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HINTERGRUND
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Es wird eine Vorrichtung und Verfahren zum Synchronisieren von Daten offenbart, die über drahtlose Verbindungen und insbesondere Bluetooth-Verbindungen übertragen werden.
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Bluetooth® ist ein sehr weit verbreitetes Protokoll, um drahtlose Verbindungen zwischen Vorrichtungen zu ermöglichen. Das Bluetooth®-Protokoll ist ein Punkt-zu-Punkt-Protokoll, in dem zwei Vorrichtungen zusammenwirken, um Daten auszutauschen. Falls eine einzige Vorrichtung Verbindungen zu zwei anderen Vorrichtungen benötigt, werden unabhängige Verbindungen für jede andere Vorrichtung konfiguriert. Diese Verbindungen werden nicht miteinander synchronisiert und können verschiedene Abtastraten, Datenraten und Formate haben, je nach Konfiguration der beiden Vorrichtungen. Das Fehlen von Synchronisation kann die Benutzung des Bluetooth®-Protokolls in den Fällen verhindern, in denen es einen Bedarf nach Synchronisation zwischen Daten gibt, die bei den beiden Vorrichtungen empfangen werden.
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1 zeigt ein Beispiel, in dem eine Quellvorrichtung 10 drahtlos mit einem linken 11 und einem rechten 12 Lautsprecher verbunden ist, die ein Stereopaar bilden. Die Ausgabe jedes Lautsprechers muss zeitlich ausgerichtet werden, um sicherzustellen, dass der Schall (bzw. Hörschall) korrekt für den Zuhörer repliziert wird. Jede falsche Ausrichtung wird zu einer Abnahme der Schallqualität führen. Die beiden Lautsprecher 11, 12 können mit der Quellvorrichtung durch zwei Bluetooth-Verbindungen 13, 14 verbunden werden. Wenn Daten auf beiden dieser Verbindungen übertragen werden, werden die Rahmen für Schall für jeden Lautsprecher in Pakete für die Bluetooth®-Verbindung gepackt, wobei die Pakete auf der Funkverbindung verzahnt werden zur Lieferung an jeden Lautsprecher, wie durch das Bluetooth®-Protokoll und in 2 gezeigt.
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Es besteht deshalb ein Unterschied in der Zeit, zu der der linke und rechte Lautsprecher 11, 12 die Daten empfangen, was zu einer Verzögerung und Fehlausrichtung in der Schallausgabe führt. Falls dem linken Lautsprecher 11 bewusst gemacht wird, dass es einen weiteren Lautsprecher in dem System gibt, kann er seine Ausgaben verzögern, um die Ankunftsverzögerung der Daten an diesem anderen Lautsprecher zu berücksichtigen. Dies stellt jedoch kein robustes oder genaues System bereit, da die zu jedem Lautsprecher gehörige Verzögerung nicht genau bekannt ist und die Verzögerung je nach Menge von Daten, die im Puffer jedes Lautsprechers gehalten werden, variieren kann. Es ist daher nicht möglich, verlässlich die Schallausgabe zweier verbundener Lautsprecher unter Verwendung zweier Bluetooth®-Verbindungen auszurichten.
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In vielen Anwendungen ist eine geringe Latenzzeit ein wichtiges Merkmal einer drahtlosen Verbindung. Zum Beispiel ist in Telekommunikationsanwendungen eine geringe Latenz entscheidend beim Erreichen von qualitativ hochwertigen Telefonverbindungen. Eine geringe Latenz ist auch in den Fällen wichtig, in denen eine Audioausgabe mit anderen Ausgaben synchronisiert werden muss, zum Beispiel Fernsehbilder, oder Bilder aus einem Computerspiel.
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Spezielle Protokolle zum Bereitstellen einer geringen Latenz oder synchronisierte Verbindungen wurden vorgeschlagen, aber es besteht ein Bedarf nach einem synchronisierten drahtlosen System mit geringer Latenz. Insbesondere besteht ein Bedarf nach einem System zum Bereitstellen drahtloser Bluetooth®-Verbindungen mit diesen Eigenschaften.
