DE102012002211A1 - Prüfverfahren zur Identifikation eines elektrischen Kurzschlusses innerhalb eines Brennstoffzellenstapels - Google Patents
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Abstract
Es ist vorgesehen, dass der mindestens einen Brennstoffzelle (10, 20) zu einem Aufpräge-Zeitpunkt (t0), bei der die mindestens eine Brennstoffzelle (10, 20) keine Leistung abgibt, eine externe vorgebbare Zellenspannung (U10,20) aufgeprägt wird, deren Spannungsverlauf ausgehend von dem Aufpräge-Zeitpunkt (t0) überwacht wird, wobei durch die Signifikanz des Spannungsverlaufes ein makroskopischer und/oder mikroskopischer Kurzschluss innerhalb der mindestens einen Brennstoffzelle (10, 20) identifiziert und innerhalb eines Brennstoffzellenstapels (100) identifiziert und lokalisiert wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Prüfverfahren zur Identifikation eines elektrischen Kurzschlusses innerhalb eines Brennstoffzellenstapels.
- Die Druckschrift
DE 102 26 339 A1 offenbart ein Verfahren sowie eine Anordnung zum Testen und/oder Überwachen von Brennstoffzellen. Mittels des Verfahrens wird das dynamische Verhalten der Brennstoffzellen getestet, woraus Rückschlüsse auf die Zuverlässigkeit und den jeweiligen augenblicklichen Alterungszustand oder eine allmähliche „Vergiftung” der Membran zwischen Anode und Kathode der Brennstoffzellen gewonnen werden können. Dazu wird eine zu untersuchende Brennstoffzelle in ihrem elektrischen Ausgangskreis mit einem sprunghaft wechselnden Lastwiderstand belastet, wobei die Brennstoffzelle beispielsweise auch kurzzeitig auf Kurzschluss geschaltet wird, wobei gleichzeitig in dem Ausgangskreis der zeitliche Verlauf des Stromes und/oder der Spannung in Reaktion auf die wechselnde Belastung erfasst wird. Aus den erfassten Reaktionen können die gewünschten Rückschlüsse auf die Zuverlässigkeit und den Alterungszustand der Brennstoffzelle gezogen werden. - Aus der Druckschrift
EP 1 487 044 A2 ist eine Methode zur Ermittlung von möglichen strukturellen Mängeln einer Polymerelektrolyt-Brennstoffzelle bekannt. Das Verfahren eignet sich dazu, einen Mikro-Kurzschluss der Polymerelektrolyt-Brennstoffzelle zu detektieren. Die Versorgung mit Brennstoff und dem Oxidationsmittel beispielsweise Wasserstoff als Brennstoff und Sauerstoff als Oxidationsmittel) wird unterbrochen, wobei parallel die an mindestens einer Brennstoffzelle anliegende Spannung gemessen wird. Bei Vorliegen eines Defektes, beispielsweise einem Kurzschluss einer Brennstoffzelle oder einem Querleck zwischen zwei Brennstoffzellen, wird ein rapider Spannungsabfall beobachtet. Der Spannungsabfall wird ausgewertet, um den Defekt einer Brennstoffzelle zu signalisieren. - Aus der Druckschrift
JP 2002 208424 A2 - Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein alternatives Verfahren anzugeben, mittels dem makroskopische und/oder mikroskopische Kurzschlüsse einfach identifiziert und lokalisiert werden können.
- Dazu wird erfindungsgemäß eine Brennstoffzelle oder ein Brennstoffzellenstapel mit einem Anschluss versehen, mittels dem der mindestens einen Brennstoffzelle mittels einer externen Spannungsquelle eine Zellenspannung aufgeprägt werden kann. Darüber hinaus wird der mindestens einen Brennstoffzelle, bevorzugt jeder Brennstoffzelle eines Brennstoffzellenstapels eine Einzelspannungserfassungs-Einrichtung zur Erfassung eines Spannungsverlaufes der Zellenspannung zugeordnet.
- Das Verfahren zur Identifikation und Lokalisierung eines Kurzschlusses einer Membran-Elektrodeneinheit mindestens einher Brennstoffzelle oder eines mehrere Brennstoffzellen aufweisenden Brennstoffzellenstapels wird erfindungsgemäß dadurch charakterisiert, dass an die Brennstoffzellen oder den Brennstoffzellenstapel eine externe Anschluss-Spannung angelegt wird.
- Es ist erfindungsgemäß weiter vorgesehen, dass der mindestens einen Brennstoffzelle zu einem Zeitpunkt, einem so genannten Aufpräge-Zeitpunkt, bei der die mindestens eine Brennstoffzelle keine Leistung abgibt, eine externe vorgebbare Zellenspannung aufgeprägt wird, deren Spannungsverlauf ausgehend von dem Aufpräge-Zeitpunkt überwacht wird, wobei durch die Signifikanz des Spannungsverlaufes ein makroskopischer und/oder mikroskopischer Kurzschluss innerhalb der mindestens einen Brennstoffzelle identifiziert und innerhalb eines Brennstoffzellenstapels identifiziert und lokalisiert wird.
- In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist die Signifikanz des Spannungsverlaufes eines makroskopischen Kurzschlusses ausgehend von dem Aufpräge-Zeitpunkt durch einen schnellen vollständigen Spannungsabfall der extern aufgeprägten Zellenspannung innerhalb eines ersten Zeitraumes charakterisiert.
