DE102011112880A1 - Insassenschutzvorrichtung für ein Fahrzeug - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Insassenschutzvorrichtung für ein Fahrzeug (1), welche zumindest einen Seitenairbag (2), welcher durch Füllen mit einem Gas in einem Fahrzeuginnenraum (1.1) zwischen zumindest einer Seitenfensteröffnung (1.3) des Fahrzeuges (1) und zumindest einem Fahrzeuginsassen entfaltbar ist, umfasst. Erfindungsgemäß weist der Seitenairbag (2) Befestigungselemente auf, mittels welchen der Seitenairbag (2) im ausgelösten Zustand an einem Verkleidungsteil und/oder an wenigstens einem weiteren ausgelösten Airbag fixierbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Insassenschutzvorrichtung für ein Fahrzeug, umfassend zumindest einen Seitenairbag, welcher durch Füllen mit einem Gas in einem Innenraum des Fahrzeuges zwischen zumindest einer Seitenfensteröffnung des Fahrzeuges und zumindest einem Fahrzeuginsassen entfaltbar ist.
- Moderne Fahrzeuge sind mit einer Reihe von Sicherheitsrückhaltesystemen für den Insassenschutz ausgestattet, darunter auch mit Seitenairbags zum Schutz der Fahrzeuginsassen bei Seitenkollisionen und Überschlägen. Durch die Seitenairbags, auch Scheibenairbags oder Windowbags genannt, welche im entfalteten Zustand Seitenfensteröffnungen des Fahrzeuges abdecken, soll ein Kontakt der Fahrzeuginsassen mit einer Scheibe eines Seitenfensters und/oder mit Gegenständen, mit denen das Fahrzeug kollidiert, vermieden werden. Derartige Gegenstände können beispielsweise Pfähle, Bäume, Motorhauben anderer Fahrzeuge oder andere Hindernisse sein.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Insassenschutzvorrichtung für ein Fahrzeug anzugeben.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Eine Insassenschutzvorrichtung für ein Fahrzeug umfasst zumindest einen Seitenairbag, welcher durch Füllen mit einem Gas in einem Innenraum des Fahrzeuges zwischen zumindest einer Seitenfensteröffnung des Fahrzeuges und zumindest einem Fahrzeuginsassen entfaltbar ist. Erfindungsgemäß weist zumindest der Seitenairbag Befestigungselemente auf, mittels welchen der Seitenairbag im ausgelösten Zustand an einem Verkleidungsteil und/oder an wenigstens einem weiteren ausgelösten Airbag fixierbar ist.
- Dadurch, dass der Seitenairbag an dem Verkleidungsteil, welches eine Innenraumverkleidung sein kann, und vorzugsweise mit einem textilen Gewebe versehen ist, im ausgelösten Zustand fixiert ist, ist das Risiko eines Herausschleuderns eines Fahrzeuginsassen, insbesondere eines unangegurteten Fahrzeuginsassen, zumindest verringert, wodurch die Sicherheit der Fahrzeuginsassen in besonders vorteilhafter Weise verbessert ist.
- Auch einem Heraushängen von Extremitäten eines Fahrzeuginsassen aus der Seitenfensteröffnung des Fahrzeuges, z. B. bei einem Überschlag des Fahrzeuges, ist in vorteilhafter Weise entgegengewirkt.
- Selbst wenn das Gas aus dem Seitenairbag entwichen ist, ist der Seitenairbag durch die Fixierung mittels der Befestigungselemente, die Seitenfensteröffnung überdeckend, angeordnet.
