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Die Erfindung betrifft ein insbesondere zur Installation in einer Flugzeugpassagierkabine vorgesehenes Passagierservicemodul sowie ein mit einem derartigen Passagierservicemodul ausgestattetes Passagierservicesystem.
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Die Passagierkabine eines modernen Verkehrsflugzeugs ist üblicherweise mit einer Vielzahl von jeweils einer Passagiersitzreihe zugeordneten Personal Service Units (PSUs) ausgestattet, die unterhalb von Oberkopfgepäckfächern in einer für die auf den Passagiersitzen sitzenden Passagiere zugänglichen Position angeordnet sind. Eine typische PSU, wie sie beispielsweise in der
DE 10 2009 058 849 A1 beschrieben ist, umfasst einen Lautsprecher, ein Anzeigeelement, auf dem beispielsweise ein Anschnallzeichen dargestellt ist, sowie eine oder mehrere Leselampe(n). Ferner ist in eine herkömmliche PSU für jeden Passagiersitz einer Sitzreihe eine individuell einstellbare Luftdusche integriert. Die Luftdusche ist mit einem üblicherweise separat von einer zentral geregelten Kabinenbelüftung ausgebildeten Individualbelüftungssystem verbunden. Zur Regulierung des über die Luftdusche in die Passagierkabine zugeführten Luftstroms kann ein Passagier einen Luftaustrittsquerschnitt der Luftdusche, beispielsweise durch Drehen an einem entsprechenden Blendenelement wie gewünscht einstellen.
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Ferner ist es aus der nicht vorveröffentlichten
DE 10 2010 018 569 bekannt, Bauteile einer zentral geregelten Kabinenbelüftung, Bauteile eines Sauerstoffnotfallversorgungssystems sowie jeweils eine Mehrzahl von Luftduschen umfassende Module eines Individualbelüftungssystem in eine Trägerstruktur zu integrieren, die unterhalb der Oberkopfgepäkfächer über den Sitzreihen angeordnet ist und sich im Wesentlichen parallel zu einer Längsachse der Flugzeugpassagierkabine erstreckt.
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Die Erfindung ist auf die Aufgabe gerichtet, ein einfach und flexibel montierbares sowie komfortabel bedienbares Passagierservicemodul sowie ein mit einem derartigen Passagierservicemodul ausgestattetes Passagierservicesystem bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird durch ein Passagierservicemodul mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie ein Passagierservicesystem mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst.
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Ein erfindungsgemäßes Passagierservicemodul umfasst ein Montageelement, das dazu dient, das Passagierservicemodul in seiner Montageposition in einem Fahrzeug, insbesondere einem Flugzeug, zu befestigen. Mit dem Montageelement ist eine Individualbelüftungsanordnung verbunden, die mindestens eine Luftdusche umfasst. Falls gewünscht, kann die Individualbelüftungsanordnung des Passagierservicemoduls mit mehreren Luftduschen ausgestattet sein, wobei vorzugsweise für jeden Sitz einer Passagiersitzreihe, die von dem Passagierservicemodul mit Servicefunktionen versorgt wird, eine Luftdusche vorgesehen ist. Ferner ist mit dem Montageelement eine Beleuchtungsanordnung verbunden, die mindestens eine Leselampe umfasst. Falls gewünscht, kann die Beleuchtungsanordnung auch mit mehreren Leselampen ausgestattet sein, wobei vorzugsweise für jeden Sitz einer Passagiersitzreihe, die von dem Passagierservicemodul mit Servicefunktionen versorgt wird, eine Leselampe vorgesehen ist.
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Schließlich umfasst das Passagierservicemodul ein mit dem Montageelement verbundenes Bedienelement. Das Bedienelement umfasst ein Touch Panel mit mindestens einem Eingabefeld zur individuellen Steuerung des Betriebs der Luftdusche und/oder der Leselampe. Falls die Individualbelüftungsanordnung mehrere Luftduschen umfasst, ist auch das Touch Panel vorzugsweise mit mehreren Eingabefeldern zur individuellen Steuerung des Betriebs der Luftduschen versehen. In ähnlicher Weise kann das Touch Panel mehrere Eingabefelder zur individuellen Steuerung des Betriebs mehrerer Leselampen der Beleuchtungsanordnung aufweisen. Schließlich ist auch eine Ausgestaltung des Touch Panels mit einer Mehrzahl von Eingabefeldern denkbar, die jeweils einer Luftdusche oder einer Leselampe zugeordnet sind, d. h. das Touch Panel kann mit Eingabefeldern zur individuellen Steuerung des Betriebs von Luftduschen und Leselampen versehen sein.