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KURZFASSUNG
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Das Folgende stellt eine vereinfachte Kurzfassung der Offenbarung dar, um ein grundlegendes Verständnis beim Leser zu schaffen. Diese Kurzfassung ist keine ausführliche Übersicht der Offenbarung und sie bezeichnet keine Schlüssel- oder entscheidenden Elemente der Erfindung oder grenzt den Schutzbereich der Erfindung ab. Ihr einziger Zweck ist es, einige hier offenbarte Konzepte in einer vereinfachten Form als ein Vorwort zur genaueren Beschreibung vorzustellen, die später vorgestellt wird.
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Es wird ein Verfahren bereitgestellt zum Synchronisieren der Ausgabe von Medien durch eine Vielzahl von Ausgabevorrichtungen, wobei das Verfahren die Schritte umfasst Zuordnen von einen Zeitpunkt darstellenden Zeitsteuerungsdaten einem ersten mediendarstellenden Datenrahmen zur Ausgabe durch eine erste Ausgabevorrichtung, Zuordnen von den Zeitpunkt darstellenden Zeitsteuerungsdaten einem zweiten mediendarstellenden Datenrahmen zur Ausgabe durch eine zweite Ausgabevorrichtung und Übertragen des ersten Rahmens und der zugeordneten Zeitsteuerungsdaten an die erste Ausgabevorrichtung über eine erste Bluetooth-Verbindung sowie Übertragen des zweiten Rahmens und der zugeordneten Zeitsteuerungsdaten an die zweite Ausgabevorrichtung über eine zweite Bluetooth-Verbindung.
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Das Verfahren kann ferner den Schritt umfassen, an dem dargestellten Zeitpunkt, Ausgeben von durch den ersten Rahmen dargestellten Medien aus der ersten Ausgabevorrichtung sowie Ausgeben von durch den zweiten Rahmen dargestellten Medien aus der zweiten Ausgabevorrichtung.
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Die Medien können Schall (Audiomedien, Audiodaten) bzw. Hörschall sein.
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Die Datenrahmen können Rahmen codierter Audiodaten sein.
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Der Zeitpunkt kann bezüglich einer gemeinsamen Uhr bzw. eines gemeinsamen Takts der Bluetooth-Verbindungen angegeben werden.
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Das Verfahren kann ferner die Schritte umfassen des Codierens des linken Kanals eines Audiosignals als den ersten Datenrahmen und Codieren des rechten Kanals eines Audiosignals als den zweiten Datenrahmen, wobei die erste Ausgabevorrichtung ein linker Lautsprecher ist und die zweite Ausgabevorrichtung ein rechter Lautsprecher ist.
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Die Schritte können mehrere Male für eine Folge von ersten und zweiten Rahmen wiederholt werden, wobei der mit jedem Paar von erstem und zweitem Rahmen zugeordnete Zeitpunkt verglichen mit dem vorhergehenden Paar von erstem und zweitem Rahmen vorgerückt wird.
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Der dem ersten und zweiten Rahmen zugeordnete Zeitpunkt stellt einen Zeitpunkt dar, an dem die erste und zweite Ausgabevorrichtung erwartungsgemäß in der Lage sind, die durch diese Rahmen dargestellten Medien auszugeben.
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Das Verfahren kann ferner die Schritte umfassen Zuordnen von den Zeitpunkt darstellenden Zeitsteuerungsdaten einem dritten mediendarstellenden Rahmen zur Ausgabe durch eine dritte Ausgabevorrichtung, Übertragen des dritten Rahmens und der zugeordneten Zeitsteuerungsdaten an die dritte Ausgabevorrichtung über eine dritte Bluetooth-Verbindung.
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Das Verfahren kann ferner den Schritt des Ausgebens von durch den dritten Rahmen dargestellten Medien aus der dritten Ausgabevorrichtung umfassen.
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Die Datenrahmen können Audiokanäle in einem Raumklangsystem (Surround Sound) und die Ausgabevorrichtungen sind Lautsprecher, die ausgelegt sind, die dargestellten Audiokanäle auszugeben.
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Die Zeitsteuerungsdaten können dem ersten und/oder zweiten mediendarstellenden Datenrahmen durch Codieren der Zeitsteuerungsdaten zusammen mit den Audiodaten zugeordnet werden.
