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Die Erfindung betrifft eine Schraubenhalterung, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, zum Halten einer Schraube in einer bestimmten Vormontageposition in einer ersten Durchgangsöffnung eines ersten Bauteils, die sich von einer ersten Seite zu einer zweiten Seite des Bauteils erstreckt. Des Weiteren betrifft die Erfindung auch eine Halteanordnung mit einer solchen Schraubenhalterung.
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Derzeit gibt es verschiedene Systeme, die eine Halterung für Schrauben ermöglichen. Diese sind jedoch für folgenden Anwendungsfall nicht optimiert: In diesem Fall soll ein Bauteil, welches vorliegend als erstes Bauteil bezeichnet wird, über eine Schraubverbindung an einem Gegenstück befestigt werden, wobei sich dieses Gegenstück und das erste Bauteil zudem auf unterschiedlichen Seiten eines zweiten Bauteils, zum Beispiel einem Fahrzeugdach, befinden sollen. Die Schraube soll dabei von unten durch das erste Bauteil, das zweite Bauteil, z.B. dem Dach, und dann in das Gegenstück eingeschraubt werden. Durch eine Überkopfmontage mit mehreren Einzelteilen, wie zum Beispiel dem ersten Bauteil und der Schraube, ist der Zusammenbau für die Monteure enorm erschwert. Weiterhin sollte idealerweise auch noch ein Massekontakt zum Fahrzeugdach hergestellt werden. Hierbei besteht wiederum das Problem, dass ein solches Fahrzeugdach in der Regel beidseitig lackiert ist. Diese Lackierung ist in der Regel elektrisch nicht leitend oder zumindest nicht sonderlich gut leitend, so dass eine solche Beschichtung zunächst zur Bereitstellung eines Massekontakts entfernt werden müsste, was wiederum ein erhöhte Korrosionsrisiko mit sich bringt, und zusätzlich Aufwand erfordert, um sicherzustellen, dass nach der Montage kein nicht lackierter Dachbereich freiliegt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Schraubenhalterung und eine Halteanordnung bereitzustellen, die es ermöglichen, eine Montage mehrerer Bauteile aneinander, insbesondere bei einer über-Kopf-Montage, zu vereinfachen.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Schraubenhalterung und eine Halteanordnung mit den Merkmalen gemäß den jeweiligen unabhängigen Patentansprüchen. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche, der Beschreibung sowie der Figuren.
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Eine erfindungsgemäße Schraubenhalterung zum Halten einer Schraube in einer bestimmten Vormontageposition in einer ersten Durchgangsöffnung eines ersten Bauteils, die sich von einer ersten Seite zu einer zweiten Seite des Bauteils erstreckt, weist einen Hülsenabschnitt mit einer Durchgangsöffnung auf, die sich entlang einer parallel zu einer ersten Richtung verlaufenden Längsachse der Schraubenhalterung erstreckt, wobei der Hülsenabschnitt eine Halteeinrichtung aufweist, die dazu ausgelegt ist, die Schraube in der bestimmten Vormontageposition zu halten. Weiterhin weist die Schraubenhalterung einen Auflageabschnitt auf, der sich in der ersten Richtung an den Hülsenabschnitt anschließt und in einer radialen Richtung ausgehend von der Längsachse gegenüber dem Hülsenabschnitt zumindest teilweise verbreitert ist, wobei der Auflageabschnitt eine in der ersten Richtung dem Hülsenabschnitt abgewandte erste Seite aufweist, welche mindestens ein zumindest zum Teil in der ersten Richtung abstehendes Kontaktierungselement zur Bereitstellung eines Massekontakts zu einem zweiten Bauteil aufweist.
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Die erfindungsgemäße Schraubenhalterung hat damit den enormen Vorteil, dass diese verschiedene Funktionen miteinander vereinen kann, nämlich das Halten einer Schraube in einer bestimmten Vormontageposition in einer Durchgangsöffnung des ersten Bauteils, sowie gleichzeitig das Bereitstellen eines Massekontakts zu einem zweiten Bauteil. Im eingangs genannten Anwendungsfall, wenngleich die Verwendung der Erfindung nicht lediglich auf einen solchen Anwendungsfall beschränkt sein soll, lässt sich beispielsweise durch das Kontaktierungselement ein Massekontakt zum Fahrzeugdach durch die Beschichtung des Dachs hindurch bereitstellen, wenn die Schraubenhalterung mit ihrer dem Hülsenabschnitt abgewandten ersten Seite des Auflageabschnitts an diesem Fahrzeugdach, beziehungsweise im Allgemeinen am zweiten Bauteil, angeordnet wird.
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Die Schraubenhalterung kann zum Beispiel einfach in die erste Durchgangsöffnung des ersten Bauteils eingesteckt werden, so dass sich der Auflageabschnitt auf der ersten Seite des ersten Bauteils befindet, während sich das andere Ende der Schraubenhalterung, nämlich das Ende des Hülsenabschnitts, auf der anderen Seite des ersten Bauteils befindet. Die Schraube kann dann von unten in den Hülsenabschnitt eingeführt werden, zumindest zum Teil, und durch die Halteeinrichtung im Hülsenabschnitt in ihrer bestimmten Vormontageposition gehalten werden. Eine so bereitgestellte Halteanordnung kann dann entsprechend am zweiten Bauteil angeordnet werden. Beispielsweise können das erste und/oder das zweite Bauteil einen zueinander korrespondierenden Schnapp- oder Klipmechanismus aufweisen, welcher ein einfaches Anklipsen des ersten Bauteils an das zweite Bauteil, zum Beispiel von unten, ermöglicht. Nach diesem Anklipsen ist die erste Seite des Auflageabschnitts der Unterseite des zweiten Bauteils zugewandt und kann bei Anziehen der Schraube gegen dieses gedrückt werden. Zunächst aber kann das Gegenstück zur Schraube auf der anderen Seite des zweiten Bauteils aufgesetzt werden. Die bestimmte Vormontageposition der Schraube ist dabei vorzugsweise so ausgestaltet, dass hierbei keine Kollision mit dem Gewinde des Gegenstücks besteht, in welches die Schraube eingeschraubt werden soll. Wird die Schraube letztendlich eingeschraubt, so presst sich das abstehende Kontaktierungselement der Schraubenhalterung automatisch in die Unterseite des zweiten Bauteils, und kann somit eine möglicherweise vorhandene elektrisch isolierende Beschichtung durchdringen und damit einen Massekontakt zum zweiten Bauteil herstellen. So lässt sich eine besonders einfache Montage auch vielzähliger separater Bauteile miteinander bereitstellen, insbesondere auch über Kopf, was aufgrund der einfachen und verliersicheren Halterung der Schraube in der Vormontageposition durch die Schraubenhalterung besonders einfach möglich ist. Gleichzeitig kann beim Festschrauben auch ein zuverlässiger Massekontakt bereitgestellt werden, so dass keine Vorarbeiten, wie zum Beispiel das Entfernen einer Lackschicht, erforderlich sind. Das Korrosionsrisiko lässt sich hierdurch zudem redzieren. Durch die erfindungsgemäße Schraubenhalterung lassen sich damit zahlreiche Vorteile erzielen, die die Montage mehrerer Bauteile deutlich vereinfacht.
