-
Die Erfindung betrifft einen Trinkgefäßhalter für ein Fahrzeug, mit einem Gehäuse, welches zumindest einen Aufnahmeraum für ein Trinkgefäß gebildet ist. Über das Gehäuse ist das Trinkgefäß mit Kälte und/oder Wärme beaufschlagbar. Der Trinkgefäßhalter umfasst einen Einleger, mittels welchem ein Anschlagen des Trinkgefäßes an das Gehäuse zumindest bereichsweise unterbindbar ist.
-
Aus dem Stand der Technik ist ein – auch als Thermocupholder – bezeichneter Trinkgefäßhalter für ein Fahrzeug bekannt. Am Boden des den Aufnahmeraum für das Trinkgefäß bereitstellenden Gehäuses ist ein den Boden vollständig abdeckender Einleger vorgesehen. Dieser verhindert, dass es beim Einstellen einer Getränkedose und während des Fahrbetriebs zu einem Anschlagen der Dose an das Gehäuse kommt. Für einen Fahrzeuginsassen unangenehme Klappergeräusche werden so vermieden.
-
Als nachteilig ist hierbei der Umstand anzusehen, dass ein solcher Trinkgefäßhalter seine Kühlfunktion oder Warmhaltefunktion weniger gut erfüllen kann, als ein Trinkgefäßhalter ohne Einleger.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Trinkgefäßhalter der eingangs genannten Art derart zu verbessern, dass er komfortabel ist und zugleich eine gute Temperierung eines Trinkgefäßes ermöglicht.
-
Diese Aufgabe wird durch einen Trinkgefäßhalter mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
-
Der erfindungsgemäße Trinkgefäßhalter für ein Fahrzeug umfasst ein Gehäuse, welches zumindest einen Aufnahmeraum für ein Trinkgefäß bildet. Über das Gehäuse ist das Trinkgefäß mit Kälte und/oder Wärme beaufschlagbar. Ein Einleger unterbindet ein Anschlagen des Trinkgefäßes zumindest an einen Bereich des Gehäuses. Hierbei weist der Einleger zumindest eine Ausnehmung auf, wobei das Gehäuse im Bereich der Ausnehmung wenigstens einen über einen Grundkörper des Gehäuses vorstehenden Vorsprung aufweist. In dem Bereich des Vorsprungs liegt so ein besonders geringer Abstand zwischen dem Gehäuse und dem zu kühlenden oder zu erwärmenden Trinkgefäß vor. Auf Grund der geringen Entfernung des Trinkgefäßes von dem Gehäuse im Bereich des Vorsprungs ist zwischen dem Gehäuse und dem Trinkgefäß so gut wie keine Luft vorhanden, welche ein schlechter Wärmeleiter ist. Mit anderen Worten kann eine gute Übertragung von Kälte oder Wärme auf das Trinkgefäß stattfinden.
-
Auf Grund der wenigstens einen Ausnehmung im Einleger ist ein besonders guter konvektiver Wärmetransport von einer Kältequelle oder der Wärmequelle hin zu an den Einleger angrenzenden Bereichen des Gehäuses und zu dem Trinkgefäß hin möglich. Wenn am Boden des Gehäuses ein kühlendes oder wärmendes Luftkissen vorhanden ist, so kann dieses besonders gut für einem Übergang von Kälte oder Wärme auf das Trinkgefäß sorgen.
-
Auch für eine Übertragung von Wärme durch Wärmestrahlung ist das Vorsehen von Ausnehmungen im Einleger günstig, weil dann eine besonders direkte Wärmestrahlung von den Vorsprüngen hin zu dem Trinkgefäß stattfinden kann.
-
Des Weiteren ergeben sich im Hinblick auf die Gestaltung oder das Design des Trinkgefäßhalters aufgrund der Vorsehung von Ausnehmungen in dem Einleger und von mit den Ausnehmungen korrespondierenden Vorsprüngen in dem Grundkörper des Gehäuses besonders vielfältige Möglichkeiten.
