-
Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Schmerztherapie zur Behandlung von lokalen Schmerz- bzw. Verspannungszuständen, wie Myalgien, insbesondere auf Basis der lokalen Applikation einer Wärmeauflage.
-
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine Wärmeauflage als solche, insbesondere zur topischen und/oder kutanen Anwendung und/oder Applikation am menschlichen oder tierischen Körper, zur prophylaktischen und/oder therapeutischen Behandlung von Schmerz- und/oder Verspannungszuständen.
-
Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung eine Verpackungseinheit, welche die Wärmeauflage nach der Erfindung enthält, sowie die Verwendung der Wärmeauflage nach der Erfindung zur prophylaktischen und/oder therapeutischen Behandlung von Schmerz- und/oder Verspannungszuständen.
-
Myalgien, insbesondere ausgelöst durch Muskelverhärtungen oder Muskelverspannungen, insbesondere im Bereich des Nackens oder Rückens, gehören in der modernen Gesellschaft inzwischen zu den am häufigsten auftretenden Beschwerden und können zu den so genannten ”Zivilisationskrankheiten” gezählt werden. Die Entstehung derartiger Muskelverhärtungen bzw. Muskelverspannungen ist häufig auf einen Bewegungsmangel, wie er insbesondere mit der vermehrten Ausübung vorwiegend sitzender Tätigkeiten einhergeht, zurückzuführen. Zudem können auch Überbelastungen der Muskulatur, insbesondere im Zusammenhang mit sportlichen Aktivitäten, zu den in Rede stehenden schmerzhaften und unangenehmen Muskelverhärtungen führen.
-
Eine Muskelverhärtung entsteht im Allgemeinen infolge einer Verspannung der Muskulatur, d. h. durch eine ununterbrochene Anspannung der Muskulatur an sich. Die anhaltend bzw. dauerhaft angespannten Muskeln drücken aufgrund der Verdickung der Muskelfasern dabei die die Bindegewebshüllen der Muskelfasern durchziehenden feinen Blutgefäße, die so genannten Kapillaren, zusammen, was zu einer Einschränkung bzw. Verminderung der Durchblutung und infolgedessen zu einer Unterversorgung der Muskulatur mit Energie und Sauerstoff führen kann. Eine derartige Störung der Durchblutung wiederum resultiert oftmals in einer anhaltenden und äußerst schmerzhaften Entzündung, welche einer Behandlung bedarf, insbesondere da dieser Zustand meist mit stark eingeschränkter Mobilität des Betroffenen einhergeht.
-
Zur Linderung der zuvor beschriebenen Symptomatik sowie der damit einhergehenden Beschwerden ist im Stand der Technik insbesondere die lokale Applikation von Wärme – auch als Wärmetherapie bezeichnet – vorgesehen. Die Übertragung oder Vermittlung von Wärme an die von Myalgien betroffenen Muskelgruppen fördert insbesondere die Durchblutung und bewirkt durch die Weitstellung der Gefäße eine gewisse Muskelentspannung, da der Transport von Sauerstoff und Nährstoffen in die Zellen gesteigert wird. Zudem werden metabolische Abbauprodukte durch die verbesserte Durchblutung schneller abtransportiert. Darüber hinaus existieren weitere positive Effekte der Wärme auf den Bewegungsapparat. So lässt sich beispielsweise durch Wärme die Viskosität der Gelenkflüssigkeit erhöhen, und die Dehnbarkeit des kollagenen Bindegewebes wird verbessert. Außerdem wirkt Wärme bei richtiger Dosierung aufgrund der engen Verknüpfung von Schmerz- und Wärmerezeptoren allgemein schmerzlindernd. Jedoch sind die im Stand der Technik bekannten Ansätze auf Basis einer Wärmetherapie nicht immer mit dem gewünschten Therapieerfolg verknüpft bzw. hinsichtlich ihrer Anwendung und Durchführung aufwendig.
-
So sind aus dem Stand der Technik zahlreiche Anwendungen und Behandlungsmethoden bekannt, welche einer Linderung der oben beschriebenen Symptome durch die Zufuhr von Wärme dienen sollen, jedoch oftmals mit zahlreichen Nachteilen einhergehen, so dass sich kein optimaler Therapieerfolg erzielen lässt.
-
Eine bereits seit langem bekannte Behandlungstherapie von Myalgien und Muskelverspannungen durch die Applikation von Wärme ist der Einsatz von Moorbädern oder Fangopackungen. Unter einem Moorbad wird dabei ein Voll- oder Teilbad in mit Wasser vermischtem Badetorf, welcher in Mooren abgebaut wird, verstanden, wobei das Bad meist auf 40 bis 50°C temperiert ist. Fangopackungen basieren auf anorganischem oder organischem Gesteinspulver, welches mit Wasser zu einem homogenen Brei aufgemischt und ebenfalls auf eine Temperatur von 40 bis 50°C erhitzt und als so genannte ”Schlammpackung” lokal auf die betroffenen Bereiche des Körpers aufgetragen wird. Zwar zeigt die Anwendung von Moorbädern und Fangopackungen durchaus positive Effekte, ist aber in ihrer Ausführung äußerst kompliziert und bedarf häufig professioneller Unterstützung. Meist sind Anwendungen dieser Art nur in Kurkliniken oder vergleichbaren Einrichtungen durchzuführen und nicht auf den häuslichen Gebrauch ausgelegt. Insgesamt ist die Anwendung dieser Behandlungsmethoden äußerst unflexibel in ihrer Durchführung und somit für den alltäglichen Gebrauch ungeeignet. Zudem ist die Anwendung von Moorbädern oder Fangopackungen meist auf eine Behandlungsdauer im Bereich von 20 Minuten bis zu einer Stunde eingeschränkt, was häufig noch nicht zu einem ausreichenden und nachhaltigen Behandlungserfolg rührt.
-
Weiterhin ist im Stand der Technik der Einsatz von Behandlungsmethoden, welche lokal im von Myalgien betroffenen Bereich des Körpers angewendet werden und bei welchen vor dem Einsatz eine externe Erwärmung der zu applizierenden Vorrichtung vorgesehen ist, bekannt. Dazu gehören beispielsweise mit heißem Wasser gefüllte Wärmflaschen oder mit Getreide oder Körnern gefüllte Kissen, welche im Backofen oder in der Mikrowelle erwärmt werden. Eine weitere Ausführung dieses Prinzips stellen mehrmals verwendbare und mit einem wässrigen Gel gefüllte Plastikbeutel dar, welche durch Eintauchen in heißes Wasser auf die gewünschte Temperatur gebracht werden. Nachteilig hierbei ist jedoch die vor der Anwendung notwendige Erwärmung, da diese einerseits unnötig Zeit kostet, andererseits aber auch zu einer geringen Flexibilität der Anwendung führt, da nicht allerorts die Möglichkeit zur Erwärmung gegeben ist. Zudem ist an der zuvor beschriebenen Behandlungsmethode weiterhin problematisch, dass die Wärmeabgabe zu Beginn der Behandlung bzw. Applikation in sehr großem Maße erfolgt, jedoch schnell nachlasst, so dass nach kurzer Zeit eine erneute Erwärmung erforderlich ist.
-
Eine weitere Anwendungsform der Wärmetherapie oder Wärmebehandlung besteht in ebenfalls lokal auf die von Myalgien betroffenen Bereiche des Körpers zu applizierenden (Wärme-)Pflastern, welche zu einer insbesondere lokalen Erwärmung der Haut bzw. des Gewebes des Anwenders führen.
-
Was derartige (Wärme-)Pflaster anbelangt, so existieren im Stand der Technik verschiedene Grundprinzipien oder Konzepte:
Ein mögliches Konzept von solchen (Wärme-)Pflastern beruht auf der Abgabe vasodilatatorisch wirksamer Substanzen an die Haut, welche dort mittels einer Reizung von Wärme- und Schmerzrezeptoren die Durchblutung steigern, was aus den genannten Gründen in einem lokalen Wärmeempfinden sowie einer Muskelentspannung resultiert. Insbesondere wird eine Wirkstoffkombination auf Basis von Arnika-Extrakt, Belladonna und Capsaicin eingesetzt. Ein solches (Wärme-)Pflaster wird in der
DE 101 28 685 A1 beschrieben.
-
Weiterhin sind aus dem Stand der Technik (Wärme-)Pflaster bekannt, welche mittels einer exothermen chemischen Reaktion Wärme an die Umgebung abgeben. Ein solches Prinzip wird in der
DE 606 29 118 T2 beschrieben. Insbesondere kommen reaktive Gemische auf Basis von Eisen, Aktivkohle, Salz und Wasser zum Einsatz. Bei Kontakt des reaktiven Gemischs mit Sauerstoff wird die exotherm ablaufende Oxidation von Eisen zu Eisenoxid ausgelöst, wodurch Wärme an die Umgebung, insbesondere an den Anwender, abgegeben wird.
-
Auch ist es möglich, dass – wie in der
DE 10 2008 048 327 A1 beschrieben – Wärmepflaster elektrisch betrieben werden.
-
Zwar ist mit den aus dem Stand der Technik bekannten Wärmpflastern gegenüber den bekannten bzw. traditionellen Methoden der Wärmetherapie mitunter eine gewisse Verbesserung hinsichtlich der Effizienz der Wärmeübertragung einerseits sowie einer vereinfachten Handhabung andererseits erzielt worden, jedoch zielen die bislang bekannten Methoden bzw. Vorrichtungen zur Wärmetherapie lediglich auf die Behandlung der Schmerzsymptomatik als solcher ab. Eine ganzheitliche Therapie, welche neben der direkten Behandlung der Schmerzen auch auf weitere, an die Linderung der Beschwerden gekoppelte bzw. die Schmerzlinderung positiv beeinflussende Faktoren, wie insbesondere eine positive Beeinflussung psychogener Faktoren sowie die Behandlung entzündlicher Prozesse, abzielt, ist bislang im Stand der Technik nicht berücksichtigt worden.
-
Insgesamt kann somit mit den aus dem Stand der Technik bekannten Methoden zur Wärmetherapie nicht immer ein Wirkoptimum zur Verbesserung bzw. Behandlung der zuvor genannten Beschwerden erzielt werden, da neben der Behandlung der eigentlichen Schmerzsymptomatik keine ganzheitliche Therapie angestrebt wird. Insbesondere eine positive Beeinflussung psychogener Faktoren, insbesondere durch Erzeugung einer mentalen Entspannung, bzw. eine gleichzeitige Behandlung entzündlicher Prozesse werden im Stand der Technik nicht berücksichtigt.
-
Somit liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine neue Konzeption zur Behandlung von Schmerzzuständen, insbesondere Schmerzen durch Muskelverspannungen und/oder Muskelverhärtungen, bereitzustellen, welche die zuvor genannten Nachteile des Standes der Technik wenigstens teilweise vermeidet oder aber zumindest teilweise abschwächt. Insbesondere liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine neuartige Konzeption zur Behandlung von Schmerzzuständen bereitzustellen, welche neben der direkten Behandlung der Schmerzsymptomatik, insbesondere durch Förderung der Durchblutung in den Kapillaren der verhärteten Muskulatur, auf eine ganzheitliche Behandlungsmethode, insbesondere unter positiver Beeinflussung psychogener Faktoren und/oder Linderung von Entzündungssymptomen, zur Verbesserung von Schmerzzuständen, insbesondere Schmerzen durch Muskelverspannungen und/oder Muskelverhärtungen, abstellt.
-
Überraschenderweise wurde nunmehr im Rahmen der vorliegenden Erfindung gefunden, dass die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe dadurch gelöst werden kann, dass eine Wärmeauflage, insbesondere zur topischen und/oder kutanen Anwendung und/oder Applikation am menschlichen oder tierischen Körper, bereitgestellt wird, welche einerseits Wärme erzeugt und/oder überträgt bzw. ein Wärmegefühl erzeugt, andererseits als weitere Komponente Ingwer und/oder Weihrauch aufweist. Ohne sich auf eine bestimmte Theorie festlegen zu wollen, lässt sich die positive Wirkung des Ingwers und/oder Weihrauchs, insbesondere die synergistische Interaktion zwischen Wärmeapplikation einerseits und Ingwer- und/oder Weihrauchkomponente andererseits, dadurch erklären, dass die verschiedenen Inhaltsstoffe des Ingwers und/oder Weihrauchs einerseits antiinflammatorisch und/oder analgetisch wirksam und andererseits aromatherapeutisch und/oder olfaktorisch wirksam sind, wobei sich diese Effekte im Rahmen der Wärmetherapie verstärken und zudem mit der Wärmetherapie in synergistischer Weise interagieren.
-
Zur Lösung des geschilderten Problems schlägt die vorliegende Erfindung somit eine Wärmeauflage, insbesondere zur topischen und/oder kutanen Anwendung und/oder Applikation am menschlichen oder tierischen Körper, gemäß Anspruch 1 vor; weitere vorteilhafte Ausgestaltungen dieses Erfindungsaspekts sind Gegenstand der diesbezüglichen Unteransprüche.
-
Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Wärmeauflage zur prophylaktischen und/oder therapeutischen Behandlung von Schmerz- und/oder Verspannungszuständen gemäß Anspruch 18.
-
Ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Verpackungseinheit gemäß Anspruch 19, welche die erfindungsgemäße Wärmeauflage enthält.
-
Des Weiteren ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung die Verwendung der erfindungsgemäßen Wärmeauflage zur prophylaktischen und/oder therapeutischen Behandlung von Schmerz- und/oder Verspannungszuständen gemäß Anspruch 20.
-
Es versteht sich von selbst, dass besondere Ausgestaltungen und Ausführungsformen, welche nur im Zusammenhang mit einem Erfindungsaspekt beschrieben sind, auch in Bezug auf die anderen Erfindungsaspekte entsprechend gelten, ohne dass dies ausdrücklich beschrieben ist.
-
Bei allen nachstehend genannten relativen bzw. prozentualen, insbesondere gewichtsbezogenen Mengenangaben ist zu beachten, dass diese Angaben im Rahmen der erfindungsgemäßen Zusammensetzung vom Fachmann derart auszuwählen bzw. zu kombinieren sind, dass in der Summe – gegebenenfalls unter Einbeziehung weiterer Komponenten bzw. Inhaltsstoffe bzw. Zusatzstoffe bzw. Bestandteile, insbesondere wie nachfolgend definiert – stets 100% bzw. 100 Gew.-% resultieren. Dies versteht sich für den Fachmann aber von selbst.
-
Im Übrigen gilt, dass der Fachmann anwendungsbezogen oder einzelfallbedingt von den nachfolgend ausgeführten Mengenangaben abweichen kann, ohne dass er den Rahmen der vorlegenden Erfindung verlässt.
-
Gegenstand der vorliegenden Erfindung – gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung – ist somit eine Wärmeauflage, welche sich insbesondere zur topischen und/oder kutanen Anwendung bzw. Applikation am menschlichen oder tierischen Körper, vorzugsweise zur prophylaktischen und/oder therapeutischen Behandlung von Schmerz- und/oder Verspannungszuständen bzw. zur insbesondere lokalen Erhöhung der Durchblutung und/oder Hämoperfusion, eignet. Die Wärmeauflage nach der Erfindung weist mindestens ein System und/oder mindestens eine Einheit zur Erzeugung und/oder Übertragung von Wärme und/oder zur Erzeugung eines Wärmegefühls auf. Zudem weist die Wärmeauflage nach der Erfindung Ingwer und/oder Weihrauch auf bzw. ist die Wärmeauflage mit Ingwer und/oder Weihrauch ausgerüstet. Insbesondere kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Wärmeauflage Ingwer oder Weihrauch unabhängig voneinander aufweist bzw. hiermit ausgerüstet ist. Es ist aber auch möglich, dass die erfindungsgemäße Wärmeauflage sowohl Weihrauch als auch Ingwer in Kombination aufweist.