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Bei der Schraube kann es sich im Allgemeinen um eine handelsübliche Schraube handeln. Diese kann zum Beispiel einen Schraubenkopf und einen Schraubenhals aufweisen, wobei sich der Schraubenhals wiederum in einen Schraubenschaft und einen Innengewindeabschnitt gliedern kann. Dabei ist der Schraubenschaft, welcher ohne Außengewinde ausgebildet ist, vorzugsweise zwischen dem Schraubenkopf und dem Gewindeabschnitt der Schraube angeordnet. Der Hülsenabschnitt ist dabei derart korrespondierend zu einer gegebenen Schraube dimensioniert, dass der Schraubenhals einer solchen Schraube in den Hülsenabschnitt, genauer gesagt in die zweite Durchgangsöffnung des Hülsenabschnitts, einführbar ist. Entsprechend weist der Hülsenabschnitt einen minimalen Innendurchmesser auf, der zumindest so groß ist wie oder vorzugsweise größer ist als der Außendurchmesser des Schraubenschafts, dessen Außendurchmesser im Übrigen kleiner sein kann als ein Außendurchmesser des Gewindeabschnitts.
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Der Auflageabschnitt weist gegenüber dem Hülsenabschnitt eine Verbreiterung auf. Der Außendurchmesser des Hülsenabschnitts kann also geringer sein als der Innendurchmesser der ersten Durchgangsöffnung des ersten Bauteils, so dass die Schraubenhalterung mit dem Hülsenabschnitt einfach durch diese Durchgangsöffnung des ersten Bauteils durchgesteckt werden kann, während jedoch der Auflageabschnitt einen größeren Außendurchmesser aufweist als der Innendurchmesser der ersten Durchgangsöffnung des ersten Bauteils bemessen ist, so dass der Auflageabschnitt vorteilhafterweise zumindest teilweise auf der ersten Seite des Bauteils zur Auflage kommt und verhindert, dass die Schraubenhalterung vollständig durch die erste Durchgangsöffnung des ersten Bauteils hindurchtreten kann. Der Auflageabschnitt kann zum Beispiel als eine Art Flansch ausgebildet sein, der sich ringartig um die Längsachse herum erstreckt beziehungsweise einen ringartigen Abschluss des Hülsenabschnitts bereitstellt. Der Auflageabschnitt muss aber nicht notwendigerweise als durchgehender Ring ausgebildet sein, sondern kann zum Beispiel auch in Form einzelner von einem Ende des Hülsenabschnitts in radialer Richtung abstehender Laschen, zum Beispiel sternförmig, ausgebildet ist. Grundsätzlich sind dabei bereits zwei solcher Laschen ausreichend, die dann vorzugsweise möglichst gegenüberliegend in Bezug auf die Längsachse angeordnet sind, um eine stabile und gleichmäßige Halterung der Schraubenhals mit gleichmäßiger Kraftverteilung in der ersten Durchgangsöffnung zu ermöglichen. Weiterhin kann die Längsachse der Schraubenhalterung als zentrale Achse definiert sein. Eine Richtung parallel zu dieser Achse ist, insbesondere vom Hülsenabschnitt in Richtung des Auflageabschnitts, als die erste Richtung definiert. Alle Richtungen, die senkrecht zu dieser Längsachse stehen und nach außen gerichtet sind, sind entsprechend als radiale Richtung definiert.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist Halteeinrichtung dazu ausgelegt, die Schraube in der Vormontageposition derart zu halten, dass diese im Vergleich zu ihrer mit einem Gegenstück bestimmungsgemäß verschraubten Endposition in der ersten Richtung vertieft angeordnet ist. Dies hat den großen Vorteil, dass die Schraube in der Vormontageposition schon relativ zu ihrem Gegenstück, mit welchem sie verschraubt werden soll, ausgerichtet werden kann, und zwar ohne Kollisionsrisiko. Dies bedeutet, dass die Schraube in der Vormontageposition so angeordnet ist, dass zum Beispiel das erste Bauteil mit der Schraubenhalterung und der in dieser gehaltenen Schraube bereits in seiner bestimmungsgemäßen End-Einbaulage relativ zum zweiten Bauteil und zum Gegenstück, mit welchem die Schraube verschraubt werden soll, angeordnet werden kann, ohne dass ein Teil des Gegenstücks, wie zum Beispiel ein Innengewinde, mit einem Teil der Schraube in nicht verschraubtem Zustand kollidiert. Die Schraube kann einfach durch die Schraubenhalterung in einer vertieften Vormontageposition gehalten werden und erst wenn diese verschraubt werden soll in ihre Endposition gebracht werden, die in Bezug auf die erste Richtung gegenüber der Vormontageposition erhöht ist. Dies ermöglicht es vorteilhafterweise, alle Bauteile zunächst richtig zueinander auszurichten, und zum Beispiel miteinander zu verklipsen, und erst zum Schluss mittels Verschraubung über die genannte Schraube zu verbinden.
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Zudem lässt sich eine solche vertiefte Vormontageposition auf einfache Weise durch eine entsprechend lange Ausbildung der Hülse bereitstellen, in welcher die Schraube versenkt gehalten werden kann. Wie oben bereits beschrieben, soll die Schraube dabei zum Verschrauben mit ihrem Gegenstück in der ersten Richtung in die Hülse eingeführt werden, so dass der Schraubenkopf dem Auflageabschnitt abgewandt ist und das den Gewindeabschnitt bereitstellende Ende der Schraube in der montierten Endposition in der ersten Richtung über den Auflagebereich hinaussteht. In der Vormontageposition kann die Schraube so gehalten werden, dass ihr dem Kopf gegenüberliegendes Ende nur um einen bestimmbaren geringen Anteil über den Auflageabschnitt in der ersten Richtung hinaussteht oder überhaupt nicht über diesen hinaussteht und zum Beispiel vollständig in der Hülse beziehungsweise dem Hülsenabschnitt versenkt ist.
