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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Toleranzausgleichsanordnung zur spielfreien Verbindung zumindest zweier Bauteile eines Kraftfahrzeugs, wie etwa zweier Komponenten einer Kraftfahrzeugkarosserie.
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Hintergrund
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Im Kraftfahrzeugbau finden zur wechselseitigen Befestigung einzelner Kraftfahrzeugkomponenten Toleranzausgleichsanordnungen Verwendung, mittels welchen zumindest zwei Kraftfahrzeugkomponenten spielfrei zueinander befestigbar sind. Bedingt durch Bauteil- und Montagetoleranzen können beim Zusammenbau des Kraftfahrzeugs unterschiedlich große, innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereichs liegende Spaltmaße zwischen den miteinander zu befestigenden Komponenten entstehen, die mittels einer längenveränderlichen, bzw. ausdrehbaren Toleranzausgleichsanordnung kompensierbar sind.
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So zeigt beispielsweise die
DE 10 2004 050 939 A1 eine Befestigungsvorrichtung, die eine Befestigungsschraube aufweist, die in eine Anlegescheibe eingedreht ist. Die Anlegescheibe ist hierbei durch ein Linksgewinde mit einem Haltestück verbunden, wobei beim Eindrehen der Befestigungsschraube infolge eines Formschlusses ein Mitnehmer in der Anlagescheibe arretiert wird und durch den Formschluss und ein Linksgewinde die Anlegescheibe in Richtung eines Wandungsbauteils bewegt wird, bis sie in Anlage an diesem Wandungsbauteil ist. Nach Erreichen der Anlage wird der Formschluss zwischen dem Mitnehmer und der Anlegescheibe überwunden und die Befestigungsschraube bewegt sich weiter in Richtung eines Gewindestücks, bis sie mit der Kopfunterseite an dem Wandungsbauteil und die Anlegescheibe auf der anderen Seite des Wandungsbauteils anliegt und das Wandungsbauteil fest dazwischen eingeklemmt ist.
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Derartige Toleranzausgleichsanordnungen stellen bereits beim Einschrauben einer Befestigungsschraube einen Längenausgleich zur Verfügung. Sollte ein mittels der Toleranzausgleichsanordnung zu überbrückende Spaltmaß jedoch einmal nicht innerhalb vorgegebener Toleranzen liegen, so kann die Anlegescheibe beim Einschrauben der Befestigungsschraube außer Eingriff mit dem Haltestück gelangen, wobei sich die Toleranzausgleichsanordnung in ihre Einzelteile zerlegt und im Wesentlichen funktionsuntauglich wird. Bei einer Fließbandproduktion von Kraftfahrzeugen würde dies eine recht aufwendige und zeitraubende Nacharbeit erfordern.
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Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Toleranzausgleichsanordnung bereitzustellen, die selbst bei ungeeigneten und übermäßig großen Spaltmaßen und Abständen von miteinander zu verbindenden Bauteilen nicht zum Auseinanderfallen oder zur Separation neigt. So soll die Toleranzausgleichsanordnung selbst bei übermäßig großen Spaltabständen ihre Funktionalität beibehalten und somit insbesondere einen Nachbearbeitungsaufwand bei der Fließbandmontage von Kraftfahrzeugen minimieren.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen
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Diese Aufgabe wird mit einer Toleranzausgleichsanordnung gemäß Patentanspruch 1, einer Kraftfahrzeugkarosserie nach Patentanspruch 14 sowie mit einem Kraftfahrzeug gemäß Patentanspruch 15 gelöst, wobei vorteilhafte Ausgestaltungen Gegenstand abhängiger Patentansprüche sind.
