-
Die Erfindung betrifft einen Außenspiegel für ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 der Erfindung. Die Erfindung betrifft ferner ein Fahrzeug, insbesondere, Kraftfahrzeug, mit einem derartigen Außenspiegel gemäß Patentanspruch 10 der Erfindung.
-
Aus der
DE 36 38 876 C2 ist ein Außenspiegel für Fahrzeuge mit einem Spiegelfuß bekannt, der seinerseits eine mit demselben fest verbundene Lagerachse aufweist, auf welcher ein Spiegelkopf axial federbelastet und in Grenzen axial verschiebbar sowie schwenkgelagert ist. Die Lagerachse durchsetzt dabei einen Hohlniet, der sich seinerseits einenends in einer Öffnung des Spiegelfußes und anderenends über eine Blattfeder in einer Öffnung eines Bodens des Spiegelkopfgehäuses axial abstützt. Die Lagerachse ist des Weiteren in einem ebenfalls am besagten Boden angeformten oder befestigten und in der Nähe sowie oberhalb des Hohlniets angeordneten Lagerblock gelagert. Ferner ist eine Rastanordnung zur lösbaren Fixierung des Spiegelkopfes in einer vorbestimmten Schwenkstellung zum Spiegelfuß vorgesehen, die vorliegend der Gebrauchsstellung entspricht. Die Rastanordnung weist ein erstes und ein zweites Rastelement auf, welche in Achsrichtung der Lagerachse gesehen axial übereinander angeordnet sind. Das erste Rastelement ist durch eine in einer Einsenkung des Spiegelfußes angeordnete Rastscheibe mit axial erhabener Rastnase gebildet, wogegen das zweite Rastelement durch eine entsprechende Vertiefung am Spiegelkopfgehäuse gebildet ist. Beim Abklappen des Spiegelkopfgehäuses um die Lagerachse relativ zum Spiegelfuß kommt die Rastnase aus besagter Vertiefung frei.
-
Die
DE 195 21 432 C2 beschreibt einen Fahrzeugaußenspiegel mit motorisch schwenkbarem Spiegelkopf, der seinerseits mittels einer mit dem Spiegelkopfgehäuse verbundenen Hülse federbelastet auf einer mit dem Spiegelfuß fest verbundenen Lagerachse in Grenzen axial beweglich sowie schwenkgelagert ist. Die Hülse bildet eine Ringkammer aus, in welcher eine nicht mit der Hülse verbundene Rastscheibe mit Schwenkanschlägen angeordnet ist. Überdies verfügt die Rastscheibe an ihrer Unterseite über eine sich radial erstreckende Ausnehmung, die ihrerseits axial mit einer Rippe des Spiegelfußes in Eingriff ist. Wird ein Schlag entgegen der Fahrtrichtung auf den Spiegelkopf ausgeübt, sind ein Anheben der Rastscheibe gegen besagte Federkraft und eine Befreiung der Rippe aus der Ausnehmung zu verzeichnen. Der Spiegelkopf kann nach hinten ausweichen.
-
Schließlich ist aus der
DE 10 2004 029 229 A1 ein Außenspiegel eines Kraftfahrzeugs mit einer an einem Spiegelgehäuse befestigbaren Grundplatte und mit einem Spiegelfuß bekannt, der seinerseits die Lagerachse für den Spiegelkopf aufweist. Die Lagerachse ist im Zusammenbau innerhalb einer Aufnahmebohrung der Grundplatte drehgelagert. Die Lagerachse besitzt an beiden Enden Widerlager, nämlich einenends ein fest angeformtes, ringbundartiges erstes Widerlager zur Befestigung am Spiegelfuß und anderenends ein von einer aufsetzbaren Befestigungskrallscheibe gebildetes zweites Widerlager. Zwischen dem zweiten Widerlager der Lagerachse und der Grundplatte ist eine Druckfeder vorgesehen, die sich in der Aufnahmebohrung der Grundplatte in einem dort angeformten Widerlager abstützen kann. In einem Bereich zwischen dem ersten Widerlager der