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Die vorliegende Erfindung betrifft Mittel zur kosmetischen Behandlung keratinhaltiger Fasern, insbesondere zur kosmetischen Haarbehandlung.
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Unter keratinhaltigen Fasern werden im Sinne der vorliegenden Anmeldung alle tierischen Haare, z.B. Wolle, Rosshaar, Angorahaar, Pelze, Humanhaar, Federn und daraus gefertigte Produkte oder Textilien verstanden. Vorzugsweise handelt es sich bei den keratinhaltigen Fasern jedoch um menschliche Haare.
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Das menschliche Haar ist stets Umwelteinflüssen, wie UV-Strahlung, Wärme, Wasser und mechanischen Reizen, ausgesetzt. Darüberhinaus erfährt das Haar im Rahmen einer kosmetischen Haarbehandlung oftmals eine Modifikation an der Haaroberfläche, zum Beispiel durch Abscheidung von Pflegestoffen. Pflegestoffe und insbesondere eine reduktive oder oxidative Haarbehandlung können zusätzlich eine Modifikation der inneren Haarstruktur bewirken. Solche Modifikationen führen nicht nur zu einem veränderten Eigenschaftsprofil der einzelnen Haarfaser, sondern auch zu speziellen Eigenschaftsveränderungen eines Haarfaserkollektivs (i.e. Haarsträhne). Die Haare können insbesondere bei wiederholter oxidativer Haarbehandlung rauh werden und an Glanz und Festigkeit verlieren. Keratinhaltige Fasern sind Naturprodukte, die je nach produzierendem Organismus unterschiedliche Eigenschaften besitzen. Mancher Mensch besitzt zum Beispiel dünnes und schütteres Haupthaar, mancher dickes und dichtes Haupthaar. Als kosmetisches Schönheitsideal etablierte sich letztere Variante. Ein dichtes und voluminöses Haarfaserkollektiv mit weichem Griff, natürlichem Glanz und einfacher Handhabbarkeit in der Frisurgebung wird als erstrebenswert empfunden. Aus diesem Grund sind Kosmetika beim Verbraucher gefragt, die den unerwünschten Effekten der Umwelteinflüsse entgegenwirken und ein voluminöses Haar mit besagten Eigenschaften fördern.
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Ferner wertschätzt der Verbraucher Kosmetika mit langanhaltender Wirkung von mehreren Tagen. Insbesondere sind langanhaltend wirkende Haarkosmetika wünschenswert, deren kosmetische Wirkung sogar mehrfache Haarwäschen überdauert.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, ein Mittel zur kosmetischen Behandlung keratinhaltiger Fasern zur Verfügung zu stellen, das dem Faserkollektiv Volumen verleiht und einen weichen Griff fördert. Diese Wirkung soll auch nach mehreren Wäschen anhalten.
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In der Druckschrift
WO-A1-2009/024450 werden sternförmige Polyether-haltige Verbindungen beschrieben, die in Mitteln zur Reinigung von Oberflächen Anwendung finden und die Wiederanschmutzung des gereinigten Substrats eindämmen.
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In den Druckschriften
WO-A1-2011/015512 ,
WO-A1-2011/015513 und
WO-A1-2011/015514 werden alkoxysilylierte und Polyether-haltige Verbindungen zur Anwendung auf dem Haar vorgeschlagen.
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Es wurde nunmehr gefunden, daß sich kosmetische Mittel für die Haarbehandlung mit dauerhaftem Volumeneffekt und dauerhaftem weichem Griff bereitstellen lassen, indem eine Kombination spezieller Inhaltsstoffe in die Mittel inkorporiert wird. Diese Effekte treten sogar dann auf, wenn die Haarbehandlung gleichzeitig mit einer oxidativen Haarbehandlung durchgeführt wird. Wenn die erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel auf künstlich gefärbten keratinhaltigen Fasern angewendet werden, wird die künstliche Färbung zusätzlich haltbarer und wird bei wiederholter Wäsche der Fasern weniger ausgewaschen. Die künstliche Färbung weist somit eine verbesserte Stabilität, insbesondere Waschstabilität, auf.
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Ein erster Gegenstand der Erfindung ist daher ein kosmetisches Mittel, enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen, wasserhaltigen Träger
- (a) mindestens ein wasserlösliches Polymer umfassend mindestens einen Rest *-Si(OR)x(R’)3-x, worin R und R’ unabhängig voneinander für eine (C1 bis C4)-Alkylgruppe (insbesondere für Methyl oder Ethyl) stehen, x für 1, 2 oder 3 steht,
und
- (b) mindestens eine polare Alkoxysilanverbindung der Formel (SI) worin
G für eine (C1 bis C3)-Alkylengruppe steht,
K’’ für eine Konnektivität, ausgewählt aus einer kovalenten Bindung oder aus einem Molekülfragment mit zwei freien Valenzen steht,
R1 für ein Molekülfragment steht, umfassend mindestens einen polaren Substituenten ausgewählt aus mindestens einem Vertreter aus der Gruppe, die gebildet wird aus
quaternisierten Stickstoffatomen
Aminogruppen
anionischen Resten
x für 1, 2 oder 3 steht,
R und R’ unabhängig voneinander für eine (C1 bis C4)-Alkylgruppe (insbesondere für Methyl oder Ethyl) stehen.
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Die polaren Alkoxysilanverbindungen der Komponente (b) sind von den besagten wasserlöslichen Polymeren der Komponenten (a) verschieden.
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Wird in einer Darstellung einer Strukturformel eine chemische Bindung mit dem Symbol * gekennzeichnet, steht dies für eine freie Valenz des entsprechenden Strukturfragments.
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Unter Polymeren werden erfindungsgemäß chemische Verbindungen verstanden, die ein Molekulargewicht von wenigstens 5000 g/mol besitzen. Die Polymere sind aus einer Vielzahl von Molekülen aufgebaut, in denen eine Art oder mehrere Arten von Atomen oder Atomgruppierungen (sogenannte konstitutive Einheiten, Grundbausteine oder Wiederholungseinheiten) wiederholt aneinander gereiht sind. Die Polymere werden durch Polyreaktion erhalten, wobei letztere künstlich (d.h. synthetisch) oder natürlich erfolgen kann.
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Als im Sinne der vorliegenden Anmeldung „wasserlöslich“ gelten chemische Verbindungen (z.B. Polymere), wenn sich die chemische Verbindung bei einem pH-Wert von pH 8 bei 20°C zu mehr als 0,5 g in 100 g Wasser löst.
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Substituenten aus der Gruppe, die gebildet wird aus quaternisierten Stickstoffatomen, Aminogruppen, anionischen Resten sind polar im Sinne der Anmeldung.
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Die besagten wasserlöslichen Polymere sind in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in einer Menge von 0,01 bis 15,0 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,1 bis 8,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 0,2 bis 5,0 Gew.-%, am bevorzugtesten von 0,25 bis 2,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des gesamten Mittels, enthalten.
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Es ist erfindungsgemäß ebenso bevorzugt, die besagten wasserlöslichen Polymere der Komponente (a) und die polaren Alkoxysilane der Komponente (b) in den erfindungsgemäßen Mitteln in einem Gewichtsverhältnisbereich von 10 zu 1 bis 1 zu 10, bevorzugt von 4 zu 1 bis 1 zu 4, besonders bevorzugt von 1 zu 1 bis 1 zu 2, einzusetzen.
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Als bevorzugtes besagtes wasserlösliches Polymer eignet sich mindestens ein wasserlösliches, Polyether modifiziertes, organisches Polymer mit mindestens einer Polyetherstruktureinheit, wobei diese Polyetherstruktureinheit
- (i) eine Polyoxyalkylenkette aus Ethylenoxideinheiten oder aus Ethylenoxid- und Propylenoxid-Einheiten umfasst, mit einem maximalen Anteil von 50 Gew.-% an Propylenoxid-Einheiten, bezogen auf das Gewicht der Polyoxyalkylenkette, und
- (ii) mindestens einen Rest *-Si(OR)x(R’)3-x aufweist, worin R und R’ unabhängig voneinander für eine (C1 bis C4)-Alkylgruppe (insbesondere für Methyl oder Ethyl) stehen, x für 1, 2 oder 3 steht.
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Unter „Polyetherstruktureinheit“ wird ein chemisches Strukturfragment verstanden, das eine Polyoxyalkylenkette aus Ethylenoxideinheiten oder aus Ethylenoxid- und Propylenoxid-Einheiten umfasst, mit einem maximalen Anteil von 50 Gew.-% an Propylenoxid-Einheiten, bezogen auf das Gewicht der Polyoxyalkylenkette, enthält.
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Die Polyetherstruktureinheit ist gegebenenfalls direkt oder gegebenenfalls über eine chemische Bindung eines vermittelnden Strukturfragments an ein Gerüstmolekühl kovalent gebunden. Als Gerüstmoleküle dienen in diesem Fall bevorzugt organische Verbindungen oder anorganische Metalloxide. Erstere bilden mit der Polyetherstruktureinheit/den Polyetherstruktureinheiten eine Polyether modifizierte organische Verbindung. Letztere bilden mit der Polyetherstruktureinheit/den Polyetherstruktureinheiten einen Polyether modifizierten Feststoffpartikel.
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Unter „organische Verbindungen“ werden chemische Verbindungen basierend auf einem Kohlenwasserstoff-Strukturfragment verstanden. Entsprechende Kohlenwasserstoffstrukturfragmente leiten sich von linearen, verzweigten, zyklischen oder heterozyklischen Kohlenwasserstoffen ab, wobei all diese jeweils gesättigt, ungesättigt oder aromatisch sein dürfen.
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Unter „Polyether modifizierte organische Verbindungen“ werden erfindungsgemäß organische Verbindungen verstanden, die mit mindestens einer Polyetherstruktureinheit modifiziert sind, wobei die Polyetherstruktureinheit jeweils eine chemische Bindung zu der zu modifizierenden organischen Verbindung ausbilden.
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Unter „Feststoffpartikel“ werden alle bei Raumtemperatur partikulär vorliegenden Feststoffe verstanden.
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Unter „Polyether modifizierter Feststoffpartikel“ werden erfindungsgemäß Feststoffpartikel verstanden, die an der Oberfläche mit Polyethern modifiziert sind, wobei die Polyether eine Polyoxyalkylenkette aus Ethylenoxideinheiten oder aus Ethylenoxid- und Propylenoxid-Einheiten umfassen, mit einem maximalen Anteil von 50 Gew.-% an Propylenoxid-Einheiten, bezogen auf das Gewicht der Polyoxyalkylenkette.
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Unter einer Ethylenoxid-Einheit ist im Sinne der vorliegenden Erfindung eine Einheit der allgemeinen Formel (1) *-CH2-CH2-O-* Formel (1) zu verstehen, und unter einer Propylenoxid-Einheit ist im Sinne der vorliegenden Erfindung eine Einheit der allgemeinen Formel (2) *-CH2-CH(CH3)-O-* Formel (2) zu verstehen.
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Enthält die Polyoxyalkylenkette der Polyetherstruktureinheit Ethylenoxid- und Propylenoxid-Einheiten so beträgt der maximale Anteil an Propylenoxid-Einheiten vorzugsweise 40 Gew.-% und besonders bevorzugt maximal 30 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Polyoxyalkylenkette.
