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Die Erfindung betrifft eine Pfeilspitze mit länglichen Fangarmen.
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Die Erfindung geht von einem Stand der Technik aus, gemäß welchem Pfeile, die von Bögen oder auch Armbüsten abgeschossen werden, im wesentlichen aus Pfeilspitzen und Pfeilschäften aufgebaut sind. Die Pfeilspitze eines solchen Pfeils kann hierbei dauerhaft mit einem Pfeilschaft verbunden sein oder auch auswechselbar in einen Pfeilschaft einsetzbar sein, wobei das Einsetzen der Pfeilspitze auch durch Einschrauben der Pfeilspitze in den Pfeilschaft oder in ein gesondertes Insert, welches im Inneren des Pfeilschaftes hülsenartig dauerhaft oder austauschbar angeordnet ist, erfolgen kann.
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Um zu verhindern, dass der Pfeil im Schnee, im Unterholz oder auch im hohen Gras verschwindet, sind Pfeilspitzen bekannt, welche längliche Fangarme besitzen, die durch im wesentlichen senkrecht zur Flugrichtung bzw. zur Längsachse des Pfeils durch die Pfeilspitze verlaufende Bohrungen geführt sind, sodass die gegenüberliegenden Enden dieser länglichen Fangarme sich gegenüberliegend aus der Pfeilspitze heraus jeweils in einem Winkel von im wesentlichen 90 Grad in Bezug auf die Flugrichtung bzw. Längsachse erstrecken. Grundsätzlich dienen derartige Fangarme dazu, dass der Pfeil an der Oberfläche etwas schneller zum liegen kommt und also quasi eingefangen wird, wobei selbst beim Eindringen in ein Ziel oder auch in die Erde, die Fangarme die Geschwindigkeit des Pfeils abbremsen können, wodurch ein solcher leichter wieder heraus zu ziehen ist.
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Aufgrund solcher durch Durchgangsbohrungen der Pfeilspitze durchgeführten Fangarme, ist jedoch die Bremswirkung nicht optimal bzw. weiter verbesserungswürdig, da nur in den seltensten Fällen die Fangarme über deren gesamte Länge die die Bremswirkung zum ”Einfangen” unterstützen sondern vielmehr lediglich die Enden der Fangarme durch ein Schleifen bzw. Gleiten über den Untergrund eine Bremswirkung bewirken.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Pfeilspitze mit länglichen Fangarmen bereit zu stellen, welche die Bremswirkung deutlich steigert, sodass ein damit ausgestatteter Pfeil wesentlich schneller eingefangen und an der Oberfläche oder im Unterholz zum liegen kommt, als mit einer Pfeilspitze mit länglichen Fangarmen nach dem aufgezeigten Stand der Technik.
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Die erfindungsgemäße Lösung ist auf höchst überraschende Weise bereits durch eine Pfeilspitze gemäß anhängendem Anspruch 1 gegeben. Zweckmäßige Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß ist somit eine Pfeilspitze mit länglichen Fangarmen, welche jeweils zwei Enden ausbilden, vorgesehen, bei welcher jeder Fangarm mit dessen einen Ende an der Pfeilspitze befestigt ist und das andere Ende freitragend ist, wobei jeder Fangarm ausgehend von der Befestigung an der Pfeilspitze diese in Richtung des freien Endes des Fangarms derart verlässt, dass zwischen dem Fangarm und der Längsachse der Pfeilspitze in Richtung der Flugrichtung ein Winkel von ≥ 0° und < 90°, insbesondere ein Winkel um etwa 45°, gebildet ist.
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Aufgrund der somit jeweils quasi stehkragenförmig um die Pfeilspitze herum angeordneten Fangarme und der somit verstärkt in Flugrichtung vorgespannten Fangarme im Gegensatz zu einer Vorspannung der Fangarme in einem Winkel von im wesentlichen 90° in Bezug auf die Flugrichtung, unterstützen die Fangarme über deren gesamte Länge bis hin zu deren Enden die Bremswirkung beim Gleiten über einen Untergrund wesentlich wirksamer, so dass ein damit ausgestatteter Pfeil wesentlich schneller eingefangen und an der Oberfläche oder im Unterholz zum liegen kommt, als mit einer Pfeilspitze mit länglichen Fangarmen nach dem aufgezeigten Stand der Technik.
