DE102011117386A1 - Befestigungsanordnung eines Anbauteils an einer Karosserie eines Kraftwagens sowie Befestigungselement zum Befestigen eines Anbauteils an einer Karosserie eines Kraftwagens - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung (10) eines Anbauteils (12) an einer Karosserie (14) eines Kraftwagens, mit einem an der Karosserie (14) gehaltenen, eine Aufnahmeöffnung (32) des Anbauteils (12) durchragenden Bolzen (16) und einer auf diesen aufgesteckten und mit dem Bolzen (16) verrasteten Mutter (22), welche das Anbauteil (12) fixiert, wobei der Bolzen (16) einen Flansch (18) aufweist, über den das Anbauteil (12) von der Karosserie (14) beabstandet ist, sowie ein Befestigungselement (22) zum Befestigen eines Anbauteils (12) an einer Karosserie (14) eines Kraftwagens.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung eines Anbauteils an eine Karosserie eines Kraftwagens gemäß Patentanspruch 1 sowie ein Befestigungselement zum Befestigen eines Anbauteils an einer Karosserie eines Kraftwagens gemäß Patentanspruch 8.
- Aus dem Serienbau von Kraftwagen ist es bekannt, Anbauteile der Kraftwagen an ihren Karosserien zu befestigen. Es hat sich gezeigt, dass die Befestigung zeit- und damit kostenaufwendig ist. Ferner kann es zu Korrosion und/oder zu anderweitigen Beschädigungen der Karosserie und/oder des Anbauteils kommen.
- Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Befestigungsanordnung eines Anbauteils an einer Karosserie eines Kraftwagens sowie ein Befestigungselement zum Befestigen eines Anbauteils an einer Karosserie eines Kraftwagens bereitzustellen, welche eine verbesserte Befestigung des Anbauteils an der Karosserie ermöglichen.
- Diese Aufgabe wird durch eine Befestigungsanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch ein Befestigungselement mit den Merkmalen des Patentanspruchs 8 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
- Bei einer solchen Befestigungsanordnung eines Anbauteils an einer Karosserie eines Kraftwagens, insbesondere eines Personenkraftwagens, durchragt ein an der Karosserie gehaltener Bolzen eine Aufnahmeöffnung des Anbauteils. Auf dem Bolzen ist eine Mutter aufgesteckt, welche mit dem Bolzen verrastet ist und das Anbauteil fixiert. Der Bolzen weist dabei einen Flansch auf, über den das Anbauteil von der Karosserie beabstandet ist. Dazu ist das Anbauteil wenigstens mittelbar an dem Flansch des Bolzens auf einer der Karosserie abgewandten Seite des Flansches abgestützt.
- Durch die Beabstandung des Anbauteils von der Karosserie ist eine Korrosion des Anbauteils und/oder der Karosserie beispielsweise infolge von Kontaktkorrosion, vermieden. Ferner kann es nicht zu anderweitigen Beschädigungen des Anbauteils und der Karosserie infolge eines Scheuerns des Anbauteils an der Karosserie kommen. So ist auch die Beschädigung etwaiger Beschichtungen, insbesondere Korrosionsschutzbeschichtungen, des Anbauteils und der Karosserie vermieden, was der Robustheit des Anbauteils und der Karosserie gegenüber Korrosion zugute kommt. Zudem ist die Ausbildung einer besonders hohen Flächenpressung zwischen dem Anbauteil und der Karosserie nicht vorgesehen und nicht vonnöten, da eine Relativbewegung des Anbauteils zum Bolzen nicht zur Korrosion an der Karosserie führt. Die zumindest mittelbare Abstützung des Anbauteils an dem Flansch ist dabei korrosionstechnisch unkritisch.
- Die erfindungsgemäße Befestigungsanordnung birgt ferner den Vorteil eines einfachen und damit zeit- und kostengünstig durchzuführenden Toleranzausgleichs, da das Anbauteil quasi schwimmend gelagert und an der Karosserie befestigt ist.