-
Im Kühlbetrieb kann es zum Kondensieren von Wasser kommen. Dieses Wasser kann auf Grund der wenigstens einen Ausnehmung in dem Einleger besonders gut verdampfen, sobald der Kühlbetrieb des Trinkgefäßhalters beendet wird.
-
Der vorliegende beschriebene Trinkgefäßhalter ist auf Grund des Einlegers besonders komfortabel, da unangenehme Klappergeräusche des Trinkgefäßes unterbunden werden. Zugleich ist eine gute Temperierung des Trinkgefäßes möglich, da die Vorsprünge ein effizientes Beaufschlagen des Trinkgefäßes mit Kälte und/oder Wärme sicherstellen.
-
Wenn gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung eine Höhe des Vorsprungs geringer ist als eine Höhe des Einlegers in einem an die Ausnehmung angrenzenden Bereich des Einlegers, so lässt sich besonderes sicher ein Anschlagen des Trinkgefäßes an Bereiche das Gehäuse unterbinden.
-
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umschließt der Einleger den wenigstens einen Vorsprung außenumfangsseitig. Dadurch kann eine besonders sichere Halterung des Einlegers an dem Gehäuse erreicht werden.
-
Bevorzugt ist der Einleger am Boden des Gehäuses angeordnet. So werden Geräusche beim Einstellen des Trinkgefäßes ebenso verhindert wie Klappergeräusche im Fahrbetrieb, wenn das Trinkgefäß nicht flächig auf dem Boden aufsteht, sondern sich bewegt.
-
Zusätzlich oder alternativ kann der Einleger an einer den zumindest einen Aufnahmeraum umfangsseitig begrenzenden Wandung des Gehäuses angeordnet sein. So werden im Fahrbetrieb Geräusche vermieden, falls das Trinkgefäß gegen die Wandung kippen sollte.
-
Als weiter vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn der Einleger und/oder der Grundkörper des Gehäuses in einem Bereich, in welchem der Einleger mit dem Grundkörper in Anlage ist, wenigstens eine Rippe aufweist. Dadurch können sich Kondenswassertröpfchen, welche sich am Gehäuse im Kühlbetrieb des Trinkgefäßhalters bilden, besonders leicht durch Verdampfen verflüchtigen.
-
Der Grundkörper des Gehäuses ist bevorzugt aus einer Aluminiumlegierung gebildet und der Einleger aus einem elastischen Werkstoff, insbesondere aus einem thermoplastischem Elastomer. Dadurch lässt sich einerseits eine besonders gute Übertragung von Kälte oder Wärme auf das Trinkgefäß erreichen, andererseits ein besonderes weitgehendes Unterbinden von Anschlaggeräuschen.
-
Wenn der Einleger gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung aus dem Aufnahmeraum entnehmbar ausgebildet ist, kann er lediglich bei Bedarf eingesetzt werden. Zudem kann so eine Reinigung des Gehäuses bzw. des Einlegers besonders einfach vorgenommen werden.
-
Schließlich hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn der Trinkgefäßhalter ein Gebläse, insbesondere ein Sauggebläse, zum Beaufschlagen des Trinkgefäßes mit Kaltluft und/oder mit Warmluft umfasst. Dadurch kann ein aktiver Transport von Kälte oder Wärme hin zu dem Trinkgefäß erreicht werden.
-
Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
-
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
-
1 in einer Perspektivansicht einen Thermocupholder mit zwei Aufnahmeräumen für Trinkgefäße, und mit einem am Boden der Aufnahmeräume angeordneten Einleger zum Unterbinden von Klappergeräuschen, wobei der Einleger längliche Ausnehmungen aufweist, und wobei sich im Bereich der Ausnehmungen korrespondierende Vorsprünge eines Gehäuses des Thermocupholders befinden;
-
2 eine Schnittansicht entlang einer Linie 1141 in 1 durch den Einleger und das Gehäuse.