- In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung wird die zu dem Aufpräge-Zeitpunkt extern vorgegebene ”aufgeprägte” Zellenspannung der mindestens einen Brennstoffzelle zu einem später liegenden Zeitpunkt, einem so genannten Abschalt-Zeitpunkt abgeschaltet, um einen mikroskopischen Kurzschluss zu identifizieren und zu lokalisieren. Die Signifikanz des Spannungsverlaufes des mikroskopischen Kurzschlusses ist ausgehend von dem Abschalt-Zeitpunkt durch einen langsamen vollständigen Spannungsabfall der extern aufgeprägten Zellenspannung innerhalb eines zweiten Zeitraumes charakterisiert.
- Es hat sich einerseits herausgestellt, dass der makroskopische Kurzschluss der mindestens einen Brennstoffzelle innerhalb des ersten Zeitraumes anhand einer charakteristischen Kennlinie identifiziert werden kann, die einem sich schnell vollständig entladenden Plattenkondensator entspricht.
- Andererseits wurde festgestellt, dass der mikroskopische Kurzschluss der mindestens einen Brennstoffzelle innerhalb des zweiten Zeitraumes anhand einer charakteristischen Kennlinie identifiziert werden kann, die einem sich langsam vollständig entladenden Plattenkondensator entspricht.
- In vorteilhafter Weise ist es möglich, die Identifizierung und Lokalisierung des makroskopischen und/oder mikroskopischen Kurzschlusses – vor einer Erstinbetriebnahme – oder – nach der Erstinbetriebnahme – durchzuführen, wobei die mindestens eine Brennstoffzelle während der Identifizierung entweder noch keine Leistung (vor der Erstinbetriebnahme) erbracht hat oder keine Leistung (nach der Erstinbetriebnahme) mehr erzeugt.
- In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der mindestens einen Brennstoffzelle vor der Erstinbetriebnahme, bevor ihr zu dem Aufpräge-Zeitpunkt die externe vorgebbare Zellenspannung aufgeprägt wird, ein Gas-Wasserdampfgemisch zugeführt wird, so dass die mindestens eine Brennstoffzelle befeuchtet ist.
- Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand der zugehörigen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
-
1 einen schematischen Aufbau eines zwei Brennstoffzellen aufweisenden PEM-Brennstoffzellenstapels nach dem Stand der Technik; -
2 den schematischen Aufbau einer einzelnen Brennstoffzelle nach dem Stand der Technik; -
3 einen schematischen Verlauf einer sich aufbauenden Ruhespannung einer Brennstoffzelle nach dem Stand der Technik in einem ersten Spannungs-/Zeit Diagramm; -
4 einen schematischen Verlauf einer sich entladenden Brennstoffzelle nach dem Stand der Technik in einem zweiten Spannungs-/Zeit-Diagramm; -
5 schematische Verläufe von intakten und defekten Brennstoffzellen in einem dritten Spannungs-/Zeit-Diagramm; -
6A eine schematische Darstellung einer Membran-Elektrodeneinheit einer Brennstoffzelle ohne Kurzschluss; -
6B eine schematische Darstellung einer Membran-Elektrodeneinheit einer Brennstoffzelle mit einem internen Kurzschluss, beispielsweise einem Membran-Kurzschluss; -
6C eine schematische Darstellung einer Membran-Elektrodeneinheit einer Brennstoffzelle mit einem externen Kurzschluss, beispielsweise einem Bipolarplatten-Kurzschluss. -
1 zeigt den bekannten schematischen Aufbau eines Brennstoffzellenstapels100 . - Die Beschreibung des Aufbaus des Brennstoffzellenstapels
100 und des Verfahrens erfolgt anhand eines PEM-Brennstoffzellenstapels [Proton-Exchange-Membrane-Brennstoffzellenstapels]100 , welcher beispielsweise zwei Brennstoffzellen10 ,20 umfasst. Die Erfindung ist nicht auf Brennstoffzellen10 ,20 mit Protonenaustauschmembranen11A ,21A beschränkt. Das erfindungsgemäße Verfahren ist auch mit anderen Brennstoffzellen-Typen durchführbar. - Jede Brennstoffzelle
10 ,20 umfasst eine Membran-Elektrodeneinheit, die in2 vergrößert dargestellt ist und stellvertretend für den Aufbau der Membran-Elektrodeneinheiten der ersten und zweiten Brennstoffzelle10 ,20 eines Brennstoffzellenstapels100 mit entsprechenden Bezugszeichen versehen ist. - In der Übersichtsdarstellung der
1 , die den Brennstoffzellenstapel100 insgesamt zeigt, sind die Membran-Elektrodeneinheiten der beiden Brennstoffzellen10 ,20 ebenfalls sichtbar, so dass die1 und2 in einer Zusammenschau betrachtet werden können. Die Membran-Elektrodeneinheiten umfassen jeweils die Protonenaustauschmembran11A ,21A mit beidseitig aufgebrachten Elektroden, jeweils der Anode11B ,21B und der Kathode11C ,21C . Die Protonenaustauschmembran11A ,21A ist vorzugsweise mit einem Katalysator11D ,21D beschichtet. - Die Protonenaustauschmembran
11A ,21A trennt einen Anodenraum11E ,21E einer Brennstoffzelle10 ,20 von einem Kathodenraum11F ,21F . Die Protonenaustauschmembran11A ,21A leitet Protonen und ist für Elektronen weitestgehend undurchlässig. Die Elektronen werden von der Anode11B ,21B über einen äußeren symbolhaft dargestellten Stromkreis108 der Kathode11C ,21C zugeführt, wobei die Elektronen elektrische Arbeit verrichten können, wofür in2 ebenfalls symbolisch ein elektrischer Verbraucher109 dargestellt ist. - Jede der Membran-Elektrodeneinheiten ist, insofern nicht mehrere Brennstoffzellen nebeneinander zu einem Brennstoffzellenstapel