- Darüber hinaus ist das Anbauteil sehr zeit- und kostengünstig an der Karosserie zu befestigen, da die Mutter nicht mit dem Bolzen verschraubt sondern lediglich auf den Bolzen in einer Steckrichtung aufgesteckt und mit dem Bolzen verrastet wird. Das Verrasten geht dabei zeitgleich mit dem Aufstecken der Mutter auf den Bolzen einher.
- Der Bolzen ist vorzugsweise als Großflanschbolzen ausgebildet und weist einen relativ großflächigen Flansch auf, um somit das Anbauteil definiert abzustützen und von der Karosserie zu beabstanden.
- Die Erfindung betrifft auch ein Befestigungselement zum Befestigen eines Anbauteils an einer Karosserie eines Kraftwagens. Das Befestigungselement umfasst eine von einem Bolzen durchdringbare Aufnahme, über welche das Befestigungselement auf den Bolzen aufsteckbar ist. Das Befestigungselement umfasst ferner wenigstens ein in der Aufnahme angeordnetes Rastelement, mittels welchem das Befestigungselement durch das Aufstecken auf den Bolzen mit dem Bolzen verrastbar ist. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Befestigungsanordnung sind als vorteilhafte Ausgestaltungen des Befestigungselements anzusehen und umgekehrt.
- Mittels des erfindungsgemäßen Befestigungselements kann das Anbauteil zeit- und kostengünstig an der Karosserie fixiert werden, da das Befestigungselement mit dem Bolzen nicht verschraubt sondern lediglich in einer Steckrichtung auf den Bolzen aufgesteckt wird.
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
- Die Zeichnung zeigt in:
-
1 eine schematische Schnittansicht einer Befestigungsanordnung eines Anbauteils an einem Rohbaublech einer Karosserie eines Kraftwagens, bei welcher das Anbauteil über einen Bolzen und eine auf den Bolzen aufgesteckte und mit dem Bolzen verrastete Rastmutter am Rohbaublech fixiert ist, wobei das Anbauteil über einen Flansch des Bolzens von dem Rohbaublech beabstandet ist; -
2 eine weitere schematische Schnittansicht der Befestigungsanordnung gemäß1 ; -
3 eine schematische Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform der Befestigungsanordnung gemäß den1 und2 ; -
4 eine weitere schematische Schnittansicht der Befestigungsanordnung gemäß3 ; -
5 eine schematische Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform der Befestigungsanordnung gemäß den1 bis4 ; -
6 eine weitere schematische Schnittansicht der Befestigungsanordnung gemäß5 . - Die
1 zeigt eine Befestigungsanordnung10 eines ausschnittsweise dargestellten Anbauteils12 an einem Rohbaublech14 der Karosserie eines Personenkraftwagens. Zur Befestigung des Anbauteils12 ist ein Bolzen16 der Befestigungsanordnung10 vorgesehen, welcher an dem Rohbaublech14 gehalten ist. Dazu ist der Bolzen16 beispielsweise mit dem Rohbaublech14 verschweißt. - Bei dem Bolzen
16 handelt es sich um einen so genannten Großflanschbolzen, welcher einen Flansch18 mit einer dem Rohbaublech14 abgewandten, relativ großen Abstützfläche20 aufweist. Vorliegend ist das Anbauteil12 direkt an der Abstützfläche20 des Flansches18 abgestützt. - Zur Fixierung des Anbauteils