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Daher stellt es eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung dar, wenn die Halteeinrichtung in Bezug auf die erste Richtung in einem unteren Drittel, insbesondere einem unteren Viertel, des Hülsenabschnitts angeordnet ist. Unabhängig davon ist es zudem ist es vorteilhaft, wenn die Halteeinrichtung eine auf einem Formschluss basierende Halterung der Schraube in der ersten Richtung bereitstellt. Dadurch, dass die Halteeinrichtung in Bezug auf die erste Richtung möglichst weit unten im Hülsenabschnitt angeordnet ist, ist es möglich, die Schraube in einer möglichst vertieften Position als die bestimmte Vormontageposition zu halten. Grundsätzlich ist es dabei auch möglich, die Schraube dabei basierend auf einem Reibschluss beziehungsweise Kraftschluss zu halten, zum Beispiel durch einen in die Hülse integrierten Gummiring, der am Schraubenhals, insbesondere am Schraubenschaft, ausreichend Reibung erzeugt, um ein Herausfallen der Schraube entgegen der ersten Richtung zu verhindern. Es hat sich jedoch gezeigt, dass bei solchen auf Reibschluss basierenden Halterungen eine geringe Kraft entgegen der ersten Richtung auf das dem Schraubenkopf gegenüberliegende Ende der Schraube ausreichend ist, um diese aus der Schraubenhalterung herauszudrücken und zu verlieren. Deutlich mehr Sicherheit kann demgegenüber durch eine auf Formschluss basierende Halterung bereitgestellt werden. Durch einen solchen Formschluss wird also vorteilhafterweise verhindert, dass die Schraube entgegen der ersten Richtung wieder aus der Hülse beziehungsweise dem Hülsenabschnitt herausfallen kann, selbst wenn auf das dem Schraubenkopf gegenüberliegende Ende der Schraube eine Kraft ausgeübt wird.
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Dabei ist es weiterhin vorteilhaft, wenn die Halteeinrichtung als eine innenseitige, partielle Verjüngung des Hülsenabschnitts ausgebildet ist, insbesondere in Form zumindest eines Teils eines Innengewindeabschnitts. Eine solche partielle Verjüngung kann zum Beispiel als ein oder zwei Windungen eines zum Außengewinde der Schraube korrespondierenden Innengewindes im Hülsenabschnitt bereitgestellt sein, wobei diese Windungen zudem in Umlaufrichtung unterbrochen ausgeführt sein können. Um die Schraube in ihre Vormontageposition zu bringen, kann diese einfach in die Hülse, das heißt den Hülsenabschnitt, eingeschraubt werden, zum Beispiel bis der Gewindeabschnitt der Schraube vollständig in Bezug auf die erste Richtung oberhalb dieser partiellen Verjüngung in Form des Innengewindeabschnitts liegt. Die Schraube lässt sich entgegen der ersten Richtung dann nur dadurch wieder aus der Schraubenhalterung entfernen, indem diese gezielte herausgeschraubt wird, nicht jedoch durch bloße Kraftausübung entgegen der ersten Richtung, da dann das Gewinde der Schraube mit dem Innengewindeabschnitt im Hülsenabschnitt kollidiert und das Herausfallen der Schraube verhindert. Dadurch lässt sich auf besonders einfache und zugleich besonders sichere Weise eine Verliersicherung und gleichzeitige Halterung der Schraube in ihrer bestimmten Vormontageposition bereitstellen.
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Der Innengewindeabschnitt muss dabei nicht notwendigerweise in Umlaufrichtung durchgehend ausgebildet sein, sondern kann dabei zum Beispiel auch als partieller Innengewindeabschnitt mit Unterbrechungen in Umlaufrichtung ausgebildet sein. Eine partielle Verjüngung kann prinzipiell durch einzelne zum Gewinde der Schraube korrespondierende Vorsprünge in Richtung der Längsachse der Schraubenhalterung oder Ähnliches bereitgestellt sein, durch welche die Schraube dennoch eingeschraubt werden kann, aber ohne Schraubbewegung durch rein translatorische Bewegung nicht in oder entgegen der ersten Richtung bewegt werden kann. Dadurch sind zahlreiche verschiedene Möglichkeiten bereitgestellt, um eine auf Formschluss basierende Halterung durch den Hülsenabschnitt bereitzustellen.
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Bei einer weiteren sehr vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das mindestens eine Kontaktierungselement eine in die erste Richtung weisende Spitze auf. Eine solche Spitze ermöglicht vorteilhafterweise ein Durchdringen zum Beispiel nicht leitender Lackschichten auf dem zweiten Bauteil, wenn die Schraubenhalterung mit der ersten Seite des Auflageabschnitts, an welchem sich das mindestens eine Kontaktierungselement befindet, gegen das zweite Bauteil gepresst wird. Das Kontaktierungselement kann beispielsweise als zackenförmiger Vorsprung in der ersten Richtung und somit als Massekontaktzacken ausgebildet sein. Damit ist das Kontaktierungselement mit seiner Spitze gleichzeitig auch über den Rest der ersten Seite des Auflageabschnitts in der ersten Richtung erhaben, was das Ein- und Durchdringen durch Beschichtungen des zweiten Bauteils vereinfacht. Dadurch lässt sich der Massekontakt auf besonders einfache und zuverlässige Weise bereitstellen, selbst bei relativ dicken Beschichtungen im Bereich von zum Beispiel mehreren 10 bis sogar 100 µm. Beispielsweise kann das mindestens eine Kontaktierungselement eine Höhe in der ersten Richtung gegenüber dem Rest der ersten Seite des Auflageabschnitts von zum Beispiel 0,3 mm aufweisen beziehungsweise im Allgemeinen eine Höhe zwischen 0,1 mm und 0,5 mm.