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Die Zeitsteuerungsdaten können dem ersten, zweiten und/oder dritten Datenrahmen durch Anhängen der Zeitinformation an diesen Datenrahmen zugeordnet werden.
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Das Verfahren kann ferner den Schritt des Übertragens von mediendarstellenden Datenrahmen zur Ausgabe durch die erste und/oder zweite Ausgabevorrichtung umfassen, wobei diese Datenrahmen nicht der Zeitinformation zugeordnet sind.
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Es ist auch eine Quellvorrichtung bereitgestellt zum Übertragen von Daten an eine Vielzahl von Ausgabevorrichtungen, welche umfasst ein Verarbeitungssystem, das ausgelegt ist, Zeitsteuerungsdaten einem ersten und zweiten mediendarstellenden Datenrahmen zuzuordnen, wobei die Zeitsteuerungsdaten einen Zeitpunkt angeben, an dem die durch den ersten und zweiten Datenrahmen dargestellten Medien ausgegeben werden sollten; ein Bluetooth-System, das ausgelegt ist, eine erste Bluetooth-Verbindung mit einer ersten Ausgabevorrichtung und eine zweite Bluetooth-Verbindung mit einer zweiten Ausgabevorrichtung aufzubauen, und den ersten Datenrahmen und zugeordneten Zeitstempel zur ersten Ausgabevorrichtung zu übertragen, und den zweiten Datenrahmen und zugeordneten Zeitstempel zur zweiten Ausgabevorrichtung zu übertragen.
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Das Verarbeitungssystem kann ferner ausgelegt sein, den linken Kanal eines Audiosignals als den ersten Datenrahmen zu codieren und den rechten Kanal eines Audiosignals als den zweiten Datenrahmen zu codieren.
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Das Verarbeitungssystem kann ferner ausgelegt sein, Zeitsteuerungsdaten, die den Zeitpunkt angeben, einem dritten mediendarstellenden Datenrahmen zuzuordnen, und das Bluetooth-System kann ausgelegt sein, eine dritte Bluetooth-Verbindung mit der dritten Ausgabevorrichtung aufzubauen und den dritten mediendarstellenden Datenrahmen an die dritte Ausgabevorrichtung auszugeben.
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Es wird auch eine Medienausgabevorrichtung bereitgestellt, umfassend ein Bluetooth-System zum Aufbau und Halten einer Verbindung mit einer Quellvorrichtung, und ein Verarbeitungssystem, das ausgelegt ist zum Empfang von mediendarstellenden Daten zur Ausgabe durch die Ausgabevorrichtung aus der Bluetooth-Verbindung sowie Ausgeben der Medien zu einem Zeitpunkt, der durch einen Zeitstempel angegeben ist, der diesen Daten zugeordnet ist und mit diesen Daten empfangen wird.
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Es wird auch ein Verfahren bereitgestellt zum Ausgeben von Medien in Synchronisation mit der Ausgabe von Medien von anderen, unverbundenen Vorrichtungen, wobei das Verfahren die Schritte umfasst Empfangen über eine Bluetooth-Verbindung von mediendarstellenden Daten sowie Daten, die einen Zeitpunkt angeben, an dem die Medien ausgegeben werden sollten, und Ausgeben der Medien zum angegebenen Zeitpunkt.
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Viele der vorliegenden Merkmale werden leichter gewürdigt, wenn dieselben durch Bezugnahme auf die folgende detaillierte Beschreibung, die in Verbindung mit den angefügten Zeichnungen betrachtet werden sollte, besser verstanden werden.
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BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die vorliegende Beschreibung wird besser aus der folgenden detaillierten Beschreibung verstanden, die im Lichte der beiliegenden Zeichnungen gelesen werden sollte, wobei:
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1 eine Schemazeichnung einer Quellvorrichtung und zwei Ausgabevorrichtungen zeigt;
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2 eine Darstellung der Datenübertragung über zwei Bluetooth-Verbindungen zeigt;
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3 eine Darstellung der Datenübertragung zeigt, um Ausgaben zu synchronisieren; und
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4 ein System zum Übertragen und Ausgeben synchronisierter Medien zeigt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Die detaillierte Beschreibung, die unten in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen bereitgestellt wird, ist als eine Beschreibung der vorliegenden Beispiele gedacht und soll nicht die einzigen Formen darstellen, in denen das vorliegende Beispiel konstruiert oder benutzt werden kann. Die Beschreibung stellt die Funktionen des Beispiels und die Folge von Schritten dar zum Konstruieren und Betreiben des Beispiels. Jedoch können dieselben oder äquivalente Funktionen und Abfolgen durch verschiedene Beispiele erzielt werden.