12 ist ferner eine Rastmutter22 der Befestigungsanordnung10 vorgesehen. Die Rastmutter22 umfasst einen Grundkörper24 , durch welchen eine Aufnahmeöffnung26 begrenzt ist. Der Bolzen16 durchragt dabei die Aufnahmeöffnung26 und eine Aufnahmeöffnung32 des Anbauteils12 . Die Rastmutter22 ist über die Aufnahmeöffnung26 auf den Bolzen16 aufgesteckt und über wenigstens ein in der Aufnahmeöffnung26 angeordnetes Rastelement28 mit wenigstens einem damit korrespondierenden Rastelement des Bolzens16 verrastet. Dadurch ist die Rastmutter22 an dem Bolzen16 fixiert und drückt das Anbauteil12 gegen die Abstützfläche20 , so dass das Anbauteil12 zwischen dem Flansch18 und der Rastmutter22 geklemmt ist. - Die Verrastung der Rastmutter
22 mit dem Bolzen16 durch das Aufstecken der Rastmutter22 auf den Bolzen16 ermöglicht dabei eine zeit- und kostengünstige Befestigung des Anbauteils12 am Rohbaublech14 . - Ein weiterer Vorteil der Befestigungsanordnung
10 ist, dass das Anbauteil12 über den Flansch18 von dem Rohbaublech14 beabstandet ist. So kann das Anbauteil12 bei Relativbewegungen zu dem Rohbaublech14 nicht an diesem Scheuern, wodurch eine Korrosionsgefahr vermieden ist. Das Aufliegen des Anbauteils12 auf dem Flansch18 ist korrosionstechnisch unkritisch. - Die
2 zeigt eine weitere Ausführungsform der Befestigungsanordnung10 gemäß1 , wobei das Anbauteil12 unter Vermittlung einer Beilegscheibe30 an dem Flansch18 abgestützt ist. Mit anderen Worten ist die Beilegscheibe30 zwischen dem Anbauteil12 und dem Flansch18 bzw. dem Bolzen16 angeordnet. Auch das Aufliegen des Anbauteils12 auf der Beilegscheibe30 ist korrosionstechnisch unkritisch. - Durch die Befestigungsanordnung
10 ist eine sozusagen schwimmende Lagerung des Anbauteils12 geschaffen, wodurch ein einfacher Toleranzausgleich ermöglicht ist. Da das Anbauteil12 das Rohbaublech14 nicht berührt, ist eine relativ große Flächenpressung zwischen dem Anbauteil12 und dem Rohbaublech14 nicht erforderlich. So kann das Anbauteil12 schwimmend befestigt und die Rastmutter22 zum Befestigen des Anbauteils12 verwendet werden. - Die
3 bis6 zeigen weitere Ausführungsformen der Befestigungsanordnung10 . Wie aus den3 und4 hervorgeht, kann auf die Beilegscheibe30 insbesondere dann verzichtet werden, wenn die Aufnahmeöffnung32 des Anbauteils12 , die der Bolzen16 durchragt, ausreichend klein ist. - Ist der Durchmesser der Aufnahmeöffnung
32 des Anbauteils12 größer als der Außenumfang bzw. der Durchmesser des Flansches18 , so wird die Beilegscheibe30 (Unterlegscheibe) verwendet. - Die Rastmutter
22 der Befestigungsanordnungen10 gemäß den3 bis6 weist den Grundkörper24 auf, an welchem Rastarme34 insbesondere federnd gehalten sind. An den Rastarmen34 sind Rastelemente28 der Rastmutter22 angeordnet, welche mit wenigstens einem, insbesondere einer Mehrzahl von damit korrespondierenden Rastelementen des Bolzens16 zusammenwirken, um so die Rastmutter22 in den Bolzen16 zu verrasten. - Wie den
3 bis6 zu entnehmen ist, ragt der Bolzen16 von einer offenen Seite der Aufnahmeöffnung26 her in die durch den Grundkörper24 begrenzte Aufnahmeöffnung26 hinein. Auf einer der offenen Seite gegenüber liegenden Seite ist die Aufnahmeöffnung26 geschlossen. Dadurch weist die Rastmutter22 eine relativ hohe Stabilität auf, so dass das Anbauteil12 besonders fest am Rohbaublech14 fixiert ist.