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Die demgemäß vorgesehene Toleranzausgleichsanordnung ist zur spielfreien Verbindung zumindest zweier Bauteile, insbesondere zweier Kraftfahrzeug-Bauteile oder Kraftfahrzeugkomponenten ausgebildet und hierfür vorgesehen. Die Toleranzausgleichsanordnung weist ein an einem ersten Bauteil befestigbares Grundelement sowie ein Ausgleichselement auf, welches mit dem Grundelement in einem Gewindeeingriff steht und demgemäß drehbar gegenüber dem Grundelement gelagert ist. Aufgrund des wechselseitigen Gewindeeingriffs von Grundelement und Ausgleichselement ist das Ausgleichselement durch eine Drehbewegung relativ zum Grundelement entlang einer Axial-, bzw. entlang einer Auszugs- oder Ausdrehrichtung (z) beweglich oder verschiebbar. Die Gesamtaxialerstreckung der Toleranzausgleichsanordnung kann in einer an sich bekannten Art und Weise durch wechselseitiges Verdrehen von Grundelement und Ausgleichselement bevorzugt stufenlos verändert und variabel, bevorzugt innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereichs liegende Spaltmaße zwischen den miteinander zu verbindenden Bauteilen angepasst werden.
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Es ist hierbei ferner vorgesehen, dass der Gewindeeingriff von Grundelement und Ausgleichselement eine Arretierung aufweist, die bei Erreichen einer vorgegebenen Auszugsposition des Ausgleichselements gegenüber dem Grundelement zum Blockieren einer weiteren Drehbewegung des Ausgleichselements relativ zum Grundelement ausgebildet ist. Auf diese Art und Weise kann ein Separieren von Ausgleichselement und Grundelement effektiv verhindert werden. Der Gewindeeingriff von Grundelement und Ausgleichselement kann insoweit permanent erhalten bleiben.
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Die Arretierung stellt quasi eine Drehsperre bereit, die mit Erreichen einer vorgegebenen axialen Auszugsposition des Ausgleichselements gegenüber dem Grundelement, etwa durch eine Drehbewegung des Ausgleichselements relativ zum Grundelement aktivierbar ist. Bei Erreichen der Arretierung befindet sich das Ausgleichselements in einer maximalen Auszugsposition gegenüber dem Grundelement. Diese ist allein durch die Geometrie der miteinander in Eingriff stehenden Komponenten der Toleranzausgleichsanordnung, Grundelement und Ausgleichselement vorgegeben und ist somit unabhängig von einer relativen Positionierung oder Anlagestellung zu den miteinander zu verbindenden Bauteilen.
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Sollten die in einem Fertigungs- oder Montageprozess eines Kraftfahrzeugs miteinander zu verbindenden Bauteile einmal aufgrund anderer Gegebenheiten oder einer vorherigen Fehlmontage einen zu großen Abstand zueinander aufweisen, kann die Toleranzausgleichsanordnung nach wie vor in der an sich bekannten Art und Weise sowohl am Bauteil befestigt, als auch in Axialrichtung verlängert werden. Da das Ausgleichselement aufgrund der Arretierung nicht über eine fest vorgegebene maximale Auszugsposition hinaus bewegbar ist, kann ein Separieren, mithin ein Auseinanderdrehen oder Auseinanderfallen der Toleranzausgleichsanordnung effektiv verhindert werden.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung weist die Arretierung hierbei ein erstes, am Grundteil vorgesehenes Arretierglied und ein zweites, am Ausgleichselement vorgesehenes Arretierglied auf. Die beiden Arretierglieder sind hierbei korrespondierend miteinander ausgebildet, wobei sie derart am Grundelement und am Ausgleichselement angeordnet sind, dass sie erst mit Erreichen der maximalen Auszugsposition zum Blockieren der Drehbewegung des Ausgleichselements relativ zum Grundelement miteinander in Eingriff gelangen.
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Es ist hierbei grundsätzlich ausreichend, wenn die Arretierung am Grundelement und/oder am Ausgleichselement jeweils nur ein Arretierglied aufweist. In Abwandlung oder Weiterbildung hiervon sind jedoch auch Ausgestaltungen denkbar, bei welchen die Arretierung zumindest ein bzw. mehrere Arretierglieder am Grundelement und/oder am Ausgleichselement aufweist, welche bevorzugt simultan miteinander in Wirkverbindung treten, wodurch eine Art Redundanz bereitstellbar ist.