100 zusammengefügt sind, mit Unipolarplatten11G ,21G mit Flussfeld umgeben (2 ). Zwischen zwei Membran-Elektrodeneinheiten wird in einem Brennstoffzellenstapel100 gemäß1 eine Bipolarplatte1121G angeordnet. Die einzelnen Brennstoffzellen10 ,20 sind gegenüber den Brennstoff- und Oxidationsmittel-Versorgungsleitungen sowie einer nicht dargestellten Entsorgungsleitung des nach der Brennstoffzellenreaktion entstehenden Restproduktes Wassers und der Umgebung mittels exemplarisch dargestellten Dichtungen107 abgedichtet. Die Membran-Elektrodeneinheiten sind jeweils von einer Gasdiffusionsstruktur11H ,21H umgeben, die an die Unipolarplatten11G ,21G beziehungsweise an die Bipolarplatte1121G angrenzen. - Die derart aufgebauten Brennstoffzellen
10 ,20 sitzen zwischen Endplatten104 , die vorzugsweise mittels Zugstangen106 und Verschraubungen105 zu einem Brennstoffzellenstapel100 verbunden sind. Dieser Brennstoffzellenstapel100 weist die entsprechenden Zufuhranschlüsse und internen Verbindungsleitungen zur Ver- und Entsorgung jeder Brennstoffzelle10 ,20 auf. - Dargestellt ist in
1 eine Brennstoffzufuhr101 , insbesondere für den Brennstoff Wasserstoff H2, und eine Oxidationsmittelzufuhr102 , insbesondere für das Oxidationsmittel Sauerstoff O2, sowie in2 symbolisch eine Rückstandsabfuhrleitung103 für das entstehende Restprodukt, insbesondere Wasser H2O beziehungsweise Wasserdampf. - Gemäß
3 baut eine Brennstoffzelle10 ,20 im intakten Zustand eine Ruhespannung UR gemäß der Kennlinie3.1 auf, die stellvertretend für die beiden intakten Brennstoffzellen10 ,20 dargestellt ist, sobald der jeweilige Anodenraum11E ,21E mit Wasserstoff angereichertem Gas und der jeweilige Kathodenraum11F ,21F mit Sauerstoff angereichertem Gas versorgt wird. Die Brennstoffzelle10 ,20 ist ausgehend von der Ruhespannung in der Lage, eine elektrische Leistung zu erzeugen. - Der Aufbau der Ruhespannung UR verläuft gemäß der in
3 schematisch dargestellten Kennlinie3.1 . Der Verlauf ist charakterisiert durch die mittels Brennstoff und Oxidationsmittel hervorgerufene Aufladung der Doppelschicht der jeweiligen Brennstoffzelle10 ,20 . Die Doppelschicht besteht jeweils aus den Elektroden – den Anoden11B ,21B und den Kathoden11C ,21C –, welche direkt an die Protonenaustauschmembran11A ,21A angrenzen. Ähnlich einem Plattenkondensator lädt sich die jeweilige Membran-Elektrodeneinheit11 ,21 elektrisch auf. Die jeweilige Protonenaustauschmembran11A ,21A selbst dient hierbei als Dielektrikum. - Die Aufladung der jeweiligen Membran-Elektrodeneinheit
11 ,21 geschieht nur dann, wenn währenddessen kein Ladungsausgleich von der jeweiligen Anode11B ,21B zu der jeweiligen Kathode11C ,21C stattfindet, das heißt, wenn kein in den6B und6C mit e– gekennzeichneter Kurzschluss vorliegt, wie es beispielsweise bei der6A der Fall ist. - In diesem Fall, wenn kein Kurzschluss vorliegt, erfolgt die Aufladung der jeweiligen Membran-Elektrodeneinheit
11 ,21 bis zu einem beispielhaft gewählten Grenzwert der Ruhespannung UR, der beispielsweise 1,07 V beträgt. Der Grenzwert der Aufladung ist von vielen verschiedenen Parametern einer Brennstoffzellenanordnung abhängig. Somit ist die Angabe von 1,07 V nur beispielhaft zu verstehen. - Der Brennstoffzellenstapel
100 oder eine einzelne Brennstoffzelle10 ,20 wird erfindungsgemäß mit einer nicht näher dargestellten Einzelspannungserfassung ausgestattet. Dadurch kann eine Zellenspannung U10,20 einer jeden Brennstoffzelle10 ,20 des Brennstoffzellenstapels100 erfasst werden. - Eine Brennstoffzelle
10 ,20 oder ein Brennstoffzellenstapel100 aus mehreren, mindestens zwei Brennstoffzellen10 ,20 wird erfindungsgemäß vor der Erstinbetriebnahme einem Kurzschlusstest unterzogen. - Es wird ferner vorgeschlagen, einen Kurzschlusstest auch nach der Inbetriebnahme durchzuführen, um sicherzustellen, dass die Brennstoffzelle
10 ,20 beziehungsweise der Brennstoffzellenstapel100 zukünftig weiter sicher betrieben werden kann. Das heißt, der Kurzschlusstest soll nicht nur vor der Erstinbetriebnahme nach der Produktion oder einer erfolgten Wartung, sondern auch nach der Erstinbetriebnahme vorzugsweise vollautomatisch bei jedem Neustart oder nach einem längeren Halt eines in einem Fahrzeug verwendeten Brennstoffzellenstapels100 durchgeführt werden. - Zusammenfassend soll ein Kurzschlusstest vor der Erstinbetriebnahme und/oder nach der Erstinbetriebnahme durchgeführt werden. Die Durchführung des Kurzschlusstestes soll erfindungsgemäß nach der Erstinbetriebnahme nach jedem Start einer Brennstoffzelle
10 ,20 durchgeführt werden, wodurch der Dauerbetrieb der Brennstoffzellen10 ,20 eines Brennstoffzellenstapels100 überwacht werden kann. - Brennstoffzellenstapel
100 werden für Transaktionsanwendungen zum Antrieb von Kraftfahrzeugen verwendet, sodass aus Sicherheitsgründen eine Überprüfung eines vorliegenden makroskopischen und/oder mikroskopischen Kurzschlusses erstens vor der Inbetriebnahme und zweitens – im Sinne eines Neustartes –, bei jedem Start eines außer Betrieb befindlichen Fahrzeuges oder – im Sinne eines Wiederstartes – nach einem längeren Halt eines in Betrieb bleibenden Fahrzeuges vorgesehen wird. - Innerhalb der vorliegenden Erfindung entspricht ein makroskopischer Kurzschluss einem durch den Kurzschluss hervorgerufenen elektrischen Strom größer 0,1 mA. Ein mikroskopischer Kurzschluss entspricht dann definitionsgemäß einem Stromfluss kleiner 0,1 mA.