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Im Rahmen einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird das wasserlösliche, Polyether modifizierte, organische Polymer mit mindestens einer Polyetherstruktureinheit ausgewählt aus einer oder mehrerer Polyether modifizierter, organischer Verbindungen, welche mindestens drei Polyetherstruktureinheiten aufweisen, wobei diese Polyetherstruktureinheit
- (i) eine Polyoxyalkylenkette aus Ethylenoxideinheiten oder aus Ethylenoxid- und Propylenoxid-Einheiten umfassen, mit einem maximalen Anteil von 50 Gew.-% an Propylenoxid-Einheiten, bezogen auf das Gewicht der Polyoxyalkylenkette, und
- (ii) mindestens einen Rest *-Si(OR)x(R’)3-x aufweisen, worin R und R’ unabhängig voneinander für eine (C1 bis C4)-Alkylgruppe (insbesondere für Methyl oder Ethyl) stehen, x für 1, 2 oder 3 steht.
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Die Polyether modifizierten, organischen Verbindungen sind in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in einer Menge von 0,01 bis 15,0 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,1 bis 8,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 0,2 bis 5,0 Gew.-%, am bevorzugtesten von 0,25 bis 2,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des gesamten Mittels, enthalten.
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Besagte Polyether modifizierte, Verbindungen werden bevorzugt ausgewählt aus mindestens einer Verbindung der allgemeinen Formel (PE-1)
worin
A eine Polyoxyalkylenkette aus Ethylenoxideinheiten oder aus Ethylenoxid- und Propylenoxid-Einheiten bedeutet, mit einem maximalen Anteil von 50 Gew.-% an Propylenoxid-Einheiten, bezogen auf das Gewicht von A,
K und K’ stehen unabhängig voneinander für eine Konnektivität, ausgewählt aus einer kovalenten Bindung oder aus einem Molekülfragment mit zwei freien Valenzen,
T steht für einen Rest
*-Si(OR)x(R’)3-x, worin R und R’ unabhängig voneinander für eine (C
1 bis C
4)-Alkylgruppe (insbesondere für Methyl oder Ethyl) stehen, x für 1, 2 oder 3 steht,
Q ein organisches Strukturfragment, abgeleitet von linearen, verzweigten, zyklischen oder heterozyklischen Kohlenwasserstoffen, wobei all diese jeweils gesättigt, ungesättigt oder aromatisch sein dürfen,
n steht für eine ganze Zahl von 3 bis 64 (insbesondere für 3, 4, 5, 6, 7 oder 8).
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A steht gemäß Formel (PE-1) bevorzugt für ein Strukturfragment der Formel (A1) *-(OCH2CH2)p-(OCH2CH(CH3))m-* (A1) worin
p eine ganze Zahl von 1 bis 500 bedeutet,
m eine ganze Zahl von 0 bis 500 bedeutet und
das Strukturfragment der Formel (A1) einen maximalen Anteil von 50 Gew.-% an Propylenoxid-Einheiten, bezogen auf das Gewicht des Strukturfragments (A1) hat. Die Ethylenoxid- und Propylenoxid-Einheiten gemäß Formel (PE-1) bzw. gemäß Formel (A1) können statistisch verteilt sein oder gradientenartig verteilt sein oder in mindestens zwei Blöcken vorliegen.
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Steht die Gruppe A der Verbindungen nach Formel (PE-1) (bzw. nach allen nachfolgenden Formeln enthaltend die Gruppe A) für eine Polyoxyalkylenkette aus Ethylenoxid- und Propylenoxid-Einheiten so beträgt der maximale Anteil an Propylenoxid-Einheiten vorzugsweise 40 Gew.-% und besonders bevorzugt maximal 30 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht von A.
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Die Reste K beziehungsweise K’ gemäß Formel (PE-1) stehen bevorzugt unabhängig voneinander für eine kovalente Bindung, eine Oxygruppe, eine (C
1 bis C
6)-Alkylengruppe, eine Iminogruppe oder mindestens eine der folgenden Konnektivitäten (K1) bis (K10)
worin
R und R’’ unabhängig voneinander stehen für Methylen, Ethan-1,2-diyl, Propan-1,2-diyl, Propan-1,3-diyl, Butan-1,2-diyl, Butan-1,3-diyl, Butan-1,4-diyl oder Phenylen,
R’ ein Wasserstoffatom oder eine (C
1 bis C
4)-Alkylgruppe bedeutet,
R’’’ unabhängig voneinander eine (C
1 bis C
4)-Alkylgruppe oder eine Arylgruppe bedeutet.
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T steht gemäß Formel (PE-1) bevorzugt für einen Rest -Si(OR)x(R’)3-x, worin R und R’ unabhängig voneinander für eine (C1 bis C4)-Alkylgruppe (insbesondere für Methyl oder Ethyl) stehen und x für 2 oder 3 steht (bevorzugt für Triethoxysilyl).
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Ganz besonders bevorzugt steht das Strukturfragment -K-T gemäß Formeln (PE-1) für eine Gruppe
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Der Rest Q der Formel (PE-1) steht bevorzugt für ein organisches Strukturfragment mit 2 bis 30 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen. Q wird bevorzugt abgeleitet von Glyzerin, Monosaccharid, Disaccharid. Ganz besonders bevorzugt leitet sich Q von einer Verbindung ab, ausgewählt aus Sorbitol, 1,5-Anhydro-Sorbitol, 1,4-Anhydrosorbitol, Inositol, Xylitol, Mannitol, Gluconolacton, Glucuronsäure, 1,2,6-Hexantriol, Hydroxyethylsorbitol, Phytantriol, Hydroxypropylphytantriol, Lactitol, Maltitol, Pentaerythritol, Polyglycerin-3, Glucose, Fructose, Galactose, Ribose, Xylose, Mannose, Saccharose, Cellobiose, Gentiobiose, Isomaltose, Lactose, Lactulose, Maltose, Maltutose, Melibiose, Trehalose, Nigerose, Palatinose, Rutinose, Arabinose.
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Ganz besonders bevorzugte Polyether modifizierte, organische Verbindungen werden ausgewählt aus mindestens einer Verbindung der Formel (PE-1a) oder (PE-1b) oder (PE-1c) oder (PE-1d) oder (PE-1e) oder (PE-1f) oder Mischungen daraus,
worin
mindestens drei Gruppen R für eine Gruppe *-(CH
2CH
2O)
p-(CHCH
3CH
2O)
m-K-T stehen und die übrigen Gruppen R für ein Wasserstoffatom oder eine Gruppe *-K-T stehen, worin unabhängig voneinander
p eine ganze Zahl von 1 bis 500 bedeutet und m eine ganze Zahl von 0 bis 500 bedeutet und p und m ein Verhältnis zueinander aufweisen, dass ein maximaler Anteil von 50 Gew.-% (bevorzugt maximal 40 Gew.-%, besonders bevorzugt maximal 30 Gew.-%) an Propylenoxid-Einheiten, bezogen auf das Gewicht der entsprechenden Polyoxyalkylenkette, vorliegt,
K steht für eine Konnektivität, ausgewählt aus einer kovalenten Bindung oder aus einem Molekülfragment mit zwei freien Valenzen,
T steht für ein Molekülfragment umfassend mindestens einen Rest *-Si(OR)
x(R’)
3-x, worin R und R’ unabhängig voneinander für eine (C
1 bis C
4)-Alkylgruppe (insbesondere für Methyl oder Ethyl) stehen, x für 1, 2 oder 3 steht;
worin
mindestens drei Gruppen R für eine Gruppe *-(CH
2CH
2O)
p-(CHCH
3CH
2O)
m-K-T stehen und die übrigen Gruppen R für ein Wasserstoffatom oder eine Gruppe *-K-T stehen, worin unabhängig voneinander
p eine ganze Zahl von 1 bis 500 bedeutet und m eine ganze Zahl von 0 bis 500 bedeutet und p und m ein Verhältnis zueinander aufweisen, dass ein maximaler Anteil von 50 Gew.-% (bevorzugt maximal 40 Gew.-%, besonders bevorzugt maximal 30 Gew.-%) an Propylenoxid-Einheiten, bezogen auf das Gewicht der entsprechenden Polyoxyalkylenkette, vorliegt,
K steht für eine Konnektivität, ausgewählt aus einer kovalenten Bindung oder aus einem Molekülfragment mit zwei freien Valenzen,
T steht für ein Molekülfragment umfassend mindestens einen Rest *-Si(OR)
x(R’)
3-x, worin R und R’ unabhängig voneinander für eine (C
1 bis C
4)-Alkylgruppe (insbesondere für Methyl oder Ethyl) stehen, x für 1, 2 oder 3 steht;
worin
mindestens drei Gruppen R für eine Gruppe *-(CH
2CH
2O)
p-(CHCH
3CH
2O)
m-K-T stehen und die übrigen Gruppen R für ein Wasserstoffatom oder eine Gruppe *-K-T stehen, worin unabhängig voneinander
p eine ganze Zahl von 1 bis 500 bedeutet und m eine ganze Zahl von 0 bis 500 bedeutet und p und m ein Verhältnis zueinander aufweisen, dass ein maximaler Anteil von 50 Gew.-% (bevorzugt maximal 40 Gew.-%, besonders bevorzugt maximal 30 Gew.-%) an Propylenoxid-Einheiten, bezogen auf das Gewicht der entsprechenden Polyoxyalkylenkette, vorliegt,
K steht für eine Konnektivität, ausgewählt aus einer kovalenten Bindung oder aus einem Molekülfragment mit zwei freien Valenzen,
T steht für ein Molekülfragment umfassend mindestens einen Rest *-Si(OR)
x(R’)
3-x, worin R und R’ unabhängig voneinander für eine (C
1 bis C
4)-Alkylgruppe (insbesondere für Methyl oder Ethyl) stehen, x für 1, 2 oder 3 steht;
worin
mindestens drei Gruppen R für eine Gruppe -(CH
2CH
2O)
p-(CHCH
3CH
2O)
m-K-T stehen und die übrigen Gruppen R für ein Wasserstoffatom oder eine Gruppe -K-T stehen, worin unabhängig voneinander
p eine ganze Zahl von 1 bis 500 bedeutet und m eine ganze Zahl von 0 bis 500 bedeutet und p und m ein Verhältnis zueinander aufweisen, dass ein maximaler Anteil von 50 Gew.-% (bevorzugt maximal 40 Gew.-%, besonders bevorzugt maximal 30 Gew.-%) an Propylenoxid-Einheiten, bezogen auf das Gewicht der entsprechenden Polyoxyalkylenkette, vorliegt,
K steht für eine Konnektivität, ausgewählt aus einer kovalenten Bindung oder aus einem Molekülfragment mit zwei freien Valenzen,
T steht für ein Molekülfragment umfassend mindestens einen Rest *-Si(OR)
x(R’)
3-x, worin R und R’ unabhängig voneinander für eine (C
1 bis C
4)-Alkylgruppe (insbesondere für Methyl oder Ethyl) stehen, x für 1, 2 oder 3 steht;
worin unabhängig voneinander
p eine ganze Zahl von 1 bis 500 bedeutet und m eine ganze Zahl von 0 bis 500 bedeutet und p und
m ein Verhältnis zueinander aufweisen, dass ein maximaler Anteil von 50 Gew.-% (bevorzugt maximal 40 Gew.-%, besonders bevorzugt maximal 30 Gew.-%) an Propylenoxid-Einheiten, bezogen auf das Gewicht der entsprechenden Polyoxyalkylenkette, hat;
K stehen unabhängig voneinander für eine Konnektivität, ausgewählt aus einer kovalenten Bindung oder aus einem Molekülfragment mit zwei freien Valenzen,
T stehen unabhängig voneinander für ein Molekülfragment umfassend mindestens einen Rest *-Si(OR)
x(R’)
3-x, worin R und R’ unabhängig voneinander für eine (C
1 bis C
4)-Alkylgruppe (insbesondere für Methyl oder Ethyl) stehen, x für 1, 2 oder 3 steht.