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Unabhängig hiervon ist ferner vorgesehen, wenn erstes und zweites Arretierglied formschlüssig ineinandergreifend ausgebildet sind. Es ist insbesondere von Vorteil wenn die Arretierglieder bzw. die Arretierung die Drehbewegung des Ausgleichselements relativ zum Grundelement lediglich bezüglich derjenigen Drehrichtung blockiert, welche mit einem axialen Verlängern der Toleranzausgleichsanordnung einhergeht. Insoweit ist die Arretierung unidirektional ausgebildet, sodass bei Erreichen einer Blockierstellung das Ausgleichselement jederzeit wieder zur Verkürzung der Toleranzausgleichsanordnung relativ zum Grundelement drehbar oder verschraubbar ist.
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Ein unidirektionaler Formschluss von erstem und zweitem Arretierglied kann bereits durch wechselseitig an den Arretiergliedern vorgesehene Anschlags- und Gegenanschlagsflächen bereitgestellt werden. Darüber hinaus ist denkbar, dass erstes und zweites Arretierglied ver- oder einrastend miteinander in Eingriff bringbar sind.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist das Ausgleichselement mit einem Außengewinde in ein hiermit korrespondierendes Innengewinde des Grundelements einschraubbar. In Abwandlung hiervon wäre aber auch denkbar, dass das Ausgleichselement mit einem Innengewinde in ein hiermit korrespondierendes Außengewinde des Grundelements einschraubbar ist. Unabhängig hiervon ist das Grundelement bevorzugt mit dem ersten Bauteil verbindbar, während für das Ausgleichselement eine Anschlagsposition oder Anlagestellung an einer dem ersten Bauteil zugewandten Gegenanschlagsfläche eines zweiten Bauteils vorgesehen ist.
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Wenn das Ausgleichselement mit einem Außengewinde und das Grundelement mit einem hiermit korrespondierenden Innengewinde versehen ist, kann nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung das erste Arretierglied an einem der Auszugsrichtung zugewandten Ende oder an einem Endabschnitt des Innengewindes des Grundelements angeordnet sein. Ergänzend kann ferner vorgesehen werden, das zweite Arretierglied an einem der Auszugsrichtung abgewandten Ende oder an einem entsprechenden Endabschnitt des Außengewindes des Ausgleichselements anzuordnen. Die Arretierglieder sind hierbei selbstredend nicht an einem endseitigen Rand von Innen- und/oder Außengewinde, sondern derart vom Rand bzw. vom Ende der Gewinde beabstandet vorzusehen, dass das Innen- und das Außengewinde des Ausgleichselements und des Grundelements nach wie vor in einem Gewindeeingriff miteinander stehen, wenn erstes und zweites Arretierglied zum Blockieren der Drehbewegung von Ausgleichselement und Grundelement miteinander im Eingriff sind.
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In bevorzugter Weiterbildung hiervon ist das erste Arretierglied als eine radiale Durchgangsöffnung oder als radiale Hinterschneidung im Innengewinde des Grundelements ausgebildet. Das heißt, das Innengewinde des Grundelements ist mit einem radialen Hinterschnitt oder einer entsprechenden Durchgangsöffnung, respektive einer Vertiefung versehen, mit welchem das am Ausgleichselement vorgesehene zweite Arretierglied in Eingriff gelangen kann. Eine derartige Hinterschneidung oder Ausnehmung hat hierbei im Wesentlichen keine Auswirkungen auf den Gewindeeingriff von Ausgleichselement und Grundelement.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist das zweite, am Ausgleichselement vorgesehene Arretierglied als ein radial nach außen ragender und mit dem ersten Arretierglied zusammenwirkender, am Außengewinde des Ausgleichselements angeordneter Drehanschlag ausgebildet. Jener Drehanschlag kann bei Erreichen der maximalen Auszugsposition von Ausgleichselement und Grundelement in die radiale Durchgangsöffnung oder radiale Hinterschneidung des Innengewindes des Grundelements eingreifen oder dort abstützend zur Anlage gelangen, sodass eine weitere, zu einem Herausdrehen des Ausgleichselements aus dem Grundelement führende Drehbewegung blockierbar ist.
