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In Innenstädten ist ein hoher Anteil des Fahraufkommens durch Fahrzeuge bedingt, deren Fahrer sich lediglich auf Parkplatzsuche befinden. Dies führt neben einem unerwünscht hohen Zeitaufwand und ebenso unerwünscht hohen Benzinkosten auch zu einer nachteiligen Umweltbelastung durch den erwähnten Suchverkehr. Somit wirkt sich die in Innenstädten bestehende Parkplatznot sowohl für die auf Parkplatzsuche befindlichen Fahrer von Kraftfahrzeugen als auch hinsichtlich der Umweltbeeinflussung negativ aus.
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Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein System zur Anzeige von Parkplätzen zu schaffen, das eine verbesserte und im Idealfall optimale Auslastung der in Innenstadtbereichen zur Verfügung stehenden öffentlichen Parkplätze ermöglicht. Insbesondere soll es erfindungsgemäß möglich werden, die auf Parkplatzsuche befindlichen Fahrer von Kraftfahrzeugen auf dem kürzesten bzw. schnellsten Weg zu freien öffentlichen Parkplätzen in Innenstadtbereichen zu leiten.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 und insbesondere durch ein Verfahren zur Anzeige von freien und vorzugsweise auch besetzten Parkplätzen auf einem Anzeigegerät, bei dem mehrere Kameras Abbildindizien von Parkplätzen liefern, wobei in einer Erkennungseinheit die geografischen Koordinaten der sich im Sichtbereich der Kameras befindlichen Parkplätze abgespeichert sind,
die Erkennungseinheit in Abhängigkeit von den Abbildindizien den Parkplätzen je einen Belegungsstatus zuordnet, der kennzeichnet, ob ein jeweiliger Parkplatz frei oder besetzt ist,
die Erkennungseinheit den jeweiligen Belegungsstatus mit den zugehörigen geografischen Koordinaten einer Sendeeinheit zur Verfügung stellt,
und
die Sendeeinheit den jeweiligen Belegungsstatus mit den zugehörigen geografischen Koordinaten an das Anzeigegerät sendet.
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Um das erfindungsgemäße Verfahren zu realisieren, wirken folglich mehrere Kameras, zumindest eine Erkennungseinheit, zumindest eine Sendeeinheit und zumindest ein Anzeigegerät zusammen. Die mehreren Kameras sind beispielsweise an Gebäuden, Straßenlaternen oder Verkehrsschildern angebracht und so ausgerichtet, dass sie bevorzugt jeweils mehrere Parkplätze erfassen können. Die von den Kameras an die Erkennungseinheit gelieferten Abbildindizien der Parkplätze können beispielsweise Bildaufnahmen der kompletten Parkplätze oder aber auch nur Bilder von Teilbereichen der Parkplätze sein. Die Abbildindizien müssen lediglich einen Parkplatz in solch einer Weise repräsentieren, dass die Erkennungseinheit anhand der Abbildindizien den Parkplätzen einen Belegungsstatus zuordnen kann, der kennzeichnet, ob ein jeweiliger Parkplatz frei oder besetzt ist. Der durch die Erkennungseinheit ermittelte Belegungsstatus eines Parkplatzes wird dann seinen jeweiligen geographischen Koordinaten zugeordnet, die in der Erkennungseinheit abgespeichert sind. Daraufhin werden diese geographischen Koordinaten gemeinsam mit dem zugeordneten Belegungsstatus einer Sendeeinheit übermittelt, die diese Daten dann an ein Anzeigegerät sendet, das optisch oder akustisch veranschaulicht, an welchen geographischen Orten sich freie Parkplätze befinden.
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Als Anzeigegerät kann bevorzugt ein internetfähiges, mobiles oder stationäres Endgerät zum Einsatz gelangen. Besonders bevorzugt ist es, wenn das Anzeigegerät als internetfähiges Mobiltelefon oder als internetfähiger Fahrzeugcomputer ausgestaltet ist. Ebenso kann aber auch ein stationärer Computer oder eine Anzeigetafel zum Einsatz gelangen.
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Die Sendeeinheit kann die genannten Daten an eine Vielzahl von Anzeigegeräten unterschiedlicher Nutzer liefern, denen dann jeweils veranschaulicht werden kann, an welchen Orten sie freie Parkplätze finden können.
