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Die Erfindung betrifft ein Türblatt für eine Tür mit einem Rahmenprofil und einer Türblattfüllung.
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Türen umfassen im Allgemeinen eine Türzarge, die mit dem Mauerwerk eines Gebäudes fest verbunden ist, und ein Türblatt, das im Wesentlichen den beweglichen Teil der Türe bildet. Das Türblatt bekannter Türen, insbesondere Haustüren, weist ferner einen Rahmen auf, der die äußere Begrenzung des Türblatts bildet. Der Rahmen ist meist aus Hohlkammerprofilen gebildet, die eine Türfüllung einfassen. Bekannt sind sogenannte flügelüberdeckende Haustürfüllungen, die einen mehrschichtigen Aufbau mit einer Füllschicht und zwei Deckschichten umfassen. Bei flügelüberdeckenden Türfüllungen ist wenigstens eine Deckschicht der Türfüllung über den durch die Rahmenprofile gebildeten Rahmen verlängert. Die Deckschicht der flügelüberdeckenden Türfüllung überdeckt also das Rahmenprofil und ist mit dem Rahmenprofil fest verbunden. Die Verbindung erfolgt bei bekannten Türblättern durch Verkleben.
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Das Verkleben der Türfüllung bzw. einer Deckschicht der Türfüllung mit dem Rahmenprofil ist fertigungstechnisch aufwendig, da die Klebeverbindung zunächst aushärten muss, bevor eine weitere Bearbeitung des Türblatts erfolgen kann. Ferner wird durch das Verkleben eine unlösbare Verbindung zwischen der Türfüllung und dem Rahmenprofil hergestellt, so dass im Falle einer Beschädigung des Türblatts in der Regel das gesamte Türblatt ausgewechselt werden muss, da das Rahmenprofil und die Türfüllung nicht voneinander trennbar bzw. getrennt voneinander austauschbar sind.
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Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Ausführungen von Türblättern bzw. Türen bekannt. So befasst sich
DE 20 2011 100 110 U1 mit einem Türblatt bzw. einer Türe, wobei das Türblatt eine Deckschicht und ein Rahmenprofil aufweist, die durch ein Befestigungselement miteinander verbunden sind. Das Befestigungselement bildet im Wesentlichen einen Bolzen, der mit dem Rahmenprofil verbunden ist und in eine Bolzenaufnahme der Deckschicht eingreift.
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NL 1 028 298 C offenbart eine Türe, die ein Rahmenprofil aufweist, über welches sich eine Deckschicht erstreckt. Die Deckschicht ist um das Rahmenprofil herum abgekantet und bildet einen abgewinkelten Abschnitt. Der abgewinkelte Abschnitt ist mit dem Rahmenprofil durch eine Schraube verbunden.
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EP 1 347 143 A2 beschreibt eine Türe mit einem Türblatt, das ein Rahmenprofil und Beplankungen aufweist. Die Beplankungen sind mit dem Rahmenprofil form- und/oder kraftschlüssig verbunden.
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US 2010/0077664 A1 offenbart ein Garagentor, das aus einzelnen Panelsegmenten gebildet ist. Die Panelsegmente sind mit einer dahinter angeordneten Stützstruktur durch Bolzen bzw. Nieten verbunden. Die Nieten bzw. Bolzen, die die Panelsegmente mit der Stützstruktur verbinden, sind von außen am Garagentor erkennbar.
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Schließlich beschreibt auch
DE 91 08 859 U1 eine Tür mit einer unmittelbar am Türflügel angeordneten Dekorplatte, die das Türprofil im Wesentlichen überdeckt.
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Ausgehend von der
DE 20 2011 100 110 U1 liegt der Erfindung folglich die Aufgabe zugrunde, ein Türblatt für eine Tür mit einem Rahmenprofil anzugeben, das eine reparaturfreundliche Gestaltung des Türblatts und eine Verbesserung des Herstellverfahrens für das Türblatt ermöglicht. Insbesondere soll mit der Erfindung ein Türblatt bereitgestellt werden, das eine Trennung des Rahmenprofils von der Türfüllung ermöglicht ohne die Funktion des Einbruchsschutzes des Türblatts zu mindern.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe im Hinblick auf das Türblatt durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst.