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Nach einer Weiterbildung ist das zweite Arretierglied ferner radial nach außen vorgespannt und steht in einer Grundstellung von einem Außenumfang des Außengewindes des Ausgleichselements radial hervor. So kann das zweite Arretierglied einen als radialen Zapfen oder radialen Vorsprung ausgebildeten Drehanschlag aufweisen, welcher bei Erreichen der maximalen Auszugsposition mit der radialen Durchgangsöffnung oder radialen Hinterschneidung des ersten Arretierglieds in Eingriff gelangt. Mit der erwähnten Grundstellung des Arretierglieds ist eine unbelastete oder entspannte Konfiguration des Arretierglieds gemeint, welches beim Einschrauben in das Grundelement eine elastische, radial nach innen gerichtete Verformung erfährt, wenn es mit dem Innengewinde des Grundelements kämmt.
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Es ist dabei ferner vorgesehen, dass das zweite Arretierglied, bezogen auf die zu einer Verlängerung der Toleranzausgleichsanordnung führenden Drehrichtung des Ausgleichselements gegenüber dem Grundelement, eine nach vorn, in Drehrichtung weisende und radial nach außen ragende Anschlagsfläche aufweist, der herausschraubenden Drehrichtung abgewandt, aber eine Schrägfläche oder Anlaufschräge aufweist. Mittels der Anlaufschräge kann das zweite Arretierglied, welches mit dem ersten Arretierglied in Eingriff steht, im Zuge einer Einschraubbewegung von einem in Umfangsrichtung an das erste Arretierglied angrenzenden Gewindeabschnitt des Grundelement wieder radial nach innen gedrückt werden, wodurch der wechselseitige Eingriff der beiden Arretierglieder lösbar ist. Dass radial nach innen gerichtete Eindrücken des zweiten Arretierglieds erfolgt hierbei von Vorteil entgegen einer vom Arretierglied bereitstellbaren elastischen Gegenkraft, sodass die Arretierglieder bei einem wiederholten Erreichen der maximalen Auszugsposition wieder miteinander in Eingriff gelangen können.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist das am ersten Bauteil befestigbare Grundelement an einem der Auszugsrichtung abgewandten Ende einen koaxial zum Innengewinde angeordneten, radial verjüngten Zylinderabschnitt zur Aufnahme einer Befestigungsschraube auf. Der Zylinderabschnitt weist hierbei einen auf den Schraubendurchmesser abgestimmten Innendurchmesser auf. Der Zylinderabschnitt kann insoweit ein mit einer Befestigungsschraube in Wirkverbindung tretendes Innengewinde aufweisen. Alternativ, insbesondere bei Ausgestaltung des Grundelements bzw. seines Zylinderabschnitts in Form eines Kunststoffbauteils ist aber auch denkbar, dass ein entsprechendes Innengewinde erst im Zuge des Einschraubens der Befestigungsschraube in den Zylinderabschnitt selbstschneidend gebildet wird.
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Es ist hierbei ferner vorgesehen, dass der mit der Befestigungsschraube in Eingriff gelangende Zylinderabschnitt des Grundelements zur Ausbildung eines dem Gewindeeingriff von Ausgleichselement und Grundelement entgegen gerichtetes Gewinde aufweist. Sofern die Befestigungsschraube und der radial verjüngte Zylinderabschnitt ein Rechtsgewinde aufweisen, ist für den Gewindeeingriff von Grundelement und Ausgleichselement hingegen ein Linksgewinde, oder umgekehrt, vorgesehen.
