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Technisches Gebiet:
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Die Erfindung betrifft ein Airbagmodul für ein Fahrzeug und ein Verfahren zur Herstellung eines Airbagmoduls.
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Hintergrund:
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In den meisten Fahrzeugen sind heutzutage Airbagmodule integriert, um Insassen des Fahrzeugs bei einem Unfall vor Verletzungen zu schützen. Oftmals sind die Airbagmodule im Fahrgastraum des Fahrzeugs angeordnet, wo nur ein begrenzter Bauraum hierfür zur Verfügung steht. Aufgrund dessen werden viele Airbagmodule als so genannte. Vakuumpacks verpackt, in denen ein Gasgenerator und ein Luftsack innerhalb einer Hülle angeordnet sind und darin luftdicht und Bauraum schonend verpackt sind.
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Beispielsweise offenbart die Druckschrift
DE 20 2005 011 878 U1 , die wohl den nächstliegenden Stand der Technik bildet, ein Airbagmodul für ein Kraftfahrzeug mit einem Gassack, einem Gasgenerator zum Aufblasen des Gassacks und einer Schutzhülle, die den Gasgenerator und den Gassack umschließt. Die Schutzhülle weist mindestens eine Öffnung auf, durch die ein Teil des Gasgenerators aus dem von der Schutzhülle umschlossenen Raum hinausragt. Die Öffnung ist mittels eines Dichtelements gasdicht kraft- und/oder formschlüssig verschlossen.
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Beschreibung:
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein funktionelles und Bauraum sparendes Airbagmodul bereitzustellen. Diese Aufgabe wird durch ein Airbagmodul mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Verfahren zur Herstellung eines Airbagmoduls mit den Merkmalen des Anspruchs 13 gelöst. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und/oder den beigefügten Figuren.
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Es wird ein Airbagmodul für ein Fahrzeug, vorzugsweise für einen Pkw oder Lkw, vorgeschlagen. Optional ist das Airbagmodul in einem Fahrgastraum des Fahrzeugs, z. B. hinter einer Instrumententafel, in einer Fahrzeugseitenwand oder in einem Fahrzeugsitz anordbar. Das Airbagmodul umfasst mindestens einen Gasgenerator, der insbesondere als ein Rohrgasgenerator zur Erzeugung von Gas ausgebildet ist. Der Gasgenerator weist einen z. B. rohrförmigen oder scheibenförmigen Gasgeneratorkörper mit mindestens einem Körperabschnitt auf. Der Gasgeneratorkörper ist optional aus Kunststoff oder einer Metalllegierung gebildet. Vorzugsweise umfasst der Gasgenerator einen pyrotechnischen Satz und eine Zündeinrichtung zur Zündung des pyrotechnischen Satzes, insbesondere bei einem Aufprall des Fahrzeugs, wobei bei und/oder nach der Zündung, vorzugsweise unmittelbar bei der Zündung, das Gas erzeugt wird.
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Das Airbagmodul weist einen Luftsack auf, der mit dem Gasgenerator strömungstechnisch verbunden ist. Der Luftsack ist mit dem Gas aus dem Gasgenerator, vorzugsweise in Richtung eines Fahrzeuginsassen, aufblasbar.
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Das Airbagmodul umfasst eine gasdichte vorzugsweise flexible Hülle, die den Luftsack und den Gasgenerator umgibt. Die Hülle ist beispielsweise aus einem Kunststofffolie gebildet. Durch die Hülle ist das Airbagmodul insbesondere als ein Vakuum-Pack ausgebildet. Die Hülle weist mindestens eine Öffnung auf, durch die der zumindest eine Körperabschnitt des Gasgeneratorkörpers aus einem von der Hülle umgebenen Raum herausragt.
