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Die Erfindung betrifft einen ortsveränderbaren Auslegerkran mit einem Fahrgestell, einem daran angebrachten Fahrwerk, sowie einem Drehgestell eines Kranes oder dergleichen und zur Standsicherung des Kranes Stützelemente.
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Ein solcher Kran kann aus der
DD 27 555 A entnommen werden. Dabei wird eine Abstützvorrichtung beschrieben, die einen geringen Raumbedarf und eine große Bodenfreiheit in Fahrstellung des Fahrzeuges mit einer sicheren Abstützung infolge großer Längen der Abstützarme in Arbeitsstellung des Fahrzeuges beinhaltet.
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Zur Kippsicherung für ein Fahrgestell eines stehenden Fahrzeuges kann auf die
DE 1 245 074 A verwiesen werden. Es wird zur Kippsicherung für ein Fahrgestell des stehenden Fahrzeuges, auf das Kippkräfte wirken, mit einem Paar beweglicher Stützen zur zweiseitigen Hilfsabstützung am Boden zwecks Vergrößerung des wirksamen Stützvielecks verwiesen. Die zwei Stützen sind im Wesentlichen symmetrisch einander gegenüberliegend auf den beiden Längsseiten des Fahrgestells angeordnet. Dabei sind die Stützen in eine Einziehstellung umklappbar und um eine horizontale Achse verschwenkbar angelenkt.
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Eine transportable Arbeitsmaschine mit einem auf einen Drehtisch montierten Auslegerarm offenbart die
DE 20 2005 005 705 U1 . Der Drehtisch ist dabei an einer Drehachse auf einem Chassis drehbar gelagert, das an einer Vorder- und/oder Rückseite über wenigstens zwei Stützarme mit Aufstützelementen versehen ist. Die Stützarme sind dabei durch Schwenklager, die an dem Chassis angeordnet sind, verschwenkbar. Die Verschwenkbarkeit der Stützarme erschöpft sich in der ausschließlich vertikalen Verschwenkbarkeit. Eine horizontale Verschwenkbarkeit ist nicht vorgesehen.
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Die
EP 1 772 415 A2 zeigt eine Abstützeinrichtung für einen Mobilkran, die aus teleskopierbaren Teleskopschüssen besteht und an ihren Enden Abstützfüße beinhaltet. Diese Teleskopausleger können ausschließlich nur in horizontaler Richtung ausgefahren werden und weisen einen Signalgeber in Form eines induktiv wirkenden Transponders und einer Empfangseinheit zur Erfassung der Position des Signalgebers zu der horizontal ausgefahren Position auf. Ein Verschwenken der Abstützvorrichtung ist nicht vorgesehen.
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Mit der
DE 10 2006 038 642 B3 wird eine lösbare Arretierung eines Stützarmes eines Kranes bekannt. Die Arretierung besteht dabei im Wesentlichen aus einem Zahnkranz mit umlaufender Verzahnung und damit zusammenwirkender Zahnklaue. Die Zahnklaue weist an ihrer Außenseite eine Kurvenbahn auf, die direkt mit einer an einem einteiligen Arretierungshebel vorhandenen weiteren Kurvenbahn zusammenwirkt. Die durch den Arretierungshebel aufzubringenden Anstellkräfte gegen die Zahnklaue werden individuell durch die bedienende Person bestimmt.
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Es ist Aufgabe der Erfindung eine Vereinfachung der Handhabung für derartige Stützelemente zu erzielen, um Fehlbedienungen zu vermeiden. Ferner sollen die Herstellkosten gesenkt werden.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruches 1. Die Unteransprüche geben dabei eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gedankens wieder.
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Zur Konstruktionsvereinfachung wird an einem Fahrgestell vorzugsweise an den vier äußeren Ecken jeweils ein Stützelement konstruktiv angebracht. Ein derartiges Stützelement wird dabei in einer Parkposition in einer vertikalen aufrechten Stellung gehalten und mittels eines Arbeitskolbens hydraulisch in eine Arbeitsposition zur Bodenoberfläche oder dergleichen verschwenkt. Dieses bedeutet, dass der Schwenkvorgang solange ausgeführt wird, bis dass die Stützelemente auf dem Untergrund einen sicheren Halt einnehmen, was durch ein Sensorelement detektiert wird.