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Es ist ferner von Vorteil, wenn das Ausgleichselement eine koaxial zum verjüngten Zylinderabschnitt des Grundelements ausgebildete Aufnahme für die Befestigungsschraube aufweist. Die Aufnahme ist hierbei bevorzugt mit zumindest einem oder mit mehreren, über den Innenumfang der Aufnahme verteilt angeordneten Mitnehmerelementen versehen, die mit der durch das Ausgleichselement und durch das Grundelement hindurch führbaren Befestigungsschraube reibend bzw. reibschlüssig in Eingriff gelangen.
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Auf diese Art und Weise erfährt das Ausgleichselement, etwa beim Einschrauben der Befestigungsschraube eine Rechtsdrehung, der zu Folge das Ausgleichselement aufgrund seines Linksgewindeeingriffs mit dem Grundelement aus diesem herausdrehbar ist, bis es bevorzugt an einer dem ersten Bauteil zugewandten Seite eines zweiten Bauteils abstützend und somit spielfrei bzw. toleranzausgleichend zur Anlage gelangt.
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Das Grundelement kann nach einer weiteren bevörzugten Ausgestaltung ferner ein Außengewinde, etwa zum Einschrauben in das erste Bauteil aufweisen. Alternativ hierzu ist aber auch denkbar, das Grundelement mittels anderer Verbindungstechniken, wie etwa mit Hilfe einer Clip-, Niet- oder Klemmverbindung am ersten Bauteil zu befestigen.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung sind das Grundelement und/oder das Ausgleichselement zumindest teilweise als Kunststoffbauteil ausgebildet. Grundelement und/oder Ausgleichselement können insoweit als Hybridbauteil gefertigt sein, welches zumindest abschnittsweise aus einem Kunststoff und abschnittsweise aus einem metallischen Werkstoff gefertigt ist. Darüber hinaus können das Grundelement und/oder das Ausgleichselement auch vollständig in Kunststoff, bevorzugt in Form eines Kunststoff-Spritzgussbauteils ausgebildet sein.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist das Ausgleichselement eine axiale Durchgangsöffnung für die Befestigungsschraube mit nach innen ragenden Mitnehmerelementen auf. Über jene Mitnehmerelemente kann eine Drehbewegung der Befestigungsschraube auf das Ausgleichselement beim Einschrauben der Befestigungsschraube übertragen werden.
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Schließlich ist nach einem weiteren unabhängigen Aspekt eine Kraftfahrzeugkarosserie vorgesehen, die zumindest eine erste und eine zweite Karosseriekomponente aufweist, die mittels zumindest einer zuvor beschriebenen Toleranzausgleichsanordnung miteinander verbunden sind. Ferner ist denkbar, dass z. B. weitere Funktionsbauteile des Kraftfahrzeugs mittels der Toleranzausgleichsanordnung an einer Karosseriekomponente spielfrei befestigbar bzw. befestigt sind.
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Daneben ist schließlich noch ein Kraftfahrzeug vorgesehen, welches zumindest eine der zuvor beschriebenen Toleranzausgleichsanordnungen aufweist.
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Kurzbeschreibung der Figuren
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Weitere Ziele, Merkmale sowie vorteilhafte Anwendungsmöglichkeiten werden in der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren beschrieben. Hierbei zeigen:
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1 eine perspektivische und isolierte Darstellung eines Grundelements einer Toleranzausgleichsanordnung,
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2 eine perspektivische Seitenansicht eines Ausgleichselements,
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3 eine weitere perspektivische Darstellung des Grundelements gemäß 1,
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4 eine Seitenansicht der Toleranzausgleichsanordnung mit einem in das Grundelement zumindest bereichsweise eingeschraubten Ausgleichselement,
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5 einen Querschnitt B-B durch das Ausgleichselement gemäß 2,
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6 einen Querschnitt A-A durch das Grundelement gemäß 1,
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7 einen Querschnitt entlang C-C durch die Toleranzausgleichsanordnung gemäß 4,
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8 einen Querschnitt entlang D-D durch die Anordnung gemäß 4,
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9 eine weitere Ausgestaltung eines Ausgleichselements,
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10 einen Längsquerschnitt durch das Ausgleichselement gemäß 9,
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11 einen Längsquerschnitt durch eine mit dem Ausgleichselement gemäß 9 versehene Toleranzausgleichsanordnung und
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12 einen Querschnitt E-E durch die Toleranzausgleichsanordnung gemäß 11.