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Das Airbagmodul umfasst mindestens ein Verschlussteil, das dazu ausgebildet ist, die mindestens eine Öffnung der Hülle abzudichten. Hierzu ist das Verschlussteil mit der Hülle und/oder dem Körperabschnitt stoffschlüssig und gasdicht verbunden. Vorzugsweise ist das Verschlussteil dazu ausgebildet, die Öffnung, durch die der Körperabschnitt des Gasgeneratorkörpers herausragt, bzw. eine dadurch geschaffene Lücke zwischen Körperabschnitt und Hülle stoffschlüssig und gasdicht zu füllen bzw. zu verschließen. Hierzu ist das Verschlussteil z. B. als ein Verbindungs- oder Brückenteil ausgebildet, welches die Hülle mit dem Körperabschnitt verbindet, so dass kein Gas entweichen kann. Durch den erfindungsgemäßen stoffschlüssigen und gasdichten Verschluss der Öffnung bzw. der Lücke zwischen dem Körperabschnitt und der Hülle wird es in vorteilhafter Weise ermöglicht, den mindestens einen Körperabschnitt aus der Hülle herausragen zu lassen und damit eine Anbindung an eine Haltestruktur im Fahrgastraum des Fahrzeugs bereitzustellen. Alternativ oder optional ergänzend wird der Anschluss des Gasgenerators an eine Spannungsversorgung, insbesondere an einen Zündstecker, ermöglicht, sodass der pyrotechnische Satz des Gasgenerators bei dem Aufprall des Fahrzeugs sicher zündet und das Gas erzeugt wird.
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Die Erfindung weist den Vorteil auf, dass die Öffnung durch die Bereitstellung des Verschlussteils bzw. mit dessen Hilfe stoffschlüssig und gasdicht verschlossen werden kann und das Airbagmodul als Vakuumpack ausgebildet werden kann. Insbesondere kann auf ein oftmals verwendetes zusätzliches Gehäuse anstatt der Hülle und/oder auf einen zusätzlichen Halteapparat zur Befestigung des Airbagmoduls an der Haltestruktur verzichtet werden. Durch eine Reduzierung einer Komplexität des Airbagmoduls können Bauraum und Kosten eingespart werden.
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Weiterhin können durch die stoffschlüssige Anbindung des Verschlussteils an die Hülle und/oder an den Körperabschnitt Vorteile im Bezug auf eine Prozesssicherheit bei der Herstellung des Airbagmoduls erreicht werden. Insbesondere ist das Verschlussteil durch die stoffschlüssige Anbindung sicher befestigt und kann nicht ungewollt verrutschen, wodurch die Gasdichtheit weitestgehend sichergestellt werden kann.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Verschlussteil als ein Ring mit einer mittig oder innenliegend angeordneten Aussparung ausgebildet. Alternativ kann das Verschlussteil als eine Scheibe mit einer mittig oder innenliegend angeordneten Aussparung ausgebildet sein. Vorzugsweise ist der Ring oder die Scheibe kreisrund oder oval, optional auch spangenartig, ausgebildet. Bevorzugt ist das Verschlussteil aus Kunststoff oder aus einer Metalllegierung gebildet.
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Bevorzugt ist, dass das Verschlussteil auf den Körperabschnitt aufgesetzt ist, wobei der Körperabschnitt durch die Aussparung hindurchreicht und vom Verschlussteil vorsteht. Insbesondere ist die Aussparung so bemessen, dass der Körperabschnitt durch diese hindurchführbar ist. Im Speziellen ist das Verschlussteil mit der Aussparung in einer Übergangs- oder Presspassung auf den Körperabschnitt aufgesetzt und stoffschlüssig mit diesem verbunden, insbesondere um die Verbindung gasdicht zu gestalten. Besonders bevorzugt ist, dass eine Höhe des Körperabschnitts größer ausgebildet ist, als die Höhe des Verschlussteils, damit der Körperabschnitt zur Anbindung nach außen noch ausreichend weit vom Verschlussteil absteht.
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In einer besonders bevorzugten Umsetzung der Erfindung ist das auf den Körperabschnitt aufgesetzte Verschlussteil mit dem Körperabschnitt verklebt, wobei hierzu bevorzugt ein Haftvermittler eingesetzt wird, wenn das Verschlussteil und der Körperabschnitt zwei unterschiedliche Materialien, z. B. Kunststoff und Metall, aufweisen.