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3 zeigt eine Schemazeichnung der Datenübertragung über die Bluetooth®-Verbindungen, die in Bezug auf 1 beschrieben sind, um eine synchronisierte Verteilung von Daten von der Quellvorrichtung 10 zu Lautsprechern 11, 12 mit geringer Latenz bereitzustellen. Die Quellvorrichtung 10 ist ausgelegt, um linke und rechte Audiosignale in Rahmen 30, 31, 32, 33 zur Übertragung zu den Lautsprechern 11, 12 zu codieren. Die Rahmen 30, 32 für den linken Lautsprecher 11 werden über die erste Bluetooth-Verbindung 13 übertragen und die Rahmen 31, 33 für den rechten Lautsprecher 12 werden über die zweite Bluetooth-Verbindung 14 übertragen.
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Aus Gründen der Klarheit der Erklärung wird in diesem Beispiel angenommen, dass der codierte Rahmen und Zeitsteuerungsinformationen (unten beschrieben) in ein einzelnes Paket passen, so dass Rahmen- und Zeitsteuerungsdaten nicht auf Pakete aufgeteilt werden. Gemäß dem Bluetooth®-Protokoll werden Pakete abwechselnd über die erste und zweite Bluetooth®-Verbindung übertragen und somit, wie in 3 gezeigt, Rahmen für den linken und rechten Lautsprecher abwechselnd übertragen.
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Die Quellvorrichtung 10 ordnet jedem codierten Rahmen 30, 31, 32, 33 einen Zeitstempel 34, 35, 36, 37 zu, der den Zeitpunkt angibt, an dem der durch diesen Rahmen dargestellte Schall von dem empfangenden Lautsprecher ausgegeben werden sollte. Da die Rahmen 30, 31 linken und rechten Schall zur Ausgabe zum selben Zeitpunkt darstellen, ist beiden Rahmen derselbe Zeitstempel zugeordnet. Der Zeitpunkt wird unter Bezugnahme auf die Bluetooth-Uhr bzw. den Bluetooth-Takt beschrieben, die/der über die Bluetooth-Verbindungen von der Quellvorrichtung an die Ausgabevorrichtungen verteilt wird.
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Der für jeden Rahmen angegebene Zeitpunkt wird so ausgewählt, dass sowohl der linke als auch der rechte Lautsprecher den relevanten Rahmen zum angegeben Zeitpunkt empfangen haben werden und ihn ausgeben können.
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In 3 sind der linke und der rechte Rahmen 30, 31 zur Ausgabe zum Zeitpunkt X markiert, der in diesem Beispiel mit dem Ende von Rahmen 31 zusammenfällt. Zum Zeitpunkt X beginnt jeder der Lautsprecher mit der Ausgabe des von Rahmen n dargestellten Schalls. Der Zeitpunkt wird unter Bezugnahme auf die Bluetooth-Uhr angegeben, die von der Quellvorrichtung an jede der Vorrichtungen verteilt wird, und deshalb beginnt die Ausgabe aus jeder Vorrichtung zur selben Zeit. Die Audioausgabe des linken und rechten Lautsprechers ist daher synchronisiert, obwohl die Bluetooth-Verbindungen selbst unsynchronisiert sind. Wie man in 3 sieht, während die Rahmen 30, 31 ausgegeben werden, werden die Rahmen 32, 33 empfangen bereit zur Ausgabe zum Zeitpunkt Y, der auf das Ende der Ausgabe des Rahmen 33 fällt. Eine kontinuierliche, synchronisierte Audioausgabe wird somit erreicht.
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Keine Veränderung des Bluetooth-Systems wird benötigt, da die Protokolle und Datenformate unverändert bleiben, der Zeitstempel wird einfach als reguläre Nutzlastdaten zusammen mit dem codierten Audiorahmen übertragen.