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Die Ethylenoxid- und Propylenoxid-Einheiten können statistisch verteilt sein oder gradientenartig verteilt sein oder in mindestens zwei Blöcken vorliegen.
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Es gelten für die Formeln (PE-1a) bis (PE-1f) die zuvor bevorzuten Gruppen K und T. Ganz besonders bevorzugt steht das Strukturfragment -K-T gemäß Formeln (PE-1a) bis (PE-1f) für eine Gruppe
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Die Polyether modifizierten, organischen Verbindungen der Formel (PE-1) sind in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in einer Menge von 0,01 bis 15,0 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,1 bis 8,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 0,2 bis 5,0 Gew.-%, am bevorzugtesten von 0,25 bis 2,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des gesamten Mittels, enthalten.
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Es werden erfindungsgemäß solche kosmetischen Mittel bevorzugt, enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen Träger
- (a) Polyether-modifizierte organische Verbindungen, welche durch Umsetzung von
(i) organischen Verbindungen enthaltend mindestens drei Reste, ausgewählt aus Hydroxygruppe und/oder Aminogruppe (insbesondere: aus Hydroxygruppe, primäre Aminogruppe, sekundäre Aminogruppe; besonders bevorzugt Hydroxygruppe(n)) mit
(ii) mindestens 3 Moläquivalenten mindestens eines Polyethers der Formel (I) erhalten werden T-K-A-K’-Y (I) worin
A eine Polyoxyalkylenkette aus Ethylenoxideinheiten oder aus Ethylenoxid- und Propylenoxid-Einheiten bedeutet, mit einem maximalen Anteil von 50 Gew.-% an Propylenoxid-Einheiten, bezogen auf das Gewicht von A,
K und K’ stehen unabhängig voneinander für eine Konnektivität, ausgewählt aus einer kovalenten Bindung oder aus einem Molekülfragment mit zwei freien Valenzen,
T für einen Rest -Si(OR)x(R’)3-x steht, worin R und R’ unabhängig voneinander für eine (C1 bis C4)-Alkylgruppe (insbesondere für Methyl oder Ethyl) stehen, und x für 1, 2 oder 3 steht
Y für eine gegenüber eine Hydroxygruppe oder Aminogruppe reaktive Gruppe steht,
und
- (b) mindestens eine polare Alkoxysilanverbindung der Formel (SI) worin
G für eine (C1 bis C3)-Alkylengruppe steht,
K’’ für eine Konnektivität, ausgewählt aus einer kovalenten Bindung oder aus einem Molekülfragment mit zwei freien Valenzen steht,
R1 für ein Molekülfragment steht, umfassend mindestens einen polaren Substituenten ausgewählt aus mindestens einem Vertreter der Gruppe, die gebildet wird aus
quaternisierten Ammonium-Resten
Aminogruppen
anionischen Resten
x für 1, 2 oder 3 steht,
R und R’ unabhängig voneinander für eine (C1 bis C4)-Alkylgruppe (insbesondere für Methyl oder Ethyl) stehen steht.
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Die Angabe der Moläquivalente bezieht sich auf die Stoffmenge der eingesetzten organischen Verbindung.
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Für die Reste A, K, K’ und T gelten die unter Formel (PE-1) genannten, bevorzugten Ausführungsformen.
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Bevorzugt steht der Rest Y gemäß Formel (I) für
- – eine Isocyanatfunktion, (die Isocyanatfunktion ist besonders bevorzugt)
- – eine Gruppe *-Si(OR)x(R’)3-x
worin R und R’ unabhängig voneinander für eine (C1 bis C4)-Alkylgruppe (insbesondere für Methyl oder Ethyl) stehen und x für 1, 2 oder 3 steht,
- – eine Gruppe *-Si(R)x(R’)3-x
worin R für ein Halogenatom steht (bevorzugt für Chlor oder Brom) und R’ unabhängig voneinander für eine (C1 bis C4)-Alkylgruppe (insbesondere für Methyl oder Ethyl) stehen und x für 1, 2 oder 3 steht,
- – eine Gruppe T-K-C(O)-O-C(O)-*, worin T und K gemäß Formel (I) definiert sind,
- – eine Gruppe *-C(O)-Hal, worin Hal für Chlor oder Brom steht,
- – eine Epoxygruppe,
- – eine Formylgruppe.
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Die Polyether-modifizierten organischen Verbindungen dieser Ausführungsform sind in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in einer Menge von 0,01 bis 10,0 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,1 bis 2,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 0,2 bis 1,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des gesamten Mittels, enthalten.
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Die Polyether der Formel (I) besitzen bevorzugt eine Molmasse von 1 bis 200 kDa, besonders bevorzugt von 1 bis 10 kDa.
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Die im Rahmen der Erfindung zur Herstellung der Polyether modifizierten organischen Verbindungen der Komponente (a) einsetzbaren Polyether der Formel (I) sind erhältlich durch Umsetzung von mindestens einer Verbindung der Formel (II): X-A-X’ (II) worin
A für eine Polyoxyalkylenkette aus Ethylenoxideinheiten oder Ethylenoxid- und Propylenoxid-Einheiten steht, mit einem maximalen Anteil von 50 Gew.-% an Propylenoxid-Einheiten, bezogen auf das Gewicht von A,
X und X’ unabhängig voneinander für ein Strukturfragment stehen, enthaltend eine Gruppe OH, NH2 oder NHR
mit mindestens 2 Moläquivalenten einer Verbindung der Formel (III) Y-K-T (III) worin,
Y für eine gegenüber -OH, -NH2, -NHR, -NR2 reaktive Gruppe steht,
K steht für eine Konnektivität, ausgewählt aus einer kovalenten Bindung oder aus einem Molekülfragment mit zwei freien Valenzen,
T für ein Molekülfragment steht, umfassend mindestens einen Rest -Si(OR)x(R’)3-x
worin R und R’ unabhängig voneinander für eine (C1 bis C4)-Alkylgruppe (insbesondere für Methyl oder Ethyl) stehen,
x für 1, 2 oder 3 steht.
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Die Angabe der Moläquivalente bezieht sich auf die Stoffmenge der eingesetzten Verbindung(en) der Formel (II).
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Gemäß obigem Herstellverfahren zur Herstellung der Verbindungen der Formel (I) werden als Verbindungen der Formel (II) beispielsweise dihydroxyterminierte Polyoxyalkylen-Diole, diaminoterminierte Polyoxyalkylen-Diamine, monohydroxy-monoamin-terminierte Polyoxyalkylen-Monol-Monoamine, monohydroxy-monoalkoxy-terminierte Polyoxyalkylen-Monole oder monoamino-monoalkoxy-terminierte Polyoxyalkylen-Monoamine eingesetzt, worunter die Diamine und Diole bevozugt sind.
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Vorzugsweise stehen die Reste X und X‘ der Formel (II) unabhängig voneinander für OH, NH2 und NHR, besonders bevorzugt für OH und NH2. Bevorzugt steht der Rest R in den Gruppen NHR und NR2 der Formel (III) für eine lineare oder verzweigte Alkylgruppen mit 1 bis 10, vorzugsweise 1 bis 6 Kohlenstoffatomen.
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Das zahlenmittlere Molekulargewicht der Verbindung der Formel (II) beträgt vorzugsweise 500 bis 30000 g/mol, besonders bevorzugt 1000 bis 20000, besser noch 2000 bis 18000 g/mol, und lässt sich beispielsweise durch Endgruppenbestimmung ermitteln.
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Für die Reste A, K, K’ und T gelten die unter Formel (PE-1) genannten, bevorzugten Ausführungsformen.
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Bevorzugt werden im Rahmen dieser Ausführungsform als Verbindung der Formel (III) mindestens eine Verbindung der allgemeinen Formel (III-1) eingesetzt Y-K-Si(OR)xR’3-x (III-1) worin,
Y für eine gegenüber OH, NH2, NHR und/oder NR2 reaktive Gruppe (insbesondere für eine Isocyanatgruppe, ein Halogenatom, eine Carbonsäureanhydridgruppe, eine Halogencarbonylgruppe (insbesondere Chlorcarbonyl), eine Epoxygruppe, eine Formylgruppe), steht,
K wie unter Formel (I) (bzw. wie die vorgenannten bevorzugten Konnektivitäten) definiert ist,
R für eine (C1 bis C4)-Alkylgruppe oder eine (C2 bis C4)-Acylgruppe (insbesondere für Ethyl oder Methyl) steht,
R’ für eine (C1 bis C4)-Alkylgruppe (insbesondere Methyl oder Ethyl) steht,
x für 1, 2 oder 3 steht.
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Zu den Verbindungen der allgemeinen Formel (III-1) gehören alle funktionellen Silan-Derivate, die zur Reaktion gegenüber X-Gruppen der Formel (III-1) befähigt sind. Beispiele sind Acrylat-Silane wie (3-Acryloxypropyl)trimethoxysilan, (Acryloxymethyl)triethoxysilan und (Acryloxymethyl)methyl-dimethoxysilan, Isocyanato-Silane wie (3-Isocyanatopropyl)trimethoxysilan, (3-Isocyanatopropyl)triethoxysilan, (Isocyanatomethyl)methyl-Dimethoxysilan und (Isocyanatomethyl)trimethoxysilan, Aldehyde-Silane wie Triethoxysilylundecanal und Triethoxysilylbutyraldehyde, Epoxy-Silane wie (3-Glycidoxypropyl)trimethoxysilan, Anhydridsilane wie 3-(Triethoxysilyl)propylbernsteinsäureanhydrid, Halogen-Silane wie Chloromethyltrimethoxysilan, 3-Chloropropylmethyldimethoxysilan, sowie Tetraethylsilikat (TEOS), die kommerziell beispielsweise bei der Wacker Chemie GmbH (Burghausen), der Gelest, Inc. (Morrisville, USA) oder ABCR GmbH & Co. KG (Karlsruhe) erhältlich sind oder nach bekannten Verfahren hergestellt werden können. Besonders bevorzugt werden Isocyanato-Silane bzw. Anhydrid-Silane. Bei einer vollständigen Umsetzung aller Hydroxyenden mit Isocyanatosilanen erhält man komplett silylierte Polyether. Die Gruppe K enthält in einem solchen Fall nur die Atomgruppe, die im Ausgangs-Isocyanatosilan zwischen der Isocyanatogruppe und der Silylgruppe steht. Bei einer vollständigen Umsetzung aller Hydroxyenden mit Anhydrid-Silanen, beispielsweise 3-(Triethoxysilyl)propylbernsteinsäureanhydrid, erhält man ebenfalls komplett silylierte Polyether. Die Gruppe K’ enthält in einem solchen Fall nur die Atomgruppe, die im Ausgangs-Anhydridsilan zwischen der Anhydridgruppe und der Silylgruppe steht.
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Stehen die Reste X und X‘ in der allgemeinen Formel (II) für OH, NH2 oder NHR, so erfolgt die Reaktion mit den Verbindungen der allgemeinen Formel (III) bzw. (III-1) üblicherweise entweder unter Abspaltung der Verbindung HY – wie beispielsweise im Falle der Umsetzung einer OH-Gruppe mit einem Monohalogensilan (K = direkte Bindung) – oder aber unter Addition – wie beispielsweise im Falle der Umsetzung einer OH-Gruppe mit einem Isocyanatoalkylsilan (Bildung eines Urethans).