-
Was den im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendeten Begriff der ”Wärmeauflage” anbelangt, so können hierunter synonym auch die Begriffe ”Wärmepflaster”, ”Wärmekompresse” oder dergleichen verstanden werden. Es handelt sich erfindungsgemäß dabei insbesondere um medizinische Produkte, welche zur Wärmetherapie eingesetzt werden können und welche sich insbesondere zur unkomplizierten ambulanten bzw. häuslichen Anwendung eignen.
-
Unter dem Begriff ”Erzeugung und/oder Übertragung von Wärme bzw. Erzeugung eines Wärmegefühls” kann erfindungsgemäß insbesondere ein solcher Vorgang verstanden werden, bei welchem einerseits im Bereich der Auflagefläche des Wärmepflasters Wärme erzeugt bzw. freigesetzt und an den Körper. des Anwenders übertragen wird, so dass die Applikationsstelle als solche erwärmt wird, was z. B. in Folge der übertragenen Wärme im Bereich der Auflage der Wärmeauflage zu einer Erhöhung der Durchblutung führen kann. Gleichermaßen kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung unter dem Begriff ”Erzeugung eines Wärmegefühls” insbesondere eine durch pharmazeutisch und/oder therapeutisch wirksame Wirk- und/oder Inhaltsstoffe induzierte Förderung der Durchblutung verstanden werden, so dass in Folge der Durchblutungserhöhung eine Erwärmung an der entsprechenden Stelle vorliegt. Gleichermaßen kann unter dem in Rede stehenden Begriff die insbesondere pharmakologische Reizung bzw. Aktivierung entsprechender Sinneszellen bzw. -systeme (”Wärmesinneszellen bzw. -systeme”) verstanden werden, was zu einem Gefühl einer Erwärmung führt. Insgesamt kann die Erzeugung und/oder Übertragung von Wärme bzw. Erzeugung eines Wärmegefühls, wie sie erfindungsgemäß zu verstehen ist, auch als Wärmetherapie verstanden werden.
-
Überraschenderweise wurde im Rahmen der vorliegenden Erfindung von der Anmelderin gefunden, dass durch die erfindungsgemäße Wärmeauflage mit der zusätzlichen Komponente auf Basis von Ingwer und/oder Weihrauch gegenüber dem Stand der Technik eine deutlich schnellere und nachhaltigere Linderung der Schmerz- und/oder Verspannungszustände bei gleichzeitiger positiver Beeinflussung psychogener Faktoren und/oder Behandlung von inflammatorischen und/oder entzündlichen Prozessen möglich ist.
-
Erfindungsgemäß ist erstmalig zur gezielten Therapie von Schmerz- bzw. Verspannungszuständen der vorgenannten Art ein ganzheitlicher, die Wirkung der lokalen Applikation von Wärme übersteigender Ansatz realisiert worden, bei welchem durch den gezielten Einsatz von Ingwer und/oder Weihrauch weiterführende positive Therapieeffekte realisiert werden, was zu einer signifikant verbesserten Wirksamkeit führt.
-
Die im Rahmen der vorliegenden Erfindung überraschend aufgefundene gesteigerte Wirksamkeit der gezielten Kombination der Applikation von Wärme einerseits und der zusätzlichen Ingwer- und/oder Weihrauchkomponente andererseits kann – ohne sich auf diese Theorie beschränken zu wollen – dadurch erklärt werden, dass bei Schmerzen, insbesondere chronischen Schmerzen, neben der direkten Behandlung der Schmerzsymptomatik auch die positive Beeinflussung psychogener Faktoren eine zentrale Rolle spielt. Denn bei den Betroffenen sind Schmerzen im Allgemeinen mit psychischem Stress verbunden, welcher sich wiederum physisch bzw. organisch auswirken kann: Der durch die anhaltenden Schmerzen ausgelöste psychische Stress führt zu einer gesteigerten körperlichen Spannung und somit zur Potenzierung bzw. Verstärkung der schon vorhandenen Muskelanspannung, wodurch die Schmerzsymptomatik noch weiter verstärkt wird. Diese negative Rückkopplung wird durch die erfindungsgemäße Konzeption in wirksamer Weise unterbunden, wobei die völlig überraschend aufgefundene signifikante Wirksamkeitssteigerung auf eine überraschend gefundene synergistische Interaktion zwischen Wärmeapplikation einerseits und Ingwer- und/oder Weihrauchkomponente andererseits hindeutet. Sowohl Ingwer als auch Weihrauch besitzen ausgezeichnete olfaktorische und/oder aromatherapeutische Eigenschaften welche – ohne sich auf diese Theorie beschränken zu wollen – eine zentrale Rolle für die positive Beeinflussung psychogener Faktoren spielen.
-
Darüber hinaus lässt sich die positive Wirkung des Ingwers bzw. Weihrauchs, insbesondere die synergistische Interaktion zwischen Wärmeapplikation einerseits und Ingwer- bzw. Weihrauchkomponente andererseits, dadurch erklären, dass – ohne sich auf eine bestimmte Theorie festlegen zu wollen – die Inhaltsstoffe des Ingwers und/oder Weihrauchs antiinflammatorisch und/oder analgetisch wirksam sind. Sowohl die zuvor genannten olfaktorischen und/oder aromatherapeutischen Eigenschaften als auch die antiinflammatorischen und/oder analgetischen Eigenschaften von Ingwer bzw. Weihrauch werden im Rahmen der Wärmetherapie noch weiter verstärkt.
-
Unter dem Begriff ”Ingwer”, wie er erfindungsgemäß verwendet wird, werden insbesondere Produkte, Komponenten, Bestandteile, Inhaltsstoffe, Wirkstoffe oder dergleichen des Wurzelstocks der insbesondere in Südostasien beheimateten Staude Zingiber officinale aus der Familie der Zingiberaceae verstanden. Ingwerwurzelstock bzw. Ingwer riecht aromatisch und schmeckt brennend. Er enthält zu etwa 2 bis 3 Gew.-% ätherische Öle und ein Oleoresin, welches auch die den scharfen, brennenden Geschmack von Ingwer hervorrufenden Scharfstoffe enthält. Durch das ätherische Öl, welches als Inhaltsstoffe vornehmlich flüchtige Substanzen enthält, wird der Geruch des Ingwerwurzelstocks im Allgemeinen als äußerst angenehm und anregend empfunden. Insbesondere lässt sich das ätherische Öl auch zur Aromatherapie verwenden. Bei dem Hauptgeruchsträger im ätherischen Öl von Ingwer bzw. Ingwerwurzelstock handelt es sich um Zingiberol. Weiterhin sind im Oleoresin des Ingwers Harze enthalten, wobei es sich bei diesen Harzen um Harzsäuren einerseits sowie neutrale Harze andererseits handelt. Was die pharmakologische und/oder therapeutische Wirkung von Ingwer bzw. des Ingwerwurzelstocks anbelangt, so ist diese äußerst vielfältig. So besitzt Ingwer bzw. Ingwerwurzelstock beispielsweise anregende Effekte auf die Magensaft-, Speichel- und Gallenbildung. Auch werden ihm positive Effekte in Bezug auf die Darmfunktion zugeschrieben. Was den erfindungsgemäßen Einsatz des Ingwers anbelangt, so sind insbesondere seine antiinflammatorischen, analgetischen sowie seine olfaktorischen bzw. aromatherapeutischen Wirkungen von Bedeutung.
-
Was die Komponente des Weihrauchs anbelangt, so sind unter dem Begriff ”Weihrauch”, wie er erfindungsgemäß verwendet wird, Produkte, Komponenten, Bestandteile, Inhaltsstoffe, Wirkstoffe oder dergleichen, insbesondere Harze – synonym auch als Olibanum bezeichnet – und/oder Inhalts- bzw. Wirkstoffe und/oder ätherische Öle bzw. Extrakte, welche derartige Inhalts- bzw. Wirkstoffe enthalten, insbesondere von Pflanzenarten der Gattung Boswellia (synonym auch als Weihrauchbäume bezeichnet) aus der Familie der Burseraceae, zu verstehen.
-
Die Gewinnung von Weihrauch erfolgt in dem Fachmann an sich bekannter Weise, z. B. durch Einritzen und Abschälen des äußeren Teils der Rinde von Stamm und Ästen von Weihrauchbäumen. Nach dem Anritzen tritt der zähflüssige Milchsaft, welcher die medizinisch wertvollen Inhaltsstoffe enthält, aus. Dieser wird nach dem Erstarren an der Luft als ”Rohharz” von der Pflanze entfernt und weiter verwendet, wobei für medizinische Anwendungen insbesondere die weiß-grünliche sogenannte ”Harzträne” verwendet wird.
-
Was die Zusammensetzung des Rohharzes anbelangt, so weist dieses vorrangig Harzbestandteile – und zwar in Gewichtsanteilen von bis zu 65 Gew.-% – auf. Ein Großteil der Harzbestandteile, im Allgemeinen mehr als 50 Gew.-%, bezogen auf die Harzbestandteile, wird dabei durch penta- und tetrazyklische Triterpensäuren, zu welchen insbesondere die für Weihrauch charakteristischen Boswellisäuren gehören, gebildet. Weiterhin umfasst Weihrauch bzw. das vom Baum geerntete Rohharz zu Anteilen von bis zu 8 Gew.-% ätherische Öle, welche zahlreiche pharmakologisch und/oder therapeutisch wirksame Substanzen des pflanzlichen Sekundärmetabolismus aufweisen, insbesondere Monoterpene, Sesquiterpene, Monoterpinole und Sesquiterpinole. Insbesondere der Harzanteil sowie die ätherischen Öle des Weihrauchs beinhalten pharmakologisch und/oder medizinisch wertvolle bzw. wirksame Inhalts- bzw. Wirkstoffe. Weiterhin weist Weihrauch zu deutlich geringeren Anteilen mitunter auch Schleim- und Gummistoffe sowie zahlreiche (Poly-)Saccharide auf.
-
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird somit ein vollkommen neuartiges Konzept zur prophylaktischen und/oder therapeutischen Verwendung von Ingwer und/oder Weihrauch bereitgestellt, bei welchem der Ingwer und/oder Weihrauch in Kombination mit einer Wärmetherapie im Rahmen der zuvor angeführten Symptomatik bzw. Krankheitszustände eingesetzt wird, insbesondere im Rahmen der Inkorporation in eine entsprechende Wärmeauflage.
-
Durch die erfindungsgemäße Wärmeauflage wird erstmalig ein Konzept zur prophylaktischen und/oder therapeutischen Behandlung von Schmerz- und/oder Verspannungszuständen bereitgestellt, welches eine sehr spezielle und zielgerichtete Kombination von Wärmetherapie einerseits mit Ingwer und/oder Weihrauch andererseits vorsieht und auf diese Art und Weise eine schnelle und nachhaltige Linderung von Schmerz- und/oder Verspannungszuständen ermöglicht.
-
Die vorliegende Erfindung ist mit zahlreichen Vorteilen, Verbesserungen und Besonderheiten verbunden, welche die vorliegende Erfindung gegenüber dem Stand der Technik auszeichnen und welche in nicht beschränkender Weise wie folgt zusammengefasst werden können:
Mit der erfindungsgemäßen Wärmeauflage, wie sie nachfolgend noch näher beschrieben wird, wird erstmals ein Konzept zur prophylaktischen und/oder therapeutischen Behandlung von Schmerz- und/oder Verspannungszuständen bereitgestellt, welches eine ganzheitliche Behandlung vorsieht, wobei insbesondere eine positive Beeinflussung psychogener Faktoren und/oder die gleichzeitige Linderung entzündlicher Prozesse erfolgen kann.
-
Weiterhin ist mit der erfindungsgemäßen Wärmeauflage eine äußerst schnell eintretende und insbesondere über einen langen Zeitraum anhaltende Linderung von Schmerz- und/oder Verspannungszuständen möglich, was auch die von der Anmelderin durchgeführten Anwendungs- und Wirksamkeitsstudien eindrucksvoll belegen.
-
Insbesondere konnte im Rahmen der vorliegenden Erfindung weiterhin in vollkommen überraschender Weise gefunden werden, dass die Applikation bzw. Verwendung von Ingwer und/oder Weihrauch die Wirkung von Wärme bzw. die Erzeugung eines Wärmegefühls am Körper des Anwenders signifikant verstärkt. Diesbezüglich konnte seitens der Anmelderin sogar überraschend festgestellt werden, dass die Wirkung der erfindungsgemäßen Kombination gegenüber den jeweils einzeln eingesetzten Komponenten – nämlich Wärmetherapie einerseits sowie Ingwer bzw. Weihrauch andererseits – signifikant verstärkt ist. Somit kann mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass sich die erfindungsgemäß eingesetzten Komponenten in ihrer Wirkung synergistisch ergänzen.
-
Zudem hat die Anmelderin überraschenderweise gefunden, dass bei Anwendung der erfindungsgemäßen Wärmeauflage zur prophylaktischen und/oder therapeutischen Behandlung von Schmerz- und/oder Verspannungszuständen neben der Linderung der Schmerzsymptomatik als solcher auch eine mentale Entspannung eintritt, wobei insbesondere eine durch Schmerzen und den damit verbundenen Stress ausgelöste Anspannung gelöst wird. Somit kommt es durch die mentale Entspannung – ohne sich dabei auf diese Theorie beschränken zu wollen – auch zu einer physischen Entkrampfung der Muskulatur, was wiederum aufgrund der Relaxation der Muskeln mit einer Linderung der Schmerzsymptomatik verbunden ist.
-
Als besonders vorteilhaft hat es sich zudem erwiesen, wenn der Ingwer und/oder Weihrauch in aromatherapeutisch wirksamer Form eingesetzt werden, insbesondere da Ingwer bzw. Weihrauch in dieser Form – ohne sich dabei auf diese Theorie beschränken zu wollen – beim Anwender sensorisch und/oder olfaktorisch besonders gut wahrnehmbar sind und somit besonders effizient wirken. Dies trifft insbesondere auf die positive Beeinflussung psychogener Faktoren, wie vorzugsweise eine mentale Entspannung, zu. Zudem wird der Geruch von Ingwer und Weihrauch allgemein von den Anwendern als äußerst angenehm und entspannend empfunden.