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Bei einer weiteren sehr vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die erste Seite des Auflageabschnitts mehrere Kontaktierungselemente auf, die um die Längsachse herum verteilt angeordnet sind. Mit anderen Worten sind die mehreren Kontaktierungselemente in Umlaufrichtung um die Längsachse herum verteilt angeordnet. Dabei können zum Beispiel zwei oder mehr solcher Kontaktierungselemente vorgesehen sein, die zum Beispiel als lokale Spitzen auf der ersten Seite des Auflageabschnitts ausgebildet sind. Grundsätzlich ist es auch denkbar, einen Massekontakt durch ein Kontaktierungselement bereitzustellen, welches zum Beispiel als in Umlaufrichtung vollständig durchgehende Erhebung ausgebildet ist, sozusagen als spitzen Grat. Durch mehrere voneinander separierte Kontaktierungselemente, die jeweilige in der ersten Richtung zulaufende Spitzen bereitstellen, kann jedoch ein noch effizienteres Durchdringen von eventuellen nicht leitenden Beschichtungen zum Herstellen eines Massekontakts bereitgestellt werden, da durch solche lokalen Erhebungen die Kraft pro Fläche und damit der Auflagedruck deutlich erhöht werden kann, da durch die bereitgestellte lokale Spitze die Auflagefläche extrem klein ist. Mit anderen Worten kann hierdurch ein besonders effizientes Anritzen eventueller Beschichtungen des zweiten Bauteils bereitgestellt werden. Durch das Vorsehen mehrerer Kontaktierungselemente kann gleichzeitig ein noch sicherer Massekontakt bereitgestellt werden, sowie auch eine möglichst symmetrische Kraftverteilung. Hierzu können die Kontaktierungselemente vorzugsweise auch möglichst symmetrisch in Bezug auf die Längsachse angeordnet sein, zum Beispiel paarweise gegenüberliegend oder in Form eines gleichseitigen Vielecks, zum Beispiel eines gleichseitigen Dreiecks, Vierecks, Fünfecks, usw. oder Ähnliches.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung auch eine Halteanordnung mit einer erfindungsgemäßen Schraubenhalterung oder einer ihrer Ausgestaltungen. Die für die erfindungsgemäße Schraubenhalterung und ihre Ausgestaltungen genannten Vorteile gelten damit in gleicher Weise auch für die erfindungsgemäße Halteanordnung.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Halteanordnung umfasst die Halteanordnung die Schraube, die in der Vormontageposition zum Teil in den Hülsenabschnitt eingeführt ist. Die Schraube kann dabei wie oben bereits beschrieben ausgebildet sein. Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Halteanordnung das erste Bauteil, wobei die Schraubenhalterung mit dem Hülsenabschnitt zumindest zum Teil durch die erste Durchgangsöffnung des ersten Bauteils gesteckt und der Auflageabschnitt der Schraubenhalterung zumindest teilweise auf der ersten Seite des ersten Bauteils aufliegt. Damit kann also vorteilhafterweise das erste Bauteil, die Schraubenhalterung und die Schraube als vormontierte Anordnung bereitgestellt werden. Dies vereinfacht nicht nur die Montage, sondern verhindert zum Beispiel auch Fehler beim Zusammenbau.
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Bei einer weiteren sehr vorteilhaften Ausgestaltung weist die Halteanordnung ein Federelement, insbesondere eine Tellerfeder, zur Anordnung zwischen einem Schraubenkopf der Schraube und der zweiten Seite des ersten Bauteils auf. Durch eine solche Tellerfeder können vorteilhafterweise im Laufe der Zeit entstehende Anziehdrehmomentverluste ausgeglichen werden. Solche Anziehdrehmomentverluste erfolgen gerade dann sehr häufig, wenn die Halteanordnung mit der Schraubenhalterung beispielsweise an einem zweiten Bauteil montiert wird, welches eine Beschichtung, insbesondere Lackbeschichtung bzw. KTL(Kathodische Tauchlakierung)-Beschichtung oder Ähnliches, aufweist.
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Eine solche Lackschicht fließt unter dem Druck, der durch das Anziehdrehmoment entsteht, im Laufe der Zeit, gerade bei sehr hohen Umgebungstemperaturen, weg. Ohne eine solche Tellerfeder würde dies ein sehr starkes Nachlassen des Schraubendrucks und damit eine Lockerung der Gesamtanordnung bedeuten. Durch die Tellerfeder kann auch beim Wegfließen eines solchen Lacks dennoch eine gewisse Kompensation des Drehmomentverlusts erfolgen, welche eine sichere und wackelfreie Halterung der Halteanordnung an einem solchen zweiten Bauteil, wenn die Schraube mit ihrem Gegenstück verschraubt ist, ermöglicht. Beispielsweise kann durch die Schraubverbindung ein initiales Anziehdrehmoment von 8 Nm bereitgestellt werden. Nach dem Wegfließen eines Teils eines Teils der Lackschicht kann ein Restdrehmoment von 4 Nm verbleiben, wobei der entstandene Vorspannungsverlust der Schraube durch die besagte Tellerfeder zumindest zum Teil kompensiert wird. Insbesondere kann auch ein vollständiger Ausgleich eines solchen Vorspannungsverlusts durch die Tellerfeder erreicht werden. Ähnlich einer Beilagscheibe kann diese zwischen dem Schraubenkopf und der zweiten Seite des ersten Bauteils auf den Schraubenhals vor dem Einschrauben in den Hülsenabschnitt aufgebracht werden. Die Schraube kann anschließend in den Hülsenabschnitt eingeschraubt werden und damit in ihre Vormontageposition gebracht werden. Nach Anordnung der Halteanordnung am zweiten Bauteil und dem Aufbringen des Gegenstücks zur Schraube auf der anderen Seite des zweiten Bauteils kann die Schraube vorteilhafterweise mit ihrem Gegenstück verschraubt werden, wodurch die zwischen dem Schraubenkopf und der zweiten Seite des ersten Bauteils befindliche Tellerfeder zusammengepresst und dadurch gespannt wird.