Lagerachse und der Grundplatte durchgreift die Lagerachse eine Rastscheibe. Im Zusammenbau ist besagte Rastscheibe im Spiegelfuß bewegungsfrei gelagert. Rastnocken der Rastscheibe greifen in Radialnuten der Grundplatte ein und definieren so einzelne Verrastungspositionen, die durch Verdrehen des Spiegelkopfes um die Lagerachse lösbar sind. All den vorbeschriebenen Außenspiegeln ist gemein, dass dieselben zur Gewährleistung der Schwenkbarkeit des Spiegelkopfes relativ zum Spiegelfuß und zur Gewährleistung einer Verrastung in vorgegebenen Schwenkstellungen eine Vielzahl von Einzelbauteile aufweisen, die ihrerseits erhöhten Material-, Herstellung-, Montage- und Wartungsaufwand erfordern. Infolge besagter Vielzahl von Einzelbauteilen und nicht zu vermeidender Toleranzen sind Relativbewegungen zwischen den besagten Einzelbauteilen nicht zu vermeiden. Diese Relativbewegungen gehen mit sogenanntem „Spiegelzittern” einher, welches sich nachteilig auf den Fahrkomfort des Fahrzeugs auswirkt.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, einen zum Stand der Technik alternativen Außenspiegel für ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, zu schaffen, der bei verringertem Material-, Herstellungs- und Montageaufwand eine komfortable Schwenkbarkeit und Verrastung des Spiegelkopfes in vorgegebenen Schwenkstellungen gewährleistet sowie vorteilhaft „Spiegelzittern” verhindert. Des Weiteren ist es Aufgabe der Erfindung, ein Fahrzeug mit einem derartigen Außenspiegel zu schaffen.
-
Ausgehend von einem Außenspiegel für ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit einem Spiegelfuß, der seinerseits eine mit demselben fest verbundene Lagerachse aufweist, auf welcher ein Spiegelkopf, insbesondere axial federbelastet und in Grenzen axial verschiebbar sowie schwenkgelagert ist, sowie mit einer Rastanordnung zur lösbaren Fixierung des Spiegelkopfes in vorbestimmten Schwenkstellungen zum Spiegelfuß, wobei die Rastanordnung ein erstes und ein zweites Rastelement aufweist, welche in Achsrichtung der Lagerachse gesehen axial übereinander angeordnet sind, wobei das erste Rastelement fest mit einem Spiegelkopfgehäuse des Spiegelkopfes und das zweite Rastelement fest mit dem Spiegelfuß verbunden ist, und wobei infolge Schwenken des Spiegelkopfes um die Lagerachse die beiden Rastelemente zueinander in axial rastende Wirkverbindung bringbar sind, wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, dass das erste Rastelement durch eine einstückig mit dem Spiegelkopfgehäuse ausgebildete und von der Lagerachse durchsetzte Lagerbuchse gebildet ist.
-
Durch die einstückige Ausbildung der Lagerbuchse und des ersten Rastelements mit dem Spiegelkopfgehäuse sowie die Integration des besagten ersten Rastelements in die Lagerbuchse selbst ist vorteilhaft die Gesamttoleranz der zum Schwenken und Verrasten des Spiegelkopfes verbliebenen Einzelbauteile verringert, wodurch nachteiliges „Spiegelzittern” verhindert, zumindest jedoch maßgeblich minimiert ist. Überdies werden die aus der Rastanordnung resultierenden und auf das Spiegelkopfgehäuse einwirkenden Kräfte nunmehr unmittelbar von einem bereits herkömmlich äußerst robust ausgebildeten Bauteil, nämlich der Lagerbuchse aufgenommen.
-
Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Weiterbildungen oder Ausgestaltungen der Erfindung.