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Da nicht an allen Einsatzpunkten die Möglichkeit des Aufsetzens eines Stützelementes gegeben ist, ist neben der vertikalen Schwenkbewegung auch eine horizontale Schwenkbewegung notwendig. Diese horizontale Schwenkbewegung wird jedoch nur in festen vorgegebenen Positionen zugelassen. Dieses bedeutet, dass der horizontalen Schwenkbewegung vorzugsweise nur vier Positionen zugestanden werden. Eine solche Begrenzung der Positionsstellungen der Stützen vereinfacht eine konstruktive Ausführung enorm und senkt die Herstell- und Lagerkosten. Bei einer Einschränkung der horizontalen Stützenpositionen in einem Wirkungsbereich von vorzugsweise 90 Winkelgraden wird gleichzeitig dadurch gewährleistet, dass der auf dem Fahrgestell befestigte Auslegerkran mit seinen aufnehmbaren Traglasten einfach berechenbar ist. Dieses wird durch eine zentrale Steuerung/Regelung ermittelt, weil auch die horizontale Position die das Stützelement einnehmen kann, durch Sensoren detektiert wird.
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Um diese horizontalen Stützenpositionen einfach einnehmen zu können, ist eine Arretierungsvorrichtung vorhanden, die durch eine einfache Hebelbewegung gelöst, anschließend verstellt und wieder geschlossen werden kann. Eine derartige Arretierungsvorrichtung besteht vorzugsweise aus einer Verzahnung, die an einem stationären Zahnelement vorhanden ist. In Verbindung mit dieser Verzahnung ist eine relativ zu dem Zahnelement veränderbare Zahnklaue mit komplementären Zahnelementen ausgebildet. Das stationäre Zahnelement ist dabei an einer Schwenkkonsole angebracht, an der auch das Stützelement schwenkbar befestigt ist.
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Die Zahnklaue ist in einem Drehpunkt vorzugsweise an der Schwenkkonsole gelagert und wird durch einen Feststellhebel in seiner Position veränderbar. Ein solcher Verstellhebel ist vorzugsweise als zweiseitiger Hebel mit einem aktiven Hebelarm ausgebildet, der drehgelenkig über einen Übersetzungshebel mit der Zahnklaue in Wirkverbindung steht. Zum Ausgleich von Fertigungstolleranzen oder dergleichen ist dieser Übersetzungshebel in seiner Länge veränderbar ausgeführt.
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Damit sich die Arretierungsstellung nicht unbeabsichtigt lösen kann, ist die Zahnklaue mit ihrer Gegenverzahnung in Richtung der Verzahnung des stationären Zahnelementes direkt oder indirekt federbelastet. Durch die Federbelastung wird so eine stete Druckkraft auf die Verzahnungselemente ausgeübt, die aber bei Betätigung des Verstellhebels überwunden werden muss, um die Gegenverzahnung aus der Verzahnung des stationären Zahnelementes herauszubringen. In der geöffneten Stellung der Verzahnungselemente ist ein horizontales Verschwenken des Stützelementes in eine der vorgegebenen Positionen möglich. Eine solche Handhabung kann von einer Person einfach ausgeführt werden. Darüber hinaus können die üblicherweise Verwendung findenden Steckbolzen oder dergleichen entfallen, weil deren Handhabung sehr umständlich ist. Eine Fehlbedienung der beschriebenen Arretierungsvorrichtung ist nicht möglich. Nur in den vorgegebenen, festgelegten horizontalen Stützenpositionen ist eine Arretierung möglich, die dann auch detektiert wird und an die zentrale Steuer-/Regelvorrichtung weitergegeben wird.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines möglichen Ausführungsbeispieles näher erläutert:
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Es zeigt:
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1: Eine schematische Darstellung eines ortsveränderbaren Fahrgestells;
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2: eine Draufsicht auf ein horizontal, in verschiedenen vorgegebenen Positionen, veränderbares Stützelement;
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3: eine Darstellung eines Stützelementes in einer Parkposition und in einer Arbeitsstellung;
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4: eine separate Darstellung einer Arretierungsvorrichtung in der Draufsicht.
