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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Stranggießkokille zum Vergießen von flüssigem Stahl in Stranggießanlagen mit einem Verschlussmittel für diese Stranggießkokille.
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Stand der Technik
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Stranggießkokillen, so wie beispielsweise Kokillenrohre oder Plattenkokillen, werden zum Vergießen von flüssigem Stahl in Stranggießanlagen eingesetzt. Dabei wird der flüssige Stahl zwischen den Formwänden der Stranggießkokillen in die gewünschte Form gegossen.
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Die Formwände von Stranggießkokillen sind entsprechend durch mechanischen Verschleiß und aufgrund ungleicher Hitzebelastung und Wärmeabfuhr durch Wärmespannungen und Spannungsverzug stark beansprucht. Entsprechend werden zumindest die Formwände der Stranggießkokillen typischerweise aus Kupfer hergestellt und es sind üblicherweise eine Vielzahl von Kühlmedienführungen in den Formwänden vorgesehen, welche zum Transport von Kühlwasser dienen. Das Kühlwasser wird dabei dann über Wasserkästen oder Wassermäntel zugeleitet und durch die Kühlmedienführungen geführt, wobei diese Kühlmedienführungen im Allgemeinen weitgehend parallel zur Gießrichtung angeordnet sind.
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Um den Aufwand bei der Herstellung der Kokillen im Rahmen zu halten und um die Kühlmedienführungen einfach reinigen zu können, da sich hier immer wieder Ablagerungen aus Wasserverunreinigungen bilden, können die Kühlmedienführungen als Durchgangsbohrungen von der Oberseite bis zur Unterseite der Formwand der Kokille ausgebildet sein. Diese durchgehenden Kühlmedienführungen werden üblicherweise an der Oberseite und der Unterseite der Stranggießkokille mit Verschlussmitteln verschlossen, beispielsweise mittels wieder verwendbaren Verschlussschrauben. Diese Verschlussschrauben sind typischerweise mit einer Profildichtung versehen, welche zwischen einem auskragenden Schraubenkopf und der Kokillenplatte selbst verpresst werden. Ein solcher Verschluss eines Kühlkanals in einer Stranggießkokille, welche eine solche Profildichtung aufweist, ist beispielsweise in der
DE 41 27 333 A1 gezeigt.
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Eine solche Profildichtung, welche mit der Kokillenplatte durch das Einschrauben des entsprechenden Verschlussmittels in Form der Schraube fest verbunden und verpresst wird, ist notwendig, da in den Kühlmedienführungen der Kokillen Kühlwasserdrücke von bis zu 15 bar anliegen. Auf die beschriebene Weise wird eine zuverlässige Abdichtung erreicht.
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Weiterhin ist es bekannt, dass die Kühlleistung innerhalb einer Stranggießkokille dadurch verbessert werden kann, dass die einzelnen Kühlmedienführungen möglichst dicht nebeneinander gesetzt werden. Durch dicht nebeneinander liegende Bohrungen können die entsprechenden Formwände an die thermischen Anforderungen des Stranggießens von flüssigem Stahl besser angepasst werden. Da die herkömmlichen Verschlussschrauben durch ihre Schraubenköpfe, unter denen die Profildichtungen liegen, jedoch einen Mindestabstand zwischen den Bohrungen vorgeben, werden zum Verschließen der enger nebeneinander liegenden Kühlmedienführungen Expander verwendet. Diese Expander sind aber weder wieder verwertbar, noch sind sie einfach aus den Kühlmedienführungen zu entfernen. Beim Entfernen der Expander aus den Kühlmedienführungen, um diese zum Reinigen zu öffnen, besteht weiterhin die Gefahr, dass die Kokille beschädigt wird und die Kühlmedienführungen entsprechend nachbearbeitet werden müssen.
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Weiterhin hat sich gezeigt, dass Verschlussschrauben ohne separate Dichtungen, so wie sie beispielsweise in der
GB 1 051 291 offenbart sind, den mechanischen und thermischen Belastungen über die Zeit hinweg nicht standhalten und dann undicht werden. Dies ist der thermischen Ausdehnung der Kokillen sowie der Größe und der entsprechenden Temperaturbelastung geschuldet.