-
Als ganz besonders wirkungsvoll hat sich erwiesen, wenn die erfindungsgemäße Wärmeauflage eine Kombination von Ingwer mit einem Bestandteil auf Basis von Orangen (Orangenkomponente) aufweist, wobei es sich bei der Orangenkomponente vorzugsweise um ein Orangenaroma handeln sollte. Die Kombination von Ingwer mit Orangenaroma entfaltet einerseits äußerst effiziente antiinflammatorische bzw. analgetische Eigenschaften, da die analgetische und/oder antiinflammatorische Wirkung von Ingwer durch den Bestandteil auf Basis von Orangen in indirekter Weise synergistisch ergänzt wird. Ohne sich auf diese Erklärung beschränken zu wollen, ist dies darauf zurückzuführen, dass die Orangenkomponente antioxidativ wirksame Substanzen enthält, welche sozusagen ”Schutzstoffe” für die an der Linderung entzündlicher Prozesse beteiligten, insbesondere körpereigenen, Stoffe darstellen, was im Folgenden noch näher erläutert ist. Andererseits wird, insbesondere was olfaktorische und/oder aromatherapeutische Aspekte anbelangt, diese speziell ausgewählte Kombination als äußerst angenehm und insbesondere entspannend empfunden und führt somit zu einer besonders guten Wirkeffizienz bei der Behandlung von Muskelschmerzen.
-
Darüber hinaus besitzt Ingwer noch einen weiteren sehr speziellen Effekt in Bezug auf die erfindungsgemäße Wärmeauflage, nämlich – ohne sich auf diese Theorie beschränken zu wollen – eine weitere Durchblutungsförderung, welche insbesondere auf Grund der im Ingwer enthaltenen Scharfstoffe hervorgerufen wird, was im Ergebnis mit einer weiterführenden Verbesserung der Wirkeffizienz einhergeht.
-
Was zudem den Weihrauch als solchen anbelangt, so kann mit diesem – ohne sich auf diese Theorie beschränken zu wollen – aufgrund seiner Inhaltsstoffe mit antidepressiver und/oder anxiolytischer und/oder psychoaktiver Wirkung die positive Beeinflussung psychogener Faktoren noch verbessert werden.
-
Schließlich ist die erfindungsgemäße Wärmeauflage äußerst unkompliziert in ihrer Anwendung, insbesondere ist sie auch für den häuslichen Gebrauch geeignet. Darüber hinaus weist die erfindungsgemäße Wärmeauflage keine oder zumindest im Wesentlichen keine Nebenwirkungen auf und kann somit sogar bei Kindern angewendet werden.
-
Die erfindungsgemäße Wärmeauflage kann in vielfältiger Art und Weise ausgestaltet werden. Mögliche Formen und/oder Ausgestaltungen werden zum besseren Verständnis im Folgenden veranschaulicht:
Wie im Nachfolgenden noch im Detail angeführt, weisen der erfindungsgemäß eingesetzte Ingwer bzw. Weihrauch bzw. die erfindungsgemäß eingesetzte Ingwer- bzw. Weihrauchkomponente im Allgemeinen mindestens einen therapeutisch bzw. pharmakologisch wirksamen Inhaltsstoff und/oder mindestens einen aromatherapeutisch bzw. olfaktorisch wirksamen Inhaltsstoff und/oder mindestens einen antiinflammatorisch bzw. analgetisch wirksamen Inhaltsstoff auf. Auch ist es möglich, dass der eingesetzte Ingwer bzw. Weihrauch bzw. die erfindungsgemäß eingesetzte Ingwer- bzw. Weihrauchkomponente mindestens einen ein Wärmegefühl erzeugenden Inhaltsstoff aufweist. Zudem kann es erfindungsgemäß im Hinblick auf den Weihrauch vorgesehen sein, dass dieser mindestens einen antidepressiv und/oder psychoaktiv und/oder anxiolytisch wirksamen Inhaltsstoff aufweist.
-
In Bezug auf den Begriff ”Inhaltsstoff”, so kann synonym auch der Begriff ”Wirkstoff” verwendet werden. Die in Rede stehenden Inhalts- bzw. Wirkstoffe liegen in der erfindungsgemäßen Wärmeauflage in jeweils therapeutisch bzw. prophylaktisch wirksamen Mengen vor, wobei die Auswahl der diesbezüglichen Mengen in Abhängigkeit des jeweiligen Inhalts- bzw. Wirkstoffs vom Fachmann ohne Weiteres vorgenommen werden kann.
-
Was den erfindungsgemäß eingesetzten Ingwer anbelangt, so kann dieser in verschiedenen (Anwendungs-)Formen in der Wärmeauflage vorliegen:
So kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass der Ingwer als Harz (d. h. Ingwerharz) und/oder als Oleoresin (d. h. Ingwerolearesin) und/oder Salbe und/oder Paste, insbesondere jedoch als Oleoresin, eingesetzt ist.
-
Was den Begriff ”Oleoresin” anbelangt, so ist hierunter vorzugsweise der im Ingwerwurzelstock enthaltene viskose und/oder pastöse Balsam zu verstehen, welcher insbesondere ätherisches Öl, Scharfstoffe sowie die Harzstoffe des Ingwers enthält. Zur idealen Anpassung von Wirkstoffkombination, Applizierbarkeit sowie physikalischen Eigenschaften, wie beispielsweise der Konsistenz, ist es weiterhin möglich, dem Oleoresin bzw. dem Harz dem Fachmann an sich bekannte Salben- und/oder Pastengrundlagen (z. B. Polyethylenglykol oder Stearylakohol) beizumengen.
-
Was die erfindungsgemäß verwendete Form des Ingwers weiterhin anbelangt, so ist es auch möglich, dass in der Wärmeauflage das Harz und/oder Oleoresin als Granulat und/oder Pulver und/oder Dispersion und/oder Lösung, insbesondere organisch basierte Lösung, eingesetzt ist. Unter einer organisch basierten Lösungen ist insbesondere eine Lösung auf Basis von Alkoholen, insbesondere Ethanol, und/oder Ether, zu verstehen. Denn die Inhaltsstoffe des Ingwers lösen sich in den beiden zuvor genannten Lösungsmitteln besonders gut.
-
Zudem kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass für die Wärmeauflage Ingwer als Extrakt und/oder ätherisches Öl, insbesondere als ätherisches Öl, eingesetzt ist.
-
Der Einsatz bzw. die Verwendung von Ingwer in Form eines ätherischen Öls bzw. Extrakts ist insbesondere mit dem Vorteil verbunden, dass sich auf diese Art und Weise besonders gute olfaktorische und/oder sensorische Eigenschaften des Ingwers erhalten lassen, so dass eine Aromatherapie auf dieser Basis also besonders effektiv ist. Darüber hinaus wird der Geruch von Ingwer auf Basis dieser Komponenten allgemein als äußerst positiv und anregend-frisch empfunden.
-
Als Hauptinhaltsstoffe enthält das ätherische Öl von Ingwer vorwiegend volatile Substanzen wie Zingiberen, Zingiberol, Citral, Neral, Camphen und Cineol. Das Vorliegen von Harzen und/oder Scharfstoffen bzw. eine Kombination mit Harzen und/oder Scharfstoffen ist jedoch nicht ausgeschlossen.
-
Was den Ingwer weiterhin anbelangt, so ist es erfindungsgemäß zudem bevorzugt, wenn dieser mindestens einen insbesondere therapeutisch und/oder pharmakologisch wirksamen Inhaltsstoff aufweist und/oder in Form mindestens eines insbesondere therapeutisch und/oder pharmakologisch wirksamen Inhaltsstoffs des Ingwers eingesetzt ist.
-
So kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass der Inhaltsstoff des Ingwers ein Bestandteil des Harzes, Oleoresins bzw. ätherischen Öls von Ingwer ist. In diesem Zusammenhang kann der Inhaltsstoff – neben den nachfolgend genannten Inhaltsstoffen – gleichermaßen ein neutrales Harz bzw. eine Harzsäure sein.
-
Was die pharmakologische und/oder therapeutische Wirkung und/oder Anwendung des Ingwers in der erfindungsgemäßen Wärmeauflage anbelangt, so kann diese durch die gezielte Auswahl und Kombination der Inhaltsstoffe vorgegeben bzw. gezielt eingestellt werden:
Gemäß einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform ist es möglich, dass der Ingwer ein aromatherapeutisch und/oder olfaktorisch wirksamer Inhaltsstoff ist. Diesbezüglich ist es erfindungsgemäß besonders bevorzugt, wenn der aromatherapeutisch und/oder olfaktorisch wirksame Inhaltsstoff Bestandteil eines ätherischen Öls von Ingwer ist. Gleichermaßen kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass der aromatherapeutisch und/oder olfaktorisch wirksame Inhaltsstoff von einem ätherischen Öl von Ingwer erhältlich ist, was insbesondere bedeutet, dass der aromatherapeutisch und/oder olfaktorisch wirksame Inhaltsstoff aus ätherischem Öl von Ingwer stammt bzw. isoliert ist und somit in Form einer isolierten (Einzel-)Substanz eingesetzt werden kann.
-
Aromatherapeutisch und/oder olfaktorisch wirksame Inhaltsstoffe sind insbesondere in Bezug auf die Kombination mit einer Wärmetherapie von besonderer Bedeutung. Unter dem Begriff ”Aromatherapie” bzw. ”aromatherapeutisch wirksam”, wie er im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendet wird, ist insbesondere die kontrollierte Anwendung bzw. der Einsatz flüchtiger und/oder volatiler, insbesondere auch sensorisch wahrnehmbarer Substanzen, insbesondere auf Basis ätherischer Öle, zu verstehen.
-
Was den Einsatz von aromatherapeutisch bzw. olfaktorisch wirksamen Inhaltsstoffen des Ingwers anbelangt, so ist deren gezielter Einsatz im Rahmen der erfindungsgemäßen Wärmeauflage auch insofern von Vorteil, als die entsprechenden Inhalts- bzw. Wirkstoffe bei Applikation der Wärmeauflage mit dabei erfolgender Freisetzung bzw. Erzeugung von Wärme besonders gut an die Umgebung, insbesondere die Umgebungsluft, abgegeben bzw. freigesetzt werden und in Folge der Freisetzung von dem Anwender insbesondere durch Einatmen aufgenommen werden. Die aromatherapeutisch bzw. olfaktorisch wirksamen Inhaltsstoffe führen auf Basis ihrer Wirkung insbesondere zu einer zusätzlichen mentalen Entspannung des Anwenders, einhergehend mit einem positiven Effekt in Bezug auf die Verbesserung bzw. Linderung der Schmerzsymptomatik an der Applikationsstelle der Wärmeauflage.
-
Gemäß einer weiteren erfindungsgemäß bevorzugten Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass der Inhaltsstoff des Ingwers ein antiinflammatorisch und/oder analgetisch wirksamer Inhaltsstoff ist. Dabei ist es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn der antiinflammatorisch und/oder analgetisch wirksame Inhaltsstoff Bestandteil des Oleoresins von Ingwer ist. In diesem Zusammenhang kann es gleichermaßen vorgesehen sein, dass der antiinflammatorisch und/oder analgetisch wirksame Inhaltsstoff von einem Oleoresin des Ingwers erhältlich ist, was insbesondere bedeutet, dass der antiinflammatorisch und/oder analgetisch wirksame Inhaltsstoff aus dem Oleoresin stammt bzw. isoliert ist und somit in Form einer isolierten (Einzel-)Substanz eingesetzt wird.
-
Der Einsatz eines antiinflammatorisch und/oder analgetisch wirksamen Inhaltsstoffs bzw. Wirkstoffs in der Wärmeauflage ist insbesondere mit dem Vorteil verbunden, dass die Linderung der Schmerzsymptomatik beschleunigt wird. Darüber hinaus wird die Linderung von Entzündungsbeschwerden und/oder Entzündungen durch einen antiiflammatorisch und/oder analgetisch wirksamen Inhaltsstoff verstärkt. Diesbezüglich hat sich insbesondere im Rahmen der vorliegenden Erfindung überraschenderweise herausgestellt, dass durch die Applikation von Wärme und/oder die Erzeugung eines Wärmegefühls eine besonders effiziente und starke Wirkung eines solchen Wirkstoffs erzielt werden kann, die Wirkung des Inhaltsstoffs somit zusätzlich verstärkt wird.
-
Auch kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass der Inhaltsstoff des Ingwers ein ein Wärmegefühl erzeugender Inhaltsstoff ist. Besonders bevorzugt ist es dabei, wenn der ein Wärmegefühl erzeugende Inhaltsstoff Bestandteil des Oleoresins von Ingwer ist. Gleichermaßen kann es vorgesehen sein, dass der ein Wärmegefühl erzeugende Inhaltsstoff von einem Oleoresin des Ingwers erhältlich ist, was insbesondere bedeutet, dass der ein Wärmegefühl erzeugende Inhaltsstoff aus dem Oleoresin stammt bzw. isoliert ist und somit in Form einer isolierten (Einzel-)Substanz eingesetzt wird.
-
Die physiologische Erzeugung eines solchen Wärmegefühls infolge einer Durchblutungsförderung kann die erfindungsgemäß eingesetzte Wärmetherapie in ihrer Wirkung noch weiter verstärken, was insgesamt zu einer erhöhten Wirkeffizienz führt.
-
Was die zuvor allgemein angeführten Inhalts- bzw. Wirkstoffe von Ingwer anbelangt, so sind diese nicht abschließend zu verstehen, sondern stellen auf die im Rahmen der vorliegenden Erfindung besonders vorteilhaft einzusetzenden Komponenten ab, auf deren Basis die durch den Ingwer hervorgerufene Wirkweise individuell angepasst bzw. maßgeschneidert werden kann. In diesem Zusammenhang ist es insbesondere auch möglich, die zuvor beschriebenen Inhalts- bzw. Wirkstoffe zu kombinieren, um die in Rede stehenden Wirkspektren miteinander zur kombinieren.
-
Was die Inhaltsstoffe des Ingwers als solche anbelangt, so können diese besonders bevorzugterweise ausgewählt sein aus der Gruppe von Citral, Neral, Geranial, Zingiberen, Zingiberol, Cineol, Linalool, Camphen sowie deren Mischungen.
-
Bei den vorgenannten Inhaltsstoffen handelt es sich um volatile Substanzen, welche insbesondere im ätherischen Öl des Ingwers vorliegen und eine besonders starke sensorische und/oder olfaktorische Wirkung entfalten. Somit handelt es sich bei diesen Wirkstoffen um insbesondere aromatherapeutisch und/oder olfaktorisch wirksame Inhaltsstoffe des Ingwers.
-
Was den Inhaltsstoff des Ingwers weiterhin anbelangt, so kann es im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch vorgesehen sein, dass dieser ein Scharfstoff ist.
-
Was den Begriff ”Scharfstoff” anbelangt, so ist hierunter insbesondere ein Pflanzenstoff zu verstehen, welcher an Wärme- bzw. Schmerzrezeptoren bindet und/oder mit diesen interagiert. Bei sachgemäßer und dem Fachmann wohlbekannter Dosierung führt dies zu einem belebenden, von den Anwendern als angenehm empfundenen Gefühl, vergleichbar mit einem Wärmegefühl. Darüber hinaus wirken Scharfstoffe – maßgeblich auch in Folge der Wirkung an den Wärmerezeptoren – durchblutungssteigernd, was insbesondere in Bezug auf die erfindungsgemäße Wärmeauflage von Bedeutung ist, da sich eine Durchblutungssteigerung besonders positiv auf die Behandlung von Muskelschmerzen auswirkt. Was die Wirkung der Scharfstoffe des Ingwers, insbesondere der Gingerole, weiterhin anbelangt, so wird davon ausgegangen, dass diese zudem entzündungshemmend, reizlindernd und schmerzlindernd – mit anderen Worten antiinflammatorisch und analgetisch – wirken.