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Vorzugsweise stehen die Reste X und X‘ der Formel (II) unabhängig voneinander für OH, NH2 und NHR, besonders bevorzugt für OH und NH2.
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Bevorzugt steht der Rest R in den Gruppen NHR, NR2 und OR der Formel (III-1) für eine lineare oder verzweigte Alkylgruppen mit 1 bis 10, vorzugsweise 1 bis 6 Kohlenstoffatomen.
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Bei der Reaktion zwischen den Verbindungen der Formel (I) und den Verbindungen der Formel (II) wird mindestens ein Wasserstoffatom, vorzugsweise werden bis zu vier Wasserstoffatome der OH-und/oder NH2-Gruppen mit je einem Molekül der Verbindung der allgemeinen Formel (II) umgesetzt, so dass zumindest monosilylierte, im Falle der Diaminoverbindungen der allgemeinen Formel (I) bis zu vierfach silylierte Polyether entstehen.
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Ganz besonders bevorzugte Polyether zur Herstellung der erfindungsgemäßen Polyethermodifizierten organischen Verbindungen werden ausgewählt aus mindestens einer Verbindung der Formeln (I-1a) oder (I-1b)
worin
A eine Polyoxyalkylenkette aus Ethylenoxideinheiten oder aus Ethylenoxid- und Propylenoxid-Einheiten bedeutet, mit einem maximalen Anteil von 50 Gew.-% an Propylenoxid-Einheiten, bezogen auf das Gewicht von A,
R und R’’ unabhängig voneinander stehen für Methylen, Ethan-1,2-diyl, Propan-1,2-diyl, Propan-1,3-diyl, Butan-1,2-diyl, Butan-1,3-diyl, Butan-1,4-diyl, Phenylen,
R
1 für eine (C
1 bis C
6)-Alkylgruppe, ein Wasserstoffatom oder eine Gruppe R
3 3-x(R
2O)
xSi-K- steht,
R
2 für eine (C
1 bis C
4)-Alkylgruppe (insbesondere für Methyl oder Ethyl) steht,
R
3 für eine (C
1 bis C
6)-Alkylgruppe oder eine Arylgruppe (insbesondere Methyl) steht,
x für 1, 2, 3 (insbesondere 3) steht.
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Besagtes wasserlösliches, Polyether modifiziertes, organisches Polymer mit mindestens einer Polyetherstruktureinheit wird im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform ausgewählt aus einem oder mehreren linearen Polyethen der Formel (PE-2) T-K-A-K’-T’ (PE-2) worin
A eine Polyoxyalkylenkette aus Ethylenoxideinheiten oder aus Ethylenoxid- und Propylenoxid-Einheiten bedeutet, mit einem maximalen Anteil von 50 Gew.-% an Propylenoxid-Einheiten, bezogen auf das Gewicht von A,
K und K’ stehen unabhängig voneinander für eine Konnektivität, ausgewählt aus einer kovalenten Bindung oder aus einem Molekülfragment mit zwei freien Valenzen,
T und T’ stehen für ein Molekülfragment umfassend mindestens einen Rest -Si(OR)x(R’)3-x
worin R und R’ unabhängig voneinander für eine (C1 bis C4)-Alkylgruppe (insbesondere für Methyl oder Ethyl) stehen, x für 1, 2 oder 3 steht.
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Ganz besonders bevorzugte lineare Polyether werden ausgewählt aus mindestens einer Verbindung der Formeln (PE-2a), (PE-2b), (PE-2c), (PE-2d) oder (PE-2e)
worin
A eine Polyoxyalkylenkette aus Ethylenoxideinheiten oder aus Ethylenoxid- und Propylenoxid-Einheiten bedeutet, mit einem maximalen Anteil von 50 Gew.-% an Propylenoxid-Einheiten, bezogen auf das Gewicht von A,
K für eine kovalente Bindung, eine Oxygruppe, eine Iminogruppe oder mindestens eine der folgenden Konnektivitäten (K1) bis (K10)
worin
R und R’’ unabhängig voneinander stehen für Methylen, Ethan-1,2-diyl, Propan-1,2-diyl, Propan-1,3-diyl, Butan-1,2-diyl, Butan-1,3-diyl, Butan-1,4-diyl, Phenylen und
R’ ein Wasserstoffatom oder eine (C
1 bis C
4)-Alkylgruppe bedeutet,
R’’’ unabhängig voneinander eine (C
1 bis C
4)-Alkylgruppe oder eine Arylgruppe bedeutet.
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R und R’’ unabhängig voneinander stehen für Methylen, Ethan-1,2-diyl, Propan-1,2-diyl, Propan-1,3-diyl, Butan-1,2-diyl, Butan-1,3-diyl, Butan-1,4-diyl, Phenylen,
R1 für eine Gruppe R3 3-x(R2O)xSi-K- steht,
R2 für eine (C1 bis C4)-Alkylgruppe (insbesondere für Methyl oder Ethyl) steht,
R3 für eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe oder eine Arylgruppe (insbesondere Methyl) steht,
x für 1, 2, 3 (insbesondere 3) steht.
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A steht gemäß Formel (PE-2) bzw. Formel (PE-2a) bis (PE-2e) somit bevorzugt für ein Strukturfragment der Formel (A1) *-(OCH2CH2)n-(OCH2CH(CH3))m-* (A1) worin
n eine ganze Zahl von 100 bis 10000 bedeutet,
m eine ganze Zahl von 0 bis 10000 bedeutet und
das Strukturfragment der Formel (A1) einen maximalen Anteil von 50 Gew.-% an Propylenoxid-Einheiten, bezogen auf das Gewicht des Strukturfragments (A1) hat.
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Die Polyether modifizierten, organischen Verbindungen der Formel (PE-2) sind in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in einer Menge von 0,01 bis 15,0 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,1 bis 8,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 0,2 bis 5,0 Gew.-%, am bevorzugtesten von 0,25 bis 2,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des gesamten Mittels, enthalten.
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Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform wird das besagte wasserlösliche Polymer der Komponente (a) des erfindungsgemäßen Mittels ausgewählt aus Feststoffpartikeln,
- (i) welche an der Oberfläche mit Polyethern modifiziert sind, wobei die Polyether eine Polyoxyalkylenkette aus Ethylenoxideinheiten oder aus Ethylenoxid- und Propylenoxid-Einheiten umfassen, mit einem maximalen Anteil von 50 Gew.-% an Propylenoxid-Einheiten, bezogen auf das Gewicht der Polyoxyalkylenkette,
- (ii) mindestens einen Rest *-Si(OR)x(R’)3-x aufweisen, worin R und R’ unabhängig voneinander für eine (C1 bis C4)-Alkylgruppe (insbesondere für Methyl oder Ethyl) stehen, x für 1, 2 oder 3 steht.
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Das Gerüst der Feststoffpartikel wird bevorzugt ausgewählt unter Aluminaten, Silikaten, Aluminiumsilikaten, Zinkoxid, Titandioxid sowie SiO2, insbesondere unter Aluminaten, Silikaten, Aluminiumsilikaten sowie Silikagel. Ebenso erfindungsgemäß sind jeweils Gemische dieser bevorzugten bzw. besonders bevorzugten Feststoffpartikel.
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Besonders bevorzugte Aluminate werden ausgewählt unter alpha-Aluminiumoxid, beta-Aluminiumoxid, gamma-Aluminiumoxid sowie deren Gemischen.
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Besonders bevorzugte Aluminiumsilikate (auch Alumosilikate genannt) werden ausgewählt unter Phyllosilikaten, Tectosilikaten.
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Bevorzugt geeignete Phyllosilikate werden ausgewählt unter Kaolinen (hier insbesondere unter Kaolinit, Dickit, Hallosit sowie Nakrit), Serpentin, Talk, Pyrophyllit, Montmorillonit, Quarz, Bentonit, Glimmer (hier insbesondere unter Illit, Muscovit, Paragonit, Phlogopit, Biotit, Lepidolith, Margarit, Smektit (hier insbesondere unter Montmorrilionit, Saponit, Nontronit, Hectorit)).
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Bevorzugt geeignete Tectosilikate werden ausgewählt unter Feldspatmineralien (insbesondere Albit, Orthoklas, Anorthit, Leucit, Sodalith, Hauyn, Labradorit, Lasurit, Nosean, Nephelin), Zeolithen.
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Zeolithe sind natürliche oder synthetische kristalline Aluminiumsilikate von Alkali- oder Erdalkali metallen. Zeolithe bestehen aus SiO4- und AlO4-Tetraedern, die durch vierer, sechser, achter oder zwölfer Sauerstoffringen verbunden sind, wodurch Kavitäten entstehen, die sich durch den gesamten Zeolithkristall erstrecken. Zu den bevorzugten Zeolithen gehören die Zeolithe vom Typ A, K, L, P-L, O, T, X, Y und Ω sowie deren Mischungen. Besonders bevorzugte Zeolithe werden insbesondere ausgewählt unter Zeolith A (hier insbesondere unter Na12[(AlO2)12(SiO2)12]), Ca5Na5[(AlO2)12(SiO2)12], [K12[(AlO2)12(SiO2)12]), Zeolith X (hier insbesondere unter Na86[(AlO2)86(SiO2)106]), Ca40Na6[(AlO2)86(SiO2)106)], Sr21Ba22[(AlO2)86(SiO2)106]), Zeolith Y (hier insbesondere unter Na56[(AlO2)56(SiO2)136], Na56[(AlO2)56(SiO2)136]), ZSM-5 (hier insbesondere Na3[(AlO2)3(SiO2)93]), Mordenit, Silicalit (SiO2)96.
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Es werden erfindungsgemäß solche kosmetischen Mittel bevorzugt, enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen Träger
- (a) Polyether-modifizierte Feststoffpartikel, welche durch Umsetzung von Hydroxygruppen-haltigen Feststoffpartikeln mit mindestens einem Polyether der Formel (I) erhalten werden T-K-A-K’-T’ (I) worin
A eine Polyoxyalkylenkette aus Ethylenoxideinheiten oder aus Ethylenoxid- und Propylenoxid-Einheiten bedeutet, mit einem maximalen Anteil von 50 Gew.-% an Propylenoxid-Einheiten, bezogen auf das Gewicht von A,
K und K’ stehen unabhängig voneinander für eine Konnektivität, ausgewählt aus einer kovalenten Bindung oder aus einem Molekülfragment mit zwei freien Valenzen,
T und T’ stehen unabhängig voneinander für ein Molekülfragment, umfassend mindestens einen Rest -Si(OR)x(R’)3-x
worin R und R’ unabhängig voneinander für eine (C1 bis C4)-Alkylgruppe (insbesondere für Methyl oder Ethyl) stehen,
x für 1, 2 oder 3 steht
wobei höchstens ein Rest aus T oder T’ zusätzlich für eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe, eine Arylgruppe, eine Aryl-(C1 bis C6)-alkylgruppe, eine (C1 bis C6)-Alkoxygruppe oder eine (C2 bis C6)-Acylgruppe stehen kann,
und
- (b) mindestens eine polare Alkoxysilanverbindung der Formel (SI) worin
G für eine (C1 bis C3)-Alkylengruppe steht,
K’’ für eine Konnektivität, ausgewählt aus einer kovalenten Bindung oder aus einem Molekülfragment mit zwei freien Valenzen steht,
R1 für ein Molekülfragment steht, umfassend mindestens einen polaren Substituenten ausgewählt aus mindestens einem Vertreter der Gruppe, die gebildet wird aus
quaternisiertem Stickstoffatom
Aminogruppen
anionischen Resten
x für 1, 2 oder 3 steht,
R und R’ unabhängig voneinander für eine (C1 bis C4)-Alkylgruppe (insbesondere für Methyl oder Ethyl) stehen steht.