- 1) Identifikation eines makroskopischen Kurzschlusses (
4 ): Um einen makroskopischen Kurzschluss einer oder mehrerer Brennstoffzellen10 ,20 innerhalb eines Brennstoffzellenstapels100 zu identifizieren, wird wie folgt vorgegangen: - 1A) In einer ersten Ausgestaltung der Erfindung, wird eine Identifikation eines makroskopischen Kurzschlusses – vor der Erstinbetriebnahme – eines Brennstoffzellenstapels
100 durchgeführt. Die Brennstoffzellen10 ,20 eines Brennstoffzellenstapels100 sind dann noch nicht mit dem Brennstoff und dem Oxidationsmittel beladen. Die Brennstoffzelle10 ,20 kann keine elektrische Leistung abgeben. - Es ist vorgesehen, von außen an dem Brennstoffzellenstapel
100 eine externe elektrische Spannung U mittels einer Spannungsquelle200 anzulegen, welche sich zu gleichen Anteilen auf die einzelnen Brennstoffzellen10 ,20 verteilt. Die in1 zur Verdeutlichung dargestellte Spannungsquelle200 wird beispielsweise parallel zu den zur Stromabführung angeordneten Stromabnehmern110 des Brennstoffzellenstapels100 geschaltet. - Diese auf die einzelnen Brennstoffzellen
10 ,20 – aufgeprägte – externe elektrische Zellenspannung U10,20 soll einen bestimmten vorgebbaren Spannungswert, beispielsweise 0,80 V pro Brennstoffzelle10 ,20 , nicht überschreiten, da ansonsten eine beschleunigte Degradation die Brennstoffzellen10 ,20 des Brennstoffzellenstapels100 beschädigen kann. - In vorteilhafter Weise wurde zur Identifikation eines Kurzschlusses, um eine beschleunigte Degradation zu vermeiden, eine aufgeprägte – externe elektrische Zellenspannung U10,20 ermittelt und festgelegt, die kleiner ist als die Ruhespannung UR. Die Ruhespannung UR ist somit größer als die aufgeprägte – externe elektrische Zellenspannung U10,20 (UR > U10,20). Die aufgeprägte – externe elektrische Zellenspannung U10,20 wird auch als externe Testspannung einer Brennstoffzelle
10 ,20 bezeichnet. - Über die nicht näher dargestellte Einzelspannungserfassung an jeder Brennstoffzelle
10 ,20 kann nun erfasst werden, ob jede einzelne Brennstoffzelle10 ,20 des Brennstoffzellenstapels100 eine bleibende Zellenspannung U10,20 mit dem vorgegebenen ”aufgeprägten” Spannungswert U10,20 von beispielsweise 0,8 V aufbaut. - Die externe Testspannung U10,20 wird in jeder intakten Brennstoffzelle
10 ,20 so lange gehalten, wie die Spannung U200 an dem Brennstoffzellenstapel100 angelegt bleibt. - Wird gemäß
4 im Laufe der Zeit nach dem Anlegen der zum Aufpräge-Zeitpunkt t0 aufgeprägten externen elektrischen Zellenspannung U10,20 bleibend der aufgeprägte Spannungswert U10,20 festgestellt, so liegt kein makroskopischer Kurzschluss vor. Eine intakte erste Brennstoffzelle10 weist erwartungsgemäß die in4 dargestellte erste signifikante Kennlinie4.1 auf. - Baut eine Brennstoffzelle
10 ,20 nicht stetig die vorgegebene extern aufgeprägte elektrische Zellenspannung U10,20 auf, so liegt gemäß4 , Kennlinie4.2 grundsätzlich zunächst einmal in jedem Fall ein elektrischer Kurzschluss der Membran-Elektrodeneinheit vor. - Ein elektrischer makroskopischer Kurzschluss liegt dann vor, wenn beispielsweise die zweite Brennstoffzelle
20 , die in4 dargestellte zweite Kennlinie4.2 aufweist, die durch den Spannungsverlauf eines sich entladenden Plattenkondensators charakterisiert ist. - Der Entladevorgang vollzieht sich gemäß
4 , zweite Kennlinie4.2 ausgehend von der vorgegebenen extern aufgeprägten elektrischen Zellenspannung U20, die zum Aufpräge-Zeitpunkt t0 angelegt worden ist, innerhalb eines ersten kurzen Zeitraumes Δt1 (Δt1 = t1 – t0) sehr schnell gegen Null, wobei t1 dem Zeitpunkt entspricht, bei dem die Zellenspannung U20 vollständig auf Null abgefallen ist. - 1B) In einer zweiten Ausgestaltung der Erfindung wird ein makroskopischer Kurzschluss – nach der Erstinbetriebnahme der Brennstoffzelle
10 ,20 eines Brennstoffzellenstapels100 durchgeführt. - Die Brennstoffzellen
