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Die Erfindung betrifft einen Simulator und ein Verfahren zur Visualisierung der Abflugparameter eines Balls oder Golfballs, ausgehend von einer Startposition eines ruhenden Balls oder Golfballs.
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Bekannt sind aus der
EP1853362B1 ein Verfahren und ein System zum Bestimmen einer Drehachse eines Sportballes im Flug, während aus der
EP1698380B1 ein Verfahren und ein System zum Abschätzen einer Drehgeschwindigkeit oder einer Eigendrehfrequenz eines sich drehenden Sportballs im Flug bekannt sind, wobei elektromagnetische Wellen von einem Sender in Richtung auf den abfliegenden Sportball gesendet und von diesem reflektiert, an einen Empfänger zurückgesandt und berechnet werden. Visualisiert werden die Messdaten u. a. durch zweidimensionale Abbildung einer Flugbahn.
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Bekannt sind aus der
DE 10 2005 046 085 A1 und der
WO20071033664A2 der Anmelderin eine Messvorrichtung und ein Verfahren zur Messung von Treffmomentfaktoren eines Golfschlägers mittels einer am Golfschläger befestigten Reflektorgruppe mit retroreflektierenden Flächen sowie einer oder mehrerer im Messgerät angeordneten Reflexionslichtschranken. Der Strahl einer jeden Reflexionslichtschranke überstreicht während eines Golfschlags die einzelnen Reflektoren der Reflektorgruppe, welche Impulse an die Empfänger der jeweiligen Reflexionslichtschranken senden und wobei aus den Impulsen die Treffmomentfaktoren im Impact ermittelt werden. Die Treffmomentfaktoren können mit einem derartigen Messgerät und Verfahren unabhängig davon ermittelt werden, ob mit oder ohne Golfball gespielt wird.
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Visualisiert werden die auf diese Weise gemessenen Treffmomentfaktoren mittels entsprechender Symbole und einer digitalen Anzeige der gemessenen Winkel in Winkeleinheiten wie Grad. Der Golfspieler kann nun mit Hilfe des Messgerätes seinen Schwung derart optimieren, dass er bei Ausführung seines Golfschlags für alle dynamischen Schwungwinkel der Treffmomentfaktoren eine Winkelabweichung von 0° erreicht.
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Wird mit einem Golfball gespielt, erkennt der Golfspieler die Wirkung der gemessenen Treffmomentfaktoren an der Flugbahn, die der von einem Golfschläger in einer Impactposition getroffene Golfball in Richtung auf ein Ziel tatsächlich zurücklegt. Wichtig für einen konstanten Golfschlag ist jedoch auch ein Training ohne Golfball und das Wissen des Spielers/Golfspielers, auf welche Weise er die Treffmomentfaktoren verändern muss, um ein gewünschtes Ziel zu erreichen. Der Amateur hat aber in der Regel keine genaue Vorstellung davon.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, einen Simulator zur Visualisierung der Abflugparameter eines Balls oder Golfballs zu schaffen, der sowohl als eigenständiges Lehr- und Lernwerkzeug die Physik eines Ballflugs allgemeinverständlich visualisiert als auch in Verbindung mit einem Messgerät als Lehr- und Lernwerkzeug einsetzbar ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es auch, einen Simulator zu schaffen, der als Lehr- und Lernwerkzeug zur Visualisierung der Physik eines Baliflugs in einer Schräglage dient.
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Der Flug eines Balls oder Golfballs wird im Wesentlichen vom Impulsaustausch zwischen einem Schlägerkopf und dem Ball bestimmt. Die während dieses ca. 0,5 ms dauernden Prozesses wirksamen kinetischen und geometrischen Größen werden als Treffmomentfaktoren bezeichnet. Die Art und Weise, in der neben der Schlägerkopfgeschwindigkeit, der horizontale Eintreffwinkel, in der Literatur auch als Schwungpfad bezeichnet und die Ausrichtung der Schlagfläche offen, square oder geschlossen die Startrichtung des Balls und dessen Rotationsgeschwindigkeit sowie Rotationsachsen-Ausrichtung beeinflussen, bleibt für viele Golfspieler zeitlebens unanschaulich. So müssen sie vom Grundschwung abweichende Schwünge unter der Anleitung eines Golflehrers „operativ” erlernen. Das bedeutet, sie lernen, wie sie den Schwung durchzuführen haben, um eine gewünschte Flugbahn zu erreichen, ohne dass sie verstehen, warum sich die Flugbahn mit dem gelernten Schwungtyp einstellt. Dadurch besteht die Gefahr von Misserfolgen beim nachfolgenden Training ohne Anleitung. Denn ohne eine Vorstellung für das Zusammenspiel der Treffmomentfaktoren ist die Wirkung der eigenen Bewegungen und ihrer Variationen auf die Flugbahn nicht zu verstehen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb auch, ein Verfahren zur Visualisierung der Abflugparameter eines Balls oder Golfballs zu schaffen, mit dem jedem Interessierten die Physik eines abfliegenden Balls oder Golfballs so veranschaulicht werden kann, dass er in der Lage ist, eine konkrete Vorstellung von der Raumlage des Schlägers im Treffmoment in jeder realen Situation, z. B. auf einem Golfplatz abzurufen und in einen erforderlichen Schlag umzusetzen.
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Diese Aufgaben werden durch die in den Ansprüchen 1 und 21 aufgeführten Merkmale gelöst.
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Die physikalischen Grundlagen für die Erfindung basieren auf dem Standardwerk „The Physics of Golf” von Theodor Jorgensen (1995).
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Der erfindungsgemäße Simulator weist mindestens zwei Steuereinrichtungen und ein dreidimensionales Ballabflugwinkel-Simulationsmodell auf, wobei die Steuereinrichtungen und das Ballabflugwinkel-Simulationsmodell im direkten Datenaustausch stehen.
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Das Ballabflugwinkel-Simulationsmodell weist erfindungsgemäß
- – mindestens einen aktiven Schlägerkopf und einen aktiven Schlägerschaft eines aktiven Schlägers,
- – eine Target Line, die unterhalb der Startposition in Richtung auf ein Ziel weist und
- – mindestens einen abfliegenden Ball oder Golfball in einer Flugposition wenige Balldurchmesser nach der Startposition
auf, wobei der aktive Schlägerkopf des aktiven Schlägers in einer Impactposition am Auftreffpunkt auf den ruhenden Ball oder Golfball angeordnet ist und sich die Lage des aktiven Schlägers im Raum entsprechend seiner jeweiligen Impactposition verändert und
wobei die Flugposition des abfliegenden Balls oder Golfballs in direkter Abhängigkeit von der jeweiligen Impactposition des aktiven Schlägerkopfes des aktiven Schlägers steht.
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Der Simulator weist erfindungsgemäß mindestens eine Schräglagen-Steuereinrichtung und/oder eine Schwungwinkel-Steuereinrichtung sowie eine Schläger-/Golfschläger-Steuereinrichtung auf. An den Steuereinrichtungen sind Einstellelemente angeordnet, die bei Betätigung in einem definierten Bereich den abfliegenden Ball oder Golfball auf einem Startrichtungs-Vektor in die jeweilige Flugposition bewegen. Außerdem weist der abfliegende Ball oder Golfball in seiner jeweiligen Flugposition eine Rotationsachse sowie optional weitere zufügbare und/oder entfernbare Visualisierungsmittel entsprechend der jeweiligen Impactposition auf.
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Das Ballabflugwinkel-Simulationsmodell kann erfindungsgemäß entweder
- – als ein auf einem Monitor einer Recheneinrichtung, z. B. eines PC oder Laptop dreidimensionales virtuelles Ballabflugwinkel-Simulationsmodell oder
- – als ein physisches Ballabflugwinkel-Simulationsmodell in Form einer dreidimensionalen Vorrichtung
ausgebildet sein, wobei beide Ballabflugwinkel-Simulationsmodelle gleichzeitig Bestandteil des erfindungsgemäßen Simulators sein können und dann im bidirektionalen Datenaustausch stehen.
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Beide Ballabflugwinkel-Simulationsmodelle weisen, ausgehend von der Startposition des ruhenden Balls oder Golfballs, mindestens einen Pfeil auf, der durch den Mittelpunkt des abfliegenden Balls oder Golfballs in der Flugposition geführt ist,
wobei dieser Pfeil den Startrichtungs-Vektor darstellt und wobei dieser Vektor durch AB → definiert ist. Erfindungsgemäß ist der Betrachtungswinkel in Richtung auf den abfliegenden Ball oder Golfball veränderbar, indem das Ballabflugwinkel-Simulationsmodell vorzugsweise um eine vertikale Achse durch die Impactposition oder durch den ruhenden Ball oder Golfball um 360° drehbar gelagert sein kann.
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Erfindungsgemäß weist die Schwungwinkel-Steuereinrichtung mehrere Skalen mit je einem Feld für eine digitale Winkelanzeige auf, wobei auf jeder Skala das Einstellelement für jeweils einen dynamischen Schwungwinkel der Treffmomenffaktoren, wie
- – Winkel Offen/Geschlossen,
- – Horizontaler Eintreffwinkel,
- – Winkel Dynamischer Loft,
- – Winkel Dynamischer Lie und/oder
- – für Winkel weiterer Treffmomentfaktoren
verschieblich oder drehbar in einem definierten Bereich angeordnet ist. Ein manuelles Verschieben oder Drehen der Einstellelemente verändert die jeweilige Impactposition des aktiven Schlägerkopfs zusammen mit dem aktiven Schlägerschaft sowie die Flugposition des abfliegenden Balls oder Golfballs am Ballabflugwinkel-Simulationsmodell für einen theoretisch simulierten Schlag.
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Manipulationen am Ballabflugwinkel-Simulationsmodell der Vorrichtung über den Widerstand der mechanischen Haltekräfte hinaus, beispielsweise durch händisches Bewegen des aktiven Schlägerschaftes und/oder eines Ausrichtungs-Vektors, der mit einer Schlagfläche des aktiven Golfschlägers fest verbunden ist, verändern rückwirkend die Einstellelemente und die Felder für die digitale Winkelanzeige an der Schwungwinkel-Steuereinrichtung sowie sonstige Anzeigefelder derart, dass diese die manuell an der Vorrichtung eingestellten Winkel anzeigen.
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Erfindungsgemäß weist die Schläger-/Golfschläger-Steuereinrichtung eine oder mehrere Skalen und Felder für eine digitale Winkelanzeige auf, wobei auf jeder Skala ein Einstellelement für jeweils einen statischen Winkel des jeweils aktiven Schlägers verschieblich oder drehbar angeordnet ist, wie
- – Winkel Statischer Loft und
- – Winkel Statischer Lie
und
dass das Einstellelement für den Winkel Statischer Loft gleichzeitig einen Zeiger zur Auswahl eines statischen Schlägertyps bewegt, wobei am Zeiger einendig eine flexible Fahne angebunden sein kann zur Visualisierung des dem Winkel Dynamischer Loft entsprechenden real eingesetzten Schlägertyps.
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Zwischen dem Ballabflugwinkel-Simulationsmodell und der Schläger-/Golfschläger-Steuereinrichtung besteht eine direkte Abhängigkeit derart, dass die Grundausrichtung des aktiven Schlägerkopfs des aktiven Schlägers entsprechend seinen Winkeln Statischer Loft und Statischer Lie erfolgt und dass ein manuelles Verschieben oder Drehen der Einstellelemente an der Schläger-/Golfschläger-Steuereinrichtung die jeweilige Impactposition und die Flugposition des abfliegenden Balls oder Golfballs am Ballabflugwinkel-Simulationsmodell für einen theoretisch simulierten Schwung stufenlos für jeden beliebig gewählten Schlägertyp verändern.
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Optional weist der erfindungsgemäße Simulator zusätzlich eine zweidimensionale Flugbahntypanzeige auf, die eine entsprechende Flugbahn des abfliegenden Balls oder Golfballs visualisiert und optional auch seinen Landepunkt anzeigt. Diese Flugbahntypanzeige zeigt die für den Startrichtungs-Vektor ausschlaggebenden Winkel in je einem
- – Feld „Vertikaler Abflugwinkel”,
- – Feld „Horizontaler Abflugwinkel”,
- – Feld „Rotationsachsenwinkel”
zahlenmäßig an. Optional sind weitere Felder für Einflussgrößen auf den Flugbahnverlauf vorgesehen, wie - – ein Feld „Back Spin”,
- – ein Feld „Side Spin” und/oder
- – sonstige Felder von Einflussgrößen.
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Weiterhin weist die Flugbahntypanzeige erfindungsgemäß ein Warnhinweisfeld „Fehlerkompensation” auf mit einer Anzeige derjenigen Winkel, wie z. B. Winkel Offen/Geschlossen, Horizontaler Eintreffwinkel, Winkel Dynamischer Lie usw., die für eine vollständige oder teilweise Fehlerkompensation der Flugbahn verantwortlich sind.