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Detaillierte Beschreibung
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In den 1 bis 8 ist in unterschiedlichen Darstellungen, Konfigurationen und Querschnitten eine erste Ausgestaltung einer in 4 in ihrer maximalen Auszugsposition befindlichen Toleranzausgleichsanordnung 10 dargestellt. Die Toleranzausgleichsanordnung 10 weist ein in den 1 und 3 separat dargestelltes Grundelement 12 sowie ein in das Grundelement 12 einschraubbares Ausgleichselement 14 auf. Das Grundelement 12 ist insbesondere zum Befestigen an einem ersten, etwa in 7 angedeuteten Bauteil 70 vorgesehen. Zu diesem Zweck weist das Grundelement 12 ein Außengewinde 20 auf, mittels welchem es z. B. in ein am ersten Bauteil 70 ausgebildetes Schraubenloch einschraubbar ist, bis es mit einem radial verbreiterten Kopfabschnitt 24 am ersten Bauteil 70 zur Anlage gelangt.
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Der flanschartig ausgebildete radial verbreiterte Kopfabschnitt 24 weist an seiner Außenseite insbesondere eine Schlüsselfläche 26 auf, die das Ansetzen eines Werkzeuges, wie zum Beispiel eines Schraubenschlüssels zum Einschrauben des Grundelements 12 in das erste Bauteil ermöglicht.
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Dem Kopfabschnitt 24 abgewandt, weist das Grundelement 12 einen radial verjüngten zylindrischen Fortsatz 22 auf, welcher, wie in 7 dargestellt, zur Aufnahme eines Gewindeabschnitts 64 einer Befestigungsschraube 60 ausgebildet ist. Insoweit ist die Befestigungsschraube 60 mit ihrem in 7 nach unten ragenden Gewindeabschnitt 64 in oder durch eine Durchgangsöffnung 28 des zylindrischen Fortsatzes 22 schraubbar.
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Das Grundelement 12 sowie das Ausgleichselement 14 weisen einen im Wesentlichen zylindrische Kontur auf, wobei eine Axialrichtung mit einer Zylinderlängsachse im Wesentlichen zusammenfällt.
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Das in 3 in einer anderen perspektivischen Darstellung gezeigte Grundelement 12 weist dem zylindrischen Fortsatz 22 abgewandt, ein zum Kopfabschnitt 24 hin offenes Innengewinde 30 auf, welches nahe einem dem Kopfabschnitt 24 zugewandten Ende ein erstes Arretierglied 32 in Form einer radialen Durchgangsöffnung aufweist.
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In jenes, vorzugsweise als Linksgewinde ausgebildete Innengewinde 30 ist ein in 2 separat dargestelltes Ausgleichselement 14 mit einem ebenfalls als Linksgewinde ausgebildeten Außengewinde 40 einschraubbar. Am nach unten ragenden, freien Ende des Außengewindes 40 des Ausgleichselements 14 ist ein zweites Arretierglied 34 vorgesehen, welches in der in 4 gezeigten maximalen Auszugsstellung des Ausgleichselements 14 gegenüber dem Grundelement 12 mit dem als Durchgangsöffnung oder Ausnehmung ausgebildeten ersten Arretierglied 32 zum Blockieren einer Drehbewegung von Ausgleichselement 14 und Grundelement 12 in Eingriff bringbar ist.
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Der Eingriff ist explizit im Querschnitt gemäß 8 gezeigt. Das zweite Arretierglied 34 weist an seinem in Drehrichtung 66 vorn liegenden Ende einen Anschlag 46 auf, welcher mit einer Seitenwand 48 des ersten Arretierglieds 32 zum Blockieren einer weiteren Drehbewegung zusammenwirken kann. Aus Illustrationszwecken ist in 8 lediglich das zweite Arretierglied 34 ohne das Außengewinde 40 des Ausgleichselements 14 dargestellt.
