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Gebiet der Erfindung
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Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Sphinganin zur Verbesserung des visuellen Erscheinungsbildes von Haut und Haar, zur Pflege, zum Schutz und/oder zur Stimulation des Wachstums von Haut und Haar.
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Stand der Technik
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Ceramide und deren Verwendung in kosmetischen Produkten zur Pflege von Haut und/oder Haar sind seit langem bekannt. Deren Herstellung ist umständlich.
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Aufgabe der Erfindung war es, die Haut- und/oder die Hautanhangsgebilde pflegende Verbindungen bereitzustellen, die ein ähnliches Wirkspektrum wie Ceramide aufweisen, jedoch vereinfacht herzustellen sind.
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Beschreibung der Erfindung
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Überraschenderweise wurde gefunden, dass Sphinganin, ein Vorläufer der Ceramide diese Aufgabe zu lösen vermag.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher die Verwendung von Sphinganin zur Pflege, zum Schutz und/oder zur Stimulation des Wachstums von Haut, Nägeln und Haar. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass unter Haar auch Fell von Tieren mit eingeschlossen ist.
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Erfindungsgemäß wird Sphinganin als kosmetischer Wirkstoff zur Pflege der Haut eingesetzt, wobei unterschiedlichste Hauttypen gepflegt werden können, z. B. normale Haut, junge Haut, chronologisch gealterte Haut, photogealterte Haut.
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Hierbei wird Sphinganin derart verwendet, dass es die epidermale Lipidbarriere stärkt. Die pflegende Wirkung lässt sich primär mit einer Stärkung der durch Aufnahme und Einlagerung des Sphinganins in entsprechende Barrierelipide erklären.
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Somit führt Sphinganin zur Reparatur der geschädigten Lipidbarriere.
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Erfindungsgemäß wird Sphinganin zur Reparatur der geschädigten Lipidbarriere verwendet.
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Sphinganin besitzt ebenfalls eine protektive Wirkung vor schädlichen intrinsischen sowie extrinsischen Einflussfaktoren. Somit wird Sphinganin erfindungsgemäß verwendet, Schädigung zellulärer Makromoleküle sowie der epidermalen Lipidbarriere vorzubeugen.
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Erfindungsgemäß wird Sphinganin verwendet, die Differenzierung von epidermale Keratinozyten zu fördern. Hierdurch wird die Bildung der epidermalen Hautbarriere positiv beeinflusst.
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Sphinganin wird zusätzlich erfindungsgemäß verwendet, die Modulation der Genexpression die Biosynthese epidermaler Barrierelipide anzuschalten.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von Sphinganin zur Inhibition von Ceramidasen; hierdurch wird vorteilhaft der Abbau von Barriere-Ceramiden unterbunden.
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Die kosmetisch Verwendung von Sphinganin führt generell zu einer Verbesserung der Hautstruktur, insbesondere von gealterter Haut, wodurch Sphinganin erfindungsgemäß als universeller Anti-Aging Wirkstoff verwendet wird.
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Sphinganin zeigt auch einen positiven Effekt im Sinne einer Verringerung der Porengröße der Haut, wodurch das Hauterscheinungsbild insgesamt verbessert wird. Somit sind weitere Gegenstände der vorliegenden Erfindung die kosmetische Verwendung von Sphinganin zur Verbesserung des Hauterscheinungsbildes und die kosmetische Verwendung von Sphinganin zur Verringerung der Porengröße der Haut. Genexpressionsstudien in Zellkulturen zeigten, dass Sphinganin die Expression sogenannter Stammzellmarker positiv moduliert, wodurch eine Anti-Aging-Effekt erzielt werden kann. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit die kosmetische Verwendung von Sphinganin zur Modulation von Stammzellmarkern.
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Sphinganin wird zusätzlich erfindungsgemäß zur Verminderung der Haut-Rauhigkeit kosmetisch verwendet.
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Sphinganin wird zusätzlich erfindungsgemäß zur Verminderung der Haut-Schuppigkeit kosmetisch verwendet.
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Sphinganin wird zusätzlich erfindungsgemäß zur Verminderung der der Faltentiefe der Haut kosmetisch verwendet.
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Sphinganin wird zusätzlich erfindungsgemäß zur Verstärkung der Hautelastizität kosmetisch verwendet.
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Sphinganin wird zusätzlich erfindungsgemäß zur Verstärkung der Haut-Straffheit kosmetisch verwendet.