10 ,20 eines Brennstoffzellenstapels100 sind dann schon mit dem Brennstoff und dem Oxidationsmittel beladen gewesen. Nach der ersten Inbetriebnahme aber vor einem Neustart oder einem Wiederstart der Brennstoffzelle10 ,20 oder eines Brennstoffzellenstapels100 hat sich die Gasdiffusionsstruktur11H ,21H inertisiert. Das heißt, die reaktionsfreudigen Stoffe (Brennstoff und Oxidationsmittel) sind verbraucht und haben sich zu reaktionsarmen Stoffen umgewandelt. Die Gasdiffusionsstruktur11H ,21H inertisiert sich bereits bei einem längeren Halt des Fahrzeuges. Es wird deutlich, dass sich die Brennstoffzellen10 ,20 und damit der Brennstoffzellenstapel100 nach einem längeren Halt vor einem Wiederstart oder nach einer Außerbetriebnahme vor einem Neustart in einem nicht aufgeladenen Betriebszustand befinden. Die Ruhespannung UR fällt nach der Außerbetriebnahme oder bei einem längeren Halt ab, so dass der Abfall der Ruhespannung UR nicht oder nur bedingt zu einer genauen und absolut verlässlichen Identifikation eines Kurzschlusses dienen kann. - Deshalb wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, nach einem längeren Halt oder einer Außerbetriebnahme eines Fahrzeuges, also vor einem Neustart oder einem Wiederstart der Brennstoffzellen
10 ,20 , bei der die Brennstoffzellen10 ,20 des Brennstoffzellenstapels100 in einem nicht aufgeladenen Betriebzustand vorliegen, analog wie bereits unter 1A) beschrieben, vorzugehen. Vor einem Neustart oder einem Wiederstart der Brennstoffzellen10 ,20 wird die aufgeprägte externe elektrische Spannung U10,20 an dem Brennstoffzellenstapel100 angelegt. Die Spannung U200 der Spannungsquelle200 verteilt sich, wie beschrieben, gleichmäßig auf die Brennstoffzellen10 ,20 . Die Brennstoffzellen10 ,20 weisen jeweils die gleiche Zellenspannung U10,20 auf. - Wird zum Aufpräge-Zeitpunkt t0 der erwartete aufgeprägte Spannungswert U10,20 gemäß der Kennlinie
4.1 ;4 festgestellt, so liegt kein makroskopischer Kurzschluss vor. Ist ein Spannungsabfall gemäß der Kennlinie4.2 ;4 feststellbar, liegt, wie beschrieben, ein makroskopischer und somit kein mikroskopischer Kurzschluss vor. - 2) Identifizierung eines mikroskopischen Kurzschlusses (
5 ): - 2A) In einer ersten Ausgestaltung der Erfindung wird eine Identifikation eines mikroskopischen Kurzschlusses – vor der Erstinbetriebnahme – eines Brennstoffzellenstapels
100 durchgeführt. Die Brennstoffzellen10 ,20 eines Brennstoffzellenstapels100 sind dann noch nicht mit dem Brennstoff und dem Oxidationsmittel beladen. - 2B) In einer zweiten Ausgestaltung der Erfindung wird ein mikroskopischer Kurzschluss – nach der Erstinbetriebnahme der Brennstoffzelle
10 ,20 eines Brennstoffzellenstapels100 durchgeführt. - Eine Erfassung eines mikroskopischen Kurzschlusses mit Hilfe der Einzelspannungserfassung an den Brennstoffzellen
10 ,20 erfolgt in beiden Ausgestaltungen 2A), 2B) folgendermaßen:
Erfindungsgemäß werden die Brennstoffzellen10 ,20 eines Brennstoffzellenstapels100 über einen längeren Zeitraum überwacht. - Auch bei der Identifizierung eines mikroskopischen Kurzschlusses wird zum Aufpräge-Zeitpunkt t0 eine externe elektrische Zellenspannung U10,20 auf die einzelnen Brennstoffzellen
10 ,20 aufgeprägt. Die aufgeprägte elektrische Zellenspannung U10,20 sollte auch in diesem Fall nicht größer als 0,80 V je Brennstoffzelle10 ,20 betragen. - Wenn eine einzelne erste Brennstoffzelle
10 des Brennstoffzellenstapels100 gemäß5 , siehe die Kennlinie5.1 die vorgegebene aufgeprägte Zellenspannung U10 erreicht, ist sicher gestellt, dass zunächst einmal kein makroskopischer Kurzschluss vorliegt. Bis dahin unterscheidet sich die Vorgehensweise nicht gegenüber dem bereits beschriebenen Verfahrensablauf zur Detektion eines makroskopischen Kurzschlusses. Es ist jedoch mit der bisher erläuterten Verfahrensweise noch nicht ausgeschlossen, dass ein mikroskopischer Kurzschluss vorliegt. - Zur Detektion des mikroskopischen Kurzschlusses wird die elektrische Anschluss-Spannung U200 der Spannungsversorgung
200 nach Erreichen des an jeder Brennstoffzelle10 ,20 vorgegebenen Spannungswertes U10,20 zum Abschalt-Zeitpunkt tAbschalt ausgeschaltet, so dass keine externe elektrische Zellenspannung U10,20 mehr auf die Brennstoffzellen10 ,20 aufgeprägt ist. - Im Unterschied zur bisherigen Vorgehensweise wird die Spannungsversorgung zum Abschalt-Zeitpunkt tAbschalt unterbrochen, das heißt, die extern aufgeprägte elektrische Zellenspannung U10,20 liegt nicht mehr an den Brennstoffzellen
10 ,20 an. Jetzt wird der Spannungsverlauf der einzelnen Brennstoffzellen10 ,20 über die Zeit t fortschreitend mittels der Einzelspannungserfassung überwacht. - Existiert ein mikroskopischer Kurzschluss, so entlädt sich beispielsweise eine defekte zweite Brennstoffzelle