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Beschreibung der Erfindung
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Ausgehend von dem bekannten Stand der Technik ist es daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Stranggießkokille und ein Verschlussmittel für eine Stranggießkokille anzugeben, welche eine verbesserte Kühlleistung bei gleichzeitiger Wiederverwendbarkeit der Verschlussmittel ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Stranggießkokille mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Entsprechend wird eine Stranggießkokille mit mindestens einer Formwand, in welche mindestens eine Kühlmedienführung eingebracht ist, vorgesehen, wobei die Kühlmedienführung mit einem in einer Verschlussmittelaufnahme angeordneten Verschlussmittel verschlossen ist. Erfindungsgemäß weist das Verschlussmittel eine Radialdichtung zum Abdichten der Kühlmedienführung auf.
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Durch das Bereitstellen eines Verschlussmittels mit einer Radialdichtung kann vollständig auf den auskragenden Schraubenkopf der vorbekannten Verschlussschrauben verzichtet werden. Da die Abdichtung nun nicht mehr zwischen einem Schraubenkopf und der Kokille selbst, also durch Aufpressen in Drehachsenrichtung der Verschlussschraube, sondern nun in Radialrichtung geschieht, kann das Verschlussmittel in seiner Radialrichtung sehr platzsparend ausgebildet sein. Entsprechend kann das Verschlussmittel auch bei Vorliegen von sehr eng nebeneinander angeordneten Kühlmedienführungen zu deren Verschluss verwendet werden. Das Verschlussmittel kann dann auch wiederverwendet werden.
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Eine Radialdichtung gemäß der vorliegenden Beschreibung ist eine Dichtung, welche in Radialrichtung elastisch ist und entsprechend in Radialrichtung expandiert, um die Abdichtung zu erreichen. Die Radialdichtung ist entsprechend so ausgeführt, dass sie in Radialrichtung gegen die Verschlussmittelaufnahme gepresst wird, um eine Abdichtung der Kühlmedienführung zu erreichen.
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Bevorzugt ist das Verschlussmittel im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildet und weist entsprechend keinen Schraubenkopf auf. In dieser Ausprägung ist der Platzbedarf des Verschlussmittels in radialer Richtung besonders gering, wodurch über eine enge Anordnung der Kühlmedienführungen nebeneinander eine besonders gute Kühlleistung erreicht werden kann.
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Besonders bevorzugt ist eine Nut zur Aufnahme der Radialdichtung in dem Verschlussmittel vorgesehen. Die Nut zur Aufnahme der Radialdichtung ist dabei bevorzugt zwischen einem Kopf der Verschlussvorrichtung und einem Gewindeabschnitt vorgesehen. Durch die Anordnung zwischen Kopf und Gewindeabschnitt kann eine kompakte Bauform des Verschlussmittels erreicht werden und die Radialdichtung kann ihre Dichtwirkung besonders effektiv ausüben, da sie in der Nut bezüglich der Längsrichtung bzw. Axialrichtung des Verschlussmittels geführt ist und nicht nach oben oder unten verrutschen kann.
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Die Radialdichtung ist bevorzugt elastisch verformbar und besonders bevorzugt aus Viton ausgebildet. Auf diese Weise kann eine besonders zuverlässige Dichtwirkung erreicht werden, da sich die Radialdichtung unmittelbar und elastisch an die Wand der Verschlussmittelaufnahme anpressen kann und eventuelle Toleranzen und unterschiedliche Wärmeausdehnungen einfach ausgleichen kann.
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In der Verschlussmittelaufnahme ist bevorzugt ein Gewindesitz zur Aufnahme eines dazu komplementären Gewindeabschnitts des Verschlussmittels vorgesehen. Auf diese Weise kann ein sicherer und auf einfache Weise wieder verwendbarer Verschluss bereit gestellt werden.
