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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Werkzeug und insbesondere ein Schraub- oder Bohrwerkzeug. Derartige Werkzeuge sind aus dem Stand der Technik seit Langem bekannt. Dabei weisen diese Werkzeuge üblicherweise einen Antrieb, insbesondere einen Elektromotor auf, der über ein Getriebe eine Abtriebswelle, auf der ein Schraubwerkzeug angeordnet ist, antreibt.
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Aus der
DE 10 2009 021 256 A1 ist beispielsweise eine angetriebene Schraubvorrichtung für mehrere Schraubweiten bekannt. Dabei kann diese Schraubvorrichtung an zwei unterschiedliche Schraubmittel angepasst werden.
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Aus der
CH 362 901 A ist eine Handwerkzeugmaschine, insbesondere eine Handbohrmaschine mit einem schwenkbaren Spindellagerhals bekannt. Dabei ist ein einstufiges Getriebe zwischen einem Antriebsmotor und der Werkzeugspindel vorgesehen. Die
DE 41 16 343 A1 beschreibt ein handgeführtes Elektrowerkzeug, welches eine Umstellung von Geradebohren auf Winkelbohren erlaubt. Die WO 2004/ 073 919 A2 beschreibt einen anpassbaren Winkelantrieb für ein Werkzeug. Die
EP 2 104 595 B1 beschreibt einen Bohr- und/oder Schlaghammer. Dieser weist zwei Gehäuseteile auf, die über ein Gelenk bezüglich einander verschwenkbar sind.
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Allgemein müssen Schraubspindeln über ihre Befestigung, beispielsweise an einem Gehäuse, ein Drehmoment (bzw. Gegenmoment) ableiten, welcher sich mit dem Anziehen einer Schraube aufbaut. So müssen beispielsweise Achsvormontagelinien, bei denen die Schraubsysteme sowohl horizontale als auch vertikale Schraubpunkte aufweisen, mit sehr kräftig gebauten Handhabungssystemen ausgerüstet sein, damit diese dem Drehmoment standhalten können. Dadurch werden jedoch die Handhabungssysteme sehr schwer und massenträge. Zusätzlich tritt in solchen Fällen häufig das Problem auf, dass diese Achsen anschließend unter einem Fahrzeug montiert werden.
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Da in diesen Schraubstationen aufgrund der Vielzahl von Funktionen oft nur wenig Platz vorhanden ist, erschwert sich die Anwendung noch weiter. Darüber hinaus können auch die Schraubpunkte nicht nur in horizontaler oder vertikaler Richtung liegen, sondern können auch dazwischen liegende Neigungswinkel, beispielsweise von 28° aufweisen. Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Werkzeug und insbesondere ein Schraub- oder Bohrwerkzeug zur Verfügung zu stellen, welches auch unter unterschiedlichen Abtriebswinkeln einsetzbar ist. Dabei soll diese Vorrichtung eine vergleichsweise einfache Konstruktion aufweisen und bevorzugt soll auf den Einsatz mehrerer Schraubspindeln verzichtet werden.
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Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch ein Schraubwerkzeug nach Anspruch 1 erreicht. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Ein erfindungsgemäßes Schraubwerkzeug weist eine erste Antriebseinrichtung auf, welche eine Antriebswelle zu einer Drehbewegung bezüglich einer Längsrichtung dieser Antriebswelle antreibt. Weiterhin weist das Schraubwerkzeug eine Getriebeeinrichtung auf, welche die Drehbewegung der Antriebswelle auf eine Abtriebswelle überträgt, wobei diese Abtriebswelle um eine zweite Längsrichtung dieser Abtriebswelle drehbar ist. Weiterhin ist an der Abtriebswelle ein Schraubkopf zum Bearbeiten eines Werkstücks anordenbar.
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Erfindungsgemäß ist die Abtriebswelle gegenüber der Antriebswelle derart bewegbar, dass bei einer Bewegung der Abtriebswelle gegenüber der Antriebswelle eine Schwenkung der zweiten Längsrichtung gegenüber der ersten Längsrichtung möglich ist.
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Damit ist insbesondere die Abtriebswelle gegenüber der Antriebswelle schwenkbar, das heißt in ihrer Gesamtheit schwenkbar, was sich insbesondere nicht auf die Drehbewegung der Abtriebswelle um ihre Längsrichtung bezieht.