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Angrenzend an das Außengewinde 40 weist das Ausgleichselement 14 einen Schaftabschnitt 36 auf, welcher an seinem dem Gewinde 40 abgewandten Ende in eine radial verbreiterte, flanschartig ausgebildete Anlageplatte 38 übergeht. Auch die Anlageplatte 38 weist an ihrem Außenumfang eine Schlüsselfläche 44 auf, um ggf. ein geeignetes Werkzeug zum Herein- oder Herausdrehen des Ausgleichselements ansetzen zu können. An der dem zweiten, in 7 gezeigten Bauteil 72, zugewandten Seite der Anlageplatte 38 sind mehrere Spikes oder Spitzen 42 ausgebildet, die mit Erreichen einer Anlagestellung am zweiten Bauteil 72 ein weiteres Drehen des Ausgleichselements 14 verhindern sollen.
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In einer Ausgangskonfiguration ist das Ausgleichselement 14 bevorzugt nahezu vollständig in das Grundelement 12 eingeschraubt, sodass die Anlageplatte 38 in etwa in Höhe des Kopfabschnitts 24 zu liegen kommt. Während das Grundelement 12 zum Beispiel ein als Rechtsgewinde ausgebildetes Außengewinde 20 aufweist, ist für dessen Innengewinde 30 als auch für das Außengewinde 40 des Ausgleichselements 12 die Ausbildung als Linksgewinde vorgesehen.
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In dieser Konfiguration ist die Toleranzausgleichsanordnung 10 mit ihrem Grundelement 12 zum Beispiel in das in 7 angedeutete erste Bauteil 70 einschraubbar. Hiernach erfolgt das Anordnen eines, ein gewisses Spaltmaß oder eine vorgegebene Distanz zum ersten Bauteil 70 einhaltenden zweiten Bauteils 72. Von der dem ersten Bauteil 70 abgewandten Seite kann eine Befestigungsschraube 60 durch eine am zweiten Bauteil 72 vorgesehene Öffnung und durch das dahinter fluchtend angeordnete Ausgleichselement 14 hindurchgeführt werden. An der Innenwand des Ausgleichselements 14 sind, ähnlich wie in der weiteren Ausgestaltung gemäß 9 radial nach innen ragende Mitnehmerelemente 62 vorgesehen, die mit der Befestigungsschraube 60 reibend bzw. reibschlüssig in Eingriff gelangen.
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Im Zuge eines Einschraubens der Befestigungsschraube 60 erfährt das Ausgleichselement 14 eine rechts gerichtete, in 8 angedeutete Drehbewegung 66, der zu Folge sich das Ausgleichselement 14 aus einer ursprünglichen Konfiguration aus dem Innengewinde 30 des Grundelements 12 herausdreht, bis es mit seiner Anlageplatte 38 an der dem ersten Bauteil 70 zugewandten Unterseite des zweiten Bauteils 72 abstützend zur Anlage gelangt. Sollte jedoch der Abstand zwischen dem ersten Bauteil 70 und dem zweiten Bauteil 72 größer als die maximale Auszugsposition des Ausgleichselements 14 sein, so gelangen die am Grundelement 12 und am Ausgleichselement 14 vorgesehenen Arretierglieder 32, 34 in eine wechselseitige Blockier- oder Arretierstellung, sodass eine jeweils in den 7 und 11 angedeutete Arretierung bereitgestellt werden kann.
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Wie ferner in den 7 und 11 zu erkennen, sind die beiden Komponenten der Toleranzausgleichsanordnung 10, nämlich das Grundelement 12 und das Ausgleichselement 14, 50 mit Erreichen der Arretierung 18 nach wie vor in einem wechselseitigen Gewindeeingriff 16. Da die Arretierung 18 ein weiteres Herausdrehen des Ausgleichselements 14 aus dem Grundelement 12 effektiv verhindert, kann auf diese Art und Weise einem Separieren von Grundelement 12 und Ausgleichselement 14 entgegengewirkt werden.