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Um eine weiter verbesserte Dichtwirkung zu erreichen, kann das Verschlussmittel einen konischen Gewindeabschnitt aufweisen, und in der Verschlussmittelaufnahme ein dazu komplementärer konischer Gewindesitz vorgesehen sein. Durch die konische Form kann eine verbesserte Fluiddichtung erreicht werden. Durch das Bereitstellen der Radialdichtung und einem konischen Gewinde werden entsprechend zwei Dichtungsebenen erreicht, wodurch eine verbesserte Dichtwirkung erreicht wird, wodurch die Zuverlässigkeit erhöht wird.
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Eine einfache Montage der Verschlussmittel kann dadurch erreicht werden, dass der Gewindesitz in der Verschlussmittelaufnahme derart dimensioniert ist, dass der Gewindeabschnitt des Verschlussmittels in Eingriff mit dem Gewindesitz kommt, bevor die Radialdichtung in die Verschlussmittelaufnahme eingezogen wird. Auf diese Weise wird erreicht, dass beim Montieren der Verschlussmittel das Gewinde bereits greift, bevor die Radialdichtung in den oberen Teil der Verschlussmittelaufnahme eingezogen wird, zu dessen Außenwand hin die Dichtung abdichtet. Auf diese Weise kann das Verschlussmittel einfacher montiert werden.
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Der Gewindeabschnitt des Verschlussmittels ist bevorzugt so ausgestaltet, dass die Außenseiten der Gewindewindungen auf dem gleichen Radius liegen, wie der Kopf des Verschlussmittels. So können die Dimensionen in radialer Richtung des Verschlussmittels sowie der Kühlungsbohrung besonders klein gehalten werden.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung sind zwei benachbarte Kühlmedienführungen derart angeordnet, dass die folgende Beziehung erfüllt ist:
wobei A der Abstand der Mittelpunkte der benachbarten Kühlmedienführungen, d
1 der Durchmesser oder die Breite einer Kühlmedienführung, und d
2 der Durchmesser oder die Breite der anderen Kühlmedienführung sind. Es können so besonders eng nebeneinander liegende Kühlmedienführungen erreicht werden, welche eine gleichmäßigere und bessere Kühlwirkung ergeben.
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Die Durchmesser bzw. Breiten d1 und d2 können dabei bevorzugt unterschiedlich groß sein, um eine individuelle Anpassung der Geometrien der jeweiligen Kühlmedienführungen zu erreichen.
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Besonders bevorzugt ist auch, zwei benachbarte Verschlussmittelaufnahmen derart anzuordnen, dass die folgende Beziehung gilt:
wobei B der Abstand zwischen den benachbarten Verschlussmittelaufnahmen, D
1 der Durchmesser der einen Verschlussmittelaufnahme, und D
2 der Durchmesser der andern Verschlussmittelaufnahme sind. Auch auf diese Weise kann eine besonders enge Belegung der Oberfläche der Kokille bzw. der Formwand mit Verschlussmitteln erreicht werden, woraus sich auch eine besonders enge Anordnung der Kühlmedienführungen ergibt.
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Die Durchmesser D1 und D2 können unterschiedlich groß sein, um eine optimale Anpassung der Verschlussmittel an die jeweiligen geometrischen Gegebenheiten zu erreichen.
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In einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist das Verschlussmittel bezüglich seiner Länge relativ zu der Länge der Verschlussmittelaufnahme so dimensioniert, dass das Verschlussmittel flächenbündig oder versenkt bezüglich der Oberseite der Kokille und/oder der Formwand abschließt. Durch den flächenbündigen oder versenkten Einbau des Verschlussmittels kann erreicht werden, dass die Verschlussmittel nicht versehentlich abgerissen werden und die Oberfläche der Kokille bzw. der Formwand im Wesentlichen plan ist.
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Weiterhin lassen sich durch die genannte Ausgestaltung der Kokille mit dem Verschlussmittel Wasserdrücke in den Kühlmedienführungen von bis zu 25 bar realisieren, wobei hier in einem Temperaturbereich von bis zu 350°C gearbeitet werden kann.