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Sphinganin wird zusätzlich erfindungsgemäß zur Verstärkung der Haut-Dicke kosmetisch verwendet.
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Sphinganin wird zusätzlich erfindungsgemäß zur Verminderung eines erhöhten transepidermalen Wasserverlustes der Haut kosmetisch verwendet.
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Sphinganin wird zusätzlich erfindungsgemäß zur Erhöhung der Hautfeuche kosmetisch verwendet.
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Sphinganin wird erfindungsgemäß zum Schutz der Haut, insbesondere von Haut, die in der Folge bestimmter Hauterkrankungen eine Schwächung der epidermalen Barrierefunktion aufweist, verwendet; prinzipiell lassen sich aber alle Arten von Haut durch die Verwendung von Sphinganin vor widrigen Umwelteinflüssen schützen.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist Sphinganin zur Behandlung von Xerosis.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist Sphinganin zur Behandlung von atopische Dermatitis.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist Sphinganin zur Behandlung von Kontakt-Dermatitis.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist Sphinganin zur Behandlung von Psoriasis.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist Sphinganin zur Behandlung von Ichthyosis.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist Sphinganin zur Behandlung von Acanthosis.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist Sphinganin zur Behandlung von Schuppen.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist Sphinganin zur Behandlung von Photodermatitis.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist Sphinganin zur Behandlung von Erythema.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist Sphinganin zur Behandlung von Keratinisierungsstörungen.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist Sphinganin zur Behandlung von Verhornungsdefekten.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist Sphinganin zur Behandlung von Gefäßerkrankungen.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist Sphinganin zur Behandlung von Cellulite.
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Sphinganin besitzt eine antimikrobielle Wirkung. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist Sphinganin zur Behandlung von infektiösen Erkrankungen der Haut.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist Sphinganin zur Normalisierung der Hautflora.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist Sphinganin zur Wachstumsinhibierung pathogener Hautkeime, insbesondere Bakterien und Pilze ausgewählt aus Malessezia furfur, Staphylococcus epidermidis, Candida albicans, Staphylococcus aureus, Corynebacterium xerosis, Micrococcus luteus, Propionibacterium acnes, Escherichia coli, Pseudomonas aeruginosa, Microsporum canis, Streptococcus pyogenes, Brevibacterium epidermidis.
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Aufgrund seiner anti-mikrobiellen Wirkung wird Sphinganin somit erfindungsgemäß auch als Deo-/Anti-Perspirant Wirkstoff kosmetisch verwendet. Die anti-mikrobielle Wirkung führt zu einer Verminderung von Hautkeimen, die ursächlich für die schlechten Gerüche infolge von Schweißbildung sind. Somit wird Sphinganin zu einer Reduktion der Geruchsbildung infolge der Schweissbildung erfindungsgemäß verwendet.
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Aufgrund seiner antimikrobiellen Wirkung lässt sich Sphinganin auch hervorragend für orale Zahnpflegeprodukte einsetzen, um das Wachstum Karies-verursachender Keime der Mundflora einzuschränken. Analog lässt sich Sphinganin auch in entsprechenden Formulierungen mit antimikrobiellen Effekten für weitere Schleimhäute (Augen- und Nasenschleimhäute etc.) verwenden.
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Die antimikrobiellen Eigenschaften von Sphinganin ermöglichen auch einen Einsatz als natürliches Konservierungsmittel, sowohl für kosmetische, als auch für nicht-kosmetische Applikationen.
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Die topische Applikation von Sphinganin auf der Haut führt zu einer Verminderung entzündlicher Reaktionen, wodurch der Hautreizung entgegengewirkt und die Haut beruhigt wird. Dadurch ist Sphinganin in besonderem Maße für kosmetische Produkte zur Beruhigung gereizter Haut geeignet.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist Sphinganin zur Behandlung von entzündlichen Erkrankungen der Haut.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist Sphinganin zur Behandlung von Akne.
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Eine hautberuhigende Wirkung von Sphinganin ist auch auf geröteter Haut zu beobachten, die insbesondere infolge von Sonneneinstrahlung, Sonnenbrand bzw. Hautrötungen (Erytheme) hervorgerufen wurde. Insofern wird Sphinganin auch als Wirkstoff für Sonnenschutz und After-Sun-Produkte verwendet.