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Weiterhin weist die Flugbahntypanzeige erfindungsgemäß in absoluten und/oder relativen Werten aus, wie viel weiter oder unter bestimmten Umständen auch weniger weit der Ball oder Golfball geflogen wäre, wenn bei der vorgegebenen Schlägerkopfgeschwindigkeit einzelne oder alle dynamischen Treffmomentwinkel, wie Winkel Offen/Geschlossen, Horizontaler Eintreffwinkel, Winkel Dynamischer Loft und Winkel Dynamischer Lie, den optimalen Wert von 0° gehabt hätten.
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Erfindungsgemäß ist das als dreidimensionale Vorrichtung ausgebildete Ballabflugwinkel-Simulationsmodell neben oder im Datenaustauschbereich der Recheneinrichtung auf mindestens einer Drehachse angeordnet. Der aktive Schlägerkopf mit der Schlagfläche ist separat vom aktiven Schlägerschaft bewegbar angeordnet, und über mindestens eine mit der Recheneinrichtung in Verbindung stehende und im Bereich des aktiven Schlägers angeordnete Mechanik sind der aktive Schlägerschaft insbesondere durch die Schwungwinkel-Steuereinrichtung und der aktive Schlägerkopf zusätzlich durch die Schläger-/Golfschläger-Steuereinrichtung steuerbar. Mindestens je eine weitere Mechanik ist in oder an dem stilisierten ruhenden Ball oder Golfball und/oder in dem abfliegenden Ball oder Golfball angeordnet, welche mindestens die Ausrichtung des Startrichtungs-Vektors mit dem abfliegenden Ball oder Golfball in seiner Flugposition sowie die Rotationsachse in ihrer Lage programmgesteuert verändern, wobei die Übertragung der Steuersignale vorzugsweise über Kabel oder Funk erfolgt. Alternativ erfolgt die Ansteuerung der Vorrichtung indirekt durch ein angeschlossenes externes Messgerät, welches von einem Golfspieler mit einem realen Golfschläger erzeugte und messtechnisch ermittelte Treffmomentfaktoren direkt oder indirekt über die Schwungwinkel-Steuereinrichtung auf die Mechanik des aktiven Schläger überträgt und die real gemessenen dynamischen Schwungwinkel an der Schwungwinkel-Steuereinrichtung auf dem Monitor der Recheneinrichtung zur Anzeige kommen, die dann wiederum durch manuelle Betätigung der Einstellelemente veränderbar sind. Optional ist mindestens eine Betätigungstaste vorgesehen ist, bei deren Betätigung der aktive Schlägerschaft sowie der aktive Schlägerkopf mit der Schlagfläche ihre Lagen von einer realen Schlagposition in eine optimale Schlagposition verändern und umgekehrt.
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Zusätzlich zum aktiven Schläger weist das virtuelle Ballabflugwinkel-Simulationsmodell als weiteres Visualisierungsmittel einen inaktiven Schläger mit einer Schlagfläche auf, nämlich, der aktive Schläger in einer realen oder simulierten Schlagposition und der inaktive Schläger in einer optimalen Schlagposition, wobei der aktive Schläger den inaktiven Schläger bei einem optimalen Golfschlag derart überlagert, dass nur einer der beiden Schläger für den Betrachter sichtbar ist und wobei für den inaktiven Schläger alle dynamischen Schwungwinkel der Treffmomentfaktoren, wie der
- – Winkel Offen/Geschlossen,
- – Horizontaler Eintreffwinkel,
- – Winkel Dynamischer Loft und
- – Winkel Dynamischer Lie standardmäßig auf 0° eingestellt sind und die sonstigen Schlägerparameter, wie
- – Winkel Statischer Loft und
- – Winkel Statischer Lie
entweder entsprechend den Herstellerangaben voreingestellt sind oder real gemessen und individuell in die Schläger-/Golfschläger-Steuereinrichtung eingebbar sind. Bei einem nicht optimal ausgeführten Schlag durchdringen sich die Schlagflächen des aktiven Schlägers und des inaktiven Schlägers im Bereich eines jeweiligen Auftreffpunkts bzw. Treffpunkts des aktiven Schlägers auf den ruhenden Ball oder Golfball in der Impactposition entlang einer Durchdringungslinie gegenseitig, wobei die Schlagfläche des inaktiven Schlägers als dünnes Blatt ausgebildet sein kann. Der aktive Schläger und der inaktive Schläger sind dabei vorzugsweise verschiedenfarbig visualisiert.
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Beide erfindungsgemäßen Ballabflugwinkel-Simulationsmodelle weisen als weiteres Visualisierungsmittel einen Schwungbahn-Vektor als eine Tangente an eine Schwungbahn in der Impactposition auf, wobei der Schwungbahn-Vektor durch den jeweiligen Treffpunkt des ruhenden Balls oder Golfballs mit der Schlagfläche des aktiven Schlägerkopfes des aktiven Schlägers in der Startposition geführt ist. Als weiteres Visualisierungsmittel weist das Ballabflugwinkel-Simulationsmodell einen Ausrichtungs-Vektor auf, dargestellt als Senkrechte auf der Schlagfläche und wobei der Ausrichtungs-Vektor durch den Treffpunkt des ruhenden Balls oder Golfballs mit der Schlagfläche des aktiven Schlägerkopfes des aktiven Schlägers geführt ist.
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Optional ist als weiteres Visualisierungsmittel ein erstes Dreieck als Indikator für die Lage der D-Ebene zwischen dem Schwungbahn-Vektor und dem Ausrichtungs-Vektor angeordnet, wobei der Startrichtungs-Vektor in der D-Ebene liegt und wobei die Lage der D-Ebene als partielle dreieckige Fläche, ausgehend von der Startposition, dem Schnittpunkt zwischen dem Schwungbahn-Vektor und dem Ausrichtungs-Vektor, dargestellt ist. Dabei schneidet die Rotationsachse, auch Spin-Achse genannt, den Startrichtungs-Vektor im Mittelpunkt des abfliegenden Balls oder Golfballs, wobei die Rotationsachse immer senkrecht zur D-Ebene ausgerichtet ist und ein Äquator des abfliegenden Balls oder Golfballs in der Flugposition stets in der D-Ebene liegt und dort visualisiert ist.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die Vektoren als rohr- oder stabförmige Pfeile ausgeführt. Ausgehend von der Startposition ist zwischen dem Schwungbahn-Vektor und dem Ausrichtungs-Vektor beispielsweise ein elastisches Band zur Visualisierung der D-Ebene gespannt und der Startrichtungs-Vektor ist in guter Näherung auf etwa 5/7 der Strecke auf dem elastischen Band mit der Rotationsachse senkrecht zum elastischen Band und mit dem Äquator parallel zum elastischen Band angeordnet, und die Ausrichtung kann manuell oder programmgesteuert erfolgen.
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Optional ist als weiteres Visualisierungsmittel eine Achse angeordnet, weiche im Bereich des aktiven Schlägerkopfes durch dessen Schwerpunkt und durch den aktiven Schlägerschaft im Griffbereich verläuft und die Offen-/Geschlossen-Drehung visualisiert. Als weiteres Visualisierungsmittel ist ein Sektor vorgesehen, der die Öffnung der Schlagfläche bei der Drehung des aktiven Schlägers um die Achse anzeigt und der gleichzeitig den Winkel Offen/Geschlossen abbildet, wobei der Sektor bei einem optimalen Schlag mit einem Winkel Offen/Geschlossen von Null Grad als statische Linie ausgebildet ist, die in etwa rechtwinkelig auf der Achse angeordnet ist, wobei der Sektor in etwa die Form eines spitzwinkeligen Dreiecks oder Kreissektors aufweist, der sich bei einem offen Schlag rechtsseitig der statischen Linie und bei einem geschlossenen Schlag linksseitig der statischen Linie teilbereichsweise an die statische Linie anfügt und wobei die statische Linie einendig einen Orientierungszeiger zum Erkennen der Nullposition aufweist. Dem Orientierungszeiger ist optional eine halbkreisförmige Skala zugeordnet, die den maximal möglichen Ausschlag des Winkels Offen/Geschlossen in einer definierten Position begrenzt.
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Als weitere Visualisierungsmittel weist das Ballabflugwinkel-Simulationsmodell optional ein zweites Dreieck, welches einen horizontalen Abflugwinkel des abfliegenden Balls oder Golfballs visualisiert und/oder ein drittes Dreieck auf, welches einen vertikalen Abflugwinkel des abfliegenden Balls oder Golfballs visualisiert, wobei die Hypotenuse des rechtwinkeligen dritten Dreiecks für den vertikalen Abflugwinkel stets am Startrichtungs-Vektor anliegt und die Ankathete des rechtwinkeligen zweiten Dreiecks für den horizontalen Abflugwinkel, ausgehend vom Treffpunkt in der Startposition, stets parallel zur Target Line angeordnet ist und die Hypotenuse des zweiten Dreiecks des horizontalen Abflugwinkels mit der Ankathete des dritten Dreiecks des vertikalen Abflugwinkels in berührendem Kontakt steht.
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Der erfindungsgemäße Simulator weist optional eine Treffmoment-Geschwindigkeit-Steuereinrichtung mit einer Skala und einem Einstellelement für eine Steuerung der Geschwindigkeit am Treffpunkt sowie ein Feld für eine Anzeige der Geschwindigkeit am Treffpunkt auf. Zusätzlich kann eine weitere Skala für eine Steuerung der höchsten Geschwindigkeit des aktiven Schlägerkopfs vor oder nach dem Treffpunkt angeordnet sein mit einem Feld für eine Anzeige der Abweichung von der Geschwindigkeit im eigentlichen Treffpunkt.
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Erfindungsgemäß weist das Ballabflugwinkel-Simulationsmodell als weitere Visualisierungsmittel einen Kreis und eine Schwungbahn auf, wobei der Kreis um die Schwungbahn an der Stelle der höchsten Schlägerkopfgeschwindigkeit angeordnet ist und der Kreis mit der Treffmoment-Geschwindigkeit-Steuereinrichtung im Datenaustausch steht und die Treffmoment-Geschwindigkeit-Steuereinrichtung sowohl der Anzeige der mit dem externen Messgerät ermittelten Geschwindigkeiten als auch der manuellen Steuerung des Kreises oder eines sonstigen Visualisierungsmittels, z. B. eines Zeigers oder Stabs auf der Schwungbahn dient.
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Als Visualisierungsmittel für die Effizienz eines Schlages weist die Flugbahntypanzeige erfindungsgemäß eine Darstellung eines optimalen Landepunktes auf der Target Line in Abhängigkeit von dem realen Landepunkt des abfliegenden Balls oder Golfballs auf, wobei die dynamischen Treffmomentwinkel, wie Winkel Offen/Geschlossen, Horizontaler Eintreffwinkel, Winkel Dynamischer Loft und Winkel Dynamischer Lie für den optimalen Landepunkt Werte von 0° aufweisen, während die im Feld für die Geschwindigkeitsanzeige der Treffmoment-Geschwindigkeit-Steuereinrichtung angezeigte Geschwindigkeit im Treffpunkt sowie die in den Feldern für die digitale Winkelanzeige der Schläger/Golfschläger-Steuereinrichtung und der Schräglagen-Steuereinrichtung für den realen Landepunkt und den dazugehörigen optimalen Landepunkt identische Werte aufweisen.
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Erfindungsgemäß weist der Simulator ein Schräglagen-Simulationsmodell auf, das in das Ballabflugwinkel-Simulationsmodell integriert sein kann, wobei das Schräglagen-Simulationsmodell mit der Schräglagen-Steuereinrichtung im direkten Datenaustausch steht. Die Schräglagen-Steuereinrichtung weist erfindungsgemäß mindestens eine Skala, vorzugsweise zwei Skalen mit je einem verschieblich oder drehbar angeordneten Einstellelement auf. Dabei ist dem Ballabflugwinkel-Simulationsmodell in einem ebenen Gelände eine längs und/oder quer zur Target Line geneigte Fläche des Schräglagen-Simulationsmodells überlagert, die über die Einstellelemente in eine gewünschte oder reale Schräglage bewegbar ist für die Erzeugung einer
- – Querneigung und/oder einer
- – Längsneigung.
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Durch eine Veränderung der Winkel für die Querneigung und/oder für die Längsneigung über die Einstellelemente verändert sich direkt die jeweilige Impactposition des aktiven Schlägers und damit die Flugposition des abfliegenden Balls oder Golfballs am Ballabflugwinkel-Simulationsmodell für einen theoretisch simulierten Schlag.
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Optional weist der erfindungsgemäße Simulator eine Flugbahn-Auswahleinrichtung für definierte Treffmomente mit Schaltern auf, wobei jeder Schalter einen bestimmten Flugbahntyp in Feldern „Flugbahntyp” definiert. Beim Betätigen eines Schalters bildet die Flugbahntypanzeige den gewählten Flugbahntyp der Flugbahn in ihrem mittleren Bereich ab, wobei das Ballabflugwinkel-Simulationsmodell zumindest die Flugposition des abfliegenden Balls oder Golfballs in einem mittleren Wertebereich des ausgewählten Flugbahntyps dreidimensional darstellt und/oder jedes Einstellelement an der Schwungwinkel-Steuereinrichtung nimmt die jeweilige Position auf der jeweiligen Skala automatisch ein für diesen definierten mittleren Bereich des jeweiligen Flugbahntyps für den an der Schläger-/Galfschläger-Steuereinrichtung ausgewählten Schlägertyp und wobei die Felder für die digitale Winkelanzeige an der Flugbahntypanzeige die entsprechenden mittleren Winkel ausweisen.
