DE102011102353A1 - Verfahren zum Austausch von Signalen zwischen einer Hauskommunikationsanlage und einer nicht zu der Hauskommunikationsanlage gehörenden Kommunikationseinrichtung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Austausch von Signalen zwischen einer Hauskommunikationsanlage mit einer eine Rufauslöseeinrichtung, eine Kamera, ein Mikrophon und einen Lautsprecher aufweisenden Türstation und einer nicht zu der Hauskommunikationsanlage gehörenden und einen Bildschirm, ein Mikrophon und einen Lautsprecher aufweisenden Kommunikationseinrichtung. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß ansprechend auf einen an der Türstation ausgelösten Ruf ein von der Kamera aufgenommenes Bildsignal an die Kommunikationseinrichtung übertragen und ein entsprechendes Bild von dem Bildschirm angezeigt wird und ansprechend auf eine entsprechende Betätigung der Kommunikationseinrichtung eine Sprechverbindung zwischen der Kommunikationseinrichtung und der Türstation aufgebaut und/oder ein Türöffner angesteuert wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Austausch von Signalen zwischen einer Hauskommunikationsanlage mit einer eine Rufauslöseeinrichtung, eine Kamera, ein Mikrophon und einen Lautsprecher aufweisenden Türstation und einer nicht zu der Hauskommunikationsanlage gehörenden und einen Bildschirm, ein Mikrophon und einen Lautsprecher aufweisenden Kommunikationseinrichtung.
- Es ist Aufgabe der Erfindung, ein einschlägiges Verfahren anzugeben, das die Hauskommunikationsanlage einerseits und die Kommunikationseinrichtung andererseits in geeigneter Weise einbezieht.
- Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, daß ansprechend auf einen an der Türstation ausgelösten Ruf ein von der Kamera aufgenommenes Bildsignal an die Kommunikationseinrichtung übertragen und ein entsprechendes Bild von dem Bildschirm angezeigt wird und ansprechend auf eine entsprechende Betätigung der Kommunikationseinrichtung eine Sprechverbindung zwischen der Kommunikationseinrichtung und der Türstation aufgebaut und/oder ein Türöffner angesteuert wird.
- Mit anderen Worten wird erfindungsgemäß zweistufig vorgegangen. Zunächst bewirkt der an der Türstation ausgelöste Ruf die Anzeige eines von der Kamera an der Türstation aufgenommenen Bildes auf dem Bildschirm der Kommunikationseinrichtung. Unter „Bild” wird in diesem Zusammenhang nicht nur ein Standbild verstanden. Vielmehr kann im Rahmen der Erfindung auch vorgesehen sein, daß eine Videosequenz übertragen wird. Vorteilhaft ist es in diesem Zusammenhang, wenn anhand des Bildes erkannt werden kann, daß jemand und vor allem wer vor der Tür steht.
- Der zweite Schritt ist von dem Verhalten des Inhabers der Kommunikationseinrichtung abhängig. Betätigt er die Kommunikationseinrichtung in vorgesehener Weise, so wird eine Sprechverbindung zu der Türstation aufgebaut und/oder ein Türöffner angesteuert.
- Dem Inhaber der Kommunikationseinrichtung wird also zunächst eine Bildinformation darüber zur Verfügung gestellt, daß jemand an der Türstation einen Ruf ausgelöst hat, wobei mittels des übertragenen Bildes unter Umständen erkannt werden kann, um wen es sich handelt. Erst wenn der Inhaber der Kommunikationseinrichtung entscheidet, daß er mit dem Besucher sprechen will, wird eine entsprechende Sprechverbindung aufgebaut. Zusätzlich oder alternativ kann auch auf entsprechende Entscheidung des Inhabers der Kommunikationseinrichtung der Türöffner angesteuert werden, wodurch der Besucher Einlaß bekommt.
- Moderne Kommunikationseinrichtungen arbeiten mit den verschiedensten (drahtlos arbeitenden) Netzen zusammen. Dabei sind die einen Netze eher für die Übertragung von Daten- und/oder Bildsignalen ausgelegt, wohingegen andere Netze eine qualitativ besonders hochstehende Übertragung von Sprachsignalen ermöglichen.