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Das Passagierservicemodul ist aufgrund seiner modularen Gestaltung bereits vor seiner Endmontage in einem Fahrzeug, insbesondere einem Flugzeug, zu einer eigenständig handhabbaren Baugruppe vormontierbar. Das Passagierservicemodul kann daher besonders einfach, zeitsparend und damit kostengünstig endmontiert werden. Darüber hinaus ist das Passagierservicemodul über das Touch Panel des Bedienelements besonders einfach und komfortabel bedienbar.
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Die Individualbelüftungsanordnung kann in einem mit dem Montageelement verbundenen Gehäuse angeordnet sein. Alternativ dazu kann auch die Beleuchtungsanordnung in einem mit dem Montageelement verbundenen Gehäuse angeordnet sein. Schließlich ist eine Ausstattung des Passagierservicemoduls mit einem gemeinsamen Gehäuse zur Aufnahme der Individualbelüftungsanordnung und der Beleuchtungsanordnung denkbar. Das Gehäuse kann beispielsweise quaderförmig oder trapezoidförmig ausgebildet sein, aber auch eine beliebige andere gewünschte Form haben. In einer bevorzugten Ausführungsform des Passagierservicemoduls umfasst das Gehäuse eine lösbar befestigte Abdeckplatte. Die Abdeckplatte kann das Gehäuse vorzugsweise im Bereich einer dem Montageelement zugewandten Oberfläche des Gehäuse verschließen bzw. eine dem Montageelement zugewandte Oberfläche des Gehäuses bilden.
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Das Montageelement kann einen mit einer Individualluftzufuhrleitung eines Individualbelüftungssystems verbindbaren Individualluftführungsabschnitt umfassen. Ferner kann das Montageelement mit einem Trägerabschnitt zur Verbindung des Montageelements mit der Individualbelüftungsanordnung, der Beleuchtungsanordnung und/oder dem Bedienelement versehen sein. Der Trägerabschnitt des Montageelements kann beispielsweise eine plattenförmige Grundform haben, wobei der Trägerabschnitt, falls gewünscht, mit Aussparungen versehen sein kann, um das Gewicht des Montageelements zu reduzieren. Der Individualluftführungsabschnitt kann beispielsweise in Form eines Rohrabschnitts ausgebildet sein und sich in einer Ebene erstrecken, welche im Wesentlichen senkrecht zu einer den Trägerabschnitt des Montageelements definierenden Ebene ausgebildet ist. Der Individualluftführungsabschnitt und der Trägerabschnitt des Montageelements sind vorzugsweise einstückig ausgebildet.
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Ein erstes Ende des Individualluftführungsabschnitts des Montageelements kann über ein flexibles Verbindungselement mit der Individualluftführungsanordnung verbunden sein. Das flexible Verbindungselement kann beispielsweise durch einen flexiblen Schlauch oder dergleichen gebildet werden und ermöglicht den Ausgleich von Bauteil- und Montagetoleranzen. Ferner gewährleistet die flexible Gestaltung des Verbindungselements auch dann eine sichere Verbindung zwischen dem ersten Ende des Individualluftführungsabschnitts und der Individualbelüftungsanordnung, wenn im Betrieb des Passagierservicemoduls Vibrationen auftreten. Insbesondere kann das flexible Verbindungselement das erste Ende des Individualluftführungsabschnitts des Montageelements mit einer Öffnung verbinden, welche in der Abdeckplatte des die Individualbelüftungsanordnung und/oder die Beleuchtungsanordnung aufnehmenden Gehäuses ausgebildet ist.
