DE102011108029A1 - Prüfvorrichtung und Analyseverfahren - Google Patents

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Abstract

Prüfvorrichtung, die zumindest einen Anschmutzungskörper nach DE 10 2010 033 016 mit gleichartigen, unterschiedlichen und/oder strukturierten Anschmutzungsflächen die zumindest in einer Maschine, einem Behälter, einem Siebkorb, einer Schale eingebracht und/oder zumindest mit einem Hohlrauminstrument, einem Schlauch oder Rohr o. ä. verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest seitlich herausstehende, beabstandete oder umhüllende Flächen (76) vorhanden sind, um Behandlungsmedium in zumindest einen Spalt (12) zu lenken, in dem eine Anschmutzung (3, 4) vorhanden ist, um hier den Erfolg einer Abreicherung, einer Dekontamination oder einer Sterilisierung zu bestimmen. Ferner wird ein Analyseverfahren beschrieben, bei dem die verbliebene Restanschmutzung zumindest nach einer Reinigung abschätzbar ist.

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft eine Prüfvorrichtung mit einem Anschmutzungskörper und ein Analyseverfahren nach Patent DE 10 2010 033 016 , insbesondere zur Bewertung des Reinigungs-, der Dekontaminations- und/oder des Sterilisierungserfolges.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Für die Bestimmung des Reinigungserfolges, insbesondere von wiederaufbereitbaren Produkten in Reinigungs- und Desinfektionsmaschinen, werden Crile-Klemmen oder Scheren eingesetzt. Diese medizinischen Instrumente sind insbesondere im Bereich von überlappenden Schneiden (Gelenk) schwer zu reinigen. Dabei werden diese Scheren oder Crile-Klemmen werden im Gelenkbereich z. B. mit Schafsblut angeschmutzt und anschließend einem Reinigungsprozess unterzogen. Die Bestimmung der verbliebenen Anschmutzungsflächen erfolgt mit einer chemischen Proteinbestimmung, da die Instrumente nicht zerlegbar sind.
  • Neuere Untersuchungen arbeiten mit Testkörpern, die definierte Spaltbreiten aufweisen. Alle diese Testkörper haben jedoch den Nachteil, dass die Anschmutzung nur durch ein Bewegen der überlappenden Flächen in der Vorrichtung verteilt werden kann. Damit ist eine validierbare und industrielle Herstellung von genormten Anschmutzungsflächen nicht möglich und abhängig von der Art und Weise wie, aufgetragen wird. Vergleichende Analysen unterliegen einer hohen Streuung, auch wenn derartige Testkörper teilbar wären und die spätere Analyse sich dadurch vereinfacht. Ferner hat sich ergeben, dass die Sichtanalyse zu ungenaue Ergebnisse liefert und damit keine statische Auswertung möglich ist.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Ziel der Erfindung ist, eine Anschmutzungsfläche gemäß Patent DE 10 2010 033 016 so in einer Prüfvorrichtung einzusetzen und zu bewerten, dass die Handhabung zumindest bei der Reinigung und der späteren Analyse verbessert wird. Ein weiteres Ziel der weiterführenden Erfindung ist, ein hohes Maß an Flexibilität bei der Anwendung derartiger Prüfvorrichtungen zu ermöglichen. Die einsetzbare Prüfvorrichtung sollte darüber hinaus kostengünstig sein und die hier eingesetzten Anschmutzungsflächen unter standardisierten Verfahren industriell herstellbar sein. Von Vorteil sind geeignete Prüfvorrichtungen, die eine Aussage zur Außenreinigung und Reinigung in Spaltflächen über ein einfaches Analyseverfahren erlauben, ohne dass unterschiedliche Anschmutzungskörper eingesetzt werden müssen. Auch Spülschatten sollten mit in die Betrachtung einbezogen werden.
  • Diese Aufgabe wird somit erfindungsgemäß durch eine Prüfvorrichtung nach Anspruch 1 und einen Anschmutzungskörper 9 gelöst sowie durch ein Analyseverfahren nach 10. Folgende Ansprüche betreffen die vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung.
  • Dabei wurden folgende Punkte, die auch Gegenstand der Erfindung sind, berücksichtigt:
    • 1. Prüfvorrichtung mit abgedeckten und frei zugänglichen Anschmutzungsflächen
    • 2. Prüfvorrichtung mit ausrichtbaren und/oder unterschiedlich anordenbaren Anschmutzungsflächen
    • 3. Analyseverfahren für ein mit definierten für sich bewertbaren Anschmutzungsflächen zur Überprüfung der Wirksamkeit einer erfolgten Reinigung, Dekontamination oder Sterilisierung.
  • Diese Punkte 1 bis 3 stehen für sich als Neuerung mit Bezug auf die Prüfvorrichtung. Die Neuerung stellt eine Prüfvorrichtung dar, bei der eine Anschmutzungsfläche oder Prüfvorrichtung nach DE 10 2010 033 016 , die zumindest ein Anschmutzungskörper mit gleichartigen, unterschiedlichen und/oder strukturierten Anschmutzungsflächen in einer Maschine, einem Behälter, einem Siebkorb, einer Schale eingebracht ist oder mit zumindest einen Hohlrauminstrument, einen Schlauch oder Rohr o. ä. verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest seitlich herausstehende, beabstandete oder umhüllende Flächen vorhanden sind, um Behandlungsmedium in zumindest einen Spalt zu lenken, in den eine Anschmutzung vorhanden ist, um hier den Erfolg einer Abreicherung, einer Dekontamination oder einer Sterilisierung zu bestimmen.
  • Vorzugsweise können dabei eine oder mehrere flügelartige Flächen so ausgerichtet werden, dass Flüssigkeit oder zumindest andere Medien verstärkt in den Spalt eindringen können. Derartige beabstandete Flächen können auch Durchbrüche aufweisen. Strukturierte Anschmutzungsflächen können dabei ein Schachbrettraster, Punktraster oder jedes andere Raster darstellen. Vorteilhaft sind dabei Vertiefungen, in die die Anschmutzung eingebracht ist. Letztere Ausgestaltung hat den Vorteil, dass die Anschmutzung nicht zu leicht durch Reiben auf dieser Fläche abgerieben oder abgespült werden kann. Von Vorteil sind auch mehrschichtige Anschmutzungsflächen. Dabei können die übereinanderliegenden Schichten eine unterschiedliche Flächengröße aufweisen. Mit einem Pinsel, durch Siebdruck oder ähnliche Verfahren können natürliche Anschmutzungen wie Blut, Eigelb, Schleim etc. ohne Modifizierung und ohne eine Schutzsicht aufgetragen oder aufgedruckt werden. Die Reduzierung der mechanischen Abriebfestigkeit ist auch für die Bewertung des Reinigungsstrahls in Reinigungsmaschinen von Bedeutung.