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Vorzugsweise ist die Abtriebswelle in einer vorgegebenen Ebene schwenkbar. Vorzugsweise ist die Abtriebswelle um einen Winkel von wenigstens 20° schwenkbar, bevorzugt um einen Winkel von wenigstens 40°, besonders bevorzugt um einen Winkel von wenigstens 60° und bevorzugt um einen Winkel von wenigstens 90°.
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Die vorliegende Erfindung wurde hier unter Bezugnahme auf Schraubwerkzeuge beschrieben, es ist jedoch auch möglich, die Erfindung auf ähnliche Werkzeuge anzuwenden, wie beispielsweise Bohrwerkzeuge oder Fräswerkzeuge oder allgemein derartige Werkzeuge, bei denen das Werkzeug ein Werkstück durch eine Drehbewegung bearbeitet. So wäre es möglich, an der Abtriebswelle unterschiedliche Werkzeugköpfe anzuordnen. Damit ist vorteilhaft ein Kopplungsmechanismus vorgesehen, um unterschiedliche Werkzeugköpfe lösbar an der Abtriebswelle zu montieren.
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Vorteilhaft können auf der Abtriebswelle auch mehrere unterschiedliche Köpfe angeordnet werden. Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform verläuft die zweite Längsrichtung in wenigstens einer Bewegungsstellung der Abtriebswelle gegenüber der Antriebswelle parallel zu der ersten Längsrichtung. Durch diese parallele Anordnung der Antriebswelle bezüglich der Abtriebswelle kann in besonders vorteilhafter Weise ein beim Schrauben entstehendes Drehmoment abgefangen werden. Vorteilhaft ist damit die die Abtriebswelle in einer Ebene schwenkbar, die parallel zu der Längsrichtung der Antriebswelle steht. Durch den Abstand zwischen der Antriebswelle und der Abtriebswelle können auftretende Gegenmomente aufgefangen werden.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Schraubwerkzeug eine zweite Antriebseinrichtung auf, um die Abtriebswelle gegenüber der Antriebswelle zu bewegen, das heißt insbesondere um die oben erwähnte Schwenkbewegung zu ermöglichen. Durch die hier vorgeschlagene Ausführung kann auf eine aufwendige Drehaufhängung der Spindel, das heißt der Abtriebswelle bei Handhabungsgeräten verzichtet werden. Insbesondere auch in automatisierten Schraubstationen können mit Hilfe der Spindel verschiedene Abtriebswinkel eingestellt werden.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Schraubwerkzeug wenigstens ein erstes Gehäuseteil auf, dem gegenüber wenigstens ein Element der Getriebeeinrichtung drehbar gelagert ist sowie wenigstens ein zweites Gehäuseteil, dem gegenüber die Abtriebswelle drehbar gelagert ist. Dabei ist vorteilhaft dieses zweite Gehäuseteil gegenüber dem ersten Gehäuseteil schwenkbar gelagert. Dabei können Lagereinrichtungen wie beispielsweise Wälzlager oder Gleitlager eingesetzt sein, um die Schwenkbewegung des zweiten Gehäuseteils gegenüber dem ersten Gehäuseteil zu lagern.