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Die Erfindung beruht unter anderem auf dem Gedanken, ein Rahmenprofil für ein Türblatt mit einem Wandelement und einem zentralen Hohlkanal anzugeben. In dem zentralen Hohlkanal ist gemäß einer Ausführungsform ein Verstärkungselement angeordnet. Das Wandelement begrenzt den zentralen Hohlkanal und umfasst eine Nut, in der zur lösbaren Verbindung des Rahmenprofils mit einer flügelüberdeckenden Türfüllung ein Verriegelungselement angeordnet ist. Das Verriegelungselement ist in dem Verstärkungselement drehbar gelagert und erstreckt sich durch einen Boden der Nut.
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Darüber hinaus fußt die Erfindung auf der Idee, ein Rahmenprofil für das Türblatt anzugeben, das ein Verriegelungselement aufweist, um eine flügelüberdeckende Türfüllung, insbesondere Ecklatte, lösbar mit dem Rahmenprofil zu verbinden. Dabei ist die lösbare Verbindung derart gestaltet, dass im geschlossenen Zustand der Tür ein Lösen des Verriegelungselements, also ein Trennen des Rahmenprofils von der flügelüberdeckenden Türfüllung, verhindert ist. Dazu ist im Allgemeinen vorgesehen, dass das Rahmenprofil ein Wandelement und einen zentralen Hohlkanal aufweist, wobei das Wandelement den zentralen Hohlkanal begrenzt und eine Öffnung oder eine Nut umfasst, in der zur lösbaren Verbindung des Rahmenprofils mit der flügelüberdeckenden Türfüllung ein Verriegelungselement angeordnet ist, das sich durch die Öffnung oder einen Boden der Nut erstreckt.
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Der Hauptaspekt der Erfindung besteht somit darin, ein Türblatt mit einem Rahmenprofil und mit einer Türblattfüllung anzugeben, wobei die Türblattfüllung, insbesondere eine flügelüberdeckende Türfüllung, eine Deckplatte aufweist, die sich über das Wandelement des Rahmenprofils erstreckt und durch das Verriegelungselement lösbar mit dem Rahmenprofil verbunden ist. Die lösbare Verbindung ermöglicht es, einfach und schnell Reparaturen am Rahmenprofil oder an der Türblattfüllung auszuführen.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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In einer Variante der Erfindung ist vorgesehen, dass das Verriegelungselement einen Bolzen und einen Clip umfasst. Der Clip ist mit dem Bolzen in Eingriff bringbar. Vorzugsweise erstreckt sich der Bolzen durch die Öffnung im Wandelement und ist durch den Clip in axialer Richtung festlegbar. Auf diese Weise wird eine besonders schnelle und einfache lösbare Verbindung zwischen der flügelüberdeckenden Türfüllung bzw. dem Deckblatt und dem Rahmenprofil bereitgestellt.
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Der Bolzen kann einen Kopf und einen Körper umfassen, wobei der Kopf einen größeren Querschnittsdurchmesser als der Körper aufweist. Ferner weist der Bolzen vorzugsweise eine Ringnut auf, die zur Aufnahme des Clips angepasst ist. Die Ringnut ist an einem axialen Ende des Bolzens angeordnet, das dem Kopf gegenüberliegt. Auf diese Weise wird der Bolzen in beide Richtungen axial festlegbar. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Kopf des Bolzens bündig an einer Außenfläche der Türfüllung, insbesondere der Deckplatte anliegt. Der Körper erstreckt sich einerseits durch die flügelüberdeckende Türfüllung, insbesondere die Deckplatte, und andererseits durch die Öffnung im Wandelement hindurch. Die Ringnut ist in einer hohlen Kammer innerhalb des Wandelements angeordnet, so dass der Clip, der mit der Ringnut in Eingriff bringbar ist, den Bolzen in axialer Richtung sperrt.
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Im Hinblick auf das Türblatt ist also bevorzugt vorgesehen, dass das Verriegelungselement, insbesondere der Bolzen, die Deckplatte durchgreift. Insbesondere kann der Clip innerhalb einer hohlen Kammer des Rahmenprofils in die Ringnut des Bolzens eingreifen.