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In einer zweckmäßigen Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Fangarme in Umfangsrichtung der Pfeilspitze jeweils derart befestigt sind, dass zwischen den Befestigungen von zwei benachbarten Fangarmen jeweils der gleiche Abstand vorhanden ist, wobei die Pfeilspitze in einer ergänzenden oder alternativen Ausführungsform zweckmäßiger Weise wenigstens drei Fangarme aufweist. Hierdurch kann der Einfluss auf das Flugverhalten minimiert und gleichzeitig sichergestellt werden, dass beim Gleiten über Untergrund im Wesentlichen immer zumindest ein Fangarm Kontakt zum Untergrund hat.
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In bevorzugter Ausführung ist vorgesehen, die Fangarme lösbar an der Pfeilspitze zu befestigen, so dass bei Verschleiß der Fangarme, lediglich diese ausgewechselt werden müssen.
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Zur lösbaren Befestigung sieht eine Ausführungsform vor, die Pfeilspitze zur Befestigung der Fangarme mit Öffnungen, insbesondere mit im Wesentlichen in Flugrichtung blickenden Öffnungen zu versehen, in welche die befestigten Enden der Fangarme eingesteckt oder eingeschraubt sind.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Pfeilspitze einen im Wesentlichen zylinderförmigen Teilbereich besitzt und eine wenigstens teilweise den zylinderförmigen Teilbereich umfassende Hülse, wobei die an der Pfeilspitze befestigten Enden der Fangarme zwischen zylinderförmigem Teilbereich und Hülse zu deren Befestigung gefangen sind.
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In besonderes einfacher Weiterbildung weist hierbei der zylinderförmige Teilbereich und/oder die Hülse im Wesentlichen in Flugrichtung verlaufende Nuten auf, innerhalb welchen die befestigten Enden der Fangarme gefangen sind. Ergänzend oder alternativ kann der zylinderförmige Teilbereich im Bereich der Hülse ein Außengewinde und die Hülse ein das Außengewinde kämmendes Innengewinde aufweisen.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen anhand der beigefügten Zeichnungen, in welchen zeigen:
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1 eine stark vereinfachte, teilweise geschnittene Ansicht einer Pfeilspitze einer besonders bevorzugten Ausführungsform im Rahmen der Erfindung, und
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2 eine stark vereinfachte, skizzenhafte Ansicht entgegen der Flugrichtung auf eine Pfeilspitze gemäß 1.
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Nachfolgend wird auf die 1 und 2 Bezug genommen, welche in stark vereinfachten, schematisierten und nicht maßstabgetreuen, teilweise geschnittenen Ansichten eine Pfeilspitze 100 eines nicht weiter dargestellten Pfeils zeigt, der sich im Wesentlichen aus der Pfeilspitze 100 und einem nicht dargestellten Pfeilschaft zusammensetzt, wobei die Pfeilspitze 100 hierzu in Einsetzrichtung ”E”, welche entgegengesetzt zur Flugrichtung ”F” eines zusammengesetzten Pfeils gerichtet ist, in den Pfeilschaft einzusetzen ist.
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Für hierbei besonders bevorzugte Arten des Einsetzens einer Pfeilspitze in einen Pfeilschaft wird die Anmeldung
DE 10 2011 016 699 des selben Anmelders einschließlich deren Priorität beanspruchende Nachanmeldungen vollständig in Bezug genommen.
