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Die Erfindung betrifft einen Durchflussmesser zur direkten Befestigung an einer Wasserarmatur.
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Zur Zubereitung von Nahrung im Haushalt, wie zum Beispiel die Zubereitung von Babynahrung oder zum Backen von Brot, werden definierte Wassermengen benötigt. Im Allgemeinen wird dafür Wasser aus einer im Haushalt befindlichen Wasserarmatur in einen Behälter gefüllt, dessen Volumen bekannt ist. Im Idealfall steht dem Verwender als Behälter eine Dosierhilfe, Beispielsweise ein Messbecher, zur Verfügung, die eine genaue Angabe über die der Wasserarmatur entnommenen Wassermenge zulässt. Ist eine solche Dosierhilfe nicht griffbereit, bedient sich der Benutzer eines anderen Hilfsmittels, Beispielsweise eines herkömmlichen Glases, dessen Volumen mit etwa 0,2 Liter bekannt ist. In jedem Fall erfordert dies jedoch einen zusätzlichen Behälter, der zunächst bereit gestellt und nach der Verwendung getrocknet oder wenigstens zum Trocknen zur Seite gestellt werden muss.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Möglichkeit bereitzustellen, mit welcher in einfacher, Zeit und Aufwand ersparenden Weise eine gewünschte Wassermenge einer Wasserarmatur entnommen werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch den Durchflussmesser des unabhängigen Anspruchs 1.
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Eine Lösung der zuvor genannten Aufgabe besteht somit in einem Durchflussmesser, welcher mindestens ein erstes Befestigungsmittel zur direkten Befestigung an einer Wasserarmatur aufweist.
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Erfindungsgemäß ist somit ein erstes Befestigungsmittel vorgesehen, mit welchem der Durchflussmesser direkt an einer Wasserarmatur angebracht ist. Das erste Befestigungsmittel ist somit derart gestaltet, dass es an eine handelsübliche Wasserarmatur anbringbar ist. Das erste Befestigungsmittel ist dabei an dem Auslass der Wasserarmatur anbringbar. Mit Auslass der Wasserarmatur ist die Öffnung der Wasserarmatur gemeint, durch welche Wasser aus der Wasserarmatur ausgelassen wird. Der Auslass einer handelsüblichen Wasserarmatur weist ein Gewinde auf, an welches Beispielsweise ein Strahlregler oder ein Verlängerungsschlauch anbringbar ist. Das erste Befestigungsmittel ist somit komplementär zum Auslass der Wasserarmatur anbringbar bzw. aufschraubbar.
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Unter einer Wasserarmatur im Sinne dieser Erfindung ist jede Art von Wasserarmatur, Wasserhahn, Brausen oder dergleichen zu verstehen. Derartige Wasserarmaturen befinden sich in der Regel am Ende einer Wasserleitung. Unter einer Wasserarmatur im Sinne dieser Erfindung ist keine Rohleitung zu verstehen.
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Gemäß einer Weiterentwicklung der Erfindung sind das erste Befestigungsmittel und der Durchflussmesser einteilig ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass Elemente einsparbar sind, welche für eine Dichtung nötig wären. Somit ist die einteilige Ausbildung vorteilhaft für die Dichtheit des Durchflussmessers.
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Gemäß einer Weiterentwicklung der Erfindung sind das erste Befestigungsmittel und der Durchflussmesser mehrteilig ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass die Montage des Durchflussmessers erleichtert ist. Des Weiteren ist Vorteilhaft, dass der Durchflussmesser unabhängig vom Gewinde des Wasserhahns bzw. des Befestigungsmittels um seine Längsachse drehbar ist. Dies gewährleistet, dass sich eine möglicherweise vorgesehene Anzeige am Durchflussmesser im Sichtfeld des Benutzers befindet.
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Gemäß einer Weiterentwicklung der Erfindung sind mindestens eine Anzeige und ein Durchflussmesseinrichtung vorgesehen, wobei die Anzeige und die Durchflussmesseinrichtung derart miteinander verbunden sind, dass das Volumen eines den Durchflussmesser durchströmenden Fluids mittels der Anzeige darstellbar ist.