Claims (10)
- Befestigungsanordnung (
10 ) eines Anbauteils (12 ) an einer Karosserie (14 ) eines Kraftwagens, mit einem an der Karosserie (14 ) gehaltenen, eine Aufnahmeöffnung (32 ) des Anbauteils (12 ) durchragenden Bolzen (16 ) und einer auf diesen aufgesteckten und mit dem Bolzen (16 ) verrasteten Mutter (22 ), welche das Anbauteil (12 ) fixiert, wobei der Bolzen (16 ) einen Flansch (18 ) aufweist, über den das Anbauteil (12 ) von der Karosserie (14 ) beabstandet ist. - Befestigungsanordnung (
10 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zwischen dem Anbauteil (12 ) und dem Flansch (18 ) des Bolzen (16 ) eine Beilegscheibe (30 ) angeordnet ist. - Befestigungsanordnung (
10 ) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzen (16 ) und die Mutter (22 ) eine Mehrzahl von miteinander zusammenwirkenden Rastelementen (28 ) aufweisen, mittels welchen die Mutter (22 ) mit dem Bolzen (16 ) verrastet ist. - Befestigungsanordnung (
10 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzen (16 ) und/oder die Mutter (22 ) eine Mehrzahl von Rastelementen (22 ) aufweist, mittels welchen die Mutter (22 ) wahlweise in voneinander unterschiedlichen Abständen zur Karosserie (14 ) mit dem Bolzen (16 ) verrastbar ist. - Befestigungsanordnung (
10 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mutter (22 ) wenigstens ein Rastelement (28 ) zum Verrasten mit dem Bolzen (16 ) aufweist, welches zumindest mittelbar an einem Grundkörper (24 ) der Mutter (22 ) angeordnet ist. - Befestigungsanordnung (
10 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastelement (28 ) der Mutter (22 ) an einem Rastarm (34 ) angeordnet ist, welcher federnd mit dem Grundkörper (24 ) der Mutter (22 ) verbunden ist. - Befestigungsanordnung (
10 ) nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (24 ) eine Aufnahme (26 ) aufweist, in welche von einer ersten Seite her der Bolzen (16 ) hineinragt und welche auf einer der ersten Seite gegenüberliegenden Seite geschlossen ist. - Befestigungselement (
22 ) zum Befestigen eines Anbauteils (12 ) an einer Karosserie (14 ) eines Kraftwagens, mit einer von einem Bolzen (16 ) durchdringbaren Aufnahme (26 ), über welche das Befestigungselement (22 ) auf den Bolzen (16 ) aufsteckbar ist, und mit wenigstens einem in der Aufnahme (26 ) angeordneten Rastelement (28 ), mittels welchem das Befestigungselement (22 ) durch das Aufstecken auf den Bolzen (16 ) mit dem Bolzen (16 ) verrastbar ist. - Befestigungselement (
22 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastelement (28 ) an einem Rastarm (34 ) angeordnet ist, welcher federnd mit einem die Aufnahme (26 ) wenigstens bereichsweise begrenzenden Grundkörper (24 ) des Befestigungselements (22 ) verbunden ist. - Befestigungselement (
22 ) nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (26 ), in welche der Bolzen (16 ) von einer ersten Seite her einsteckbar ist, auf einer der ersten Seite gegenüberliegenden Seite geschlossen ist.
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Cited By (3)
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DE102013012518A1 (de) | 2013-07-27 | 2014-03-27 | Daimler Ag | Befestigungselement zum Befestigen eines Anbauteils an einem Rohbauteil eines Kraftwagens |
DE102014010645A1 (de) | 2014-07-17 | 2015-01-08 | Daimler Ag | Befestigungselement sowie Verfahren zum Befestigen eines Anbauteils an einem weiteren Bauteil eines Kraftwagens |
WO2016058025A1 (en) * | 2014-10-16 | 2016-04-21 | Shane Wilson | Improved fixing system and device |
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- 2011-10-28 DE DE201110117386 patent/DE102011117386A1/de not_active Withdrawn
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WO2016058025A1 (en) * | 2014-10-16 | 2016-04-21 | Shane Wilson | Improved fixing system and device |
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