-
Gemäß einer diesbezüglichen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann es vorgesehen sein, dass der Inhaltsstoff des Ingwers ausgewählt ist aus der Gruppe von Gingerolen, Shogaolen sowie deren Mischungen.
-
Bei den vorgenannten Inhaltsstoffen des Ingwers handelt es sich insbesondere um antiinflammatorisch und/oder analgetisch wirksame Inhaltsstoffe von Ingwer. Weiterhin kann es sich bei den zuvor genannten Inhaltsstoffen um ein Wärmegefühl erzeugende Inhaltsstoffe handeln.
-
Auch in Bezug auf die speziellen Inhaltsstoffe von Ingwer ist hervorzuheben, dass es sich hierbei keineswegs um eine abschließende Aufzählung handeln soll. Weiterhin ist es möglich, die Inhaltsstoffe in gezielten Kombinationen in effektiver Weise zusammenzubringen und/oder miteinander zu kombinieren.
-
Was die Menge des eingesetzten Ingwers und/oder des Inhaltsstoffs des Ingwers anbelangt, so ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung besonders bevorzugt, wenn die Wärmeauflage diesen in therapeutisch und/oder pharmakologisch und/oder olfaktorisch wirksamen Mengen enthält.
-
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann die Wärmeauflage zudem mindestens eine Komponente auf Basis von Orangen aufweisen. Diesbezüglich ist es besonders bevorzugt, wenn die Wärmeauflage die Komponente auf Basis von Orangen in Kombination mit Ingwer enthält.
-
Unter dem Begriff ”Bestandteil von Orangen”, wie er erfindungsgemäß verwendet wird, sind insbesondere Bestandteile der Früchte der Pflanze Citrus sinensis aus der Familie der Rutaceae zu verstehen. Was den pharmakologischen Einsatz von Orangenbestandteilen anbelangt, so werden hierzu vorzugsweise die Orangenschalen – welche im pharmakologischen Sprachgebrauch auch als Citri sinensis pericarpium bezeichnet werden – bzw. Bestandteile der Orangenschalen verwendet. Orangenschalen enthalten ätherische Öle, Flavonoide sowie Flavonoidglykoside, welche einen bitteren Geschmack besitzen können. Das ätherische Öl der Orangenschalen weist als Hauptgeruchs- bzw. Hauptaromaträger Limonen auf, was ihm einen besonders angenehmen, belebenden und frischen Geruch verleiht, welcher sich auch zu Zwecken der Aromatherapie in hervorragender Weise eignet. Flavonoide zeichnen sich insbesondere durch ihre guten antioxidativen Eigenschaften aus.
-
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung hat sich in überraschender Weise erwiesen, dass sich mit einer gezielten Kombination der Inhaltsstoffe von Ingwer einerseits sowie einer Komponente auf Basis von Orangen andererseits eine besonders effiziente Behandlung von Muskelschmerzen unter gleichzeitiger Behandlung entzündlicher Prozesse bzw. positiver Beeinflussung psychogener Faktoren erzielen lässt, was insgesamt zu einer weiteren Wirksamkeitssteigerung der Wärmeauflage nach der Erfindung führt.
-
In diesem Zusammenhang hat es sich weiterhin als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die Komponente auf Basis von Orangen als ätherisches Öl und/oder Orangenaroma eingesetzt ist.
-
Die Hauptkomponente des ätherischen Öls von Orangen bzw. Orangenaroma – nämlich Limonen – wird nämlich insbesondere in Kombination mit den sensorischen und/oder olfaktorischen Eigenschaften von Ingwer als besonders angenehm empfunden. Insbesondere bei gleichzeitiger Applikation von Wärme insbesondere in Kombination mit Ingwer entfalten die Komponenten einen noch intensiveren und stärkeren Geruch, was zu einer besonders positiven olfaktorischen Wahrnehmung und einer tiefen mentalen Entspannung führt, wie auch die von der Anmelderin durchgeführten Anwendungs- und Wirksamkeitsstudien zeigen.
-
Was die Wirkung des Inhaltsstoffs der Komponente auf Basis von Orangen anbelangt, so kann diese erfindungsgemäß bevorzugt auf einen aromatherapeutisch und/oder olfaktorisch und/oder antioxidativ wirksamen Inhaltsstoff zurückzuführen sein. Diesbezüglich ist es bevorzugt, wenn der aromatherapeutisch und/oder olfaktorisch und/oder antioxidativ wirksame Inhaltsstoff Bestandteil der Komponente auf Basis von Orangen ist. Gleichermaßen ist es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn der aromatherapeutisch und/oder olfaktorisch und/oder antioxidativ wirksame Inhaltsstoff von einer Komponente auf Basis von Orangen erhältlich ist, was insbesondere bedeutet, dass der aromatherapeutisch und/oder olfaktorisch und/oder antioxidativ wirksame Inhaltsstoff aus einer Komponente auf Basis von Orangen stammt bzw. isoliert ist und somit in Form einer isolierten (Einzel-)Substanz eingesetzt wird.
-
Was den Inhaltsstoff der Komponente auf Basis von Orangen im Speziellen anbelangt, so kann es insbesondere vorgesehen sein, dass dieser ausgewählt ist aus der Gruppe von Flavonoiden, Limonoiden sowie deren Kombinationen, insbesondere Flavonoiden, vorzugsweise Hesperidin. Naringin sowie deren Kombination.
-
Was den antioxidativ wirksamen Inhaltsstoff der Komponente auf Basis von Orangen, insbesondere in Form von Flavonoiden, betrifft, so kann dieser die antiinflammatorische bzw. analgetische Wirksamkeit der Ingwerkomponente in besonderer Art und Weise unterstützen. Zwar sind antioxidativ wirksame Substanzen nicht direkt in die bei Entzündungsreaktionen ablaufenden Prozesse involviert, allerdings stellen sie einen wichtigen Schutzmechanismus für die an der Linderung von Entzündungssymptomen beteiligten Substanzen dar, insbesondere einen Schutz vor einer Degradation durch Sauerstoff. Auf diese Weise kann mit einer Kombination der Ingwerkomponente mit einem antioxidativ wirksamen Inhaltsstoff der Komponente auf Basis von Orangen die analgetische und/oder antiinflammatorische Wirkung des Ingwers in besonderer Weise verstärkt werden.
-
Anhand der obigen Ausführungen werden die besonderen Vorteile und Besonderheiten der sehr speziellen Kombination von Ingwer sowie einer Komponente auf Basis von Orangen im Rahmen einer Wärmetherapie deutlich. Die gegenseitige Verstärkung von antiinflammatorischer und/oder analgetischer und/oder aromatherapeutischer Wirkung einerseits sowie wärmetherapeutischer Wirkung andererseits sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung völlig überraschend. Darüber hinaus zeigen auch die von der Anmelderin durchgeführten Anwendungs- und Wirksamkeitsstudien die hervorragende Wirkeffizienz der in Rede stehenden Kombination zur gerichteten Behandlung von Muskelschmerzen.
-
Was die eingesetzte Menge der Komponente auf Basis von Orangen und/oder des Inhaltsstoffs der Komponente auf Basis von Orangen anbelangt, so ist es erfindungsgemäß besonders bevorzugt, wenn die Wärmeauflage diesen in therapeutisch und/oder pharmakologisch und/oder olfaktorisch wirksamen Mengen enthält.
-
Was weiterhin den erfindungsgemäß eingesetzten Weihrauch als solchen anbelangt, so kann dieser ebenfalls in verschiedenen (Darreichungs-)Formen in der Wärmeauflage vorliegen, insbesondere auch unter der Berücksichtigung der großen Bandbreite der aus dem Weihrauch-Rohharz herstellbaren Produkte und/oder Formen und/oder Fraktionen.
-
So kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass der Weihrauch in Form von Weihrauchharz eingesetzt ist. Als vorteilhaft hat sich dabei erwiesen, wenn das Weihrauchharz als Granulat und/oder Pulver und/oder Dispersion und/oder Lösung, insbesondere organisch basierte Lösung, eingesetzt ist. Bei der organisch basierten Lösung kann es sich insbesondere um eine Lösung auf Basis von Ethanol und/oder Ether handeln, insbesondere da sich die Harzbestandteile des Weihrauchs in besonders effizienter Weise in den beiden zuvor genannten Lösungsmitteln aufnehmen lassen.
-
Weihrauchharz kann als medizinisch wirksame Bestandteile vorwiegend penta- und tetrazyklische Triterpensäuren, insbesondere Boswelliasäuren, enthalten. Das Vorliegen von anderen Bestandteilen des Weihrauchs, insbesondere ätherischen Ölen, im erfindungsgemäß eingesetzten Harz ist jedoch nicht ausgeschlossen.
-
Auch ist es möglich, dass der Weihrauch als Balsam und/oder Salbe und/oder Paste und/oder ätherisches Öl und/oder Extrakt, insbesondere als ätherisches Öl, eingesetzt ist.
-
Unter einem Balsam wird insbesondere ein Gemisch von pastöser und/oder viskoser Konsistenz verstanden, welches Weihrauchharz und/oder ätherische Öle in variablen Mengenverhältnissen enthält. Zur idealen Anpassung bzw. ”Maßschneiderung” von Wirkstoffkonzentration, Applizierbarkeit sowie physikalischen Eigenschaften, wie beispielsweise der Konsistenz, ist es darüber hinaus möglich, dem Balsam dem Fachmann an sich wohlbekannte Salben- oder Pastengrundlagen (z. B. Polyethylenglykole oder Stearylalkohol) beizumengen.
-
Der Einsatz von Weihrauch in Form eines ätherischen Öls ist zudem mit dem Vorteil verbunden, dass dieser auf diese Art und Weise besonders gute olfaktorische und/oder sensorische Eigenschaften entfalten kann, welche von den Anwendern als äußerst angenehm und entspannend empfunden werden.
-
Als Hauptinhaltsstoffe kann das ätherische Öl von Weihrauch Monoterpene, Sesquiterpene, Monoterpinole und Sesquiterpinole enthalten. Das Vorliegen von Harzanteilen und/oder die Kombination des ätherischen Öls mit Harzanteilen ist jedoch nicht ausgeschlossen.
-
Neben der Verwendung der zuvor genannten Weihrauchformen (Harz bzw. ätherische Öle) kann der Weihrauch auch in Form von isolierten Inhaltsstoffen bzw. Wirkstoffen von Weihrauch eingesetzt werden, wobei diesbezüglich auch entsprechende Kombinationen von Wirkstoffen untereinander oder der entsprechenden Wirkstoffe mit dem Harz bzw. den ätherischen Ölen möglich sind. Zudem können die in Rede stehenden Inhalts- bzw. Wirkstoffe, insbesondere wie nachfolgend definiert, jeweils und unabhängig voneinander, Bestandteil von Weihrauchharze und/oder eines ätherischen Öles von Weihrauch sein.
-
Erfindungsgemäß kann der Weihrauch somit mindestens einen insbesondere therapeutisch und/oder pharmakologisch wirksamen Inhaltsstoff bzw. Wirkstoff aufweisen. Auch ist es möglich, dass der Weihrauch in Form mindestens eines insbesondere therapeutisch und/oder pharmakologisch wirksamen Inhaltsstoffs des Weihrauchs als solchem eingesetzt ist.
-
Was die pharmakologische und/oder therapeutische Wirkung und/oder Anwendung des Weihrauchs in der erfindungsgemäßen Wärmeauflage anbelangt, so kann diese durch die gezielte Auswahl und Kombination der Inhaltsstoffe gewissermaßen maßgeschneidert werden:
Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann es vorgesehen sein, dass der Inhaltsstoff von Weihrauch ein aromatherapeutisch und/oder olfaktorisch wirksamer Inhaltsstoff ist. Dabei ist es erfindungsgemäß insbesondere möglich, dass der aromatherapeutisch und/oder olfaktorisch wirksame Inhaltsstoff Bestandteil von Weihrauchharz ist und somit als Bestandteil bzw. unter Verwendung von Weihrauchharz eingesetzt wird. Insbesondere kann es dabei vorgesehen sein, dass der aromatherapeutisch und/oder olfaktorisch wirksame Inhaltsstoff durch ein ätherisches Öl von Weihrauch erhältlich ist. Insbesondere ist es auch möglich, dass der aromatherapeutisch und/oder olfaktorisch wirksame Inhaltsstoff aus einem ätherischen Öl von Weihrauch stammt bzw. hieraus isoliert ist. Was die Bedeutung von aromatherapeutisch und/oder olfaktorisch wirksamen Inhaltsstoffen sowie den Begriff ”Aromatherapie” anbelangt, so kann an dieser Stelle auf die diesbezüglichen Ausführungen im Zusammenhang mit Ingwer verwiesen werden.
-
Weiterhin kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass der Inhaltsstoff von Weihrauch ein antiinflammatorisch und/oder analgetisch wirksamer Inhaltsstoff ist. In diesem Zusammenhang kann es weiterhin vorgesehen sein, dass der antiinflammatorisch und/oder analgetisch wirksame Inhaltsstoff Bestandteil von Weihrauchharz ist. Zudem ist es insbesondere auch möglich, dass der antiinflammatorisch und/oder analgetisch wirksame Inhaltsstoff durch Weihrauchharz erhältlich ist, was bedeutet, dass der antiinflammatorisch und/oder analgetisch wirksame Inhaltsstoff aus Weihrauchharz stammt bzw. isoliert ist und somit in Form einer isolierten (Einzel-)Substanz eingesetzt wird. Was die Begrifflichkeiten der ”antiinflammatorisch und/oder analgetisch wirksame Inhaltsstoffe” anbelangt, so kann ebenfalls auf die entsprechenden Ausführungen im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäß eingesetzten Ingwer verwiesen werden.
-
Weiterhin kann es im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorgesehen sein, dass der Inhaltsstoff von Weihrauch ein ein Wärmegefühl erzeugender Inhaltsstoff ist. In diesem Zusammenhang ist es ebenfalls möglich, dass der ein Wärmegefühl erzeugende Inhaltsstoff Bestandteil von Weihrauchharz ist. Auch ist es möglich, dass der ein Wärmegefühl erzeugende Inhaltsstoff durch Weihrauchharz erhältlich ist. Mit anderen Worten ist es also möglich, dass der ein Wärmegefühl erzeugende Inhaltsstoff aus Weihrauchharz stammt bzw. hieraus isoliert ist und somit in Form einer isolierten Einzelsubstanz eingesetzt ist.
-
Zudem kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass der Inhaltsstoff von Weihrauch mindestens ein antidepressiv und/oder psychoaktiv und/oder anxiolytisch wirksamer Inhaltsstoff ist. Dabei ist es insbesondere möglich, dass der antidepressiv und/oder psychoaktiv und/oder anxiolytisch wirksame Inhaltsstoff Bestandteil von Weihrauchharz ist. Gleichermaßen kann es vorgesehen sein, dass der antidepressiv und/oder psychoaktiv und/oder anxiolytisch wirksame Inhaltsstoff durch Weihrauchharz erhältlich ist. Mit anderen Worten ist es also möglich, dass der antidepressiv und/oder psychoaktiv und/oder anxiolytisch wirksame Inhaltsstoff aus Weihrauchharz stammt bzw. hieraus isoliert ist und somit in Form einer isolierten Einzelsubstanz eingesetzt ist.