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Eine weitere Variante der Erfindung besteht darin, im Rahmenprofil des Türblatts eine Nut vorzusehen, in der ein Verriegelungselement drehbar angeordnet ist. Insbesondere ist die Nut auf der Profilseite bzw. in dem Wandelement des Rahmenprofils angeordnet, das im montierten Zustand des Türblatts von einer Deckplatte der Türblattfüllung überdeckt ist. Im montierten Zustand des Türblatts ist die Nut somit durch die Deckplatte verschlossen, so dass ein Zugriff auf das Verriegelungselement von einer zugänglichen Seite des Türblatts verhindert ist. Das Verriegelungselement kann mit einem Eingriffsprofil der Türblattfüllung zusammenwirken, so dass die Türblattfüllung lösbar mit dem Rahmenprofil verbindbar ist. Damit wird vorteilhaft eine formschlüssige Verbindung zwischen der Türblattfüllung und dem Rahmenprofil erreicht, wodurch der fertigungsbedingte Aufwand reduziert ist. Insbesondere ist dadurch eine beschleunigte Fertigung von Türblättern möglich, da das Verriegelungselement bzw. die Nut, insbesondere im Zusammenwirken mit dem Eingriffsprofil, eine korrekte Ausrichtung der Türblattfüllung bezüglich des Rahmenprofils ermöglicht. Ferner ist die Verriegelung schnell arretierbar, so dass im Unterschied zu bekannten geklebten Türblattfüllungen die Zeit für das Aushärten eines Klebstoffs eingespart werden kann. Überdies ermöglicht das Verriegelungselement ein Lösen der Verbindung zwischen Türblattfüllung und Rahmenprofil nach der Montage, so dass die Türblattfüllung für Reparaturzwecke von dem Rahmenprofil trennbar ist.
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Weiterhin weist das Wandelement einen Zugriffskanal auf. Der Zugriffskanal ist im Wesentlichen rechtwinklig zum Verriegelungselement angeordnet. Insbesondere ist vorgesehen, dass der Zugriffskanal seitlich in die Nut des Wandelements eingreift. Durch die vorgenannte Anordnung des Zugriffkanals im Wandelement wird sichergestellt, dass ein Zugang zum Verriegelungselement von einer Frontalseite des Türblatts verhindert ist. Das Verriegelungselement kann daher im geschlossenen Zustand der Tür nicht betätigt werden. Somit ist bei dem erfindungsgemäßen Rahmenprofil bzw. dem erfindungsgemäßen Türblatt die Einbruchssicherheit gegenüber bekannten Türen nicht beeinträchtigt.
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Das Wandelement kann wenigstens eine Kammer umfassen, die zwischen einer Außenplatte und einer Innenplatte angeordnet ist, wobei die Innenplatte den zentralen Hohlkanal begrenzt und den Boden der Nut bildet. Mit anderen Worten kann das Rahmenprofil ein Mehrkammerprofil umfassen, wobei wenigstens eine Kammer bzw. ein zentraler Hohlkanal vorgesehen ist, der das Verstärkungselement trägt, und wenigstens eine weitere Kammer, die beispielsweise eine Isolationsfunktion bietet. Das Wandelement umfasst die Außenplatte und die Innenplatte, wobei die Außenplatte und die Innenplatte vorzugsweise parallel zueinander angeordnet sind. Zwischen der Außenplatte und der Innenplatte ist ein Hohlraum, nämlich die Kammer, ausgebildet. Alternativ können auch mehrere Kammern zwischen der Außenplatte und der Innenplatte ausgebildet sein, wobei vorzugsweise wenigstens eine Zwischenplatte vorgesehen ist, die den Hohlraum zwischen der Außenplatte und der Innenplatte in mehrere Kammern teilt.
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Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass der Zugriffskanal die Kammer durchgreift. Alternativ kann der Zugriffskanal durch die Kammer gebildet sein. Insbesondere kann die Kammer durch die Außenplatte, die Innenplatte sowie zwei Seitenplatten begrenzt sein, wobei ein rechtwinkliges Kammerprofil gebildet ist. Die Seitenplatten erstrecken sich also zueinander parallel und zur Außenplatte und zur Innenplatte rechtwinklig. In den Seitenplatten können Öffnungen vorgesehen sein, die zueinander fluchten und somit den Zugriffskanal bilden.
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Die in dem Wandelement ausgebildete Nut kann wenigstens eine Flanke aufweisen, die zum Boden der Nut winklig, insbesondere rechtwinklig, angeordnet ist. Der Zugriffskanal kann die Flanke durchgreifen. Vorzugsweise ist die Flanke durch eine die Kammer begrenzende Seitenwand gebildet. Der Zugriffskanal erstreckt sich somit von außerhalb des Rahmenprofils durch das Wandelement bis in die Nut hinein, so dass von außerhalb des Rahmenprofils ein Zugriff auf das in der Nut angeordnete Verriegelungselement erfolgen kann.