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Die Art der Volumenmessung mittels der Durchflussmesseinrichtung ist in seinen verschiedenen Ausgestaltungen gut bekannt. So wird das Volumen Beispielsweise mittels Verdrängungszähler gemessen. Dabei verdrängt das zu messende Fluid bewegliche Messkammerwände, wobei die Bewegung der Messkammerwände einen Rückschluss auf das Volumen des den Durchflussmesser durchströmenden Fluids erlaubt. Beispiele für solche Verdrängungszähler sind Ringkolbenzähler, Drehkolbenzähler oder Kolbenzähler. Ferner sind Durchflussmesseinrichtungen bekannt, welche nach einem magnetisch-induktive Prinzip arbeiten. Bei diesem Prinzip wird die elektrische Leitfähigkeit des den Durchflussmesser durchströmenden Fluids genutzt und mittels Magnetfeld eine Spannung erzeugt, welche Rückschlüsse auf das Volumen des den Durchflussmesser durchströmenden Fluids ermöglicht. Weiterhin sind Durchflussmesseinrichtungen bekannt, welche mittels eines so genannten Schwebekopf das Volumen des den Durchflussmesser durchströmenden Fluids bestimmen. Dabei wird von der Stellung des Schwebekopfes auf den Volumenstrom des den Durchflussmesser durchströmenden Fluids geschlossen. Über den Volumenstrom kann dann auf das Volumen des den Durchflussmesser durchströmenden Fluids geschlossen werden. Ferner sind Ultraschall-Durchflussmessereinrichtungen bekannt, welche die Geschwindigkeit eines strömenden Fluids über akustische Wellen messen und damit Rückschlüsse auf das Volumen zulassen. Es existieren somit zahlreiche mechanische und elektronische Durchflussmesseinrichtungen, welche im Rahmen der vorliegenden Erfindung anwendbar sind.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung sind die Anzeige und/oder die Durchflussmesseinrichtung derart gestaltet, dass sie die Messung des Volumens des den Durchflussmesser durchströmenden Fluids auf zehn Milliliter (10 ml), vorzugsweise auf ein Milliliter (1 ml), genau ermitteln und darstellen.
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Gemäß einer Weiterentwicklung der Erfindung ist die Anzeige mechanisch ausgebildet.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung ist die Anzeige elektronisch ausgebildet. Dabei ist innerhalb des Durchfussmessers eine Energiequelle vorgesehen, die die Anzeige mit elektrischem Strom versorgt.
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Gemäß einer Weiterentwicklung der Erfindung ist die Energiequelle eine handelsübliche Batterie, beispielsweise eine Knopfzelle.
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Gemäß einer Weiterentwicklung der Erfindung ist die Energiequelle ein Dynamo, welcher durch das den Durchflussmesser durchströmende Fluid antreibbar ist. Hierbei wird vorzugsweise der elektrische Strom des Dynamos in einer Batterie oder einem Kondensator zwischengespeichert, welcher mit der Anzeige verbunden ist.
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Ferner ist die Energiequelle auch für den Fall einer elektronischen Messung des Volumens des den Durchflussmesser durchströmenden Fluids nutzbar.
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Gemäß einer Weiterentwicklung der Erfindung ist mindestens ein Betätigungselement vorgesehen, wobei mittels Auslösen des Betätigungselements mindestens eine Funktion innerhalb des Durchflussmessers auslösbar ist. Das Betätigungselement ist dabei außen an dem Durchflussmesser vorgesehen und funktional mit der Anzeige verbunden.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung ist mittels Auslösen des Betätigungselements eine der folgenden Funktion auslösbar:
- • Anzeige wird auf den Wert „0” zurückgesetzt sowie das Zählen des durchströmenden Volumens positiv angezeigt;
- • Anzeige wird auf einen von „0” verschiedenen, positiven Wert gesetzt sowie das Zählen des durchströmenden Volumens negativ angezeigt;
- • Anzeige wird auf einen von „0” verschiedenen, negativen Wert gesetzt sowie das Zählen des durchströmenden Volumens negativ angezeigt;
- • die Maßeinheit des Durchflussmessers ist entweder auf „Milliliter (ml)”, „Kubikmillimeter”, „amerikanische Gallone (gallon)”, „Flüssigunze (fl. oz.)”, „Suppenlöffel (tbs)” oder „Teelöffel (tsp)” einstellbar.
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Bevorzugte Werte, welche von „0” verschieden sind, sind unter anderem 100, 125, 200, 250, 300, 500, 750 und 1000. Vorzugsweise ist der von „0” verschiedene Wert über das Betätigungselement frei einstellbar.
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Gemäß einer Weiterentwicklung der Erfindung ist das Betätigungselement als mechanischer Knopf ausgestaltet. Gemäß einer Weiterentwicklung der Erfindung ist das Betätigungselement als elektronischer Knopf ausgestaltet. Gemäß einer Weiterentwicklung der Erfindung ist das Betätigungselement als berührungsloser Sensor ausgestaltet.
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Gemäß einer Weiterentwicklung der Erfindung ist umfasst Durchflussmesser einen Temperatursensor, welcher die Temperatur des durchströmenden Fluids ermittelt, wobei die ermittelte Temperatur über die Anzeige darstellbar ist. Dabei ist die Energiequelle auch für diesen Fall nutzbar.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung weist der Durchflussmesser ein zweites Befestigungsmittel zur direkten Befestigung eines Strahlenreglers auf. Dieses zweite Befestigungsmittel ist am Auslass des Durchflussmessers vorgesehen. Mit Auslass des Durchflussmessers ist die Öffnung des Durchflussmessers gemeint, durch welche Wasser aus dem Durchflussmesser ausgelassen wird. Der Auslass des Durchflussmessers weist vorzugsweise ein Gewinde auf, an welches Beispielsweise ein handelsüblicher Strahlregler oder ein Verlängerungsschlauch anbringbar ist.