-
Danach ist vorteilhaft in einer dem Spiegelkopfgehäuse abgewandten Stirnseite der Lagerbuchse zumindest eine Rastaufnahme des ersten Rastelements ausgebildet sein, welche mit zumindest einem Rastvorsprung des mit dem Spiegelfuß verbundenen zweiten Rastelements formschlüssig verbindbar, ist. Gerade in axialer Richtung der Lagerbuchse ist dieselbe äußerst belastbar, wodurch sich besagte Stirnseite zur Ausbildung des ersten Rastelements besonders anbietet. Des Weiteren sind in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung zwei oder mehr, einen Rastkranz ausbildende Rastaufnahmen vorgesehen, die ihrerseits mit zumindest einem, vorzugsweise je einem Rastvorsprung des mit dem Spiegelfuß verbundenen zweiten Rastelements formschlüssig verbindbar sind. Besagter Rastkranz ermöglich zum einen komfortabel die Fixierung des Spiegelkopfes zum Spiegelfuß in mehrerer vorbestimmten Schwenkstellungen, zum anderen ist hierdurch die Belastung der am Schwenken und Verrasten des Spiegelkopfes beteiligten Teile, insbesondere der Lagerbuchse samt dem ersten Rastelement sowie des Spiegelfußes samt dem zweiten Rastelement vergleichmäßigt. Wie die Erfindung weiter in vorteilhafter Ausgestaltung vorsieht, die Lagerbuchse mit einer dem Spiegelkopfgehäuse zugesandten Stirnseite an eine einstückig mit dem Spiegelkopfgehäuse ausgebildete Halteplatte angeschlossen, welche für die Lagerbuchse als Verbindungsstruktur zum Spiegelkopfgehäuse fungiert. Besagte Halteplatte ist mittels einfacher und kostengünstiger Maßnahmen bezüglich der auf dieselbe einwirkenden Kräfte auslegbar bzw. ausbildbar, beispielsweise mit Versteifungsrippen oder dgl. ausbildbar. Weiter vorteilhaft ist die Lagerbuchse durch ein mehrwandiges, vorzugsweise doppelwandiges Rohr gebildet sein, wobei die Rohrwandungen untereinander fest verbunden sind. Durch diese Maßnahme ist eine formstabile Lagerbuchse geschaffen, welche bei minimiertem Herstellungs- und Materialaufwand den auf sie einwirkenden Beanspruchungen, insbesondere Biegebeanspruchungen während eines Anstoßes des Spiegelkopfes gegen ein Hindernis, ausreichend standhält.
-
Besonders vorteilhaft ist die Rohrwandungen mittels einer Mehrzahl sich axial entlang der Rohrwandungen erstreckender Radialstege untereinander fest verbunden, die weiter zur Erhöhung der Steifigkeit der Lagerbuchse beitragen. Wie die Erfindung in vorteilhafter Ausgestaltung noch vorsieht, weisen die Rastaufnahmen und/oder Rastvorsprünge in Schwenkrichtung des Spiegelkopfes gesehen vorteilhaft Einlaufschrägen auf, die ihrerseits die Überführung des Spiegelkopfes von einer Schwenk- respektive Raststellung zur anderen erleichtern. Da Rastvorsprünge erhöhten Belastungen ausgesetzt sind, können diese vorteilhafterweise durch besagte Radialstege ausgebildet sein.
-
Schließlich besteht das Spiegelkopfgehäuse samt der das erste Rastelement bildenden Lagerbuchse in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung aus einem Kunststoff, vorzugsweise einem faserverstärkten, insbesondere glasfaserverstärkten Kunststoff, welcher sich einfach und kostengünstig nach einem an sich bekannten Kunststoff-Spritzgießverfahren verarbeiten lässt und auch die Ausbildung komplizierter Konturen, wie beispielsweise etwaige erforderliche Hinterschnitte zulässt. Erforderlichenfalls kann wenigstens die das erste Rastelement bildende Lagerbuchse eine von anderen Gehäuseabschnitten des Spiegelkopfgehäuses abweichende, nämlich höhere Steifigkeit aufweisen, indem beispielsweise der Faseranteil in der Lagerbuchse und gegebenenfalls angrenzender Gehäuseabschnitte im Verhältnis zu den übrigen Gehäuseabschnitten des Spiegelkopfgehäuses erhöht ist. Denkbar sind auch zusätzliche Stützkonturen, wie beispielsweise weitere Versteifungsstege oder dgl. mehr.
-
Die Erfindung betrifft auch ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit einem Außenspiegel der vorstehend beschriebenen Art.
-
Nachstehend wird die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
-
1 ein Fahrzeug in einer Draufsicht mit einem linken und einem rechten, erfindungsgemäß ausgebildeten Außenspiegel,
-
2 eine separate Darstellung des linken Außenspiegels nach 1 in drei Betätigungs- bzw. Raststellungen (mittlere Normalstellung, Anklappung nach vorn, Anklappung nach hinten),
-
3 eine Schnittdarstellung des Außenspiegels entlang der Lagerachse desselben,
-
4 eine perspektivische Einzelansicht des Spiegelkopfes des Außenspiegels von unten,
-
5 eine perspektivische Einzelansicht des Spiegelfußes des Außenspiegels von oben,
-
6 die Einzelheit „Z” nach 4,
-
7 eine perspektivische Innenansicht des am Spiegelfuß montierten Spiegelkopfes und
-
8 der erfindungsgemäße Außenspiegel in einer Explosionsdarstellung.