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Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens kann folglich eine Vielzahl von öffentlichen Parkplätzen gemeinsam mit ihrem jeweiligen Belegungsstatus erfasst werden, wobei auf Basis der erfassten Daten einer großen Anzahl von Nutzern mitgeteilt werden kann, wo sich zu einem aktuellen Zeitpunkt gerade freie öffentliche Parkplätze befinden, die dann gezielt und auf dem kürzesten Weg angefahren werden können.
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Bevorzugt ist es, wenn die Erkennungseinheit aus den Abbildindizien anhand eines Bildverarbeitungsverfahrens Parameter ermittelt, aus denen abgeleitet werden kann, ob ein jeweiliger Parkplatz besetzt ist, um dem Parkplatz dann dementsprechend seinen Belegungsstatus zuzuordnen. Die Bildverarbeitungsverfahren können in diesem Fall beispielsweise die für ein Kraftfahrzeug typischen Konturen, Kontraste und/oder Farben ermitteln, wobei die Erkennungseinheit aus einem oder mehreren der letztgenannten Parameter dann ableiten kann, welcher Belegungsstatus dem jeweiligen Parkplatz zuzuordnen ist.
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Alternativ ist es auch möglich, dass die Erkennungseinheit erste Abbildindizien von leeren Parkplätzen speichert, aktuelle zweite Abbildindizien der Parkplätze speichert, und daraufhin die ersten und zweiten Abbildindizien miteinander vergleicht, so dass in Abhängigkeit vom Ergebnis des Vergleichs den Parkplätzen ein Belegungsstatus zugeordnet werden kann. Auch in diesem Fall können die ersten und zweiten Abbildindizien Bildaufnahmen eines Teilbereichs eines Parkplatzes oder eines kompletten Parkplatzes sein. Es kann beispielsweise genügen, wenn die ersten und zweiten Abbildindizien von einem Teilbereich eines Parkplatzes abgeleitet werden, in dem sich eine bestimmte Markierung befindet, die von einem parkenden Auto zwingend überdeckt wird. Bei Erkennung der Markierung bzw. bei Übereinstimmung der ersten und zweiten Abbildindizien kann der Belegungsstatus des Parkplatzes dann mit ”Frei” besetzt werden; wird die Markierung nicht erkannt bzw. bei fehlender Übereinstimmung der ersten und zweiten Abbildindizien, wird dem Parkplatz der Belegungsstatus ”Besetzt” zugeordnet.
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Für die Anordnung und Ausbildung der Kameras und der Erkennungseinheit bestehen erfindungsgemäß unterschiedliche Möglichkeiten, die auch untereinander im Rahmen einer einzigen Anwendung kombiniert werden können und die im Folgenden erläutert werden:
Gemäß einer ersten Variante ist es möglich, mehreren Kameras, insbesondere jeder Kamera eine eigene Erkennungseinheit zuzuordnen, die sich dann an derselben geographischen Position befindet, wie die jeweilige Kamera. Bevorzugt sind Kamera und Erkennungseinheit in diesem Fall miteinander mechanisch verbunden oder innerhalb eines gemeinsamen Gehäuses angeordnet. Die Erkennungseinheiten senden den jeweiligen Belegungsstatus der Parkplätze an einen Server, der seinerseits die Sendeeinheit zum Versenden der Daten an das mobile Anzeigegerät bzw. die mobilen Anzeigegeräte aufweist. Im Rahmen dieser Variante ist es auch möglich, nicht jede Kamera, sondern beispielsweise innerhalb eines Straßenzugs nur eine Kamera mit einer Erkennungseinheit auszustatten, die Kameras des Straßenzuges dann miteinander drahtlos gemäß dem jeweils zur Verfügung stehenden Stand der Technik zu vernetzen und die von allen Kameras des Straßenzugs gesandten Daten in der Erkennungseinheit der einen Kamera auszuwerten. Derartige, jeweils aus mehreren Kameras und einer Erkennungseinheit bestehende Einheiten können natürlich in mehreren Straßenzügen vorgesehen werden, die dann alle ihre Daten einem gemeinsamen Server zur Verfügung stellen.
