-
Die Erfindung betrifft eine Auftragsvorrichtung zur Haarfärbung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Aus der
WO 2006/027279 A2 ist ein Abgabesystem für haarfarbverändernde Mittel bekannt. Dieses besteht aus zwei Behältern mit räumlich isolierten Austrittsöffnungen. Die Behälter sind durch eine Nut-Feder-Verbindung aneinander ansteckbar und die Austrittsöffnungen weisen daher einen unveränderlichen Abstand auf. Seitlich der Austrittsöffnungen befinden sich kammartige Vorsprünge, die die Austrittsbereiche der Austrittsöffnungen begrenzen.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Auftragsvorrichtung zur Haarfärbung zu schaffen, die eine individuell einstellbare Breite der Austrittsbereiche der Austrittsöffnungen ermöglicht.
-
Diese Aufgabe wird bei einer Auftragsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die Merkmale dieses Anspruchs gelöst.
-
Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Untersprüchen.
-
Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung münden die Zuführkanäle in quer verlaufende Verteilungsrohre. In diesen Verteilungsrohren sind die Austrittsöffnungen in Form von abdeckbaren Schlitzen angeordnet. Bei Anwendung der Auftragsvorrichtung erstrecken sich somit die Verteilungsrohre und damit auch die Schlitze parallel zur Kopfhaut. Dies schafft die Voraussetzung, die Breite des Auftrags unterschiedlicher Haarfärbemittel einstellen zu können. Zur Begrenzung der zu färbenden Bereiche dienen Vorsprünge aus Zinkenplättchen, die verschiebbar auf den Verteilungsrohren gelagert sind. Durch die Verschiebbarkeit der Zinkenplättchen kann die Lage und Breite der Bereiche, in denen Haarfärbemittel aufgetragen werden, eingestellt werden.
-
Gemäß einer Weiterbildung können die Verteilungsrohre aus einem gemeinsamen Rohr bestehen, das durch wenigstens eine Sperrwand in wenigsten zwei Zonen unterteilt ist und die Zuführkanäle jeweils in eine dieser Zonen münden.
-
Die Nutzung eines einzigen gemeinsamen Rohres vereinfacht die Herstellung und schafft eine bessere Stabilität der gesamten Vorrichtung.
-
Vorzugsweise sind die abdeckbaren Schlitze durch einen Schenkel einer L-förmigen Folie abgedeckt, deren anderer Schenkel in Schlitzen der Zinkenplättchen gehaltert ist.
-
Durch die L-förmige Ausbildung der Folie wird eine hohe Eigensteifigkeit erzielt. Diese sorgt dafür, dass der die Schlitze abdeckende Schenkel der Folie die Schlitze auch bei Gegendruck durch das Haarfärbemittel verschließen kann. Außerdem wird die Folie in Position gehalten.
-
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung schließen die Schenkel der L-förmigen Folie einen rechten Winkel ein.
-
Die Schenkel der L-förmigen Folie umschließen so Platz sparend einen Teil der Verteilungsrohr bzw. des in Zonen unterteilten einzigen Verteilungsrohrs. Außerdem bietet der zum abdeckenden Schenkel rechtwinklige Schenkel eine optimale Versteifung des abdeckenden Schenkels.
-
Auf den Verteilungsrohren oder dem in Zonen unterteilten einzigen Verteilungsrohr können Stege angeordnet sein, die als Verdrehsicherung in Schlitze der Zinkenplättchen eingreifen.
-
Dadurch sind die Zinkenplättchen einheitlich auf dem Verteilungsrohr an oder den in Zonen unterteilten einzigen Verteilungsrohr ausgerichtet. Gleichzeitig sind so auch die abdeckenden Schenkel der Folie bezüglich der Schlitze stabil ausgerichtet. Die Zinkenplättchen können auf den Verteilungsrohr an oder dem in Zonen unterteilten einzigen Verteilungsrohr verschoben werden, ohne dass sich deren Ausrichtung ändert.
-
Weiterhin können die die Schlitze in den Verteilungsrohren abdeckenden Schenkel zusammen mit den Zinkenplättchen verschiebbar sein.
-
Dadurch lässt sich die Breite der zu färbenden Bereiche in einfacher Weise mit einem einzigen Einstell-Handgriff ändern.
-
Außerdem können die die Schlitze in den Verteilungsrohren abdeckenden Schenkel individuell zuzschneidbar sein.
-
Dadurch ergibt sich eine noch größere Gestaltungsfreiheit der Breite und Anordnung der zu färbenden Bereiche.
-
Nachfolgend wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist.
-
In der Zeichnung zeigt:
-
1 eine perspektivische Ansicht einer Auftragsvorrichtung zur Haarfärbung,
-
2 eine weitere perspektivische Ansicht der Auftragsvorrichtung zur Haarfärbung um 90° um die Achse des Verteilungsrohrs gedreht.