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Alternativ sind der Körperabschnitt und das darauf aufgesetzte Verschlussteil miteinander verschweißt. Dies ist insbesondere dann bevorzugt, wenn beide, das Verschlussteil und der Körperabschnitt, aus dem gleichen Material, z. B. aus Kunststoff, gefertigt sind. Optional kann das Verschlussteil auch an den Körperabschnitt angespritzt sein oder miteinander umspritzt sein.
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Bevorzugt ist weiterhin, dass das Verschlussteil mit der Hülle verklebt oder verschweißt ist. Bei einer unterschiedlichen Materialpaarung, insbesondere wenn die Hülle aus Kunststoff und das Verschlussteil aus einer Metalllegierung gebildet sind, sind die beiden Teile vorzugsweise unter Einsatz eines Haftvermittlers verklebt.
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Alternativ sind die Hülle und das Verschlussteil miteinander verschweißt, wenn es sich um eine gleiche Materialpaarung handelt, insbesondere wenn die Hülle und das Verschlussteil aus Kunststoff bestehen. Optional kann das Verschlussteil auf die Hülle aufgespritzt sein.
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In einer ersten möglichen Ausgestaltung der Erfindung ist das Verschlussteil, insbesondere als ein separates Bauteil, bereits auf den Körperabschnitt aufgesetzt und mit diesem stoffschlüssig verbunden. Vorzugsweise wird die Hülle so über den Gasgeneratorkörper gestülpt, dass die Hülle auf dem mit dem Körperabschnitt stoffschlüssig verbundenen Verschlussteil aufliegt und so dass der Körperabschnitt durch die Öffnung der Hülle hindurchreicht. Insbesondere wird die Hülle in dieser Anordnung mit den Verschlussteil verklebt oder verschweißt. Optional weist die Hülle zwei Folien auf, die den Gasgenerator und den Luftsack umgeben. Vorzugsweise wird zur stoffschlüssigen Verbindung der Hülle und des Verschlussteils mittels einer geeigneten Apparatur ein Vakuum gezogen und die beiden Folien der Hülle und das Verschlussteil miteinander verschweißt.
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Eine zweite mögliche Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Hülle das Verschlussteil bereits umfasst, wenn das Verschlussteil auf den Körperabschnitt aufgesetzt und mit diesem stoffschlüssig verbunden wird. Insbesondere ist das Verschlussteil bereits in der Hülle integriert, beispielsweise mit der Hülle verschweißt, so dass die Öffnung der Hülle zumindest teilweise von dem Verschlussteil bedeckt bzw. verschlossen ist. Im Speziellen ist die Hülle mit dem Verschlussteil stoffschlüssig zu einem Bauteil verbunden. Insbesondere wird die Hülle zusammen mit dem darin integrierten Verschlussteil so über den Gasgeneratorkörper gestülpt, dass der mindestens eine Körperabschnitt durch die Aussparung im Verschlussteil hindurchreicht und auf dem Verschlussteil aufliegt. Vorzugsweise ist die Hülle an der aufliegenden Fläche stoffschlüssig mit dem Verschlussteil verbunden.
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In einer bevorzugten Ausbildungsform der Erfindung ist die Hülle aus einer flexiblen Folienbahn gebildet. Insbesondere weist die Folienbahn ein erstes und ein zweites Ende auf. Bei einer quer zur Längserstreckung der Folienbahn mittigen Faltung sind die beiden Enden so aufeinander gelegt, dass das erste Ende das zweite Ende kontaktiert. Im Speziellen umfasst die gefaltete Folienbahn Stoßstellen an ihren seitlichen Rändern und im Bereich der aufeinander gelegten Enden. Insbesondere sind die Stoßstellen zur Bildung der gasdichten Hülle stoffschlüssig miteinander verbunden, im Speziellen miteinander verschweißt.
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In einer konkreten Ausgestaltung der Erfindung steht der mindestens eine Körperabschnitt radial von einer Längsachse des Gasgenerators ab. Alternativ oder optional ergänzend ist der mindestens eine Körperabschnitt an mindestens einem Ende der axialen Längserstreckung des Gasgenerators angeordnet.