-
Was den Einsatz antidepressiv und/oder psychoaktiv und/oder anxiolytisch wirksamer Inhaltsstoffe anbelangt, so sind diese insbesondere in Bezug auf eine ganzheitliche Therapie zur Behandlung von Schmerz- und/oder Verspannungszuständen von Bedeutung. Denn auf diese Weise ist es – ohne sich auf diese Theorie beschränken zu wollen – möglich, psychogene Faktoren, wie beispielsweise durch über einen langen Zeitraum anhaltende Schmerzen ausgelösten Stress, positiv zu beeinflussen und insbesondere eine mentale Entspannung herbeizuführen. Wie bereits erwähnt, schlägt sich eine solche mentale Entspannung wiederum in einer physiologischen Entspannung nieder.
-
Was die zuvor aufgeführten Inhalts- bzw. Wirkstoffe von Weihrauch anbelangt, so sind diese nicht abschließend zu verstehen, sondern stellen auf die im Rahmen der vorliegenden Erfindung besonders vorteilhaft einzusetzenden Komponenten ab, auf deren Basis die durch den Weihrauch hervorgerufene Wirkweise individuell angepasst bzw. maßgeschneidert werden kann. In diesem Zusammenhang ist es insbesondere möglich, die zuvor beschriebenen Inhalts- bzw. Wirkstoffe zu kombinieren, um die in Rede stehenden Wirkspektren miteinander zu kombinieren.
-
Was die Inhaltsstoffe als solche anbelangt, so kann es vorgesehen sein, dass der Inhaltsstoff des Weihrauchs ausgewählt ist aus der Gruppe von Monoterpenen, Sesquiterpenen, Monoterpinolen und Sesquiterpinolen sowie deren Kombinationen, vorzugsweise alpha-Thujen, alpha-Phellandren, Camphen, Sabinen, Myrcen, 1,8-Cineol, alpha-Pinen sowie deren Kombinationen.
-
Bei den zuvor aufgeführten Substanzen handelt es sich vorwiegend um Stoffwechselprodukte des pflanzlichen Sekundärmetabolimus, welche insbesondere im ätherischen Öl des Weihrauchs vorliegen. Insbesondere handelt es sich hierbei um volatile Substanzen, welche bei Menschen und Tieren eine besonders starke sensorische und/oder olfaktorische Wirkung besitzen und bei sensorischer Wahrnehmung als äußerst angenehm empfunden werden. Insbesondere lassen sich die zuvor genannten Wirkstoffe auch in Bezug auf eine Aromatherapie einsetzen.
-
Bei den vorgenannten Substanzen handelt es sich insbesondere um aromatherapeutisch und/oder olfaktorisch wirksame Inhaltsstoffe des Weihrauchs.
-
Weiterhin kann es im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorgesehen sein, dass der Inhaltsstoff eine Boswelliasäure ist. Insbesondere ist es dabei möglich, dass der Inhaltsstoff des Weihrauchs ausgewählt ist aus der Gruppe von alpha-Boswelliasäuren, beta-Boswelliasäuren sowie deren Kombinationen, vorzugsweise 3-Hydroxy-11-keto-beta-boswelliasäure (KBA), 3-D-Acetyl-11-keto-beta-boswelliasäure (AKBA), 3-O-Acetyl-alpha-boswelliasäure, 3-O-Acetyl-beta-boswelliasäure sowie deren Kombinationen.
-
Wie zuvor bereits erwähnt, handelt es sich bei Boswelliasäuren um pentazyklische Triterpensäuren, welche die charakteristischen Wirk- und/oder Inhaltsstoffe von Weihrauch darstellen. Was ihre Bedeutung für den pharmakologischen und/oder therapeutischen Einsatz anbelangt, so weisen Boswelliasäuren insbesondere eine antiinflammatorische Wirkung auf. Die antiinflammatorische Wirkweise der Boswelliasäuren beruht dabei – ohne sich auf diese Theorie beschränken zu wollen – auf einer Hemmung von Enzymen, welche zu dem mit Entzündungen einhergehenden erhöhten Prostaglandin- und Leukotrienspiegel führen. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es somit möglich, die positive Wirkung der Wärme bei der Behandlung von Schmerz- und/oder Verspannungszuständen durch antiinflammatorisch wirksame Bestandteile des Weihrauchs zu verbessern bzw. zu verstärken.
-
Bei den vorgenannten Substanzen auf Basis einer Boswelliasäure handelt es sich somit insbesondere um antiinflammatorisch und/oder analgetisch wirksame Inhaltsstoffe von Weihrauch.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es möglich, dass der Inhaltsstoff Incensol und/oder dessen physiologisch annehmbare Salze und/oder dessen Derivate ist.
-
Incensol stellt einen weiteren Bestandteil des Weihrauchharzes mit pharmakologisch und/oder therapeutischer Wirkung dar. Incensol führt aufgrund seiner antidepressiven und anxiolytischen Wirkung zu einer mentalen Entspannung, insbesondere in Bezug auf eine Linderung von psychischem Stress. Durch die Anwendung von Incensol in der erfindungsgemäßen Wärmeauflage ist es somit möglich, aufgrund der antidepressiven und anxiolytischen Wirkung eine ganzheitliche Therapie, insbesondere in Bezug auf die positive Beeinflussung psychogener Faktoren, zu unterstützen. Dies bedeutet, dass die wärmetherapeutische Wirkung der Wärmeauflage durch Incensol signifikant verstärkt und/oder unterstützt werden kann.
-
Bei der zuvor angeführten Substanz handelt es sich somit insbesondere um antidepressiv und/oder psychoaktiv und/oder anxiolytisch wirksame Inhaltsstoffe von Weihrauch.
-
Auch in Bezug auf die speziellen Inhaltsstoffe des Weihrauchs ist hervorzuheben, dass es sich hierbei keineswegs um eine abschließende Aufzählung handeln soll. Weiterhin ist es möglich, die Inhaltsstoffe in gezielten Kombinationen einzusetzen, insbesondere um die verschiedenen Wirkweisen der Inhaltsstoffe in effektiver Weise zusammenzubringen und/oder miteinander zu kombinieren.
-
Was die Mengen des eingesetzten Weihrauchs und/oder des Inhaltsstoffs des Weihrauchs anbelangt, so ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung besonders bevorzugt, wenn die Wärmeauflage diesen in therapeutisch und/oder pharmakologisch und/oder olfaktorisch wirksamen Mengen enthält. Die Auswahl der konkreten Mengen liegt dabei im üblichen Können des Fachmanns.
-
Was die folgenden Ausführungen zur Art und Weise des Vorliegens von Ingwer und/oder Weihrauch in der Wärmeauflage anbelangt, so gelten die Ausführungen entsprechend für den Bestandteil auf Basis von Orangen.
-
Insbesondere ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Ingwer und/oder Weihrauch und/oder der Inhaltsstoff des Ingwers und/oder der Inhaltsstoff des Weihrauchs an und/oder in der Wärmeauflage auf- und/oder eingebracht und/oder fixiert ist und/oder vorliegt. Erfindungsgemäß ist es dabei besonders bevorzugt, wenn insbesondere bei Applikation und/oder Anwendung der Wärmeauflage eine zumindest teilweise Abgabe und/oder Freisetzung von Ingwer und/oder Weihrauch und/oder des Inhaltsstoffs des Ingwers und/oder des Inhaltsstoffs des Weihrauchs erfolgt.
-
Somit ist es insbesondere vorgesehen, dass der Ingwer und/oder Weihrauch reversibel in und/oder an der Wärmeauflage auf- und/oder eingebracht und/oder fixiert ist. Was das Auf und/oder Einbringen bzw. die Fixierung des Ingwers und/oder Weihrauchs anbelangt, so kann dies insbesondere durch Tränken und/oder Imprägnieren erfolgen. So kann es beispielsweise vorgesehen sein, dass die Wärmeauflage mit einem ätherischen Öl von Ingwer und/oder Weihrauch imprägniert ist. Im Falle von Ingwer- und/oder Weihrauchharzen, insbesondere Harzpartikeln, kann es aber auch vorgesehen sein, dass diese insbesondere mittels ihrer Eigenklebrigkeit in die Wärmeauflage eingebracht bzw. an dieser fixiert sind. Die Abgabe und/oder Freisetzung des Ingwers und/oder Weihrauchs kann beispielsweise – im Fall von volatilen Wirk- bzw. Inhaltsstoffen – durch Verdunsten bzw. Verdampfen erfolgen. Ebenfalls ist eine Abgabe und/oder Freisetzung durch Diffusion denkbar. Hierbei handelt es sich keineswegs um eine abschließende Aufzählung; vielmehr sollen die zuvor genannten Beispiele lediglich der Veranschaulichung dienen, was einerseits unter einem Auf- und/oder Einbringen bzw. einer Fixierung sowie andererseits einer Abgabe und/oder Freisetzung des Ingwers und/oder Weihrauchs und/oder des Inhaltsstoffs des Ingwers und/oder Weihrauchs verstanden werden kann.
-
Was die Abgabe und/oder Freisetzung des Ingwers und/oder Weihrauchs und/oder des Inhaltsstoffs des Ingwers und/oder Weihrauchs im Weiteren betrifft, so kann diese (i) an und/oder in die (Umgebungs-)Atmosphäre und/oder (Umgebungs-)Luft und/oder (ii) an und/oder in den Applikationsort der Wärmeauflage, insbesondere an und/oder in die Haut eines Anwenders der Wärmeauflage, erfolgen. Dabei wird unter einer Abgabe und/oder Freisetzung an und/oder in die (Umgebungs-)Atmosphäre und/oder (Umgebungs-)Luft insbesondere eine indirekte Dosierung und/oder Verabreichung der Wirk- bzw. Inhaltsstoffe verstanden, da diese auf diese Art und Weise vom Anwender der Wärmeauflage zumindest im Wesentlichen über die Atemluft aufgenommen werden und insbesondere nicht direkt am und/oder vom von Schmerz- und/oder Verspannungszuständen betroffenen Bereich aufgenommen werden. Diese Form der Abgabe kann insbesondere im Fall volatiler Wirk- und oder Inhaltsstoffe erfolgen, insbesondere im Hinblick auf aromatherapeutisch und/oder olfaktorisch wirksame Substanzen. Unter der Abgabe und/oder Freisetzung des Ingwers und/oder Weihrauchs an und/oder in den Applikationsort der Wärmeauflage hingegen ist eine zumindest im Wesentlichen direkte Dosierung und/oder Verabreichung der Wirk- bzw. Inhaltsstoffe zu verstehen, da diese auf diese Weise vorwiegend topisch über die Haut, beschränkt auf den jeweiligen Applikationsort der Wärmeauflage und somit auf den von Schmerz- und/oder Verspannungszuständen betroffenen Bereich, aufgenommen werden. Hierbei ist es insbesondere möglich, dass die Abgabe und/oder Freisetzung des Ingwers und/oder Weihrauchs und/oder des Inhaltsstoffs des Ingwers und/oder Weihrauchs durch Diffusion erfolgt. Eine derartige Wirkstofffreisetzung kann insbesondere im Hinblick auf den antiinflammatorisch bzw. analgetisch wirksamen Inhaltsstoff realisiert werden. Die jeweilige Applikations- bzw. Freisetzungsform ist im Hinblick auf die spezielle Wirkweise des Inhaltsstoffs abzustimmen, was im üblichen Können des Fachmanns liegt.
-
Bevorzugterweise kann es im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorgesehen sein, dass der Weihrauch und/oder der Inhaltsstoff des Ingwers und/oder der Inhaltsstoff des Weihrauchs an und/oder in mindestens einem Träger auf- und/oder eingebracht und/oder fixiert ist und/oder vorliegt. Besonders bevorzugt kann der Träger ein Matrixmaterial und/oder Schaumstoff, insbesondere auf Basis von Polyurethan, und/oder mindestens ein Material, ausgewählt aus der Gruppe von textilen Flächenmaterialien, insbesondere Vliesen, Geweben, Gewirken, Gestricken, Papier und Watte, umfassen oder hieraus bestehen.
-
Was die Positionierung und/oder die Anordnung des Ingwers und/oder Weihrauchs in der erfindungsgemäßen Wärmeauflage anbelangt, so ist diese gleichermaßen variabel:
So kann es erfindungsgemäß insbesondere vorgesehen sein, dass der Träger für den Weihrauch bzw. den Inhaltsstoff des Ingwers und/oder Weihrauchs (i) eine innere Deckschicht und/oder (ii) eine äußere Deckschicht und/oder (iii) eine zusätzliche separate Schicht der Wärmeauflage und/oder (iv) das System und/oder die Einheit zur Übertragung von Wärme und/oder zur Erzeugung eines Wärmegefühls ist.
-
Besondere Ausgestaltungen, wie der Ingwer und/oder Weihrauch und/oder der Inhaltsstoff des Ingwers und/oder der Inhaltsstoff des Weihrauchs in und/oder an dem mindestens einen Träger bzw. an der erfindungsgemäßen Wärmeauflage auf- und/oder eingebracht und/oder fixiert sein kann, sind im Folgenden zur Veranschaulichung dargestellt:
Erfindungsgemäß kann es vorgesehen sein, dass die Wärmeauflage und/oder der Träger zumindest im Wesentlichen vollständig und/oder vollflächig mit dem Ingwer und/oder Weihrauch und/oder dem Inhaltsstoff von Ingwer und/oder dem Inhaltsstoff von Weihrauch versehen ist. Dies ist insbesondere derart zu verstehen, dass die Wärmeauflage bzw. der Träger den Weihrauch und/oder den Inhaltsstoff von Weihrauch über ihre bzw. seine gesamte Fläche aufweist. Auf diese Art und Weise ist eine besonders effiziente und wirkungsvolle Therapie möglich, da der Ingwer und/oder Weihrauch und/oder der Inhaltsstoff von Ingwer und/oder Weihrauch über die gesamte Fläche freigegeben und/oder abgegeben werden kann.
-
Gleichermaßen ist es aber auch möglich, dass die Wärmeauflage und/oder der Träger teil- und/oder abschnittsweise mit dem Ingwer und/oder Weihrauch und/oder dem Inhaltsstoff von Ingwer und/oder Weihrauch versehen ist. Auf diese Weise kann eine äußerst zielgerichtete und/oder lokal begrenzte Freisetzung und/oder Abgabe des Ingwers und/oder Weihrauchs und/oder des Inhaltsstoffs des Ingwers und/oder Weihrauchs erfolgen. Weiterhin ist es so möglich, die erfindungsgemäße Wärmeauflage in ökonomischer Hinsicht zu verbessern, da durch die lokal begrenzte und/oder zielgerichtete Freisetzung und/oder Abgabe des Ingwers- bzw. Weihrauchs Materialkosten eingespart werden können, was insbesondere aufgrund der Hochpreisigkeit der eingesetzten Komponenten von Bedeutung ist.
-
Was die Mengen des eingesetzten Ingwers und/oder Weihrauchs und/oder des Inhaltsstoffs des Ingwers und/oder Weihrauchs anbelangt, so können diese in weiten Bereichen variieren:
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es besonders bevorzugt, wenn die Wärmeauflage und/oder der Träger den Ingwer und/oder Weihrauch, unabhängig voneinander, jeweils in Mengen von 0,0001 bis 5 g/cm2, insbesondere 0,001 bis 2 g/cm2, vorzugsweise 0,01 bis 1 g/cm2, besonders bevorzugt 0,1 bis 0,5 g/cm2, bezogen auf die Wärmeauflage und/oder den Träger, enthält.