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Die Kühlmedienführungen sind durch das Vorsehen des Verschlussmittels einfach wieder verschließbar und auch das Verschlussmittel kann wiederverwendet werden, auch beispielsweise unter Verwendung einer ausgetauschten Radialdichtung.
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Die erfindungsgemäßen Verschlussmittel ermöglichen darüber hinaus einen Verschluss von Kühlmedienführungen auf wieder verschließbare Art und Weise auch bei Kokillen mit Kühlschlitzen, wodurch entsprechend auch eine Reinigung besonders schmaler und dicht beieinander liegender Kühlschlitze ermöglicht wird.
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Eine Nachbearbeitung der Kühlmedienführungen nach Entfernung der Verschlussmittel ist nicht notwendig, im Unterschied zu den im Stand der Technik bekannten Verschlüssen mittels eines Expanders, welche üblicherweise eine Nacharbeit nötig machen.
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Figurenliste
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Bevorzugte weitere Ausführungsformen und Aspekte der vorliegenden Offenbarung werden durch die nachfolgende Beschreibung der Figuren näher erläutert werden. Dabei zeigen:
- 1 schematisch eine Schnittdarstellung durch eine Kokille mit Kühlmedienführungen;
- 2 schematisch eine Schnittdarstellung durch ein Verschlussmittel;
- 3 schematisch einen weiteren Schnitt durch eine Kokille in quasi perspektivischer Ansicht; und
- 4 schematisch ein Verschlussmittel in perspektivischer Ansicht.
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Ausführliche Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele
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Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele anhand der Figuren beschrieben. Hierbei werden gleiche oder ähnliche Elemente in den unterschiedlichen Figuren mit den identischen Bezugszeichen bezeichnet und eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente wird teilweise fortgelassen, um Redundanzen zu vermeiden.
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1 zeigt eine Formwand 10 einer Kokille 1 in einer Schnittdarstellung. Zwei Kühlmedienführungen 20, 22 sind gezeigt, welche zur Kühlung der Kokille 1 dienen, und welche typischerweise von Kühlwasser als Kühlmedium unter einem hohen Druck von bis zu 15 bar durchflossen werden.
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Die Kühlmedienführungen 20, 22 können als Kühlbohrungen, als Kühlschlitze oder in jeglicher anderen Art und Weise sowie Kombination angeordnet sein, welche eine zuverlässige Kühlung der Kokille 1 ermöglicht.
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Im oberen Bereich der Kühlmedienführungen 20, 22 sind Verschlussmittel 3 in Form eines Verschlussgewindestiftes 3 vorgesehen. Solche Verschlussmittel 3 können auch im (in der Figur nicht gezeigten) unteren Bereich der jeweiligen Kühlmedienführungen 20, 22 angeordnet sein - abhängig von der jeweiligen geometrischen Ausbildung der Kühlmedienführungen. Das jeweilige Verschlussmittel 3 ist in einer in der Kokille 1 angeordneten Verschlussmittelaufnahme 24 aufgenommen. Die Verschlussmittelaufnahme 24 schließt sich unmittelbar an die Kühlmedienführung 20, 22 an, derart, dass ein direkter Zugang zu der Kühlmedienführung durch die Verschlussmittelaufnahme 24 hindurch möglich ist, wenn das Verschlussmittel 3 aus der Verschlussmittelaufnahme 24 entfernt ist. Entsprechend kann die Verschlussmittelaufnahme 24 bei Ausbildung der Kühlmedienführung 20, 22 als Kühlmedienbohrung als jeweils äußerster Teil der Bohrung ausgebildet sein. Die Verschlussmittelaufnahme 24 kann aber auch - beispielsweise bei Ausbildung der Kühlmedienführung 20, 22 mit einem polygonalen Querschnitt, beispielsweise einem Schlitz, als separater Bereich ausgebildet sein, welcher sich unmittelbar an die Kühlmedienführung 20, 22 anschließt.
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Um ein Verschlussmittel 3 in Form eines Verschlussgewindestiftes aufnehmen zu können, ist die Verschlussmittelaufnahme 24 bevorzugt zylindrisch ausgebildet und besonders bevorzugt als zylindrische Bohrung in der Kokille 1 vorgesehen.