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Die Polyether-modifizierten Feststoffpartikel sind in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in einer Menge von 0,01 bis 15,0 Gew.-%, bevorzugt von 0,1 bis 8,0 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,2 bis 5,0 Gew.-%, am bevorzugtesten von 0,25 bis 2,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des gesamten Mittels, enthalten.
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Das erfindungsgemäße Kosmetikum enthält als zwingende Komponente (b) mindestens eine polare Alkoxysilanverbindung der Formel (SI)
worin die Reste G, K’’, R
1, R, R’ und die Zahl x wie zuvor beschrieben definiert sind (vide supra).
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Zur Kompensation der kationischen Ladung des Rests R1 umfasst das erfindungsgemäße Mittel ein Äquivalent entsprechender Anionen. Geeignet sind anorganische und organisch Anionen, wie beispielsweise Chlorid, Bromid, Methylsulfat, Sulfat, Hydrogensulfat, Methylsulfat, Triflat, Toluolsulfonat, Tetrafluoroborat.
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Dabei ist es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn gemäß Formel (SI) der Rest R’ für eine Methylgruppe und der Rest R für eine Ethylgruppe steht.
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Der Rest K’’ der Formel (SI) steht bevorzugt für eine kovalente Bindung, eine Oxygruppe, eine (C
1 bis C
6)-Alkylengruppe, eine Iminogruppe oder mindestens eine der folgenden Konnektivitäten (K1) bis (K10)
worin
R und R’’ unabhängig voneinander stehen für Methylen, Ethan-1,2-diyl, Propan-1,2-diyl, Propan-1,3-diyl, Butan-1,2-diyl, Butan-1,3-diyl, Butan-1,4-diyl oder Phenylen,
R’ ein Wasserstoffatom oder eine (C
1 bis C
4)-Alkylgruppe bedeutet,
R’’’ unabhängig voneinander eine (C
1 bis C
4)-Alkylgruppe oder eine Arylgruppe bedeutet.
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Der Rest G gemäß Formel (SI) steht bevorzugt für eine Methylengruppe oder eine Propan-1,3-diylgruppe, besonders bevorzugt für eine Propan-1,3-diylgruppe.
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Der Rest R1 der Formel (SI) umfasst besonders bevorzugt mindestens ein quaternisiertes Stickstoffatom.
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Zur Herstellung der Verbindungen gemäß Formel (SI) wird mindestens eine Verbindung der Formel (III) Y-K-Si(OR)x(R’)3-x (III) worin,
Y für eine gegenüber -OH, -NH2, -NHR, -NR2 reaktive Gruppe steht,
K steht für eine Konnektivität, ausgewählt aus einer kovalenten Bindung oder aus einem Molekülfragment mit zwei freien Valenzen,
R und R’ unabhängig voneinander für eine (C1 bis C4)-Alkylgruppe (insbesondere für Methyl oder Ethyl) stehen,
x für 1, 2 oder 3 steht,
mit mindestens einer Verbindung der Formel (IV) umgesetzt, Z-R2 (IV) worin
Z für eine -OH, -NH2, -NHR, -NR2 Gruppe steht,
R2 für ein Molekülfragment steht, umfassend mindestens einen polaren Substituenten ausgewählt aus mindestens einem Vertreter aus der Gruppe, die gebildet wird aus
quaternisierten Stickstoffatomen (bevorzugt Rest R2 gemäß Formel (SI-1) (vide infra))
Aminogruppen
anionischen Resten.
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Als bevorzugte Verbindungen der Formel (III) sind die zuvor genannten Verbindungen der Formel (III-1) zu nennen und deren als besonders bevorzugt gekennzeichneten Vertreter (vide supra).
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Steht der Rest Z in der allgemeinen Formel (IV) für OH, NH2 oder NHR, so erfolgt die Reaktion mit den Verbindungen der allgemeinen Formel (III) bzw. (III-1) üblicherweise entweder unter Abspaltung der Verbindung HY – wie beispielsweise im Falle der Umsetzung einer OH-Gruppe mit einem Monohalogensilan (K = direkte Bindung) – oder aber unter Addition – wie beispielsweise im Falle der Umsetzung einer OH-Gruppe mit einem Isocyanatoalkylsilan (Bildung eines Urethans).
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Vorzugsweise steht der Rest Z der Formel (IV) für OH, NH2 und NHR, besonders bevorzugt für OH oder NH2.
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Im Rahmen einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Alkoxysilane der Formel (SI) umfasst mindestens ein Molekülfragment R1 der Formel (SI) (für das zuvor beschriebene Herstellungsverfahren ebenso R2 der Formel (IV)) mindestens ein quaternisiertes Stickstoffatom.
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Dabei ist es wiederum besonders bevorzugt, wenn das Molekülfragment R1 der Formel (SI) (für das zuvor beschriebene Herstellungsverfahren ebenso R2 der Formel (IV)) neben mindestens einem quaternisierten Stickstoffatom zusätzlich mindestens einen daran gebundenen Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen umfasst.
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Ganz besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mittel enthalten als polares Alkoxysilan der Formel (SI) mindestens eine Verbindung der Formel (SI-1)
worin
R und R’ unabhängig voneinander für eine (C
1 bis C
4)-Alkylgruppe (insbesondere für Methyl oder Ethyl) stehen,
x für 1, 2 oder 3 steht,
n für 1, 2 oder 3 steht,
X für ein Sauerstoffatom oder eine Gruppe NH steht,
R
2 für eine Gruppe *-(CH
2)
m-N
+R
3R
4R
5 steht,
worin
m steht für 2, 3, 4, 5 oder 6,
R
3, R
4 und R
5 unabhängig voneinander stehen für (C
1 bis C
20)-Alkyl, (C
8 bis C
20)-Acyloxy-(C
2 bis C
3)-alkyl, (C
2 bis C
20)-Alkenyl, (C
8 bis C
20)-Alkanamido-(C
2 bis C
3)-alkyl oder Aryl-(C
1 bis C
4)-alkyl.
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Dabei ist es wiederum besonders bevorzugt, wenn das Molekülfragment R2 der Formel (SI-1) neben mindestens einem quaternisiertem Stickstoffatom zusätzlich mindestens einen daran gebundenen Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen umfasst.
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Gemäß Formel (SI-1) und obiger Formel (IV) steht R2 bevorzugt für eine (N,N,N-Tri(C1 bis C20)-alkylazaniumyl)-(C2 bis C6)-alkylgruppe, eine (N-[(C8 bis C20)acyloxy-(C2 bis C3)-alkyl]-N,N-dimethylazaniumyl)-(C2 bis C6)-alkylgruppe, eine (N,N-Di[(C8 bis C20)acyloxy-(C2 bis C3)-alkyl]-N-methyl]azaniumyl)-(C2 bis C6)-alkylgruppe, eine (N,N-Dimethyl-N-(C8 bis C20)-alkylazaniumyl)-(C2 bis C6)-alkylgruppe, (N,N-Dimethyl-N-benzylazaniumyl)-(C2 bis C6)-alkylgruppe, (N,N-Dimethyl-N-(C8 bis C20)-alkanamido-(C2 bis C3)-alkyl-azaniumyl)-(C2 bis C6)-alkylgruppe oder (N-Methyl-N,N-di(C8 bis C20)-alkanamidoethyl-azaniumyl)-(C2 bis C3)-alkylgruppe.
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Zur Kompensation der kationischen Ladung des Rests R2 umfasst das erfindungsgemäße Mittel entsprechende Anionen.
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Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Alkoxysilane der Formel (SI) umfasst mindestens ein Molekülfragment R1 der Formel (SI) (für das zuvor beschriebene Herstellungsverfahren ebenso R2 der Formel (IV)) mindestens eine Aminogruppe, bevorzugt mindestens eine tertiäre Aminogruppe.
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Dabei ist es wiederum besonders bevorzugt, wenn das Molekülfragment R1 der Formel (SI) (für das zuvor beschriebene Herstellungsverfahren ebenso R2 der Formel (IV)) neben mindestens einem quaternisierten Stickstoffatom zusätzlich mindestens einen daran gebundenen Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen umfasst.
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Bevorzugte erfindungsgemäße Mittel enthalten als polares Alkoxysilan der Formel (SI) mindestens eine Verbindung der Formel (SI-1a)
worin
R und R’ unabhängig voneinander für eine (C
1 bis C
4)-Alkylgruppe (insbesondere für Methyl oder Ethyl) stehen,
x für 1, 2 oder 3 steht,
n für 1, 2 oder 3 steht,
X für ein Sauerstoffatom oder eine Gruppe NH steht,
R
2 steht für eine Gruppe *-(CH
2)
m-NR
3R
4 worin
m steht für 2, 3, 4, 5 oder 6,
R
3 und R
4 unabhängig voneinander stehen für (C
1 bis C
20)-Alkyl, (C
8 bis C
20)-Acyloxy-(C
2 bis C
3)-alkyl, (C
2 bis C
20)-Alkenyl, (C
8 bis C
20)-Alkanamido-(C
2 bis C
3)-alkyl oder Aryl-(C
1 bis C
4)-alkyl.
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Dabei ist es wiederum bevorzugt, wenn das Molekülfragment R2 der Formel (SI-1a) neben mindestens einer besagten Aminogruppe zusätzlich mindestens einen Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen umfasst.
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Gemäß Formel (SI-1a) und obiger Formel (IV) steht R2 bevorzugt für eine (N,N-Di(C1 bis C20)-alkylamino)-(C2 bis C6)-alkylgruppe, eine (N-[(C8 bis C20)acyloxy-(C2 bis C3)-alkyl]-N-methylamino)-(C2 bis C6)-alkylgruppe, eine (N,N-Di[(C8 bis C20)acyloxy-(C2 bis C3)-alkyl]amino)-(C2 bis C6)-alkylgruppe, eine (N-Methyl-N-(C8 bis C20)-alkylamino)-(C2 bis C6)-alkylgruppe, (N-Methyl-N-benzylamino)-(C2 bis C6)-alkylgruppe, (N-Methyl-N-(C8 bis C20)-alkanamido-(C2 bis C3)-alkyl-amino)-(C2 bis C6)-alkylgruppe oder (N,N-Di(C8 bis C20)-alkanamidoethyl-amino)-(C2 bis C3)-alkylgruppe.
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Vorzugsweise werden die besagten polaren Trialkoxysilanverbindungen ausgewählt unter folgenden Verbindungen der der Formel (SI-1b)
worin
R
3 steht für Methyl, Ethyl oder Benzyl,
R
4 und R
5 stehen unabhängig voneinander für eine Methylgruppe, eine Ethylgruppe, eine (C
8 bis C
22)-Alkylgruppe, eine (C
8 bis C
22)-Alkenylgruppe, eine 2-((C
8 bis C
22)-Alkylcarbonyloxy)ethylgruppe, eine 2-((C
8 bis C
22)-Alkenylcarbonyloxy)ethylgruppe, eine (C
8 bis C
22)-Alkylamido(C
2 bis C
3)-alkylgruppe.