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Die Verwendung eines absoluten Zeitstempels ermöglicht, dass die Lautsprecher eine Synchronisierung wiedererlangen, selbst wenn ihre Puffer vollständig leer werden und die Ausgabe anhält. Die Ausgabe kann zu einem Zeitpunkt empfohlen werden, sobald ein Rahmen und Zeitstempel erfolgreich empfangen werden. Wie in bestehenden Systemen durchgeführt, kann ein Resampling und eine Resynthese von im Puffer gehaltenen Rahmen benutzt werden, um den Puffer nach Fehlern in der Kommunikationsverbindung wieder zu füllen.
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Eine kleine Latenz wird in das System eingeführt, die sich daraus ergibt, dass der Lautsprecher, der Rahmen zuerst empfängt darauf wartet, dass der zweite Lautsprecher denselben Rahmen empfängt. Rahmen 30, 31 werden daher nicht sofort ausgegeben, sondern es gibt eine Verzögerung bis zum Zeitpunkt X. Diese Verzögerung ist abhängig von, unter anderen Parametern, von der Rahmengröße und ist im Allgemeinen klein verglichen mit akzeptablen Latenzzeiten. Die Latenz des Systems kann abhängig von der Konfiguration variieren.
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Typischerweise umfassen Ausgabevorrichtungen einen Puffer zum Speichern von Rahmen, bevor sie ausgegeben werden, so dass Fehler in Rahmen durch Warten auf erneute Übertragung ausgeglichen werden können, während Daten aus dem Puffer gespielt werden. Die Verwendung eines Puffers vergrößert die Latenz, aber sie vergrößert auch die Robustheit. Wenn ein Puffer verwendet wird, wird die Zeit für Rahmen, um durch den Puffer zu gehen, angepasst, indem der Zeitstempel auf einen geeigneten Wert gesetzt wird. Zum Beispiel kann in einem MP3-Wiedergabesystem ein hoch robustes System aber mit höherer Latenz bereitgestellt werden durch Verwenden einer großen Puffergröße. Zur Fernsehwiedergabe kann ein System mit geringerer Latenz benutzt werden durch Reduzieren von Paket-, Rahmen- und Puffergröße, was auch zu einer Verringerung der Robustheit führen kann. Die Auswahl einer geeigneten Rahmen- und Paketgröße ermöglicht eine effiziente Verwendung der drahtlosen Verbindung. Zum Beispiel können sehr kleine Rahmengrößen benutzt werden, um den Anteil von zwischen Paketen aufgeteilten Rahmen zu minimieren.
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4 zeigt eine Schemazeichnung eines Systems zum Implementieren des obigen Verfahrens zum Übertragen synchronisierter Audiodaten von der Quellvorrichtung 400 zu zwei Lautsprechern 401, 402. Die Quellvorrichtung 400 umfasst ein Verarbeitungssystem 403. Das Verarbeitungssystem 403 empfängt linke 404 und rechte 405 Audiodaten und umfasst einen Codierer 406 zum Codieren dieser Audiodaten in das SBC- oder MP3-Format, welche Datenrahmen umfassen. In alternativen Ausführungsformen können die Audiosignale vorcodiert werden oder durch ein getrenntes System codiert werden, wobei das Verarbeitungssystem 403 diese Codierfunktion nicht bereitstellen würde.
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Ein Verarbeitungsblock 409 ordnet jedem Rahmen der codierten Daten 407, 408 einen Zeitstempel zu, der den Zeitpunkt angibt, an dem der durch diesen Datenrahmen dargestellte Schall ausgegeben werden sollte. Der Zeitstempel ist bezüglich einer Bluetooth®-Uhr 410 definiert, die auch an Vorrichtungen verteilt wird, die mit der Quellvorrichtung 400 über Bluetooth®-Verbindungen verbunden sind, die vom Bluetooth®-System 411 gehalten werden.
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Wie hier weiter oben erläutert wurde, gibt der Zeitstempel einen zukünftigen Zeitpunkt an, an dem alle Ausgabevorrichtungen den Datenrahmen erhalten haben werden und in der Lage sein werden, den durch diesen Rahmen dargestellten Schall auszugeben.