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Erfindungsgemäß weist der Simulator einen kontextsensitiven Parameterkombinations-Editor auf, der die möglichen dynamischen Schwungwinkel im Treffpunkt, wie Winkel Offen/Geschlossen, Horizontaler Eintreffwinkel, Winkel Dynamischer Loft und Winkel Dynamischer Lie in den untereinander möglichen Konstellationen anhand von beliebigen Treffmomentdatensätzen in einem vorher definierten Bereich erzeugt und im Feld „Flugbahntyp” den jeweiligen Flugbahntyp für die jeweilige Flugbahn in der Flugbahn-Auswahleinrichtung zur Anzeige bringt, wobei der Parameterkombinations-Editor über Links oder Auswahlfelder mit Videofilmen oder mit statischen Bildern und schriftlichen Hinweisen verknüpft sein kann, die für jeden von 0° abweichenden dynamischen Schwungwinkel, wie Winkel Offen/Geschlossen, Horizontaler Eintreffwinkel, Winkel Dynamischer Loft und Winkel Dynamischer Lie aufrufbar sind als Hilfe für eine mögliche Schwungkorrektur.
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Erfindungsgemäß sind sämtliche Visualisierungsmittel sowie schematische Darstellungen des externen Messgeräts, eines Tees, einer Abschlagmatte, einer Landschaft mit Bäumen u. ä. durch entsprechende weitere Schalter individuell ein- und ausblendbar sowie in ihrer Farbe und/oder Transparenz einstellbar, wenn der erfindungsgemäße Simulator auf dem Monitor einer Recheneinrichtung visualisiert ist.
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Erfindungsgemäß sind in einem speziellen Ausführungsbeispiel die Schwungwinkel-Steuereinrichtung, die Schläger-/Golfschläger-Steuereinrichtung, die Schräglagen-Steuereinrichtung, die Treffmoment-Geschwindigkeit-Steuereinrichtung und ggf. weitere Steuereinrichtungen mit ihren Einstellelementen direkt an der dreidimensionalen Vorrichtung angeordnet und bilden den erfindungsgemäßen Simulator.
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In einer weiteren Ausführungsform ist erfindungsgemäß ein Schräglagenwinkelmessinstrument an einem Trolley, einem Golf-Car oder einer sonstigen dafür geeigneten Vorrichtung angeordnet. Dabei steht das Schräglagenwinkelmessinstrument mit der Schräglagen-Steuereinrichtung in direktem oder indirektem Datenaustausch, wobei die Software für den erfindungsgemäßen Simulator auf einem Notebook, einem Handy oder einer sonstigen geeigneten transportablen Hardware installiert sein kann oder dass die Software des Schräglagenwinkelmessinstruments und die Software des erfindungsgemäßen Simulators auf derselben Hardware installiert sind und miteinander im gegenseitigen Datenaustausch stehen zum Zwecke der Errechnung von Vorschlägen für eine konkrete Impactposition, beispielsweise für einen in der Schläger-/Golfschläger-Steuereinrichtung festgelegten und von einem Golfspieler bevorzugten Schlägertyp eines realen Golfschlägers in der konkreten Startposition für einen auf einem Fairway ruhenden Ball oder Golfball.
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Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird über eine oder mehrere Steuereinrichtungen eines Simulators mindestens ein Ballabflugwinkel-Simulationsmodell des erfindungsgemäßen Simulators angesteuert, wobei die Steuereinrichtungen untereinander und mit dem Ballabflugwinkel-Simulationsmodell permanent Daten austauschen und wobei sowohl sich verändernde Winkel von Treffmomentfaktoren in einer konkreten Impactposition, wie
- – Winkel Offen/Geschlossen,
- – Horizontaler Eintreffwinkel,
- – Winkel Dynamischer Loft,
- – Winkel Dynamischer Lie
von einer Schwungwinkel-Steuereinrichtung als auch statische Winkel, wie - – Winkel Statischer Loft,
- – Winkel Statischer Lie
von einer Schläger-/Golfschläger-Steuereinrichtung und/oder Winkel für eine Schräglage, wie - – Winkel für eine Querneigung,
- – Winkel für eine Längsneigung
von einer Schräglagen-Steuereinrichtung sowie ggf. weitere Winkel und/oder Messwerte, insbesondere der Schlägerkopfgeschwindigkeit im Treffpunkt, über Einstellelemente durch Betätigung auf das jeweils angesteuerte Ballabflugwinkel-Simulationsmodell übertragen werden, derart,
dass am Ballabflugwinkel-Simulationsmodell eine Flugposition eines abfliegenden Balls oder Golfballs in Abhängigkeit von der jeweiligen Impactposition eines aktiven Schlägers und/oder einer Stellung einer Schlagfläche visualisiert wird.
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Eingestellt werden die Treffmomentfaktoren des ruhenden Balls oder Golfballs in der Impactposition entweder durch manuelles Verschieben oder Drehen der Einstellelemente an Skalen, oder die Treffmomentfaktoren werden mit einem externen Messgerät real gemessenen, wobei die entsprechenden dynamischen Schwungwinkel an der Schwungwinkel-Steuereinrichtung auf einem Monitor der Recheneinrichtung angezeigt werden. Diese sind dann wiederum durch manuelle Betätigung der Einstellelemente veränderbar.
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Durch die Einstellelemente der Steuereinrichtungen wird am Ballabflugwinkel-Simulationsmodell ein Pfeil eines Startrichtungs-Vektors angesteuert und bewegt.
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Dabei werden die Lage des abfliegenden Balls oder Golfballs entsprechend seiner jeweiligen Flugposition sowie die Ausrichtung einer Rotationsachse und eines Äquators des abfliegenden Balls oder Golfballs verändert. Erfindungsgemäß können eine Vielzahl von Visualisierungsmitteln einzeln oder serienmäßig durch die Betätigung weiterer Bedienelemente nach Bedarf zu- oder abgeschaltet werden. Durch Verschieben oder Drehen der Einstellelemente der Schwungwinkel-Steuereinrichtung entlang der Skalen können der Startrichtungs-Vektor und/oder eine Flugbahn des abfliegenden Balls oder Golfballs in Richtung auf ein Ziel entlang einer Target Line oder in eine gewünschte Position im Abstand von der Target Line bewegt werden. Durch Verschieben oder Drehen der Einstellelemente können der Startrichtungs-Vektor und/oder die Flugbahn aber auch derart verändert werden, dass sie die Target Line ganz oder teilweise überdecken und einem Golfspieler an der Schwungwinkel-Steuereinrichtung in Feldern für eine digitale Winkelanzeige angezeigt wird, mit welchen dynamischen Schwungwinkeln der Golfspieler in einem ebenen Gelände oder auf einer geneigten Fläche bei Verwendung eines von ihm in der Schläger-/Golfschläger-Steuereinrichtung festgelegten Schlägertyps, einen gewählten realen Golfschläger in der Impactposition an den ruhenden Ball oder Golfball bringen muss, damit der abfliegende Ball oder Golfball einen von ihm gewünschten Flugbahntyp erreicht.
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Zur Vereinfachung des Lernprozesses wird erfindungsgemäß zusätzlich zum aktiven Schläger ein inaktiver Schläger in einer optimalen Schlagposition auf dem Monitor visualisiert. Der Golfspieler kann den aktiven Schläger mit dem inaktiven Schläger beispielsweise durch Knopfdruck reversibel in Übereinstimmung bringen, wodurch beispielsweise in einer definierten Schräglage die für einen Geradeausflug oder die für einen anderen gewünschten Flugbahntyp der Flugbahn, beispielsweise um ein Hindernis, erforderlichen dynamischen Schwungwinkel an der Schwungwinkel-Steuereinrichtung direkt verändert werden und in Feldern für eine digitale Winkelanzeige angezeigt werden.
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Erfindungsgemäß kann der aktive Schlägerschaft des aktiven Schlägers des als dreidimensionale Vorrichtung ausgeführten Ballabflugwinkel-Simulationsmodells von seiner realen Schlagposition manuell oder per Knopfdruck in die optimale Schlagposition bewegt werden, wobei die Winkel Statischer Loft und Statischer Lie der Schlagfläche des aktiven Golfschlägers je nach Schlägertyp separat über die Schläger-/Golfschläger-Steuereinrichtung voreingestellt werden.
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Bei einem realen Schlag des realen Golfschlägers werden die dynamischen Schwungwinkel der Treffmomentfaktoren im Treffpunkt direkt vom externen Messgerät in an sich bekannter Weise ermittelt und von einem Computerprogramm direkt oder indirekt über die Schwungwinkel-Simulationseinrichtung auf den aktiven Schlägerkopf des aktiven Schlägers des Ballabflugwinkel-Simulationsmodells in der Impactposition übertragen, wobei sowohl die Flugposition des abfliegenden Balls oder Golfballs auf dem Startrichtungs-Vektor und die Winkel seiner Rotationsachse als auch der horizontale Abflugwinkel sowie der vertikale Abflugwinkel aktiv verändert werden.
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Erfindungsgemäß können an der Schläger-/Golfschläger-Steuereinrichtung durch Verschieben oder Drehen eines Zeigers mittels der Einstellelemente auf der Skala sowohl der Winkel Statischer Loft als auch der Winkel Statischer Lie entsprechend von Werksvorgaben oder entsprechend von real gemessenen Winkeln individuell eingestellt werden. Bei einem Winkel Dynamischer Loft ungleich 0° wird durch eine sich parallel zur Skala vom Zeiger weg bewegende Fahne an der Schläger/Golfschläger-Steuereinrichtung angezeigt, mit welchem Loftwinkel und/oder Schlägertyp, abweichend vom Winkel Statischer Loft, ein Golfschlag tatsächlich ausgeführt wurde.
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Durch Betätigen der Einstellelemente der Schräglagen-Steuereinrichtung wird eine definierte geneigte Fläche erzeugt und gleichzeitig visualisiert, wie sich bei der geneigten Fläche in Bezug auf das ebene Gelände durch Veränderung des Winkels der Querneigung gleichzeitig der Winkel Dynamischer Lie verändert und/oder wie sich bei der geneigten Fläche durch Veränderung des Winkels der Längsneigung gleichzeitig der Winkel Dynamischer Loft verändert.
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Durch die Eingabe verschiedener Geschwindigkeitsparameter in eine Treffmoment-Geschwindigkeit-Steuereinrichtung kann die Abhängigkeit der Geschwindigkeit des Schlägerkopfes vom Spin des abfliegenden Balls oder Golfballs im Feld „Back Spin” und im Feld „Side Spin” einer zweidimensionalen Flugbahntypanzeige ausgetestet werden. In der Flugbahntypanzeige wird außerdem die Flugbahn angezeigt, die der abfliegende Ball oder Golfball zurücklegen wird und dass im Falle einer geraden oder nahezu geraden Flugbahn, die durch die Kompensation verschiedener einzeln jeweils fehlerhafter Treffmomentfaktoren zustande kommt, der Golfspieler durch ein Warnhinweisfeld „Fehlerkompensation” auf diese Fehlerkompensation aufmerksam gemacht wird und
dass der Golfspieler optional, insbesondere bei einem real ausgeführten Schlag, auf die Fehlerkompensation zusätzlich durch ein akustisches Signal aufmerksam gemacht werden kann.
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Erfindungsgemäß können sämtliche Visualisierungsmittel des Ballabflugwinkel-Simulationsmodells, beispielsweise ein Ausrichtungs-Vektor, ein Schwungbahn-Vektor, ein erstes Dreieck als Indikator für die Lage der D-Ebene zwischen dem Ausrichtungs-Vektor und dem Schwungbahn-Vektor, ein zweites Dreieck zur Visualisierung eines horizontalen Abflugwinkels, ein drittes Dreieck zur Visualisierung eines vertikalen Abflugwinkels, eine halbkreisförmige Skala zur zusätzlichen Visualisierung des Winkels Offen/Geschlossen mit einem Orientierungszeiger, einer statischen Linie und einem Sektor, eine Achse zur Visualisierung einer Sweet Line, der inaktive Schläger und/oder sonstige Bildkomponenten zu- oder abgeschaltet und in ihrer farblichen Gestaltung und Transparenz verändert werden.
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Erfindungsgemäß können außerdem von einer Flugbahn-Auswahleinrichtung bestimmte vordefinierte Flugbahntypen, wie „Gerade”, „Slice”, „Hook”, „Draw” „Pull”, „Push”, „Pull-Slice” etc. durch die Betätigung von Schaltern generiert oder aus gespeicherten Datensätzen abgerufen und visualisiert werden, und die Einstellelemente an der Schwungwinkel-Steuereinrichtung können zum Erlernen der Bandbreite, z. B. eines Slices, nach rechts und/oder nach links so weit auf der jeweiligen Skala verschoben werden, bis auf der Flugbahntypanzeige ein geänderter Name im Feld „Flugbahntyp” für den Flugbahnverlauf der Flugbahn angezeigt wird und gleichzeitig ein entsprechender anderer Schalter der Flugbahn-Auswahleinrichtung aktiviert wird.