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Darunter wird die Trialkoxysilanverbindung wiederum bevorzugt ausgewählt unter den Formeln (SI-1c) bis (SI-1f):
worin R für eine (C
8 bis C
22)-Acylgruppe steht und R
3 für Methyl, Ethyl oder Benzyl (insbesondere Methyl) steht;
worin R für eine (C
8 bis C
22)-Alkylgruppe steht;
worin R jeweils für eine (C
8 bis C
22)-Alkylgruppe steht;
worin R für eine (C
8 bis C
22)-Alkylgruppe steht.
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Im Rahmen einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Alkoxysilane umfasst mindestens ein Molekülfragment R1 der Formel (SI) (für das beschriebene Herstellungsverfahren dieser, ebenso R2 der Formel (IV)) mindestens eine anionische Gruppe.
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Bei den Molekülfragmenten R1 der Formel (SI) und R2 der Formel (IV) und R2 der Formel (Si-1) mit jeweils mindestens einer anionischen Gruppe handelt es sich erfindungsgemäß vorzugsweise um ein Molekülfragment, das 1 bis 5, vorzugsweise 3, 4 oder 5, deprotonierbare Säuregruppen umfasst. Die anionischen Gruppen bzw. die deprotonierbaren Säuregruppen der besagten Molekülfragmente R1 der Formel (SI) und R2 der Formel (IV) und R2 der Formel (Si-1) werden bevorzugt ausgewählt aus Carboxylgruppe und/oder Sulfonsäuregruppe und/oder Phosphat bzw. deren jeweiligen Salzformen (insbesondere Carboxylgruppe und/oder Sulfonsäuregruppe bzw. deren jeweiligen Salzformen, besonders bevorzugt Carboxylgruppe bzw. deren Salzform).
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In einer möglichen Ausführungsform enthält das Molekülfragment R1 der Formel (SI) und R2 der Formel (IV) und R2 der Formel (Si-1) mindestens eine, vorzugsweise mindestens zwei, besonders bevorzugt 1 bis 5, vor allem 2 bis 5, insbesondere 2, 3, 4 oder 5 Carboxymethyl-Einheiten. In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei dem besagten Molekülfragment um eine Ethylendiamintriacetat-Einheit, die über eines ihrer Stickstoff-Atome kovalent an die Konnektivität K’’ der Formel (SI) gebunden ist.
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Bevorzugt enthält das Molekülfragment R1 der Formel (SI) eine Gruppe *-B-[(N(CH2COOM)-B’)y-N(CH2COOM)2] wobei
B für einen (C1 bis C6)-Alkylen-Rest (vorzugsweise für Ethan-1,2-diyl, Propan-1,2-diyl, Propan-1,3-diyl, Butan-1,2-diyl, Butan-1,3-diyl, Butan-1,4-diyl) steht,
B’ für einen (C1 bis C6)-Alkylen-Rest (vorzugsweise für Ethan-1,2-diyl, Propan-1,2-diyl, Propan-1,3-diyl, Butan-1,2-diyl, Butan-1,3-diyl, Butan-1,4-diyl) steht,
M unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom oder ein Äquivalent eines ein- oder mehrwertigen Kations,
y 1 oder 2 (vorzugsweise 1) bedeutet.
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Wenn die obige Gruppe als Säure vorliegt, bedeutet der Rest M ein Wasserstoffatom. Die Fragmente -COOH bilden in diesem Fall eine Carboxylgruppe. Wenn die obige Gruppe in ihrer Salzform vorliegt (Carboxylat), steht M für ein Äquivalent eines ein- oder mehrwertigen Kations. Das ein oder mehrwertige Kation Mz+ mit einer Ladungszahl z von eins oder höher dient lediglich aus Gründen der Elektroneutralität zur Kompensation der einfach negativen Ladung des bei Salzbildung vorliegenden Carboxylats. Das dafür zu verwendende Äquivalent des entsprechenden Kations beträgt 1/z. Das Fragment -COOM steht im Fall der Salzbildung für die Gruppe: -COO–1/z(Mz+)
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Als ein- oder mehrwertige Kationen Mz+ kommen prinzipiell alle Kationen in Frage, die physiologisch verträglich sind. Insbesondere sind dies Metallkationen der physiologisch verträglichen Metalle aus den Gruppen Ia, Ib, IIa, IIb, IIIb, VIa oder VIII des Periodensystems der Elemente, Ammoniumionen, sowie kationische organische Verbindungen mit quaterniertem Stickstoffatom. Letztere werden beispielsweise durch Protonierung primärer, sekundärer oder tertiärer organischer Amine mit einer Säure, wie z.B. mit Verbindungen der obigen Gruppe Rd in ihrer sauren Form, oder durch permanente Quaternisierung besagter organischer Amine gebildet. Beispiele dieser kationischen organischen Ammoniumverbindungen sind 2-Ammonioethanol und 2-Trimethylammonioethanol. M steht bevorzugt für ein Wasserstoffatom, ein Ammoniumion, ein Alkalimetallion, für ein halbes Äquivalent eines Erdalkalimetallions oder ein halbes Äquivalent eines Zinkions, besonders bevorzugt für ein Wasserstoffatom, ein Ammoniumion, ein Natriumion, ein Kaliumion, ½ Kalziumion, ½ Magnesiumion oder ½ Zinkion.
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Ein bevorzugtes Molekülfragment R1 der Formel (SI) folgt der allgemeinen Formel *-B-[(N(CH2COOM)-B’)y-N(CH2COOM)2] wobei
B für einen (C1 bis C6)-Alkylen-Rest (vorzugsweise für Ethan-1,2-diyl, Propan-1,2-diyl, Propan-1,3-diyl, Butan-1,2-diyl, Butan-1,3-diyl, Butan-1,4-diyl) steht,
B’ für einen (C1 bis C6)-Alkylen-Rest (vorzugsweise für Ethan-1,2-diyl, Propan-1,2-diyl, Propan-1,3-diyl, Butan-1,2-diyl, Butan-1,3-diyl, Butan-1,4-diyl) oder einen N,N-Bis(C1 bis C6)-Alkylen-N-carboxymethyl steht,
M unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom oder ein Äquivalent eines ein- oder mehrwertigen Kations,
y 1 oder 2 (vorzugsweise 1) bedeutet.
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Für den Rest M der obigen Formel gilt das zuvor Gesagte (vide supra).
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Besonders bevorzugte Mittel dieser Ausführungsform weisen Polyether-modifizierten organische Verbindungen auf, die mindestens einen Polyether mit mindestens einem Molekülfragment R1 in Formel (SI) der besagten allgemeinen Formel *-B-[(N(CH2COOM)-B’)y-N(CH2COOM)2] enthalten.
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Besonders bevorzugte Molekülfragmente R1 der Formel (SI) mit der Formel *-B-[(N(CH2COOM)-B’)y-N(CH2COOM)2] werden ausgewählt aus mindestens einem Vertreter der Gruppe, die gebildet wird aus 3-N-Carboxylmethyl-N-(2’-N’,N’-di(carboxymethylamino)ethyl)-aminopropyl (B=Propan-1,3-diyl, B’=Ethan-1,2-diyl, y=1, M wie oben), 3-N-Carboxylmethyl-N-(2’-N’,N’-di(carboxymethylamino)ethyl)-N’’-carboxymethylamino-ethyl)aminopropyl (B=Propan-1,3-diyl, B’=Ethan-1,2-diyl, y=2, M wie oben). Dabei ist 3-N-Carboxylmethyl-N-(2’-N’,N’-di(carboxymethylamino)-ethyl)aminopropyl ganz besonders bevorzugt.
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Ganz besonders bevorzugte polare Alkoxysilane werden ausgewählt aus mindestens einer Verbindung der Formel (SI-2)
worin
B für einen (C
1 bis C
6)-Alkylen-Rest (vorzugsweise für Ethan-1,2-diyl, Propan-1,2-diyl, Propan-1,3-diyl, Butan-1,2-diyl, Butan-1,3-diyl, Butan-1,4-diyl) steht,
B’ für einen (C
1 bis C
6)-Alkylen-Rest (vorzugsweise für Ethan-1,2-diyl, Propan-1,2-diyl, Propan-1,3-diyl, Butan-1,2-diyl, Butan-1,3-diyl, Butan-1,4-diyl) oder einen N,N-Bis(C
1 bis C
6)-Alkylen-N-carboxymethyl steht,
M unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom oder ein Äquivalent eines ein- oder mehrwertigen Kations,
R
2 und R
3 unabhängig voneinander stehen für eine (C
1 bis C
4)-Alkylgruppe (insbesondere Methyl oder Ethyl),
x eine ganze Zahl 1, 2 oder 3 (insbesondere 3) bedeutet,
K steht für eine Konnektivität, ausgewählt aus einer kovalenten Bindung oder aus einem Molekülfragment mit zwei freien Valenzen,
R unabhängig voneinander für eine (C
1 bis C
4)-Alkylgruppe (insbesondere für Methyl oder Ethyl) oder eine (C
1 bis C
6)-Alkoxygruppe (insbesondere Methoxy oder Ethoxy) steht.
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Für die oben genannte Formel (SI-2) gelten die bevorzugten Ausführungsformen bezüglich der zuvor genannten bevorzugten Merkmale für B, B’, M und R mutatis mutandis.
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Die folgenden Ausführungsformen (A) bis (F) sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung ganz besonders bevorzugt:
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(A): Kosmetisches Mittel, enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen, wasserhaltigen Träger
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- (a) mindestens eine wasserlösliche, Polyether modifizierte Verbindung der allgemeinen Formel (PE-1) worin
A eine Polyoxyalkylenkette aus Ethylenoxideinheiten oder aus Ethylenoxid- und Propylenoxid-Einheiten bedeutet, mit einem maximalen Anteil von 50 Gew.-% an Propylenoxid-Einheiten, bezogen auf das Gewicht von A,
K und K’ stehen unabhängig voneinander für eine Konnektivität, ausgewählt aus einer kovalenten Bindung oder aus einem Molekülfragment mit zwei freien Valenzen,
T steht für einen Rest *-Si(OR)x(R’)3-x, worin R und R’ unabhängig voneinander für eine (C1 bis C4)-Alkylgruppe (insbesondere für Methyl oder Ethyl) stehen, x für 1, 2 oder 3 steht,
Q ein organisches Strukturfragment, abgeleitet von linearen, verzweigten, zyklischen oder heterozyklischen Kohlenwasserstoffen, wobei all diese jeweils gesättigt, ungesättigt oder aromatisch sein dürfen,
n steht für eine ganze Zahl von 3 bis 64 (insbesondere für 3, 4, 5, 6, 7 oder 8)
und
- (b) mindestens ein polares Alkoxysilan der Formel (SI-1) worin
R und R’ unabhängig voneinander für eine (C1 bis C4)-Alkylgruppe (insbesondere für Methyl oder Ethyl) stehen,
x für 1, 2 oder 3 steht,
n für 1, 2 oder 3 steht,
X für ein Sauerstoffatom oder eine Gruppe NH steht,
R2 für eine Gruppe *-(CH2)m-N+R3R4R5 steht,
worin
m steht für 2, 3, 4, 5 oder 6,
R3, R4 und R5 unabhängig voneinander stehen für (C1 bis C20)-Alkyl, (C8 bis C20)-Acyloxy-(C2 bis C3)-alkyl, (C2 bis C20)-Alkenyl, (C8 bis C20)-Alkanamido-(C2 bis C3)-alkyl oder Aryl-(C1 bis C4)-alkyl.