- Ist der ausgelöste Seitenairbag an dem weiteren Airbag mittels der Befestigungselemente fixiert, so sind die zwei Airbags miteinander verbunden, so dass eine größere Fläche erzeugt ist, wodurch eine Schutzwirkung für den Fahrzeuginsassen im Fall einer Kollision oder eines Überschlages des Fahrzeuges verbessert sein kann.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
- Dabei zeigt die:
-
1 schematisch eine Schnittdarstellung eines Fahrzeuges mit einem ausgelösten Seitenairbag, welcher Befestigungselemente zur Fixierung aufweist. - In der einzigen Figur ist ein Ausschnitt eines Längsschnittes eines Fahrzeuges
1 dargestellt. - In einem Fahrzeuginnenraum
1.1 des Fahrzeuges1 sind ein Fahrersitz1.2 und ein ausgelöster Seitenairbag2 , welcher auch als Windowbag bezeichnet wird, dargestellt. Der Seitenairbag2 ist im ausgelösten Zustand mit einem Gas beaufschlagt, wodurch sich der Seitenairbag2 entfaltet und eine Kissenform annimmt. - Im ausgelösten Zustand überdeckt der Seitenairbag
2 zumindest eine Seitenfensteröffnung1.3 sowie bereichsweise die B-Säule1.4 des Fahrzeuges1 , wobei der Seitenairbag2 zwischen einem nicht näher dargestellten Fahrzeuginsassen auf dem Fahrersitz1.2 und der Seitenfensteröffnung1.3 angeordnet ist. - Mittels des Seitenairbags
2 ist der Fahrzeuginsasse bei einem Seitenaufprall oder einem Überschlag des Fahrzeuges1 insofern geschützt, dass ein Anprall des Kopfes an eine Fensterscheibe1.5 und/oder an die B-Säule1.4 verhindert ist. Zudem ist im entfalteten Zustand des Seitenairbags2 die Seitenfesteröffnung1.2 des Fahrzeuges1 im Wesentlichen abgedeckt, wodurch ein Kontakt des Fahrzeuginsassen mit der Fensterscheibe1.5 und/oder mit Gegenständen, mit denen das Fahrzeug1 kollidiert, vermieden wird. - Der Seitenairbag
2 weist nicht näher dargestellte Befestigungselemente in Form von Klettflächenelementen auf, welche in potentiellen Kontaktbereichen mit einem Verkleidungsteil, welches ein Verkleidungsteil der B-Säule1.4 ist, und einer Bordkante1.6 an dem Seitenairbag2 angeordnet sind. - Vorzugsweise ist das Verkleidungsteil sowie die Bordkante
1.6 , welche die Seitenfensteröffnung1.3 in einem unteren Bereich begrenzt, mit einem textilen Gewebe versehen, so dass die Befestigungselemente im ausgelösten Zustand des Seitenairbags2 an dem Verkleidungsteil der B-Säule1.4 und an der Bordkante1.6 haften und der Seitenairbag2 somit fixiert ist. - Die Klettflächenelemente als Befestigungselemente weisen Widerhaken auf, welche bei Kontakt mit dem textilen Gewebe der Verkleidungsteile mit dem Gewebe verhaken. Dabei wird die Haftung der an dem Seitenairbag
2 befestigten Befestigungselemente in Form der Klettflächenelemente durch einen zusätzlichen Anpressdruck durch den Fahrzeuginsassen unterstützt oder sogar verbessert. - Mittels der formschlüssigen Befestigung des Seitenairbags
2 an dem Verkleidungsteil der B-Säule1.4 und der Bordkante1.6 ist eine Art Schutzwand gebildet, so dass die Schutzwirkung in Bezug auf den Fahrzeuginsassen erhöht ist. Ist die Fensterscheibe1.5 geöffnet, wird mittels der durch die Fixierung des Seitenairbags2 gebildeten Schutzwand vermieden, dass der Fahrzeuginsasse aus der Seitenfensteröffnung1.3 herausgeschleudert wird oder Extremitäten des Fahrzeuginsassen aus der Seitenfensteröffnung1.3 heraushängen. - Ist die Fensterscheibe
1.5 geschlossen und wird diese beispielsweise durch eine Seitenkollision derart zerstört, dass sich Glasstücke bilden, so wird mittels des fixierten Seitenairbags2 weitestgehend verhindert, dass die Glasstücke in den Fahrzeuginnenraum1.1 eindringen und sich der Fahrzeuginsasse verletzt. - Selbst nachdem das Gas aus dem Seitenairbag
2 entwichen ist, bleibt die Fixierung an dem Verkleidungsteil der B-Säule1.4 und der Bordkante1.6 bestehen, so dass die Seitenfensteröffnung1.3 weiterhin verdeckt bleibt. - Zusätzlich können weitere in dem Fahrzeuginnenraum
1.1 angeordnete Airbags, wie z. B. ein Thoraxbag und/oder ein Thorax-Pelvis-Bag, zu den Klettflächenelementen mit den Widerhaken korrespondierende Klettflächenelemente mit Schlaufen als Befestigungselement aufweisen, so dass der Seitenairbag2 mit dem Thoraxbag und/oder dem Thorax-Pelvis-Bag einen flächigen Verbund bildet, so dass eine Schutzwirkung für den Fahrzeuginsassen verbessert werden kann. Dabei sind der Seitenairbag2 und die weiteren Airbags durch eine, mittels der Klettflächenelemente als Befestigungselemente hergestellten, Klettverschlussverbindung aneinander befestigbar. - Verfügt das Fahrzeug
1 über einen Bordkantenbag und/oder einen Kopf-Thorax-Bag und sind an diesen Airbags zueinander korrespondierende Befestigungselemente in Form der Klettflächenelemente angeordnet, können sich die Airbags zur Bildung einer Fläche miteinander verbinden. - Denkbar ist auch, dass der Bordkantenairbag und/oder der Kopf-Thorax-Bag im ausgelösten Zustand an einem mit einem textilen Gewebe verkleideten Dachhimmel fixierbar sind bzw. ist.