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Auch diese Halteanordnung mit der Tellerfeder kann vorteilhafterweise in vormontierter Anordnung bereitgestellt werden. Mit anderen Worten können die Schraube und die Tellerfeder wie beschrieben in Bezug auf die Schraubenhalterung und diese in Bezug auf das erste Bauteile angeordnet werden. Durch eine solche Vormontageanordnung lässt sich die letztendliche Montage deutlich vereinfachen und wiederum das Risiko für einen Fehlzusammenbau der einzelnen Komponenten, die bereits in vormontiertem Zustand vorliegen, minimieren.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann die Halteanordnung auch ein zweites Bauteil, insbesondere das bereits beschriebene zweite Bauteil, mit einer dritten Durchgangsöffnung zur Durchführung eines durch die zweite Durchgangsöffnung der Schraubenhalterung durchgeführten Teils der Schraube aufweisen, wobei der Auflageabschnitt der Schraubenhalterung zwischen dem ersten und zweiten Bauteil angeordnet ist, und wobei das zweite Bauteil eine Beschichtung, insbesondere eine elektrisch nicht leitende Beschichtung, aufweist, die von mindestens einem Kontaktierungselement lokal durchdrungen ist. Hierdurch ergeben sich wiederum die bereits beschriebenen Vorteile, nämlich dass einerseits eine besonders einfache Montage bereitgestellt wird, wobei gleichzeitig durch das mindestens eine Kontaktierungselement eine zuverlässige Masseverbindung zum zweiten Bauteil bereitgestellt werden kann, insbesondere automatisch beim Festziehen der Schraube, und zwar selbst dann, wenn das zweite Bauteil mit einer elektrisch nicht oder schlecht leitenden Beschichtung beschichtet ist, da das mindestens eine Kontaktierungselement eine solche Beschichtung lokal durchdringen kann. Beschichtungen mit einer Schichtdicke von zum Beispiel 0,01 mm bis 0,03 mm lassen sich dabei zuverlässig durchdringen und damit ein zuverlässiger Massekontakt herstellen. Ein solcher Massekontakt führt dabei also insbesondere vom zweiten Bauteil über die Schraubenhalterung, die Schraube und über diese wiederum zum Gegenstück, mit welchem die Schraube in ihrer bestimmungsgemäßen finalen Einbaulage letztendlich verschraubt wird. Dieses Gegenstück wiederum kann mit diversen elektrischen und/oder elektronischen Komponenten gekoppelt sein, um für diese den Massekontakt bereitzustellen. Das Gegenstück kann zum Beispiel Teil einer auf einem Kraftfahrzeug anzuordnenden Dachantenne sein.
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Das erste und/oder das zweite Bauteil und/oder das Gegenstück können darüber hinaus jeweils aus mehreren Einzelteilen bestehen und müssen nicht notwendigerweise ein einstückiges Bauteil darstellen, was dennoch möglich ist. Zumindest sind jedoch das erste und zweite Bauteil und das Gegenstück alle jeweils voneinander separierbar, wenn die Schraube nicht mit dem Gegenstück verschraubt ist. Zudem sind die Schraube und die Schraubenhalterung aus Metall oder einer Legierung. Das erste Bauteil und das Gegenstück können ebenfall aus Metall oder einer Legierung sein, zumindest zum Teil, oder auch nicht metallische Komponenten umfassen. Das zweite Bauteil umfasst ebenfalls ein Metall oder eine Legierung, kann aber auch nicht metallische Komponenten, wie eine nicht metallische Beschichtung, aufweisen.
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Darüber hinaus soll auch ein Kraftfahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Halteanordnung oder einer ihrer Ausgestaltungen und/oder mit einer erfindungsgemäßen Schraubenhalterung oder einer ihrer Ausgestaltungen als zur Erfindung gehörend angesehen werden.
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Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen.
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Im Folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:
- 1 eine schematische Querschnittsdarstellung einer Schraubenhalterung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 2 eine schematische Querschnittsdarstellung einer Schraubenhalterung gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
- 3 eine schematische Darstellung einer Halteanordnung mit einer Schraubenhalterung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 4 eine schematische Querschnittsdarstellung einer Halteanordnung mit einer Schraubenhalterung und einer darin gehaltenen Schraube in einer Vormontageposition gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 5 eine schematische Darstellung der Halteanordnung aus 4 mit der Schraube in ihrer eingeschraubten Endposition, gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung; und
- 6 eine schematische Draufsicht auf eine Schraubenhalterung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Bei dem im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung. Bei dem Ausführungsbeispiel stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsform jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren ist die beschriebene Ausführungsform auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
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In den Figuren sind funktionsgleiche Elemente jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine schematische Querschnittsdarstellung einer Schraubenhalterung 10 zum Halten einer Schraube 12 (vergleiche 3) gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Schraubenhalterung 10 weist zum einen einen Hülsenabschnitt 14 mit einer sich in einer ersten Richtung, der hier dargestellten z-Richtung, erstreckenden Durchgangsöffnung 42 und einen sich in der ersten Richtung an den Hülsenabschnitt 14 anschließenden Auflageabschnitt 16 auf. Die Durchgangsöffnung 42 der Schraubenhalterung 10 wird vorliegend auch als zweite Durchgangsöffnung 42 bezeichnet. Die Schraubenhalterung 10 ist dazu vorgesehen, in eine erste Durchgangsöffnung 18 in einem ersten Bauteil 20, wie dieses beispielsweise in 3 dargestellt ist, zumindest teilweise eingeführt zu werden, um darin eine Schraube 12 zu halten. Ein solches erstes Bauteil 20 kann entsprechend eine erste Seite 20a durch eine der ersten Seite 20a gegenüberliegende zweite Seite 20b aufweisen, wie diese ebenfalls in 3 dargestellt sind.
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Der Auflageabschnitt 16, wie dieser zum Beispiel auch in 1 dargestellt ist, ist entsprechend gegenüber dem Hülsenabschnitt 14 in radialer Richtung r verbreitert, um so eine Auflage auf der ersten Seite 20a dieses ersten Bauteils 20 zu ermöglichen, ohne dass die Schraubenhalterung 10 durch die Durchgangsöffnung 18 entgegen der z-Richtung durchfallen kann. Die radiale Richtung r ist dabei insbesondere senkrecht zu einer Längsachse L der Schraubenhalterung 10 definiert, wie diese ebenfalls in 1 illustriert ist. Diese Längsachse L stellt eine zur z-Richtung parallele Mittelachse der Schraubenhalterung 10 dar. Insbesondere stellt jede zur Längsachse L senkrechte Richtung ausgehend von dieser Längsachse L eine radiale Richtung r dar. Die Hülse 14 beziehungsweise der Hülsenabschnitt 14 ist dabei radial symmetrisch, zumindest bis auf die nachfolgend noch beschriebene Halteeinrichtung 22, ausgebildet.