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Mit der schematischen Darstellung eines Fahrgestells 1 gemäß der 1 wird ein ortsveränderbares Fahrzeug 14, das als selbstfahrendes Fahrzeug oder als gezogenes Fahrzeug 14, wie in diesem Ausführungsbeispiel mit einer Deichsel 4 ausgestattet, wiedergegeben. An dem Fahrgestell 1 sind ein Fahrwerk 2 und ein Drehgestell 3 für einen Kran oder dergleichen integriert. An den Ecken des Fahrgestells 1 sind an Stützendrehpunkten 13 jeweils ein Stützenelement 5, 6, 7, 8 schematisch dargestellt worden. Diese Stützenelemente 5, 6, 7, 8 können die dargestellten Stützenpositionen 9, 10, 11 und 12 jeweils unabhängig voneinander einnehmen, wenn sie aus der Parkposition in die Arbeitsstellung verbracht worden sind. Wie dieser Darstellung der 1 zu entnehmen ist, sind die Abstände zwischen den einzelnen Stützenpositionen 9, 10, 11 und 12 im Wesentlichen gleich. Dadurch wird eine Herstellung eines solchen Stützelements 5, 6, 7, 8 mit festen Stützenpositionen und einer einfachen Arretierungsvorrichtung 15 wesentlich vereinfacht. Gleichzeitig bedeutet es auch, dass die einzelnen Stützenpositionen 9, 10, 11 und 12 nicht alle in der gleichen Position zum Einsatz kommen müssen. Dieses entscheidet sich vor Ort und ermöglicht somit eine variable Anpassung an die wirklichen örtlichen Gegebenheiten und an die zu bewegenden Lasten. So ist in der 1 das Stützelement 5 in der Stützposition 9, das Stützelement 6 in der Stützenposition 10, das Stützelement 7 ebenfalls in der Stützenposition 10 und das Stützelement 8 in der Stützenposition 12 dargestellt worden.
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Mit der 2 sind in einer Einzeldarstellung die möglichen Positionen der durch ein Stützelement 5, 6, 7 oder 8 eingenommenen Stützenstellungen 9, 10, 11 oder 12 noch einmal dargestellt. Das Stützelement 5, 6, 7 oder 8 ist an einer Stützenkonsole 39, die an dem Fahrgestell 1 befestigt ist und über den Stützendrehpunkt 13 verfügt, dargestellt. Aus dieser 2 wird deutlich, dass die möglichen Stützenpositionen 9, 10, 11 oder 12 sich in einem Wirkbereich von ca. 90° bewegen.
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Durch die Einzeldarstellung eines Stützelementes 5, 6, 7 oder 8 in der 3 wird zum einen im oberen Teil die Parkposition wiedergegeben und im unteren Teil durch Verschwenkung über den Schwenkbereich 17 die Arbeitsstellung 19 dargestellt. Das Stützelement 5, 6, 7 oder 8 besteht im Wesentlichen aus einem Tragarm 21 und einem Stützarm 20. Der Stützarm 20 wird dabei im Wesentlichen aus einer hydraulischen Vorrichtung in Form eines Arbeitszylinders mit einem Arbeitskolben ausgebildet. Durch die Stützenkonsole 39 wird somit in Verbindung mit einem bodenseitigen Stützenfuß 41 ein Kräftedreieck gebildet. Am Ende des Stützenfußes 41 ist ein Stützteller 22, der auf einer Bodenoberfläche 16 aufliegt. In dieser Position wird durch ein nicht dargestelltes Sensorelement, welches vorzugsweise durch den Stützarm 20 geschaltet wird, eine korrekte Stützenposition detektiert.