- Erfindungsgemäß bevorzugt ist es daher vorgesehen, daß das Bildsignal über ein datenvermittelndes Netz übertragen wird und/oder für die Sprechverbindung ein sprachvermittelndes Mobilfunknetz verwendet wird.
- Dadurch wird beispielsweise vermieden, daß zur Sprechverbindung ein datenvermittelndes Netz verwendet wird, das eine solche Sprechverbindung nur mit unzureichender Qualität ermöglicht.
- Der Aufbau der Sprechverbindung ansprechend auf die einschlägige Betätigung der Kommunikationseinrichtung kann erfindungsgemäß auf prinzipiell beliebige Weise erfolgen. Es ist aber bevorzugt, daß ansprechend auf die Betätigung der Kommunikationseinrichtung zum Aufbau der Sprechverbindung zunächst ein Steuersignal an die Hauskommunikationsanlage übertragen wird, auf das ansprechend dann von der Kommunikationsanlage ein Rufsignal an die Kommunikationseinrichtung übertragen wird, und ansprechend auf das Rufsignal die Sprechverbindung aufgebaut wird.
- Bei dieser Ausführungsform der Erfindung ist es also vorgesehen, daß im letzten die Hauskommunikationsanlage den Aufbau der Sprechverbindung einleitet. Auf diese Weise ist zum einen sichergestellt, daß eventuell für die Sprechverbindung zu zahlende Gesprächsgebühren auf der Seite der Hauskommunikationsanlage anfallen. Zum anderen hat diese Ausführungsform einen Datenschutzaspekt. Es ist nämlich in diesem Zusammenhange nicht erforderlich, daß die Hauskommunikationsanlage von der Kommunikationseinrichtung zum Aufbau einer Sprechverbindung angerufen werden kann. Der Anruf erfolgt nämlich ausschließlich durch die Hauskommunikationsanlage selbst, weshalb durch Hinterlegen von entsprechenden Rufadressen der Kreis derer, mit denen eine Sprechverbindung aufgebaut werden kann, eindeutig bestimmt und beschränkt werden kann.
- Das Steuersignal wird erfindungsgemäß bevorzugt über ein datenvermittelndes Netz übertragen.
- Dem gegenüber erfolgt die Übertragung des Rufsignals erfindungsgemäß bevorzugt über ein sprachvermittelndes Mobilfunknetz.
- Die Gründe dafür sind die gleichen wie für die Netzwahl für die Übertragung des Bildsignals und/oder der an der Sprechverbindung beteiligten Signale.
- Das Ansteuern des Türöffners erfolgt erfindungsgemäß bevorzugt über ein datenvermittelndes Netz oder ein sprachvermittelndes Mobilfunknetz. Hier kommt es nämlich beispielsweise auf Übertragungsqualität zur Sicherung der Sprachverständlichkeit nicht an.
- Bei der Kommunikationseinrichtung kann es sich um ein Mobiltelefon, ein Smartphone, einen PDA (Personal Digital Assistant) oder einen Computer mit Datenkarte handeln. Prinzipiell sind alle einschlägigen Geräte bei der Erfindung einsetzbar, die ein Bild anzeigen und an einer Sprechverbindung beteiligt sein können.
- Schließlich ist es erfindungsgemäß bevorzugt, daß das Betätigen der Kommunikationselnrichtung zum Aufbau der Sprechverbindung und/oder zum Ansteuern des Türöffners mittels eines Softkeys erfolgt. Es wird also erfindungsgemäß beispielsweise im Falle eines berührungsempfindlichen Bildschirms ein anklickbares Feld erzeugt, über das die Kommunikationseinrichtung entsprechend betätigt werden kann. Denkbar ist auch die entsprechende Belegung einer sonst anderen Zwecken dienenden Taste.