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Der generelle Vorteil dieser ersten Variante besteht darin, dass den Parkplätzen bereits durch die in der Nähe der Kameras befindliche Erkennungseinheit bzw. Erkennungseinheiten der jeweilige Belegungsstatus zugeordnet werden kann, so dass im Server, der die Daten von der Erkennungseinheit bzw. den Erkennungseinheiten empfängt, lediglich die geographischen Koordinaten der Parkplätze und deren Belegungsstatus gespeichert werden muss. Gegebenenfalls kann im Server auch noch gespeichert werden, wie lange ein jeweiliger Parkplatz schon besetzt ist und wann bei belegten Parkplätzen zuletzt ein Fahrzeugwechsel stattgefunden hat. Derartige Datenspeicherungen im Server sind unter datenschutzrechtlichen Gesichtspunkten deutlich unbedenklicher als die Speicherung von kompletten Bildern der Parkplätze im Server, die dann gegebenenfalls auch Personen oder Kfz-Nummernschilder umfassen könnten. Letztgenannte Informationen liegen bei der beschriebenen ersten Variante lediglich dezentral im Bereich der Kameras vor und werden nicht zentral in einem Server gespeichert.
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Gemäß einer zweiten möglichen Variante ist die Erkennungseinheit mehrteilig aufgebaut, wobei jeder Kamera jeweils ein Teil der Erkennungseinheit und ein weiterer Teil der Erkennungseinheit einem Server zugeordnet ist, der die Sendeeinheit zum Versenden der Daten an das mobilen Anzeigegerät bzw. die mobilen Anzeigegeräte aufweist. Dabei senden die den Kameras zugeordneten Teile der Erkennungseinheit nicht die kompletten, von den Kameras aufgenommen Bilder, sondern lediglich daraus abgeleitete Parameter, aus denen dann wiederum der jeweilige Belegungsstatus ableitbar ist, an den Server. Der tatsächliche Belegungsstatus wird dann erst durch den dem Server zugeordneten Teil der Erkennungseinheit ermittelt. Auch diese Variante ist unter datenschutzrechtlichen Gesichtspunkten vorteilhaft, da auch hier im Server keine kompletten, von den Kameras aufgenommenen Bilddaten gespeichert werden, sondern lediglich Parameter, die zuvor aus den Bilddaten abgeleitet wurden. Diese Parameter sind dann dazu geeignet, dass mittels des dem Server zugeordneten Teils der Erkennungseinheit ermittelt werden kann, ob ein Parkplatz, dem die jeweiligen Parameter zugeordnet sind, frei oder besetzt ist. Letztlich erfolgt also bei dieser Variante ein Teil der erfindungsgemäßen Bildverarbeitung in der Nähe der Kameras und ein weiterer Teil innerhalb eines lediglich die Parameter sammelnden Servers. Bevorzugt ist es, wenn aus den Parameter nicht nur der Belegungsstatus ableitbar ist, sondern zusätzlich auch abgeleitet werden kann, zu welchem Zeitpunkt bei einem Parkplatz zuletzt ein Fahrzeugwechsel stattgefunden hat oder wie lange ein jeweiliger Parkplatz schon besetzt ist.
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Die vorstehend beschriebenen ersten und zweiten Varianten haben beide den Vorteil, dass die Datenrate der zum Server übertragenen Daten auf ein sehr geringes Maß, bei der ersten Variante sogar auf ein Minimum, reduziert wird. Insofern kann diese Datenübertragung praktisch in Echtzeit erfolgen, so dass der Server bzw. die ihm zugeordnete Sendeeinheit den aktuellen Belegungsstatus von Parkplätzen letztlich ”live” an das Anzeigegerät bzw. die Anzeigegeräte senden kann.
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Gemäß einer dritten Variante wird den Kameras eine räumlich davon getrennte, in einen Server integrierte gemeinsame Erkennungseinheit zugeordnet, wobei die Kameras die von ihnen aufgenommenen Abbildindizien an diese Erkennungseinheit senden. Der Server weist in diesem Fall ebenso wie bei den vorstehend beschriebenen Varianten die Sendeeinheit zum Versenden der Daten an das mobile Anzeigegerät bzw. die mobilen Anzeigegeräte auf. In diesem Fall ist von Vorteil, dass eine einzige Erkennungseinheit genügt, die zentral dem Server zugeordnet wird und welche dazu geeignet ist, die von sämtlichen Kameras gelieferten Abbildindizien auszuwerten. Hierfür ist es jedoch nötig, dass die kompletten Abbildindizien bzw. die kompletten aufgenommenen Bilder von den Kameras an die Erkennungseinheit mit ausreichender Geschwindigkeit übertragen und in der Erkennungseinheit gespeichert werden.