-
Wird der Weihrauch in Form eines Inhaltsstoffs des Ingwers und/oder Weihrauchs für die erfindungsgemäße Wärmeauflage eingesetzt, so kann die eingesetzte Menge deutlich geringer sein:
So kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Wärmeauflage und/oder der Träger den Inhaltsstoff des Ingwers und/oder Weihrauchs in Mengen von 0,00001 bis 3 g/cm2, insbesondere 0,0001 bis 1 g/cm2, vorzugsweise 0,001 bis 0,5 g/cm2, besonders bevorzugt 0,01 bis 0,1 g/cm2, bezogen auf die Wärmeauflage und/oder den Träger, enthält.
-
Auch die erfindungsgemäß eingesetzten Mengen der Komponente auf Basis eines Bestandteils von Orangen sind variabel und können in weiten Bereichen variieren:
Erfindungsgemäß ist es besonders bevorzugt, wenn die Wärmeauflage und/oder der Träger die Komponente auf Basis eines Bestandteils von Orangen in Mengen von 0,0001 bis 5 g/cm2, insbesondere 0,001 bis 2 g/cm2, vorzugsweise 0,01 bis 1 g/cm2, besonders bevorzugt 0,1 bis 0,5 g/cm2, bezogen auf die Wärmeauflage und/oder den Träger, enthält.
-
Wird die Orangenkomponente in Form eines Inhaltsstoffs der Komponente auf Basis eines Bestandteils von Orangen für die erfindungsgemäße Wärmeauflage eingesetzt, so kann auch hier die eingesetzte Menge geringer sein:
So kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Wärmeauflage und/oder der Träger den Inhaltsstoff der Komponente auf Basis eines Bestandteils von Orangen in Mengen von 0,00001 bis 3 g/cm2, insbesondere 0,0001 bis 1 g/cm2, vorzugsweise 0,001 bis 0,5 g/cm2, besonders bevorzugt 0,01 bis 0,1 g/cm2, bezogen auf die Wärmeauflage und/oder den Träger, enthält.
-
Wie die umfangreiche Forschungsarbeit der Anmelderin gezeigt hat, führt ein Unterschreiten der zuvor genannten Untergrenzen der Mengenbereiche zu einem starken Rückgang der Wirksamkeit bzw. Wirkeffizienz des Ingwers und/oder Weihrauchs. Werden die genannten Obergrenzen der Mengenbereiche überschritten, kann es insbesondere zu Unverträglichkeiten und/oder Reizungen kommen. Die im Rahmen der vorliegenden Erfindung erzielte Wirkeffizienz wird somit erst durch eine sehr spezielle Auswahl geeigneter Mengenbereiche für den einzusetzenden Ingwer und/oder Weihrauch und/oder Inhaltsstoff von Ingwer und/oder Weihrauch ermöglicht.
-
Was den Aufbau bzw. die Ausgestaltung der Wärmeauflage nach der vorliegenden Erfindung anbelangt, so ist diese ebenfalls sehr variabel und wird durch die folgenden Ausführungen beispielhaft veranschaulicht:
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die erfindungsgemäße Wärmeauflage einen schichtförmigen und/oder schichtartigen Aufbau auf. Dabei kann es insbesondere vorgesehen sein, dass die Wärmeauflage mindestens eine innere Deckschicht und/oder mindestens eine äußere Deckschicht aufweist.
-
Was den schichtförmigen und/oder schichtartigen Aufbau der Wärmeauflage weiterhin anbelangt, so kann es vorgesehen sein, dass die jeweiligen Schichten und/oder Bestandteile des schichtförmigen Aufbaus, unabhängig voneinander, kontinuierlich oder aber diskontinuierlich und/oder mit Unterbrechungen ausgebildet sind.
-
Was die innere Deckschicht der erfindungsgemäßen Wärmeauflage anbelangt, so ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung besonders bevorzugt, wenn diese ein textiles Flächenmaterial umfasst oder hieraus besteht. Der besondere Vorteil eines textilen Flächenmaterials lässt sich damit begründen, dass es sich besonders gut zur Aufnahme und/oder Einbringung und/oder Fixierung von Ingwer und/oder Weihrauch sowie deren Wirk- oder Inhaltsstoffen eignet, aber dennoch eine Reversibilität der Aufnahme und/oder Einbringung und/oder Fixierung gegeben ist, um eine effiziente Abgabe und/oder Freisetzung der Wirk- bzw. Inhaltsstoffe zu gewährleisten. Was die Eigenschaften des textilen Flächenmaterials weiterhin anbelangt, so handelt es sich hierbei insbesondere um ein physiologisch und/oder medizinisch kompatibles textiles Flächenmaterial.
-
Erfindungsgemäß bevorzugt ist das zuvor genannte textile Flächenmaterial ausgewählt aus der Gruppe von Vliesen, Geweben, Gewirken und Gestricken. Insbesondere ist es erfindungsgemäß möglich, dass das textile Flächenmaterial ein Gewebe umfasst oder hieraus besteht.
-
Was die äußere Deckschicht der erfindungsgemäßen Wärmeauflage anbelangt, so kann diese ebenfalls ein textiles Flächenmaterial umfassen oder hieraus bestehen. Dabei kann es ebenfalls vorgesehen sein, dass das textile Flächenmaterial aus der Gruppe von Vliesen, Geweben, Gewirken und Gestricken ausgewählt ist. Erfindungsgemäß ist es bevorzugt, wenn das textile Flächenmaterial ein Gewebe und/oder ein Vlies umfasst oder hieraus besteht.
-
Was die obigen Ausführungen in Bezug auf die innere Deckschicht bzw. deren Beschaffenheit anbelangt, insbesondere im Hinblick auf die Aufnahme und/oder Einbringung und/oder Fixierung von Ingwer und/oder Weihrauch und/oder eines Inhaltsstoffs des Ingwers und/oder Weihrauchs und dessen Freisetzung, so gelten diese entsprechend in Bezug auf die äußere Deckschicht.
-
Um mit der erfindungsgemäßen Wärmeauflage eine besonders effiziente Wärmetherapie zu ermöglichen, kann es im Rahmen einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung vorgesehen sein, dass das System und/oder die Einheit zur Übertragung von Wärme und/oder zur Erzeugung eines Wärmegefühls auf der im Tragezustand dem Anwender abgewandten Seite einer inneren Deckschicht angeordnet ist. Was die Positionierung und/oder Anordnung des Systems und/oder der Einheit zur Übertragung von Wärme und/oder zur Erzeugung eines Wärmegefühls in der erfindungsgemäßen Wärmeauflage weiterhin anbelangt, so ist es gemäß einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass diese auf der im Tragezustand dem Anwender zugewandten Seite einer äußeren Deckschicht angeordnet ist. Erfindungsgemäß besonders bevorzugt ist das System und/oder die Einheit zur Übertragung von Wärme und/oder zur Erzeugung eines Wärmegefühls zwischen einer inneren Deckschicht und einer äußeren Deckschicht angeordnet.
-
Auch es möglich, dass die Wärmeauflage mindestens eine zusätzliche separate Schicht aufweist, vorzugsweise zur Aufnahme des Ingwers und/oder Weihrauchs und/oder des Wirkstoffs von Ingwer und/oder Weihrauch.
-
Erfindungsgemäß kann es dabei vorgesehen sein, dass die zusätzliche separate Schicht auf der im Tragezustand dem Anwender abgewandten Seite einer inneren Deckschicht angeordnet ist. Weiterhin kann es möglich sein, dass die zusätzliche separate Schicht auf der im Tragezustand dem Anwender zugewandten Seite einer äußeren Deckschicht angeordnet ist. Ebenfalls ist es möglich, dass die zusätzliche separate Schicht zwischen einer inneren Deckschicht und einer äußeren Deckschicht angeordnet ist. Was die Anordnung der zusätzlichen separaten Schicht in der Wärmeauflage weiterhin anbelangt, so kann es vorgesehen sein, dass diese in mittelbarem oder unmittelbarem Kontakt mit dem System und/oder der Einheit zur Übertragung von Wärme und/oder zur Erzeugung eines Wärmegefühls steht. Wie zuvor aufgeführt, wird durch die Wärme die Freisetzung bzw. Abgabe des Ingwers und/oder Weihrauchs bzw. des Inhaltsstoffs des Ingwers und/oder Weihrauchs weiterführend verstärkt.
-
Hinsichtlich der Beschaffenheit bzw. des Aufbaus der zusätzlichen separaten Schicht als solcher, so ist es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn diese mindestens ein Matrixmaterial und/oder Schaumstoff, insbesondere auf Basis von Polyurethan, und/oder mindestens ein Material, ausgewählt aus der Gruppe von textilen Flächenmaterialien, insbesondere Vliesen, Geweben, Gewirken, Gestricken, Papier und Watte, umfasst oder hieraus besteht. Wie bereits in den vorangehenden Ausführungen beschrieben, so handelt es sich auch hier bei den eingesetzten Materialien insbesondere um physiologisch und/oder medizinisch kompatible Materialien. Darüber hinaus lassen sich die zuvor genannten Materialien besonders gut mit Wirk- bzw. Inhaltsstoffen ausrüsten, wobei die Materialien dennoch derart beschaffen sind und/oder derart ausgerüstet werden können, dass die Wirk- bzw. Inhaltsstoffe auch in effizienter Weise wieder abgegeben werden können.
-
Was das System und/oder die Einheit zur Übertragung von Wärme und/oder zur Erzeugung eines Wärmegefühls in der Wärmeauflage im Speziellen anbelangt, so kann dieses bzw. diese kontinuierlich und/oder einstückig ausgebildet sein. Der Vorteil einer kontinuierlichen und/oder einstückigen Ausbildung liegt insbesondere darin, dass auf diese Art und Weise eine flächendeckende und gleichmäßige Übertragung von Wärme und/oder Erzeugung eines Wärmegefühls möglich ist.
-
Gleichermaßen kann es erfindungsgemäß aber auch vorgesehen sein, dass das System und/oder die Einheit zur Übertragung von Wärme und/oder zur Erzeugung eines Wärmegefühls in der Wärmeauflage abschnittsweise in der Wärmeauflage vorliegt und/oder diskontinuierlich in der Wärmeauflage angeordnet ist. Auf diese Art und Weise kann insbesondere eine entsprechende Dosierung der Wärmeabgabe erfolgen bzw. diese entsprechend reduziert werden.
-
In diesem Zusammenhang ist es erfindungsgemäß möglich, dass das System und/oder die Einheit zur Übertragung von Wärme und/oder zur Erzeugung eines Wärmegefühls in der Wärmeauflage kompartimentiert und/oder in Form von Kompartimenten vorliegt und/oder angeordnet ist. Als besonders vorteilhaft hat sich hierbei erwiesen, dass die Kompartimentierung eine äußerst zielgerichtete Erzeugung und/oder Übertragung von Wärme und/oder Erzeugung eines Wärmegefühls ermöglicht, da sich diese nicht über die gesamte Fläche erstreckt, sondern definiert ausgewählt auf einzelne Abschnitte und/oder Bereiche beschränkt erfolgen kann.
-
Was das Konzept und/oder grundlegende Wirkprinzip des Systems und/oder der Einheit zur Erzeugung und/oder Übertragung von Wärme und/oder zur Erzeugung eines Wärmegefühls anbelangt, so sind hier verschiedene Ausführungsformen möglich:
Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann es vorgesehen sein, dass das System und/oder die Einheit zur Erzeugung und/oder Übertragung von Wärme und/oder zur Erzeugung eines Wärmegefühls mindestens eine Wirksubstanz zur insbesondere physiologischen und/oder neurobiologischen Erzeugung eines Wärmegefühls aufweist. Dabei ist es insbesondere möglich, dass die Wirksubstanz eine Reizung und/oder Aktivierung der Wärme- und/oder Schmerzrezeptoren des menschlichen und/oder tierischen Körpers hervorruft und/oder zu einer Erhöhung der insbesondere lokalen Durchblutung und/oder Hämoperfusion insbesondere an dem Applikationsort der Wärmeauflage führt.
-
Diesbezüglich kann die Wirksubstanz zur physiologischen und/oder neurobiologischen Erzeugung eines Wärmegefühls ausgewählt sein aus der Gruppe von Vasodilatatoren und hyperämisierenden Stoffen sowie deren Mischungen, insbesondere Pelargonsäurevanillylamid, Cayennepfefferölharz, Cayennepfefferextrakt, Capsaicin, Nonivamid, Benzylnikotinat sowie deren Mischungen.
-
Was die Anordnung bzw. Einbringung der zuvor genannten Wirksubstanzen in der Wärmeauflage anbelangt, so kann es erfindungsgemäß insbesondere vorgesehen sein, dass diese auf und/oder an und/oder in ein bzw. einem Trägermaterial ein- bzw. aufgebracht bzw. fixiert sind. Bevorzugterweise kann es sich bei dem Trägermaterial um ein Matrixmaterial und/oder Schaumstoff, insbesondere auf Basis von Polyurethan, handeln. Gleichermaßen ist es möglich, dass der Träger auf einem Material basiert, welches ausgewählt ist aus der Gruppe von textilen Flächenmaterialien, insbesondere Vliesen, Geweben, Gewirken, Gestricken, Papier und Watte.
-
Was die eingesetzte Menge der Wirksubstanz zur physiologischen und/oder neurobiologischen Erzeugung eines Wärmegefühls anbelangt, so kann diese in weiten Bereichen variieren. So ist es erfindungsgemäß möglich, dass die Wärmeauflage und/oder das System und/oder die Einheit zur Übertragung von Wärme und/oder zur Erzeugung eines Wärmegefühls die Wirksubstanz zur insbesondere physiologischen und/oder neurobiologischen Erzeugung eines Wärmegefühls in Mengen von 0,0001 bis 2 g/cm2, insbesondere 0,0005 bis 1,5 g/cm2, vorzugsweise 0,001 bis 1 g/cm2, besonders bevorzugt 0,005 bis 0,5 g/cm2, bezogen auf die Wärmeauflage und/oder das System bzw. die Einheit, enthält.
-
Gemäß einer weiteren und darüber hinaus besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann es vorgesehen sein, dass das System und/oder die Einheit zur Erzeugung und/oder Übertragung von Wärme und/oder zur Erzeugung eines Wärmegefühls zu einer Erwärmung im Sinne einer Temperaturerhöhung, insbesondere einer Erwärmung der von Schmerz- und/oder Verspannungszuständen betroffenen Körperpartie des Anwenders am Applikationsort der Wärmeauflage, führt.
-
Dabei kann ist es besonders vorteilhaft, wenn das System und/oder die Einheit zur Erzeugung und/oder Übertragung von Wärme und/oder zur Erzeugung eines Wärmegefühls eine Erwärmung auf Temperaturen im Bereich von 25 bis 65°C, insbesondere im Bereich von 30 bis 60°C, vorzugsweise im Bereich von 35 bis 55°C, besonders bevorzugt im Bereich von 37 bis 50°C, erzeugt. Die oben angeführte Temperaturerhöhung bezieht sich insbesondere auf das System bzw. die Einheit zur Erzeugung bzw. Übertragung von Wärme bzw. zur Erzeugung eines Wärmegefühls an sich, dass heißt es liegt eine Erwärmung des Systems bzw. der Einheit selbst vor. Der Fachmann ist diesbezüglich jederzeit in der Lage, die konkrete Temperaturerhöhung derart auszuwählen, dass in Bezug auf die Applikationsstelle im Tragezustand beim Anwender eine entsprechend angepasste bzw. geeignete Temperatur vorliegt.