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Ein zweites Ende des Individualluftführungsabschnitts des Montageelements ist vorzugsweise mit einem ersten Ende einer flexiblen Individualluftverbindungsleitung verbunden. Ein zweites Ende der flexiblen Individualluftverbindungsleitung kann mit einer Individualluftzufuhrleitung eines Individualbelüftungssystems verbindbar sein. Wiederum ermöglicht die flexible Gestaltung der Individualluftverbindungsleitung den Ausgleich von Bauteil- und Montagetoleranzen und sorgt für eine sichere Verbindung des Individualluftführungsabschnitts mit der Individualluftzufuhrleitung des Individualbelüftungssystems, wenn im Betrieb des Passagierservicemoduls Vibrationen auftreten sollten.
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An dem Trägerabschnitt des Montageelements kann mindestens ein erstes Verbindungselement zur Verbindung des Montageelements mit dem die Individualbelüftungsanordnung und/oder die Beleuchtungsanordnung aufnehmenden Gehäuse vorgesehen sein. Das erste Verbindungselement ist vorzugsweise einstückig mit dem Trägerabschnitt des Montageelements ausgebildet. Beispielsweise kann das erste Verbindungselement im Bereich einer Seitenfläche des Trägerabschnitts mit dem Trägerabschnitt verbunden sein und sich im Wesentlichen senkrecht zu dem Trägerabschnitt erstrecken. Vorzugsweise sind zwei erste Verbindungselemente vorhanden, die im Bereich zweier einander gegenüberliegender Seitenflächen des Trägerabschnitts mit dem Trägerabschnitt verbunden sind. Jedes erste Verbindungselement kann mit einem Halteelement verbunden werden, das an dem die Individualbelüftungsanordnung und/oder die Beleuchtungsanordnung aufnehmenden Gehäuse angebracht ist.
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Zusätzlich oder alternativ dazu kann an dem Trägerabschnitt des Montageelements mindestens ein zweites Verbindungselement zur Verbindung des Montageelements mit dem Bedienelement vorgesehen sein. Das zweite Verbindungselement ist ebenfalls vorzugsweise einstückig mit dem Trägerabschnitt des Montageelements ausgeführt. Das zweite Verbindungselement kann sich vorzugsweise ebenfalls im Wesentlichen senkrecht zu dem Trägerabschnitt des Montageelements erstrecken.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des Passagierservicemoduls ist das die Individualbelüftungsanordnung und/oder die Beleuchtungsanordnung aufnehmende Gehäuse im Bereich einer ersten Oberfläche des Trägerabschnitts mit dem Montageelement verbunden, so dass der Trägerabschnitt des Montageelements auf einer dem Montageelement zugewandten Oberfläche des Gehäuses, die vorzugsweise durch die Abdeckplatte des Gehäuses gebildet wird, auf dem Gehäuse aufliegt. Von einer der ersten Oberfläche des Trägerabschnitts gegenüberliegenden zweiten Oberfläche des Trägerabschnitts erstreckt sich dagegen vorzugsweise der Individualluftführungsabschnitt des Montageelements.
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Das Passagierservicemodul kann ferner ein mit dem Montageelement verbundenes Elektronikmodul umfassen. Das Elektronikmodul kann elektronische Komponenten zur Steuerung der Individualbelüftungsanordnung, der Beleuchtungsanordnung und/oder des Bedienelements enthalten. Falls gewünscht, können diese Komponenten in einem geeigneten Gehäuse aufgenommen sein. Das Elektronikmodul ist insbesondere im Bereich der der ersten Oberfläche des Trägerabschnitts gegenüberliegenden zweiten Oberfläche des Trägerabschnitts mit dem Montageelement verbunden. Dadurch ergibt sich eine Konfiguration, bei der der Trägerabschnitt des Montageelements zwischen dem die Individualbelüftungsanordnung und/oder die Beleuchtungsanordnung aufnehmenden Gehäuse und dem Elektronikmodul angeordnet ist. Das Elektronikmodul bzw. ein Gehäuse des Elektronikmoduls kann mit einer Ausnehmung versehen sein, in der der Individualluftführungsabschnitt des Montageelements aufgenommen sein kann. Alternativ dazu ist es jedoch auch denkbar, das Elektronikmodul zweiteilig auszuführen und zu beiden Seiten des Individualluftführungsabschnitts im Bereich der zweiten Oberfläche des Trägerabschnitts mit dem Montageelement zu verbinden.