20 in einem zweiten Zeitraum Δt2 mit einer charakteristischen Kennlinie5.2 gemäß5 . Gegenüber einer defekten zweiten Brennstoffzelle20 gemäß4 , zweite Kennlinie4.2 mit einem makroskopischen Kurzschluss geht die Entladung wesentlich langsamer vonstatten, wie das pro Zeiteinheit geringere Abfallen der Zellenspannung U20 auf Null mittels der zweiten Kennlinie5.2 in5 innerhalb des zweiten Zeitraumes Δt2 im Vergleich zur zweiten Kennlinie4.2 in4 verdeutlicht. Dort fällt die Zellenspannung U20 innerhalb des ersten Zeitraumes Δt1 innerhalb einer kürzeren Zeit auf Null ab. -
5 zeigt anhand der Kennlinien5.1 ,5.2 beispielsweise zwei Brennstoffzellen10 ,20 , wobei die erste Kennlinie5.1 beispielsweise die intakte erste Brennstoffzelle10 zeigt, deren Spannungswert U10 in dem zweiten überwachten Zeitraum Δt2 konstant bleibt. Die andere zweite Kennlinie5.2 zeigt die zweite, in diesem Fall defekte Brennstoffzelle20 mit dem mikroskopischen Kurzschluss. Es wird deutlich, dass die Zellenspannung U20 der zweiten Brennstoffzelle20 ausgehend von dem aufgeprägten Spannungswert U20 im zweiten Zeitraum Δt2, bei einem mikroskopischen Kurzschluss (Kennlinie5.2 ) gegenüber einem makroskopischen Kurzschlusses im zweiten Zeitraum Δt2 (Kennlinie4.2 ) wesentlicher langsamer abfällt (Δt1 < Δt2). - Der Entladevorgang vollzieht sich gemäß
5 , zweite Kennlinie5.2 ausgehend von der vorgegebenen extern aufgeprägten elektrischen Zellenspannung U20, die zum Aufpräge-Zeitpunkt t0 aufgeprägt worden ist und dem Abschalt-Zeitpunkt tAbschalt innerhalb des längeren zweiten Zeitraumes Δt2 (Δt2 = tAbschalt – t1) gegen Null, wobei t1 dem Zeitpunkt entspricht, bei dem die Zellenspannung U20 vollständig auf Null abgefallen ist. Es wird deutlich, dass der erste Zeitraum Δt1 kürzer ist, als der zweite Zeitraum Δt2 (Δt1 < Δt2). Bei einem mikroskopischen Kurzschluss wird der Spannungswert Null gegenüber einem makroskopischen Kurzschluss vergleichsweise erst nach einer längeren Zeitspanne Δt2 erreicht. - Der identifizierte mikroskopische Kurzschluss ist analog zum makroskopischen Kurzschluss ein elektrischer Kurzschluss, der durch einen Defekt in der Protonenaustauschmembran
11A ,21A entsteht, oder durch einen elektrischen Kurzschluss der beiden Bipolarplatten11G ,21G hervorgerufen wird. - Über die Einzelspannungserfassung an jeder Brennstoffzellen
10 ,20 ist eine mikroskopisch defekte Brennstoffzelle10 ,20 direkt und örtlich (lokal) detektierbar. Defekte Brennstoffzellen10 ,20 können dadurch eindeutig identifiziert und repariert beziehungsweise ausgetauscht werden. In vorteilhafter Weise besteht mit Hilfe dieses Verfahrens die Möglichkeit, dass eine Identifizierung eines makroskopischen und eines mikroskopischen Kurzschlusses vor als auch nach der Erstinbetriebnahme vorgenommen werden kann. - 3) Befeuchtung der Protonenaustauschmembran
11A ,21A , die sowohl für die Identifizierung eines makroskopischen als auch mikroskopischen Kurzschlusses zum Einsatz kommen kann. - In einer Ausgestaltungsvariante wird der Spannungsaufbau der vor einer Erstinbetriebnahme aufgeprägten Zellenspannung U10,20 gemäß der Kennlinien
4.1 und4.2 sowie5.1 und5.2 gemäß4 und5 verbessert, wenn die Membran-Elektrodeneinheit11 ,21 zuvor befeuchtet wird. Bei der Erfassung eines möglichen Kurzschlusses vor einem Neustart oder einem Wiederstart wird die separate Befeuchtung nicht benötigt, da die zwischen dem jeweilige Anodenraum11E ,21E und dem jeweiligen Kathodenraum11F ,21F liegende Protonenaustauschmembran11A ,12A bereits durch den vorhergegangen Betrieb der jeweiligen Brennstoffzelle10 ,20 befeuchtet ist. - Vorgeschlagen wird, zur Befeuchtung der Protonenaustauschmembran
11A ,12A ein befeuchtetes Gas, eine Mischung aus Wasserdampf und einem Inertgas (beispielsweise Stickstoff, Argon oder Helium) zu verwenden, welcher vor dem Kurzschlusstest den jeweiligen Anodenraum11E ,21E und den jeweiligen Kathodenraum11F ,21F des Brennstoffzellenstapels100 spült. Bevorzugt wird ein Stickstoff-Wasserdampf-Gemisch verwendet. - Durch die Verwendung eines Gas-Wasserdampf-Gemischs vor der Erfassung des Kurzschlusses vor der Erstinbetriebnahme ist sichergestellt, dass eine bisher noch nicht mit Brennstoff und/oder Oxidationsmittel beladene Brennstoffzelle