  • Die Erfindung ähnelt einer Schere oder Crile-Klemme, jedoch mit dem entscheidenden Vorteil, dass mindestens eine Anschmutzungskörperfläche zumindest über eine Klemmung oder Klebung in einen Spalt beispielsweise eines Halterungsblocks, Schlauchteils, Rohrteils, Manschette o. ä. eingebracht und diese wieder leicht herausnehmbar ist.
  • Die weitere Ausgestaltung der Prüfvorrichtung besitzt ein Halterungs- und/oder Abdeckteil und einen Anschmutzungskörper in Verbindung zu DE 10 2010 033 016 und ist dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein herausnehmbarer Anschmutzungskörper mit zumindest einer Anschmutzungsfläche so angeordnet ist, dass die Spaltbreite durch Erhöhungen auf dem Anschmutzungskörpers oder durch Abstandshalter im Halterungs- und/oder Abdeckteil zumindest in Form eines Blocks, einer Schelle oder eines Streifens bestimmt ist, um hier durch ein von außen zugeführtes Behandlungsmedium abgereichert, dekontamiert oder sterilisiert zu werden.
  • Die vorgelegte Erfindung setzt einen Anschmutzungskörper gleich einem Prüfkörper, wie in der Patentanmeldung DE 10 2010 033 016 , ein. Anschmutzungskörper besitzen beispielsweise auf einer oder mehreren Oberflächen eine geeignete Anschmutzung und können in Verbindung mit einem Stabilisierungskörper verwendet werden oder mit diesen kombiniert sein. Einfachhalber wird der Begriff Anschmutzungskörper für alle Flächen verwendet, auf die eine Anschmutzung aufgebracht ist.
  • Die Neuerung hat den Vorteil, dass beispielsweise über Abstandshalter auf dem Anschmutzungskörper oder im Halterungsteil eine definierte Spaltbreite herstellbar ist. Desweiteren kann die Spaltbreite durch Auswechslung der Abstandshalter oder durch verstellbare Schraubteile änderbar sein. Dadurch kann die Spaltbreite definiert oder stufenlos geändert werden und es können unterschiedliche Spalte in Produkten nachgestellt werden. Die Vorrichtung bietet darüber hinaus den Vorteil, dass diese in Verbindung über eingebrachte Anschmutzungskörperstreifen seitlich herausstehende Flächen (Flügel) aufweist. Hier ergibt sich der Vorteil, dass über die seitlich herausstehende Flächen und deren Ausrichtung die Reinigungsflüssigkeitsmenge in den Spalt hinein änderbar ist. Hier konnte über Versuche gezeigt werden, dass in Abhängigkeit vom Sprühwinkel eines Reinigungsstrahls durch nach unten gestellte Flügel weniger Flüssigkeit in den Spalt eindringt und damit die Reinigungsleistung reduziert ist. Die seitlich herausstehenden Flächen entsprechen in der Funktion nach den Schneiden einer Schere.
  • Das Halterungs- und/oder Abdeckteil bzw. die Flächen können ein Block oder eine Halterungsschelle oder Teile dieser Vorrichtungen sein. Die Klemmung z. B. eines Anschmutzungskörperstreifens kann durch eine Feder erfolgen. Dabei kann der Block so aufgebaut sein, dass diese Flächen (ähnlich wie die Streifen) aufweist, die Reinigungsmedium in den Spalt leiten können.
  • Die Neuerung in einer anderen Ausgestaltung sieht weiter vor, dass die Spaltbreite durch eine Erhöhung auf dem Anschmutzungskörper (z. B. Kunststoffstreifen) oder auf einen unteren Stabilitätsstreifen vorhanden ist. Im letzteren Fall sollte der Anschmutzungskörper auch an den gleichen Stellen einen Durchbruch oder eine Erhöhung ausweisen. Derartige Anschmutzungskörper können Noppenstrukturen oder z. B. zusammenpressbare und aufgeklebte Materialerhöhung oder eine andere Materialerhebung aufweisen.
  • Es kann vorgesehen sein, dass die Vorrichtung Spaltbreiten zwischen 0,01 bis 5 mm ermöglicht. Dabei kann auch vorgesehen sein, dass mehrere Spalte in einer Vorrichtung herstellbar sind. Es könnte ein oberer und ein unterer Spalt ausgebildet werden, um unterschiedliche Instrumentenspaltzustände zu rekonstruieren. Von Vorteil ist es, wenn die Spaltbreiten unterschiedlich definiert oder aber auch individuell wählbar sind.
  • Weiterführend kann vorgesehen sein, dass zumindest eine Abdeckfläche in Größe, Form und Ausbildung änderbar ist. Eine mögliche Ausgestaltung ist denkbar, bei den Gitter- oder Lochflächen über und/oder unter einem Anschmutzungskörper angeordnet werden und diese z. B. über einen Block fixiert sind. Ferner sind auch runde Anschmutzungskörper denkbar, die in einer runden Öffnung in einem Block eingebracht und dabei drehbar sind. Besitzt die Öffnung einen Spalt, so kann hiermit die Instrumentenreinigung von Schaft- oder MIC-Instrumenten, die ineinander geführt sind, nach empfunden werden.
  • In Weiterbildung der Erfindung kann dabei ein Metallstreifen, Lochgitter, Netz als Stabilisierungsstreifen oder Untergrund oder eine Kombination aus diesen vorgesehen sein, auf dem lose oder über eine Verklebung die eigentliche Anschmutzungskörperoberfläche aufgebracht ist. Auch hier ist es möglich, durch die Dicke der jeweiligen Flächen die Spaltbreite zu beeinflussen. Von Vorteil sind Kunststoffstreifen in Dicken zwischen 50–300 μm. Ein mögliche Alternativ wäre eine Vorrichtung, die aus zwei Lochstreifen aus Metall besteht, zwischen denen ein und/oder zwei Kunststoffstreifen mit zumindest einer Testanschmutzung eingebettet sind. Die Fixierung übernimmt ein Block oder eine Manschette oder ähnliches Vorrichtungsteil. Es wäre aber auch denkbar, dass anstelle eines Stabilisierungsstreifens ein Instrumententeil (Schaft, Handgriff etc.) mit einem Block oder einer Manschette die Vorrichtung bildet.
  • Die Loch- oder Gitterstruktur erzeugt so einen Spülschatten wie ein Siebkorb und erlaubt damit eine Interpretation von schwierig zu reinigenden Produkten, die in einem Siebkorb liegen. Durch Abstandshalter in den Metall- und/oder Lochstreifen würden ein unterer und oberer Spalt oder mehrere unterschiedliche Spalte in einer Anschmutzungskörpervorrichtung entstehen. Vorzugsweise kann ein oder können beide Metallstreifen auch abgewinkelt sein, um so unterschiedliche Spaltbreiten entstehen zu lassen. Als Abstandshalter können diese Streifen noppenartige Ausstülpungen besitzen, um hiermit z. B. einen Anschmutzungskörper in Form eines Kunststoffstreifens mit einer beidseitigen Anschmutzung (z. B. Unter- und Oberseite) mittig zu halten.