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Besonders bevorzugt ist, dass der mindestens eine Körperabschnitt als die Zündeinrichtung des Gasgenerators ausgebildet ist. Vorzugsweise reicht die Zündeinrichtung durch die Öffnung der über den Gasgeneratorkörper gestülpten Hülle hindurch, um eine Schnittstelle nach außen, z. B. zum Anschluss an einen Zündstecker bzw. an eine Spannungsquelle, bereitzustellen. Möglich ist auch, dass der mindestens eine Körperabschnitt als mindestens ein Befestigungsbolzen oder ein anderes Befestigungsorgan zur Anbindung des Gasgenerators an die Haltestruktur des Fahrzeugs ausgebildet ist.
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In einer konkreten Umsetzung der Erfindung weist der Gasgenerator an einem Ende der axialen Längserstreckung die Zündeinrichtung auf, die durch eine erste Öffnung der Hülle hindurchreicht. Optional ergänzend umfasst der Gasgenerator z. B. zwei Befestigungsbolzen, die radial von der Längsachse des Gasgenerators abstehen und durch eine zweite und dritte Öffnung der Hülle hindurchreichen, um den Gasgenerator an der Haltestruktur befestigen zu können.
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In einer möglichen Realisierung der Erfindung ist der Gasgenerator innerhalb des Luftsacks angeordnet und strömungstechnisch mit diesem verbunden. Um ein sicheres Aufblasen des Luftsacks mit dem Gas aus dem Gasgenerator zu gewährleisten, sind der Gasgenerator und der Luftsack an ihren Schnittstellen vorzugsweise gasdicht miteinander verbunden. Alternativ ist es möglich, dass der Gasgenerator außerhalb des Luftsacks angeordnet ist und der Luftsack durch eine Anbindung an Gasauslässe des Gasgenerators, sogenannte Ports, mit dem Gas aufgeblasen werden kann.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Airbagmoduls, vorzugsweise des Airbagmoduls nach der bisherigen Beschreibung und/oder nach den Ansprüchen 1–12. Das Verfahren sieht vor, dass das Verschlussteil mit dem Körperabschnitt stoffschlüssig verbunden wird. Alternativ oder optional ergänzend wird das Verschlussteil mit der Hülle stoffschlüssig verbunden. Beispielsweise wird das Verschlussteil mit dem Körperabschnitt und/oder mit der Hülle verklebt. Möglich ist auch, dass das Verschlussteil mit dem Körperabschnitt und/oder mit der Hülle verschweißt oder an diese/n angespritzt oder gemeinsam umspritzt wird. Insbesondere wird das Verschlussteil als ein Verbindungsteil zwischen der Hülle und dem Körperabschnitt integriert, wobei durch die stoffschlüssig Anbindung an den Körperabschnitt und/oder an die Hülle eine gasdichte Verbindung zwischen beiden hergestellt wird.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung. Dabei zeigen:
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1 ein Airbagmodul mit einem Gasgenerator, einem Luftsack und einer Hülle;
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2 den Gasgenerator aus 1;
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3 den Gasgenerator aus den 1 und 2 und den Luftsack aus 1, der mit dem Gasgenerator verbunden ist;
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4 den Gasgenerator und den Luftsack aus 3, wobei Verschlussteile auf Körperabschnitte des Gasgeneratorkörpers aufgesetzt sind;
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5 eine Abwandlung der Hülle aus 1, wobei die Verschlussteile aus 4 in die Hülle integriert sind.
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Einander entsprechende oder gleiche Teile sind in den Figuren jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt ein Airbagmodul 1 für ein Fahrzeug. Das Airbagmodul 1 ist dazu ausgebildet, in einen Fahrgastraum des Fahrzeugs, z. B. in einem Fahrzeugsitz, in eine Fahrzeugwand oder hinter einer Instrumententafel, integriert zu werden.
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Das Airbagmodul 1 umfasst einen Gasgenerator 2 der in 2 detaillierter gezeigt ist. Der Gasgenerator 2 ist als ein Rohrgasgenerator dazu ausgebildet, bei einem Aufprall des Fahrzeugs Gas zu erzeugen.