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Das Verriegelungselement umfasst vorzugsweise einen Exzenter, insbesondere einen Exzenterverschluss oder einen Exzenterbolzen. Exzenter oder exzentrische Verriegelungselemente ermöglichen eine besonders einfache und schnelle Verbindung des Rahmenprofils mit einer Türblattfüllung. Insbesondere weisen Exzenter den Vorteil auf, dass die Betätigung, also die Drehung des Verriegelungselements um die in dem Verstärkungselement festgelegte Drehachse, seitlich durch den Zugriffskanal vergleichsweise einfach umsetzbar ist.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung steht das Verriegelungselement in die Nut vor und weist ein Sperrmittel auf, das beabstandet vom Boden der Nut angeordnet ist. Durch die beabstandete Anordnung des Sperrmittels vom Boden der Nut ist gewährleistet, dass das Sperrmittel zur Verbindung mit der Türblattfüllung in das Eingriffsprofil der Türblattfüllung hineinragt und im gesperrten Zustand das Eingriffsprofil axial bezüglich des Verriegelungselements fixiert. Insbesondere kann das Sperrmittel das Eingriffsprofil mit dem Boden der Nut einspannen. Das Verriegelungselement ist daher vorzugsweise in axialer Richtung in dem Verstärkungselement arretiert. Gleichzeitig ist das Verriegelungselement drehbar im Verstärkungselement gelagert, so dass das Sperrmittel des Verriegelungselements in eine Offenstellung und eine Sperrstellung überführbar ist. Im montierten Zustand des Türblatts ist das Sperrmittel ausschließlich über den Zugriffskanal zugänglich. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Deckplatte fest mit einem Eingriffsprofil verbunden, das in die Nut des Rahmenprofils eingreift.
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In einer bevorzugten Ausführungsform durchgreift das Verriegelungselement eine Seitenwand des Eingriffsprofils. Mit anderen Worten ragt das Verriegelungselement in das Eingriffsprofil hinein. Somit ist sichergestellt, dass das Verriegelungselement mit dem Eingriffsprofil zusammenwirkt, um die Verbindung zwischen dem Rahmenprofil und der Türblattfüllung herzustellen.
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Insbesondere kann das Sperrmittel des Verriegelungselements innerhalb des Eingriffsprofils angeordnet sein. Das Sperrmittel sperrt innerhalb des Eingriffsprofils, so dass eine formschlüssige Verbindung zwischen Eingriffsprofil bzw. allgemein der Türblattfüllung und dem Rahmenprofil, insbesondere dem Verstärkungselement des Rahmenprofils erreicht wird.
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In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass das Verriegelungselement mit dem Verstärkungselement des Rahmenprofils verbunden ist. Das Verriegelungselement bewirkt eine Verbindung der Türblattfüllung mit dem Verstärkungselement, was gegenüber bekannten Türblattkonstruktionen eine verbesserte Stabilität zur Folge hat. Konkret wird die Deckplatte der Türblattfüllung also nicht, wie bei bekannten Türblättern vorgesehen, mit einem Wandelement des Rahmenprofils verbunden, sondern mit dem stabileren Verstärkungselement, das zentral innerhalb des Rahmenprofils angeordnet ist. Somit ergibt sich eine insgesamt verbesserte Stabilität des Türblatts.
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Das Eingriffsprofil der Türblattfüllung kann eine Zugriffsöffnung aufweisen, die mit dem Zugriffskanal fluchtet. Damit ist sichergestellt, dass das Verriegelungselement, insbesondere Sperrmittel im montierten Zustand des Türblatts von außerhalb des Türblatts zugänglich ist, nämlich über den Zugriffskanal und die Zugriffsöffnung.
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Vorzugsweise weisen der Zugriffskanal und/oder die Zugriffsöffnung jeweils einen langlochartigen Querschnitt auf. Der Zugriffskanal und/oder die Zugriffsöffnung können insbesondere als Langloch ausgebildet sein. Auf diese Weise wird die Erreichbarkeit des Verriegelungselements verbessert. Ferner ermöglicht der langlochartige Querschnitt bzw. die langlochartige Kontur des Zugriffskanals und/oder der Zugriffsöffnung einen Ausgleich von Fertigungstoleranzen, so dass die Zugriffsöffnung und der Zugriffskanal im montierten Zustand des Türblatts zumindest abschnittsweise fluchten oder zumindest abschnittsweise einen geradlinigen Durchgang zum Verriegelungselement bereitstellen.