  • Alternativ kann die Spaltbreite über eine Feder oder über eine Schraubverbindung hergestellt werden. Die Schraubverbindung hat dabei den Vorteil, dass diese wie bei einer Schere das mittige Scharnier bildet und somit der Scherenkonstruktion nachempfunden ist.
  • Damit der eigentliche Anschmutzungskörper mit zumindest einer Anschmutzungsoberfläche durch den Reinigungsstrahl nicht zu sehr bewegt wird, haben sich Anschmutzungskörper bewährt, die ein ähnliches Gewicht wie medizinische Instrumente besitzen. Es wurde gefunden, dass im Falle von leichten Kunststoffprüfstreifen auch das Gewicht der Halterung einen Einfluss auf die Reinigungsleistung hat. Werden die Kunststoffstreifen zu sehr durch den Reinigungsstrahl beispielsweise nach unten abgebogen, so verschlechtert sich die mechanische Reinigungsleistung im Vergleich zu einer Anschmutzungsfläche, die nicht nach unten abgebogen werden kann. Darum empfiehlt es sich, dass die Anschmutzungsoberfläche an einer stabilen unteren Fläche anliegt, die durch den Reinigungsstrahl nicht abgebogen werden kann.
  • Klebbare Streifen als Prüf- oder Kontrollkörper werden dabei wie Etiketten oder als RFID-Transponder eingesetzt und können auf einem Metallstreifen aufgeklebt werden. Längere Streifen als Anschmutzungskörper sind bevorzugt, da sie der Instrumentengeometrie ähnlich sind. Alternativ kann die Anschmutzungsfläche ein Gitter sein und somit offene Gitterflächen aufweisen. Derartige Anschmutzungskörper können in Instrumentenhohlräumen o. ä. Hohlräumen eingebracht werden.
  • Ist der Prüf- oder Kontrollkörper selbst ein Metall- oder Kunststoffstreifen, so kann dieser auch Materialerhöhungen, Noppen, Aufrauungen oder Vertiefungen besitzen. Beispielsweise kann dieser verformbar oder biegbar sein, um die seitlich herausstehenden Flügel biegen zu können. In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Anschmutzungskörpervorrichtung aus einem Block mit nur einem kleinen in einem Spalt liegenden Anschmutzungskörper gebildet wird. Dabei wird die eigentliche Anschmutzungskörperfläche mit einer Anschmutzung in eine Nut eingeschoben und oder von oben über eine Feder oder zumindest einem Abstandshalter nach unten in die Nute gedrückt. Die Vorrichtung kann alternativ auch so ausgeführt sein, dass der Abstandshalter oder eine Deckelvorrichtung klappbar ausgeführt ist, um die Entnahme des Anschmutzungskörpers zu erleichtern. Der Abstandshalter selbst kann dabei als Noppe oder Stift in der Deckkonstruktion eingelassen sein.
  • Erfolgt die Quantifizierung mit bekannten Verfahren, wie im Patent DE 10 2010 033 016 beschrieben, so ist es möglich, nicht nur den Reinigungserfolg zu bestimmen sondern es lassen sich auch Rückschlüsse auf die Infektionsreduzierung ziehen, wenn die Prüfanschmutzung DNA, Keime oder andere infektiöse Komponenten oder Stoffe enthält. Die Analyse kann dabei weiter unterstützt werden, wenn die Anschmutzungsfläche selbst ein unabhängiges Analyseraster enthält, welches unter der Anschmutzungsfläche nach der Reinigung erscheint.
  • Ferner wird hier eine Neuerung in der Art vorgeschlagen, dass ein Analyseverfahren nach DE 10 2010 033 016 , dadurch gekennzeichnet ist, dass zumindest eine Anschmutzung ein- oder mehrschichtig mit zählbaren Flächen und/oder diese in Vertiefungen eines Anschmutzungskörpers ein- oder aufgebracht ist und zumindest durch die Reinigung ein Materialabtrag und/oder ein Farbumschlag erfolgt und zu einer Reduzierung der Anschmutzungsflächen und der Anschmutzungsmenge führt, um anschließend über die Anzahl der Flächen, deren Flächengröße oder deren Farbintensität den Abreicherungs-, Desinfektions- und/oder den Sterilitätserfolg zu bestimmen
  • Der Behandlungserfolg kann hier mit den Augen abgeschätzt oder noch besser über eine Bildflächenanalyse berechnet werden, wenn sichtbare mit dem Auge zählbare Flächenareale vorhanden sind. Alternativ kann die Größe der Fläche auch so klein sein, dass ein Mikroskop zur Analyse herangezogen werden muss. Vorteilhaft sich übereinanderliegende Flächen mit unterschiedlicher Flächengröße. Kann die Flächengröße einer einzelnen Vertiefung einer hier enthaltenden Materialmenge bzw. Anschmutzungsmenge zugeordnet werden, so ist eine Mengenabschätzung mit den Augen möglich und damit ein Rückschluss auf die Reinigungsleistung einer Reinigungsmaschine. Derartige Vertiefungen können zumindest 0,01 bis 2 mm betragen und die Form eines stumpfen oder spitzen Kegels aufweisen oder ähnlich aufgebaut sein. Alternativ sind auch mechanisch bearbeitete bzw. ausgeformte, angeraute, geritzte, gelaserte oder geätzte Vertiefungsmuster denkbar. Besitzen die Vertiefungen Lebendkeime, so kann nach der Sterilisierung die Abtötungsrate und somit deren Erfolg bestimmt werden.
  • Von Vorteil sind gepunktete oder schachbrettartige und mit dem Auge sichtbare Anschmutzungsflächen auf einer Folie, ein Streifen, Band o. ä.. Derartige Anschmutzung können zumindest in Vertiefungen eingebracht oder auch als Beschichtungsmuster aufgedruckt, vorliegen. Beispielsweise bieten 0,4–40 mm2 große Anschmutzungs- und/oder Kontaminationsflächen die Möglichkeit zumindest einer Reinigungsanalyse, wenn hier die Anschmutzungsmenge oder die Kontaminationsart und -menge (Keime) bekannt sind. Dabei können insbesondere die Farbintensität für den Reinigungserfolg und die hier enthaltenden noch lebensfähigen Keime für den Dekontaminations- und/oder Sterilisationserfolg stehen. Durch die Lage der Flächen und in Verbindung mit einer Überdeckung oder Spaltlage können so Rückschlüsse auf schwierig zu reinigende, zu dekontaminierende oder zu sterilisierende medizinische Instrumente gezogen werden.