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Erfindungsgemäß kann auch für jede mit einem kontextsensitiven Parameterkombinations-Editor erzeugte und im Feld „Flugbahntyp” einer Flugbahn-Auswahleinrichtung angezeigte Flugbahn eine Golfschlagkorrekturhilfe entweder in Schriftform und/oder als gesprochener Hinweis und/oder in Form eines oder mehrerer Bilder oder Videofilme für die spezielle Konstellation der dynamischen Schwungwinkel und/oder in einer für den Golfspieler sonstigen verständlichen Form abgerufen werden.
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Erfindungsgemäß können von einem Schräglagenwinkelmessinstrument gemessene reale Winkel einer bestimmten Schräglage in einer jeweiligen konkret gemessenen Lageposition direkt von der Schräglagen-Steuereinrichtung übernommen werden oder manuell in die Schräglagen-Steuereinrichtung des erfindungsgemäßen Simulators eingegeben werden, gegebenenfalls unter zusätzlicher Eingabe der Entfernung zu einem angestrebten Ziel auf einem Green oder einem Zwischenziel auf einem Fairway. Von der Software des erfindungsgemäßen Simulators wird dann ein Vorschlag für die vom Golfspieler in der konkreten Impactposition einzuhaltenden dynamischen Schwungwinkel errechnet und von der Schwungwinkel-Steuereinrichtung ausgegeben, optional mit einem Vorschlag der Schläger-/Golfschläger-Steuereinrichtung für den bevorzugt zu wählenden realen Golfschläger, sofern die durchschnittliche Geschwindigkeit im Treffpunkt und die Entfernung zum angestrebten Ziel bekannt sind.
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Der erfindungsgemäße Simulator vergleicht bei Eingabe eines entsprechenden Befehls beliebige Paare oder n-Tupel von Treffmomentfaktoren miteinander oder untersucht die Treffmomentfaktoren auf den resultierenden Flugbahntyp, indem die messtechnisch erfassten oder willkürlich von Hand eingestellten Treffmomentfaktoren als mit Namen versehene Datensätze gespeichert werden, wobei beliebige gespeicherte Datensätze dann alternierend in den Simulator eingespeist und auf diese Weise visualisiert werden und/oder dass die dynamischen Schwungwinkel der Treffmomentfaktoren, wie
- – Winkel Offen/Geschlossen,
- – Horizontaler Eintreffwinkel,
- – Winkel Dynamischer Loft,
- – Winkel Dynamischer Lie usw.
systematisch durchlaufen und auf ihren Flugbahntyp untersucht werden, wodurch für jeden Schlägertyp ein Parameterraum bestimmt und dargestellt werden kann, in welchem vom jeweiligen aktiven Schläger oder realen Golfschläger beabsichtigte Flugbahntypen erzeugt werden können.
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Ein besonderer Vorteil dieses erfindungsgemäßen Simulators ist, dass der Spieler insbesondere durch das individuelle Agieren mit den Einstellelementen der Steuereinrichtungen sowie der räumlichen Visualisierung jeder einzelnen Wirkung auf den abfliegender Ball oder Golfball die Auswirkungen auf den Ballflug viel besser versteht. Auch erkennt der Spieler, dass es häufig nicht nur eine Möglichkeit gibt, ein Problem zu lösen sondern mehrere Variationen, etwas zu verändern oder konstruktiv auszuführen. Das Verstehen der Zusammenhänge führt automatisch zu mehr Selbstsicherheit und zu einem erfolgreichen Spiel.
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Die Erfindung wird im Folgenden noch anhand der in den Zeichnungen auszugsweise und teilweise schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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Es zeigen
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1 Den erfindungsgemäßen Simulator in einer schematischen Darstellung, wie er auf einem Monitor eines PC visualisiert sein könnte in einem ersten Ausführungsbeispiel mit seinen wesentlichsten vier Bestandteilen, nämlich dem dreidimensionalen Ballabflugwinkel-Simulationsmodell, sowie einer Schwungwinkel-Steuereinrichtung, einer Golfschläger-Steuereinrichtung und einer Schräglagen-Steuereinrichtung.
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2 Die Schwungwinkel-Steuereinrichtung aus 1 für die dynamischen Schwungwinkel in einer Einstellung für einen nicht optimalen Schlag.
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3 Eine Golfschläger-Steuereinrichtung aus 1 in einer Darstellung, bei der statischer Loft und dynamischer Loft voneinander abweichen.
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4 Die schematische Darstellung des Ballabflugwinkel-Simulationsmodells in einem zweiten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Simulators als dreidimensionale Vorrichtung, angeordnet im Bereich eines an sich bekannten Messgeräts zur Ermittlung der Treffmomentfaktoren eines von einem Golfspieler (nicht dargestellt) ausgeführten Schlags mit einem realen Golfschläger.
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5 Das erfindungsgemäße Ballabflugwinkel-Simulationsmodell aus 1 in einer dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Simulators mit einem aktiven Golfschläger in einer nicht optimalen Schlagposition und einem inaktiven Golfschläger in der optimalen Schlagposition, dargestellt nur mit abfliegendem Ball oder Golfball, aber weiteren Visualisierungsmitteln zur Verdeutlichung der Abflugparameter mit Blickrichtung von vorn, links von einem Ziel.
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6 Das erfindungsgemäße Ballabflugwinkel-Simulationsmodell in der dritten Ausführungsform gemäß 5 in einer Ausschnittvergrößerung rund um die Impactposition, jedoch mit ruhendem Ball oder Golfball.
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7 Das erfindungsgemäße Ballabflugwinkel-Simulationsmodell ähnlich den 5 und 6 in einer nicht optimalen Schlagposition und einem inaktiven Golfschläger in der optimalen Schlagposition sowie mit weiteren Visualisierungsmitteln und mit Blickrichtung von vorn, rechts vom Ziel.
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8 Die Schräglagen-Steuereinrichtung aus 1 in der Darstellung einer Querneigung.
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9 Das schematisch dargestellte dreidimensionale Ballabflugwinkel-Simulationsmodell des erfindungsgemäßen Simulators in einer vierten Ausführungsform mit einem erfindungsgemäßen Schräglagen-Simulationsmodell in der Einstellung der Schräglagen-Steuereinrichtung gemäß 8 für eine Querneigung zur Target Line.
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10 Die Schräglagen-Steuereinrichtung aus 1 in der Darstellung einer Längsneigung zur Target Line.
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11 Das schematisch dargestellte dreidimensionale Ballabflugwinkel-Simulationsmodell in der vierten Ausführungsform mit dem erfindungsgemäßen Schräglagen-Simulationsmodell gemäß 9, jedoch in der Einstellung der Schräglagen-Steuereinrichtung gemäß 10 für eine Längsneigung zur Target Line.
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12 Die schematische Darstellung eines weiteren optionalen Bestandteils des erfindungsgemäßen Simulators in Form einer zweidimensionalen Flugbahntypanzeige für das erste Ausführungsbeispiel gemäß den Einstellungen der Schwungwinkel-Steuereinrichtung von 1 für einen optimalen Golfschlag mit einem Flugbahntyp „Gerade”.
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13 Die Flugbahntypanzeige ähnlich 12, jedoch in einer Darstellungsform für einen nicht optimalen Golfschlag ähnlich den Einstellungen der Schwungwinkel-Steuereinrichtung von 2 für einen Flugbahntyp „Push-Slice”.
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14 Die Flugbahntypanzeige ähnlich 12 für einen Flugbahntyp „Gerade”, jedoch in einer Darstellungsform für einen nicht optimalen Golfschlag mit einer möglichen Darstellungsform eines Warnhinweisfelds für eine „Fehlerkompensation”.
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15 Eine erfindungsgemäße Treffmoment-Geschwindigkeit-Steuereinrichtung.
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16 Eine erfindungsgemäße Flugbahn-Auswahleinrichtung für definierte Treffmomente.
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17 Ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Flugbahntypanzeige.
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Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen, ähnliche Teile tragen gleiche Bezugszeichen mit Apostroph (1, 1', 1'', 1'''; 6, 6', 6'' usw.).
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In 1 ist der erfindungsgemäße Simulator 2 in einer ersten Ausführungsform auf dem Monitor 77 einer Recheneinrichtung, z. B eines stationär angeordneten Personal Computers oder eines Laptops dargestellt mit seinen wesentlichsten erfindungsgemäßen Bestandteilen, nämlich einem dreidimensionalen Ballabflugwinkel-Simulationsmodell 3, einer Schwungwinkel-Steuereinrichtung 14, einer Golfschläger-Steuereinrichtung 21 und einer Schräglagen-Steuereinrichtung 52. Es liegt im Rahmen der Erfindung, weitere Steuereinrichtungen, wie z. B. die in 15 dargestellte Treffmoment-Geschwindigkeit-Steuereinrichtung 79, Bildanzeigeelemente und/oder Schalt- und Hilfeelemente dauernd oder bei Bedarf hinzu- oder abzuschalten. Alle Steuereinrichtungen 14, 21, 52, 79 stehen erfindungsgemäß mit dem Ballabflugwinkel-Simulationsmodell 3, 3' im direkten Datenaustausch.
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Bei den in den 1 bis 16 dargestellten Ausführungsbeispielen handelt es sich ausschließlich um Visualisierungen aus dem Golfbereich. Diese einfache und leicht verständliche Visualisierung von Abflugparametern eines Golfballs lassen sich jedoch auch auf andere Ballsportarten übertragen, bei denen der Bali mit einem Schläger geschlagen wird, wie Tennis, Tischtennis, Squash usw.
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Das Ballabflugwinkel-Simulationsmodell 3 des erfindungsgemäßen Simulators 2 gemäß 1 weist auf
- – einen aktiven Schläger 6 mit einem aktiven Schlägerkopf 4 und einem aktiven Schlägerschaft 5,
- – eine Target Line 8, die unterhalb der Startposition A eines ruhenden Balls oder Golfballs 1 in Richtung auf ein Ziel weist,
- – drei Pfeile, die von einer Impactposition 7 des aktiven Schlägers 6 am ruhenden Ball oder Golfball 1 ausgehen, nämlich einen Schwungbahn-Vektor 36, einen Ausrichtungs-Vektor 39 und dazwischen einen Startrichtungs-Vektor 13 sowie
- – einen abfliegenden Ball oder Golfball 1' in einer Flugposition 9, wenige Balldurchmesser nach der Startposition A mit einer Rotationsachse 12 und einem Äquator 11, wobei der Startrichtungs-Vektor 13 mitten durch den abfliegenden Ball oder Golfball 1' geführt ist und die Rotationsachse 12 den Startrichtungs-Vektor 13 im Mittelpunkt 10 des abfliegenden Balls oder Golfballs 1' kreuzt.
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Der aktive Schlägerkopf 4 des aktiven Schlägers 6 ist in der Impactposition 7 am Auftreffpunkt auf den ruhenden Ball oder Golfball 1 angeordnet. Die Lage des aktiven Schlägers 6 im Raum verändert sich entsprechend seiner jeweiligen Impactposition 7.
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Der Schwungbahn-Vektor 36 verläuft exakt parallel zur Target Line 8 in Richtung auf ein Ziel. Das bedeutet, dass vom Ballabflugwinkel-Simulationsmodell 3 in 1 ein optimaler Schlag visualisiert ist.
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Gesteuert wurde dieser optimale Schlag insbesondere von der Schwungwinkel-Steuereinrichtung 14, die in 1 unterhalb des Ballabflugwinkel-Simulationsmodells 3 dargestellt ist. Die erfindungsgemäße Schwungwinkel-Steuereinrichtung 14 weist Skalen 15 mit Einstellelementen 16 und Felder 51 für eine digitale Winkelanzeige von Treffmomenffaktoren auf. Als Winkeleinheit wurde in diesem ersten Ausführungsbeispiel, wie auch in den nachfolgenden, die Winkeleinheit Grad gewählt. Auf jeder Skala 15 ist das Einstellelement 16 für jeweils einen dynamischen Schwungwinkel der Treffmomenffaktoren, wie
- – Winkel Offen/Geschlossen 17,
- – Horizontaler Eintreffwinkel 18,
- – Winkel Dynamischer Loft 19,
- – Winkel Dynamischer Lie 20
verschieblich in einem definierten Bereich angeordnet. Ein manuelles Verschieben der Einstellelemente 16 verändert die jeweilige Impactposition 7 des aktiven Schlägerkopfs 4 zusammen mit dem aktiven Schlägerschaft 5 sowie die Flugposition 9 des abfliegenden Balls oder Golfballs 1' am Ballabflugwinkel-Simulationsmodell 3 für einen theoretisch simulierten Schlag. Bei diesem ersten Ausführungsbeispiel sind sämtliche Einstellelemente 16 mittig der Skalen 15 angeordnet und die Felder 51 für die digitale Winkelanzeige weisen den Wert 0,0° aus. Das ist die Einstellung für einen optimalen Schlag und gleichzeitig die Grundeinstellung für die Visualisierung.