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Bevorzugt sendet ein mobiles oder stationäres Anzeigegerät eine Anfrage mit einer geographischen Zielposition an eine in den Server integrierte Empfangseinheit, woraufhin die Sendeeinheit des Servers diejenigen Daten an das Anzeigegerät sendet, die den aktuellen Belegungsstatus der Parkplätze im Umkreis der geographischen Zielposition beschreiben. Der genannte Umkreis kann zahlenmäßig beispielsweise einen Radius zwischen 100 m und 1 km aufweisen. Insbesondere kann die Größe des Umkreises einstellbar und vom Anzeigegerät an den Server übermittelbar sein, so dass der Nutzer des Anzeigegeräts selbst entscheiden kann, bis zu welcher maximalen Entfernung Parkplätze auf seinem Anzeigegerät angezeigt werden sollen. Die geographische Zielposition kann beispielsweise die aktuelle geographische Position des mobilen Anzeigegeräts oder die geographische Position eines manuell eingebbaren Nutzerziels sein. Wenn die geographische Position des mobilen Anzeigegeräts verwendet werden soll, kann diese dem Server ohne manuelle Eingabe vom Anzeigegerät mitgeteilt werden, falls das Anzeigegerät über ein GPS-System verfügt.
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Die erfindungsgemäß zum Einsatz gelangenden Kameras können bevorzugt als an stationären Elementen angebrachte Schwenkneigekopfkameras ausgebildet sein. Als stationäre Elemente kommen beispielsweise Gebäude, Straßenbeleuchtungselemente, Verkehrsschilder und Ampeln in Betracht.
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Den genannten Schwenkneigekopfkameras kann jeweils eine Routine einprogrammiert werden, welche den zeitlichen Ablauf von Schwenkwinkeln und Zoomeinstellungen vorgibt, so dass jede Kamera permanent die in ihrem Erfassungsbereich befindlichen Parkplätze in optimierter Weise entsprechend zuvor einprogrammierter geographischer Parkplatzkoordinaten abscannen kann. Hierbei wird bevorzugt jedem einzelnen Parkplatz eine optimale Zoomeinstellung und eine optimale Schwenkwinkeleinstellung zugeordnet, so dass jeder Parkplatz exakt und mit hoher Auflösung erfassbar ist.
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Wenn eine Schwenkneigekopfkamera an einer strategisch günstigen Position in relativ großer Höhe mittig über einem Straßenzug montiert wird, ist es ohne weiteres möglich, mit einer einzigen Kamera zwischen 30 und 100 Parkplätze zu erfassen. Die für die einzelnen Parkplätze erfassten Daten können entweder unmittelbar nach ihrer jeweiligen Erfassung an den Server übermittelt werden, wodurch frei werdende Parkplätze praktisch in Echtzeit auf den erfindungsgemäß zum Einsatz gelangenden Anzeigegeräten angezeigt werden können. Ebenso ist es aber auch möglich, die erfassten Daten mehrerer Parkplätze erst nach dem Durchlaufen einer kompletten Scanroutine einer Schwenkneigekopfkamera an den Server zu übermitteln, wo bei in diesem Fall eine gewisse Verzögerung bei der Anzeige freier Parkplätze in Kauf zu nehmen ist.