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Wie bereits vorstehend beschrieben, ist der Zugriffskanal erfindungsgemäß ausschließlich von einem Türfalz zugänglich. Damit ist der Vorteil verbunden, dass der Zugang zum Verriegelungselement nur in einer geöffneten Stellung der Türe ermöglicht ist. Im geschlossenen Zustand der Türe ist der Türfalz durch die Türzarge bedeckt, so dass der Zugriffskanal weder zugänglich, noch sichtbar ist. Erst in einem geöffneten Zustand der Türe ist der Zugriffskanal und somit das Verriegelungselement erreichbar.
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Das Eingriffsprofil kann mit der Deckplatte der Türblattfüllung verklebt oder verschweißt sein. Durch das Verkleben oder Verschweißen wird eine feste Verbindung zwischen dem Eingriffsprofil und der Deckplatte erreicht, so dass die Einbruchssicherheit des Türblatts gewährleistet ist.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten, schematischen Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigt
- 1 einen Querschnitt durch ein Rahmenprofil in Verbindung mit einem Deckblatt einer Türblattfüllung nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Türblatts;
- 2 einen Querschnitt durch ein Rahmenprofil in Verbindung mit einem Deckblatt einer Türfüllung nach einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel; und
- 3 eine Seitenansicht des Rahmenprofils gemäß 2.
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Das in 1 dargestellte Rahmenprofil 10 bildet die äußere Begrenzung eines Türblatts, wobei das Rahmenprofil 10 bzw. mehrere Rahmenprofile 10 umlaufend um das Türblatt angeordnet sind. Das Rahmenprofil 10 umfasst ein Hohlkammerprofil, wobei insbesondere ein zentraler Hohlkanal 30 vorgesehen ist, in dem ein Verstärkungselement 35 angeordnet ist. Das Verstärkungselement 35 kann insbesondere als Stahlverstärkung ausgebildet sein. Die Stahlverstärkung weist vorzugsweise ein Rechteckprofil auf. Das die Stahlverstärkung bzw. das Verstärkungselement 35 umgebende Außenprofil des Rahmenprofils 10 ist vorzugsweise aus Aluminium oder Kunststoff hergestellt. Das Außenprofil bzw. allgemein das Rahmenprofil 10 umfasst ein Wandelement, das von einer Deckplatte 50 einer Türrahmenfüllung überdeckt wird. Das Wandelement 20 umfasst eine Nut, die ausgehend von einer Außenplatte 22 bis zu einer Innenplatte 23 des Wandelements oder bis zum Verstärkungselement 35 reicht. Die Nut 40 ist vorzugsweise mittig im Wandelement 20 angeordnet.
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Die Nut 40 umfasst zwei Flanken 42 und einen Boden 41, wobei der Boden 41 entweder durch die Innenplatte 23 des Wandelements 20 oder das Verstärkungselement 35 gebildet sein kann. Die Flanken 42 sind bezüglich des Bodens 41 vorzugsweise rechtwinklig angeordnet.
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Ferner weist das Wandelement 20 zwei Kammern 21 auf, die jeweils durch die Außenplatte 22 und die Innenplatte 23, sowie zwei Seitenplatten 25 begrenzt sind.
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Das Rahmenprofil 10 weist ferner einen an sich bekannten Türfalz 70 auf, der im Wesentlichen durch die Profilseite des Rahmenprofils 10 gebildet ist, die in einem geschlossenen Zustand der Tür der Türzarge 80 gegenüber angeordnet ist. Vom Türfalz 70 ausgehend erstreckt sich ein Zugriffskanal 24 durch das Wandelement 20, wobei der Zugriffskanal 24 in der Nut 40 endet. Der Zugriffskanal 24 ist insbesondere durch jeweils eine Öffnung in den Seitenplatten 25 der Kammer 21 gebildet, die dem Türfalz 70 zugewandt ist. Die Öffnungen in den Seitenplatten 25 bzw. der Zugriffskanal 24 kann eine langlochartige Kontur aufweisen. Alternativ kann der Zugriffskanal 24 schlitzartig ausgebildet sein. Der Zugriffskanal 24 ist im Wesentlichen rechtwinklig zu einem Verriegelungselement 31 angeordnet.