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Die erfindungsgemäße Schläger-/Golfschläger-Steuereinrichtung 21 in 1 weist eine oder mehrere Skalen 22 und Felder 51 für eine digitale Winkelanzeige auf, wobei auf jeder Skala 22 ein Einstellelement 23 für jeweils einen statischen Winkel des jeweils aktiven Schlägers 6 verschieblich angeordnet ist, wie
- – Winkel Statischer Loft 24 und
- – Winkel Statischer Lie 25.
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Das Einstellelement 23 für den Winkel Statischer Loft 24 bewegt gleichzeitig einen Zeiger 62 zur Auswahl eines statischen Schlägertyps 84. In 1 wurde ein Schlägertyp 84 „Eisen 6” mit einem Winkel Statischer Loft 24 von 31,0° und einem Winkel Statischer Lie 25 von 65,0° ausgewählt. Es ist empfehlenswert, diese Winkel direkt am persönlichen Golfschläger zu messen und in die Schläger-/Golfschläger-Steuereinrichtung 21 einzugeben, da die Winkel verschiedener Hersteller oft um mehrere Grade voneinander abweichen.
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Zwischen dem Ballabflugwinkel-Simulationsmodell 3 und der Schläger-/Golfschläger-Steuereinrichtung 21 besteht eine direkte Abhängigkeit derart, dass die Grundausrichtung des aktiven Schlägerkopfs 4 des aktiven Schlägers 6 entsprechend seinen Winkeln Statischer Loft 24 und Statischer Lie 25 erfolgt und dass ein manuelles Verschieben der Einstellelemente 23 an der Schläger/Golfschläger-Steuereinrichtung 21 die jeweilige Impactposition 7 und damit die Flugposition 9 des abfliegenden Balls oder Golfballs 1' am Ballabflugwinkel-Simulationsmodell 3 für einen theoretisch simulierten Schwung stufenlos für jeden beliebig gewählten Schlägertyp 84 verändern.
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Die Schräglagen-Steuereinrichtung 52 gemäß 1 weist zwei Skalen 53 mit je einem verschieblich angeordneten Einstellelement 54 sowie zwei Felder 51 für eine digitale Winkelanzeige für eine Querneigung 55 und eine Längsneigung 56 auf zur Steuerung eines erfindungsgemäßen Schräglagen-Simulationsmodells 83 gemäß den 1, 9 und 11. Das Schräglagen-Simulationsmodell 83 ist in 1 derart in das Ballabflugwinkel-Simulationsmodell 3 integriert, dass es als ein ebenes Gelände 58 unsichtbar bleibt. Erreicht wird das bei diesem ersten Ausführungsbeispiel dadurch, dass die Einstellelemente 54 mittig der Skalen 53 angeordnet und die Felder 51 für die digitale Winkelanzeige den Wert 0,0° ausweisen.
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In 2 ist die Schwungwinkel-Steuereinrichtung 14 für einen nicht optimalen Schlag dargestellt. Verschiebt man das Einstellelement 16 für den Winkel Offen/Geschlossen 17 nach rechts bis in die dargestellte Position von 16,0°, so bewegt sich der Ausrichtungs-Vektor 39 um 16,0° nach rechts und bildet einen Flugbahntyp 78 „Push-Slice”. Das anschließende Verschieben des Einstellelements 16 für den Horizontalen Eintreffwinkel 18 nach links bis in die dargestellte Position von –5,0° bewegt den Schwungbahn-Vektor 36 um 5,0° nach links, während der Ausrichtungs-Vektor 39 in seiner Position verbleibt. Da der Startrichtungs-Vektor 13 immer in einer sogenannten D-Ebene 42 zwischen dem Schwungbahn-Vektor 36 und dem Ausrichtungs-Vektor 39 liegt, richtet sich der Äquator 11 an der schräger werdenden D-Ebene 42 aus und auch die Rotationsachse 12 des abfliegenden Balls oder Golfballs 1 nimmt eine stärkere Schräglage an. Eine solche Konstellation ist in 5 an einem Ballabflugwinkel-Simulationsmodell 3 in einer dritten Ausführungsform visualisiert. Eine Veränderung des Winkels Dynamischer Loft 19 um +3,0° in eine sogenannte Löffelstellung lässt sowohl den Schwungbahn-Vektor 36 als auch den Ausrichtungs-Vektor 39 dementsprechend steiler werden. Auch der Startrichtungs-Vektor 13 wird dementsprechend steiler, da ein Verhältnis von 5/7 in guter Näherung zwischen dem Schwungbahn-Vektor 36 und dem Ausrichtungs-Vektor 39 stets erhalten bleibt. Führt man diesen Schlag mit einem „Eisen 6”, so hat der Golfspieler seinen Schlägertyp 84 fast in ein „Eisen 7” verwandelt. Eine Veränderung des Winkels Dynamischer Lie 20 um –5,0°, wie in 2 dargestellt, was zu einem Auftreffen des Schlägers auf dem Boden mit der Ferse führt, bewegt den Ausrichtungs-Vektor 39 nach links, was wiederum zu einer leichten Korrektur der Schrägneigung der Rotationsachse 12 führt.
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In 3 ist eine Schläger-/Golfschläger-Steuereinrichtung 21 dargestellt, bei der der Winkel Statischer Loft 24 und der Winkel Dynamischer Loft 19 voneinander abweichen. Am Zeiger 62 ist einendig eine flexible Fahne 73 angebunden zur Visualisierung des dem Winkel Dynamischer Loft 19 entsprechenden real eingesetzten Schlägertyps 84. Auch wird dem Spieler angezeigt, mit welchem Loftwinkel, abweichend vom Winkel Statischer Loft 24, ein Golfschlag tatsächlich ausgeführt wurde. Die Fahne 73 erstreckt sich in 3 um 1° vom Schlägertyp 84 „Eisen 7” in Richtung Schlägertyp 84 „Eisen 6”. Der Spieler erkennt, dass ein so geschlagener ruhender Ball oder Golfball 1 geringfügig flacher in Richtung auf das Ziel abfliegt, vorausgesetzt, dass sich an den anderen Treffmomentfaktoren nichts geändert hat.
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Der erfindungsgemäße Simulator 2 umfasst in dem bereits dargestellten ersten Ausführungsbeispiel entweder ein auf dem Monitor 77 der Recheneinrichtung visualisiertes dreidimensionales virtuelles Ballabflugwinkel-Simulationsmodell 3 oder, wie in einem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß 4 dargestellt, ein physisches Ballabflugwinkel-Simulationsmodell 3 in Form einer dreidimensionalen Vorrichtung 31, wobei beide Ballabflugwinkel-Simulationsmodelle 3, 3' gleichzeitig Bestandteil des erfindungsgemäßen Simulators 2 sein können und im bidirektionalen Datenaustausch stehen. Beide Ballabflugwinkel-Simulationsmodelle 3, 3' weisen, ausgehend von der Startposition A, A' des ruhenden Balls oder Golfballs 1, 1'', einen Pfeil B, B' auf, der durch den Mittelpunkt 10 des abfliegenden Balls oder Golfballs 1', 1''' in der Flugposition 9, 9' geführt ist, wobei der Pfeil B, B' den Startrichtungs-Vektor 13, 13' darstellt und wobei dieser Vektor durch AB → definiert ist.
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In 4 ist das physische Ballabflugwinkel-Simulationsmodell 3' im Bereich eines an sich bekannten Messgeräts 33 zur Ermittlung der Treffmomentfaktoren eines von einem Golfspieler (nicht dargestellt) ausgeführten Schlags mit einem realen Golfschläger 6'' angeordnet. Die dreidimensionale Vorrichtung 31 ist optional neben oder im Bereich der Recheneinrichtung, gegebenenfalls auf einer Drehachse 32 angeordnet. Das Ballabflugwinkel-Simulationsmodell 3' weist einen aktiven Schläger 6' mit einem aktiven Schlägerschaft 5' und einem getrennt beweglichen aktiven Schlägerkopf 4' mit einer Schlagfläche 38' in der Impactposition 7 auf. Über mindestens eine mit der Recheneinrichtung in Verbindung stehende und im Bereich des aktiven Schlägers 6' angeordnete Mechanik sind der aktive Schlägerschaft 5' insbesondere durch die Schwungwinkel-Steuereinrichtung 14 und der aktive Schlägerkopf 4' zusätzlich durch die Schläger-/Golfschläger-Steuereinrichtung 21 steuerbar. Mindestens je eine weitere Mechanik ist in oder an dem stilisierten ruhenden Ball oder Golfball 1'' und/oder in dem abfliegenden Ball oder Golfball 1 angeordnet, welche mindestens die Ausrichtung des Startrichtungs-Vektors 13' mit dem abfliegenden Ball oder Golfball 1''' in seiner Flugposition 9' sowie die Rotationsachse 12' in ihrer Lage programmgesteuert verändern, wobei die Übertragung der Steuersignale vorzugsweise über Kabel oder Funk erfolgt. Alternativ kann die Ansteuerung der Vorrichtung 31 indirekt durch ein angeschlossenes externes Messgerät 33 erfolgen, wie in 4 dargestellt, welches von einem Golfspieler mit einem realen Golfschläger 6'' erzeugte und messtechnisch ermittelte Treffmomentfaktoren direkt oder indirekt über die Schwungwinkel-Steuereinrichtung 14 auf die Mechanik des aktiven Schlägers 6' überträgt und die real gemessenen dynamischen Schwungwinkel 17, 18, 19, 20 an der Schwungwinkel-Steuereinrichtung 14 auf dem Monitor 77 der Recheneinrichtung zur Anzeige kommen, die dann wiederum durch manuelle Betätigung der Einstellelement 16 veränderbar sind. Optional ist mindestens eine Betätigungstaste vorgesehen, bei deren Betätigung der aktive Schlägerschaft 5' sowie der aktive Schlägerkopf 4' mit der Schlagfläche 38' ihre Lagen von einer realen Schlagposition 35' in eine optimale Schlagposition 35'' verändern und umgekehrt, wobei die Winkel Statischer Loft 24 und Statischer Lie 25 der Schlagfläche 38' des aktiven Golfschlägers 6' je nach Schlägertyp 84 separat über die Schläger-/Golfschläger-Steuereinrichtung 21 voreingestellt werden.
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Erfindungsgemäß sind aber auch durch Manipulationen am Ballabflugwinkel-Simulationsmodell 3' der Vorrichtung 31 über den Widerstand der mechanischen Haltekräfte hinaus, beispielsweise durch händisches Bewegen des aktiven Schlägerschaftes 5' und/oder des Ausrichtungs-Vektors 39', der mit der Schlagfläche 38' des aktiven Golfschlägers 6' fest verbunden ist, rückwirkend die Einstellelemente 16, 23, 54 und die Felder 51 für die digitale Winkelanzeige an der Schwungwinkel-Steuereinrichtung 14 sowie sonstige Anzeigefelder so veränderbar, dass diese die manuell an der Vorrichtung 31 eingestellten Winkel anzeigen. Ein Spieler oder ein Golfschüler kann auf diese Weise durch Anfassen des aktiven Schlägerschafts 5' der Vorrichtung 31 ermitteln, welche Position er mit seinem realen Golfschläger 6'' in der Impactposition 7 hätte einnehmen müssen, um von ihm gewünschte Messwerte oder den gewünschten Flugbahntyp 78 zu erreichen.
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Während bei dem virtuellen Ballabflugwinkel-Simulationsmodell 3 des erfindungsgemäßen Simulators 2 der Betrachtungswinkel in Richtung auf den abfliegenden Ball oder Golfball 1' veränderbar ist, indem das Ballabflugwinkel-Simulationsmodell 3 vorzugsweise um eine vertikale Achse durch die Impactposition 7 oder durch den ruhenden Ball oder Golfball 1 um 360° drehbar gelagert ist, kann auch für ein Ballabflugwinkel-Simulationsmodell 3' als Vorrichtung 31 eine um 360° drehbare Lagerung auf einer Drehachse 32 vorgesehen sein. In der Regel sollte aber eine starre Lagerung auf einer stationär ausgerichteten Target Line 8' ausreichen, da sich der Betrachter um die Vorrichtung herum bewegen kann.
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Optional können die Schwungwinkel-Steuereinrichtung 14, die Schläger-/Golfschläger-Steuereinrichtung 21, die Schräglagen-Steuereinrichtung 52, die Treffmoment-Geschwindigkeit-Steuereinrichtung 79 und ggf. weitere Steuereinrichtungen mit ihren Einstellelementen 16, 23, 54, 81 direkt an der dreidimensionalen Vorrichtung 31 angeordnet sein und den erfindungsgemäßen Simulator 2 bilden.