  • Die Bedeutung der Vorrichtung liegt darin, dass mit einfachen und geringen Mitteln eine Bewertung einer erfolgreichen Reinigung, beispielsweise von medizinischen Instrumenten, möglich ist. Darüber hinaus kann eine geeignete Anschmutzung auch Farbmarker enthalten, die eine erfolgreiche Sterilisierung oder Dekontaminierung anzeigen. Dabei hat die Vorrichtung den Vorteil, dass z. B. der Sterilisierungserfolg in engen Spalten nachweisbar wird. Die Prüfvorrichtung berücksichtigt somit mehrere Analysemöglichkeiten im Bereich der medizinischen Produktaufbereitung (Reinigung, Dekontamination und Sterilisierung) und bezieht die Produktgeometrie bekannter Produkte wie Scheren oder Crile-Klemmen mit ein. Bekannte Vorrichtungen ermöglichen derartige komplexe Nachstellungen und Analysemöglichkeiten nicht.
  • Einsatzgebiete und Ausführungsformen
  • Es ist vorgesehen, die Prüfvorrichtung insbesondere im Bereich der Medizin-, Labor-, Lebensmittel-, Pharma- und Industrietechnik einzusetzen, um damit einen Nachweis für eine zuvor erfolgte Reinigung zu ermöglichen. Der Einsatz ist dort bevorzugt, wo vornehmlich medizinische Instrumente aufbereitet werden. Damit ermöglicht die Neuerung eine ganzheitliche Betrachtung von Aufbereitungsprozessen und diese beinhalten die Reinigung, Dekontamination und Sterilisierung von Medizinprodukten. Das Einsatzgebiet der Neuerung sind Reinigungsmaschinen, Sterilisatoren, Ultraschallbäder o. ä. Maschinen. Vorzugsweise wird die Neuerung in Siebkörbe, Korbbehälter, Schalen, Hohlrauminstrumente, Kanäle o. ä. eingebracht
  • Ferner bindet die Neuerung schwierig zu reinige Instrumententeile ab und eröffnet so eine wirtschaftlich ausgerichtete und beherrschbare Standardisierung derartiger Prozesse in Maschinen und/oder anderen Reinigungsvorrichtungen. Wirtschaftlich auch dadurch, dass mit einer Prüfvorrichtung mehrere Aussagen bezüglich unterschiedlicher Spülschatten durch die Wahl der Abdeckungen und Abstandshalter möglich sind. Darüber hinaus kann eine Bewertung auch ohne weiteres Analysezubehör durchgeführt werden. Weiterführende Ausführungsformen können dabei Anschmutzungen enthalten, die bei der Reinigungstemperatur oder beim Kontakt mit alkalischen Lösungen einen Farbumschlag durchführen und somit den Informationsgehalt der Analyse erweitern.
  • Folgende Ausführungsformen sind vorstellbar:
    • 1. Prüfvorrichtung mit einem Halterungsblock, der einen Anschmutzungskörper hält. Der Anschmutzungskörper mit der Testanschmutzung wird dabei über zumindest einen Metallstreifen stabilisiert und ist zusammen in einem Spalt über eine Rändelschraube fixiert.
    • 2. Prüfvorrichtung mit einem Halterungsblock, der einen Anschmutzungskörper hält. Der Anschmutzungskörper mit der Testanschmutzung wird dabei über zumindest einen Metallstreifen stabilisiert und ist zusammen in einem Spalt über eine Feder fixiert. Die Metallstreifen können auch gebogen und Abstandshalter besitzen, um unterschiedliche Spaltbreiten zu ermöglichen.
    • 3. Prüfvorrichtung mit einem, zwei oder mehreren Halterungsblöcken der/die zumindest einen Anschmutzungskörper halten. Der vorzugsweise stabile Anschmutzungskörper (z. B. länglicher Metallstreifen) mit der Testanschmutzung (ein- oder zweiseitig) wird mit unten und oben geführten Schrauben oder anderen Abstandshalter zur Herstellung unterschiedlicher Spaltbreiten in Verbindung mit einem Anschmutzungskörper fixiert.
    • 4. Prüfvorrichtung in Ausgestaltung eines Halterungsteils mit zumindest einer biegbaren Anschmutzungsfläche.
    • 5. Prüfvorrichtung in Ausgestaltung eines Halterungsblocks mit zumindest in einem Spalt und einer Nute und/oder einer klappbaren Deckstruktur mit oder einem Abstands- oder Fixierungsteil.
    • 6. Prüfvorrichtung mit einem Halterungsteil, das zwei Metalllochstreifen mit oder ohne Abstandshalter über eine Rändelschraube oder Feder fixiert und zwischen denen zumindest ein Anschmutzungskörper liegt.
    • 7. Prüfvorrichtung die zumindest von unten in einem Siebkorb oder anderen Aufbereitungsbehälter fixierbar ist.
    • 8. Prüfvorrichtung in Ausgestaltung einer Klemm-Manschette als Halterungsteil für einen Anschmutzungskörper.
    • 9. Prüfvorrichtung mit unterschiedlichen oder gleichartigen Durchbrüchen für den Mediendurchlass.
    • 10. Prüfvorrichtung, in die ein Anschmutzungskörper mit oder ohne eine Materialerhöhung, Nute oder zumindest einem Durchbruch eingebracht werden kann.
    • 11. Prüfvorrichtung mit einem Anschmutzungskörper, die flächig angeordnete Materialvertiefungen aufweist.
    • 12. Prüfvorrichtung mit zumindest einem Anschmutzungskörper, der mehrschichtige und unterschiedliche übereinandergelagerte Anschmutzungsflächen aufweist.
    • 13. Prüfvorrichtung mit einem Anschmutzungskörper mit einem integrierten Hilfsraster in mm Maßstab.
    • 14. Prüfvorrichtung mit einem Anschmutzungskörper und zumindest einem Abstandshalter, die in einem Schlauch, einer Metallröhre oder einen medizinisches Instrumentenkanal eingebracht ist. Dabei wird die Röhre, der Schlauch o. ä. vorzugsweise über Luer oder Luer Lock Adapter mit Reinigungsmedium versorgt.
  • Die oben angeführten Anwendungsbereiche lassen sich noch auf andere Anwendungen erweitern, da die Reinigung von Gegenständen und Produkten in vielen Bereichen des täglichen Lebens Anwendung finden.
  • Die Prüfvorrichtung löst die Aufgabe bei der Instrumentenaufbereitung immer dann sehr sinnvoll, wenn diese einen Anschmutzungskörper mit zumindest einer geeigneten Prüfanschmutzung enthält und diese durch eine Halterungsvorrichtung über das Eigengewicht oder eine Verschraubung in einem Siebkorb o. ä. eingebracht ist. In der vorzugsweise parallelen Orientierung zu einer Siebkorboberfläche und so von oben und/oder unten kommend die Wirkung des Reinigungsstrahls analysiert werden kann.
  • In einer einfachen Ausgestaltung, wird ein Metallstreifen, auf dem ein Anschmutzungskörper liegt, über eine Rändelschraube in einem Block mit einem definierten Spalt fixiert. Der oder die Blöcke halten dabei den Anschmutzungskörper mit einen oder weiteren Metallstreifen mittig oder endständig.