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Wie den Figuren zu entnehmen ist, weist die Pfeilspitze 100 längliche Fangarme 101 auf, welche jeweils zwei Enden ausbilden. Jeder Fangarm 101 ist mit dessen einem Ende an der Pfeilspitze 100 befestigt und das andere Ende eines jeden Fangarms ist freitragend, wobei jeder Fangarm 101 ausgehend von der Befestigung an der Pfeilspitze diese in Richtung des freien Endes derart verlässt, dass zwischen der Längsachse ”L” der Pfeilspitze 100 in Richtung der Flugrichtung ”F” und dem Fangarm ein Winkel von ≥ 0° und kleiner 90° gebildet ist. Es hat sich gezeigt, dass ein zwischen der Längsachse ”L” der Pfeilspitze 100 in Richtung der Flugrichtung ”F” und dem Fangarm gebildeter Winkel zwischen 30° und 60°, also um etwa 45°, besonders gute Wirkung entfaltet.
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Bei der dargestellten Ausführungsform sind die Fangarme 101 in Umfangsrichtung der Pfeilspitze jeweils derart befestigt, dass zwischen den Befestigungen von zwei benachbarten Fangarmen jeweils der gleiche Abstand vorhanden ist. Ferner weist die dargestellte Ausführungsform drei Fangarme auf, wobei grundsätzlich auch die Möglichkeit besteht, die Pfeilspitze mit zwei oder mehr als drei Fangarmen zu versehen.
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Die Fangarme 101 sind bei dargestellten Ausführungsform ferner lösbar an der Pfeilspitze 100 befestigt.
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Um auf einfache Weise eine Befestigung der Fangarme 101 derart zu ermöglichen, dass jeder Fangarm 101 ausgehend von der Befestigung an der Pfeilspitze diese in Richtung des freien Endes derart verlässt, dass zwischen der Längsachse ”L” der Pfeilspitze 100 in Richtung der Flugrichtung ”F” und dem Fangarm ein Winkel von ≥ 0° und kleiner 90° gebildet ist, ist die Pfeilspitze 100 zur Befestigung der Fangarme zweckmäßig mit Öffnungen, insbesondere mit im Wesentlichen in Flugrichtung blickenden Öffnungen 106, versehen, in welche die zu befestigenden Enden der Fangarme eingesteckt oder eingeschraubt sind. Je nach spezifischer Ausrichtung der Öffnungen 106 verlässt folglich jeder Fangarm 101 ausgehend von der Befestigung an der Pfeilspitze diese und somit auch zunächst die Öffnung 106 in Richtung des freien Endes derart, dass zwischen der Längsachse ”L” der Pfeilspitze 100 in Richtung der Flugrichtung ”F” und dem Fangarm ein Winkel von ≥ 0° und kleiner 90° gebildet ist. Es sei darauf hingewiesen, dass die Öffnungen 106 auch eine einzige in Umfangsrichtung um die Pfeilspitze 100 umlaufende Öffnung, wie nachfolgend beschrieben, ausbilden können.
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Aufgrund der somit jeweils zunächst quasi stehkragenförmig um die Pfeilspitze 100 herum angeordneten Fangarme 101 und der somit verstärkt in Flugrichtung vorgespannten Fangarme 101 unterstützen die Fangarme über deren gesamte Länge bis hin zu deren freien Enden die Bremswirkung beim Gleiten über einen Untergrund wesentlich wirksamer, so dass ein damit ausgestatteter Pfeil wesentlich schneller an der Oberfläche oder im Unterholz zum liegen kommt, als mit einer Pfeilspitze mit länglichen Fangarmen nach dem aufgezeigten Stand der Technik.