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In den 5 bis 7 sind erfindungsgemäß weitere zufügbare und/oder entfernbare Visualisierungsmittel für das virtuelle Ballabflugwinkel-Simulationsmodell 3 dargestellt, die sich nicht alle auf das physische Ballabflugwinkel-Simulationsmodell 3' identisch übertragen lassen. So weist das virtuelle Ballabflugwinkel-Simulationsmodell 3 in dieser dritten Ausführungsform zusätzlich zum aktiven Schläger 6 einen inaktiven Schläger 34 mit einer Schlagfläche 64 auf, nämlich, der aktive Schläger 6 in einer realen oder simulierten Schlagposition 35 und der inaktive Schläger 34 in einer optimalen Schlagposition 35'', wobei der aktive Schläger 6 den inaktiven Schläger 34 bei einem optimalen Golfschlag derart überdeckt, dass nur einer der beiden Schläger 6, 34 für den Betrachter sichtbar bleibt. Für den inaktiven Schläger 34 sind alle dynamischen Schwungwinkel der Treffmomentfaktoren, wie der
- – Winkel Offen/Geschlossen 17,
- – Horizontaler Eintreffwinkel 18,
- – Winkel Dynamischer Loft 19 und
- – Winkel Dynamischer Lie 20
standardmäßig auf 0° eingestellt und die sonstigen Schlägerparameter, wie - – Winkel Statischer Loft 24 und
- – Winkel Statischer Lie 25
sind entweder entsprechend den Herstellerangaben voreingestellt oder real gemessen und individuell in die Schläger-/Golfschläger-Steuereinrichtung 21 eingegeben. Bei einem nicht optimal ausgeführten Schlag durchdringen sich die Schlagfläche 38 des aktiven Schlägers 6 und die Schlagfläche 64 des inaktiven Schlägers 34 im Bereich eines jeweiligen Auftreffpunkts bzw. Treffpunkts 88 des aktiven Schlägers 6 auf den ruhenden Ball oder Golfball 1 in der Impactposition 7 entlang einer Durchdringungslinie 65 gegenseitig, wobei die Schlagfläche 64 des inaktiven Schlägers 34 als dünnes Blatt ausgebildet ist. Zur besseren Unterscheidbarkeit sind der aktive Schläger 6 und der inaktive Schläger 34 verschiedenfarbig visualisiert.
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Ein Golfspieler kann den aktiven Schläger 6 mit dem inaktiven Schlager 34 beispielsweise durch Knopfdruck reversibel in Übereinstimmung bringen, wodurch beispielsweise in einer definierten Schräglage 57 die für einen Geradeausflug oder die für einen anderen gewünschten Flugbahntyp 78 der Flugbahn 30, beispielsweise um ein Hindernis, erforderlichen dynamischen Schwungwinkel 17, 18, 19, 20 an der Schwungwinkel-Steuereinrichtung 14 direkt verändert werden und in Feldern 51 für eine digitale Winkelanzeige angezeigt werden.
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Insbesondere aus der Visualisierungsform von 7 wird für den Spieler deutlich, dass der Schwungbahn-Vektor 36 eine Tangente an eine Schwungbahn 37 in der Impactposition 7 ist, wobei der Schwungbahn-Vektor 36 durch den jeweiligen Treffpunkt 88 des ruhenden Balls oder Golfballs 1 mit der Schlagfläche 38 des aktiven Schlägerkopfes 4 des aktiven Schlägers 6 in der Startposition A geführt ist. Der Ausrichtungs-Vektor 39 ist stets die Senkrechte auf der Schlagfläche 38 und als solche dargestellt. In der erfindungsgemäßen Visualisierung ist der Ausrichtungs-Vektor 39 durch den Treffpunkt 88 des ruhenden Balls oder Golfballs 1 mit der Schlagfläche 38 des aktiven Schlägerkopfes 4 des aktiven Schlägers 6 geführt. Zur besseren Visualisierung des Treffpunkts 88 kann der ruhende Balls oder Golfballs 1, wie in 5 dargestellt, aus dem virtuellen Ballabflugwinkel-Simulationsmodell 3 entfernt werden.
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Als weiteres zufügbares und/oder entfernbares Visualisierungsmittel ist die D-Ebene 42 zwischen dem Schwungbahn-Vektor 36 und dem Ausrichtungs-Vektor 39 als ein erstes Dreieck 42', ausgehend von der Startposition A, dem Schnittpunkt zwischen dem Schwungbahn-Vektor 36 und dem Ausrichtungs-Vektor 39, dargestellt, wobei der Startrichtungs-Vektor 13 stets in der D-Ebene 42 liegt. Die Rotationsachse 12, auch Spin-Achse genannt, schneidet den Startrichtungs-Vektor 13 im Mittelpunkt 10 des abfliegenden Balls oder Golfballs 1', wobei die Rotationsachse 12 immer rechtwinkelig zur D-Ebene 42 ausgerichtet ist, während der Äquator 11 des abfliegenden Balls oder Golfballs 1' in der Flugposition 9 stets in der D-Ebene 42 liegt und dort in den 5 und 7 visualisiert ist.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung 31 gemäß 4 sind die Vektoren 13', 36', 39' als rohrförmige Pfeile visualisiert. Zur Visualisierung der D-Ebene 42 lässt sich, ausgehend von der Startposition A', zwischen dem Schwungbahn-Vektor 36 und dem Ausrichtungs-Vektor 39' beispielsweise ein elastisches Band spannen, wobei der Startrichtungs-Vektor 13' in guter Näherung auf etwa 5/7 der Strecke auf dem elastischen Band mit der Rotationsachse 12' senkrecht zum elastischen Band und mit dem Äquator 11' parallel zum elastischen Band angeordnet ist und die Ausrichtung manuell oder programmgesteuert erfolgen kann.
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In 5 ist optional als weiteres Visualisierungsmittel eine Achse 40 angeordnet, welche im Bereich des aktiven Schlägerkopfes 4 durch dessen Schwerpunkt und durch den aktiven Schlägerschaft 5 im Griffbereich 41 verläuft und die Offen-/Geschlossen-Drehung visualisiert. Ein Sektor 43 zeigt die Öffnung der Schlagfläche 38 bei der Drehung des aktiven Schlägers 6 um die Achse 40 an und bildet gleichzeitig den Winkel Offen/Geschlossen 17 ab, wobei der Sektor 43 bei einem optimalen Schlag mit einem Winkel Offen/Geschlossen 17 von Null Grad als statische Linie 44 ausgebildet ist, die in etwa rechtwinkelig auf der Achse 40 angeordnet ist. Der Sektor 43 befindet sich bei einem offen Schlag rechtsseitig der statischen Linie 44 und bei einem geschlossenen Schlag linksseitig der statischen Linie 44, teilbereichsweise an die statische Linie 44 anfügt. Einendig weist die statische Linie 44 einen Orientierungszeiger 45 zum Erkennen der Nullposition auf. Dem Orientierungszeiger 45 ist optional eine halbkreisförmige Skala 46 zugeordnet, die den maximal möglichen Ausschlag des Winkels Offen/Geschlossen 17 in einer definierten Position begrenzt.
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Als weitere Visualisierungsmittel weist das Ballabflugwinkel-Simulationsmodell 3 ein zweites Dreieck 47, welches einen horizontalen Abflugwinkel 48 des abfliegenden Balls oder Golfballs 1 visualisiert und ein drittes Dreieck 49 auf, welches einen vertikalen Abflugwinkel 50 des abfliegenden Balls oder Golfballs 1' visualisiert, wobei die Hypotenuse 66 des rechtwinkeligen dritten Dreiecks 49 für den vertikalen Abflugwinkel 50 stets am Startrichtungs-Vektor 13 anliegt und die Ankathete 67 des rechtwinkeligen zweiten Dreiecks 47 für den horizontalen Abflugwinkel 48, ausgehend vom Treffpunkt 88 in der Startposition A, stets parallel zur Target Line 8 angeordnet ist und die Hypotenuse 68 des zweiten Dreiecks 47 des horizontalen Abflugwinkels 48 mit der Ankathete 69 des dritten Dreiecks 49 des vertikalen Abflugwinkels 50 in berührendem Kontakt stehen. Bei einer Drehung des Ballabflugwinkel-Simulationsmodells 3 um 360°, die stufenlos oder durch Schaltpunkte für unterschiedliche Betrachtungsweisen festgelegt erfolgen kann, z. B. direkt von vorn, von vorn links, wie in den 5 und 6 dargestellt, von hinten oder von vorn rechts, wie in 7 dargestellt, lässt sich für jede Impactposition 7 die beste Visualisierung eines Schlages auswählen. 7 visualisiert beispielsweise allgemeinverständlich, warum bei einem weit nach rechts weisenden Schwungbahn-Vektor 36 und damit einem sehr stark von 0° abweichenden horizontalen Eintreffwinkel 18 bei einer Schwungbahn 37 von innen nach außen dennoch ein relativ gering von 0° abweichender horizontaler Abflugwinkel 48 erzeugt wird. Sämtliche Visualisierungsmittel sowie schematische Darstellungen des externen Messgeräts 33, eines Tees 60, einer Abschlagmatte 61, einer Landschaft mit Bäumen u. ä. sind durch entsprechende weitere Schalter individuell ein- und ausblendbar sowie in ihrer Farbe und/oder Transparenz einstellbar, wenn der erfindungsgemäße Simulator 2 auf dem Monitor 77 einer Recheneinrichtung visualisiert ist.
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In den 9 und 11 sind je ein Ballabflugwinkel-Simulationsmodell 3 in einer vierten Ausführungsform mit dem erfindungsgemäßen Schräglagen-Simulationsmodell 83 dargestellt, wobei das Schräglagen-Simulationsmodell 83 mit der Schräglagen-Steuereinrichtung 52 im direkten Datenaustausch steht. Das Ballabflugwinkel-Simulationsmodell 3 weist ein ebenes Gelände 58 auf, dem eine längs und/oder quer zur Target Line 8 geneigte Fläche 59 des Schräglagen-Simulationsmodells 83 überlagert ist, die über die Einstellelemente 54 der Schräglagen-Steuereinrichtung 52 gemäß 8 in eine gewünschte oder reale Schräglage 57 bewegbar ist für die Erzeugung einer
- – Querneigung 55 gemäß 9 und/oder einer
- – Längsneigung 56 gemäß 11.
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Eine Veränderung der Winkel für die Querneigung 55 und/oder für die Längsneigung 56 über die Einstellelemente 54 verändern die jeweilige Impactposition 7 des aktiven Schlägers 6 und damit die Flugposition 9 des abfliegenden Balls oder Golfballs 1' am Ballabflugwinkel-Simulationsmodell 3 für einen theoretisch simulierten Schlag direkt. Gleichzeitig wird visualisiert, wie sich bei der geneigten Fläche 59 durch Veränderung des Winkels der Längsneigung 56 gleichzeitig der Winkel Dynamischer Loft 19 verändert.
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In 8 weist die erfindungsgemäße Schräglagen-Steuereinrichtung 52 im Feld für die digitale Winkelanzeige 51 den Wert 9,3° für die Querneigung 55 auf. Wird das Ballabflugwinkel-Simulationsmodell 3 z. B. mit diesem Winkel über das Einstellelement 54 der Skala 53 angesteuert, so bewegt sich gemäß 9 aus dem ebenen Gelände 58 eine um 9,3° quer zur Target Line 8 geneigte Fläche 59 heraus. Ist der Winkel positiv, wie in 8 dargestellt, so steht ein potentieller Spieler unter dem Ball. Ist der Winkel negativ so steht ein potentieller Spieler über dem Ball. Es liegt im Rahmen der Erfindung, die Vorzeichen entgegengesetzt zu verwenden. Einem Golfschüler kann durch die Betätigung des Einstellelements 54 an der Schräglagen-Steuereinrichtung 52 eindrucksvoll visualisiert werden, warum seine Bälle stets nach links fliegen, wenn er unter dem Ball steht und warum seine Bälle stets nach rechts fliegen, wenn er über dem Ball steht, wenn er den Winkel Dynamischer Lie 20 der jeweiligen Schräglage anpasst. Auch wird der Spieler durch Betätigung der Einstellelemente 54 herausfinden, wie er einem solchen Problem entgegenwirken kann. Steht er in einer realen Situation Ober dem Ball bei einer Querneigung von –9,3°, so muss er seinen aktiver Schläger 6 um –6,0° schließen, wenn er mit einem Schlägertyp 84 „Eisen 6” spielt und einen Geradeausflug erreichen will. Steht er unter dem Ball, so muss er seine Schlagfläche 38 um 7,5° öffnen für einen Geradeausflug.