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Die anti-entzündliche und hautberuhigende Wirkung von Sphinganin führt zu einer vorteilhaften, erfindungsgemäßen Verwendung von Sphinganin in hautberuhigenden After-Shave Lotionen.
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Ebenfalls wird Sphinganin auf Haut kosmetisch verwendet, um bestimmte Auswirkungen wie trockener, juckender und schuppiger Haut abzumildern, die als folge von Autoimmunerkrankungen (z. B. Psoriasis) auftreten.
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Eine weitere Einsatzmöglichkeit von Sphinganin betrifft die Störung der Hautdesquamationsprozesse. So führt Sphinganin zu einer Normalisierung der natürlichen Keratinozyten-Proliferations- und Desquamationsvorgänge in der Haut, wodurch entsprechenden Störungen
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist Sphinganin zur Behandlung von Störungen der Hautdesquamationsprozesse.
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Eine weitere erfindungsgemäße Anwendung von Sphinganin betrifft die Modulation des Hauttons. So hat Sphinganin, vermutlich aufgrund seiner genregulatorischen Wirkung, das Potential, die Hautfärbung entweder positiv (Bräunungseffekt) oder negativ (Hautaufhellung) zu beeinflussen. Damit kann Sphinganin gleichzeitig als Hautaufheller oder als Hautbräuner eingesetzt werden. Gleichermaßen lässt sich Sphinganin zur Normalisierung des Hauttons bei Pigmentierungsstörungen (u. a. Leberflecken, Muttermale, Sommersprossen, Melasma, Altersflecke) einsetzen.
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Somit ist ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein die kosmetische Verwendung von Sphinganin zur Normalisierung des Hauttons. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist Sphinganin zur Behandlung von Pigmentierungsstörungen.
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Eine Anwendung von Sphinganin in Form spezieller Augenpflegeprodukte führt zu einer Verringerung der Ausprägung dunkler Ringe unter den Augen, hervorgerufen durch eine Verbesserung der Gefäßversorgung, Durchblutung und Nährstoffversorgung des entsprechenden Gewebes (Mikrozirkulation). Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die kosmetische Verwendung von Sphinganin zur Reduktion dunkler Augenringe.
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In Form spezieller Lippenpflegeprodukte lässt sich Sphinganin vorteilhaft zur Konturgebung des Lippengewebes kosmetisch verwenden.
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Besonders vorteilhaft lässt sich Sphinganin zur Stimulation des Haar-Wachstums auf der Kopfhaut einsetzen. Neben der Stimulation des Haarwachstums hat Sphinganin dabei auch einen förderlichen Effekt auf die Struktur der Haare, wodurch deren Stabilität, Widerstandskraft, Farbintensität und Belastbarkeit gesteigert wird.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist Sphinganin zur Behandlung von Haarausfall.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von Sphinganin zur Haarkonditionierung.
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Sphinganin wird vorteilhaft in Kosmetik verwendet, dabei ist die Verwendung von Sphinganin ist nicht auf Leave-on Anwendungen beschränkt. Auch in Form von rinse-off-(z. B. Shampoos, Hautreiniger) und leave-in-(z. B. Haar-Konditionierer)Anwendungen lässt sich Sphinganin vorteilhaft verwenden.
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Sphinganin wird insbesondere erfindungsgemäß kosmetisch verwendet als Wirkstoff gegen ölige Haut. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist Sphinganin zur Reduktion der Fett- bzw. Sebum-Produktion in der Haut, insbesondere der menschlichen Haut.
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Dies wiederum führt zu einer Verbesserung des visuellen Erscheinungsbildes der Haut, insbesondere der menschlichen Haut, wodurch Sphinganin erfindungsgemäß kosmetisch verwendet wird, um das visuelle Erscheinungsbild der Haut durch Verringerung des Hautglanzes zu verbessern. Insbesondere auf der Kopfhaut angewandt führt eine erfindungsgemäße, kosmetische Verwendung von Sphinganin zur Verbesserung des visuellen Erscheinungsbildes der Haare, insbesondere menschlicher Haare, durch Verringerung der Sebum Produktion und somit des am Haar haftenden Sebums.