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Zur weiteren Optimierung der Bremswirkung sind in besonders bevorzugter Ausführung die länglichen Fangarme 101 aus einem flexiblen und/oder reversiblen Material. Ergänzend oder alternativ können, wie bei der in den Figuren dargestellten Ausführungsform zu sehen, die länglichen Fangarme im unbelasteten Zustand bogenförmig ausgebildet, wobei die Bogenform von der Längsachse ”L” der Pfeilspitze aus betrachtet eine konvexe Bogenform einnimmt Die dargestellte Pfeilspitze 100 besitzt ferner einen im Wesentlichen zylinderförmigen Teilbereich 104 und zweckmäßig eine diesen zylinderförmigen Teilbereich wenigstens teilweise umfassende Hülse 102. Die Hülse 102 dient zur Befestigung, der an der Pfeilspitze 100 zu befestigenden Enden der Fangarme 101, denn mittels dieser Hülse 102 können die an der Pfeilspitze befestigten Enden der Fangarme 101 auf einfachste Weise zwischen dem zylinderförmigem Teilbereich 104 und der Hülse 102 zu deren Befestigung gefangen sein. Hierzu kann es je nach Einsatz der Pfeilspitze ausreichend sein, die an der Pfeilspitze befestigten Enden der Fangarme 101 einfach zwischen dem zylinderförmigem Teilbereich 104 und der Hülse 102 einzuklemmen, wobei folglich durch den Klemmbereich eine einzige in Umfangsrichtung um die Pfeilspitze 100 umlaufende, schlitzartige Öffnung ausgebildet ist, in welche die zu befestigenden Enden der Fangarme zum Einklemmen eingesteckt sind.
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Für eine weiters verbesserte Aufnahme der zu befestigenden Enden der Fangarme 101 weist der zylinderförmige Teilbereich 104 und/oder die Hülse 102 zusätzlich im Wesentlichen in Flugrichtung verlaufende Nuten 103 auf, innerhalb welchen die befestigten Enden der Fangarme gefangen sind. In diesem Fall bildet somit jede Nut 103, innerhalb welcher ein befestigtes Ende eines der Fangarme 101 gefangen ist, die Wandung einer Öffnung 106 aus.
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Zur vereinfachten Montage der Hülse 102 an dem zylinderförmigen Teilbereich 104 weist der zylinderförmige Teilbereich 104 zumindest im Bereich der Hülse 102 zweckmäßig ein Außengewinde 109 und die Hülse 102 ein das Außengewinde 109 kämmendes Innengewinde 108 auf Die Hülse 102 kann somit in Art einer Überwurfrnutter ausgebildet sein.
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Der in Flugrichtung blickende Endbereich 107 der Pfeilspitze ist bei der dargestellten Ausführungsform in Form von Jagdkrallen, insbesondere in Form von drei Jagdkrallen, ausgebildet. Es sei jedoch daraufhingewiesen, dass der in Flugrichtung blickende Endbereich grundsätzlich in anderen Formen ausgebildet sein kann, z. B. mit lediglich einer zentralen Spitze oder auch mit abgerundetem Endbereich. Dem Fachmann ist bekannt, dass es eine Vielzahl an Pfeilspitzen mit je nach Einsatzzweck unterschiedlich geformten, in Flugrichtung blickenden Endbereichen gibt.
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Die Pfeilspitze
101 ist ferner zum Einsetzen in einen Pfeilschaft in einen Kopfteil
105 und einem Rumpfteil
110 untergliedert, wobei der Kopfteil
105 den in Flugrichtung blickenden Endbereich
107 mit umfasst und auch die an der Pfeilspitze befestigten Enden der Fangarme
101 bei der dargestellten Ausführungsform am Kopfteil
105 befestigt sind. Der Rumpfteil
110 erstreckt sich demgemäß vom Kopfteil
105 aus in Einsetzrichtung ”E”, wobei dieser wiederum in Einsetzrichtung ”E” in eine Rumpfteilaufnahme
150 einzusetzen ist. Die Rumpfteilaufnahme
150 kann ferner einen Teil der Pfeilspitze
100 bilden, wie bei
1 zu sehen, die in einen Pfeilschaft oder in ein Insert eines Pfeilschaftes einzusetzen ist. Die Rumpfteilaufnahme kann jedoch in alternativer Ausführung auch Teil eines Pfeilschaftes oder eines Inserts eines Pfeilschaftes sein, wie z. B. der diesbezüglich in Bezug genommenen Anmeldung
DE 10 2011 016 699 des selben Anmelders einschließlich deren Priorität beanspruchenden Nachanmeldungen zu entnehmen ist.
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Ferner ist die in den Figuren dargestellte Pfeilspitze zweckmäßig zur Bildung eines Pfeil-Dämpfungssystems ausgebildet, welches im eingesetzten Zustand der Pfeilspitze 100 in einen Pfeilschaft eine Wirkung entfaltet, wie nachfolgend beschrieben.