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In 10 weist die erfindungsgemäße Schräglagen-Steuereinrichtung 52 im Feld für die digitale Winkelanzeige 51 den Wert –9,9° für die Längsneigung 56 auf. Wird das Ballabflugwinkel-Simulationsmodell 3 z. B. mit diesem Winkel über das Einstellelement 54 der Skala 53 angesteuert, so bewegt sich gemäß 11 aus dem ebenen Gelände 58 eine um 9,9° längs zur Target Line 8 geneigte Fläche 59 heraus. Ist der Winkel positiv, so steht ein potentieller Spieler hangabwärts in Richtung auf ein Ziel. Ist der Winkel negativ, wie in 10 dargestellt, so steht ein potentieller Spieler hangaufwärts in Richtung auf ein Ziel. Es liegt im Rahmen der Erfindung, die Vorzeichen entgegengesetzt zu verwenden. Einem Golfschüler kann durch die Betätigung des Einstellelements 54 an der Schräglagen-Steuereinrichtung 52 eindrucksvoll visualisiert werden, warum seine Bälle stets flach und zu weit fliegen, wenn er hangabwärts steht und warum seine Bälle stets zu hoch und zu kurz fliegen, wenn er hangauwärts steht, sofern er den Winkel Dynamischer Loft 19 der jeweiligen Schräglage angepasst hat. Dass der Golfball hangabwärts eine Tendenz zum Slice hat, liegt ausschließlich daran, dass er in der Regel in der Höhe des rechten Fußes platziert wird und die Schlagfläche oftmals noch geöffnet ist, wenn sie auf den Golfball trifft. Dass der Golfball hangaufwärts eine Tendenz zum Hook hat, liegt offensichtlich daran, dass er in der Regel näher zum linken Fuß platziert wird und die Schlagfläche sich bereits zu schließen beginnt, wenn sie auf den Golfball trifft. Korrigieren lassen sich diese Probleme leicht durch die Wahl eines anderen Schlägertyps 84 und gegebenenfalls durch eine leichte Korrektur des Winkels Offen/Geschlossen 17.
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In der Natur kommen allerdings hauptsächlich seitliche Hanglagen vor, die sowohl eine Querneigung 55 als auch eine Längsneigung 56 haben. Auch hier löst der Spieler mit dem erfindungsgemäßen Simulator 2 jedes dieser Probleme nach der Eingabe der entsprechenden Winkel.
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Bei dem physischen Ballabflugwinkel-Simulationsmodell 3', das als Vorrichtung 31 in 4 dargestellt ist, lässt sich ein Schräglagen-Simulationsmodell 83 ebenfalls integrieren. Das Ballabflugwinkel-Simulationsmodell 3' ist vorzugsweise in der Mitte des Schräglagen-Simulationsmodells 83 angeordnet. Vier Hebeeinrichtungen unterhalb der Randbereiche des Schräglagen-Simulationsmodells 83 sind individuell von der Schräglagen-Steuereinrichtung 52 ansteuerbar und können jede gewünschte Schräglage 57 erzeugen.
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In den 12 bis 14 ist ein weiterer optionaler Bestandteil des erfindungsgemäßen Simulators 2 in Form einer zweidimensionalen Flugbahntypanzeige 26 für einen idealen, einen nicht optimalen sowie einen nicht optimalen Golfschlag, der dennoch gerade verläuft, visualisiert. Dabei zeigt die Flugbahntypanzeige 26 in 12 einen für das erste Ausführungsbeispiel gemäß den Einstellungen der Schwungwinkel-Steuereinrichtung von 1 für einen optimalen Golfschlag mit einem Flugbahntyp 78 „Gerade”. Unterhalb des Felds 72 für den Flugbahntyp 78 ist die Flugbahn 30 dargestellt. Diese hat ihren Ausgangspunkt in der Startposition A des ruhenden Balls oder Golfballs 1, 1'' und dem Startrichtungs-Vektor 13. In diesem Beispiel ist die Flugbahn 30 deckungsgleich mit der Target Line 8. Der Punkt der Landung des abfliegenden Balls oder Golfballs 1', 1''' wird in diesem Ausführungsbeispiel nicht vorhergesagt, da dieser noch von weiteren, oft unbekannten Faktoren abhängig ist, z. B. von den Wind- und Wetterverhältnissen, der Temperatur usw.. Die Flugbahntypanzeige 26 zeigt die für den Startrichtungs-Vektor 13, 13' ausschlaggebenden Winkel in je einem
- – Feld „Vertikaler Abflugwinkel” 27,
- – Feld „Horizontaler Abflugwinkel” 28,
- – Feld „Rotationsachsenwinkel” 29
zahlenmäßig an. Zusätzlich sind als Felder 51 visualisiert - – ein Feld „Back Spin” 75 sowie
- – ein Feld „Side Spin” 76
als weitere Einflussgrößen auf den Flugbahnverlauf.
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In 13 ist ein nicht optimaler Golfschlag ähnlich den Einstellungen der Schwungwinkel-Steuereinrichtung von 2 für einen Flugbahntyp „Push-Slice” dargestellt. Da die Flugbahn 30 rechts von der Target Line 8, 8' verläuft, ist ein Wechsel der Felder 51 für die digitale Winkelanzeige auf die linke Seite erfolgt. Besonders auffällig sind die hohen Werte im Feld „Back Spin” 75 und im Feld „Side Spin” 76.
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In 14 weist die zweidimensionale Flugbahntypanzeige 26 zusätzlich ein Warnhinweisfeld „Fehlerkompensation” 63 auf. Dieses Feld wird immer dann zugeschaltet, wenn die visualisierte Flugbahn 30 des abfliegenden Balls oder Golfballs 1', 1''' zwar in Richtung auf das Ziel verläuft, jedoch nicht optimal ausgeführt war. Zusätzlich werden diejenigen Winkel, wie z. B. Winkel Offen/Geschlossen 17, Horizontaler Eintreffwinkel 18 und Winkel Dynamischer Lie 20 angezeigt, die für eine vollständige oder teilweise Fehlerkompensation der Flugbahn 30 verantwortlich sind. Optional kann der Golfspieler, insbesondere bei einem real ausgeführten Schlag, auf die Fehlerkompensation zusätzlich durch ein akustisches Signal aufmerksam gemacht werden.
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Optional weist der erfindungsgemäße Simulator 2 eine Treffmoment-Geschwindigkeit-Steuereinrichtung 79 auf, wie in 15 dargestellt, mit einer Skala 80 und einem Einstellelement 81 für eine Steuerung der Geschwindigkeit am Treffpunkt 88, dem Auftreffpunkt auf den ruhender Ball oder Golfball 1, 1'', sowie ein Feld 82 für eine Anzeige der Geschwindigkeit am Treffpunkt 88. Zusätzlich ist eine weitere Skala 86 für eine Steuerung der höchsten Geschwindigkeit des aktiven Schlägerkopfs 4, 4' vor oder nach dem Treffpunkt 88 angeordnet mit einem Feld 87 für eine Anzeige der Abweichung von der Geschwindigkeit im Treffpunkt 88. Die Treffmoment-Geschwindigkeit-Steuereinrichtung 79 steht sowohl mit dem Ballabflugwinkel-Simulationsmodell 3 als auch mit der Flugbahntypanzeige 26 im Datenaustausch. Visualisiert wird im Feld „Back Spin” 75 die Auswirkung der Schlägerkopfgeschwindigkeit auf den Back Spin des abfliegenden Balls oder Golfballs 1'. Der in 7 dargestellte Kreis 74 visualisiert die Stelle auf der Schwungbahn 37 mit der höchsten Schlägerkopfgeschwindigkeit. Der Kreis 74 ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn die Stelle der höchsten Schlägerkopfgeschwindigkeit mit dem externen Messgerät 33 ermittelt wurde.
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Erfindungsgemäß weist der Simulator 2 eine Flugbahn-Auswahleinrichtung 70 für definierte Treffmomente auf, wie in 16 dargestellt, mit Schaltern 71, wobei jeder Schalter 71 einen bestimmten Flugbahntyp 78, wie „Gerade”, „Slice”, „Hook”, „Draw” „Pull”, „Push”, „Pull-Slice” etc. in Feldern „Flugbahntyp” 72 definiert. Beim Betätigen eines Schalters 71 visualisieren sowohl das Ballabflugwinkel-Simulationsmodell 3, 3' als auch die Flugbahntypanzeige 26 den gewählten Flugbahntyp 78 der Flugbahn 30 in seinem mittleren Bereich. Jedes Einstellelement 16 an der Schwungwinkel-Steuereinrichtung 14 nimmt die jeweilige Position auf der jeweiligen Skala 15 automatisch ein für diesen definierten mittleren Bereich des jeweiligen Flugbahntyps 78 für den an der Schläger-/Golfschläger-Steuereinrichtung 21 ausgewählten Schlägertyp 84. Auch die Felder 51 der Flugbahntypanzeige 26 weisen die entsprechenden mittleren Winkel aus.
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Die Einstellelemente 16 an der Schwungwinkel-Steuereinrichtung 14 können zum Erlernen der Bandbreite, z. B. eines Slices, nach rechts und/oder nach links so weit auf der jeweiligen Skala 15 verschoben werden, bis auf der Flugbahntypanzeige 26 ein geänderter Name im Feld „Flugbahntyp” 72 für den Flugbahnverlauf der Flugbahn 30 angezeigt wird und gleichzeitig ein entsprechender anderer Schalter 71 der Flugbahn-Auswahleinrichtung 70 aktiviert wird. Für jede mit einem kontextsensitiven Parameterkombinations-Editor erzeugte und im Feld „Flugbahntyp” 72 der Flugbahn-Auswahleinrichtung 70 angezeigte Flugbahn 30 kann eine Golfschlagkorrekturhilfe entweder in Schriftform und/oder als gesprochener Hinweis und/oder in Form eines oder mehrerer Bilder oder Videofilme für die spezielle Konstellation der dynamischen Schwungwinkel 17, 18, 19, 20 und/oder in einer für den Golfspieler sonstigen verständlichen Form abgerufen werden.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Einstellelemente 16, 23, 54, 81 der Steuereinrichtungen 14, 21, 52, 79 drehbar angeordnet sind.
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Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, dass die Einstellelemente 16, 23, 54, 81 der Steuereinrichtungen 14, 21, 52, 79 in Form eines Joysticks ausgeführt sind, der durch Bewegung und/oder Drehung der Joystickachse mehrere Winkel gleichzeitig einstellt. Besonders geeignet für einen Joystick sind folgende Schwungwinkel: Winkel Offen/Geschlossen 17, Winkel Dynamischer Loft 19 und Winkel Dynamischer Lie 20.
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Optional weist der erfindungsgemäße Simulator 2 einen kontextsensitiven Parameterkombinations-Editor auf, der die möglichen dynamischen Schwungwinkel, wie Winkel Offen/Geschlossen 17, Horizontaler Eintreffwinkel 18, Winkel Dynamischer Loft 19 und Winkel Dynamischer Lie 20 in den untereinander möglichen Konstellationen anhand von beliebigen Treffmomentdatensätzen in einem vorher definierten Bereich erzeugt und im Feld „Flugbahntyp” 72 den jeweiligen Flugbahntyp 78 für die jeweilige Flugbahn 30 in der Flugbahn-Auswahleinrichtung 70 zur Anzeige bringt, wobei der Parameterkombinations-Editor Ober Links oder Auswahlfelder mit Videofilmen oder mit statischen Bildern und schriftlichen Hinweisen verknüpft sein kann, die für jeden von 0° abweichenden dynamischen Schwungwinkel, wie Winkel Offen/Geschlossen 17, Horizontaler Eintreffwinkel 18, Winkel Dynamischer Loft 19 und Winkel Dynamischer Lie 20 aufrufbar sind als Hilfe für eine mögliche Schwungkorrektur.
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Optional ist in einer Anwendungsform der Erfindung direkt auf einem Golfplatz ein Schräglagenwinkelmessinstrument an einem Trolley, einem Golf-Car oder einer sonstigen dafür geeigneten Vorrichtung angeordnet. Das Schräglagenwinkelmessinstrument steht mit der Schräglagen-Steuereinrichtung 52 in direktem oder indirektem Datenaustausch, wobei die Software für den erfindungsgemäßen Simulator 2 auf einem Notebook, einem Handy oder einer sonstigen geeigneten transportablen Hardware installiert sein kann. Alternativ können die Software des Schräglagenwinkelmessinstruments und die Software des erfindungsgemäßen Simulators 2 auf derselben Hardware installiert sein und miteinander im gegenseitigen Datenaustausch stehen. Die vom Schräglagenwinkelmessinstrument gemessenen realen Winkel einer bestimmten Schräglage 57 werden entweder in einer jeweiligen konkret gemessenen Lageposition direkt von der Schräglagen-Steuereinrichtung 52 übernommen oder manuell in die Schräglagen-Steuereinrichtung 52 des erfindungsgemäßen Simulators 2 eingegeben, gegebenenfalls unter zusätzlicher Eingabe der Entfernung zu einem angestrebten Ziel auf einem Green oder einem Zwischenziel auf einem Fairway.
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Von der Software des erfindungsgemäßen Simulators 2 wird ein Vorschlag für die vom Golfspieler in der konkreten Impactposition 7 einzuhaltenden dynamischen Schwungwinkel 17, 18, 19, 20 errechnet und von der Schwungwinkel-Steuereinrichtung 14 ausgegeben, optional mit einem Vorschlag der Schläger-/Golfschläger-Steuereinrichtung 21 für den bevorzugt zu wählenden realen Golfschläger 6'', sofern die durchschnittliche Geschwindigkeit im Treffpunkt 88 und die Entfernung zum angestrebten Ziel bekannt sind.