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In den nachfolgend aufgeführten Beispielen wird die vorliegende Erfindung beispielhaft beschrieben, ohne dass die Erfindung, deren Anwendungsbreite sich aus der gesamten Beschreibung und den Ansprüchen ergibt, auf die in den Beispielen genannten Ausführungsformen beschränkt sein soll. Alle angegebenen Prozent (%) sind wenn nicht anders angegeben Massenprozent.
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Folgende Abbildungen sind Bestandteil der Beispiele:
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Abb. 1:
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Beispiele:
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Beispiel 1: Reduktion der Sebum-Produktion durch Sphinganin
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Um die Reduktion der Sebumproduktion der Haut durch topische Applikation von Sphinganin zu demonstrieren, wurde eine humane Sebumstudie durchgeführt. Das Panel umfasste 30 weibliche Probanden im Alter von 21–45 Jahren, wobei 14 Probanden eine Lotion mit 0,1% Sphinganin bzw. 16 Probanden eine Lotion ohne Sphinganin (Vehikelkontrolle) applizierten. Die Zusammensetzung der Formulierung ist in folgender Tabelle gezeigt:
Rohstoff | INCI | Sphinganin-Formulierung | Vehikel-Formulierung |
TEGINACID® C | Ceteareth-25 | 2,0 | 2,0 |
ABIL® Care 85 | Bis-PEG/PPG-16/16 PEG/PPG16/16 Dimethicone; Caprylic/Capric Triglyceride | 1,0 | 1,0 |
TEGO® Alkanol 18 | Stearyl Alcohol | 3,5 | 3,5 |
TEGOSOFT® G20 | Octyl Dodecanol | 5,0 | 5,0 |
TEGOSOFT® APM | PPG-13 Myristyl Ether | 3,0 | 3,0 |
TEGOSOFT® DEC | Diethylhexyl Carbonate | 2,0 | 2,0 |
Sphinganin | Sphinganine | 0,1 | - |
Wasser | Water | 82,68 | 82,78 |
Milchsäure (10%) | Lactic Acid | 0,5 | 0,5 |
Euxyl K220 | Methylisothiazolinone, Ethylhexylglycerin, Water | 0,12 | 0,12 |
Parfüm | | 0,1 | 0,1 |
Tabelle 1. Testformulierungen. Angaben in Massenprozent.
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Zur Herstellung der Formulierungen wurden dem Fachmann bekannte, übliche Formulierungsverfahren eingesetzt.
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Die Applikationsphase umfasste 28 Tage, wobei täglich zweimal (morgens und abends) auf der Stirn appliziert wurde.
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Gemessen wurde das Hautsebum mittels Sebumeter SM 815® von Courage + Khazaka electronic GmbH, Köln, Deutschland. Die Messungen erfolgten in der Mitte der Stirn im Bereich der Glabellafalte. Registriert wurde der Mittelwert, der sich aus den Einzelwerten von drei Wiederholungsmessungen errechnet. Am Abend vor der jeweiligen Messung wurde keine Formulierung appliziert. Drei Stunden vor der Messung wurde die Stirn mittels eines Feuchttuchs (babylove sensitive Feuchttücher, dm-drogerie markt, Karlsruhe, Deutschland) gereinigt. Die Messungen erfolgten jeweils zu einer für jeden Probanden individuell definierten Tageszeit im Zeitraum zwischen 12:00 und 14:30 Uhr. Bestimmt wurde der Sebumwert zum Zeitpunkt T0 vor der Applikationsphase und T4 nach 28 Tagen.
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Wie die humane in vivo Studie zeigte, konnte über den Zeitraum von 28 Tagen ein leichter, statistisch aber nicht signifikanter Anstieg der Sebumproduktion in der Gruppe der Personen beobachtet werden, welche die Vehikelformulierung applizierte.
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In der Gruppe der Personen, die 0.1% Sphinganin applizierte, wurde im Vergleich zum Startwert als auch im Vergleich zur Vehikel-Gruppe eine statistisch signifikante Reduktion der Sebumproduktion registriert.
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Diese Ergebnisse zeigen, dass aufgrund des Einsatzes von Sphinganin eine signifikante Reduktion der Sebumproduktion erzielt werden kann.
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Beispiel 2: Reduktion der Haarfett-Produktion durch Sphinganin
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Um die Reduktion der Haarfett-Produktion durch die Behandlung der Kopfhaut mit Sphinganin zu demonstrieren, wurde eine humane Studie zur Gesundheit der Kopfhaut durchgeführt.