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Das Passagierservicemodul umfasst vorzugsweise ferner eine mit dem Elektronikmodul elektrisch verbundene Empfängereinrichtung eines kontaktlosen Stromversorgungssystems. Die Empfängereinrichtung kann beispielsweise in Form einer Spule ausgeführt sein. Ein kontaktloses Stromversorgungssystem ermöglicht den Verzicht auf Strom führende Leitungen zum Anschluss des Elektronikmoduls an ein übergeordnetes elektrisches Versorgungssystem. Dadurch kann der Montageaufwand bei der Installation des Passagierservicemoduls in einem Fahrzeug, insbesondere einem Flugzeug, weiter reduziert werden. Die Empfängereinrichtung kann beispielsweise an dem Montageelement befestigt sein. Insbesondere ist es denkbar, die Empfängereinrichtung benachbart zu dem Individualluftführungsabschnitt an dem Montageelement des Passagierservicemoduls zu befestigen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Passagierservicemodul ein Befestigungselement, das dazu eingerichtet ist, das Montageelement in seiner Montageposition in einem Fahrzeug, insbesondere einem Flugzeug, zu befestigen. Das Befestigungselement kann insbesondere im Bereich einer ersten Stirnfläche des Trägerabschnitts mit dem Montageelement verbunden sein.
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Das Bedienelement des Passagierservicemoduls kann einen mit dem Touch Panel verbundenen Touch Panel-Halter umfassen, der vorzugsweise im Bereich einer der ersten Stirnfläche gegenüberliegenden zweiten Stirnfläche des Trägerabschnitts mit dem Montageelement verbunden sein kann. Der Touch Panel-Halter kann beispielsweise einen Rahmen umfassen, der sich in einem Abstand von dem Touch Panel zumindest entlang eines Teils des Umfangs des Touch Panels erstreckt. Ferner kann der Touch Panel-Halter einen Halterabschnitt umfassen, der zur Verbindung mit dem zweiten Verbindungselement des Montageelements vorgesehen sein kann. Das zweite Verbindungselement ist insbesondere im Bereich der zweiten Stirnfläche des Trägerabschnitts angeordnet.
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Ein erfindungsgemäßes Passagierservicesystem, das insbesondere zur Installation in einem Fahrzeug bzw. einem Flugzeug vorgesehen sein kann, umfasst mindestens ein oben beschriebenes Passagierservicemodul. Ferner umfasst das Passagiersystem ein Innenausstattungspaneel. Das Passagierservicemodul und das Innenausstattungspaneel sind derart relativ zueinander angeordnet, dass das Touch Panel des Bedienelements des Passagierservicemoduls über einen Touch Panel-Oberflächenabschnitt des Innenausstattungspaneels bedienbar ist. Mit anderen Worten, bei dem erfindungsgemäßen Passagierservicesystem kann das Touch Panel des Bedienelements durch Berühren des Touch Panel-Oberflächenabschnitts des Innenausstattungspaneels betätigt werden.
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In dem Innenausstattungspaneel kann mindestens eine Aussparung ausgebildet sein, in der die Luftdusche der Individualbelüftungsanordnung oder das die Individualbelüftungsanordnung und/oder die Beleuchtungsanordnung aufnehmende Gehäuse des Passagierservicemoduls aufgenommen ist. Je nach Größe und Form des Innenausstattungspaneels kann das Innenausstattungspaneel zum Zusammenwirken mit mehreren Passagierservicemodulen vorgesehen sein. Das Innenausstattungspaneel ist dann mit einer entsprechenden Anzahl von Aussparungen ausgeführt. Je nach Konfiguration des Passagierservicesystems können in den in dem Innenausstattungspaneel ausgebildeten Aussparungen jedoch auch passive, d. h. nicht funktionale Dummy-Module, angeordnet werden. Dies ist z. B. dann sinnvoll, wenn im Bereich einer in dem Innenausstattungspaneel ausgebildeten Öffnung keine Passagiersitzreihe vorhanden ist.
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Das Passagierservicesystem umfasst vorzugsweise ferner eine Individualluftzufuhrleitung, die über die flexible Individualluftverbindungsleitung des Passagierservicemoduls mit dem zweiten Ende des Individualluftführungsabschnitts des Montageelements verbunden ist. Die Individualluftzufuhrleitung kann ein Teil eines übergeordneten Individualbelüftungssystems sein.