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Er weist einen Gasgeneratorkörper 3 (2) mit einem ersten, zweiten und dritten Körperabschnitt 4a; 4b; 4c auf. Der Gasgeneratorkörper 3 ist rohrförmig oder scheibenförmig ausgebildet und weist einen kreisrunden oder ovalen Querschnitt auf. Der erste und der zweite Körperabschnitt 4a; 4b stehen radial zur Längserstreckung des Gasgeneratorkörpers 3 von diesem ab, wobei sie beabstandet zueinander angeordnet sind. Der erste und zweite Körperabschnitt 4a; 4b sind als Befestigungsbolzen dazu ausgebildet, den Gasgenerator 2 an einer Haltestruktur des Fahrzeugs, z. B. an einem Skelett des Fahrzeugsitzes, zu befestigen.
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Der dritte Körperabschnitt 4c ist an einem in der axialen Längserstreckung des Gasgeneratorkörpers 3 angeordneten Ende angeordnet. Der dritte Körperabschnitt 4c ist als eine Zündeinrichtung des Gasgenerators 2 ausgebildet bzw. beinhaltet diese und mit einem an eine Spannungsquelle angebundenen Zündstecker 5 (1) verbindbar oder verbunden. Auf einen elektrischen Impuls hin, der durch den Zündstecker 5 an die Zündeinrichtung übermittelt wird, zündet eine pyrotechnische Treibladung des Gasgenerators 2, wodurch das Gas in Folge freigesetzt wird.
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Gemäß 1 umfasst das Airbagmodul 1 einen Luftsack 6. Der Luftsack 6 ist strömungstechnisch mit dem Gasgenerator 2 verbunden, sodass das bei dem Aufprall des Fahrzeugs durch den Gasgenerator 2 erzeugte Gas in diesen einströmen kann. Der Luftsack ist dazu ausgebildet, sich bei dem Aufprall mit dem Gas in Richtung eines Fahrzeuginsassen aufzublasen und diesen durch kontrolliertes Abbremsen vor Verletzungen zu schützen.
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Der Luftsack ist in 3 näher gezeigt. Der Gasgenerator 2 ist innerhalb des Luftsacks 6 angeordnet bzw. in diesem integriert. Alternativ kann der Gasgenerator 2 auch außerhalb des Luftsacks 6 angeordnet sein. Die Körperabschnitte 4a; 4b; 4c des Gasgeneratorkörpers 3 ragen aus dem Luftsack 6 heraus, um die Anbindung an die Haltestruktur des Fahrzeugs und die Zündung des Gasgenerators zu gewährleisten.
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Gemäß 1 umfasst das Airbagmodul 1 ein erstes, zweites und drittes Verschlussteil 7a; 7b; 7c. In 4 sind die Verschlussteile 7a; 7b; 7c deutlicher gezeigt. Das erste und zweite Verschlussteil 7a; 7b sind als kreisrunde Scheiben aus Kunststoff oder einer Metalllegierung ausgebildet. Sie weisen mittig angeordnete Aussparungen 8a; 8b auf. Das dritte Verschlussteil 7c ist als ein spangenartiger oder oval geformter Ring aus Kunststoff oder der Metalllegierung gebildet. Er weist mittig ebenfalls eine Aussparung 8c auf.
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Das erste Verschlussteil 7a auf den ersten Körperabschnitt 4a des Gasgeneratorkörpers 3 aufgesetzt bzw. aufgesteckt, wobei der erste Körperabschnitt 4a durch die Aussparung 8a hindurchreicht und vom ersten Verschlussteil 7a vorsteht. Ebenso verhält es sich beim zweiten und dritten Körperabschnitt 4b; 4c, auf die das zweite und dritte Verschlussteil 7b; 7c aufgesteckt sind und durch deren Aussparungen 8b; 8c die Körperabschnitte vorstehen.
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Die Verschlussteile 7a; 7b; 7c sind stoffschlüssig mit den Körperabschnitten 4a; 4b; 4c verbunden, wobei der Stoffschluss mit dem jeweiligen Körperabschnitten 4a; 4b; 4c über eine zur Aussparung 8a; 8b; 8c gerichtete Innenseite der Verschlussteile 7a; 7b; 7c erfolgt. Insbesondere ist das erste Verschlussteil 7a mit dem ersten Körperabschnitt 4a, das zweite Verschlussteil 7b mit dem zweiten Körperabschnitt 4b und das dritte Verschlussteil 7c mit dem dritten Körperabschnitt 4c verklebt. Optional kann die Klebeverbindung durch einen Haftvermittler unterstützt werden.