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Wie bei der in Bezug genommenen Anmeldungen
DE 10 2011 016 699 des selben Anmelders einschließlich deren Priorität beanspruchenden Nachanmeldungen, ist zur Bildung des Pfeil-Dämpfungssystems bevorzugt vorgesehen, dass dieses die Pfeilspitze
100 umfasst, wobei der Übergangsbereich zwischen Kopfteil
105 und Rumpfteil
110 durch einen quer zur Einsetzrichtung umlaufenden Hinterschnitt
115 gegeben ist und eine in Einsetzrichtung gerichtete, ringförmige Anlagefläche
116 ausbildet. Im dargestellten Beispiel ist die Anlagefläche eben und im Wesentlichen senkrecht zur Einsetzrichtung ”E” ausgebildet, muss jedoch nicht eben und/oder kann auch lediglich quer verlaufen.
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An der Anlagefläche 116 liegt ein um den Rumpfteil 110 geführter bzw. gelegter Ring 400 aus Dämpfungsmaterial an. Der Rumpfteil 110 besitzt ferner entlang und quer zur Einsetzrichtung eine äußere Formgebung, die derart an die Rumpfteilaufnahme 150 angepasst ist, dass im eingesetzten Zustand des Rumpfteils 110 in der Rumpfteilaufnahme 150, wie dargestellt, sich einerseits der an der Anlagefläche 116 des Kopfteils 105 anliegende Ring 400 aus Dämpfungsmaterial zwischen Kopfteil 105 und Rumpfteilaufnahme 150 befindet und andererseits eine entlang der Einsetzrichtung wirkende Gleitlagerung zwischen Rumpfteil 110 und Rumpfteilaufnahme 150 hergestellt ist, sodass beim Abfangen einer zurück in den Pfeil gerichteten Kraft, d. h. im Wesentlichen in Einsetzrichtung gerichteten Kraft, durch den Ring 400 der Rumpfteil 110 der Pfeilspitze 100 in die Rumpfteilaufnahme 150 eintauchen kann.
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Zum Abfangen der Kräfte können je nach Zweck und Anwendung für den Dämpfungsring im Wesentlichen alle dämpfenden Materialien eingesetzt werden, wobei vorzugsweise ein elastisches, insbesondere ein federelastisches Dämpfungsmaterial eingesetzt ist. Die Dämpfungseigenschaften des eingesetzten Materials bestimmen überdies die minimal zu gewährleistende Eintauchtiefe.
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Zum Einsetzen des Rumpfteils 110 in die Rumpfteilaufnahme 150, nachdem der Ring 400 um den Rumpfteil 110 gelegt worden ist, und zur Herstellung der entlang der Einsetzrichtung wirkenden Gleitlagerung umfasst die Rumpfteilaufnahme 150 der in 1 dargestellten Ausführungsform im Bereich des Rumpfteils 110 ein quer zur Einsetzrichtung durch die Rumpfteilaufnahme führendes Durchgangsloch, welches bei 1 nicht zu sehen ist, und der Rumpfteil 110 besitzt ausgerichtet zum in der Rumpfteilaufnahme ausgebildeten Durchgangsloch gleichermaßen ein durch das Rumpfteil führendes Durchgangsloch 117. Durch beide Durchgangslöcher erstreckt sich ein Durchgangsstift 600, der dimensioniert ist, in den Durchgangslöchern gehalten zu werden. Entweder ist das in der Rumpfteilaufnahme ausgebildete Durchgangsloch oder, wie bei der Ausführungsform gemäß 1 zu sehen, das in dem Rumpfteil ausgebildete Durchgangsloch 117 als ein sich entgegengesetzt zur Einsetzrichtung erstreckendes Langloch ausgebildet, sodass der Durchgangsstift 600 lediglich in dem Durchgangsloch, welches nicht als Langloch ausgebildet ist, entgegengesetzt zur Einsetzrichtung fixiert ist, gemäß 1 also in dem in der Rumpfteilaufnahme 150 ausgebildeten, jedoch nicht dargestellten Durchgangsloch.