-
1 zeigt zunächst ein Fahrzeug 1, vorliegend ein Kraftfahrzeug in Form eines Personenkraftwagens, welches einen vorderen linken und rechten Außenspiegel 2 aufweist. Der Grundaufbau beider Außenspiegel 2 ist identisch. Es ist lediglich eine Anpassung derselben entsprechend ihrer spiegelverkehrten Anordnung am Fahrzeug 1 zu verzeichnen.
-
Gemäß den 1 und 2 weist der Außenspiegel 2 zunächst grundsätzlich einen Spiegelkopf 3 auf, der seinerseits in einer etwa parallel zur Fahrzeughochachse (Z-Achse) verlaufenden Achse auf einem Spiegelfuß 4 schwenkgelagert ist. Der Spiegelfuß 4 ist herkömmlich bevorzugt an der Karosserie, an einem Türrahmen oder wie vorliegend an einem sogenannten Fensterdreieck 5 benachbart eines Seitenfensters 6 einer vorderen Seitentür 7 des Fahrzeugs 1 befestigt. Der Spiegelkopf 3 ist auf einem außerhalb der Fahrzeugkarosserie liegenden Kreisbogen ausgehend von einer ersten, die Normalstellung des Spiegelkopfes 3 bestimmenden Schwenkstellung „A” nach hinten, d. h. entgegen der Fahrtrichtung 8 des Fahrzeugs 1 in eine zweite, an das Fahrzeug 1 angeklappte Schwenkstellung „B” überführbar. Eine solche zweite Schwenkstellung „B” kann zum einen als Parkstellung fungieren. Zum anderen stellt sich diese ein, wenn der Spiegelkopf 3 mit einer Kraft entgegen der normalen Fahrtrichtung 8 (Vorwärtsfahrt) beaufschlagt wird. Ein derartiger Fall ist beispielsweise zu verzeichnen, wenn der Spiegelkopf 3 versehentlich von einem Außenspiegel 2 eines entgegenkommenden Fahrzeugs 1 getroffen wird (nicht zeichnerisch dargestellt). Schließlich ist eine dritte, an das Fahrzeug 1 angeklappte Schwenkstellung „C” des Spiegelkopfes 3 vorgesehen, die sich einstellt, wenn der Spiegelkopf 3 mit einer Kraft in normaler Fahrtrichtung 8 beaufschlagt wird, beispielsweise bei Rückwärtsfahrt und versehentlicher Berührung eines Hindernisses mit dem Spiegelkopf 3. Durch diesen Klappmechanismus besteht insbesondere bei geringen Relativgeschwindigkeiten zwischen dem Spiegelkopf 3 und einem Hindernis die Chance, dass keine oder nur geringe Beschädigungen am Außenspiegel 2 und/oder an demselben tragenden Teilen des Fahrzeugs 1 auftreten. Ferner können dadurch auch Verletzungen einer versehentlich mit dem Außenspiegel 2 kollidierenden Person, wie einem Fußgänger oder einem Fahrradfahrer vermieden, wenigstens jedoch gemindert werden. Zumindest die Schwenkstellungen „A” und „B”, bevorzugt alle drei Schwenkstellungen „A”, „B” und „C” sind als sogenannte Raststellen ausgelegt, so dass gewährleistet ist, dass der Spiegelkopf 3 in dieser eingenommenen Stellung verharrt respektive lösbar fixiert ist.
-
Was den hierzu erforderlichen Schwenk- und Rastmechanismus anbelangt, wird nachfolgend im Wesentlichen auf die 3 bis 8 Bezug genommen. 3 zeigt insoweit eine Schnittdarstellung des in Rede stehenden Außenspiegels 2. Derselbe ist, wie bereits oben angedeutet, durch einen Spiegelkopf 3 mit einem Spiegelkopfgehäuse 9 gebildet, welcher/s mittels einer Lagerbuchse 10 auf einer fest mit dem Spiegelfuß 4 verbundenen Lagerachse 11 schwenkgelagert ist.