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Das Montageelement kann über das Befestigungselement an einem Kanal zur Aufnahme von Komponenten eines Sauerstoffnotfallversorgungssystems befestigt sein. In dem Kanal zur Aufnahme von Komponenten eines Sauerstoffnotfallversorgungssystems kann ferner eine Sendereinrichtung eines kontaktlosen Stromversorgungssystems angeordnet sein. Die Sendereinrichtung kann beispielsweise in Form einer Spule ausgeführt sein und dazu dienen, der mit dem Elektronikmodul elektrisch verbundenen Empfängereinrichtung elektrische Energie zuzuführen. Die Positionierung der Sendereinrichtung in dem Kanal zur Aufnahme von Komponenten eines Sauerstoffnotfallversorgungssystems ist insbesondere deshalb vorteilhaft, da der Kanal problemlos dazu genutzt werden kann, elektrische Anschlussleitungen der Sendereinrichtung zu verlegen.
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Ein oben beschriebenes Passagierservicemodul und/oder ein oben beschriebenes Passagierservicesystem ist/sind besonders vorteilhaft in einem Flugzeug einsetzbar. Insbesondere ist eine Montage des Passagierservicemoduls bzw. des Passaglerservicesystems unterhalb von Überkopfgepäckfächern in einer Passagierkabine des Flugzeugs denkbar. Das Touch Panel des Bedienelements ist dann für Passagiere, die auf unterhalb der Überkopfgepäckfächer angeordneten Passagiersitzen sitzen komfortabel zugänglich.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nun anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen näher erläutert, von denen
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1 eine dreidimensionale Darstellung eines Passagierservicesystems zeigt,
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2 eine Querschnittsansicht des Passagierservicesystems gemäß 1 zeigt,
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3 eine weitere dreidimensionale Ansicht des Passagierservicesystems gemäß 1, betrachtet aus dem Innenraum einer Flugzeugpassagierkabine, zeigt
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4 eine Expositionsdarstellung eines Passagierservicemoduls des Passagierservicesystems gemäß 1 zeigt und
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5 eine dreidimensionale Darstellung eines Innenausstattungspaneels des Passagierservicesystems gemäß 1 zeigt.
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In den Figuren ist ein Passagierservicesystem allgemein mit 100 und ein Passagierservicemodul allgemein mit 10 bezeichnet. Wie am Besten in den 1 bis 3 zu erkennen ist, ist das Passagierservicesystem 10 dazu vorgesehen, in einer Flugzeugpassagierkabine in einem Bereich unterhalb von in der Passagierkabine vorgesehenen Überkopfgepäckfächern 12 montiert zu werden. Das Passagierservicemodul 10 befindet sich dann in einer derartigen Position, dass es von Passagieren, die auf Passagiersitzen unterhalb der Überkopfgepäckfächer 12 sitzen, bequem erreicht werden kann. In dem in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel eines Passagierservicesystems 100 ist jedes Passagierservicemodul 10 einer drei Sitze umfassenden Passagiersitzreihe zugeordnet.
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Das Passagierservicesystem 100 umfasst ein Innenausstattungspaneel 14, das zur Montage in einem Passagierkabinenbereich unterhalb der Gepäckfächer 12 vorgesehen ist. Wie insbesondere in 5 zu erkennen ist, sind in dem Innenausstattungspaneel 14 drei Aussparungen 16 ausgebildet. Jede Aussparung 16 ist zum Zusammenwirken mit einem Passagierservicemodul 10 vorgesehen, wobei die Korrelation zwischen dem Innenausstattungspaneel 14 und den Passagierservicemodulen 10 im Folgenden im Zusammenhang mit einer Erörterung des Aufbaus der Passagierservicemodule 10 näher erläutert wird.