- Im folgenden ist die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung mit weiteren Einzelheiten näher erläutert. Dabei zeigt
die einzige Figur eine Hauskommunikationsanlage sowie ein Mobiltelefon zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. - Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine Hauskommunikationsanlage, die allgemein mit der Bezugszahl
10 bezeichnet ist. Dazu gehören eine erste Wohnungsstation12 , eine zweite Wohnungsstation14 sowie eine Türstation16 , die alle über einen Bus18 miteinander verbunden sind. Zu der ersten Wohnungsstation12 gehört ein Lautsprecher20 , ein Mikrophon22 , ein Bildschirm24 und eine Taste26 zum Öffnen einer Haustür. In gleicher Weise weist die zweite Wohnungsstation14 einen Lautsprecher28 , ein Mikrophon30 , einen Bildschirm32 sowie eine Taste34 zum Öffnen der Tür auf. - Zu der Türstation
16 gehören ein Lautsprecher36 , ein Mikrophon38 , eine Kamera40 , eine Ruftaste42 für die erste Wohnungsstation12 , eine Ruftaste44 für die zweite Wohnungsstation14 sowie ein Türöffner46 . - Betätigt ein Besucher an der Tür beispielsweise die Ruftaste
42 , so erfolgt ein Ruf an der ersten Wohnungsstation12 . Wird er angenommen, kann ein Gespräch geführt werden. Darüber hinaus wird das von der Kamera40 aufgenommene Bild des Besuchers von dem Bildschirm24 angezeigt. Ansprechend auf eine Betätigung der Taste26 wird der Türöffner46 angesteuert. Die gesamte Kommunikation läuft dabei über den Bus18 , bei dem es sich beispielsweise um einen Zweidrahtbus handeln kann. - Die Türstation
16 kann aber nicht nur mit den beiden Wohnungsstationen12 und14 kommunizieren. Vielmehr ist sie zur weiteren Kommunikation mit einer Antenne48 ausgestattet, mit Hilfe derer sie unter Einbeziehung einschlägiger Schnittstellen Verbindung sowohl zu einem sprachvermittelnden Mobilfunknetz50 als auch zu einem datenvermittelnden Netz52 hat. - Neben der oben im einzelnen beschriebenen Hauskommunikationsanlage
10 zeigt die Figur auch ein Smartphone54 , das eine nicht zu der Hauskommunikationsanlage10 gehörende Kommunikationseinrichtung darstellt. Das Smartphone54 weist eine Antenne56 auf, mittels derer es Verbindung sowohl zu dem sprachvermittelnden Mobilfunknetz50 als auch zu dem datenvermittelnden Netz52 aufbauen kann. Wie auch im Falle der Antenne48 muß die Kommunikation mit den beiden Netzen50 und52 nicht unbedingt mit ein und derselben Antenne erfolgen. Vielmehr können auch zwei oder mehr Antennen vorgesehen sein. - Das Smartphone weist einen Bildschirm
58 , einen Lautsprecher60 , ein Mikrophon62 und ein Tastenfeld64 auf. - Unter Einbeziehung der in der Zeichnung dargestellten Geräte läuft das erfindungsgemäße Verfahren wie folgt ab:
Betätigt ein Besucher an der Tür die Ruftaste42 , so wird beispielsweise bei entsprechender Einstellung der Hauskommunikationsanlage (z. B. Rufumleitung oder Parallelruf) das von der Kamera40 aufgenommene Bild über das datenvermittelnde Netz52 an das Smartphone54 übertragen und auf dem Bildschirm58 angezeigt. Der Benutzer des Smartphones54 kann anhand des angezeigten Bildes entscheiden, ob er mit dem Besucher Kontakt aufnehmen und/oder ihn einlassen möchte. Entscheidet er sich für die Kontaktaufnahme, so betätigt er die Taste „0” des Tastenfeldes64 auf dem Smartphone54 . Das Smartphone54 ist nämlich derart eingestellt, daß es daraufhin über das datenermittelnde Netz52 ein Steuersignal an die Türstation16 sendet. Ansprechend auf dieses Steuersignal sendet die Türstation16 über das sprachvermittelnde Netz50 ein Rufsignal an das Smartphone54 , woraufhin eine das sprachvermittelnde Mobilfunknetz50 verwendende Sprechverbindung zustandekommt. - Der Benutzer kann nunmehr mit dem Besucher an der Tür über das sprachvermittelnde Mobilfunknetz