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Das Panel umfasste 32 Probanden (gemischt männlich/weiblich, Mindestalter 30, mit Tendenz zu fettiger Kopfhaut/fettigen Haaren), wobei je 16 Probanden ein Haartonikum mit 0,2% Sphinganin bzw. ohne Sphinganin (Vehikelkontrolle) applizierten.
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Die Zusammensetzung des Haartonikums ist in folgender Tabelle gezeigt:
Rohstoff | INCI | Sphinganin-Haartonikum | Vehikel-Haartonikum |
Teginacid C | Ceteareth-25 | 3 | 3 |
Sphinganin | Sphinganine | 0,2 | - |
Ethanol | Ethanol | 50 | 50 |
Wasser | Water | 46,7 | 46,9 |
Milchsäure (10%) | Lactic Acid | ad pH 5,5 | ad pH 5,5 |
Parfüm | | 0,1 | 0,1 |
Tabelle 1. Test-Haartonikum. Angaben in Massenprozent
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Zur Herstellung des Haartonikums wurden dem Fachmann bekannte, übliche Formulierungsverfahren eingesetzt.
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Die Applikationsphase umfasste 4 Monate, wobei das Haartonikum täglich zweimal (morgens und abends) mit Hilfe einer Pipette mit einem definierten Volumen von 3 ml auf die Kopfhaut aufgebracht und mit den Händen sanft einmassiert wurde. Die Testparameter umfassten den Glanz des Haares sowie die Fettigkeit der Kopfhaut.
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Die Fettigkeit der Kopfhaut wird zum einen durch subjektive Bewertung (Selbst- und Experteneinschätzung), zum anderen mittels ”'Sebutape”-Methode nach Herstellerangaben durchgeführt.
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Zeitpunkte für die Durchführung der Messungen waren vor Beginn der Applikation, nach zwei und nach vier Monaten.
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Die Ergebnisse zeigten, dass aufgrund des Einsatzes von Sphinganin eine signifikante Reduktion der Haarfett-Produktion erzielt werden kann.
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Beispiel 3: Beispielformulierungen
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Beispielformulierung 3.1: Hautstraffende O/W Sonnenschutz-Lotion
Glyceryl Stearate Citrate | 2.00% |
Cetearyl Alcohol | 1.00% |
C12-15 Alkyl Benzoate | 5.00% |
Triisostearin | 1.00% |
Diethylhexyl Carbonate | 4.00% |
Octocrylene | 6.00% |
Bis-Ethylhexyloxyphenol Methoxyphenyl Triazine | 2.00% |
Ethylhexyl Salicylate | 4.00% |
Caprylic/Capric Triglyceride; Xymenynic Acid | 1.50% |
Xanthan Gum | 0.20% |
Sphinganine | 1.00% |
Titanium Dioxide; Trimethoxycaprylylsilane; Glycerin | 3.00% |
Glycerin | 3.00% |
Water | ad 100.00% |
Paraffinum Perliquidum | 0.80% |
Carbomer | 0.20% |
Sodium Hydroxide (10% in water) | 0.65% |
Beispielformulierung 3.2: Leave-in Conditioner
Hydrolyzed Keratin | 2.50% |
Water | ad 100.00% |
Sodium Lactate; Sodium PCA; Glycine; Fructose; Urea; Niacinamide; Inositol; Sodium Benzoate; Lactic Acid | 2.00% |