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Das Bluetooth®-System 411 fungiert als ein Master und hält zwei Bluetooth®-Verbindungen 412, 413, eine mit jedem der Ausgabelautsprecher 401, 402. Die Bluetooth®-Systeme 414, 415 der Lautsprecher sind Sklaven in den Bluetooth®-Verbindungen mit der Quellvorrichtung 400.
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Das Bluetooth®-System 411 empfängt die codierten Audiodaten mit den eingesetzten Zeitstempeln vom Verarbeitungsblock 409 und überträgt die Daten, die dem linken Audiokanal entsprechen, an den linken Lautsprecher 401 über die Bluetooth®-Verbindung 412, und die Daten, die dem rechten Audiokanal entsprechen, an den rechten Lautsprecher 402 über die Bluetooth®-Verbindung 413.
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Die Bluetooth®-Systeme 414, 415 empfangen die jeweiligen Daten von der Quellvorrichtung 400 und kommunizieren sie an die Verarbeitungssysteme 416, 417. Die Verarbeitungsblöcke 418, 419 trennen die Zeitsteuerungsinformationen von den codierten Audiorahmen. Die Audiorahmen werden in Rahmenpuffer 420, 421 gespeichert und die Zeitsteuerungsinformationen werden in Zeitpuffern 422, 423 gespeichert. Die Puffer sind so ausgelegt, dass das Verhältnis zwischen den Zeitsteuerungsinformationen und den Audiorahmen aufrechterhalten wird.
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Die Decoder 424, 425 empfangen Rahmen aus den Rahmenpuffer 422, 423, decodieren die Daten und geben ein Signal an Lautsprecher 426, 427 aus, das den Schall darstellt. Die Decodierer 424, 425 empfangen auch die Zeitsteuerungsinformationen aus den Zeitpuffern 422, 423 und der Bluetooth®-Uhr 428, 429 und geben die Signale an dem Zeitpunkt aus, der durch diese Informationen angegeben wird. Da beide Lautsprecher 401, 402 Uhr- bzw. Taktinformationen von der Quellvorrichtung 400 empfangen, die diese Uhr- bzw. Taktinformationen benutzt hat, um die Zeitsteuerungsinformation festzulegen, die jedem Rahmen zugeordnet ist, ist die Ausgabe jedes Lautsprechers zum gewünschten Ausgabezeitpunkt synchronisiert.
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Die in 4 gezeigten Blöcke und Aufteilung von Funktionen sind nur aus Gründen der Klarheit gemacht und andere Aufteilungen oder Verarbeitungsschritte sind möglich, um dieselbe Funktionalität bereitzustellen wie die, die durch 4 bereitgestellt wird. Zum Beispiel kann die Decodierphase vor der Pufferphase durchgeführt werden, so dass eine Änderung der Zeit, die es dauert, um die Rahmen zu decodieren, nicht den Ausgabezeitpunkt beeinflusst. Die Zeit, die von der Quellvorrichtung angegeben wird, kann daher als eine Angabe eines speziellen Schritts beim Decodier- und Ausgabeprozess benutzt werden, vorausgesetzt jede Vorrichtung bezieht den Zeitpunkt auf denselben Schritt.
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Die Ausgabe aus dem Decodierer kann an einen internen oder externen Lautsprecher kommuniziert werden, wie es für die jeweilige Vorrichtung geeignet ist.
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Die obigen Beispiele wurden durch Bezugnahme auf eine Quellvorrichtung angegeben, die Daten auf ein Paar Stereolautsprecher verteilt. Wie man erkennt, ist dieses Beispiel nicht einschränkend und die vorhin beschriebenen Prinzipien können in einer Vielzahl von Systemen benutzt werden. Zum Beispiel können die Ausgabevorrichtungen audio-visuelle Ausgabevorrichtungen sein, wobei das System benutzt werden kann, um eine Stereoaudioausgabe mit einer visuellen Anzeige zu synchronisieren. Auf ähnliche Weise kann die Anzahl der Ausgabevorrichtungen für das spezielle System verändert werden. Zum Beispiel kann das System benutzt werden, um Schall auf ein System von Raumklanglautsprechern zu verteilen, das 5 oder mehr Lautsprecher umfasst. Zum Beispiel kann ein Raumklangsystem, das Dolby 5.1 anbietet, unter Verwendung von Bluetooth®-Verbindungen verbunden werden, wodurch physische Verbindungen zwischen den Lautsprechern und der Quellvorrichtung vermieden werden. Ein derartiges System arbeitet wie vorhin beschrieben, aber eine Bluetooth-Verbindung wird zwischen der Quelle und jedem Lautsprecher benutzt, wobei die Pakete für jede Verbindung verzahnt bzw. verschränkt sind.