-
Diesbezüglich sollte das System und/oder die Einheit zur Erzeugung und/oder Übertragung von Wärme und/oder zur Erzeugung eines Wärmegefühls Mittel und/oder mindestens eine Vorrichtung zur Erzeugung und/oder Freisetzung von thermischer Energie und/oder Wärme aufweisen. In diesem Zusammenhang kommt es gemäß dieser Ausführungsform durch die Erzeugung von thermischer Energie und/oder Wärme zu einer Wärmeentwicklung, wobei die entstandene bzw. freigesetzte Wärme(-menge) wiederum an die Umgebung abgegeben wird.
-
Was die Art der Erzeugung und/oder Freisetzung von thermischer Energie und/oder Wärme anbelangt, so kann diese auf verschiedene Art und Weise erfolgen:
So kann es im Rahmen der vorliegenden Erfindung möglich sein, dass das System und/oder die Einheit zur Erzeugung und/oder Übertragung von Wärme und/oder zur Erzeugung eines Wärmegefühls elektrische Mittel und oder mindestens eine elektrische Vorrichtung, insbesondere ein elektrisches Heizelement, insbesondere zur Umwandlung von elektrischer Energie in thermische Energie, aufweist.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann das System und/oder die Einheit zur Übertragung von Wärme und/oder zur Erzeugung eines Wärmegefühls Mittel und/oder mindestens eine Vorrichtung zur Durchführung und/oder zum Ablauf einer insbesondere exothermen chemischen Reaktion, insbesondere zur Umwandlung von chemischer Energie in thermische Energie, aufweisen.
-
Als besonders vorteilhaft hat sich dabei erwiesen, wenn die Mittel und/oder die Vorrichtung Substanzen, insbesondere in Form eines reaktiven Gemischs, zur Ausbildung und/oder zum Ablauf einer exothermen chemischen Reaktion aufweisen oder hieraus bestehen. Insbesondere kann es dabei vorgesehen sein, dass die Mittel und/oder die Vorrichtung Substanzen, insbesondere in Form eines reaktiven Gemischs, zur exothermen Oxidation eines Metalls, insbesondere von Eisen, aufweisen. Als besonderer Vorteil der Nutzung einer exothermen Oxidation von Metallen hat sich erwiesen, dass diese zumindest im Wesentlichen keine Nebenwirkungen aufweist und somit auch für die empfindliche Haut von Kindern geeignet ist, da insbesondere keine Hautreizungen auftreten.
-
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es vorgesehen, dass die Mittel und/oder die Vorrichtung ein reaktives Gemisch aufweisen, wobei das reaktive Gemisch
- (a) Eisenpulver, insbesondere in Mengen von 10 bis 90 Gew.-%, vorzugsweise 25 bis 85 Gew.-%, besonders bevorzugt 35 bis 75 Gew.-%, bezogen auf das reaktive Gemisch,
- (b) Aktivkohle, insbesondere in Mengen von 1 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise in Mengen von 2 bis 27 Gew.-%, besonders bevorzugt in Mengen von 3 bis 25 Gew.-%, bezogen auf das reaktive Gemisch,
- (c) gegebenenfalls mindestens ein Metallsalz, insbesondere in Mengen von 0,01 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 12 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,5 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das reaktive Gemisch, und
- (d) gegebenenfalls Wasser, insbesondere in Mengen von 0,01 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 50 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 bis 40 Gew.-%, bezogen auf das reaktive Gemisch,
enthält.
-
In dem vorgenannten reaktiven Gemisch dient die Aktivkohle als Reaktionspromotor, um die Reaktionsgeschwindigkeit zu beschleunigen und somit die Effizienz der Wärmeentwicklung zu steigern.
-
Was das Metallsalz anbelangt, so kann dieses ebenfalls als reaktionsförderndes Mittel eingesetzt werden, wobei durch ein Metallsalz insbesondere eine Aktivierung der Oberfläche des Eisenpulvers erfolgen kann, was wiederum die Oxidation mit Luft, insbesondere Sauerstoff, erleichtert.
-
Was Wasser als Komponente, insbesondere als weiteren Reaktionspromotor, des reaktiven Gemischs anbelangt, so ist dieses vorzugsweise im reaktiven Gemisch enthalten. Alternativ ist es aber auch möglich, dass das Wasser extern durch Anfeuchten, Benetzen oder ähnliches zugeführt wird.
-
Zudem ist es möglich, dass das reaktive Gemisch zudem (e) mindestens ein wasseraufnehmendes Material und/oder mindestens ein wasserspeicherndes Material, insbesondere in Mengen von 1 bis 70 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 50 Gew.-%, besonders bevorzugt 5 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das reaktive Gemisch, enthält. Dies kann insbesondere erfolgen, um den Gehalt an Wasser im reaktiven Gemisch zu erhöhen. Bei dem wasseraufnehmenden Material kann es sich insbesondere um Vermiculit, Methylcellulose, Baumwollgewebe und/oder wasserquellbare Polymere und Harze handeln. Allerdings ist es ebenfalls möglich, dass die im reaktiven Gemisch enthaltene und insbesondere als Reaktionskatalysator dienende Aktivkohle darüber hinaus eine Funktion als wasserspeicherndes Material ausübt.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung kann es vorgesehen sein, dass das System und/oder die Einheit zur Übertragung von Wärme und/oder zur Erzeugung eines Wärmegefühls mindestens ein Reservoir und/oder Kompartiment, vorzugsweise eine Vielzahl von Reservoirs und/oder Kompartimenten, aufweist. Auch ist es möglich, dass das System und/oder die Einheit zur Übertragung von Wärme und/oder zur Erzeugung eines Wärmegefühls in Form mindestens eines Reservoirs und/oder Kompartiments, vorzugsweise einer Vielzahl von Reservoirs und/oder Kompartimenten, ausgebildet ist.
-
Diesbezüglich ist es insbesondere möglich, dass das bzw. die Resevoir(e) und/oder das bzw. die Kompartiment(e) die Mittel und/oder die Vorrichtung zur Durchführung und/oder zum Ablauf der insbesondere exothermen chemischen Reaktion, insbesondere das reaktive Gemisch, enthält bzw. enthalten.
-
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es vorgesehen, dass die Wärmeauflage mit einer Vielzahl von Reservoirs und/oder Kompartimenten, welche das reaktive Gemisch enthalten, ausgestattet ist. Dabei können die Reservoirs und/oder Kompartimente voneinander beabstandet sein. Hierdurch ist es insbesondere möglich, die Wärmeauflage für den jeweils vorgesehen Applikationsort ”maßzuschneidern”, indem die Beabstandung an die für die Form des Applikationsorts erforderliche Flexibilität der Wärmeauflage angepasst wird.
-
Zudem ist es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn das bzw. die Resevoir(e) und/oder das bzw. die Kompartiment(e) luftdurchlässig, insbesondere sauerstoffdurchlässig, ausgebildet sind. Dies ist insbesondere dahingehend von Relevanz. dass es sich bei der Oxidation von Metall(en) um eine chemische Reaktion handelt, welche den Eintrag von Sauerstoff erfordert.
-
Was die Ausgestaltung des Reservoirs bzw. der Reservoire und/oder des Kompartiments bzw. der Kompartimente weiterhin betrifft, so ist es möglich, dass diese ein Verbundmaterial insbesondere zur äußeren Abgrenzung aufweisen. Dabei kann es insbesondere vorgesehen sein, dass das Verbundmaterial mindestens ein textiles Flächenmaterial, ausgewählt aus der Gruppe von Vliesen, Geweben, Gewirken und Gestricken, und mindestens eine Folie aufweist.
-
Dabei kann es vorgesehen sein, dass die Folie ausgewählt ist aus der Gruppe von Polyethylen, Polypropylen, Polyvinylidenchlorid, Polyester, Polystyrol, Polyurethan, Polyamid, natürlichem und/oder synthetischem Kautschuk sowie deren Kombinationen.
-
Damit das Verbundmaterial eine ausreichende Luftdurchlässigkeit, insbesondere Sauerstoffdurchlässigkeit, aufweist, kann es insbesondere vorgesehen sein, dass dieses Perforationen und/oder Durchbrechungen aufweist.
-
Um eine feste und sichere Fixierung der erfindungsgemäßen Wärmeauflage zu ermöglichen, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Wärmeauflage eine Haftklebeschicht aufweist. Dabei ist die Haftklebeschicht derart positioniert, dass sie im Tragezustand direkt mit dem Körper des Anwenders der Wärmeauflage in Verbindung steht.
-
In diesem Zusammenhang kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Haftklebeschicht ein Haft- und/oder Klebemittel enthält oder hieraus besteht. Was das Haft- und/oder Klebemittel anbelangt, so sollte es sich hierbei vorzugsweise um ein physiologisch und/oder medizinisch kompatibles Material handeln. Insbesondere sollte das Haft- und/oder Klebemittel hautkompatibel sein und zumindest im Wesentlichen keine Hautreizungen und/oder -irritationen auslösen. Als besonders geeignet haben sich Haft- und/oder Klebemittel erwiesen, welche aus der Gruppe von Polyurethan, Polyvinylether, Polyisobutylen, Silicon, Acrylaten sowie deren Mischungen ausgewählt sind.
-
Zudem ist es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn die Wärmeauflage eine abziehbare und/oder folienbasierte Schutzschicht aufweist. Bevorzugterweise ist die abziehbare und/oder folienbasierte Schutzschicht im Lagerzustand bzw. vor Gebrauch direkt auf die Haftklebeschicht aufgebracht. Bevorzugterweise ist das Material der Schutzschicht ausgewählt aus der Gruppe von Polyester, Polypropylen, Polyvinylchlorid, Aluminium, Papier, insbesondere mit einer Silikon- und/oder Polyethylen und/oder Fluorosilikon- und/oder Polytetrafluoroethylen-Beschichtung, sowie deren Mischungen.
-
Was die Größe der erfindungsgemäßen Wärmeauflage anbelangt, so kann diese in weiten Bereichen variieren: Als besonders bevorzugt hat es sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung erwiesen, wenn die Fläche der Wärmeauflage 1 bis 1.000 cm2, insbesondere 5 bis 900 cm2, vorzugsweise 10 bis 750 cm2, bevorzugt 20 bis 500 cm2, besonders bevorzugt 30 bis 250 cm2, beträgt.
-
Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist – gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung – eine Wärmeauflage, insbesondere therapeutische und/oder medizinische Wärmeauflage, wie sie zuvor beschrieben wurde, zur prophylaktischen und/oder therapeutischen Behandlung von Schmerz- und/oder Verspannungszuständen und/oder damit verbundenen Symptomen und/oder zur insbesondere lokalen Erhöhung der Durchblutung und/oder Hämoperfusion.
-
Für weitergehende Einzelheiten zu diesem Erfindungsaspekt kann auf die vorangehenden Ausführungen zu dem ersten Erfindungsaspekt Bezug genommen werden, welche im Hinblick auf diesen Erfindungsaspekt entsprechend gelten.
-
Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung – gemäß einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung – ist eine Verpackungseinheit, enthaltend eine Wärmeauflage, wie sie zuvor beschrieben wurde, wobei die Wärmeauflage in eine insbesondere luftundurchlässige, vorzugsweise sauerstoffundurchlässige Umverpackung eingebracht vorliegt.
-
Für weitergehende Einzelheiten zu diesem Erfindungsaspekt kann auf die vorangehenden Ausführungen zu dem ersten Erfindungsaspekt Bezug genommen werden, welche im Hinblick auf diesen Erfindungsaspekt entsprechend gelten.
-
Ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung – gemäß einem vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung – ist die Verwendung einer wie zuvor beschriebenen Wärmeauflage zur prophylaktischen und/oder therapeutischen Behandlung von Schmerz- und/oder Verspannungszuständen und/oder damit verbundenen Symptomen und/oder zur insbesondere lokalen Erhöhung der Durchblutung und/oder Hämoperfusion.
-
Für weitergehende Einzelheiten zu diesem Erfindungsaspekt kann auf die vorangehenden Ausführungen zu dem ersten Erfindungsaspekt Bezug genommen werden, welche im Hinblick auf diesen Erfindungsaspekt entsprechend gelten.
-
Im Rahmen der erfindungsgemäßen Verwendung wird die Wärmeauflage auf die betroffene Stelle des Körpers aufgebracht bzw. aufgeklebt. Die erfindungsgemäße Wärmeauflage entfaltet ihre Wirkung durch die gezielte Kombination von Wärmetherapie und die Freisetzung des Ingwers und/oder Weihrauchs und/oder der Orangenkomponente bzw. deren Inhaltsstoffen.
-
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die zuvor geschilderte Behandlung von (Muskel-)Verspannungen und die hiermit in Verbindung stehenden Schmerzsymptome beschränkt.
-
Die Wärmeauflage nach der Erfindung kann darüber hinaus im Allgemeinen auch für solche Anwendungen in Betracht kommen, wie sie üblicherweise auch für Wärmeauflagen des Standes der Technik in Betracht kommen, beispielsweise Gelenkschmerzen, Bauchschmerzen, Halsschmerzen etc.
-
Zudem ist weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur prophylaktischen und/oder therapeutischen Behandlung von Schmerz- und/oder Verspannungszuständen und/oder damit verbundenen Symptomen und/oder zur insbesondere lokalen Erhöhung der Durchblutung und/oder Hämoperfusion, wobei eine Wärmeauflage, wie sie zuvor beschrieben wurde, verwendet bzw. eingesetzt wird, insbesondere in der zuvor beschriebenen Art und Weise.
-
Für weitergehende Einzelheiten zu diesem Erfindungsaspekt kann auf die vorangehenden Ausführungen zu dem ersten Erfindungsaspekt Bezug genommen werden, welche im Hinblick auf diesen Erfindungsaspekt entsprechend gelten.
-
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es der Anmelderin erstmals gelungen, mittels der erfindungsgemäßen Wärmeauflage ein ganzheitliches Konzept zur prophylaktischen und/oder therapeutischen Behandlung von Schmerz- und/oder Verspannungszuständen bzw. Schmerzen, die mit (Muskel-)Verspannungen einhergehen, bereitzustellen, welches eine Kombination von Wärmetherapie einerseits mit Ingwer und/oder Weihrauch andererseits vorsieht und eine schnelle und nachhaltige Linderung von Schmerz- und/oder Verspannungszuständen ermöglicht.
-
Weitere Aspekte, Vorteile, Eigenschaften und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform anhand der einzigen Figur.
-
Die einzige Figur zeigt
-
eine schematische Schnittdarstellung einer vorschlagsgemäßen Wärmeauflage mit schematischer Darstellung unterschiedlicher Schnittaufbauten.