- Vorzugsweise sind die Befestigungselemente großflächig an dem Seitenairbag
2 und, sofern vorgesehen, an den anderen genannten Airbags angeordnet, so dass eine Fixierung des Seitenairbags2 an dem Verkleidungsteil der B-Säule1.4 , an der Bordkante1.6 an einem weiteren Airbag oder an weiteren Airbags sichergestellt werden kann. - Alternativ sind die Befestigungselemente partiell an dem Seitenairbag
2 oder den weiteren Airbags angeordnet. - Auch kann vorgesehen sein, dass beispielsweise in den Kontaktbereichen des Seitenairbags
2 an dem Verkleidungsteil der B-Säule1.4 und der Bordkante1.6 , sofern diese nicht mit einem textilen Gewebe versehen sind, zumindest partiell Befestigungselemente angeordnet sind, welche zu dem jeweiligen Befestigungselement, ob mit Widerhaken oder Schlaufen, korrespondieren, um den Seitenairbag2 oder einen anderen Airbag im ausgelösten Zustand zu fixieren.
Claims (5)
- Insassenschutzvorrichtung für ein Fahrzeug (
1 ), umfassend zumindest einen Seitenairbag (2 ), welcher durch Füllen mit einem Gas in einem Fahrzeuginnenraum (1.1 ) zwischen zumindest einer Seitenfensteröffnung (1.3 ) des Fahrzeuges (1 ) und zumindest einem Fahrzeuginsassen entfaltbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der Seitenairbag (2 ) Befestigungselemente aufweist, mittels welchen der Seitenairbag (2 ) im ausgelösten Zustand an einem Verkleidungsteil und/oder an wenigstens einem weiteren ausgelösten Airbag fixierbar ist. - Insassenschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verkleidungsteil in vorgebbaren Bereichen ein textiles Gewebe aufweist.
- Insassenschutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungselemente als Klettflächenelemente ausgebildet sind.
- Insassenschutzvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der wenigstens eine weitere Airbag ein zu dem Klettflächenelement korrespondierendes Klettflächenelement aufweist.
- Insassenschutzvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Klettflächenelemente großflächig an dem Seitenairbag (
2 ) angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE201110112880 DE102011112880A1 (de) | 2011-09-08 | 2011-09-08 | Insassenschutzvorrichtung für ein Fahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE201110112880 DE102011112880A1 (de) | 2011-09-08 | 2011-09-08 | Insassenschutzvorrichtung für ein Fahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102011112880A1 true DE102011112880A1 (de) | 2013-03-14 |
Family
ID=47740068
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE201110112880 Withdrawn DE102011112880A1 (de) | 2011-09-08 | 2011-09-08 | Insassenschutzvorrichtung für ein Fahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102011112880A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US9862347B2 (en) | 2016-06-14 | 2018-01-09 | Ford Global Technologies, Llc | Vehicle impact absorbing system |
CN108263333A (zh) * | 2016-12-30 | 2018-07-10 | 天津市沃德美嘉科技有限公司 | 一种车外防撞气囊及应用该气囊的汽车保护系统 |
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2011
- 2011-09-08 DE DE201110112880 patent/DE102011112880A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US9862347B2 (en) | 2016-06-14 | 2018-01-09 | Ford Global Technologies, Llc | Vehicle impact absorbing system |
GB2552884A (en) * | 2016-06-14 | 2018-02-14 | Ford Global Tech Llc | Vehicle impact absorbing system |
CN108263333A (zh) * | 2016-12-30 | 2018-07-10 | 天津市沃德美嘉科技有限公司 | 一种车外防撞气囊及应用该气囊的汽车保护系统 |
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