PEG-40 Hydrogenated Castor Oil | 1.00% |
Quaternium-80 | 1.50% |
Ethanol | 15.00% |
PVP/VA Copolymer | 4.00% |
Sphinganine | 0.10% |
Cocamidopropyl Betaine | 4.00% |
Citric Acid (30%) | 3.00% |
Beispielformulierung 3.3: Leave-in Conditioning Spray
Laureth-4 | 0.5% |
PEG-40 Hydrogenated Castor Oil | 0.5% |
Sphinganine | 0.1% |
Quaternium-80 | 0.4% |
Dimethicone Propyl PG-Betaine | 0.6% |
Cetrimonium Chloride | 0.8% |
Water | ad 100.0% |
Creatine | 0.5% |
Ethanol | 15.0% |
PVP/VA Copolymer | 4.0% |
Sodium Hydroxide (10% in water) | 1.2% |
Beispielformulierung 3.4: O/W Lotion
Formulierung | 3.4.1 | 3.4.2 | 3.4.3 | 3.4.4 | 3.4.5 | 3.4.6 |
Decyl Oleate | 5.7% | 5.7% | 5.7% | 5.7% | 5.7% | 5.7% |
Ethylhexyl Stearate | 7.3% | 7.3% | 7.3% | 7.3% | 7.3% | 7.3% |
Glyceryl Stearate | 0.5% | 0.5% | 0.5% | 0.5% | 0.5% | 0.5% |
Stearic Acid | 0.7% | 0.7% | 0.7% | 0.7% | 0.7% | 0.7% |
Ceteareth-25; Glycerin; Cetyl Alcohol; Behenic Acid; Cholesterol; Ceramide EOP; CeramideEOS; Ceramide NP; Ceramide NS; Ceramide AP; Caprooyl-Phytosphingosine; Caproyl-Sphingosine. | - | 1.0% | - | 0.5% | - | 0.5% |
Salicyloyl Phytosphingosine | - | - | 0.1% | - | 0.05% | 0.03% |
Creatine | 0.5% | - | - | 0.2% | 0.1% | 0.2% |
Cetearyl Glucoside | 1.0% | 1.0% | 1.0% | 1.0% | 1.0% | 1.0% |
Glycerin | 3.0% | 3.0% | 3.0% | 3.0% | 3.0% | 3.0% |
Carbomer | 0.2% | 0.2% | 0.2% | 0.2% | 0.2% | 0.2% |
Sodium Hydroxide (10%) | 0.7% | 0.7% | 0.7% | 0.7% | 0.7% | 0.7% |
Ethanol | 9.5% | 9.5% | 4.75% | 5.7% | 3.8% | 7.6% |
Sphinganine | 0.33% | 0.33% | 0.16% | 0.20% | 0.13% | 0.26% |
Water | ad 100.0% | ad 100.0% | ad 100.0% | ad 100.0% | ad 100.0% | ad 100.0% |
Beispielformulierung 3.5: O/W Creme
Formulation | 3.5.1 | 3.5.2 | 3.5.3 | 3.5.4 | 3.5.5 | 3.5.6 |
Glyceryl Stearate | 2.5% | 2.5% | 2.5% | 2.5% | 2.5% | 2.5% |
Stearic Acid | 1.0% | 1.0% | 1.0% | 1.0% | 1.0% | 1.0% |
Stearyl Alcohol | 1.5% | 1.5% | 1.5% | 1.5% | 1.5% | 1.5% |
Decyl Cocoate | 8.0% | 8.0% | 8.0% | 8.0% | 8.0% | 8.0% |
Ethylhexyl Stearate | 7.8% | 7.8% | 7.8% | 7.8% | 7.8% | 7.8% |
Caprylic/Capric Triglyceride | 5.0% | 5.0% | 5.0% | 5.0% | 5.0% | 5.0% |
Salicyloyl Phytosphingosine | - | - | 0.05% | - | 0.1% | 0.05% |
Ceramide 3 | - | - | - | 0.05% | - | 0.05% |
Cetearyl Glucoside | 1.0% | 1.0% | 1.0% | 1.0% | 1.0% | 1.0% |
Glycerin | 3.0% | 3.0% | 3.0% | 3.0% | 3.0% | 3.0% |
Carbomer | 0.2% | 0.2% | 0.2% | 0.2% | 0.2% | 0.2% |
Sodium Hydroxide (10%) | 0.7% | 0.7% | 0.7% | 0.7% | 0.7% | 0.7% |
Polyglutamic Acid; HydrolisedSclerotium Glucan; Betaine; Urea; Potassium Lactate | 5.0% | 5.0% | 5.0% | 5.0% | 5.0% | 5.0% |
Hyaluronic Acid | - | 0.05% | - | - | 0.05% | 0.1% |
Ethanol | 1.9% | 3.8% | 4.75% | 4.75% | 1.9% | 2.85% |
Sphinganine | 0.07% | 0.13% | 0.16% | 0.16% | 0.07% | 0.10% |