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Das besagte zweite Gehäuseteil dient dazu, um insbesondere die Abtriebswelle drehbar zu lagern. Dadurch, dass das besagte zweite Gehäuseteil selbst wiederum schwenkbar gelagert ist, ist auf diese Weise auch eine Schwenkung der gesamten Abtriebswelle möglich.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das zweite Gehäuseteil schwenkbar gegenüber einer vorgegebenen Schwenkachse gelagert. Dies bedeutet, dass das zweite Gehäuseteil und mit ihm auch die Abtriebswelle bezüglich der besagten Schwenkachse schwenkbar gelagert sind. Vorteilhaft steht dabei die Schwenkachse senkrecht zur Längsrichtung der Abtriebswelle und insbesondere auch unabhängig von einer Schwenkstellung der Abtriebswelle senkrecht zu der Längsrichtung der Abtriebswelle.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das zweite Gehäuseteil eine Verzahnung auf. Über diese Verzahnung kann, beispielsweise durch Eingriff eines Zahnrads, mit einem Antrieb die Schwenkstellung der Abtriebswelle bzw. des Gehäuseteils, an dem die Abtriebswelle angeordnet ist, verändert werden.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Getriebeeinrichtung wenigstens eine Getriebewelle auf, die bezüglich der Schwenkachse drehbar ist. Dies bedeutet, dass auch die Getriebewelle sich um die oben erwähnte Schwenkachse, die auch zum Schwenken des zweiten Gehäuseteils dient, drehbar ist. Vorteilhaft ist diese zweite Getriebewelle auch bezüglich des zweiten Gehäuseteils drehbar. Vorteilhaft sind weitere Lagereinrichtungen vorgesehen, um die Getriebewelle bezüglich des zweite Gehäuseteils drehbar zu lagern. Vorteilhaft werden jedoch keine oder nur geringe Drehmomente zwischen der Getriebewelle und dem zweiten Gehäuseteil übertragen. Es wäre jedoch auch möglich, dass das zweite Gehäuseteil wenigstens eine und bevorzugt zwei Öffnungen aufweist, durch welche sich die Getriebewelle hindurch erstreckt.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das erste Gehäuseteil eine Ausnehmung auf, in der das zweite Gehäuseteil angeordnet ist. Vorteilhaft erstreckt sich auch die Getriebewelle durch diese Ausnehmung hindurch
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Getriebeeinrichtung wenigstens zwei Kegelzahnräder auf. Dabei sind vorteilhaft wenigstens drei und besonders bevorzugt wenigstens vier Kegelräder vorgesehen. Mittels dieser Kegelräder wird eine Drehbewegung der Antriebswelle vorteilhaft über die Getriebewelle auf die Abtriebswelle übertragen. Durch die Verwendung insbesondere zweier Paare an Kegelrädern ist es möglich, die Abtriebswelle parallel zu der Antriebswelle anzuordnen bzw. in einen seitlichen Versatz, der auch durch die Anordnung der Kegelräder auf der Getriebewelle bestimmt ist.
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Vorteilhaft sind wenigstens zwei Kegelzahnräder in dem ersten Gehäuseteil angeordnet und besonders vorteilhaft zwei weitere Kegelzahnräder in dem zweiten Gehäuseteil.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Schraubwerkzeug wenigstens eine Sensoreinrichtung zum Erfassen einer Schwenkstellung der Abtriebswelle auf.
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Daneben kann eine weitere Sensoreinrichtung vorgesehen sein, welche eine Drehstellung der Abtriebswelle erfasst. Vorteilhaft können auch Steuerungseinrichtungen vorgesehen sein, welche eine der Antriebseinrichtungen oder beide Antriebseinrichtungen in Abhängigkeit von entsprechenden Sensoreinrichtungen bzw. den von diesen ausgegebenen Signalen steuern. Als Sensoreinrichtung kämen beispielsweise Drehgeber in Betracht.
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Vorteilhaft ist auch an der zweiten Antriebseinrichtung eine Antriebswelle angeordnet, welche insbesondere zur Bewegung des zweiten Gehäuseteils gegenüber dem ersten Gehäuseteil dient. Vorteilhaft ist diese Antriebswelle gegenüber dem ersten Gehäuseteils drehbar gelagert.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform handelt es sich bei wenigstens einer Antriebseinrichtung um eine elektromotorische Antriebseinrichtung. Insbesondere handelt es sich bei der ersten Antriebseinrichtung um einen Elektromotor. Bei der zweiten Antriebseinrichtung handelt es sich vorteilhaft ebenfalls um einen Elektromotor, es wären jedoch auch speziell pneumatische oder hydraulische Antriebe denkbar. Durch diese Antriebe kann der Winkelkopf bzw. die Abtriebswelle beliebige Abtriebswinkel einstellen. Da mit anderen Worten die Schraubspindel selbst auf eine Dreheinrichtung aufgebaut ist, kann damit jeder beliebige Winkel bzw. jede beliebige Position für den Schraubvorgang erreicht werden.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform steht die Abtriebswelle mit einer weiteren Welle in einer ein Drehmoment übertragenden Verbindung. Dabei ist es möglich, dass diese weitere Welle wiederum von der Abtriebswelle angetrieben wird. Es wäre jedoch auch denkbar, dass die weitere Welle ebenfalls mit einem Antrieb gekoppelt ist und ihrerseits die Abtriebswelle antreibt.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform verläuft diese Abtriebswelle parallel zur Getriebewelle und besonders bevorzugt dreht sich diese weitere Welle um die gleiche geometrische Achse wie die Getriebewelle, ist jedoch besonders bevorzugt gegenüber der Getriebewelle entkoppelt. Besonders bevorzugt wird sowohl zwischen der Getriebewelle und der Abtriebswelle ein Drehmoment übertragen, als auch zwischen der Abtriebswelle und der besagten weiteren Welle.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform steht die weitere Welle über ein weiteres Kegelzahnrad mit der Abtriebswelle in der das Drehmoment übertragenden Verbindung.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Schraubwerkzeug an wenigstens einer angetriebenen Welle eine Bremseinrichtung zum Bremsen einer Drehbewegung dieser Welle auf.