  • Bei einer anderen einfachen Ausgestaltung übernimmt die Fixierung zumindest einen Anschmutzungskörper, beispielsweise eine Metallmanschette mit einer innen liegenden Feder. Auch diese Manschette kann über eine Verschraubung oder eine andere Fixierung mit einem Siebkorb verbunden sein. Die Ausgestaltung geeigneter Metallstreifen orientiert sich an der Art des Einsatzgebietes und der Fragestellung.
  • Alternativ zu einem blockartigen Halterungsteil kann die Prüfvorrichtung durch Silikonringe zusammengehalten werden. Diese besteht aus zwei Metallstreifen mit oder ohne Durchbrüche und Abstandshalter in Form von Noppen o. ä.. Alternativ kann auch die Prüfvorrichtung selbst einseitig oder beidseitig Abstandhalter aufweisen. Der Anschmutzungskörper besitzt an mehreren Stellen eine Materialausformung (Noppen), die nach unten oder nach oben gerichtet sein können. Zwischen diesen Metallstreifen liegt der eigentliche Anschmutzungskörper, der ein- oder zweiseitig beschichtet sein kann. Anstelle der Silikonringe können auch andere einfache Fixierungsfedern o. ä. Halterungsteile zum Einsatz kommen. Alternativ ist es denkbar, dass zumindest eine Anschmutzungsfläche durch eine Fläche einer Prüfvorrichtung abgedeckt oder überdeckt ist.
  • In einer anderen Ausgestaltung bilden beabstandete unteren Flächen zweier Anschmutzungskörper die Vorrichtung. Denkbar sind auch zwei Metallstreifen mit Durchbrüchen zwischen den ein Gewebe, Netz oder Gitter liegt und dabei zumindest Teile des Gitters angeschmutzt sind. Letztere Ausgestaltung ist für die Bewertung der Reinigung von Textilstoffen sinnvoll.
  • In einer weiteren denkbaren Ausgestaltung wird ein biegbarer Anschmutzungskörperstreifen mit eigenen Abstandsnoppen und/oder Materialausformungen in einem Silikonschlauch positioniert, um die innere Flächenreinigung in diesem Hohlkörper zu prüfen. Anstelle des Silikonschlauches kann auch ein geeignetes medizinisches Instrument mit einem Kanal zum Einsatz kommen. In diesem Kanal wird der Anschmutzungskörper eingebracht und bildet so zusammen mit dem Instrument oder dem Schlauch die Prüfvorrichtung. Um die Reinigung zu prüfen, wird über das Instrument oder den Schlauch mit oder ohne Anschlussadapter das Reinigungsmedium zugeführt. Dabei wird das Reinigungsmedium durch den Spalt und/oder das Innenlumen der Prüfvorrichtung strömen. Hier wäre auch ein Drahtgitter oder Filtergitter als Anschmutzungskörper denkbar. Das Gitter würde Noppen, Materialfaltungen, Materialausformungen oder Zubehörteile als Abstandshalter besitzen. Im Falle einer Sterilisierungs- oder Dekontaminationsüberprüfung würde Dampf in diese Vorrichtung eindringen und die hier enthaltenden Lebendkeime abtöten.
  • Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Wahl der Anschmutzung und der eingesetzten Anschmutzungsflächen und -materialien sowie aus der Kombination mit Gegenständen oder Materialien, die zu mindestens einer Reinigung, Dekontamination oder einer Sterilisierung unterzogen werden sollen.
  • Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben.
  • 1. Liegende Prüfvorrichtung in einem Siebkorb
  • 2. Stehende Prüfvorrichtung in einem Siebkorb
  • 3. Prüfvorrichtung mit einem innen liegenden Anschmutzungskörper
  • 4. Prüfvorrichtung mit einem biegbaren Anschmutzungskörper
  • 5. Prüfvorrichtung mit zwei Stabilisierungsstreifen
  • 6. Prüfvorrichtung mit zwei gebogenen Stabilisierungsstreifen
  • 7. Biegbare Prüfvorrichtung mit einem Abstandshalter
  • 8. Prüfvorrichtung mit einem selbsthaltenden Anschmutzungskörper
  • 9. Anschmutzungskörper mit schachbrettartigen Anschmutzungsflächen
  • 10. Prüfvorrichtung mit einem Anschmutzungskörper in einem Instrumentenkanal
  • 11. Prüfkörpervorrichtung mit einem inneren Anschmutzungskörper und Anschlussadapter
  • 12 Analyseverfahren eines Anschmutzungskörpers mit Vertiefungen.
  • 1. zeigt eine liegende Prüfvorrichtung in einem Siebkorb. Die stellt eine liegende Prüfvorrichtung 10 dar, die über eine Rädelschraube 21 mit einem Siebkorbboden 62 änderbar verbunden ist. Der Anschmutzungskörper 55 bzw. die Anschmutzungskörperoberfläche in Ausgestaltung eines Kunststoffstreifens mit unterschiedlichen oder gleichartigen Anschmutzungsflächen 3 bzw. 4 und mit einer Anschmutzung. Der Anschmutzungskörper 55 wird über eine weitere Rändelschraube 21 von oben auf einem unteren Metallstreifen 79 fixiert. Der Metallstreifen (Stabilisierungsstreifen) 79 verhindert, dass der hier anliegende Anschmutzungskörper 55 sich nicht durch einen Reinigungsstrahl (dargestellt durch Pfeile a.) nach unten biegen kann. Alternativ kann der Metallstreifen 79 alleine den Anschmutzungskörper bilden oder hier ein Instrumententeil eingebracht sein. Beide Streifen 55 und 79 zusammen bilden in Verbindung mit einem Block 11 einen Spalt 12 und sind beabstandet 63 von einem Siebkorbboden 62. Dabei liegt der Block 11 mit einer unteren Fläche 66 auf einem Siebkorbboden 62 auf. Die vordere Blockstirnfläche 64 ist für das Reinigungsmedium frei zugänglich. Die Pfeile a zeigen schematisch die Behandlungsstromrichtung in den Spalt 12 hinein. So gelangt Behandlungsmedium zwischen einer beabstandete Blockfläche 76 auf die Anschmutzungsflächen 3 und 4.
  • Die zeigt eine Schnittdarstellung einer Prüfvorrichtung, in der jeweils ein Anschmutzungskörper 55 oben und unten an einem Metallstreifen 79 anliegt und diese zusammen über zwei Rändelschrauben 21 von oben und unten fixiert werden. Dadurch bilden sich gleichartige oder unterschiedlich beabstandete Spalten 12 in einem Block 11 aus. Alternativ kann auch der Metallstreifen selbst den Anschmutzungskörper bilden. Die Pfeile symbolisieren die Einströmrichtung von Behandlungsmedium (Reinigungsflüssigkeit, Dampf etc.) zwischen den beabstandete Flächen 76 zu den Anschmutzungskörpern 55.