10 ,20 gleichmäßiger die jeweils aufgeprägte gewünschte Zellenspannung U10,20 aufbaut. Der Aufbau einer gleich großen Zellenspannung U10,20 in jeder Brennstoffzelle10 ,20 des Brennstoffzellenstapels100 wird dadurch positiv beeinflusst. Die Erfassung eines Kurzschlusses der einzelnen Brennstoffzelle10 ,20 erfolgt dadurch bei einheitlichen Ausgangsbedingungen. - Abschließend zeigt
6A-1 schematisch eine Membran-Elektrodeneinheit11 ,21 ohne Kurzschluss. -
6B zeigt eine Membran-Elektrodeneinheit11 ,21 mit einem Membran-Kurzschluss, verdeutlicht durch e– innerhalb der Protonenaustauschmembran11A ,21A . - Anhand der
6C wird eine Membran-Elektrodeneinheit11 ,21 mit einem externen Kurzschluss dargestellt, der durch den elektrischen Widerstand R und den Kurzschluss e–, der sich über die Bipolarplatten11G ,21G bildet, symbolisiert wird. - Es versteht sich, dass das Verfahren an einer einzelnen Membran-Elektrodeneinheit
11 ,21 durchführbar ist, wobei die Identifikation eines Kurzschlusses erfolgt, während bei dem anhand des Brennstoffzellenstapels100 beschriebenen Verfahrens sowohl die Identifikation eines Kurzschlusses als auch die Lokalisierung des Kurzschlusses in mindestens einer Brennstoffzelle10 ,20 des Brennstoffzellenstapels100 erfolgt. - Das Verfahren wird nach der erfolgten Fertigung eines Brennstoffzellenstapels
100 angewendet, bevor der Brennstoffzellenstapel100 beispielsweise in einem Kraftfahrzeug verbaut wird. Dazu wird ein Prüfstand verwendet, der eine externe Spannungsquelle200 und Einrichtungen zur Einzelspannungserfassung jeder Brennstoffzelle10 ,20 eines Brennstoffzellenstapels100 umfasst. Über die Einzelspannungserfassung ist ein mikroskopischer oder makroskopischer Kurzschluss detektierbar. - Zur Durchführung des Verfahrens an einem Brennstoffzellenstapel
100 , welches bereits in einem Kraftfahrzeug verbaut ist, umfasst der Brennstoffzellenstapel100 neben den stromabführenden Anschlüssen, den Stromabnehmern110 einen Anschluss zur Spannungsversorgung die an eine externe Spannungsquelle200 angeschlossen ist. Ferner wird eine Einzelspannungserfassungs-Einrichtung angeordnet, die eine Erfassung der Zellenspannung U10,20 an jeder Brennstoffzelle10 ,20 des Brennstoffzellenstapels100 ermöglicht. Als externe Spannungsquelle200 wird die Kraftfahrzeug-Batterie vorgeschlagen. - Die Eingangsdaten der Spannungsversorgung des Brennstoffzellenstapels
100 insgesamt und die an den Brennstoffzellen10 ,20 anliegende Zellenspannung U10,20 werden durch eine Auswerteeinheit, die Teil eines Kraftfahrzeug-Diagnosegerätes ist, überwacht. Die Ausgangsdaten der Einzelspannungserfassungs-Einrichtung der Brennstoffzellen10 ,20 werden ebenfalls in der Auswerteeinheit ausgewertet. Wird ein makroskopischer oder ein mikroskopischer Kurzschluss festgestellt, wird von der Auswerteeinheit des Kraftfahrzeug-Diagnosegerätes eine Fehlermeldung abgesetzt, die dem Kraftfahrzeug-Führer ein Defekt im Brennstoffzellenstapel100 signalisiert, wonach eine Reparatur oder ein Austausch des defekten Brennstoffzellenstapels erfolgen kann. Das Verfahren kann beispielsweise bei jedem Start oder nach jedem Fahrtende eines mit einem Brennstoffzellenstapel ausgerüsteten Fahrzeugs vollautomatisiert durchgeführt werden. - Bezugszeichenliste
-
- 100
- Brennstoffzellenstapel
- 10
- erste Brennstoffzelle
- 20
- zweite Brennstoffzelle
- 11A, 21A
- Membran (Protonenaustauschmembran)
- 11B, 21B
- Anode
- 11C, 21C
- Kathode
- 11D, 21D
- Katalysator
- 11E, 21E
- Anodenraum
- 11F, 21F
- Kathodenraum
- 11G, 21G
- Unipolarplatte
- 1121G
- Bipolarplatte
- 11H, 21H
- Gasdiffusionsstruktur
- 101
- Brennstoffzufuhr
- 102
- Oxidationsmittelzufuhr
- 103
- Rückstandsabfuhr
- 104
- Endplatte
- 105
- Verschraubung
- 106
- Zugstange
- 107
- Dichtung
- 108
- Stromkreis
- 109
- Verbraucher
- 110
- Stromabnehmer
- 111
- Bipolarplatte inklusive Kühlkanal
- 200
- externe Spannungsquelle
- e–
- Kurzschluss
- R
- elektrischer Widerstand
- 3.1
- Kennlinie in
3 - 4.1
- erste Kennlinie in
4 - 4.2
- zweite Kennlinie in
4 - 5.1
- erste Kennlinie in
5 - 5.2
- zweite Kennliniein
5 - U
- Spannung
- U200
- Anschluss-Spannungswert
- U10,20
- Spannungswert der Zellenspannung (Testspannung)
- t
- Zeit
- Δt1