-
(B): Kosmetisches Mittel, enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen, wasserhaltigen Träger jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels
-
- (a) 0,01 bis 15,0 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,1 bis 8,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 0,2 bis 5,0 Gew.-%, am bevorzugtesten von 0,25 bis 2,5 Gew.-%, mindestens einer wasserlöslichen, Polyether modifizierten Verbindung der allgemeinen Formel (PE-1) worin
A eine Polyoxyalkylenkette aus Ethylenoxideinheiten oder aus Ethylenoxid- und Propylenoxid-Einheiten bedeutet, mit einem maximalen Anteil von 50 Gew.-% an Propylenoxid-Einheiten, bezogen auf das Gewicht von A,
K und K’ stehen unabhängig voneinander für eine Konnektivität, ausgewählt aus einer kovalenten Bindung oder aus einem Molekülfragment mit zwei freien Valenzen,
T steht für einen Rest *-Si(OR)x(R’)3-x, worin R und R’ unabhängig voneinander für eine (C1 bis C4)-Alkylgruppe (insbesondere für Methyl oder Ethyl) stehen, x für 1, 2 oder 3 steht,
Q ein organisches Strukturfragment, abgeleitet von linearen, verzweigten, zyklischen oder heterozyklischen Kohlenwasserstoffen, wobei all diese jeweils gesättigt, ungesättigt oder aromatisch sein dürfen,
n steht für eine ganze Zahl von 3 bis 64 (insbesondere für 3, 4, 5, 6, 7 oder 8)
und
- (b) 0,01 bis 15,0 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,1 bis 8,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 0,2 bis 5,0 Gew.-%, am bevorzugtesten von 0,25 bis 2,5 Gew.-%, mindestens eines polaren Alkoxysilans der Formel (SI-1) worin
R und R’ unabhängig voneinander für eine (C1 bis C4)-Alkylgruppe (insbesondere für Methyl oder Ethyl) stehen,
x für 1, 2 oder 3 steht,
n für 1, 2 oder 3 steht,
X für ein Sauerstoffatom oder eine Gruppe NH steht,
R2 für eine Gruppe *-(CH2)m-N+R3R4R5 steht,
worin
m steht für 2, 3, 4, 5 oder 6,
R3, R4 und R5 unabhängig voneinander stehen für (C1 bis C20)-Alkyl, (C8 bis C20)-Acyloxy-(C2 bis C3)-alkyl, (C2 bis C20)-Alkenyl, (C8 bis C20)-Alkanamido-(C2 bis C3)-alkyl oder Aryl-(C1 bis C4)-alkyl.
-
(C): Kosmetisches Mittel, enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen, wasserhaltigen Träger
-
- (a) mindestens eine wasserlösliche, Polyether modifizierte Verbindung der allgemeinen Formel (PE-1) worin
A eine Polyoxyalkylenkette aus Ethylenoxideinheiten oder aus Ethylenoxid- und Propylenoxid-Einheiten bedeutet, mit einem maximalen Anteil von 50 Gew.-% an Propylenoxid-Einheiten, bezogen auf das Gewicht von A,
K und K’ stehen unabhängig voneinander für eine Konnektivität, ausgewählt aus einer kovalenten Bindung oder aus einem Molekülfragment mit zwei freien Valenzen,
T steht für einen Rest *-Si(OR)x(R’)3-x, worin R und R’ unabhängig voneinander für eine (C1 bis C4)-Alkylgruppe (insbesondere für Methyl oder Ethyl) stehen, x für 1, 2 oder 3 steht,
Q ein organisches Strukturfragment, abgeleitet von Glyzerin, Monosaccharid oder Disaccharid,
n steht für eine ganze Zahl von 3 bis 64 (insbesondere für 3, 4, 5, 6, 7 oder 8)
und
- (b) mindestens ein polares Alkoxysilan der Formel (SI) worin
G für eine (C1 bis C3)-Alkylengruppe steht,
K’’ für eine Konnektivität, ausgewählt aus einer kovalenten Bindung oder aus einem Molekülfragment mit zwei freien Valenzen steht,
R1 für ein Molekülfragment steht, umfassend mindestens einen polaren Substituenten ausgewählt aus mindestens einem Vertreter aus der Gruppe, die gebildet wird aus
quaternisierten Stickstoffatomen
Aminogruppen
anionischen Resten
x für 1, 2 oder 3 steht,
R und R’ unabhängig voneinander für eine (C1 bis C4)-Alkylgruppe (insbesondere für Methyl oder Ethyl) stehen.
-
(D): Kosmetisches Mittel, enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen, wasserhaltigen Träger
-
- (a) mindestens eine wasserlösliche, Polyether modifizierte Verbindung der allgemeinen Formel (PE-1) worin
A eine Polyoxyalkylenkette aus Ethylenoxideinheiten oder aus Ethylenoxid- und Propylenoxid-Einheiten bedeutet, mit einem maximalen Anteil von 50 Gew.-% an Propylenoxid-Einheiten, bezogen auf das Gewicht von A,
K und K’ stehen unabhängig voneinander für eine Konnektivität, ausgewählt aus einer kovalenten Bindung oder aus einem Molekülfragment mit zwei freien Valenzen,
T steht für einen Rest *-Si(OR)x(R’)3-x, worin R und R’ unabhängig voneinander für eine (C1 bis C4)-Alkylgruppe (insbesondere für Methyl oder Ethyl) stehen, x für 1, 2 oder 3 steht,
Q ein organisches Strukturfragment, abgeleitet von Glyzerin, Monosaccharid oder Disaccharid,
n steht für eine ganze Zahl von 3 bis 64 (insbesondere für 3, 4, 5, 6, 7 oder 8)
und
- (b) mindestens ein polares Alkoxysilan der Formel (SI-1) worin
R und R’ unabhängig voneinander für eine (C1 bis C4)-Alkylgruppe (insbesondere für Methyl oder Ethyl) stehen,
x für 1, 2 oder 3 steht,
n für 1, 2 oder 3 steht,
X für ein Sauerstoffatom oder eine Gruppe NH steht,
R2 für eine Gruppe *-(CH2)m-N+R3R4R5 steht,
worin
m steht für 2, 3, 4, 5 oder 6,
R3, R4 und R5 unabhängig voneinander stehen für (C1 bis C20)-Alkyl, (C8 bis C20)-Acyloxy-(C2 bis C3)-alkyl, (C2 bis C20)-Alkenyl, (C8 bis C20)-Alkanamido-(C2 bis C3)-alkyl oder Aryl-(C1 bis C4)-alkyl.
-
(E): Kosmetisches Mittel, enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen, wasserhaltigen Träger jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels
-
- (a) 0,01 bis 15,0 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,1 bis 8,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 0,2 bis 5,0 Gew.-%, am bevorzugtesten von 0,25 bis 2,5 Gew.-%, mindestens einer wasserlöslichen, Polyether modifizierten Verbindung der allgemeinen Formel (PE-1) worin
A eine Polyoxyalkylenkette aus Ethylenoxideinheiten oder aus Ethylenoxid- und Propylenoxid-Einheiten bedeutet, mit einem maximalen Anteil von 50 Gew.-% an Propylenoxid-Einheiten, bezogen auf das Gewicht von A,
K und K’ stehen unabhängig voneinander für eine Konnektivität, ausgewählt aus einer kovalenten Bindung oder aus einem Molekülfragment mit zwei freien Valenzen,
T steht für einen Rest *-Si(OR)x(R’)3-x, worin R und R’ unabhängig voneinander für eine (C1 bis C4)-Alkylgruppe (insbesondere für Methyl oder Ethyl) stehen, x für 1, 2 oder 3 steht,
Q ein organisches Strukturfragment, abgeleitet von Glyzerin, Monosaccharid oder Disaccharid,
n steht für eine ganze Zahl von 3 bis 64 (insbesondere für 3, 4, 5, 6, 7 oder 8)
und
- (b) 0,01 bis 15,0 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,1 bis 8,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 0,2 bis 5,0 Gew.-%, am bevorzugtesten von 0,25 bis 2,5 Gew.-%, mindestens eines polaren Alkoxysilans der Formel (SI-1) worin
R und R’ unabhängig voneinander für eine (C1 bis C4)-Alkylgruppe (insbesondere für Methyl oder Ethyl) stehen,
x für 1, 2 oder 3 steht,
n für 1, 2 oder 3 steht,
X für ein Sauerstoffatom oder eine Gruppe NH steht,
R2 für eine Gruppe *-(CH2)m-N+R3R4R5 steht,
worin
m steht für 2, 3, 4, 5 oder 6,
R3, R4 und R5 unabhängig voneinander stehen für (C1 bis C20)-Alkyl, (C8 bis C20)-Acyloxy-(C2 bis C3)-alkyl, (C2 bis C20)-Alkenyl, (C8 bis C20)-Alkanamido-(C2 bis C3)-alkyl oder Aryl-(C1 bis C4)-alkyl.
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(F): Kosmetisches Mittel, enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen, wasserhaltigen Träger jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels
-
- (a) 0,01 bis 15,0 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,1 bis 8,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 0,2 bis 5,0 Gew.-%, am bevorzugtesten von 0,25 bis 2,5 Gew.-%, mindestens einer wasserlöslichen, Polyether modifizierten Verbindung der allgemeinen Formel (PE-1) worin
A eine Polyoxyalkylenkette aus Ethylenoxideinheiten oder aus Ethylenoxid- und Propylenoxid-Einheiten bedeutet, mit einem maximalen Anteil von 50 Gew.-% an Propylenoxid-Einheiten, bezogen auf das Gewicht von A,
K und K’ stehen unabhängig voneinander für eine Konnektivität, ausgewählt aus einer kovalenten Bindung oder aus einem Molekülfragment mit zwei freien Valenzen,
T steht für einen Rest *-Si(OR)x(R’)3-x, worin R und R’ unabhängig voneinander für eine (C1 bis C4)-Alkylgruppe (insbesondere für Methyl oder Ethyl) stehen, x für 1, 2 oder 3 steht,
Q ein organisches Strukturfragment, abgeleitet von Glyzerin, Monosaccharid oder Disaccharid,
n steht für eine ganze Zahl von 3 bis 64 (insbesondere für 3, 4, 5, 6, 7 oder 8)
und
- (b) 0,01 bis 15,0 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,1 bis 8,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 0,2 bis 5,0 Gew.-%, am bevorzugtesten von 0,25 bis 2,5 Gew.-%, mindestens eines polaren Alkoxysilans der Formel (SI) worin
G für eine (C1 bis C3)-Alkylengruppe steht,
K’’ für eine Konnektivität, ausgewählt aus einer kovalenten Bindung oder aus einem Molekülfragment mit zwei freien Valenzen steht,
R1 für ein Molekülfragment steht, umfassend mindestens einen polaren Substituenten ausgewählt aus mindestens einem Vertreter der Gruppe, die gebildet wird aus
quaternisierten Stickstoffatomen
Aminogruppen
anionischen Resten
x für 1, 2 oder 3 steht,
R und R’ unabhängig voneinander für eine (C1 bis C4)-Alkylgruppe (insbesondere für Methyl oder Ethyl) stehen steht.
-
Die zuvor als bevorzugt genannten Mengenverhältnisse der Komponenten (a) und (b) gelten mutatis mutandis für die in den Ausführungsformen (A) bis (F) definierten Komponenten (a) und (b).
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Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten die Inhalts- bzw- Wirkstoffe in einem kosmetisch akzeptablen, wasserhaltigen Träger.
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Bevorzugte kosmetisch akzeptable Träger sind wässrige oder wässrigalkoholische Medien mit vorzugsweise mindestens 10 Gew.-% Wasser, bezogen auf das gesamte Mittel. Als Alkohole können insbesondere die für kosmetische Zwecke üblicherweise verwendeten niederen Alkohole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen wie zum Beispiel Ethanol und Isopropanol enthalten sein.