Water | ad 100.0% | ad 100.0% | ad 100.0% | ad 100.0% | ad 100.0% | ad 100.0% |
Beispielformulierung 3.6: W/O Lotion
Formulation | 3.6.1 | 3.6.2 | 3.6.3 | 3.6.4 | 3.6.5 |
Cetyl PEG/PPG-10/1 Dimethicone | 2.0% | 2.0% | 2.0% | 2.0% | 2.0% |
Microcristalline Wax | 0.5% | 0.5% | 0.5% | 0.5% | 0.5% |
Hydrogenated Castor Oil | 0.5% | 0.5% | 0.5% | 0.5% | 0.5% |
Decyl Oleate | 9.0% | 9.0% | 9.0% | 9.0% | 9.0% |
Carrylic/Capric Triglyceride | 10.0% | 10.0% | 10.0% | 10.0% | 10.0% |
Diethylhexyl Carbonate | 5.0% | 5.0% | 5.0% | 5.0% | 5.0% |
PPG-3 Myristyl Ether; Salicyloyl Phytosphingosine | 3.0% | 3.0% | 3.0% | 3.0% | 3.0% |
Sodium Chloride | 0.5% | 0.5% | 0.5% | 0.5% | 0.5% |
Creatine | - | 0.2% | - | | 0.1% |
Betaine | - | - | 0.3% | | 0.3% |
Urea | - | - | - | 0.5% | 0.1% |
Ethanol | 3.8% | 1.9% | 4.75% | 1.9% | 2.85% |
Sphinganine | 0.13% | 0.07% | 0.16% | 0.07% | 0.1% |
Water | ad 100.0% | ad 100.0% | ad 100.0% | ad 100.0% | ad 100.0% |
Beispielformulierung 3.7: Massageöl
Stearylalkohol | 2,0% |
Petrolatum | 4,0% |
Dimethicon | 2,0% |
Isopropylpalmitat | 6,0% |
Cetylstearylalkohol | 4,0% |
PEG-40 hydreirtes Rizinusöl | 2,0% |
Spinganine | 0,2% |
Glycerin | 3,0% |
Water | add 100 |
Beispielformulierung 3.8: Duschgel
PEG-7 Glyceryl Cocoate | 2,0% |
PEG-40 Hydrogenated Castor Oil | 2,5% |
Sucrose Cocoate | 2,5% |
Parfum | 0,5% |
Water | add 100% |
Sphinganine | 0,2% |
Cocamidoprpyl Betaine | 10,5% |
Sodium Lactate, Sodium PCA Glycine, Fructose, Urea, Niacinamide, Inositol, Sodium benzoate, Lactic Acid, | 1,0% |
Glycol Distearate, Steateth-4 | 2,0% |
Beispielformulierung 3.9: Shampoo
Sodium Laureth Sulfate (28%) | 35% |
Parfum | 0,5% |
Water | add 100% |
Sphinganine | 0,2% |
Quaternium-80 | 0,5% |
PEG/PPG-4/12 Dimethicone | 0,5% |
Cocoamidpropyl Betaine | 11,0% |
PEG-120 Methyl Glucose Dioleate | 0,9% |
Beispielformulierung 3.10: O/W Deodorant Creme
Zinc Ricinoleate | 2,0% |
Glyceryl Stearate | 4,0% |
Isopropyl Myristate | 4,0% |
Cetyl Alcohol | 2,7% |
Ceteareth-12 | 2,0% |
Polyglyceryl-3 Beeswax | 1,0% |
Sphinganine | 0,1% |
Glycerin | 3,0% |
Water | 80,8% |
Citric acid (50%) | 0,4% |
Beispielformulierung 3.11: Deo Spray
Zinc Ricinoleate; Triethanolamine; Dipropylene Glycol; Lactic acid | 1,2% |
Polyglyceryl-3 Caprylate | 0,4% |
PEG-8 | 1,4% |
Cyclomethicone | 1,4% |
Alcohol denat. | 25,6% |
Sphinganine | 0,1% |
Propane/Butane | 69,9% |
Beispielformulierung 3.12: 24 h AP/Deo Stick
PPG-11 Stearyl Ether | 5,0% |
PPG-3 Myristyl Ether | 5,0% |
Stearyl Alcohol | 16,25% |
Hydrogenated Castor Oil | 1,75% |
Sphinganine | 0,2% |
Cyclopentasiloxane (and) Cyclohexasiloxane | 44,3% |
Silica Dimethylsilylate | 3,0% |
Aluminium Chlorohydrate | 20,0% |
Polyglyceryl-3 Caprylate | 0,5% |
Zinc Ricinoleate; Lysine; Propylene | 4,0% |
Beispielformulierung 3.13: Deo Roll-On