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Vorteilhaft wird durch das Bremsen dieser besagten Welle die oben erwähnte Schwenkung der Abtriebswelle erreicht wie noch im Detail erläutert wird. Dabei kann diese Bremseinrichtung an dem ersten Gehäuseteil oder auch dem zweiten Gehäuseteil angeordnet sein.
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Bei dieser Bremseinrichtung kann es sich um eine elektromechanische, pneumatisch oder hydraulisch betätigte Bremse handeln.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist an der Abtriebswelle eine Sensoreinrichtung angeordnet. Dabei kann es sich beispielsweise um einen Drehmomentsensor handeln, aber auch um einen Winkelsensor, der eine Drehstellung der Abtriebswelle erfasst.
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Die vorliegende Erfindung eignet sich insbesondere für den Einsatz in automatischen und halbautomatischen Montageanlagen.
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Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen.
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Dabei zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Schraubvorrichtung.
- 2 eine Darstellung einer erfindungsgemäßen Schraubvorrichtung in einer zweiten Ausführungsform;
- 3 eine Darstellung einer erfindungsgemäßen Schraubvorrichtung in einer dritten Ausführungsform;
- 4 eine Darstellung einer erfindungsgemäßen Schraubvorrichtung in einer vierten Ausführungsform; und
- 5 eine Darstellung einer erfindungsgemäßen Schraubvorrichtung in einer fünften Ausführungsform.
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Schraubvorrichtung 1. Diese Schraubvorrichtung 1 weist dabei eine erste Antriebseinrichtung 8 auf, welche zum Antreiben eines Werkzeugs bzw. Werkzeugkopfes 10 dient. Dabei treibt diese Antriebseinrichtung eine Antriebswelle 4 an, welche drehbar bezüglich einer ersten Längsachse L1 gelagert ist. An dieser Antriebswelle 4 ist ein erstes Kegelzahnrad 52 angeordnet, welches ein zweites Kegelzahnrad 54 antreibt. Dieses zweite Kegelzahnrad 54 ist dabei drehfest an einer Getriebewelle 26 angeordnet, die sich hier senkrecht zu der Antriebswelle erstreckt. Diese Getriebewelle 26 ist wiederum drehbar bezüglich einer (geometrischen) Achse S1 angeordnet. Weiterhin ist an der Getriebewelle 26 ein drittes Kegelzahnrad 56 drehfest angeordnet, welches wiederum ein viertes Kegelzahnrad 58 antreibt. Dieses vierte Kegelzahnrad 58 treibt eine Abtriebswelle 6 an, an der, wie oben erwähnt, der Werkzeugkopf 10 angeordnet ist. Dabei ist die Abtriebswelle 6 drehbar bezüglich einer zweiten Längsrichtung L2 angeordnet.
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Das Bezugszeichen 32 bezieht sich auf ein erstes Gehäuseteil, an dem beispielsweise die Getriebewelle 26 drehend gelagert ist. Das Bezugszeichen 38 kennzeichnet entsprechende Lagereinrichtungen. An diesem ersten Gehäuseteil ist auch die erste Antriebseinrichtung insbesondere drehfest angeordnet.
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Das Bezugszeichen 42 kennzeichnet ein zweites Gehäuseteil, an welchem die Antriebswelle 6 drehbar gelagert ist. Dieses zweite Gehäuseteil 42 ist dabei ebenfalls um die Achse S1, welche gleichzeitig auch eine Achse der Getriebewelle 26 ist, schwenkbar gelagert. Durch diese schwenkbare Lagerung kann die Abtriebswelle 6 in einer Ebene geschwenkt werden, die hier senkrecht zur Figurebene liegt.
