DE10201151B4

DE10201151B4 - Stent mit Marker

Info

Publication number: DE10201151B4
Application number: DE10201151A
Authority: DE
Inventors: Manfred Gulcher
Original assignee: Qualimed Innovative Medizinprodukte GmbH
Current assignee: Qualimed Innovative Medizinprodukte GmbH
Priority date: 2002-01-15
Filing date: 2002-01-15
Publication date: 2007-10-04
Anticipated expiration: 2022-01-16
Also published as: DE10201151A1

Abstract

Stent mit einem tubulären Stützgerüst (1) aus metallischen Streben (2, 3), wobei ein Marker (5) zur Lageidentifikation des Stents in einem Körpergefäß vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der mit dem Stützgerüst (1) stoffschlüssig gefügte Marker (5) eine Dicke (D_M) aufweist, die gleich oder kleiner der Dicke (D_S) einer Strebe (2, 3) ist und der Marker (5) endseitig am Stützgerüst (1) zwischen zwei Streben (2, 3) derart auf Stoß eingegliedert ist, dass er gegenüber der Stirnseite (6) des Stützgerüstes (1) nicht vorsteht.

Description

Die Erfindung betrifft einen Stent mit einem tubulären Stützgerüst aus metallischen Streben, in dem ein Marker zur Lageidentifikation des Stents in einem Körpergefäß vorgesehen ist.
Stents werden als Gefäßprothesen in Stenosen, also angeborene oder erworbene Gefäßverschlüsse bzw. Verengungen implantiert, um diese offen zu halten. In diesem Zusammenhang sind verschiedenartigste Konstruktionen von Stents bekannt.
Problematisch insbesondere bei im Durchmesser sehr kleinen Stents ist sowohl aus medizinischer als auch aus technischer Sicht die Lagefixierung bzw. Stabilität. Die Stents sind teilweise so klein bzw. dünn, dass sie selbst bei Röntgen- oder Fluoreszenzuntersuchungen nicht mit der notwendigen Sicherheit identifizierbar und damit zu lokalisieren sind. Folglich ist sowohl der Implantationsvorgang als auch die Nachkontrolle der Lage eines Stents schwierig.
Aus diesem Grund werden Stents mit Markierungen versehen. Ein bekannter Vorschlag besteht darin, einen Marker mechanisch am Stützgerüst des Stents festzuklemmen. Nachteilig hieran ist, dass das Material im Bereich der Verbindungsstelle um die doppelte Materialstärke des Markers aufträgt. Auch ist die Verbindung mitunter instabil. Zudem kann es infolge von elektrolytischen Vorgängen zwischen den verschiedenen nicht innig verbundenen Metallen des Stützgerüstes und des Markers zu nachteiligen Stoffveränderungen bzw. Zersetzungen im Bereich der Verbindungsstelle kommen.
Die DE 100 64 596 A1 beschreibt ein Verfahren zum Anbringen eines Markerelements an einem Stent sowie einen mit einem Markerelement versehenen Stent. Hierbei sollen zur Ausbildung wenigstens eines Teils des Markerelements ein verfestigbares Material oder Materialgemisch in eine Ausnehmung im Grundkörper des Stents eingebracht und dort verfestigt werden.
Zum Stand der Technik zählt ferner beispielsweise durch die WO 99/30643 A1 ein Vorschlag, bei dem im Stützgerüst des Stents eine Öffnung bzw. ein Auge vorgesehen ist, welches mit Markenmaterial ähnlich einer Niete gefüllt wird. Nachteilig hieran ist, dass das Markermaterial oft zur Lageidentifikation des Stents vom Volumen her nicht ausreicht. Ferner besteht die Gefahr, dass sich das Markermaterial infolge von Verformungen des Stents, beispielsweise beim Krimpen oder Expandieren, aus der Öffnung löst und im Körper verloren geht.
Weitere Ausführungsformen von Stents mit Markern gehen aus der US 5,741,327 A , der DE 196 53 720 A1 und auch der US 5,632,771 A hervor.
Der Erfindung liegt daher ausgehend vom Stand der Technik die Aufgabe zugrunde, einen Stent mit einem Marken zu schaffen, welcher mechanisch stabil im Stentgerüst integriert sowie gut zu lokalisieren ist und die Funktion des Stents nicht behindert.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in einem Stent gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs.