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Das weitere, in den 9 bis 12 gezeigte Ausgleichselement 50 unterscheidet sich von dem in den 2 bis 7 gezeigten Ausgleichselement 14 im Wesentlichen nur darin, dass anstelle eines Arretiergliedes 34 ein nach Art eines radial nach außen ragenden Zapfens ausgebildetes Arretierglied 54 vorgesehen ist. Dieses Arretierglied 54 ragt in einer in 9 gezeigten Grundstellung zumindest geringfügig vom Außenumfang des Außengewindes 40 des Ausgleichselements 50 hervor. Bezogen auf eine Drehrichtung 66, die zu einem Herausschrauben des Ausgleichselements 50 aus dem Grundelement 12 führt, weist das Arretierglied 54 eine nach vorn, in Drehrichtung 66 ragende, sich in Radialrichtung erstreckende Anschlagsfläche 52 auf, die bei Erreichen einer maximalen Auszugsposition, wie in 12 angedeutet, mit einer Seitenwand 48 des als Durchgangsöffnung ausgebildeten ersten Arretierglieds 32 des Grundelements 12 drehblockiernde zusammenwirken kann.
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Entgegen der Herausdrehrichtung 66 weist das Arretierglied 54 hingegen eine Schrägfläche 56 auf, die bei einer entgegengerichteten, einschraubenden Drehbewegung dazu führt, dass das Arretierglied 54 entgegen einer radial nach außen wirkenden elastischen Rückstellkraft radial nach innen gedrückt wird, sodass das Arretierglied 54 vollständig innerhalb des Innengewindes 30 des Grundelements 12 zu liegen kommt.
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In den Querschnittsdarstellungen gemäß der 10 und 11 ist das Ausgleichselement 50 nochmals in einem durch die beiden radial nach innen ragenden Mitnehmerelemente 62 verlaufenden Querschnitt gezeigt. Die Mitnehmerelemente 62 können zur Herbeiführung einer Klemm- oder Reibwirkung mit der Befestigungsschraube 60, insbesondere an ihrem unteren, dem Grundelement 12 zugewandten Endabschnitt eine radiale, etwa konische Verjüngung aufweisen.
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Die dargestellten Ausführungsformen zeigen lediglich mögliche Ausgestaltung der Erfindung zu welcher weitere zahlreiche Varianten denkbar und im Rahmen der Erfindung sind. Die exemplarisch gezeigten Ausführungsbeispiele sind in keiner Weise hinsichtlich des Umfangs, der Anwendbarkeit oder der Konfigurationsmöglichkeiten der Erfindung als einschränkend auszulegen. Die vorliegende Beschreibung zeigt dem Fachmann lediglich eine mögliche Implementierung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels auf. So können an der Funktion und Anordnung von beschriebenen Elementen vielfältigste Modifikationen vorgenommen werden, ohne hierbei den durch die nachfolgenden Patentansprüche definierten Schutzbereich oder dessen Äquivalente zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Toleranzausgleichsanordnung
- 12
- Grundelement
- 14
- Ausgleichselement
- 16
- Gewindeeingriff
- 18
- Arretierung
- 20
- Außengewinde
- 22
- Fortsatz
- 24
- Kopfabschnitt
- 26
- Schlüsselfläche
- 28
- Durchgang
- 30
- Innengewinde
- 32
- Arretierglied
- 34
- Arretierglied
- 36
- Schaftabschnitt
- 38
- Anlageplatte
- 40
- Außengewinde
- 42
- Spitze
- 44
- Schlüsselfläche
- 46
- Anschlag
- 48
- Seitenwandabschnitt
- 50
- Ausgleichselement
- 52
- Anschlag
- 54
- Arretierglied
- 56
- Schrägfläche
- 60
- Befestigungsschraube
- 62
- Mitnehmerelement
- 64
- Gewinde
- 66
- Drehrichtung
- 70
- Bauteil
- 72
- Bauteil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004050939 A1 [0003]