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Das Bezugszeichen 20 kennzeichnet eine zweite Antriebseinrichtung, welche eine zweite Antriebswelle 34 hat. An dieser zweiten Antriebswelle 34 ist ein Zahnrad 36 angeordnet, welches mit einer Verzahnung 48 ineinander greift, wobei diese Verzahnung 48 an dem zweiten Gehäuseteil 42 angeordnet ist. Diese Verzahnung ist dabei vorteilhaft ringförmig ausgebildet und erstreckt sich ebenfalls in einer Ebene, welche hier senkrecht zur Figurenebene steht. Durch die Antriebswelle 34 kann wiederum die Schwenkstellung des Gehäuseteils 42 und damit auch der Abtriebswelle 6 verändert werden.
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Das Bezugszeichen 46 kennzeichnet grob schematisch eine Sensoreinrichtung, welche hier eine Schwenkstellung des Gehäuseteils 42 erfasst. Daneben kann eine Sensoreinrichtung vorgesehen sein, welche eine Drehstellung der Abtriebswelle 6 erfasst.
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Schließlich kann auch ein weiteres (nicht gezeigtes) Gehäuse vorgesehen sein, in dem die in 1 gezeigten Komponenten untergebracht sind. Daneben können auch Schalteinrichtungen vorgesehen sein, welche eine unabhängige Steuerung der beiden Antriebseinrichtungen 8 und 20 ermöglichen.
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2 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schraubvorrichtung 1. Bei dieser Ausführungsform ist kein zweiter Antrieb vorgesehen. Dafür ist zum Drehen des Abtriebs bzw. zum Schwenken der Abtriebswelle 6 eine Bremseinrichtung 66, 68 vorgesehen. Im Einzelnen greift die Abtriebswelle hier über ihr Kegelzahnrad 58 in ein weiteres Kegelzahnrad 62 ein und treibt eine daran drehfest angeordnete weitere Welle 64 an. Diese weitere Welle wird bei dieser Ausführungsform sowohl durch den zweiten Gehäuseteil 42, als auch durch den ersten Gehäuseteil 32 geführt. Damit weist bei dieser Ausführungsform das Werkzeug ein Differentialgetriebe 56, 58, 62 auf.
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Mittels der Bremseinrichtung 66, 68 kann dieses Kegelrad 62 festgestellt werden und auf diese Weise ein Schwenken der Abtriebswelle 6 senkrecht zu der Figurenebene erreicht werden. Genauer gesagt wird durch das Drehen der Antriebseinrichtung und das Blockieren der Bremseinrichtung 66, 68 eine resultierende Schwenkbewegung der Abtriebswelle erreicht.
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Bei der Bremseinrichtung 66, 68 kann es sich um eine elektromechanische, pneumatisch oder hydraulisch betätigte Bremse handeln. Auf diese Weise kann, wie gesagt, der zweite Antrieb entfallen. Das Bezugszeichen 47 kennzeichnet eine weitere Sensoreinrichtung, die an der Abtriebswelle 6 angeordnet ist. Diese Sensoreinrichtung 47 kann dabei, insbesondere in Verbindung mit einer Antriebssteuerung - direkt auf der Abtriebswelle gemessene Drehmomente und Drehwinkel erfassen und diese auch auswerten oder kommunizieren. Weiterhin ist es auch möglich, dass beispielsweise durch eine Messung des Motorstroms das abgegebene Drehmoment ermittelt werden kann und dieses auch einer Steuerung oder Regelung mitgeteilt werden kann.
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3 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schraubwerkzeugs. Bei dieser Ausführungsform ist die Bremseinrichtung 66, 68, anders bei der in 2 gezeigten Ausführungsform nicht an den ersten Gehäuseteil 32 angeordnet, sondern an dem zweiten Gehäuseteil 42. Auch bei dieser Ausführungsform kann durch Betätigung der Bremseinrichtung 66, 68 ein Schwenken der Abtriebswelle senkrecht zur Figurenrichtung erreicht werden. Bei beiden Ausführungsformen hängt dabei die Schwenkrichtung der Abtriebswelle von der Antriebsrichtung des Antriebs 8 ab. Weiterhin wurde bei dieser Ausführungsform das Kegelzahnrad 54 durch ein wesentlich größeres Kegelzahnrad bzw. Tellerrad 72 ersetzt. Durch die Größe dieses Kegelzahnrads 72 kann eine Übersetzung des Drehmoments erreicht werden. Auch kann auf diese Weise der Antrieb kompakter gestaltet werden.