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Jedes Passagierservicemodul 10 umfasst ein Montageelement 18, das seinerseits einen Individualluftführungsabschnitt 20 sowie einen Trägerabschnitt 22 umfasst, siehe 1, 2 und 4. Der Individualluftführungsabschnitt 20 und der Trägerabschnitt 22 des Montageelements 18 sind einstückig ausgeführt. Insbesondere ist der Individualluftführungsabschnitt 20 in Form eines gekrümmten Rohleitungsabschnitts ausgebildet, wohingegen der Trägerabschnitt 22 eine plattenförmige Grundform hat und zur Reduktion des Gewichts des Montageelements 18 mit entsprechenden Aussparungen versehen ist.
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Das Passagierservicemodul 10 umfasst ferner eine drei Luftduschen 24 umfassende Individualbelüftungsanordnung 26 sowie eine drei Leselampen 28 umfassende Beleuchtungsanordnung 30. Die Individualbelüftungsanordnung 26 und die Beleuchtungsanordnung 30 sind in einem im Wesentlichen trapezoidförmigen Gehäuse 32 angeordnet. Insbesondere ist die Form des Gehäuses 32 an die Form und die Ausrichtung des Innenausstattungspaneels 14 im in der Flugzeugpassagierkabine montierten Zustand angepasst. Das Gehäuse 32 ist im Bereich einer Oberfläche, die im montierten Zustand des Passagierservicemoduls 10 dem Montageelement 18 zugewandt ist, durch eine lösbar befestigte Abdeckplatte 34 verschlossen. In der Abdeckplatte 34 ist eine Öffnung 36 ausgebildet. Ferner erstrecken sich von der Oberfläche des Gehäuses 32, die im montierten Zustand des Passagierservicemoduls 10 dem Montageelement 18 zugewandt ist, zwei Halteelemente 38, die jeweils mit zwei Langlochbohrungen versehen sind.
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Die Halteelemente 38 dienen dazu, das Gehäuse 32 mit der darin angeordneten Individualbelüftungsanordnung 26 und der darin angeordneten Beleuchtungsanordnung 30 über an dem Trägerabschnitt 22 des Montageelements 18 vorgesehene erste Verbindungselemente 40 mit dem Montageelement 18 zu verbinden. Die ersten Verbindungselemente 40 erstrecken sich im Wesentlichen senkrecht zu dem Trägerabschnitt 22 von zwei einander gegenüberliegenden Seitenflächen des Trägerabschnitts 22 und sind jeweils ebenfalls mit einer Langlochbohrung versehen. Durch die Langlochbohrungen der Halteelemente 38 und der ersten Verbindungselemente 40 können geeignete Befestigungsmittel, wie z. B. Schrauben oder dergleichen, hindurchgeführt und mit entsprechenden Kontermuttern festgelegt werden, um das Gehäuse 32 mit dem Trägerabschnitt 22 des Montageelements 18 zu verbinden. Insbesondere ist das Gehäuse 32 im Bereich einer ersten Oberfläche des Trägerabschnitts 32 mit dem Montageelement 18 verbunden, die im in einer Flugzeugpassagierkabine montierten Zustand des Passagierservicemoduls 10 einem Innenraum der Flugzeugpassagierkabine zugewandt ist. Mit anderen Worten, das Gehäuse 32 erstreckt sich von dem Montageelement 18 nach unten in Richtung des Innenraums der Passagierkabine.
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Ein dem Gehäuse 32 zugewandtes erstes Ende des Individualluftführungsabschnitts 20 des Montageelements 18 ist über ein flexibles Verbindungselement 42 mit der in der Abdeckplatte 34 des Gehäuses 32 ausgebildeten Öffnung 36 verbunden. Das flexible Verbindungselement 42 stellt somit eine luftleitende Verbindung zwischen dem Individualluftführungsabschnitt 20 und der in dem Gehäuse 32 angeordneten Individualbelüftungsanordnung 26 her. Durch den Individualluftführungsabschnitt 20 geleitete Luft kann somit der Individualbelüftungsanordnung 26 zugeführt und schlieißich über die Luftduschen 24 der Individualbelüftungsanordnung 26 in die Flugzeugpassagierkabine ausgeblasen werden. Die flexible Ausgestaltung des flexiblen Verbindungselements 42 ermöglicht den Ausgleich von Bauteil- und Montagetoleranzen sowie die Aufnahme von im Betrieb des Passagierservicemoduls 10 auftretenden Vibrationen.