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Wie erwähnt umfasst das Hülsenabschnitt 14 eine Halteeinrichtung 22, die in 1 lediglich rein schematisch illustriert ist und viele verschiedene Formen und Ausprägungen annehmen kann. Eine solche Halteeinrichtung 22 ist dazu ausgelegt, die Schraube 12 in einer bestimmten Vormontageposition zu halten. Bevorzugt ist es dabei, dass diese Schraube 12 in der bestimmten Vormontageposition gegenüber ihrer verschraubten Endposition tiefergelegt ist. Dadurch lässt es sich vorteilhafterweise erreichen, dass eine Halteanordnung mit der Schraubenhalterung 10 und der Schraube 12, und insbesondere auch dem ersten Bauteil 20, in Bezug auf ein mit der Schraube 12 zu verschraubendes Gegenstück 24 (vergleiche zum Beispiel 3) vorpositioniert werden kann, ohne dass die Schraube 12 dabei bereits mit dem Gegenstück 24 verschraubt sein muss und ohne dass eine Kollision zwischen der Schraube 12 und diesem Gegenstück 24 besteht. Gleichzeitig wird durch diese Halteeinrichtung 22 auch eine Verliersicherung der Schraube 12, insbesondere entgegen der z-Richtung, bereitgestellt. Dadurch wird eine Montage mehrerer Bauteile aneinander mittels Verschraubung durch die Schraube 12 deutlich vereinfacht, wie dies später näher erläutert wird.
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Zusätzlich ist es vorgesehen, dass eine erste Seite 26 des Auflageabschnitts 16, welche in der ersten Richtung z dem Hülsenabschnitt 14 abgewandt ist, mindestens ein, vorzugsweise mehrere Kontaktierungselemente 28 aufweist, welche in der ersten Richtung z von der übrigen ersten Seite 26 des Auflageabschnitts 16 abstehen, zum Beispiel mit einer Höhe von zum Beispiel 0,3 mm. Zusätzlich laufen diese Kontaktierungselemente 28 in z-Richtung vorzugsweise spitz zu. Mittels dieser Kontaktierungselemente 28 lässt sich vorteilhafterweise ein Massekontakt zu einem zweiten Bauteil 30 bereitstellen, wie dieses ebenfalls zum Beispiel in 3 dargestellt ist. Ein solches zweites Bauteil 30 kann zum Beispiel ein Dach eines Kraftfahrzeugs darstellen. Ein solches Dach ist üblicherweise beidseitig aus Korrosionsschutzgründen mit einer Beschichtung versehen, insbesondere einer Lackierung, die elektrisch schlecht oder nicht leitend ausgebildet ist. Im in 3 dargestellten Beispiel weist also dieses zweite Bauteil 30 beidseitig eine entsprechende Beschichtung 32 auf. Durch die durch den Auflageabschnitt 16 auf der ersten Seite 26 bereitgestellten Kontaktierungselemente 28, insbesondere durch deren spitz zulaufende Ausbildung, lässt sich eine solche Beschichtung 32 beim Festziehen der Schraube 12 vorteilhafterweise durchdringen, indem dabei die Schraubenhalterung 10 und damit auch die Kontaktierungselemente 28 in Richtung des zweiten Bauteils 30 gepresst werden, wodurch sich die Kontaktierungselemente 28 durch die Beschichtung 32 durchdrücken, und dadurch den Massekontakt zum metallischen Kern des Bauteils 30 herstellen. Optional kann auch vorgesehen sein, dass eine zweite Seite 27 des Auflageabschnitts 16, welcher der ersten Seite 26 gegenüberliegend angeordnet ist und welche dem Hülsenabschnitt 14 zugewandt ist, ebenfalls eine Profilierung aufweist, um zum Beispiel einen verbesserten Kontakt zur ersten Seite 20a des ersten Bauteils 20 bereitzustellen. Dies ist jedoch lediglich optional.
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Durch die Schraubenhalterung 10 gemäß diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist es also vorteilhafterweise möglich, einerseits einer Tieferlegung der Schraube 12 im Vormontagezustand bereitzustellen und gleichzeitig eine Unverlierbarkeit der Schraube mittels der bereitgestellten Halteeinrichtung 22, die in dem Hülsenabschnitt 14 integriert ist, zu gewährleisten. Gleichzeitig kann mittels der Schraubenhalterung 10 vorteilhafterweise aber auch ein Massekontakt zum Fahrzeugdach beziehungsweise im Allgemeinen zu dem hier dargestellten zweiten Bauteil 30 bei gleichzeitiger Befestigung und Transportsicherung der Schraube 12 und deren Vorpositionierung im tiefergelegten Zustand der Schraube 12 bereitgestellt werden.
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Die Schraubenhalterung 10 aus 1 ist beispielsweise für eine Schraube 12 mit einem M6 Gewinde 12a (vergleiche 3) konzipiert und kann entsprechend angepasste Abmessungen aufweisen. Beispielsweise kann der Innendurchmesser d des Hülsenabschnitts 14 und des Auflageabschnitts 16 6,2 mm ± 0,2 mm betragen, ein Außendurchmesser D des Hülsenabschnitts 14 zum Beispiel zwischen 7,0 und 7,8 mm liegen, insbesondere ± 0,15 mm, und ein maximaler Außendurchmesser TA des Auflageabschnitts 16 kann zum Beispiel 14 mm ± 0,2 mm betragen. Dies stellt jedoch lediglich ein konkretes Anwendungsbeispiel für ein M6 Gewinde einer Schraube 12 dar. Das Konzept ist analog auf andere Gewinde- und Tieferlegungswerte übertragbar bei entsprechender Änderung der Abmessungen. Der Innendurchmesser d ist im Allgemeinen so bemessen, dass dieser eine freie Bewegung des Gewindeabschnitts 12a einer Schraube 12 ohne zu verklemmen erlaubt. Um durch die Halteeinrichtung 22 eine Halterung für die Schraube 12 bereitzustellen, kann die Halteeinrichtung 22 zum Beispiel eine entsprechende Verjüngung des Innendurchmessers d bereitgestellt sein, wie zum Beispiel in 2 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Halteeinrichtung 10 illustriert ist. Im Übrigen kann diese in 2 dargestellte Halteeinrichtung 10 wie bereits beschrieben ausgebildet sein. In diesem Beispiel ist nun konkret die Halteeinrichtung 22 als eine Verjüngung des Innendurchmessers d bereitgestellt, was in einem minimalen Innendurchmesser dmin resultiert, der zum Beispiel 5,3 mm ± 0,1 mm beträgt. Dies ist wiederum ein für ein M6 Gewinde 12a konzipierter Mindestdurchmesser dmin. Eine solche Verjüngung 34 kann zum Beispiel d ein partielles Innengewinde 36 (vergleiche 6) bereitgestellt sein. Dieses Innengewinde 36 korrespondiert entsprechend zum Außengewinde 12a der Schraube 12, so dass diese sich in den Hülsenabschnitt 14 problemlos einschrauben lässt. Allein durch eine rein translatorische Bewegung in z- oder entgegen z-Richtung kann die Schraube 12 bedingt durch diese Verjüngung 34 nicht bewegt werden. Entsprechend kann durch eine solche Ausführung der Halteeinrichtung 22 eine formschlüssige Verliersicherung für die Schraube 12 bereitgestellt werden. In diesem in 2 dargestellten Beispiel kann der Außendurchmesser D des Hülsenabschnitts 14 beispielsweise auch 8 mm ± 0,1 mm betragen. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Halteeinrichtung 22 in Bezug auf die erste Richtung, das heißt die z-Richtung, in einem unteren Drittel beziehungsweise in einem unteren Viertel des Hülsenabschnitts 14 angeordnet ist. In diesem Beispiel erstreckt sich die Halteeinrichtung 22 in z-Richtung ausgehend von dem dem Auflageabschnitt 16 gegenüberliegenden Ende des Hülsenabschnitts 14 bis zu einer Höhe h3 von 2,2 mm ± 0,15 mm. Weiterhin können die Kontaktierungselemente 28 auf einem gedachten Kreis um die Längsachse L liegen, der einen Durchmesser DK von zum Beispiel 11 mm aufweisen kann. Mit anderen Worten weisen die Kontaktierungselemente 28 in diesem Beispiel einen Abstand von der Längsachse L von ca. 5,5 mm auf. Dabei muss es nicht notwendigerweise der Fall sein, dass sich zwei Kontaktierungselemente 28 in Bezug auf die Längsachse L gegenüberliegen, wie dies in 2 dargestellt ist. Es kann beispielsweise auch eine ungerade Anzahl solcher Kontaktierungselemente 28 gleich verteilt um die Längsachse L herum angeordnet sein, wie dies in einer Draufsicht zum Beispiel in 6 illustriert ist.