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Da der Verschlussgewindestift 3 einen Gewindeabschnitt 30 aufweisen kann, ist in der Verschlussmittelaufnahme 24 ein entsprechender, komplementärer Gewindesitz 26 vorgesehen, welcher mit dem Gewindeabschnitt 30 des Verschlussgewindestiftes 3 in Eingriff steht.
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Der Verschlussgewindestift 3 weist weiterhin einen Kopf 32 auf, in welchem ein entsprechender Eingriffsbereich 34 für ein Montagewerkzeug vorgesehen ist. Bei dem Eingriffsbereich 34 für das Montagewerkzeug kann es sich beispielsweise um ein Mehrkantprofil für einen Inbuseinsatz, einen Torxeinsatz oder jeglichen anderen formschlüssigen Eingriffbereich handeln, mittels welchem der Verschlussgewindestift 3 einschraubbar ist.
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Wie sich aus der 1 und auch der 2 besonders gut ergibt, ist der Kopf 32 nicht auskragend ausgebildet, sondern hat einen Durchmesser, der im Wesentlichen den anderen Bereichen des Verschlussgewindestiftes 3 entspricht.
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Der Verschlussgewindestift 3 weist darüber hinaus eine Nut 36 auf, in welcher eine Radialdichtung 4 angeordnet ist. Die Radialdichtung 4 ist elastisch verformbar und dichtet die Kühlmedienführung 20, 22 im Bereich der Verschlussmittelaufnahme 24 ab. Dabei wird die Radialdichtung 4 derart verformt, dass ihre elastische Verformungsenergie in die radiale Richtung zeigt, also gegen die entsprechende Wand der Verschlussmittelaufnahme 24 der Formwand 10 der Kokille 1.
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Im Bereich des Kopfes 32 des Verschlussgewindestiftes 3 ist kein Gewinde vorgesehen. Das Gewinde 30 ist vielmehr erst unterhalb der Nut 36 vorgesehen.
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Der Verschlussgewindestift 3 weist dabei einen Gewindeabschnitt 30 derart auf, dass beim Einsetzen des Verschlussgewindestiftes 3 in die Kühlbohrung 20 zunächst der Gewindeabschnitt 30 mit dem entsprechenden Gewindesitz 26 der Verschlussmittelaufnahme 24 in Eingriff kommt, und erst dann die Radialdichtung 4 in die Verschlussmittelaufnahme 24 hereingezogen wird. Entsprechend ist die Länge g zwischen dem unteren Ende des Verschlussgewindestiftes 3 und der die Radialdichtung 4 tragenden Nut 36 etwas größer, als der Abstand zwischen der Oberseite der Formwand 10 der Kokille 1 und dem Beginn des entsprechenden Gewindesitzes 26 der Verschlussmittelaufnahme 24.
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Bei der Radialdichtung 4 kann es sich beispielsweise um einen Dichtring aus Viton handeln.
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In 2 ist ein Verschlussgewindestift 3 gemäß der in 1 gezeigten Art noch einmal schematisch gezeigt. Der Gewindeabschnitt 30, welcher sich vom unteren Ende des Verschlussgewindestiftes 3 aus erstreckt, dient zum Befestigen des Verschlussmittels in der entsprechenden Kühlbohrung 20, 22 der Formwand 10 der Kokille 1.
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Die Nut 36 dient zur Aufnahme des entsprechenden Radialdichtungsringes 4. Am Kopf 32 ist der entsprechende Eingriffsbereich 34 zur Aufnahme eines Montagewerkzeuges vorgesehen.