-
Die einzige Figur zeigt eine erfindungsgemäße Wärmeauflage 1 mit einer äußeren Deckschicht 4 und einer inneren Deckschicht 5. Zwischen der äußeren Deckschicht 4 und der inneren Deckschicht 5 befindet sich ein System und/oder eine Einheit zur Übertragung von Wärme und/oder zur Erzeugung eines Wärmegefühls 2 (dargestellt durch Schraffur). Weiterhin weist die vorschlagsgemäße Wärmeauflage 1 eine abziehbare Schutzschicht 8 sowie eine Haftklebeschicht 7 auf, wobei die Haftklebeschicht 7 zwischen der abziehbaren Schutzschicht 8 und der inneren Deckschicht 5 angeordnet ist. Gemäß einer besonderen Ausführungsform kann die vorschlagsgemäße Wärmeauflage 1 eine separate Schicht 6 aufweisen. Weiterhin ist die vorschlagsgemäße Wärmeauflage mit Ingwer und/oder Weihrauch 3 (dargestellt durch Punkte) ausgerüstet, wobei die jeweilige Art der Einbringung bzw. Fixierung des Weihrauchs 3 durch die beispielhaften und nichtbeschränkenden Ausführungsformen A bis E in der Figur gezeigt ist. Auch in diesem Zusammenhang gelten die Ausführungen zu Ingwer und/oder Weihrauch 3 ebenfalls für die Komponente auf Basis von Orangen.
-
Gemäß Ausführungsform A (1A) der vorschlagsgemäßen Wärmeauflage 1 ist der Ingwer und/oder Weihrauch 3 in der äußeren Deckschicht 4 enthalten.
-
Gemäß Ausführungsform B (1B) der vorschlagsgemäßen Wärmeauflage 1 liegt der Ingwer und/oder Weihrauch 3 in dem System und/oder der Einheit zur Übertragung von Wärme und/oder zur Erzeugung eines Wärmegefühls 2 vor.
-
Gemäß der Ausführungsformen B1 und B2 (1B1 bzw. 1B2) der vorschlagsgemäßen Wärmeauflage 1 liegt der Weihrauch 3 in einer separaten Schicht 6 vor.
-
Weiterhin ist es gemäß einer weiteren Ausführungsform C (1C) möglich, dass die vorschlagsgemäße Wärmeauflage 1 den Ingwer und/oder Weihrauch 3 innerhalb bzw. in der inneren Deckschicht 5 enthält. Dies kann im Hinblick auf eine topische Wirkung des Ingwers und/oder Weihrauchs 3 und/oder mindestens eines Inhaltsstoffs des Ingwers und/oder Weihrauchs in und/oder an der Haut des Anwenders vorgesehen sein.
-
Auch ist es möglich, dass der Ingwer und/oder Weihrauch 3 – gemäß der Ausführungsform D (1D) – sowohl in die innere Deckschicht 5 als auch in die äußere Deckschicht 4 eingebracht ist. Durch Einbringen des Ingwers und/oder Weihrauchs 3 in beide Schichten kann eine besonders effiziente Kombination der Wirkung des Ingwers und/oder Weihrauchs 3 über die Atemluft mit der topischen Wirkung in und/oder an der Haut des Anwenders erzielt werden. Insbesondere kann auf diese Weise eine aromatherapeutische und antiinflammatorische Wirkweise in Kombination mit der Wärmetherapie in effizienter Weise realisiert werden.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform E (1E) der erfindungsgemäßen Wärmeauflage 1 ist es zudem möglich, dass der Ingwer und/oder Weihrauch 3 sowohl in der äußeren Deckschicht 4 und der inneren Deckschicht 5 als auch in dem System und/oder der Einheit zur Übertragung von Wärme und/oder zur Erzeugung eines Wärmegefühls 2 enthalten ist.
-
Weitere Ausgestaltungen, Abwandlungen und Variationen sowie Vorteile der vorliegenden Erfindung sind für den Fachmann beim Lesen der Beschreibung ohne weiteres erkennbar und realisierbar, ahne dass dabei der Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen wird.
-
Die vorliegende Erfindung wird anhand der folgenden Ausführungsbeispiele veranschaulicht, welche die vorliegende Erfindung jedoch keinesfalls beschränken.
-
Ausführungsbeispiele:
-
1. Bereitstellung erfindungsgemäßer Wärmeauflagen
-
Um die erfindungsgemäße Wärmeauflage, insbesondere verschiedene erfindungsgemäße Ausführungsformen der Wärmeauflage, mit herkömmlichen, aus dem Stand der Technik bekannten Wärmepflastern zu vergleichen, wurden vier verschiedene Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Wärmeauflage bereitgestellt.
-
Sämtliche erfindungsgemäßen Wärmeauflagen enthielten für die Übertragung und/oder Vermittlung von Wärme ein reaktives Gemisch zur Bereitstellung einer exothermen Reaktion auf Basis von Eisenpulver, Aktivkohle, Natriumchlorid und Wasser, Dazu wiesen die beiden Wärmeauflagen jeweils eine Vielzahl von Reservoirs auf, in welchen das reaktive Gemisch eingebracht vorlag.
-
Die mittels des reaktiven Gemischs freigesetzte thermische Energie führte im Applikations- bzw. Tragezustand auf der dem Körper des Anwenders zugewandten Seite der Wärmeauflage bzw. an der mit dem Körper des Anwenders in Kontakt stehenden Schicht zu einer Erwärmung auf eine Temperatur von circa 45°C.
-
Die vier erfindungsgemäßen Wärmeauflagen wiesen die folgenden Wirkkomponenten auf:
- • Wärmeauflage a wies Ingwer in Form von Ingweroleoresin auf;
- • Wärmeauflage b wies eine Kombination von Ingwer in Form von Ingweroleoresin mit einer Komponente auf Basis von Orangen in Form von Orangenaroma auf;
- • Wärmeauflage c wies Weihrauch in Form eines Harzes auf;
- • Wärmeauflage d wies Weihrauch in Form von ätherischen Ölen auf.
-
2. Nicht-erfindungsgemäße Wärmeauflagen
-
Zum Vergleich der erfindungsgemäßen Wärmeauflagen a bis d mit nicht-erfindungsgemäßen Wärmepflastern des Standes der Technik wurden die als Wärmeauflagen e und f bezeichneten Wärmepflaster eingesetzt, welche lediglich Wärme zu vermitteln bzw. zu übertragen imstande waren, jedoch keine weiteren Komponenten, wie Ingwer, Orangenbestandteile oder Weihrauch, aufwiesen.
-
Bei der Wärmeauflage e handelte es sich um ein elektrisch mittels einer Batterie betriebenes Wärmepflaster, wobei im aktivierten Zustand eine Erwärmung der im Trage- bzw. Applikationszustand dem Körper des Anwenders zugewandten Seite auf etwa 45°C resultierte.
-
Bei der Wärmeauflage f erfolgte die Wärmeübertragung ebenfalls auf Basis der exotherm ablaufenden Oxidation von Eisen. Auch hier lag im aktivierten Zustand eine Erwärmung auf etwa 45°C vor.
-
3. Anwendungs- und Wirksamkeitsstudien
-
Um die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Wärmeauflagen a, b, c und d mit den Wärmeauflagen e und f des Standes der Technik zu vergleichen, wurden Probanden im Alter von 16 bis 65 mit anhaltenden Verspannungsschmerzen in der Rücken- und Nackenmuskulatur über einen Zeitraum von 8 Stunden behandelt. Dazu wurde die jeweilige Wärmeauflage auf die betroffenen Partien des Körpers appliziert. Die Probanden wurden dazu angehalten, einerseits die Schmerzsymptomatik als solche, andererseits auch das gesamte Wohlbefinden zeitnah nach Entfernung der Wärmeauflage sowie am nächsten Tag (etwa 14 Stunden später) zu beurteilen.
-
Im Rahmen der. durchgeführten Studien wurde in Bezug auf die erfindungsgemäßen Wärmeauflagen a und b eine Probandengruppe von 30 Personen untersucht. 15 Personen, von denen 5 weiblich und 10 männlich waren, erhielten die Wärmeauflage a, welche lediglich Ingwer aufwies. Die 15 übrigen Personen, von denen 9 weiblich und 6 männlich waren, erhielten zur Linderung von Muskelschmerzen Wärmeauflage b, welche eine Kombination von Ingwer mit Orangenaroma enthielt.
-
Nach Entfernung der Wärmeauflagen berichteten die Probanden von einer signifikanten Verbesserung der Schmerzsymptomatik, wobei die Verbesserung bei Probanden, welche die Wärmeauflage b verabreicht bekamen, noch starker war. Die Muskulatur war nach der Behandlung deutlich entspannter bzw. geschmeidiger; verhärtete bzw. verspannte Partien hatten sich zumindest weitgehend gelöst. Zudem hatten die Probanden auch am nächsten Tag im Vergleich zum Zustand vor der Behandlung deutlich weniger starke Schmerzen bzw. Verspannungen. Somit führt der Einsatz der erfindungsgemäßen Wärmeauflagen a und b zu einer nachhaltigen Linderung der Schmerzsymptomatik, welche auch über einen langen Zeitraum auch nach Entfernung der Wärmeauflage anhält. Auch das Wohlbefinden der Probanden hatte sich während und nach der Behandlung deutlich verbessert, insbesondere wurde die Wärmeauflage von den Probanden als sehr wohlriechend und angenehm empfunden. Hierbei zeigte sich zudem, dass die Kombination von Ingwer mit einer Komponente auf Basis von Orangen (b) gegenüber der alleinigen Verwendung von Ingwer (a) überlegen ist.
-
Hinsichtlich der erfindungsgemäßen Wärmeauflagen c und d wurde eine Probandengruppe von insgesamt 30 Personen untersucht. Davon erhielten 15 Personen, von denen 8 weiblich und 7 männlich waren, Wärmeauflage c, welche den Weihrauch in Form von Harz in Kombination mit einer Salbe enthielt. Die 15 übrigen Probanden, von denen 9 weiblich und 6 männlich waren, wurde die Wärmeauflage d, welche den Weihrauch in Form von ätherischem Öl enthielt, auf die betroffenen Körperpartien appliziert.
-
Nach Entfernung der Wärmeauflagen berichteten die Probanden von einer deutlichen Abnahme der Schmerzen. Die Schmerzsymptomatik hatte sich deutlich verbessert, insbesondere fühlte sich die Muskulatur wesentlich weicher und geschmeidiger an als vor der Behandlung. Auch am nächsten Tag hatten die Probanden im Vergleich zum Zustand vor der Behandlung noch deutlich weniger starke Schmerzen, und die Probanden berichteten von einem guten Allgemeinbefinden. Somit wird auch mittels der erfindungsgemäßen Wärmeauflagen c und d die Schmerzsymptomatik nicht nur über einen kurzen Zeitraum effizient und signifikant verbessert, sondern darüber hinaus auch über einen gewissen Zeitraum nach Entfernung der Wärmeauflagen. Auch was das allgemeine Wohlbefinden während und nach der Behandlung anbelangt, so wurde dieses von den Probanden als durchweg positiv empfunden. Insbesondere die sensorischen und/oder olfaktorischen Eigenschaften des Weihrauchs wurden als sehr angenehm beschrieben und führten zu einer mentalen Entspannung, was auf Basis der gefundenen Ergebnisse auch seinen Niederschlag in einer weiter verbesserten muskulären Entspannung bzw. Krampflösung findet.
-
Die zur Untersuchung der nicht-erfindungsgemäßen Wärmeauflage e herangezogene Probandengruppe umfasste 20 Personen im Alter von 24 bis 65 Jahren, von denen 13 männlich und 7 weiblich waren. Zur Untersuchung der nicht erfindungsgemäßen Wärmeauflage f wurden ebenfalls 20 Personen eingesetzt, von denen 11 männlich und 9 weiblich waren. Nach Ablauf der Behandlungszeit mit den Wärmeauflagen e bzw. f war bei allen Probanden eine kurzzeitige mäßige Linderung der Schmerzen zu verzeichnen. Die Muskulatur fühlte sich jedoch immer noch verhärtet an. Am nächsten Tag hatte die Schmerzsymptomatik bei 31 der 40 Probanden bereits wieder fast das gleiche Schmerzlevel wie vor der Behandlung erreicht. Was das Wohlbefinden, insbesondere während der Behandlung, anbelangt, so gaben die Probanden allenfalls eine geringfügige Verbesserung und/oder Veränderung gegenüber dem Zustand vor der Behandlung an.
-
Zur weiterführenden Auswertung wurden die Probanden aufgefordert, die jeweils von ihnen getestete Wärmeauflage mit dem Schulnotensystem, d. h. mit Bewertungen variierend im Bereich von 1 = sehr gut bis 6 = ungenügend im Hinblick auf die Schmerzlinderung als solche bzw. das Abklingen der Schmerzsymptomatik zu bewerten. Zudem sollte das allgemeine Wohlbefinden während und nach der Behandlung bewertet werden. Die diesbezüglichen Ergebnisse für die getesteten Wärmeauflagen sind nachfolgend der Tabelle 1 zu entnehmen: Tabelle 1: Bewertung der getesteten Wärmeauflagen
| Schmerzlinderung/Schmerzsymptomatik | Wohlbefinden |
Wärmeauflage a | 1,7 ± 0,12 | 2,0 ± 0,17 |
Wärmeauflage b | 1,3 ± 0,23 | 1,6 ± 0,12 |
Wärmeauflage c | 1,9 ± 0,21 | 2,2 ± 0,33 |
Wärmeauflage d | 2,1 ± 0,29 | 2,3 ± 0,22 |
Wärmeauflage e | 3,1 ± 0,25 | 3,0 ± 0,17 |
Wärmeauflage f | 3,3 ± 0,33 | 3,4 ± 0,42 |
-
Die durchgeführten Anwendungs- und Wirksamkeitsbeobachtungen zeigen die hervorragende Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Wärmeauflage bei der Behandlung von Rücken- und Nackenschmerzen im Zusammenhang mit Muskelverspannungen bzw. Muskelverhärtungen.
-
Aus den Ergebnissen geht deutlich hervor, dass durch den Einsatz von Ingwer bzw. einer Komponente auf Basis von Orangen bzw. Weihrauch in Kombination mit einer Wärmetherapie eine nachhaltige Verbesserung der Schmerzsymptomatik einerseits sowie des allgemeinem Wohlbefindens andererseits erreicht werden kann. Alle vier getesteten Wärmeauflagen a bis d zeigten eine deutliche Überlegenheit gegenüber Wärmeauflagen bzw. Wärmepflastern des Standes der Technik auf Basis der Wärmeauflagen e und f. Die besten Ergebnisse wurden insgesamt mit Wärmeauflage b erzielt, welche eine Kombination von Ingwer mit einer Komponente auf Basis von Orangen aufwies.
-
Insbesondere die Tatsache, dass nicht nur die Schmerzsymptomatik als solche gelindert wird, sondern vielmehr ein ganzheitliches Konzept ermöglicht wird, welches auch die positive Beeinflussung psychogener Faktoren berücksichtigt, was zu einem gesteigerten Wohlbefinden führt, ist die erfindungsgemäße Wärmeauflage gegenüber Wärmepflastern des Standes der Technik hinsichtlich Effizienz und Nachhaltigkeit signifikant verbessert, zumal die gefundenen Ergebnisse dafür sprechen, dass Wärmetherapie einerseits und die gezielte Verwendung von Ingwer bzw. der Komponente auf Basis von Orangen bzw. Weihrauch andererseits sich gegenseitig verstärken, was als Vorliegen eines synergistischen Effektes gedeutet werden kann.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 10128685 A1 [0011]
- DE 60629118 T2 [0012]
- DE 102008048327 A1 [0013]