-
Die Lagerbuchse 10 ist über eine Halteplatte 12 am Spiegelkopfgehäuse 9 gehaltert. Spiegelkopfgehäuse 9, Lagerbuchse 10 und Halteplatte 12 sind einstückig aus einem geeigneten Kunststoff, vorzugsweise einem faserverstärkten, insbesondere glasfaserverstärkten Kunststoff gebildet. Beispielgebend hat sich in Versuchen ein nach einem an sich bekannten Kunststoff-Spritzgießverfahren verarbeitetes glasfaserverstärktes Polyamid, wie ein PA6-GF bewährt.
-
Die Lagerbuchse 10 ist im Zusammenbau von der fest mit dem Spiegelfuß 4, vorliegend einstückig mit demselben ausgebildeten Lagerachse 11 durchsetzt. Bevorzugt ist die Lagerachse 11 ebenfalls aus einem Kunststoff, vorzugsweise einem faserverstärkten, insbesondere glasfaserverstärkten Kunststoff, wie besagtem glasfaserverstärktes Polyamid gebildet.
-
Wie der 3 weiter zu entnehmen ist, ist die Lagerachse 11 mittels einer Spiraldruckfeder 13 in Grenzen axial beweglich innerhalb der Lagerbuchse 10 festgelegt. Die Spiraldruckfeder 13 ist dabei auf ein durch die Lagerbuchse 10 hindurch in einen vom Spiegelkopfgehäuse 9 gebildeten Hohlraum 14 reichendes freies Ende der Lagerachse 11 aufgefädelt und stützt sich einenends über eine Unterlegscheibe 15 an der die Lagerbuchse 10 tragenden Halteplatte 12 und anderenends an einer mit der Lagerachse 11 verbundenen Klemmscheibe 16 axial ab. Die Lagerachse 11 samt angeschlossenem Spiegelfuß 4 ist vorzugsweise unter axialer Vorspannung innerhalb der Lagerbuchse 10 sowie in Grenzen axial verschiebbar und drehbar gelagert.
-
Der Außenspiegel 2 verfügt über eine Rastanordnung 17 zur lösbaren Fixierung des Spiegelkopfes 3 in den oben bereits beschriebenen, vorbestimmten Schwenkstellungen „A”, „B” und „C” zum Spiegelfuß 4. Die Rastanordnung 17 weist ein erstes Rastelement 18a und ein zweites, zum ersten Rastelement 18a korrespondierendes respektive in rastende Wirkverbindung bringbares zweites Rastelement 18b auf, welche in Achsrichtung der Lagerachse 11 gesehen axial übereinander angeordnet sind (vgl. insbes. 3 bis 6).
-
Das erste Rastelement 18a ist dabei in einer dem Spiegelkopfgehäuse 9 abgewandten Stirnseite 19 der Lagerbuchse 10 ausgebildet und vorliegend durch drei, einen Rastkranz 20 ausbildende Rastaufnahmen 21 gebildet. Die Rastaufnahmen 21 sind jeweils, wie aus den 4 und 6 besonders gut ersichtlich ist, durch Vertiefungen in der besagten Stirnseite 19 der Lagerbuchse 10 gebildet. Das zweite Rastelement 18b ist am Spiegelfuß 4 fest angeordnet und besteht vorliegend aus drei zu den Rastaufnahmen 21 des Rastkranzes 20 korrespondierenden Rastvorsprüngen 22, die ihrerseits am Fuß der Lagerachse 11 ringförmig um dieselbe fest am Spiegelfuß 4 angeordnet, insbesondere mit demselben einstückig ausgebildet und mit den Rastaufnahmen 21 der Lagerbuchse 10 des Spiegelkopfes 3 bzw. dessen Spiegelkopfgehäuse 9 formschlüssig verbindbar respektive verrastbar sind (5).
-
Wie des Weiteren den 3 und 5 entnehmbar ist, ist dem Spiegelfuß 4 eine sogenannte Spiegelfußabdeckung 23 zugeordnet, die im Wesentlichen lediglich über eine Abdeck- bzw. Schutzfunktion verfügt und form-, kraft- und/oder stoffschlüssig, vorzugsweise formschlüssig durch Verrastung am Spiegelfuß 4 befestigbar ist.
-
Gemäß den 4 und 6 ist die Lagerbuchse 10 vorteilhaft durch ein mehrwandiges, vorliegend doppelwandiges Rohr gebildet, dessen radial innere und äußere Rohrwandung 24, 25 mittels einer Mehrzahl vorzugsweise gleichmäßig über den Umfang verteilter sowie sich axial entlang der Rohrwandungen 24, 25 erstreckender Radialstege 26 untereinander verbunden sind. Durch diese Maßnahme ist bei vermindertem Materialeinsatz eine Lagerbuchse 10 mit besonders hoher Steifigkeit geschaffen. Die besagten Radialstege 24 erstrecken sich dabei vorzugsweise bis zur Halteplatte 12 und sind an dieselbe angeschlossen, zweckmäßigerweise ebenfalls einstückig mit derselben ausgebildet.