-
Ein in 1 gezeigter Thermocupholder 10 für ein Fahrzeug umfasst zwei Aufnahmeräume 12, 14 zur Aufnahme zweier runder Trinkgefäße, etwa zweier Getränkedosen, wobei die beiden Aufnahmeräume 12, 14 miteinander verbunden sind. Die beiden Aufnahmeräume 12, 14 werden durch ein Gehäuse gebildet, welches insbesondere aus einer Aluminiumlegierung bestehen kann. In alternativen Ausführungsformen kann auch lediglich ein Aufnahmeraum vorgesehen sein.
-
Auf einem die Aufnahmeräume 12, 14 unterseitig begrenzenden Boden des Gehäuses ist ein Einleger 16 angeordnet, wobei ein gemeinsamer Einleger 16 für beide Aufnahmeräume 12, 14 vorgesehen ist. Der Einleger 16 weist längliche Ausnehmungen oder Öffnungen auf, innerhalb welcher Vorsprünge 18 eines Grundkörpers 20 des Gehäuses angeordnet sind (vgl. 2). Eine jeweilige Außenkontur der Vorsprünge 18 entspricht hierbei der jeweiligen Form und Größe der in dem Einleger 16 vorgesehenen Ausnehmungen.
-
Insbesondere aus der Schnittansicht in 2 geht hervor, dass die über den Grundkörper 20 des Gehäuses vorspringenden Vorsprünge 18 eine geringere Höhe aufweisen als der Einleger 16 in einem an die Vorsprünge 18 angrenzenden Bereich 22 desselben. Dadurch ist sichergestellt, dass ein auf dem Einleger 16 aufstehendes Trinkgefäß nicht in direkten Kontakt mit den Vorsprüngen 18 des Gehäuses gelangt. Dennoch kann Wärme oder Kälte besonders gut von den Vorsprüngen 18 auf das Trinkgefäß übertragen werden. Auch bildet sich im Kühlbetrieb bzw. im Heizbetrieb des Thermocupholders 10 zwischen den Vorsprüngen 18 und dem Boden des (nicht gezeigten) Trinkgefäßes ein kühlendes oder wärmendes Luftkissen
-
Der Einleger 16 kann, wie vorliegend beispielhaft gezeigt, in dem zwischen zwei Vorsprüngen 18 angeordneten Bereich 22 einen hexagonalen Querschnitt mit vergleichsweise langgestreckten, flachen Ober- und Unterseiten aufweisen. Entsprechend können Seitenflanken 24 der Vorsprünge 18, welche sich mit dem Bereich 22 in Anlage befinden, zu dem Bereich 22 hin schräg abfallend ausgebildet sein. Dadurch ist der Bereich 22 des Einlegers 16 besonders gut zwischen jeweils zwei Vorsprüngen 18 aufgenommen.
-
Bevorzugt bedeckt der Einleger 16 lediglich den Boden der beiden Aufnahmeräume 12, 14. So werden beim Einstellen von Trinkgefäßen in dieselben und beim Sich-Bewegen der Trinkgefäße im Fahrbetrieb Klappergeräusche vermieden.
-
Zum Verhindern eines Anschlagens der Trinkgefäße an eine Wandung 26 des jeweiligen Aufnahmeraums 12, 14 kann jedoch zusätzlich oder alternativ an der Wandung 26 ein Einleger vorgesehen sein. Es kann auch der mit den Vorsprüngen 18 korrespondierende Ausnehmungen aufweisende Einleger 16 für den Boden zumindest bereichsweise an der Wandung 26 angeordnet sein.
-
Vorliegend ist an der Wandung 26 in der Nähe eines oberen Randes des jeweiligen Aufnahmeraums 12, 14 ein Abstützelement 28 vorgesehen, welches ein Anschlagen des Trinkgefäßes an die Wandung 26 verhindert. Das Abstützelement 28 kann insbesondere derart ausgebildet sein, dass ein lagegesichertes Halten von Trinkgefäßen unterschiedlicher Größen in dem jeweiligen Aufnahmeraum 12, 14 möglich ist.