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In den obigen Ausführungsformen ist ein Zeitstempel in jedem Rahmen enthalten, aber in alternativen Ausführungsformen kann ein Zeitstempel in nur einigen der Rahmen enthalten sein. Zum Beispiel in jedem 5., 10. oder n. Rahmen. Ein derartiges System verringert den Datenmehraufwand, der zur Übertragung der Zeitinformation benötigt wird. Zwischen den Rahmen mit dem Zeitstempel lässt man die Ausgabevorrichtung frei laufen auf der Grundlage ihrer internen Uhr. Ein Kennzeichen wird bereitgestellt, um anzugeben, welche Rahmen Zeitinformation umfassen. Die Rahmen, in denen Zeitinformation enthalten ist, können auf einer dynamischen Basis auf der Grundlage der Leistung der Verbindung ausgewählt werden.
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Das Intervall zwischen Rahmen mit Zeitstempeln kann auf der Grundlage einer Worst-Case-Schätzung möglicher Änderungen bei der Verarbeitungszeit an der Ausgabevorrichtung (zum Beispiel Änderungen in der Puffergröße oder Verarbeitungsverzögerung) ausgewählt werden verglichen mit einer akzeptablen Abweichung zwischen den Ausgabevorrichtungen. Dies stellt sicher, dass keine inakzeptablen Abweichungen zwischen Ausgabevorrichtungen bei der Zeitdauer zwischen Zeitstempeln auftreten werden. Die Ausgabevorrichtungen können auch ausgelegt sein, ihre Verzögerung zu überwachen und falls es eine beträchtliche Abweichung gibt, die verfügbaren Samples erneut zu sampeln oder die Ausgabe anzuhalten, bis der nächste Zeitstempel zur Ausgabe verfügbar ist, wodurch ferner die mögliche Abweichung zwischen Ausgabevorrichtungen gesteuert wird.
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Sollte der Puffer einer Ausgabevorrichtung leer werden und die Ausgabe der Vorrichtung dadurch anhalten, kann die Ausgabe nur erneut gestartet werden, sobald der nächste Rahmen mit einem Zeitstempel empfangen wird. Es gibt deshalb eine Abwägung zwischen Wiedererlangungszeit und Datenmehraufwand.
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In einer weiteren Variation können die Zeitsteuerungsdaten zu den Audiodaten hinzugefügt werden und mit diesen Audiodaten vom Audiocodierer codiert werden. Dieses Schema entfernt den Datenmehraufwand in den codierten Rahmen, führt aber zu einer kleinen Zunahme der Verzerrung des Schalls. Anschließende Änderungen werden an dem empfangenden System vorgenommen, so dass das Signal decodiert wird und die Zeitsteuerungsinformationen aus den decodierten Daten extrahiert wird, wie es für den Fachmann offensichtlich ist.
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Die hier beschriebenen Verfahren und Systeme sind nicht auf spezielle Typen von Bluetooth®-Verbindungen beschränkt und können zum Beispiel unter Verwendung von SCO- oder A2DP-Verbindungen implementiert werden. Bezugnahmen auf Bluetooth® sind Bezugnahmen auf die Bluetooth®-Familie von Protokollen im Allgemeinen, wie sie von der Bluetooth-SIG gefördert werden.
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Der Begriff ”Verarbeitungssystem” wird hier benutzt, um sich auf eine Vorrichtung mit Verarbeitungsfähigkeit zu beziehen, so dass sie Instruktionen ausführen kann. Fachleute erkennen, dass derartige Verarbeitungsfähigkeiten in viele verschiedene Vorrichtungen eingebaut sind und deshalb umfasst der Begriff zum Beispiel alle Typen von Mikroprozessoren, CPUs, GPUs, und DSPs und Multifunktionschips.