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Weiterhin ist die in 2 und 3 rein schematisch dargestellte Schraubenhalterung 10 exemplarisch kostenoptimiert ausgeführt, und zwar als reines Stanzteil beziehungsweise Tiefziehteil. Hierdurch ergibt sich beispielsweise bedingt durch einen Tiefziehprozess ein Krümmungsradius R zwischen dem Hülsenabschnitt 14 und dem Auflageabschnitt 16 von zum Beispiel 0,3 mm. Dies ist ebenfalls in 2 illustriert. Ausführungen als kostenaufwendigere Dreh- und Frästeile sind ebenfalls möglich. Dazu kann zum Beispiel eine bessere beziehungsweise größere Auflagefläche durch die zweite Seite 27 des Auflageabschnitts 16 bereitgestellt werden.
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3 zeigt wie bereits teilweise beschrieben eine Anordnung mit einer Halteeinrichtung 10, die in eine Durchgangsöffnung 18 eines ersten Bauteils 20 eingesteckt ist, so dass diese mit ihrem Auflageabschnitt 16 auf der ersten Seite 20a dieses ersten Bauteils 20 aufliegt, und mit einer in die Halteeinrichtung 10 eingeführten Schraube 12. Diese Schraube 12 weist neben einem Schraubenkopf 12b einen Schraubenhals auf, der sich wiederum in diesem Beispiel in einen Schraubenschaft 12c ohne Gewinde und einen Gewindeteil 12a gliedert. Die Schraube 12 kann aber auch beliebig anders ausgestaltet sein, und zum Beispiel keinen Schaft 12c ohne Gewinde aufweisen. Jedoch ist ein solcher gewindeloser Schaft 12c sehr vorteilhaft, wie dies später zur 4 näher erläutert wird. Diese Anordnung aus Schraubenhalterung 10 und Schraube 12 ist vorliegend mit 38 bezeichnet. Zu dieser Halteanordnung 38 können optional eines oder mehrere der weiteren in 3 dargestellten Bauteile gehören, wie zum Beispiel das erste Bauteil 20 und/oder das zweite Bauteil 30 und/oder ein Federelement, welches in diesem Beispiel als Tellerfeder 40 ausgebildet ist. Optional kann auch das Gegenstück 24 zur Halteanordnung 38 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung gehören. Dieses Gegenstück 24 kann zum Beispiel Teil eines Antennenmoduls für ein Kraftfahrzeug sein. Zur Befestigung eines solchen Antennenmoduls können insbesondere drei solcher Verschraubungen mittels jeweiliger Schraubenhalterungen 10 zum Einsatz kommen. Dieses Gegenstück 24 kann weiterhin ein korrespondierendes Innengewindebauteil 41 bereitstellen, mit welchem die Schraube 12 verschraubt werden kann. Dieses Gegenstück 24 und das erste Bauteil 20 mit der daran angeordneten Schraubenhalterung 10 sind dabei auf gegenüberliegenden Seiten des zweiten Bauteils 30 angeordnet, welches, wie beschrieben, zum Beispiel einen Teil eines Dachs des Kraftfahrzeugs bereitstellen kann. Über die Kontaktierungselemente 28 kann dann vorteilhafterweise ein Massekontakt für das Gegenstück 24 bereitgestellt werden. Mit anderen Worten ist also eine elektrisch leitende Verbindung über das Gewinde 41 des Gegenstücks 24, die Schraube 12, die Schraubenhalterung 10 und das zweite Bauteil 30, insbesondere dessen elektrisch leitenden Kern, bereitgestellt.
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Gerade im Dachbereich eines Kraftfahrzeugs können bei hohen Außentemperaturen und/oder Sonneneinstrahlung sehr hohe Temperaturen, zum Beispiel bis 105°C, des zweiten Bauteils 30 auftreten. Unter Einwirkung des Anziehdrehmoments der Schraube 12 kann es bei solch hohen Temperaturen zu einem Wegfließen der Beschichtung 32, insbesondere des Lacks, unter diesem Hochtemperatureinfluss kommen. Dies führt zu einem Drehmomentverlust, der nunmehr vorteilhafterweise durch eine solche Tellerfeder 40 ausgeglichen werden kann. Diese ist in diesem Beispiel radial symmetrisch um die Längsachse L ausgebildet mit einer Durchgangsöffnung, durch die der Schraubenhals der Schraube 12 durchgeführt werden kann. In der Endposition, wie diese in 3 dargestellt ist, befindet sich entsprechend diese Tellerfeder 40 zwischen dem Schraubenkopf 12b und dem ersten Bauteil 20. In Verbindung mit einer solchen optionalen Tellerfeder 40 ist eine besonders sichere Schraubverbindung auf lackierten Oberflächen, wie dem zweiten Bauteil 30, möglich, da die Tellerfeder 40 somit das Wegfließen des Lacks unter Hochtemperatureinfluss ausgleicht. Durch die bereitgestellten Kontaktelemente 28 ist zudem ein Massekontakt zur Fahrzeugkarosserie durch Durchstoßen der KTL Beschichtung 32 möglich, wodurch kein Entlacken der Kontaktstelle erforderlich ist. Da vor allem auch die Schraubenhalterung 10 innerhalb der Durchgangsöffnung 18 des ersten Bauteils 20 in einer Richtung senkrecht zur z-Richtung ein gewisses Spiel haben kann, ist hierdurch auch ein Toleranzausgleich in dieser x- und/oder y-Richtung senkrecht zur z-Richtung möglich.