  • 2. zeigt eine stehende Prüfvorrichtung in einer Siebkorb. Die stehende Prüfvorrichtung 20 wird aus einem Block 11 und einem Anschmutzungskörper 55 gebildet. Der Anschmutzungskörper 55 liegt hier an einem Metallstreifen 79 mit Durchbrüchen 19 an und wird mit einer Rändelschraube 21 aufeinander gepresst bzw. fixiert. Die Kontaktfläche der Rändelschraube 65 presst den Anschmutzungskörper mit 55 auf den Metallstreifen 79. Die Anschmutzungsflächen 3 und 4 mit einer Anschmutzung befinden sich im Spalt 12 und seitlich auf den herausstehenden Flächen des Anschmutzungskörpers 55. Die Blockfläche 66 hat hier keinen Kontakt mit dem Siebkorbboden 62. Die Durchbrüche 19 im Metallstreifen machen dann Sinn, wenn der Anschmutzungskörper 55 auf beiden Seiten beschichtet ist und von beiden Seiten von Behandlungsmedium (dargestellt durch die Pfeile a) zugänglich ist und dadurch Medium zwischen einer beabstandeten Fläche 76 zur Anschmutzungsfläche 3 und 4 verstärkt eingebracht wird. Die direkt anliegenden Flächen bilden dabei einen Spülschatten aus. Die Anschmutzungsfläche 3 oder 4 im Spalt 12 kann ebenfalls abgereichert werden. Eng anliegende und angepresste Flächen werden nicht gereinigt. Derartige eng anliegende Flächen sind dann sinnvoll, wenn Lebendkeime im Anschmutzungsmaterial vorhanden sind, um den Sterilisierungserfolg zu prüfen oder wenn eine Referenzfläche benötigt wird, die auch den gesamten Behandlungsprozess durchlaufen muss.
  • 3. zeigt eine Prüfvorrichtung mit einem innen liegenden Anschmutzungskörper. Die Prüfvorrichtung 30 wird gebildet durch einen Blockteil 11, einem innen liegenden Anschmutzungskörper 1 bzw. 55 und einem Deckel 75 mit einem Abstandshalter oder Haltefeder 68 und einer unteren Fläche 76. Der Deckel 75 kann dabei, wie hier gezeigt, über Schrauben 71 mit einem unteren Blockteil 11 verbunden sein. Alternativ kann der Deckel 75 auch als Steckteil oder über ein Scharnier mit dem unteren Blockteil 11 fixiert sein. Im unteren Blockteil befindet sich eine Aussparung oder Nute 74, in die ein Anschmutzungskörper 1 oder 55 mit zumindest einer Anschmutzungsfläche 3 oder 4 eingebracht werden kann. Damit Behandlungsmedium gerichtet in den Spalt 12 einströmen kann, besitzt der untere Blockteil 11 seitlich heraus stehende Flächen 72. Diese Flächen 72 verbessern den gerichteten Medieneinstrom. Die Prüfvorrichtung 30 liegt an einem Siebkorbboden 62 an. Der Siebkorbboden 62 o. ä. ist perforiert und Behandlungslösung (als Pfeil a gezeigt) kann auch von unten die Prüfvorrichtung 30 erreichen.
  • 4. zeigt eine Prüfvorrichtung mit einem biegbaren Anschmutzungskörper. Die Darstellung A. stellt eine Prüfvorrichtung ähnlich 10 oder 20 dar und liegt dabei auf einem Siebkorbboden 62 an. Die seitlich herausstehenden Flügel des Anschmutzungskörpers 1 oder 55 oder eine Kombination aus diesen sind hier parallel zum Siebkorbboden 62 ausgerichtet. Das Behandlungsmedium (Pfeil a) wird hier über die Flügel in den Spalt 12 gelenkt. In der folgenden Darstellung B. sind die seitlich herausstehenden Flügeln nach oben gestellt. Der Raum 63 oder Abstand zischen Siebkorbboden 62 und der Unterseite des Stabilisierungsstreifens 1 bzw. Anschmutzungskörpers 55 ist vergrößert. Gezeigt ist, dass mehr Behandlungsmedium (Pfeil a) von oben und von den Flügel unterstützt in den Spalt 12 einströmen kann. In einer weiteren Darstellung C. sind die seitlich herausstehenden Flügeln nach unten gestellt. Der Raum 63 zischen Siebkorbboden 62 und der Unterseite des Stabilisierungsstreifens 1 bzw. Anschmutzungskörpers 55 ist reduziert und weniger Behandlungsmedium (Pfeil a) kann von oben kommend in den Spalt 12 einströmen.
  • 5. zeigt eine Prüfvorrichtung mit zwei Stabilisierungsstreifen. Die Prüfvorrichtung 30 wird wie die vorhergehenden aus einem Block 11 und einem Anschmutzungskörper 55 gebildet, jedoch mit dem Unterschied, dass dieser vorzugsweise beidseitig Anschmutzungsflächen 3 und/oder 4 aufweist. Damit der Anschmutzungskörper 55 und zumindest die Anschmutzungsflächen 3 und 4 von unten und/oder oben von Behandlungsmedium (Pfeil a) erreicht werden können, besitzen die Stabilisierungsstreifen und/oder Abdeckungen 79 Durchbrüche 19. Der Anschmutzungskörper 55 liegt zumindest beabstandet nach oben zwischen diesen Abdeckungen 79. Damit ein definierter Spalt entsteht, besitzt zumindest eine Abdeckung 79 Abstandshalter 69 in Form von Materialerhöhungen. Die Prüfvorrichtung 30 liegt an einem Siebkorbboden bzw. einer perforierten Bodenfläche 62 an. Letztere kann auch die Bodenfläche eines Sterilcontainers sein. Die Anschmutzungsflächen besitzen eine parallele Ausrichtung zur Bodenfläche 62. Das Behandlungsmedium (Pfeil a) kann zumindest von oben und unten über die Durchbrüche 19 die Anschmutzungsflächen 3 und 4 erreichen und auch weiter in den Spalt 12 geführt werden. Die Abstandshalter oder Abstandsnoppen 69, zumindestens in der oberen Abdeckung 79 mit Durchbrüchen 19 sorgen dafür, dass die beiden Metallstreifen nicht aufeinander gepresst werden können. Dadurch ist ein einheitlicher Spalt 12 entstanden, der jedoch im Block 11 nur seitlich für Behandlungsmedium (Pfeil a) zugänglich ist.