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Das Verkleben, insbesondere mit dem Haftvermittler, als stoffschlüssige Verbindung zwischen den Verschlussteilen 7a; 7b; 7c und den entsprechenden Körperabschnitten 4a; 4b; 4c wird insbesondere dann gewählt, wenn die Verschlussteile 7a; 7b; 7c und die Körperabschnitte 4a; 4b; 4c aus unterschiedlichen Materialien gebildet sind. Dies ist insbesondere der Fall, wenn die Verschlussteile 7a; 7b; 7c aus Kunststoff und die Körperabschnitte 4a; 4b; 4c aus der Metalllegierung gebildet sind.
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Wenn die Verschlussteile 7a; 7b; 7c aus Kunststoff und auch die Körperabschnitte 4a; 4b; 4c aus dem Kunststoff gefertigt sind, ist es alternativ möglich, die stoffschlüssige Verbindung durch ein thermisches Schweißverfahren zu realisieren.
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Durch die stoffschlüssige Verbindung, insbesondere durch das Verkleben oder Verschweißen der Verschlussteile 7a; 7b; 7c mit den entsprechenden Körperabschnitten 4a; 4b; 4c, ist eine gasdichte Verbindung zwischen diesen geschaffen. Insbesondere kann durch die stoffschlüssige Verbindung zwischen den Verschlussteilen 7a; 7b; 7c und den Körperabschnitten 4a; 4b; 4c kein Gas hindurchströmen.
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In 1 ist gezeigt, dass das Airbagmodul 1 eine Hülle 9 umfasst, die den Gasgenerator 2 und den Luftsack 6 umgibt. Die Hülle 9 ist aus einem flexiblen Kunststoffmaterial, insbesondere Kunststofffolienmaterial, gebildet und ist zur Verpackung und zum Schutz des Gasgenerators 2 und des Luftsacks 6 ausgebildet. Die Hülle 9 ist ursprünglich aus einer Folienbahn gebildet, wobei die Stoßstellen 11 der Folienbahn so aufeinander gelegt und miteinander verbunden sind, dass daraus eine sackartige Hülle 9 entsteht. Alternativ kann auch eine tiefgezogene Folie Verwendung finden.
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Die Hülle 9 weist eine erste, eine zweite und eine dritte Öffnung 10a; 10b; 10c auf. Sie ist so über den Gasgenerator 2 gelegt, dass sie auf den Verschlussteilen 7a; 7b; 7c aufliegt und dass die vorstehenden Körperabschnitte 4a; 4b; 4c durch die Öffnungen 10a; 10b; 10c hindurchreichen und von der Hülle 9 nach außen abstehen. Über die abstehenden Körperabschnitte 4a; 4b; c ist die Anbindung des Gasgenerators 2 an die Haltestruktur und an den Zündstecker 5 im Fahrzeug gewährleistet.
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Das Airbagmodul 1 ist als ein sog. Vakuum-Pack ausgebildet, in dem das Gas aus einem von der Hülle 9 umgebenden Raum vollständig abgesaugt ist und dadurch ein Vakuum entsteht. Durch den Einsatz solcher Vakuum-Packs im Fahrzeug entstehen Vorteile in Bezug auf Bauraum und Gewicht bei der Integration in den Fahrgastraum.
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Damit das Gas aus dem von der Hülle 9 umgebenen Raum abgesaugt werden kann und das Vakuum entstehen kann, ist die Hülle 9 gasdicht mit den Verschlussteilen 7a; 7b; 7c verbunden. Hierfür ist die Hülle 9 an den Stellen, an denen sie auf den Verschlussteilen 7a; 7b, 7c aufliegt, mit diesen stoffschlüssig verbunden.