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4 zeigt nochmal eine schematische Querschnittsdarstellung dieser Halteanordnung 38, wobei sich in dieser Darstellung die Schraube 12 in der Vormontageposition PV befindet. Im Übrigen kann die Halteanordnung 38 und deren Komponenten wie bereits beschrieben ausgebildet sein. Wie zu sehen ist, ist es vorteilhafterweise möglich, durch die Halteeinrichtung 22 der Schraubenhalterung 10 die Schraube 12 derart in einer solchen Vormontageposition PV zu halten, dass die übrigen Bauteile, insbesondere das erste Bauteil 20 in Bezug auf das Gegenstück 24 bereits in seiner bestimmungsgemäßen Endposition angeordnet werden kann, ohne dass ein Kollisionsrisiko zwischen der Schraube 12 und dem Gegenstück 24 beziehungsweise dessen Innengewinde 41 besteht. So kann zum Beispiel die Schraube 12 vormontiert in der Vormontageposition PV als Teil eines Moduls mit der Schraubenhalterung 10, der Tellerfeder 40 und dem ersten Bauteil 20 geliefert werden, wobei in dieser Anordnung die Schraube 12 unverlierbar durch die Halteeinrichtung 22 gehalten wird. Das erste Bauteil 20 kann zur Montage am zweiten Bauteil 30 und am Gegenstück 24 zunächst mittels einer Vorverschnappung an das zweite Bauteil 30 angeklipst werden. Auch das Gegenstück 24 kann anschließend in seine bestimmungsgemäße Einbaulage oben auf das Bauteil 30 aufgebracht werden. Daraus ergibt sich die Anordnung wie in 4 dargestellt. Nun kann diese Anordnung durch die Schraube 12 verschraubt werden, woraus sich der in 5 dargestellte Zustand in der bestimmungsgemäßen Endposition PE der Schraube 12 ergibt. Dadurch wird der Massekontakt durch Einpressen der Kontaktierungselemente 28 zum zweiten Bauteil 30 hergestellt und die Tellerfeder 40 gespannt.
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6 zeigt nochmal eine schematische Draufsicht auf die Schraubenhalterung 10, insbesondere in einer Draufsicht auf die z-Richtung, mit der optional entgegen z-Richtung darunter angeordneten Tellerfeder 40. In dieser Darstellung ist vor allem die erste Seite 26 des Auflageabschnitts 16 der Schraubenhalterung 10 zu erkennen sowie die auf dieser Seite 26 angeordneten Kontaktierungselemente 28, von denen im vorliegenden Beispiel fünf Stück vorhanden sind. Der Auflageabschnitt 16 weist mehrere sternförmig in Bezug auf die Längsachse L nach außen gerichtete Laschen 16a auf. Alternativ kann der Auflageabschnitt 16 aber auch als durchgehend umlaufender Ring ausgebildet sein. Weiterhin sind in dieser Darstellung vor allem auch die Innengewindeabschnitte 36 zu erkennen, die die Halteeinrichtung 22 des Hülsenabschnitts 14 bereitstellen und die an einer Innenwand 14a des Hülsenabschnitts 14 angeordnet sind und in die zweite Durchgangsöffnung 42 radial nach innen gerichtet hineinragen.
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Eine solche Halteanordnung 38 kann aber nicht nur im Bereich von Radioantennen für Kraftfahrzeuge zum Einsatz kommen, sondern wo immer Schrauben unverlierbar vormontiert in Vormontageposition mitgeliefert werden sollen und gegebenenfalls zusätzlich eine Masseanbindung erzielt werden soll.
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Insgesamt zeigen die Beispiele, wie durch die Erfindung eine Schraubenhalterung mit einem elektrischen Massekontakt bereitgestellt werden kann, welche mehrere Funktionen in einer Komponente integriert, nämlich die Unverlierbarkeit der Schraube, die Tieferlegung der Schraube in einer Vormontageposition, ein möglicher Toleranzausgleich senkrecht zur z-Richtung sowie einen Massekontakt zur Fahrzeugkarosserie durch Durchstoßen der KTL-Beschichtung.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Schraubenhalter
- 12
- Schraube
- 12a
- Schraubengewinde
- 12b
- Schraubenkopf
- 12c
- Schaft
- 14
- Hülsenabschnitt
- 14a
- Innenwand
- 16
- Anlageabschnitt
- 16a
- Lasche
- 18
- erste Durchgangsöffnung
- 20
- erstes Bauteil
- 20a
- erste Seite des ersten Bauteils
- 20b
- zweite Seite des ersten Bauteils
- 22
- Halteeinrichtung
- 24
- Gegenstück
- 26
- erste Seite des Anlageabschnitts
- 27
- zweite Seite des Anlageabschnitts
- 28
- Kontaktierungselement
- 30
- zweites Bauteil
- 32
- Beschichtung
- 34
- Verjüngung
- 36
- Innengewindeabschnitt
- 38
- Halteanordnung
- 40
- Tellerfeder
- 42
- zweite Durchgangsöffnung
- dmin
- minimaler Innendurchmesser
- d
- Innendurchmesser
- D
- Außendurchmesser des Hülsenabschnitts
- DA
- Außendurchmesser des Auflageabschnitts
- DK
- Durchmesser
- h1
- Höhe Hülsenabschnitt
- h2
- Höhe Auflagenabschnitt
- h3
- Höhe Halteeinrichtung
- L
- Längsachse
- PV
- Vormontageposition
- PE
- Endposition
- r
- radiale Richtung
- R
- Krümmungradius
- Z
- erste Richtung