-
Das Spiegelkopfgehäuse 9 bildet im Bereich der Lagerbuchse 10 eine topfförmige Einformung 27 aus, deren Grund durch besagter Halteplatte 12 gebildet ist. Innerhalb dieser Einformung 27 ist die Lagerbuchse 10 angeordnet. Zur weiteren Erhöhung der Steifigkeit der Lagerbuchse 10 und des Anschlussbereiches derselben an das Spiegelkopfgehäuse 9 sind zusätzlich stern- bzw. strahlenförmig um die Lagerbuchse 10 angeordnete Radialstege 28 vorgesehen, die ihrerseits einstückig an der äußeren Rohrwandung 25, an die Halteplatte 12 und die vom Spiegelkopfgehäuse 9 gebildete Wandung 29 der topfförmigen Einformung 27 angeschlossen sind.
-
Um die Schwenkbewegung des Spiegelkopfes 3 relativ zum Spiegelfuß 4 von einer bestimmten Schwenk- bzw. Raststellung „A”, „B”, „C” zur anderen zu erleichtern, weisen die Rastaufnahmen 21 und/oder die Rastvorsprünge 22 in Schwenkrichtung des Spiegelkopfes 3 gesehen Einlaufschrägen 30a, 30b bzw. Rampen auf (vgl. insbes. 4 und 5). Vorteilhaft sind gemäß dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel besagte Einlaufschrägen 30a der Rastaufnahmen 21 durch die die Rohrwandungen 24, 25 verbindenden Radialstege 26 gebildet.
-
Gemäß den 4 bis 6 weisen der Spiegelkopf 3 bzw. dessen Spiegelkopfgehäuse 9 innerhalb der gebildeten topfförmige Einformung 27 Schwenkanschläge 31a, 31b auf, die ihrerseits mit einem am Spiegelfuß 4 angeordneten Schwenkanschlag 32 korrespondieren und somit die maximal mögliche Schwenkbewegung des Spiegelkopfes 3 relativ zum Spiegelfuß 4 sowohl in die eine als auch in die anderen Schwenkrichtung begrenzen.
-
In Versuchen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenigstens die das erste Rastelement 18a bildende Lagerbuchse 10, vorzugsweise auch deren Anschlusselemente zum Spiegelkopfgehäuse 9, wie insbesondere die Halteplatte 12 und die zusätzlichen Radialstege 28 mit einer von den anderen Gehäuseabschnitten des Spiegelkopfgehäuses 9 abweichenden, nämlich höheren Steifigkeit durch beispielsweise einen höheren Faseranteil (z. B. GF = Glasfaseranteil) in der Kunststoffmatrix auszubilden. Insoweit wurden beispielgebend die als doppelwandiges Rohr mit verbindenden Radialstegen 26 ausgebildete Lagerbuchse 10, die Halteplatte 12 und die zusätzlichen Radialstege 28 vorteilhaft aus einem IPA6-GF50 und die anderen Gehäuseabschnitte des Spiegelkopfgehäuses 9 aus einem PA6-GF30 gefertigt, welches einfach und kostengünstig nach dem oben bereits erwähnten, an sich bekannten Kunststoff-Spritzgießverfahren bewerkstelligt werden kann.
-
Die Montage des Außenspiegels 2 kann anhand der 8 beispielsweise derart erfolgen, dass zunächst auf den Spiegelfuß 4 samt Lagerachse 11 die Spiegelfußabdeckung 23 aufgefädelt und mit dem Spiegelfuß 4 verrastet oder anderweitig verbunden wird. Im Anschluss daran wird der Spiegelkopf 3 bzw. dessen Spiegelkopfgehäuse 9 auf die Lagerachse 11 aufgefädelt, indem diese in die Lagerbuchse 10 eindring und diese durchsetzt. Dann werden auf das freie Ende der Lagerachse 11 zunächst die Unterlegscheibe 16 und nachfolgend die Spiraldruckfeder 13 aufgefädelt und abschließend die Spiraldruckfeder 13 mittels der auf die Lagerachse 11 aufzuschiebenden Klemmscheibe 16 vorgespannt. Im Anschluss daran kann das Spiegelkopfgehäuse 9 durch Befestigung des Spiegelglases 33 an vorbereiteten Aufnahmen 34 des Spiegelkopfgehäuse 9 geschlossen werden.