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Das Verriegelungselement 31 ist axial fest mit dem Verstärkungselement 35 verbunden und erstreckt sich in die Nut 40. Das Verriegelungselement 31 ist in dem Verstärkungselement 35 drehbar gelagert, wobei das Verriegelungselement 31 in axialer Richtung fixiert ist. Das Verriegelungselement 31 umfasst vorzugsweise einen Exzenter bzw. einen Exzenterbolzen oder einen Exzenterstift. Im Allgemeinen kann das Verriegelungselement 31 einen Exzenterverschluss bilden. Vorzugsweise weist das Verriegelungselement 31 ein Sperrmittel 32 auf, das zumindest bereichsweise gegenüber der Drehachse des Verriegelungselements 31 exzentrisch ausgeformt ist. Das Verriegelungselement 31 ist vorzugsweise derart in der Nut 40 angeordnet, dass das Sperrmittel 32 gegenüber dem Boden 41 der Nut 40 beabstandet angeordnet ist. Mit anderen Worten ist zwischen dem Sperrmittel 32 und dem Boden 31 ein Freiraum vorgesehen, der im montierten Zustand des Türblatts eine Seitenwand 61 eines Eingriffsprofils 60 der Türblattfüllung aufnimmt.
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Die Türblattfüllung umfasst im Allgemeinen einen mehrschichtigen Aufbau, wobei aus Gründen der Übersichtlichkeit in der Figur nur die Deckplatte 50 dargestellt ist. Vorzugsweise ist die Deckplatte 50 mit einer Füllungsschicht verbunden, die sich innerhalb des durch das Rahmenprofil 10 gebildeten Türrahmens erstreckt. Die Deckplatte 50 überragt die Füllungsschicht, so dass die Deckplatte 50 das Rahmenprofil 10 bzw. das Wandelement 20 übergreift. Die Deckplatte 50 ist ferner mit dem Eingriffsprofil 60 fest verbunden, insbesondere verklebt oder verschweißt. Das Eingriffsprofil 60 kann als C-Profil ausgebildet sein. Dabei können die offenen Kanten des C-Profils, wie in der Figur dargestellt, abgekantet bzw. umgebogen sein, so dass sich die offenen Kanten des C-Profils unter Bildung eines Spalts gegenüberliegen. Mit anderen Worten kann das Eingriffsprofil im Wesentlichen ein Vierkantprofil umfassen, wobei in der Seitenwand 61 des Eingriffsprofils ein Spalt gebildet ist, der sich über die gesamte Länge des Eingriffsprofils 60 erstreckt. Durch den Spalt 63 des Eingriffsprofils 60 erstreckt sich im montierten Zustand des Türblatts das Verriegelungselement 31. Insbesondere erstreckt sich das Verriegelungselement 31 derart durch den Spalt 63, dass das Sperrmittel 32 des Verriegelungselements 31 innerhalb des Eingriffsprofils 60 angeordnet ist. Das Eingriffsprofil 60 umfasst ferner eine Zugriffsöffnung 62, die im montierten Zustand des Türblatts mit dem Zugriffskanal 24 fluchtet. Damit ist das Verriegelungselement 31 und konkret das Sperrmittel 32 über den Zugriffskanal 24 und die Zugriffsöffnung 62 vom Türfalz 70 ausgehend zugänglich.
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Das Verriegelungselement 31 ist im Allgemeinen von einer Offenstellung in eine Verriegelungsstellung überführbar. In der Offenstellung des Verriegelungselements 31 ist das Eingriffsprofil 60 gelöst, so dass die Türblattfüllung von dem Rahmenprofil 10 trennbar ist. In der Verriegelungsstellung des Verriegelungselements 31 ist das Eingriffsprofil 60 hingegen in der Nut 40 festgelegt bzw. die Türblattfüllung mit dem Rahmenprofil 10 verbunden. Die Betätigung des Verriegelungselements 31 erfolgt durch den seitlichen Zugriff über den Zugriffskanal 24 und die Zugriffsöffnung 62 und eine Betätigung des Sperrmittels 32, das mit dem Verriegelungselement 31 vorzugsweise einteilig ausgebildet ist. Insbesondere ist das Sperrmittel 32 über den Zugriffskanal 24 und die Zugriffsöffnung 62 mit einem Werkzeug erreichbar, so dass die Drehung des Verriegelungselements 31 in der drehbaren Lagerung des Verstärkungselements 35 aktiv bewirkbar ist.