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Der erfindungsgemäße Simulator 2 kann beliebige Paare oder n-Tupel von Treffmomentaktoren miteinander vergleichen oder auf den resultierenden Flugbahntyp 78 untersuchen, indem die messtechnisch erfassten oder willkürlich von Hand eingestellten Treffmomenffaktoren als mit Namen versehene Datensätze gespeichert werden, wobei beliebige gespeicherte Datensätze dann alternierend in den Simulator 2 eingespeist und auf diese Weise visualisiert werden und/oder dass die dynamischen Schwungwinkel der Treffmomenffaktoren, wie
- – Winkel Offen/Geschlossen 17,
- – Horizontaler Eintreffwinkel 18,
- – Winkel Dynamischer Loft 19,
- – Winkel Dynamischer Lie 20 usw.
systematisch durchlaufen und auf ihren Flugbahntyp 78 untersucht werden, wodurch für jeden Schlägertyp 84 ein Parameterraum bestimmt und dargestellt werden kann, in welchem vom jeweiligen aktiven Schläger 6, 6' oder realen Golfschläger 6'' beabsichtigte Flugbahntypen 78 erzeugt werden können.
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In 17 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Ergänzend zu den Darstellungen in den 12 bis 14 ist die Flugbahntypanzeige 26 ergänzt durch den voraussichtlichen realen Landepunkt 89 des abfliegenden Balls oder Golfballs 1', 1''' ohne Roll am Ende der Flugbahn 30. Der reale Landepunkt 89 ist in guter Näherung bestimmbar, wenn die Außentemperatur sowie die Wind- und Wetterverhältnisse real bekannt sind. Durch die Eingabe willkürlicher Werte ermittelt der erfindungsgemäße Simulator 2 jedoch auch den jeweils zu erwartenden realen Landepunkt 89 bei Extremwetterlagen oder in Küstenbereichen, wie sie z. B. beim Golfen in St Andrews zu erwarten sind. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Simulators lassen sich alle dynamischen Schwungwinkel im Treffmoment theoretisch durchspielen, die es ermöglichen, trotz widriger Wetterumstände dennoch einen Geradeausflug des abfliegenden Balls oder Golfballs 1', 1''' durch gewollte Fehlerkompensation 63 zu erreichen.
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17 visualisiert aber zusätzlich zum realen Landepunkt 89 erfindungsgemäß auch einen möglichen, optimalen Landepunkt 90 auf der Target Line 8, 8' für eine definierte Schlägerkopfgeschwindigkeit, die entweder im Feld 82 der Treffmoment-Geschwindigkeit-Steuereinrichtung voreingestellt werden kann oder die bei Ausführung eines realen Schwungs mit dem externen Messgerät 33 direkt ermittelt wird und gleichzeitig als Grundlage der Ermittlung des optimalen Landepunktes 90 dient. Der optimale Landepunkt 90 ohne Roll wird erreicht, wenn, wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel nach 1, sämtliche Felder 51 für die digitale Winkelanzeige der Schwungwinkel-Steuereinrichtung 14 den Wert 0,0° für einen optimalen Schlag aufweisen.
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Legt man eine erste Linie 91 parallel zur Target Line 8, 8' und durch den realen Landepunkt 89, eine zweite Linie 92 quer zur Target Line 8, 8' und ebenfalls durch den realen Landepunkt 89 sowie eine dritte Linie 93 quer zur Target Line 8, 8', aber durch den optimalen Landepunkt 90, so erhält man eine erste Fläche 94, an deren Seitenrändern sowohl die seitliche Abweichung 95 des realen Landepunkts 89 von der Target Line 8, 8', als auch der relative Reichweitenverlust 96 ablesbar ist. Die Größe der ersten Fläche 94 visualisiert dem Spieler die Effizienz seiner eingesetzten Schwungenergie zum erreichten Ergebnis, insbesondere wenn er den Schwung real mit dem externen Messgerät 33 mit oder ohne Ball oder Golfball ausgeführt hat. Sofern die Breite eines Fairways bekannt ist, liegt es im Rahmen der Erfindung, eine zweite Fläche 98 in die Visualisierung einzublenden, die in diesem Ausführungsbeispiel durch die zweite Linie 92, die dritte Linie 93 sowie durch zwei seitliche Fairwaybegrenzungen 97 abgegrenzt ist. Die erste Fläche 94 und die zweite Fläche 98 lassen sich auch gleichzeitig visualisieren, beispielsweise durch unterschiedliche Farben.
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Im Ausführungsbeispiel nach 17 wurden eine Schlägerkopfgeschwindigkeit am Treffpunkt 88 von 100 km/h, ein Winkel Statischer Loft 24 von 31°, der einem Schlägertyp 84 „Eisen 6” entspricht und ein Winkel Offen/Geschlossen 17 von 10° offen zugrunde gelegt. Alle anderen dynamischen Winkel wurden im Treffpunkt 88 mit 0° angesetzt. Spezielle Wetterbedingungen wurden nicht berücksichtigt. Der relative Reichweitenverlust beträgt für dieses Beispiel etwa 1/6 der maximal möglichen Reichweite. Die seitliche Abweichung von der Target Line 8, 8' beträgt ebenfalls etwa 1/6 der maximal möglichen Reichweite.
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Vorteilhaft bei dieser Erfindung ist, dass der Spieler durch Betätigung der Einstellelemente 16, 23, 54, 81 der Steuereinrichtungen 14, 21,52, 79 nacheinander oder gleichzeitig durch Veränderung verschiedener Winkel am erfindungsgemäßen Simulator lernen kann, wie sich auch die Länge des Ballflugs im Einzelfall und die seitliche Abweichung von der Target Line 8, 8' verändern.
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Besonders intensiv und nachhaltig ist dieser Lernprozess, wenn die Messwerte, insbesondere die dynamischen Schwungwinkel im Treffpunkt 88 und die Treffmoment-Geschwindigkeit durch das externe Messgerät 33 ermittelt, direkt in die Steuereinrichtungen 14, 21, 79 und das Ballabflugwinkel-Simulationsmodell 3, 3' übertragen sowie von der Flugbahntypenanzeige 26 gemäß 17 dargestellt werden. Der Spieler hat nunmehr die Möglichkeit, durch manuelle Betätigung der Einstellelemente 16, 23, 81 an den Steuereinrichtungen 14, 21, 79 zu ermitteln, durch welche Winkel-Veränderung er sein spezielles Problem am besten lösen kann. Die Kontrolle, ob ihm das auch gelingt, kann er mit dem nächsten Schlag/den nächsten Schlägen direkt ausüben. Die sofortige Anzeige der Messwerte bewirkt beim Spieler auch die Speicherung eines guten Schwungs mit entsprechend guten Messwerten in das Kurzzeitgedächtnis. Das ermöglicht ihm die Wiederholbarkeit des erfolgreichen Schwungs und in der Folge die Speicherung dieses Schwungs im Langzeitgedächtnis. Auf diese Weise kann der Lernprozess durch den erfindungsgemäßen Simulator 2 erheblich verkürzt und dauerhaft gefestigt werden.
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Bezugszeichenliste
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- A
- Startposition
- A'
- Startposition (eines ruhenden Balls oder Golfballs 1'' der Vorrichtung 31)
- B
- Pfeil
- B
- Pfeil (der dreidimensionalen Vorrichtung 31)
- 1
- ruhender Ball oder Golfball (in Impactposition 7)
- 1'
- abfliegender Ball oder Golfball (in Flugposition 9)
- 1''
- ruhender Ball oder Golfball (der Vorrichtung 31 in Impactposition 7)
- 1'''
- abfliegender Ball oder Golfball (der Vorrichtung 31 in Flugposition 9)
- 2
- erfindungsgemäßer Simulator
- 3
- Ballabflugwinkel-Simulationsmodell
- 3'
- Ballabflugwinkel-Simulationsmodell (als Vorrichtung 31)
- 4
- aktiver Schlägerkopf
- 4'
- aktiver Schlägerkopf (der Vorrichtung 31)
- 5
- aktiver Schlägerschaft
- 5'
- aktiver Schlägerschaft (der Vorrichtung 31)
- 5''
- inaktiver Schlägerschaft (des inaktiven Schlägers 34)
- 6
- aktiver Schläger (bildliche Darstellung auf einem Monitor)
- 6'
- aktiver Schläger (der Vorrichtung 31)
- 6''
- realer Golfschläger
- 7
- Impactposition
- 8
- Target Line
- 8'
- Target Line (der Vorrichtung 31)
- 9
- Flugposition
- 9'
- Flugposition (des abfliegenden Balls oder Golfballs 1''' der Vorrichtung 31)
- 10
- Mittelpunkt
- 11
- Äquator
- 11'
- Äquator (des abfliegenden Balls oder Golfballs 1''' der Vorrichtung 31)
- 12
- Rotationsachse
- 12'
- Rotationsachse (des abfliegenden Balls oder Golfballs 1''' der Vorrichtung 31)
- 13
- Startrichtungs-Vektor
- 13'
- Startrichtungs-Vektor (der Vorrichtung 31)
- 14
- Schwungwinkel-Steuereinrichtung
- 15
- Skala
- 16
- Einstellelemente
- 17
- Winkel Offen/Geschlossen
- 18
- Horizontaler Eintreffwinkel
- 19
- Winkel Dynamischer Loft
- 20
- Winkel Dynamischer Lie
- 21
- Schläger-/Golfschläger-Steuereinrichtung
- 22
- Skala
- 23
- Einstellelemente
- 24
- Winkel Statischer Loft
- 25
- Winkel Statischer Lie
- 26
- Flugbahntypanzeige
- 27
- Feld „Vertikaler Abflugwinkel”
- 28
- Feld „Horizontaler Abflugwinkel”
- 29
- Feld „Rotationsachsenwinkel”
- 30
- Flugbahn
- 31
- dreidimensionale Vorrichtung
- 32
- Drehachse
- 33
- externes Messgerät
- 34
- inaktiver Schläger
- 35
- reale Schlagposition
- 35'
- reale Schlagposition (des aktiven Schlägers 6' der Vorrichtung 31)
- 35''
- optimale Schlagposition
- 36
- Schwungbahn-Vektor
- 36'
- Schwungbahn-Vektor (der Vorrichtung 31)
- 37
- Schwungbahn
- 38
- Schlagfläche (des aktiven Schlägers 6)
- 38'
- Schlagfläche (des aktiven Schlägers 6')
- 39
- Ausrichtungs-Vektor
- 39'
- Ausrichtungs-Vektor (der Vorrichtung 31)
- 40
- Achse
- 41
- Griffbereich
- 42
- D-Ebene
- 42'
- Erstes Dreieck (als Indikator für die Lage der D-Ebene 42)
- 43
- Sektor
- 44
- statische Linie
- 45
- Orientierungszeiger
- 46
- halbkreisförmige Skala
- 47
- zweites Dreieck
- 48
- horizontaler Abflugwinkel
- 49
- drittes Dreieck
- 50
- vertikaler Abflugwinkel
- 51
- Feld für eine digitale Winkelanzeige
- 52
- Schräglagen-Steuereinrichtung
- 53
- Skala
- 54
- Einstellelemente
- 55
- Querneigung
- 56
- Längsneigung
- 57
- Schräglage
- 58
- ebenes Gelände
- 59
- geneigte Fläche
- 60
- Tee
- 61
- Abschlagmatte
- 62
- Zeiger
- 63
- Warnhinweisfeld „Fehlerkompensation”
- 64
- Schlagfläche (des inaktiven Schlägers 34)
- 65
- Durchdringungslinie
- 66
- Hypotenuse des dritten Dreiecks 49
- 67
- Ankathete des zweiten Dreiecks 47
- 68
- Hypotenuse des zweiten Dreiecks 47
- 69
- Ankathete des dritten Dreiecks 49
- 70
- Flugbahn-Auswahleinrichtung
- 71
- Schalter
- 72
- Feld „Flugbahntyp” für die Flugbahn 30
- 73
- Fahne (am Zeiger 62)
- 74
- Kreis
- 75
- Feld „Back Spin”
- 76
- Feld „Side Spin”
- 77
- Monitor
- 78
- Flugbahntyp
- 79
- Treffmoment-Geschwrndigkeit-Steuereinrichtung
- 80
- Skala
- 81
- Einstellelement
- 82
- Feld für die Geschwindigkeitsanzeige
- 83
- Schräglagen-Simulationsmodell
- 84
- Schlägertyp
- 85
- Zeiteinstellfenster
- 86
- Anzeige und/oder Steuerung der höchsten Geschwindigkeit
- 87
- Feld für die Abweichung von der Geschwindigkeit im Treffpunkt 88
- 88
- Treffpunkt
- 89
- realer Landepunkt
- 90
- optimaler Landepunkt
- 91
- erste Linie
- 92
- zweite Linie
- 93
- dritte Linie
- 94
- erste Fläche
- 95
- seitliche Abweichung
- 96
- relativer Reichweitenverlust
- 97
- seitliche Fairwaybegrenzung
- 98
- zweite Fläche
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1853362 B1 [0002]
- EP 1698380 B1 [0002]
- DE 102005046085 A1 [0003]
- WO 20071033664 A2 [0003]