-
Bekanntermaßen können sowohl der Außenspiegel 2 selbst respektive dessen Spiegelkopf 3 als auch das Spiegelglas 33 mechanisch, elektro-mechanisch oder elektrisch verstellbar ausgebildet sein. Unerwähnt blieben bisher die entsprechenden, jedoch nicht unmittelbar zum Erfindungsgegenstand gehörigen und demgemäß nicht zeichnerisch dargestellten Spiegelglas- und/oder Außenspiegel-Verstellvorrichtungen. Aus dem Stand der Technik sind jedoch hierzu eine Vielzahl von für den vorstehend beschriebenen Außenspiegel 2 verwertbare Anregungen zu entnehmen. So können beispielsweise geeignete Elektromotoren (Stellmotoren) zur Verstellung des Spiegelkopfes 3 und/oder des Spiegelglases 33 innerhalb des Spiegelkopfes 3 vorgesehen werden, die über elektrische Leitungen, die ihrerseits durch die rohrförmige Lagerachse 11 zum Spiegelfuß 4 und weiter in die Fahrgastzelle des Fahrzeugs 1 geführt sind, mit einer elektronischen Regel- und Steuereinheit des Fahrzeugs 1 sowie einer vom Fahrzeugführer manuell betätigbaren Schaltvorrichtung verbunden sind (nicht zeichnerisch dargestellt).
-
Das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispielspiel stellt auf eine Rastanordnung 17 ab, bei der das erste Rastelement 18a durch Rastaufnahmen 21 und das zweite Rastelement 18b durch Rastvorsprünge 22 gebildet ist. Durch die Erfindung selbstverständlich mit erfasst ist auch der umgekehrte Fall, bei der wirkungsgleich das erste Rastelement 18a durch Rastvorsprünge 22 und das zweite Rastelement 18b durch Rastaufnahmen 21 gebildet ist. Ebenso ist die Erfindung nicht auf jeweils drei Rastaufnahmen 21 und Rastvorsprünge 22 beschränkt, sondern kann beispielsweise auch weniger oder auch mehr als drei Rastaufnahmen 21/Rastvorsprünge 22 vorsehen, denen zumindest ein/e Rastvorsprung 22/Rastaufnahme 21 zugeordnet ist (nicht zeichnerisch dargestellt).
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fahrzeug
- 2
- Außenspiegel
- 3
- Spiegelkopf
- 4
- Spiegelfuß
- 5
- Fensterdreieck
- 6
- Seitenfenster
- 7
- Seitentür
- 8
- Fahrtrichtung (Vorwärtsfahrt)
- 9
- Spiegelkopfgehäuse
- 10
- Lagerbuchse
- 11
- Lagerachse
- 12
- Halteplatte
- 13
- Spiraldruckfeder
- 14
- Hohlraum
- 15
- Unterlegscheibe
- 16
- Klemmscheibe
- 17
- Rastanordnung
- 18a
- erstes Rastelement
- 18b
- zweites Rastelement
- 19
- Stirnseite
- 20
- Rastkranz
- 21
- Rastaufnahmen
- 22
- Rastvorsprünge
- 23
- Spiegelfußabdeckung
- 24
- Rohrwandung
- 25
- Rohrwandung
- 26
- Radialstege
- 27
- Einformung
- 28
- Radialstege
- 29
- Wandung (Einformung 27)
- 30a
- Einlaufschrägen (Rastaufnahmen 21)
- 30b
- Einlaufschrägen (Rastvorsprünge 22)
- 31a
- Schwenkanschlag (Spiegelkopf 3)
- 31b
- Schwenkanschlag (Spiegelkopf 3)
- 32
- Schwenkanschlag (Spiegelfuß 4)
- 33
- Spiegelglas
- 34
- Aufnahmen (Spiegelglas 33)
- „A”
- erste Schwenkstellung
- „B”
- zweite Schwenkstellung
- „C”
- dritte Schwenkstellung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 3638876 C2 [0002]
- DE 19521432 C2 [0003]
- DE 102004029229 A1 [0004]