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Insgesamt ergibt sich mit der erfindungsgemäßen Ausführung des Rahmenprofils 10 eine unsichtbare mechanische Befestigung von Platten, insbesondere flügelüberdeckenden Füllungsplatten bzw. Deckplatten 50. Das erfindungsgemäße Rahmenprofil eignet sich daher besonders für Haustüren. Dabei kann das Rahmenprofil 10 vorzugsweise aus Kunststoff, insbesondere PVC, oder Aluminium hergestellt sein. Vorzugsweise sind entlang der Nut 40 in regelmäßigen Abständen beabstandete Verriegelungselemente 31 vorgesehen. Die Verriegelungselemente 31 bzw. allgemein Beschlagteile, insbesondere Exzenterverschlüsse, sind in regelmäßigen Abständen in der Stahlverstärkung bzw. dem Verstärkungselement 35 befestigt. Die Verriegelungselemente 31 sind vorzugsweise drehbar in der Stahlverstärkung gelagert. Das Verriegelungselement 31 kann einen Kunststoff umfassen. Das Eingriffsprofil 60 der Türblattfüllung ist vorzugsweise aus Aluminium gefertigt. Die Verriegelung der Beschlagsteile bzw. der Verriegelungselemente 31 erfolgt vorzugsweise durch Langlöcher im Türfalz 70, wobei die Langlöcher den Zugriffskanal 24 bilden.
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In den 2 und 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Das weitere Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 dadurch, dass anstelle der Nut und des Eingriffsprofils eine Öffnung 140 in der Außenplatte 22 des Wandelements 20 vorgesehen ist. Entsprechend weist die Deckplatte 50 eine Bohrung 151 auf. Die Bohrung 151 fluchtet mit der Öffnung 140. Die Öffnung 140 mündet in die hohle Kammer 21 des Wandelements 20. Im Übrigen weist das Wandelement 20 denselben Aufbau auf, wie im Zusammenhang mit 1 beschrieben wurde.
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Zur Verbindung der Deckblätter 50 mit dem Rahmenprofil bzw. dem Wandelement 20 ist ein Verriegelungselement 31 vorgesehen, das als Bolzen 131 ausgebildet ist. Dem Verriegelungselement 31 bzw. dem Bolzen 131 ist ein Sperrelement 32 zugeordnet, das in dem Ausführungsbeispiel gemäß 2 und 3 als Clip 132 ausgebildet ist. Insbesondere ist vorgesehen, dass der Clip 132 durch einen Federclip bzw. Bajonettclip gebildet ist.
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Der Bolzen 131 weist einen Körper 134 und einen Kopf 133 auf. Der Kopf 133 umfasst einen Querschnittsdurchmesser, der größer als der Querschnittsdurchmesser des Körpers 134 ist. Im montierten Zustand ist der Kopf 133 vorzugsweise an der Außenseite der Deckplatte 50 angeordnet. Konkret ist vorgesehen, dass die Bohrung 151 in der Deckplatte 50 und die Öffnung 140 im Wandelement 20, insbesondere in der Außenplatte 22 denselben Querschnittsdurchmesser aufweisen. Vorzugsweise entspricht der Durchmesser der Bohrung 151 bzw. der Öffnung 140 dem Querschnittsdurchmesser des Körpers 134 des Bolzens 131. Der Bolzen 131 durchgreift die Deckplatte 50 und die Außenplatte 22 des Wandelements 20. Konkret erstreckt sich der Körper 134 durch die Bohrung 151 und die Öffnung 140. Der Kopf 133 liegt dabei bündig auf der Deckplatte 50 auf.
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Der Bolzen 131 umfasst ferner eine Ringnut 135, die beabstandet vom Kopf 133 im Körper 134 des Bolzens 131 angeordnet ist. Der Abstand zwischen dem Kopf 133 und der Ringnut 135 entspricht vorzugsweise der kumulierten Wandstärke der Deckplatte 50 und der Außenplatte 22 des Wandelements 20.
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Durch den Kopf 133 ist der Bolzen 131 im montierten Zustand in axialer Richtung einseitig festgelegt. Eine Festlegung bzw. Sicherung des Bolzens 131 in der axial entgegengesetzten Richtung wird durch das Sperrelement 32 bzw. den Clip 132 erreicht. Der Clip 132, insbesondere Bajonettclip, greift in die Ringnut 135 bzw. den Einstich im Bolzen 131 ein und liegt bündig an einer Innenseite der Außenplatte 22 des Wandelements 20 an. Dadurch ist der Bolzen 131 in axialer Richtung gesichert. Der Clip 132 ist dabei innerhalb der Kammer 21 angeordnet.