  • 6. zeigt eine Prüfvorrichtung mit zwei gebogenen Stabilisierungsstreifen. Die Prüfvorrichtung 40 wird wie die vorhergehenden aus einem Block 11 und einem Anschmutzungskörper 55 gebildet, jedoch mit dem Unterschied, dass hier beabstandete gebogene Abdeckungen 79 vorhanden sind. Die beidseitig vorhandenen Anschmutzungsflächen 3 und/oder 4 können über die Durchbrüche 19 vom Behandlungsmedium erreicht werden. Die gebogenen Abdeckungen 79 mit einer Biegekante 82 und jeweiligen Abstandshaltern 69 ermöglichen unterschiedliche Spaltbreiten 12. Die seitlichen Abdeckungen 79 bzw. Metallstreifen besitzen eine größere Spaltbreite 12 als die im Block 11. Als eine Variante hat diese Prüfvorrichtung 40 nur in der oberen Abdeckung bzw. Überdeckung 79 Durchbrüche 19 und übt daher einen geringere Spülschatten als die untere Abdeckung 79 aus.
  • 7. zeigt eine biegbare Prüfvorrichtung mit einem Abstandshalter. Abbildung A. zeigt eine Prüfvorrichtung 50 in Ausgestaltung einer Metallmanschette 67 mit einer innen liegenden Feder 23 oder Materialausformung 68, um einen Anschmutzungskörper 55 auch in Verbindung mit Metallstreifen 79 o. ä. Stabilisierungsflächen zu halten oder zu fixieren. Alternativ zu einer Feder kann hier das Blech 67 nur eingeschnitten und anschließend nach innen gebogen sein. Die Metallmanschette 67 bildet dabei eine Überdeckungsfläche 76 und einen Spalt 12 aus. Abbildung B. zeigt eine Gesamtansicht einer gebogenen Manschette 67, bei der ein Materialeinschnitt bzw. Lippe 68 nach unten gebogen ist. Über diese Lippe wird der Anschmutzungskörper fixiert.
  • 8. zeigt eine Prüfvorrichtung mit einem selbsthaltenden Anschmutzungskörper. Diese Prüfvorrichtung 60 wird aus einer Manschette 67 und einem Anschmutzungskörper 55, der auf einem Stabilisierungsstreifen 79 liegt, gebildet. Damit ein Spalt 12 entsteht kann, besitzt der Metallstreifen 78 eine noppenartige 69 Materialerhöhung 6. Um hiermit einen Anschmutzungskörper 55 sicher zu platzieren, besitzt dieser zumindest einen deckungsgleichen Durchbruch 19. Alternativ kann anstelle einer Manschette auch ein Block zum Einsatz kommen.
  • 9. zeigt einen Anschmutzungskörper mit schachbrettartigen Anschmutzungsflächen. Der hier gezeigte Anschmutzungskörper 70 weist definierte große Anschmutzungsflächen 3 und 4 aus. Das Anschmutzungsmaterial ist hier wie bei einem Schachbrettmuster 46 auf kleine Flächen verteilt. Alternativ kann zusätzlich das Schachbrettmuster von einer oder mehreren gleich- oder unterschiedlich großen Anschmutzungsflächen überdeckt sein. Desweiteren können Durchbrüche 19 oder Materialerhebungen 6 vorhanden sein. Materialerhebungen 6 können als Abstandshalter fungieren und damit nach unten und/oder oben eine Spaltbreite definieren.
  • 10. zeigt eine Prüfvorrichtung mit einem Anschmutzungskörper in einem Instrumentenkanal. Die Vorrichtung 80 zeichnet sich dadurch aus, dass ein biegbarer Anschmutzungskörper 55 in einem Instrumentenkanal bzw. -hohlraum 17 eines Hohlrauminstruments 16 eingeführt ist. Um den inneren Körper 55 oder Drahtgitter mit Gitterdurchbrüchen 19 von der inneren Kanalwand 76 bzw. Rohrinnenfläche des Hohlrauminstruments zu beabstanden, wurden Materialerhöhung 69 durch Umbiegen hergestellt. Durch diesen Abstandshalter 68 liegt der Körper nur geringfügig an der Instrumentenwand an und es bildet sich hier durchströmbarer Spalt 12 aus. Lösung kann so den Hohlraum 17 und den Spaltraum 12 durchströmen.
  • 11. zeigt eine Prüfkörpervorrichtung mit einem inneren Anschmutzungskörper und Anschlussadapter. Die Prüfvorrichtung 90 ermöglicht die Simmulation einer Reinigung, Dekontamination oder Sterilisierung in Kanälen und damit eine Leistungsbeurteilung dieser Prozesse in Instrumentenkanälen. Damit Lösung oder Dampf den inneren Anschmutzungskörper 55 umströmen kann (durch Pfeil a veranschaulicht), wird dieser über einen der seitlich angebrachten Adapter 77 und 78 an einem Rohrleitungssystem angeschlossen. Alternativ kann auch kein Anschluss erfolgen, wenn hier der Sterilisierungsprozess überprüft werden soll. Dabei liegt der Anschmutzungskörper 55 z. B. in einem Silikonschlauch 15. Die Silikonschlauchinnenflächen bilden dabei beabstandete bzw. umhüllende Flächen 76, um Behandlungsmedium in den Spalt 12 zu lenken. Vorzugsweise besitzt der Schlauch 15 und/oder der Anschmutzungskörper 55 Abstandshalter, Ausformungen, Drahtbiegungen etc. o. ä., um einen Spalt oder viele Spalte herzustellen. Besteht der Anschmutzungskörper 55 aus einem Drahtgitter, so ist ein Abstandshalter nicht zwingend notwendig, da das Medium den Körper durch die offenen Gitterflächen bzw. Durchbrüche 19 durch und/oder umströmen kann. Das Gitter besitzt offene Flächen 19, bei der das Gitter auch direkt an der Schlauchfläche 76 anliegen kann. Die Grolle dieses Körpers 55 ist so gewählt, dass dieser von Behandlungsmedium umströmbar ist. Alternativ kann der Anschmutzungskörper mehrfach gerollt sein und so eine Mehrschichtige Anschmutzungsfläche ausbilden. Auch hier können zusätzliche Abstandshalter im Schlauch, Röhre etc. und/oder über den Körper 55 eingebracht sein, um einen Spalt 12 herzustellen. Als geeignete Adapter eignen sich Adapter mit einem Schlauchansatz 32 mit einem Kanal sowie Luer 77 und Luer Lock 78 Adapter.
  • 12 zeigt ein Analyseverfahren eines Anschmutzungskörpers mit Vertiefungen. In Abbildung A. ist eine Anschmutzungskörper 55 in Draufsicht dargestellt, der geometrisch angeordnete Vertiefungen 6 mit jeweiligen Vertiefungsflächen bzw. ein Vertiefungsvolumen 81 aufweist. In diese Vertiefungen sind gleiche oder unterschiedliche Anschmutzungsstoffe oder Stoffgemische 3 und/oder 4 eingebracht. Dabei kann die Vertiefung stufenartig ausgebildet sein und so jede Stufe eine Flächengröße repräsentieren. Alternativ können hier auch unterschiedlich große Flächenareale übereinander aufgedruckt sein. Die Zahlen unter der Darstellung geben beispielsweise den Materialgehalt oder Flächengehalt mit 10 an. In a. ist eine vergrößerte Ansicht der Vertiefung 6 mit seitlich abgeschrägten Flächen vor der Reinigung oder Behandlung dargestellt.