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Da folglich lediglich das als Langloch ausgebildete Durchgangsloch 117 entgegengesetzt zur Einsetzrichtung eine größere Ausdehnung besitzt als das andere, nicht als Langloch ausgebildete Durchgangsloch, und der sich durch beide Durchgangslöcher erstreckende Durchgangsstift, kann beim Abfangen einer zurück in den Pfeil gerichteten Kraft, d. h. im Wesentlichen in Einsetzrichtung gerichteten Kraft, durch den Ring 400 der Rumpfteil 110 der Pfeilspitze 100 in die Rumpfteilaufnahme 150 eintauchen. Ansonsten ist die äußere Formgebung des Rumpfteils 110 bevorzugt derart an die Rumpfteilaufnahme 150 angepasst, dass beide eine Gleitpassung oder Presspassung im eingesetzten Zustand eingehen.
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Zur weiteren Erhöhung der Dämpfungseigenschaften ist gemäß der Ausführungsform nach 1 ferner innerhalb der Rumpfteilaufnahme 150 ein zweites Dämpfungsmaterial 700 angeordnet, auf welchem sich das Rumpfteil 110 in Richtung der Einsetzrichtung in der Rumpfteilaufnahme 150 abstützen kann.
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Das zweite Dämpfungsmaterial und dessen Dämpfungseigenschaften können entsprechend zu dem in Bezug auf das Dämpfungsmaterial des Ringes 400 Beschriebenen sein.
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Ferner besitzt die Rumpfteilaufnahme 150 der bei 1 dargestellten Ausführungsform ein Außengewinde 113, so dass der nicht gezeigte Pfeilschaft oder ein (weiteres) darin angeordnetes Insert zum Einsetzen der Pfeilspitze 100 ein entsprechendes Innengewinde aufweist. Alternativ kann bei ausreichender Wandungsstärke des Pfeilschaftes die Rumpfteilaufnahme auch unmittelbar durch den Pfeilschaft oder durch ein im Pfeilschaft angeordnetes Insert bereitgestellt werden.
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Zusammenfassend ist somit die vorstehend beschriebene, in 1 dargestellte Ausführungsform einer Pfeilspitze im Rahmen der Erfindung speziell geeignet zum Einsatz als Jagdspitze für Klein- und Flugwild (Small Game) und als Trainingsspitze beim Roving, d. h. beim Schießen im Gelände auf natürliche Ziele, wie Baumstümpfe, Farnbüschel, Blätter, Pilze etc., oder Stamp Shooting, d. h. bei einer Art freiem Training, bei welchem auf alles geschossen wird, was einem begegnet. Die Pfeilspitze verfügt über starre aggressive Fangkrallen 107, z. B. aus Stahl, und bietet eine extreme Stoppwirkung bei Treffern auf feste Ziele. Die flexiblen auswechselbaren Fangarme 101 bewirken ferner ein wesentlich effektiveres Abbremsen und Stoppen in Unterholz, Gestrüpp, Bodenbewuchs und Schnee. Ebenso schont die integrierte Schockdämpfung den Pfeilschaft und verlängert somit auch dessen Lebensdauer erheblich.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Pfeilspitze
- 101
- Fangarme
- 102
- Hülse
- 103
- Nuten
- 104
- zylinderförmiger Teilbereich
- 105
- Kopfteil
- 106
- Öffnungen
- 107
- in Flugrichtung blickender Endbereich der Pfeilspitze
- 108
- Innengewinde
- 109
- Außengewinde
- 110
- Rumpfteil
- 113
- Außengewinde
- 115
- Hinterschnitt
- 116
- Anlagefläche
- 117
- als Langloch ausgebildetes Durchgangsloch
- 150
- Rumpfteilaufnahme
- 400
- Ring aus Dämpfungsmaterial
- 600
- Durchgangsstift
- 700
- zweites Dämpfungsmaterial
- E
- Einsetzrichtung
- F
- Flugrichtung
- L
- Längsachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011016699 [0018, 0028, 0030]