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4 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schraubwerkzeugs. Auch bei dieser Ausführungsform steht die Abtriebswelle 6 mit zwei weiteren Wellen, nämlich einerseits der Getriebewelle 26 und andererseits der weiteren Welle 64 in einer drehmomentübertragenden Verbindung. Allerdings sind bei dieser Ausführungsform wiederum zwei Antriebe 8, 20 vorgesehen. Die Schwenkung der Abtriebswelle 6 wird hier dadurch erreicht, dass nur einer der beiden Antriebe 8, 20 gedreht wird oder sich diese beiden mit ungleicher Richtung und/oder Drehzahl drehen. Auch bei dieser Ausführungsform ist ein vergrößertes Kegelzahnrad 84 sowie ein vergrößertes Kegelzahnrad 72 vorgesehen, welche jeweils die Wellen 26 und 64 antreiben. Bei dieser Ausführungsform kann zusätzlich durch die Verwendung der beiden Antriebe 8 und 20 die Kraft beim Abtrieb erhöht werden, etwa indem diese mit gleicher Geschwindigkeit und gleicher Drehrichtung drehen. Auch bei dieser Ausführungsform ist wieder eine Sensoreinrichtung 47 am Abtrieb vorgesehen.
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5 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schraubwerkzeugs. Diese gezeigte Ausführungsform zeichnet sich durch eine sehr kompakte Bauform aus. Bei dieser Ausführungsform ist die Bremseinrichtung an dem zweiten Gehäuseteil 42 angeordnet. Genauer gesagt dreht ein Teil 66 gegenüber dem zweiten Gehäuseteil 42 und der andere Teil der Bremseinrichtung 68 ist fest gegenüber diesem zweiten Gehäuseteil. Durch ein Aktivieren der Bremse kann damit ein Schwenken der Abtriebswelle senkrecht zur Figurenebene erreicht werden. Diese Ausführungsform ist damit sehr einfach und auch kompakt und kommt ebenfalls mit nur einem Antrieb 8 aus. Allerdings muss hier für das Kegelrad 52 bzw. dessen Drehwelle 4 in dem Gehäuseteil 42 ein dem Schwenkwinkel entsprechender Ausschnitt oder eine Öffnung vorgesehen sein, d. h. insbesondere eine Öffnung, die sich hier senkrecht zur Figurenebene erstreckt. Diese Öffnung ermöglicht ein Eintreten der Antriebswelle 4 in das Gehäuse 42 unabhängig von der Schwenkstellung dieses zweiten Gehäuses 42. Die Getriebewelle 26 ist hier, anders als gezeigt, gegenüber dem ersten Gehäuseteil 32 gelagert.
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Die Anmelderin behält sich vor, sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale als erfindungswesentlich zu beanspruchen, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schraubvorrichtung
- 4
- erste Antriebswelle
- 6
- Abtriebswelle
- 8
- erste Antriebseinrichtung
- 10
- Werkzeugkopf
- 20
- zweite Antriebseinrichtung
- 26
- Getriebewelle
- 32
- erstes Gehäuseteil
- 34
- zweite Antriebswelle
- 36
- Zahnrad
- 38
- Lagereinrichtungen
- 42
- zweites Gehäuseteil
- 46
- Sensoreinrichtung
- 47
- weitere Sensoreinrichtung
- 48
- Verzahnung
- 52
- erstes Kegelzahnrad
- 54
- zweites Kegelzahnrad
- 56
- drittes Kegelzahnrad
- 58
- viertes Kegelzahnrad
- 62
- weiteres Kegelzahnrad
- 64
- weitere Welle
- 66, 68
- Bremseinrichtung
- 72
- größeres Kegelzahnrad, Tellerrad
- L1
- erste Längsachse
- L2
- zweite Längsachse
- S1
- Achse