50 sprechen, wohingegen die vorerwähnte Bildübertragung unter Verwendung des datenvermittelnden Netzes52 erfolgte. Dadurch werden die beiden genannten Netze50 und52 jeweils entsprechend ihren Vorteilen eingesetzt. Das sprachermittelnde Netz50 ist nämlich für die Etablierung der Sprechverbindung wesentlich besser geeignet als das datenermittelnde Netz. Auf der anderen Seite eignet sich das datenermittelnde Netz52 besser für die Übertragung von Video- und Steuersignalen. - Betätigt der Benutzer des Smartphones
54 die Taste1 auf dem Tastenfeld64 , und zwar entweder unmittelbar auf die Anzeige des Bildes auf dem Bildschirm58 hin oder nach Unterhaltung mit dem Besucher, so wird über das datenvermittelnde Netz52 der Türöffner46 angesteuert, woraufhin der Besucher eintreten kann. - Die in der obigen Beschreibung, den Ansprüchen sowie der Zeichnung offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
- Die Kommunikation zwischen der Türstation
16 und dem Smartphone54 muß nicht unbedingt über die Antennen48 ,56 erfolgen. Vielmehr kann die Türstation16 auch drahtgestützt beispielsweise mit dem öffentlichen Telefonnetz (sprachvermittelnd) und/oder dem Internet (datenvermittelnd) verbunden sein. Die Antenne48 kann dann u. U. entfallen. Auch ist die Hauskommunikationsanlage10 nicht auf die dargestellte Bus-Variante beschränkt. Die Erfindung ist nämlich auch auf Anlagen mit anderer innerer Struktur für die Kommunikation anwendbar.
Claims (9)
- Verfahren zum Austausch von Signalen zwischen einer Hauskommunikationsanlage (
10 ) mit einer eine Rufauslöseeinrichtung (42 ,44 ), eine Kamera (40 ), ein Mikrophon (38 ) und einen Lautsprecher (36 ) aufweisenden Türstation (16 ) und einer nicht zu der Hauskommunikationsanlage gehörenden und einen Bildschirm (58 ), ein Mikrophon (62 ) und einen Lautsprecher (60 ) aufweisenden Kommunikationseinrichtung (54 ), dadurch gekennzeichnet, daß ansprechend auf einen an der Türstation ausgelösten Ruf ein von der Kamera aufgenommenes Bildsignal an die Kommunikationseinrichtung übertragen und ein entsprechendes Bild von dem Bildschirm angezeigt wird und ansprechend auf eine entsprechende Betätigung der Kommunikationseinrichtung eine Sprechverbindung zwischen der Kommunikationseinrichtung und der Türstation aufgebaut und/oder ein Türöffner (46 ) angesteuert wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bildsignal über ein datenvermitteindes Netz (
52 ) übertragen wird. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Sprechverbindung ein sprachvermittelndes Mobilfunknetz (
50 ) verwendet wird. - Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ansprechend auf die Betätigung der Kommunikationseinrichtung (
54 ) zum Aufbau der Sprechverbindung ein Steuersignal an die Hauskommunikationsanlage (10 ) übertragen wird, auf das ansprechend von der Hauskommunikationsanlage ein Rufsignal an die Kommunikationseinrichtung übertragen wird, und ansprechend auf das Rufsignal die Sprechverbindung aufgebaut wird. - Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuersignal über ein datenvermittelndes Netz (
52 ) übertragen wird. - Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Rufsignal über ein sprachvermittelndes Mobilfunknetz (
50 ) übertragen wird. - Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ansteuern des Türöffners (
46 ) über ein datenvermittelndes Netz (52 ) oder ein Mobilfunknetz (50 ) erfolgt. - Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kommunikationseinrichtung (
54 ) ein Mobiltelefon, ein Smartphone, ein PDA (Personal Digital Assistant) oder ein Computer mit Datenkarte ist. - Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigen der Kommunikationseinrichtung zum Aufbau der Sprechverbindung und/oder zum Ansteuern des Türöffners (
46 ) mittels eines Softkeys erfolgt.
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