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Gemäß der 4 wird in einer Ausschnittdarstellung eine Arretierungsvorrichtung 15 für die horizontale Position des Stützelements 5, 6, 7, 8 wiedergegeben, die sich an einer Schwenkkonsole 40, an der auch die Stützenkonsole 39 befestigt ist, befindet. Dabei besteht die Arretierungsvorrichtung 15 im Wesentlichen aus einem ortsfesten Zahnelement 25, welches an einem Teil seines Umfanges eine Verzahnung 28 aufweist. In Wirkverbindung mit dieser Verzahnung 28 steht eine Zahnklaue 27, die eine Gegenverzahnung 29 aufweist, welche im Eingriff mit der Verzahnung 28 steht. In einer solchen Position, in der die Verzahnung 28 mit der Gegenverzahnung 29 ineinander greifen, kann das Stützelement 5, 6, 7 oder 8 seine Position nicht verlassen. Die dargestellte Position der 4 stellt gleichzeitig die Grundposition dar, in der auch das Stützelement 5, 6, 7 oder 8 in eine Transportstellung 18 gebracht werden kann.
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Um das Stützelement 5, 6, 7 oder 8 in eine andere horizontale Stützenposition zu verbringen, ist es notwendig, einen Verstellhebel 23 zu betätigen. Durch die Betätigung des Verstellhebels 23 wird ein Lösen der Gegenverzahnung 29 aus der Verzahnung 28 bewirkt. Dadurch ist ein Verschwenken in die Schwenkrichtung 43 des Stützelementes 5, 6, 7 oder 8 in eine weitere Stützenposition 10, 11 oder 12 möglich. Wird die nächste gewünschte Stützenposition erreicht, so wird der betätigte Verstellhebel 23 losgelassen und die Gegenverzahnung 29 wird selbsttätig in die Verzahnung 28 gedrückt. Dieses ist deshalb möglich, weil entweder die über einen Drehpunkt 26 einseitig gelagerte Zahnklaue 27 direkt oder indirekt gegen das stationäre Zahnelement 25 federbelastet ist. In dem Ausführungsbeispiel der 4 wird dieses über ein Federelement 36, das auf einem Führungsbolzen 37 sich befindet, der einen Drehpunkt 38 hat und andererends an einem Übersetzungshebel 35 angreift, erreicht.
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Der Verstellhebel 23 ist vorzugsweise als zweiseitiger Hebel ausgeführt und weist einen Hebelarm 33 auf, der mit dem Übersetzungshebel 35 über einen Drehpunkt 34 in Wirkverbindung steht. Das andere Ende des Übersetzungshebels 35 ist über einen Drehpunkt 30 an der Zahnklaue 27 angebracht. Zum Ausgleich von Fertigungstolleranzen oder dergleichen ist der Übersetzungshebel 35 durch einen Verstellmechanismus 32 in seiner Länge durch ein Endstück 31 veränderbar. Der Verstellhebel 23 ist in dem Drehpunkt 24, der sich auf der Schwenkkonsole 40 befindet, drehbar gelagert.
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Um Fehlstellungen der Stützelemente 5, 6, 7, 8 zu vermeiden, befindet sich an dem stationären Zahnelement 25 ein Anschlag 42, gegen den sich die Zahnklaue 27 anlegt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrgestell
- 2
- Fahrwerk
- 3
- Drehgestell
- 4
- Deichsel
- 5
- Stützelement
- 6
- Stützelement
- 7
- Stützelement
- 8
- Stützelement
- 9
- Stützenposition
- 10
- Stützenposition
- 11
- Stützenposition
- 12
- Stützenposition
- 13
- Stützendrehpunkt
- 14
- Fahrzeug
- 15
- Arretierungsvorrichtung
- 16
- Bodenoberfläche
- 17
- Schwenkbereich
- 18
- Transportstellung
- 19
- Arbeitsstellung
- 20
- Stützarm
- 21
- Tragarm
- 22
- Stützteller
- 23
- Verstellhebel
- 24
- Drehpunkt
- 25
- stationäres Zahnelement
- 26
- Drehpunkt
- 27
- Zahnklaue
- 28
- Verzahnung
- 29
- Gegenverzahnung
- 30
- Drehpunkt
- 31
- Endstück
- 32
- Verstellmechanismus
- 33
- Hebelarm
- 34
- Drehpunkt
- 35
- Übersetzungshebel
- 36
- Federelement
- 37
- Führungsbolzen
- 38
- Drehpunkt
- 39
- Stützenkonsole
- 40
- Schwenkkonsole
- 41
- Stützenfuß
- 42
- Anschlag
- 43
- Schwenkrichtung