- erster Zeitraum des Zellenspannungsabfalls
- Δt2
- zweiter Zeitraum des Zellenspannungsabfalls
- t0
- Zeitpunkt – Anlegen der aufgeprägten Zellenspannung
- tAbschalt
- Zeitpunkt-Abschaltung der aufgeprägten Zellenspannung
- t1
- Zeitpunkt des vollständigen Zellenspannungsabfalls
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 10226339 A1 [0002]
- EP 1487044 A2 [0003]
- JP 2002208424 A2 [0004]
Claims (9)
- Verfahren zur Identifikation und Lokalisierung eines Kurzschlusses einer Membran-Elektrodeneinheit (
11A ,11B ,11C ;12A ,12B ,12C ) mindestens einer Brennstoffzelle (10 ,20 ) oder eines mehrere Brennstoffzellen (10 ,20 ) aufweisenden Brennstoffzellenstapels (100 ) durch Anlegen einer externen Anschluss-Spannung (U200) an die mindestens eine Brennstoffzelle (10 ,20 ) oder den Brennstoffzellenstapel (100 ), dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens einen Brennstoffzelle (10 ,20 ) zu einem Aufpräge-Zeitpunkt (t0), bei der die mindestens eine Brennstoffzelle (10 ,20 ) keine Leistung abgibt, eine externe vorgebbare Zellenspannung (U10,20) aufgeprägt wird, deren Spannungsverlauf ausgehend von dem Aufpräge-Zeitpunkt (t0) überwacht wird, wobei durch die Signifikanz des Spannungsverlaufes ein makroskopischer und/oder mikroskopischer Kurzschluss innerhalb der mindestens einen Brennstoffzelle (10 ,20 ) identifiziert und innerhalb eines Brennstoffzellenstapels (100 ) identifiziert und lokalisiert wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zu dem Aufpräge-Zeitpunkt (t0) extern vorgegebene Zellenspannung (U10,20) der mindestens einen Brennstoffzelle (
10 ,20 ) zu einem später liegenden Abschalt-Zeitpunkt (tAbschalt) abgeschaltet wird, um den mikroskopischen Kurzschluss zu identifizieren und zu lokalisieren. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Signifikanz des Spannungsverlaufes des makroskopischen Kurzschlusses ausgehend von dem Aufpräge-Zeitpunkt (t0) durch einen schnellen vollständigen Spannungsabfall der extern aufgeprägten Zellenspannung (U10,20) innerhalb eines ersten Zeitraumes (Δt1) charakterisiert ist.
- Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Signifikanz des Spannungsverlaufes des mikroskopischen Kurzschlusses ausgehend von dem Abschalt-Zeitpunkt (tAbschalt) durch einen langsamen vollständigen Spannungsabfall der extern aufgeprägten Zellenspannung (U10,20) innerhalb eines zweiten Zeitraumes (Δt2) charakterisiert ist.
- Verfahren nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass der makroskopische Kurzschluss der mindestens einen Brennstoffzelle (
10 ,20 ) innerhalb des ersten Zeitraumes (Δt1) anhand einer charakteristischen Kennlinie (4.2 ) identifiziert wird, die einem sich schnell vollständig entladenden Plattenkondensator entspricht. - Verfahren nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass der mikroskopische Kurzschluss der mindestens einen Brennstoffzelle (
10 ,20 ) innerhalb des zweiten Zeitraumes (Δt2) anhand einer charakteristischen Kennlinie (5.2 ) identifiziert wird, die einem sich langsam vollständig entladenden Plattenkondensator entspricht. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Identifizierung und Lokalisierung des makroskopischen und/oder mikroskopischen Kurzschlusses a) – vor einer Erstinbetriebnahme oder b) – nach der Erstinbetriebnahme der mindestens einen Brennstoffzelle (
10 ,20 ) vorgenommen wird, wobei die mindestens eine Brennstoffzelle (10 ,20 ) während der Identifizierung noch keine Leistung a) oder keine Leistung mehr b) erzeugt. - Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens einen Brennstoffzelle (
10 ,20 ) vor der Erstinbetriebnahme, bevor ihr zu dem Aufpräge-Zeitpunkt (t0) die externe vorgebbare Zellenspannung (U10,20) aufgeprägt wird, ein Gas-Wasserdampfgemisch zugeführt wird, so dass die mindestens eine Brennstoffzelle (10 ,20 ) befeuchtet wird. - Brennstoffzelle (
10 ,20 ) oder Brennstoffzellenstapel (100 ), umfassend einen Anschluss zur externen Spannungsversorgung der mindestens einen Brennstoffzelle (10 ,20 ) mittels einer externen Spannungsquelle (200 ) zum Aufprägen einer Zellenspannung (U10,20) und eine zugeordnete Einzelspannungserfassungs-Einrichtung zur Erfassung eines Spannungsverlaufes der Zellenspannung (U10,20).
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