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Anstelle der erwähnten Schwenkneigekopfkameras könnten auch fest installierte, hoch auflösende Weitwinkelkameras zum Einsatz kommen, wobei in diesem Fall dann aber eine höhere Gesamtanzahl an Kameras benötigt würde.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Server die zeitlichen Abfolgen von Belegungsdaten speichert. Eine solche Speicherung kann nach dem FIFO-Prinzip erfolgen und einen variablen Zeitraum betreffen. Dieser Zeitraum kann beispielsweise zwei Stunden betragen, wenn die maximal zulässige Parkdauer der erfindungsgemäß erfassten öffentlich erfassten Parkplätze zwei Stunden beträgt. Durch die Speicherung der zeitlichen Abfolgen der Belegungsdaten über einen Zeitraum von zwei Stunden kann in diesem Fall erfasst werden, wie lange ein bestimmter Parkplatz schon durch ein Kraftfahrzeug belegt ist, bzw. wie viele Minuten die noch verbleibende Restparkdauer beträgt. Um die entsprechende Information an das Anzeigegerät bzw. die Anzeigegeräte übermitteln zu können, ist es sinnvoll, wenn in einer Zuordnungstabelle im Server bezüglich zumindest ausgewählter Parkplätze neben den geographischen Positionen auch noch die zugehörigen maximalen Parkdauern hinterlegt sind. Der Server kann dann laufend aus den gespeicherten zeitlichen Abfolgen der empfangenen Daten und der Zuordnungstabelle Restparkdauern der besetzten Parkplätze ermitteln und diese zusätzlich an die Anzeigegeräte senden. Auf diese Weise kann der Nutzer des Anzeigegeräts erkennen, welche Parkplätze als Nächstes mit hoher Wahrscheinlichkeit frei werden.
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Vorteilhaft ist ferner, wenn von einem im Bereich eines Parkplatzes angeordneten Bezahlsystem den jeweiligen Parkplatz zugeordnete Bezahldaten an den Server übermittelt und dort in einer Zuordnungstabelle abgespeichert werden. Die Bezahldaten können hier beispielsweise den Zahlungszeitpunkt, den bezahlten Betrag und/oder die bezahlte Parkdauer umfassen. Mit dieser Variante wird es möglich, auf einem Anzeigegerät anzuzeigen, auf welchem Parkplatz ein Kraftfahrzeug steht, dessen Parkplatz entweder nicht bezahlt wurde oder bei dem die bezahlte Parkdauer bereits abgelaufen ist. Dies kann beispielsweise die Arbeit einer Politesse erheblich erleichtern.
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Besonders vorteilhaft ist weiterhin, wenn das mobile Anzeigegerät ein Navigationssystem aufweist, wobei die geographischen Koordinaten eines von einem Nutzer mittels des mobilen Anzeigegeräts ausgewählten Parkplatzes als Zielkoordinaten in das Navigationssystem eingespeist werden. So kann sich der Nutzer komfortabel und ohne zusätzlichen Aufwand zu dem von ihm ausgewählten freien Parkplatz führen lassen.
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Bei einer speziellen Ausführungsform der Erfindung kann der im Server vorliegende aktuelle Belegungsstatus ausgewählter Parkplätze unabhängig von deren tatsächlichem Belegungsstatus für auswählbare Zeiträume mit dem Belegungsstatus ”Besetzt” überschrieben werden. Ein derartiges Vorgehen ist interessant, wenn beispielsweise in bestimmten Straßenbereichen Umzugsschilder aufgestellt wurden und Parkplätze freigehalten werden müssen oder wenn die zuständigen Kommunen aus anderen Gründen bestimmte Parkplätze in jedem Fall frei halten möchten. Das Überschreiben erfolgt in diesem Fall beispielsweise manuell über ein mit dem Server gekoppeltes Eingabemodul.
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Die Erfindung betrifft ferner ein System aus mehreren Kameras, einer Erkennungseinheit, einer Sendeeinheit und einem Anzeigegerät gemäß Anspruch 13, wobei dieses System auch mehrere Erkennungseinheiten, mehrere Sendeeinheiten und mehrere Anzeigegeräte umfassen kann.
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Weiterhin umfasst die Erfindung auch einen Datenträger mit einem Computerprogramm, das bei Ausführung auf einem Rechner, insbesondere auf einer vorstehend erläuterten Erkennungseinheit, folgende Schritte ausführt:
Abspeichern der geografischen Koordinaten von sich im Sichtbereich von Kameras befindlichen Parkplätzen,
Abspeichern von durch die Kameras zur Verfügung gestellten Abbildindizien von Parkplätzen,
Zuordnen eines Belegungsstatus zu den Parkplätzen in Abhängigkeit von den Abbildindizien, wobei der Belegungsstatus kennzeichnet, ob ein jeweiliger Parkplatz frei oder besetzt ist,
Übermitteln des Belegungsstatus mit den zugehörigen geografischen Koordinaten an eine Sendeeinheit.