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Ein zweites Ende des Individualluftführungsabschnitts 20 des Montageelements 18 ist dagegen mit einem ersten Ende einer flexiblen Individualluftverbindungsleitung 44 verbunden. Ein zweites Ende der Individualluftverbindungsleitung 44 ist mit einer Individualluftzufuhrleitung 46 eines Individualbelüftungssystems des Flugzeugs verbunden, siehe 1 und 2. Die Individualluftzufuhrleitung 46 des Individualbelüftungssystems erstreckt sich im Wesentlichen parallel zu einer Längsachse der Flugzeugpassagierkabine durch die Flugzeugpassagierkabine und versorgt mehrere hintereinander in Richtung der Längsachse der Flugzeugpassagierkabine angeordnete Passagierservicemodule 10 mit Individualluft. Die flexible Gestaltung der Individualluftverbindungsleitung 44 ermöglicht wiederum den Ausgleich von Bauteil- und Montagetoleranzen sowie die Aufnahme von im Betrieb des Passagierservicemoduls 10 und des Passagierservicesystems 100 auftretenden Vibrationen.
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Das Passagierservicemodul 10 umfasst ferner ein Befestigungselement 48 zur Befestigung des Montageelements 18 und damit des Passagierservicemoduls 10 in seiner Montageposition. Das Befestigungselement 48 ist im Bereich einer ersten Stirnfläche des Trägerabschnitts 22 mit dem Montageelement 18 verbunden und umfasst einen zum Zusammenwirken mit dem zweiten Ende des Individualluftführungsabschnitts 20 vorgesehenen Anlagevorsprung 50. In dem Anlagevorsprung 50 ist eine Öffnung ausgebildet, die von der flexiblen Individualluftverbindungsleitung 44 durchsetzt wird. Das Befestigungselement 48 befestigt das Montageelement 18 und damit das Passagierservicernodul 10 an einer Seitenwand eines dem Passagierservicesystem 100 zugeordneten Kanals 52 zur Aufnahme von Komponenten 54 eines Sauerstoffnotfallversorgungssystems. Ähnlich wie die Individualluftzufuhrleitung 46 erstreckt sich auch der Kanal 52 zur Aufnahme von Komponenten 54 eines Sauerstoffnotfallversorgungssystems im Wesentlichen parallel zur Längsachse der Flugzeugpassagierkabine durch die Flugzeugpassagierkabine, sodass problemlos mehrere parallel zur Längsachse der Flugzeugpassagierkabine hintereinander angeordnete Passagierservicemodule 10 an dem Kanal 52 befestigt werden können.
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Das Passagierservicemodul 10 ist ferner mit einem Bedienelement 56 ausgestattet, das seinerseits ein Touch Panel 58 sowie einen Touch Panel-Halter 60 umfasst. Der Touch Panel-Halter 60 weist einen Rahmen 62 auf, der sich entlang zumindest eines Teils des Umfangs des Touch Panels 58 in einem Abstand von dem Touch Panel 58 erstreckt und dadurch das Touch Panel 58 vor Beschädigungen und sonstigen Einflüssen schützt. Ferner weist der Touch Panel-Halter 60 einen Halteabschnitt 64 auf, der mit zwei Langlochbohrungen versehen ist. Der Halteabschnitt 64 ist dazu vorgesehen, mit einem sich im Wesentlichen senkrecht zu dem Trägerabschnitt 22 im Bereich einer zweiten Stirnfläche des Trägerabschnitts 22 von dem Trägerabschnitt 22 erstreckenden zweiten Verbindungselement 66 zusammenzuwirken. Das zweite Verbindungselement 66 ist mit drei Langlochbohrungen versehen, sodass entsprechende Befestigungsmittel, wie z. B. Schrauben, durch die Langlochbohrungen in dem Halteabschnitt 64 des Touch Panelhalters 60 und dem zweiten Verbindungselement 66 hindurchgeführt und durch Kontermuttern festgelegt werden können, um den Touch Panel-Halter 60 und damit das Touch Panel 58 an dem Montageelement 18 zu befestigen. Ferner kann der Halteabschnitt 64 des Touch Panel-Halter 60 dazu genutzt werden, den Touch Panel-Halter 60 zusätzlich mit dem die Individualbelüftungsanordnung 26 und die Beleuchtungsanordnung 30 aufnehmenden Gehäuse 32 zu verbinden.