  • Nach einer Behandlung, z. B. einer Reinigung in einer Reinigungsmaschine ergibt sich ein anderes sichtbares Bild der Anschmutzungsflächen 3 und 4 und deren Anschmutzungsflächengröße oder des Anschmutzungsvolumens 81 auf dem Anschmutzungskörper 55. Die Detailvergrößerung b. zeigt, dass die Anschmutzungsmenge 3 und/oder 4 durch die vorherige Reinigung signifikant reduziert wurde. Die Zahlenangaben unter der Abbildung stehen für eine Abschätzung der noch vorhandenen Anschmutzungsmenge, die für jede Vertiefung durchgeführt wurde. Im Vergleich zur oberen Ausgangslage ergibt sich ein Reinigungserfolg von z. B. 120 zu 17 und in Prozent ausgedrückt ein Abreicherungserfolg von ca. 86% zur Ausgangsmenge. Dabei werden beispielsweise geringste noch sichtbare Mengen die ganz schwach oder nur undeutlich wahrgenommen werden, nicht gezählt oder könnten mit 0,5 oder 0,1 oder anders angegeben werden.
  • Bezugszeichenliste
  • 62
    Siebkorbboden oder Durchbruchsfläche
    63
    Raum zwischen Siebkorbboden und Anschmutzungskörper
    64
    Blockstirnfläche
    65
    Kontaktfläche der Rändelschraube
    66
    Blockfläche
    67
    Manschette oder gebogenes Blech
    68
    Materialausformung im Blech oder Lippe oder Abstandshalter
    69
    Abstandsnoppe
    71
    Schraube
    72
    herausstehende Blockfläche
    74
    Aussparung oder Nute
    75
    Deckel
    76
    Beabstandete Fläche zur Anschmutzungsfläche bzw. zum Anschmutzungskörper oder einer Schlauch- oder Rohrinnenfläche
    77
    Luer Adapter
    78
    Luer Lock Adapter
    79
    Materialstreifen
    81
    Vertiefungsfläche, Vertiefungsvolumen oder Anschmutzungsvolumen
    82
    Biegekante
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102010033016 [0001, 0004, 0007, 0010, 0011, 0023, 0024]

Claims (11)

  1. Prüfvorrichtung, die zumindest einen Anschmutzungskörper nach DE 10 2010 033 016 mit gleichartigen, unterschiedlichen und/oder strukturierten Anschmutzungsflächen die zumindest in einer Maschine, einem Behälter, einem Siebkorb, einer Schale eingebracht und/oder zumindest mit einem Hohlrauminstrument, einem Schlauch oder Rohr o. ä. verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest seitlich herausstehende, beabstandete oder umhüllende Flächen (76) vorhanden sind, um Behandlungsmedium in zumindest einen Spalt (12) zu lenken, in dem eine Anschmutzung (3, 4) vorhanden ist, um hier den Erfolg einer Abreicherung, einer Dekontamination oder einer Sterilisierung zu bestimmen.
  2. Prüfvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein herausnehmbarer Anschmutzungskörper (1, 55, 79) mit zumindest einer Anschmutzungsfläche (3, 4) so angeordnet ist, dass der Spalt (12) durch eine Rändelschraube (21), Erhöhungen auf dem Anschmutzungskörper (6) oder Abstandshalter (68, 69) im Halterungs- und/oder Abdeckteil (72) in einem Block (11), einer Manschette (67), einem Rohr (16), Schlauch (15) oder Streifen (79) festgelegt und/oder änderbar ist.
  3. Prüfvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Metallstreifen (79), Lochgitter, Gewebe, Netz als Stabilisierungsstreifen oder eine Kombination aus diesen vorhanden ist, auf dem zumindest der Anschmutzungskörper (55) über eine mechanische Klemmung durch eine Feder (23), Lippe (68), Abstandshalter (6, 69) oder mindestens durch eine Rändelschraube (21) erfolgt.
  4. Prüfvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Prüfvorrichtung (1060) aus einem Instrumententeil und/oder die Prüfvorrichtung (80, 90) aus einem Instrumententeil oder Instrumentenkanal oder aus einem Schlauch mit seitlich Adaptern (77, 78) mit einem Anschmutzungskörper (1, 55, 79) besteht.
  5. Prüfvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlich herausstehenden Flächen des Anschmutzungskörpers (55) auf einem Materialstreifen (79) aufliegen und/oder über zumindest diesen gebogen werden können oder herausstehenden Fläche (72) durch einen Block (11) bereitgestellt werden.
  6. Prüfvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Anschmutzungsfläche (3, 4) durch eine Fläche einer Prüfvorrichtung (1060, 80, 90) abgedeckt oder überdeckt ist oder der Anschmutzungskörper selbst die Überdeckung ausbildet.
  7. Prüfvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass dieser aus zwei beabstandeten Materialstreifen (79) mit oder ohne Durchbrüche (19) durch einen Block (11), Silikonring oder einer Manschette (67) zusammengehalten wird und damit zumindest einen Anschmutzungskörper (55) überdecken.
  8. Prüfvorrichtung nach Anspruch 1 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine beabstandete Fläche (76) änderbar und/oder diese unter und/oder oberhalb des Anschmutzungskörpers angeordnet und/oder unterschiedliche Spaltbreiten (12) in der Vorrichtung vorhanden sind.
  9. Anschmutzungskörper in Verbindung mit einer Prüfvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschmutzungskörper (1, 55, 79) zumindest eine Anschmutzung aufweist, die in gleichartigen oder unterschiedlich großen zählbaren Flächen aufgedruckt und/oder in Vertiefungen und/oder oder in ein Gewebe eingebracht ist.
  10. Analyseverfahren nach DE 10 2010 033 016 , dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Anschmutzung ein- oder mehrschichtig in Form von zählbaren Flächen aufgebracht und/oder diese in Vertiefungen eines Anschmutzungskörpers (1, 55, 79) einbracht ist und zumindest durch die Reinigung ein Materialabtrag und/oder ein Farbumschlag erfolgt und zu einer Reduzierung der Anschmutzungsflächen (81) und der Anschmutzungsmenge führt, um anschließend über die Anzahl der Flächen, deren Flächengröße oder deren Farbintensität den Abreicherungs-, Desinfektions- und/oder den Sterilitätserfolg zu bestimmen.
  11. Analyseverfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestimmung durch zählen und abschätzen der vorhandenen Anschmutzungsrestflächen und deren Anschmutzungsmenge abschätzbar ist und/oder über eine Bildflächenanalyse berechnet wird.
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