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Bei einer unterschiedlichen Materialpaarung werden die Hülle 9 und die Verschlussteile 7a; 7b; 7c verklebt. Optional wird beim Verkleben ein Haftvermittler eingesetzt und die Haftung zu verbessern. Bei einer gleichen Materialpaarung, insbesondere wenn die Hülle 9 und die Verschlussteile 7a; 7b; 7c aus Kunststoff gefertigt sind, werden diese miteinander thermisch verschweißt.
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Zur Bildung des Vakuums sind die Stoßstellen 11 der Hülle 9 miteinander stoffschlüssig und gasdicht verbunden, insbesondere miteinander verschweißt.
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Eine alternative Hülle 9 ist in 5 gezeigt. Die Hülle 9 umfasst die Verschlussteile 7a; 7b; 7c, wobei die Verschlussteile 7a; 7b; 7c stoffschlüssig darin integriert sind. insbesondere sind die Verschlussteile 7a; 7b; 7c in den Öffnungen 10a; 10b; 10c der Hülle 9 angeordnet und mit der Hülle 9 verschweißt, sodass die Öffnungen durch die Verschlussteile 7a; 7b; 7c verdeckt bzw. verschlossen sind. Alternativ können die Verschlussteile 7a; 7b; 7c auf die Hülle 9 aufgespritzt sein. Die Verschlussteile 7a; 7b; 7c sind bereits stoffschlüssig mit der Hülle 9 verbunden, bevor der Gasgenerator 2 und der Luftsack 6 in dem von der Hülle 9 umgebenen Raum angeordnet werden.
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Gemäß 1 werden der Gasgenerator 2 und der Luftsack 6 so in der mit den Verschlussteilen 7a; 7b; 7c bestückten Hülle 9 angeordnet, dass die Körperabschnitte 4a; 4b; 4c durch die Aussparungen 8a; 8b; 8c hindurchreichen und nach außen von der Hülle vorstehen, um die Anbindung an die Haltestruktur und den Zündstecker im Fahrzeug zu ermöglichen.
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Zur gasdichten Verbindung der in der Hülle 9 integrierten Verschlussteile 7a; 7b; 7c mit den Körperabschnitten 4a; 4b; 4c werden diese bei unterschiedlicher Materialpaarung miteinander verklebt. Wenn die Körperabschnitte 4a; 4b; 4c und die Verschlussteile 7a; 7b; 7c aus Kunststoff bestehen, werden diese miteinander thermisch verschweißt. Alternativ ist auch ein Anspritzen oder ein gemeinsames Umspritzen der Verschlussteile 7a; 7b; 7c an die bzw. mit den Körperabschnitten 4a; 4b; 4c möglich.
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Während vorstehend mindestens ein Ausführungsbeispiel detailliert offenbart wurde, ist es anzuerkennen, dass eine Vielzahl von erfindungsgemäßen Variationen existieren. Es ist ebenfalls anzuerkennen, dass das mindestens eine Ausführungsbeispiel nur beispielhaften Charakter hat und keine Begrenzung des Schutzumfangs, der Anwendungsgebiete oder der Konfiguration darstellt. Vielmehr soll die vorliegende Offenbarung einen angenehmen Fahrplan zur Umsetzung mindestens eines Ausführungsbeispiels sein. Somit sollte es anzuerkennen sein, dass verschiedene Variationen der Funktion oder der Anordnung der Elemente des mindestens einen Ausführungsbeispiels umgesetzt werden können, ohne den Umfang zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtmäßigen Äquivalente vorgegeben ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Airbagmodul
- 2
- Gasgenerator
- 3
- Gasgeneratorkörper
- 4a
- erster Körperabschnitt
- 4b
- zweiter Körperabschnitt
- 4c
- dritter Körperabschnitt
- 5
- Zündstecker
- 6
- Luftsack
- 7a
- erstes Verschlussteil
- 7b
- zweites Verschlussteil
- 7c
- drittes Verschlussteil
- 8a
- erste Aussparung
- 8b
- zweite Aussparung
- 8c
- dritte Aussparung
- 9
- Hülle
- 10a
- erste Öffnung
- 10b
- zweite Öffnung
- 10c
- dritte Öffnung
- 11
- Stoßstellen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202005011878 U1 [0003]