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Bekannt sind Strahlregler für Innengewinde zum Anschrauben und Strahlregler für Außengewinde zum Einschrauben mit verschiedenen Durchmessern. Das zweite Befestigungsmittel ist somit derart gestaltet, dass es ein Innengewinde aufweist, an welchem der Strahlregler anschraubbar ist. Alternativ ist das zweite Befestigungsmittel derart gestaltet, dass es ein Außengewinde aufweist, an welchem der Strahlregler einschraubbar ist. Des Weiteren kann das zweite Befestigungsmittel sowohl ein Innen- als auch ein Außengewinde aufweisen. Ferner kann es auch kein Gewinde aufweisen. Ein Beispiel für einen Strahlregler ist ein Perlator®.
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Gemäß einer Weiterentwicklung der Erfindung sind Strahlregler und Durchflussmessers einteilig ausgebildet.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung sind das zweite Befestigungsmittel und der Durchflussmesser einteilig ausgebildet. Gemäß einer anderen Weiterentwicklung der Erfindung sind das zweite Befestigungsmittel und der Durchflussmesser mehrteilig ausgebildet.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung ist der Durchflussmesser schmaler als ein Strahlregler. Dies erleichtert die Anwendung innerhalb des Haushalts, insbesondere in einer Küche oder in einem Badezimmer. Der Durchflussmesser ist dann schmaler als ein Strahlregler, wenn seine Ausdehnung quer zur Strömungsrichtung des den Durchflussmesser strömenden Fluids geringer ist als die Ausdehnung des Strahlreglers quer zur Strömungsrichtung des den Durchflussmesser strömenden Fluids. Vorzugsweise weist der Durchflussmesser ein kreisförmiges Profil auf. Der Durchflussmesser kann jedoch auch ein quadratisches, rechteckiges oder ein beliebig geformtes Profil aufweisen. Vorzugsweise weist der Durchflussmesser Montagenuten auf, welche die Montage mittels eines vorbekannten Maulschlüssels ermöglicht und damit die Monate des Durchflussmessers erleichtert.
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Gemäße einer Weiterentwicklung der Erfindung ist das erste Befestigungsmittel derart gestaltet, dass es auf Wasserflaschen, Flaschen mit alkoholischem Inhalt oder Saft-, Gewürz- oder Ölflaschen oder ähnliches anbringbar ist.
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Gemäße einer Weiterentwicklung der Erfindung ist das zweite Befestigungsmittel derart gestaltet, dass darauf ein Trichter mit einer sehr kleinen Öffnung anbringbar ist. Dies ermöglicht in vorteilhafter Weise eine genaue Dosierung des Fluids.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Gegenstandes werden durch die Abbildung veranschaulicht und in der nachfolgenden Beschreibung erläutert. Dabei ist zu beachten, dass die Abbildung nur beschreibenden Charakter hat und nicht dazu gedacht ist, die Erfindung einzuschränken.
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1 zeigt einen Durchflussmesser 1, welcher an einem Wasserhahn 4 angebracht ist und eine Anzeige 2 sowie einem Betätigungselement 3 umfasst. Die Anzeige 2 ist elektronisch ausgebildet, wobei die Maßeinheit in „Milliliter” angezeigt ist. An dem Durchflussmesser 1 ist ein Strahlregler 5 am Auslass des Durchflussmessers 1 angebracht. Wird der Wasserhahn 4 betätigt, strömt Wasser aus dem Auslass des Wasserhahns (nicht explizit dargestellt) durch den Durchflussmesser 1. Dabei wird die Wassermenge gemessen. Gleichzeitig wird ein Dynamo angetrieben, welches die Anzeige 2 mit elektrischem Strom versogt.
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Ein Benutzer, welcher eine bestimmte Menge Wasser benötigt, z. B. 100 ml, löst zunächst das Betätigungselement 3 aus, um die Anzeige 2 auf den Wert „0” zurückzusetzen. Die Anzeige 2 zeigt nun den Wert „0” und die Einheit „ml” an. Anschließend betätigt er den Wasserhahn und regelt die Menge Wasser, welche nun durch den Durchflussmesser 1 in das zu befüllende Gefäß, z. B. eine Babyflasche, strömt. Sobald die gewünschte Menge Wasser in das zu befüllende Gefäß geflossen ist, wird der Wasserhahn 4 erneut betätigt und der Wasserfluss gestoppt. Somit kann in besonders einfacher, Zeit und Aufwand ersparenden Weise eine gewünschte Wassermenge aus einem Wasserhahn abgefüllt werden. Dabei sind keine weiteren Hilfsmittel nötig, welche zusätzlichen Aufwand mit sich bringen würden.