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Da, wie beispielsweise in 1 und auch aus 2 zu erkennen, der Verschlussgewindestift 3 vollständig zylindrisch ausgeführt ist und insbesondere keinen auskragenden Schraubenkopf aufweist, ist es möglich, die Kühlmedienführungen 20, 22 sehr eng nebeneinander anzuordnen. Lediglich der Gewindeabschnitt 30 bzw. der entsprechende Gewindesitz 26 in der Kühlbohrung 22 begrenzt hier die Nähe zwischen zwei Kühlmedienführungen 20, 22. Durch den Gewindeabschnitt 30 ist der Durchmesser des Verschlussgewindestiftes 3 im Kopfbereich 32 nur etwa 2mm größer als der zu verschließende Bohrungsdurchmesser d1 der Kühlbohrung 20.
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Bezüglich der Dimensionen ergibt sich der Vorteil, dass aufgrund der Ausgestaltung des Verschlussgewindestiftes 3 die Kühlmedienführungen 20, 22 sehr eng nebeneinander angeordnet werden können und dennoch gleichzeitig zugänglich bleiben.
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In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel sind zwei benachbarte Kühlmedienkanäle 20, 22 derart angeordnet, dass die folgende Beziehung erfüllt ist:
wobei A der Abstand der Mittelpunkte der Kühlmedienführungen 20, 22, d
1 der Durchmesser oder die Breite der Kühlmedienführung 20, und d
2 der Durchmesser oder die Breite der Kühlmedienführung 22 sind. Die Durchmesser bzw. Breiten d
1 und d
2 können dabei entweder gleich sein, oder unterschiedliche Dimensionen aufweisen. Dabei können die Kühlmedienführungen 20, 22 entweder als Kühlbohrung, als Kühlschlitz oder in jeglicher anderer geeigneter Geometrie in der Kokille 1 eingebracht sein.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind zwei benachbarte Verschlussmittelaufnahmen 24 derart angeordnet, dass die folgende Beziehung gilt:
wobei B der Abstand zwischen den Verschlussmittelaufnahmen 24, D
1 der Durchmesser der Verschlussmittelaufnahme 24 der Kühlmedienführung 20, und D
2 der Durchmesser der Verschlussmittelaufnahme 24 der Kühlmedienführung 22 sind.
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In einer bevorzugten Ausführungsvariante ist das Verschlussmittel 3 bezüglich seiner Länge relativ zu der Länge der Verschlussmittelaufnahme 24 so dimensioniert, dass das Verschlussmittel 3 flächenbündig mit der Oberseite (bzw. Unterseite) der Kokille 1 bzw. der Formwand 10 abschließt. In einer weiteren Ausgestaltung kann das Verschlussmittel 3 auch versenkt angeordnet werden, so dass die Oberseite des Kopfes unterhalb der Oberseite der Kokille 1 bzw. der Formwand liegt.
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3 zeigt noch einmal schematisch eine Formwand 10 der Kokille 1 mit Kühlmedienführungen 20, 22 zum Durchfluss von Kühlwasser und mehreren Verschlussgewindestiften 3, welche die entsprechenden Kühlmedienführungen 20, 22 verschließen. Wesentlich hier zu sehen ist wiederum die Radialdichtung 4 des Verschlussgewindestiftes 3.
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Gleiches ergibt sich für das Verschlussmittel, welches in 4 gezeigt ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Stranggießkokille
- 10
- Formwand
- 20
- Kühlmedienführung
- 22
- Kühlmedienführung
- 24
- Verschlussmittelaufnahme
- 26
- Gewindesitz
- 3
- Verschlussmittel
- 30
- Gewindeabschnitt
- 32
- Kopf des Verschlussmittels
- 34
- Eingreifabschnitt für Montagewerkzeug
- 36
- Nut
- 4
- Radialdichtung
- g
- Abstand zwischen Unterseite und Nut des Verschlussmittels
- h
- Abstand zwischen Oberkante Kokille und Gewindesitz
- A
- Abstand zwischen den Mittelpunkten der Kühlmedienführungen
- d1
- Durchmesser bzw. Breite der Kühlmedienführung 20
- d2
- Durchmesser bzw. Breite der Kühlmedienführung 22
- B
- Abstand zwischen den Verschlussmittelaufnahmen
- D1
- Durchmesser der Verschlussmittelaufnahme
- D2
- Durchmesser der Verschlussmittelaufnahme