-
Die in der Zeichnung dargestellte Auftragsvorrichtung zur Haarfärbung umfasst wenigstens zwei getrennte, hier nicht dargestellte Färbemittelbehälter, die über Zuführkanäle 10, 12 mit einem quer verlaufenden Verteilungsrohr 14 verbunden sind. Das Verteilungsrohr 14 ist durch eine Sperrwand 16 in zwei Zonen 18; 20 unterteilt und die Zuführkanäle 10, 12 münden jeweils in eine der Zonen 18; 20. Das Verteilungsrohr 14 weist Schlitze 30, 32 auf, die als Austrittsöffnungen dienen. Diese Schlitze 30, 32 sind abgesehen von kurzen Bereichen zu beiden Seiten der Sperrwand 16 durchgehend vorhanden. Zur gezielten Positionierung von gewünschten Farbeinträgen und zur Verhinderung von unerwünschten Farbeinträgen sind die Schlitze 30, 32 mittels einer Folie 50 wenigstens teilweise abdeckbar. Außerdem sind Vorsprünge aus Zinkenplättchen 22, 24, 26, 28 verschiebbar auf dem Verteilungsrohr 14 gelagert, die einen seitlichen Übertritt von Färbemittel über die zu färbenden Bereiche hinaus begrenzen.
-
Die zum Abdecken der Schlitze 30, 32 dienende Folie 50 weist im Querschnitt ein L-Profil auf. Dabei deckt ein Schenkel 34 des L-Profils die Schlitze 30, 32 ab, während der andere Schenkel 36 in Durchbrüchen 52, 54, 56, 58 der Zinkenplättchen 22, 24, 26, 28 gehaltert ist. Die Schenkel 34, 36 der L-förmigen Folie 50 schließen einen rechten Winkel ein, wodurch der abdeckende Schenkel 34 des L-Profils durch den in den Durchbrüchen 52, 54, 56, 58 der Zinkenplättchen 22, 24, 26, 28 gehalterten Schenkel 36 versteift ist.
-
Im Winkel versetzt zu den Schlitzen 30, 32 sind auf dem in Zonen 18, 20 unterteilten einzigen Verteilungsrohr 14 Stege 38, 40 angeordnet, die als Verdrehsicherung in Ausnehmungen 42, 44, 46, 48 der Zinkenplättchen 22, 24, 26, 28 eingreifen. Die Zinkenplättchen 22, 24, 26, 28 können daher axial zum Verteilungsrohr 14 verschoben werden, nicht jedoch um deren Achse verdreht werden. So ist gewährleistet, dass der abdeckende Schenkel 34 des L-Profils stets tangential auf den Schlitzen 30, 32 auffliegt.
-
Eine Einstellung oder Veränderung der Stellen, an denen Färbe Mittel aus den Schlitzen 30, 32 austreten kann, lässt sich auf zweierlei Arten realisieren:
Erstens können die die Schlitze 30, 32 in dem Verteilungsrohr 14 abdeckenden Schenkel 34 zusammen mit den Zinkenplättchen 22, 24, 26, 28 verschiebbar sein und gemeinsam mit den Zinkenplättchen 22, 24, 26, 28 verschoben werden..
-
Zweitens können die die Schlitze 30, 32 in dem Verteilungsrohr 14 abdeckenden Schenkel 34 individuell zuzschneidbar sein und auf die gewünschte Breite und Position zugeschnitten werden. Dabei wird lediglich der den Schlitz abdeckende Schenkel 34 des L-Profils zugeschnitten, während der andere Schenkel 36 unverändert bleibt.
-
Zur Vorbereitung der Auftragsvorrichtung werden zunächst die für die Abgabe von Färbemittel freien Bereiche der Schlitze 30, 32 bestimmt und die übrigen Bereiche der Schlitze 30, 32 nach einer der vorgenannten Methoden abgedeckt. Die Zinkenplättchen 22, 24, 26, 28 werden dabei so auf dem Verteilungsrohr 14 verschoben, dass sie die nicht abgedeckten Bereiche der Schlitze 30, 32 begrenzen. Danach werden die färbe Mittelbehälter auf die Zuführkanäle 10, 12 aufgesetzt. Die Auftragsvorrichtung kann dann parallel zur Kopfhaut ähnlich einem Kamm mit den Zinkenplätzchen 22, 24, 26, 28 als Zinken durch das zu verbände Haar gezogen werden. Die Schlitze 30, 32 sind dabei auf die Kopfhaut gerichtet. Das aus den Schlitzen 30, 32 austretende Haarfärbemittel kommt mit den vorbei gleitenden Haaren in Kontakt und haftet daran. Die übrigen Bereiche, in denen die Schlitze 30, 32 abgedeckt sind, geben kein Haarfärbemittel ab und lassen die Haare somit unbehandelt. Die Zinkenplättchen 22, 24, 26, 28 sorgen dafür, dass die zu behandelnden Bereiche von den nicht zu behandelnden Bereichen scharf abgegrenzt werden.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Zuführkanal
- 12
- Zuführkanal
- 14
- Verteilungsrohr
- 16
- Sperrwand
- 18
- Zone
- 20
- Zone
- 22
- Zinkenplättchen
- 24
- Zinkenplättchen
- 26
- Zinkenplättchen
- 28
- Zinkenplättchen
- 30
- Schlitz
- 32
- Schlitz
- 34
- Schenkel
- 36
- Schenkel
- 38
- Steg
- 40
- Steg
- 42
- Ausnehmung
- 44
- Ausnehmung
- 46
- Ausnehmung
- 48
- Ausnehmung
- 50
- Folie
- 52
- Durchbruch
- 54
- Durchbruch
- 56
- Durchbruch
- 58
- Durchbruch
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-