Polyglyceryl-3 Caprylate | 0,5% |
Laureth-23 | 3,0% |
Sphinganine | 0,1% |
Parfum | 0,5% |
PEG-14 Dimethicone | 0,5% |
Alcolhol | 20% |
PEG-7 Glyceryl Cocoate | 1,0% |
Water | 16,7% |
Allantoin | 0,2% |
Panthenol | 0,1% |
Aluminium Chlorohydrate, 50% Solution | 20,0% |
Hydroxyethylcellulose | 0,75% |
Water | 36,65% |
Preservative | q. s. |
Beispielformulierung 3.14: Reinigungs-Tonikum
Polyglyceryl-4 Caprate | 1,0% |
Phytosphingosine Hydrochloride | 0,05% |
Sphinganine | 0,05% |
Ethanol | 10,0% |
Perfume | 0,2% |
Water | 87,6% |
Sodium Lactate; Sodium PCA; Glycine; Fructose; Urea; niacinamide; Inositol; Sodium Benzoate; Lactic Acid | 1,0% |
Panthenol | 0,1% |
Preservative | q. s. |
Beispielformulierung 3.15: Reinigender Gesichtsschaum
Disodium PEG-5 Laurylcitrate Sulfosuccinate; Sodium Laureth Sulfate | 8,0% |
Sodium Cocoamphoacetate | 12,0% |
Capryl/Capramidopropyl Betaine | 2,0% |
Polyglyceryl-3 Caprate | 0,3% |
PPG-3 Myristyl Ether | 0,5% |
Sphinganine | 0,1% |
Water | 77,2% |
D-Panthenol | 0,2% |
Creatine | 0,5% |
Methoxy PEG/PPG-7/3 Aminopropyl Dimethicone | 0,2% |
Beispielformulierung 3.16: Konditionierendes Anti-Schuppen Shampoo
Glycol Distearate | 3,0% |
Sodium Laureth Sulfate, 28% | 40,0% |
Sphinganine | 0,05% |
Perfume | 0,3% |
Zinc Pyrithione, 48% | 2,0% |
Quaternium-80 | 1,0% |
Water | 36,65% |
Acrylates/C10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer | 0,2% |
Polyquaternium-10 | 0,3% |
NaCH, 25% | 0,3% |
Undecylenamidopropyl Betain | 12,5% |
Isostearamide MIPA | 3,5% |
Beispielformulierung 3.17: Shampoo
Sodium Lauryl Sulfate, 28% | 50,0% |
Sucrose Cocoate | 2,9% |
Perfume | 0,5% |
Quaternium-80 | 0,3% |
Water | 34,45% |
D-Panthenol | 1,5% |
Cocamidopropyl Betaine | 6,4% |
PEG-18 Glyceryl Oleate/Cocoate | 1,0% |
Glycol Distearate; Steareth-4 | 2,5% |
Sphinganine | 0,05% |
Preservative | q. s. |
NaCl | q. s. |
Beispielformulierung 3.18: Konditionierende Haarspülung
Ceteareth-25 | 0,5% |
Cetearyl Alcohol | 2,5% |
Distearyldimonium Chloride | 1,0% |
Isocetyl Alcohol; Ceramide NP; Cetyl Alcohol | 2,0% |
Glyceryl Stearate | 1,5% |
Sphinganine | 0,05% |
Glycerin | 3,0% |
Quaternium-80 | 1,0% |
Water | 88,45% |
Citric acid | ad pH = 4 |
Preservative | q. s. |
Perfume | q. s. |
Beispielformulierung 3.19: Zahncreme
Dicalcium Phosphate | 47,5% |
Glycerin, 86% | 30,0% |
Flavor | 1,0% |
Saccharin, 1% | 0,5% |
Sodium Lauryl Sulfate | 1,0% |
Sphinganine | 0,1% |
Water | 19,9% |
Beispielformulierung 3.20: Anti-Karies Gel
Glycerin | 10,0% |
Sodium Metaphosphate | 30,0% |
Titanium Dioxide | 1,0% |
Silica | 3,0% |
Cetylamine Hydrofluoride | 1,0% |
Olaflur | 2,0% |
Methylparaben | 0,15% |
Mineral oil | 1,0% |
Saccharin | 0,03% |
Menthol | 0,2% |
Flavor/Aroma | 1,0% |
Cocamidopropyl Betaine | 3,0% |
Sphinganine | 0,1% |
Water | 47,52% |