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Das Touch Panel 58 umfasst eine Mehrzahl von Eingabefeldern 68, über die der Betrieb der Luftduschen 24 der Individualbelüftungsanordnung 26 sowie der Betrieb der Leselampen 28 der Beleuchtungsanordnung 30 individuell gesteuert werden kann. Darüber hinaus ist auf dem Touch Panel 58 ein Eingabefeld 68 vorgesehen, das der Funktion ”Flugbegleiter rufen” zugeordnet ist. Im in einer Flugzeugpassagierkabine montierten Zustand des Passagierservicesystems 100 sind das Passagierservicemodul 10 und das Innenausstattungspaneel 14 derart relativ zueinander angeordnet, dass das Touch Panel 58 des Bedienelements 56 des Passagierservicemoduls 10 über einen Touch Panel-Oberflächenabschnitt 70 des Innenausstattungspaneels 14 bedienbar ist, siehe 1 und 2. Mit anderen Worten, durch Berühren des Touch Panel-Oberflächenabschnitts 70 des Innenausstattungspaneels 14 im Bereich der Eingabefelder 68 des Touch Panels 58 können Passagiere, die auf Sitzen unterhalb des Passagierservicemoduls 10 sitzen, das Touch Panel 58 bedienen und dadurch den Betrieb der ihren Sitzen zugeordneten Luftduschen 24 und Leselampen 28 steuern. Um einen ungehinderten Luftstrom von Individualluft aus den Luftduschen 24 in den Innenraum der Passagierkabine zu ermöglichen, ist das die Individualbelüftungsanordnung 26 und die Beleuchtungsanordnung 30 aufnehmende Gehäuse 32 eines jeden Passagierservicemoduls 10 in einer der in dem Innenausstattungspaneel 14 vorgesehenen Aussparungen 16 angeordnet.
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Schließlich umfasst das Passagierservicemodul 10 ein Elektronikmodul 72. In dem Elektronikmodul 72 sind elektronische Komponenten zur Steuerung der Individualbelüftungsanordnung 26, der Beleuchtungsanordnung 30 und des Bedienelements 56 zusammengefasst. Das Elektronikmodul 72 ist im Bereich einer zweiten Oberfläche des Trägerabschnitts 22 mit dem Montageelement 18 verbunden, wodurch sich eine Konfiguration ergibt, bei der der Trägerabschnitt 22 des Montageelements 18 zwischen dem Elektronikmodul 72 und dem die Individualbelüftungsanordnung 26 und die Beleuchtungsanordnung 30 aufgenommenen Gehäuse 32 angeordnet ist. Das Elektronikmodul 72 weist eine Ausnehmung 74 auf, deren Form an die Form des Individualluftführungsabschnitts 20 des Montageelements 18 angepasst ist, sodass die Befestigung des Elektronikmoduls 72 auf dem Trägerabschnitt 22 des Montageelements 18 durch den Individualluftführungsabschnitt 20 des Montagelements 18 nicht behindert wird.
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Das Elektronikmodul 72 wird mittels eines kontaktlosen Stromversorgungssystems mit elektrischer Energie versorgt. Das kontaktlose Stromversorgungssystem umfasst eine in Form einer Spule ausgebildete Sendereinrichtung 76, die in dem Kanal 52 zur Aufnahme von Komponenten 54 eines Sauerstoffnotfallversorgungssystems angeordnet ist. Die Sendereinrichtung 76 ist über in dem Kanal 52 verlegte stromführende Leitungen an ein zentrales Stromversorgungsnetz des Flugzeugs angeschlossen. Ferner umfasst das kontaktlose Stromversorgungssystem eine Empfängereinrichtung 78, die ebenfalls in Form einer Spule ausgebildet und benachbart zu dem Elektronikmodul 72 an dem Montageelement 18 des Passagierservicemoduls 10 befestigt ist. Die Empfängereinrichtung 78 ist mit dem Elektronikmodul 72, d. h. den elektronischen Komponenten des Elektronikmoduls 72 verkabelt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009058849 A1 [0002]
- DE 102010018569 [0003]