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Die hier beschriebenen Verfahren können durchgeführt werden von Software in maschinenlesbarer Form auf einem berührbaren Speichermedium z. B. in der Form eines Programms, das Programmcodemittel umfasst, die ausgelegt sind, alle Schritte der hier beschriebenen Verfahren durchzuführen, wenn das Programm auf einem Verarbeitungssystem läuft und wobei das Programm auf einem lesbaren Medium verkörpert sein kann. Beispiele von berührbaren (oder nicht-transitorischen) Speichermedien umfassen (Speicher)scheiben, USB-Sticks, Speicher etc. und umfassen keine sich ausbreitenden Signale. Die Software kann zur Ausführung auf einem parallelen Prozessor oder einem seriellen Prozessor geeignet sein, so dass die Verfahrensschritte in einer geeigneten Reihenfolge oder gleichzeitig ausgeführt werden können.
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Dies erkennt an, dass Software eine wertvolle, getrennt handelbare Ware sein kann. Sie soll Software umfassen, die auf einer ”dummen” oder Standard-Hardware läuft oder diese steuert, um die gewünschten Funktionen auszuführen. Sie soll auch Software umfassen, die die Konfiguration von Hardware ”beschreibt” oder definiert, wie zum Beispiel HDL (Hardwarebeschreibungssprache), wie sie zum Entwurf von Siliziumchips verwendet wird oder zum Konfigurieren universeller programmierbarer Chips, um gewünschte Funktionen auszuführen.
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Ein hier angegebener Bereichs- oder Vorrichtungswert kann erweitert oder verändert werden, ohne die gewünschte Wirkung zu verlieren, wie es für den Fachmann offensichtlich ist.
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Man versteht, dass oben beschriebene Vorteile oder positive Eigenschaften sich auf eine Ausführungsform beziehen können oder sich auf mehrere Ausführungsformen beziehen können. Die Ausführungsformen sind nicht beschränkt auf jene, die beliebige oder alle der genannten Probleme bzw. Aufgaben lösen, oder jene, die beliebige oder alle der genannten Vorteile und positiven Eigenschaften aufweisen. Man versteht, dass eine Bezugnahme auf ”ein” Element sich auf ein oder mehrere dieser Elemente bezieht. Merkmale jeder Ausführungsform können in einer beliebigen funktionierenden Kombination betrachtet werden.
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Die Schritte der hier beschriebenen Verfahren können in einer beliebigen Reihenfolge oder gegebenenfalls gleichzeitig ausgeführt werden. Zusätzlich können einzelne Blöcke aus beliebigen der Verfahren gelöscht werden, ohne vom Wesen und Schutzumfang des hier beschriebenen Gegenstands abzuweichen. Aspekte von beliebigen der oben beschriebenen Beispiele können mit Aspekten beliebiger anderer beschriebener Beispiele kombiniert werden, um weitere Beispiel zu bilden, ohne die gewünschte Wirkung zu verlieren.
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Der Begriff ”umfassen” wird hier verwendet, um ein Einschließen der bezeichneten Verfahrensblöcke oder -elemente zu bedeuten, aber dass derartige Blöcke oder Elemente nicht eine ausschließliche Liste umfassen und ein Verfahren oder Vorrichtung zusätzliche Blöcke oder Elemente enthalten kann.
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Man versteht, dass die obige Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform nur beispielhaft angegeben wird und dass verschiedene Änderungen von Fachleuten gemacht werden können. Die obige Spezifikation, Beispiele und Daten stellen eine vollständige Beschreibung der Struktur und Verwendung beispielhafter Ausführungsformen der Erfindung bereit. Obwohl verschiedene Ausführungsformen der Erfindung oben mit einem gewissen Grad an Genauigkeit beschrieben wurden oder unter Bezugnahme auf eine oder mehrere einzelne Ausführungsformen könnten Fachleute zahlreiche Änderungen an den offenbarten Ausführungsformen vornehmen, ohne vom Wesen oder Schutzbereich dieser Erfindung abzuweichen, einschließlich eines Kombinierens von Merkmalen, die in Bezug auf eine Ausführungsform offenbart sind mit Merkmalen, die ein Bezug auf eine zweite Ausführungsform offenbart sind.