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Schließlich umfasst die Erfindung auch eine Erkennungseinheit gemäß Anspruch 15.
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Die vorstehend beschriebenen Aspekte der Erfindung können beliebig miteinander kombiniert werden. Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Patentansprüchen beschrieben.
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Das erfindungsgemäße Grundprinzip wird nachfolgend anhand der einzigen Figur erläutert, die eine schematische Darstellung von Komponenten zeigt, die erfindungsgemäß zum Einsatz gelangen können.
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Im Bereich eines Straßenzugs sind insgesamt drei Schwenkneigekopfkameras 10, 12, 14 vorgesehen, wobei die beiden Schwenkneigekopfkameras 10, 14 jeweils mit einem Netzwerksender 16 ausgestattet sind. Die Einheiten aus Schwenkneigekopfkameras 10, 14 und Netzwerksendern 16 sind dazu geeignet, die von den Schwenkneigekopfkameras 10, 14 aufgenommenen Bilder an einen Netzwerkempfänger 18 zu übertragen, der mit der Schwenkneigekopfkamera 12 gekoppelt ist.
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Weiterhin ist mit der Schwenkneigekopfkamera 12 eine erfindungsgemäße Erkennungseinheit 20 verbunden, in der die geographischen Koordinaten der sich im Sichtbereich der Schwenkneigekopfkameras 10, 12, 14 befindlichen Parkplätze abgespeichert sind. Die Erkennungseinheit 20 ist dazu ausgebildet, in Abhängigkeit von den von den Schwenkneigekopfkameras 10, 12, 14 gelieferten Bildern den genannten Parkplätzen je einen Belegungsstatus zuzuordnen, der kennzeichnet, ob ein jeweiliger Parkplatz frei oder besetzt ist.
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Die Erkennungseinheit 20 stellt den jeweiligen Belegungsstatus mit den zugehörigen geographischen Koordinaten eines Parkplatzes bzw. der Parkplätze einer Sendeeinheit 22 zur Verfügung, die mit der Erkennungseinheit 20 gekoppelt ist.
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Die Sendeeinheit 22 sendet diese Daten an eine Empfangseinheit 24 eines zentralen Servers 26.
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In weiteren Straßenzügen sind – nicht dargestellte – weitere Kombinationen von Schwenkneigekopfkameras, Netzwerksendern, Netzwerkempfängern, Erkennungseinheit und Sendeeinheit vorgesehen, die ebenfalls entsprechende Daten an die Empfangseinheit 24 des zentralen Servers 26 senden.
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Der Server 26 verfügt über eine Sende-/Empfangseinheit 28, über die er den Belegungsstatus der von den Schwenkneigekopfkameras 10, 12, 14 erfassten Parkplätze einschließlich der zugehörigen geographischen Koordinaten an eine Vielzahl von Anzeigegeräten 30 senden kann. Diese Anzeigegeräte 30 sind beispielsweise als internetfähige mobile Endgeräte ausgestaltet, auf denen einem jeweiligen Nutzer angezeigt werden kann, an welcher geographischen Position in seiner Nähe sich gerade freie Parkplätze befinden.
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Die Anzeigegeräte 30 sind dazu geeignet, Nutzeranfragen an die Sende-/Empfangseinheit 28 des Servers 26 abzusetzen, um dem Server 26 beispielsweise mitteilen zu können, für welchen geografischen Bereich Parkplatzdaten an das jeweilige Anzeigegerät 30 übermittelt werden sollen.
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Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebene Ausführungsform beschränkt, vielmehr sind hier beliebige Kombinationen im Rahmen der kompletten vorstehenden Beschreibung und der Patentansprüche denkbar.
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Bezugszeichenliste
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- 10, 12, 14
- Schwenkneigekopfkameras
- 16
- Netzwerksender
- 18
- Netzwerkempfänger
- 20
- Erkennungseinheit
- 22
- Sendeeinheit
- 24
- Empfangseinheit
- 26
- Server
- 28
- Sende-/Empfangseinheit
- 30
- Anzeigegeräte