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Der Zugang zu der Kammer 21 bzw. zur Ringnut 135 des platzierten Bolzens 131 erfolgt über die Seitenplatte 25 des Wandelements 20. In der Seitenplatte 25 ist ein Zugriffskanal 24 angeordnet. Der Zugriffskanal 24 erstreckt sich derart durch die Seitenplatte 25, dass der in die Kammer 21 hineinragende Bolzenabschnitt zugänglich ist. Insbesondere ist der mit der Ringnut 135 in Eingriff stehende Clip 132 durch den Zugriffskanal 24 erreichbar. Der Zugriffskanal 24 ist vorzugsweise als Langloch ausgeführt, wie in 3 erkennbar ist.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 2 und 3 wird die Deckplatte 50 wie folgt mit dem Rahmenprofil 10 bzw. dem Wandelement 20 verbunden:
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Zunächst wird die Deckplatte 50 auf der Außenplatte 22 des Wandelements 20 angeordnet, so dass die Bohrung 151 mit der Öffnung 140 fluchtet. Anschließend wird der Bolzen durch die Bohrung 151 und die Öffnung 140 gesteckt, wobei der Kopf 133 bündig auf die Deckplatte 50 aufgesetzt wird. Über den Zugriffskanal 24 bzw. das Langloch in der Seitenplatte 25 wird der Clip 132 in die Ringnut 135 eingeführt. Somit wird der Bolzen 131 verriegelt bzw. gesperrt. Die Deckplatte 50 ist nun mit dem Rahmenprofil 10 lösbar verbunden. Vorzugsweise sind über das Rahmenprofil 10 mehrere Öffnungen 140 verteilt angeordnet, wobei die Deckplatte 50 eine entsprechende Anzahl korrelierender Bohrungen 151 aufweist. Die Verbindung zwischen der Deckplatte 50 bzw. allgemein der flügelüberdeckenden Türfüllung und dem Rahmenprofil 10 erfolgt also über mehrere Bolzen 131. Die Verbindung zwischen der Deckplatte 50 und dem Rahmenprofil 10 ist lösbar, indem der Clip 132 von der Ringnut 135 entfernt und der Bolzen 131 herausgezogen wird. Dies ist nur dann möglich, wenn das Türblatt bzw. die Tür geöffnet ist. Solange die Seitenplatte 25 des Wandelements 20 durch eine Türzarge verdeckt ist, ist der Clip 132 unzugänglich. Die Verbindung zwischen der Deckplatte 50 und dem Rahmenprofil 10 ist dann nicht zerstörungsfrei lösbar.
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In dem Ausführungsbeispiel gemäß 2 und 3 ist der Bolzen 131 als Durchgriffselement dargestellt. Im Rahmen der Erfindung ist jedoch auch eine Variante möglich, bei der der Bolzen 131 fest mit der Deckplatte 50 verschraubt ist. Insbesondere kann der Bolzen 131 auf einer Innenseite der Deckplatte 50 angesetzt und durch eine Schraube, die sich durch den Bolzen 131 erstreckt, mit der Deckplatte verbunden sein. Alternativ kann der Bolzen 131 mit der Deckplatte 50 verschweißt sein.
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Im Zusammenhang einer Tür mit einem erfindungsgemäßen Türblatt sowie einer Türzarge wird darauf hingewiesen, dass sowohl das Rahmenprofil 10, als auch die Türzarge 80 gemäß den Figuren mehrere Dichtungsaufnahmen 75 umfassen können, die zur Aufnahme von Dichtungselementen dienen, die das Türblatt, insbesondere das Rahmenprofil 10 bzw. den Türfalz 70, mit der Türzarge 80 abdichten. Weitere Dichtungsaufnahmen 75 ermöglichen die Aufnahme von Dichtungen zur Abdichtung des Rahmenprofils 10 gegenüber der Türblattfüllung. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind die in den Dichtungsaufnahmen 75 angeordneten Dichtungen in der Figuren nicht dargestellt.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Rahmenprofil
- 20
- Wandelement
- 21
- Kammer
- 22
- Außenplatte
- 23
- Innenplatte
- 24
- Zugriffskanal
- 25
- Seitenplatte
- 30
- Hohlkanal
- 31
- Verriegelungselement
- 32
- Sperrmittel
- 35
- Verstärkungselement
- 40
- Nut
- 41
- Boden
- 42
- Flanke
- 50
- Deckplatte
- 60
- Eingriffsprofil
- 61
- Seitenwand
- 62
- Zugriffsöffnung
- 63
- Spalt
- 70
- Türfalz
- 75
- Dichtungsaufnahme
- 80
- Türzarge
- 131
- Bolzen
- 132
- Clip
- 133
- Kopf
- 134
- Körper
- 135
- Ringnut
- 140
- Öffnung
- 151
- Bohrung