Kernpunkt der Erfindung bildet die Maßnahme, dass der Marker stoffschlüssig mit dem Stützgerüst gefügt ist und in der Dicke über den Umfang des Stützgerüstes nicht aufträgt. Demzufolge ist die Dicke des Markers kleiner oder gleich der Dicke einer Strebe des Stützgerüstes. Der Stent hat dann sowohl im gekrimpten als auch im expandierten Zustand keine Verdickungen und keine über den Umfang des Stützgerüstes vorstehende Teile oder Bereiche.
Der Marker ist endseitig am Stützgerüst zwischen zwei Streben eingegliedert, und zwar auf Stoß, derart, dass er gegenüber der Stirnseite des Stützgerüstes nicht vorsteht. Diese Maßnahme vereinfacht die Fertigung. Zwischen den Streben besteht so viel Platz, einen ausreichend großen Marker festzulegen, der zuverlässig erkannt werden kann. Somit sind die Enden eines Stents sehr gut zu identifizieren, was die Positionsbestimmung unterstützt.
Die stoffschlüssige Verbindung von Marker und Stützgerüst erfolgt vorzugsweise durch thermische Fügeverfahren, insbesondere über eine Schweiß- oder Lötverbindung. Es entsteht eine unlösbare stoffschlüssige Verbindung, die fest, dicht und auch leitfähig ist. Demzufolge können auch nachteilige Elektrolysevorgänge infolge der Potentialdifferenz zwischen dem Material des Stützgerüstes und dem des Markers vermieden werden.
Ein Marker kann aus verschiedenen Metallen bestehen. Diese müssen geeignet sein, mittels der üblichen Erkennungsmethoden über die Röntgen- bzw. Fluoreszenzuntersuchungen detektiert werden zu können. Als geeignet werden beispielsweise Gold, Tantal oder Iridium angesehen. Auch das Stützgerüst des Stents kann aus verschiedenen Metallen bestehen. Zum Einsatz gelangen können alle verformbaren medizinisch verträglichen Metalle bzw. Metall-Legierungen, wie Edelstahl, Kobalt-Legierungen, Reineisen oder Nickel-Titan-Legierungen.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben. Die Abbildungen zeigen:
1 einen Ausschnitt aus einem Stent in der Draufsicht und
2 die Darstellung der 1 in der Ansicht gemäß dem Pfeil II.
In den 1 und 2 dargestellt ist ein Ausschnitt aus dem Stützgerüst 1 eines Stents. Das Stützgerüst besteht aus metallischen Streben 2, 3, die sich über Bogenabschnitte 4 zu Ringsegmenten endlos aneinander schließen. Über nicht dargestellte Verbinderstreben sind eine Vielzahl von Ringsegmenten zum tubulären Stützgerüst 1 zusammengefügt.
Zwischen zwei Streben 2, 3 ist ein Marker 5 aus Metall stoffschlüssig mittels einer Schweiß- oder Lötverbindung mit dem Stützgerüst 1 gefügt. Der Marker 5 weist eine Dicke D_M auf, die die Dicke D_S einer Strebe 2 bzw. 3 nicht übersteigt (siehe 2). Folglich trägt der Marker 5 nicht über die Dicke D_S einer Strebe 2, 3 bzw. den äußeren Umfang des Stützgerüsts 1 auf. Auch über die Stirnseite 6 des Stützgerüstes 1 steht der Marker 5 nicht vor. Damit ist ein Stent geschaffen, der mittels der üblichen Röntgen- oder Fluoreszenzuntersuchungen sehr gut identifizierbar ist. Der Marker 5 ist mechanisch stabil im Stengerüst 1 integriert. Die Funktionen des Stents werden nicht behindert, da der Marker 5 sämtliche Bewegungen des Stützgerüstes 1 mitvollzieht.

Claims

Stent mit einem tubulären Stützgerüst (1) aus metallischen Streben (2, 3), wobei ein Marker (5) zur Lageidentifikation des Stents in einem Körpergefäß vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der mit dem Stützgerüst (1) stoffschlüssig gefügte Marker (5) eine Dicke (D_M) aufweist, die gleich oder kleiner der Dicke (D_S) einer Strebe (2, 3) ist und der Marker (5) endseitig am Stützgerüst (1) zwischen zwei Streben (2, 3) derart auf Stoß eingegliedert ist, dass er gegenüber der Stirnseite (6) des Stützgerüstes (1) nicht vorsteht.