-
Es ist erfindungsgemäß bevorzugt mindestens einen (C1 bis C4)-Monoalkylalkohol in den erfindungsgemäßen Mitteln insbesondere in einer Menge von 1 bis 50 Gew.-% insbesondere von 5 bis 30 Gew.-% einzusetzen. Dies ist wiederum insbesondere für die Konfektionierung als Pumpschaum oder Aerosolschaum bevorzugt.
-
Als zusätzliche Co-Solventien können organische Lösungsmittel oder ein Gemisch aus Lösungsmitteln mit einem Siedepunkt unter 400°C in einer Menge von 0,1 bis 15 Gewichtsprozent, bevorzugt von 1 bis 10 Gewichtsprozent bezogen auf das gesamte Mittel enthalten sein. Besonders geeignet als zusätzliche Co-Solventien sind unverzweigte oder verzweigte Kohlenwasserstoffe wie Pentan, Hexan, Isopentan und cyclische Kohlenwasserstoffe wie Cyclopentan und Cyclohexan. Weitere, besonders bevorzugte wasserlösliche Lösungsmittel sind Glycerin, Ethylenglykol und Propylenglykol in einer Menge bis 30 Gew.-% bezogen auf das gesamte Mittel.
-
Die Mittel weisen bevorzugt einen pH-Wert von 1 bis 10 auf. Besonders bevorzugt ist der pH-Bereich zwischen 1 und 8. insbesondere zwischen 1 und 7. Die Angaben zum pH-Wert beziehen sich dabei im Sinne dieser Schrift auf den pH-Wert bei 25°C, sofern nichts anderes vermerkt ist.
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Um die Entfaltung der erfindungsgemäßen Effekte der kosmetischen Mittel auf den keratinhaltigen Fasern zu beschleunigen ist es bevorzugt, den erfindungsgemäßen Mitteln zusätzlich mindestens eine weitere Verbindung ausgewählt unter organischen Aminen umfassend 2 bis 20 Kohlenstoffatome zuzusetzen.
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Diese zusätzlichen weiteren Verbindungen sind von den Verbindungen der Komponente (a) und (b) verschieden.
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Bevorzugte weitere Verbindungen werden ausgewählt unter organischen Aminen umfassend 2 bis 20 Kohlenstoffatome. Dabei eignen sich wiederum bevorzugt zyklische (insbesondere Bizyklische) organische Amine mit mindestens 2 bis 20 Kohlenstoffatomen.
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Die organischen Amine sind bevorzugt ausgewählt aus mindestens einer Verbindung der Gruppe aus 1,4-Diazabicyclo[2.2.2]octan (auch als DABCO bezeichnet), 1,8-Diazabicyclo[5,4,0]undec-7-en (auch als DBU bezeichnet), 1,5-Diazabicyclo[4,3,0]non-5-en (auch als DBN bezeichnet), n-Butylamin, n-Octylamin, Laurylamin, Di-n-butylamin, 2-Aminoethansulfonsäure, N,N-2-Dimethylaminoethansulfonsäure, 2-Aminoethanol, Di(2-hydroxyethyl)amin, Tri(2-hydroxyethyl)amin, Diethylentriamin, Triethylentetramin, Oleylamin, Cyclohexylamin, Benzylamin, N,N-Diethylaminopropylamin, Xylylendiamin, Triethylendiamin, Guanidin, Diphenylguanidin, 2,4,6-Tris(dimethylaminomethyl)phenol, Morpholin, N-Methylmorpholin, 2-Ethyl-4-methyl-imidazol. Hierbei ist es wiederum besonders bevorzugt, wenn die weitere Verbindung des Merkmals (ii) unter 1,4-Diazabicyclo[2.2.2]octan (auch als DABCO bezeichnet), 1,5-Diazabicyclo[4,3,0]non-5-en (auch als DBN bezeichnet), 1,8-Diazabicyclo[5,4,0]undec-7-en (aus als DBU bezeichnet) ausgewählt wird.
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Das erfindungsgemäße Mittel enthält diese weiteren Verbindungen bevorzugt in einer Menge von 0,001 bis 0,5 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,01 bis 0,1 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des gesamten anwendungsbereiten Mittels.
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Die Verminderung der Haarschädigung äußert sich insbesondere in einer verbesserten Kämmbarkeit des Haars und/oder Haarglanz. Diese Effekte resultieren trotz gleichzeitiger oder direkt anschließender oxidativer Haarbehandlung. Insbesondere sind erfindungsgemäße kosmetische Mittel bevorzugt, die zusätzlich zu der besagten Wirkstoffkombination mindestens ein Oxidationsmittel enthalten.
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Unter einer oxidativen Haarbehandlung wird erfindungsgemäß die Einwirkung eines oxidativen kosmetischen Mittels, enthaltend in einem kosmetischen Träger mindestens ein Oxidationsmittel, auf Haar definiert.
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Die Oxidationsmittel im Sinne der Erfindung sind von Luftsauerstoff verschieden und besitzen ein solches Oxidationspotenzial, das es ermöglicht, Disulfidbrücken innerhalb oder zwischen den Proteinen des Haarkeratins zu knüpfen, und/oder das natürliche Farbpigment Melanin oxidativ aufzuhellen und/oder ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt vom Entwicklertyp zu oxidieren.
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Als Oxidationsmittel kommt bevorzugt Wasserstoffperoxyd und/oder mindestens ein Anlagerungsprodukt davon, insbesondere an anorganische oder organische Verbindungen, wie beispielsweise Natriumperborat, Natriumpercarbonat, Magnesiumpercarbonat, Natriumpercarbamid, Polyvinylpyrrolidon.n H2O2 (n ist eine positive ganze Zahl größer 0), Harnstoffperoxid und Melaminperoxid in Frage.
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Erfindungsgemäß kann das oxidative kosmetische Mittel auch zusammen mit einem Katalysator auf das Haar aufgebracht werden, der die Oxidation des Substrats, wie beispielsweise Oxidationsfarbstoffvorprodukte oder Melanin, aktiviert. Solche Katalysatoren sind z.B. Metallionen, Iodide, Chinone oder bestimmte Enzyme.
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Geeignete Metallionen sind beispielsweise Zn2+, Cu2+, Fe2+, Fe3+, Mn2+, Mn4+, Li+, Mg2+, Ca2+ und Al3+. Besonders geeignet sind dabei Zn2+, Cu2+ und Mn2+. Die Metallionen können prinzipiell in der Form eines beliebigen, physiologisch verträglichen Salzes oder in Form einer Komplexverbindung eingesetzt werden. Bevorzugte Salze sind die Acetate, Sulfate, Halogenide, Lactate und Tartrate. Durch Verwendung dieser Metallsalze kann sowohl die Ausbildung einer Färbung beschleunigt als auch die Farbnuance gezielt beeinflusst werden.
-
Geeignete Enzyme sind z.B. Peroxidasen, die die Wirkung geringer Mengen an Wasserstoffperoxyd deutlich verstärken können. Weiterhin sind solche Enzyme erfindungsgemäß geeignet, die mit Hilfe von Luftsauerstoff in situ geringe Mengen Wasserstoffperoxyd erzeugen und auf diese Weise die Oxidation der Farbstoffvorprodukte biokatalytisch aktivieren. Besonders geeignete Katalysatoren für die Oxidation von Farbstoffvorprodukten sind die sogenannten 2-Elektronen-Oxidoreduktasen in Kombination mit den dafür spezifischen Substraten, z.B.
- – Pyranose-Oxidase und z.B. D-Glucose oder Galactose,
- – Glucose-Oxidase und D-Glucose,
- – Glycerin-Oxidase und Glycerin,
- – Pyruvat-Oxidase und Benztraubensäure oder deren Salze,
- – Alkohol-Oxidase und Alkohol (MeOH, EtOH),
- – Lactat-Oxidase und Milchsäure und deren Salze,
- – Tyrosinase-Oxidase und Tyrosin,
- – Uricase und Harnsäure oder deren Salze,
- – Cholinoxidase und Cholin,
- – Aminosäure-Oxidase und Aminosäuren.
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Das Oxidationsmittel ist bevorzugt in einer Menge von 1,0 bis 10 Gew.-%, insbesondere von 3,0 bis 10,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des anwendungsbereiten Mittels, in dem oxidativen kosmetischen Mittel enthalten.
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Die erfindungsgemäßen Mittel können weiterhin die Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten, die üblicherweise herkömmlichen Kosmetika zugesetzt werden.
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Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten vorzugsweise zusätzlich mindestens ein Tensid, wobei sich prinzipiell nichtionische, anionische, kationische, ampholytische Tenside eignen. Die Gruppe der ampholytischen oder auch amphoteren Tenside umfasst zwitterionische Tenside und Ampholyte. Die Tenside können erfindungsgemäß bereits emulgierende Wirkung haben.
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Die zusätzlichen Tenside sind in dem erfindungsgemäß Mittel bevorzugt in einer Menge von 0,01 Gew.-% bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,05 Gew.-% bis 0,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels, enthalten.
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Es hat sich als besonders bevorzugt erwiesen, wenn die erfindungsgemäßen Mittel zusätzlich mindestens ein nichtionisches Tensid enthalten.
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Nichtionische Tenside enthalten als hydrophile Gruppe z.B. eine Polyolgruppe, eine Polyalkylenglykolethergruppe oder eine Kombination aus Polyol- und Polyglykolethergruppe. Solche Verbindungen sind beispielsweise
- – Anlagerungsprodukte von 2 bis 100 Mol Ethylenoxid und/oder 1 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare und verzweigte Fettalkohole mit 8 bis 30 C-Atomen, an Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe,
- – mit einem Methyl- oder C2-C6-Alkylrest endgruppenverschlossene Anlagerungsprodukte von 2 bis 50 Mol Ethylenoxid und/oder 1 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare und verzweigte Fettalkohole mit 8 bis 30 C-Atomen, an Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe, wie beispielsweise die unter den Verkaufsbezeichnungen Dehydol® LS, Dehydol® LT (Cognis) erhältlichen Typen,
- – C12-C30-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Glycerin,
- – Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl,
- – Polyolfettsäureester, wie beispielsweise das Handelsprodukt Hydagen® HSP (Cognis) oder Sovermol-Typen (Cognis),
- – alkoxilierte Triglyceride,
- – alkoxilierte Fettsäurealkylester der Formel (E4-I) R1CO-(OCH2CHR2)wOR3 (E4-I) in der R1CO für einen linearen oder verzweigten, gesättigten und/oder ungesättigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R2 für Wasserstoff oder Methyl, R3 für lineare oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und w für Zahlen von 1 bis 20 steht,
- – Aminoxide,
- – Hydroxymischether, wie sie beispielsweise in der DE-OS 19738866 beschrieben sind,
- – Sorbitanfettsäureester und Anlagerungeprodukte von Ethylenoxid an Sorbitanfettsäureester wie beispielsweise die Polysorbate,
- – Zuckerfettsäureester und Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Zuckerfettsäureester,
- – Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Fettsäurealkanolamide und Fettamine,
- – Zuckertenside vom Typ der Alkyl- und Alkenyloligoglykoside gemäß Formel (E4-II), R4O-[G]p (E4-II) in der R4 für einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen, G für einen Zuckerrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und p für Zahlen von 1 bis 10 steht. Sie können nach den einschlägigen Verfahren der präparativen organischen Chemie erhalten werden.
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Als ganz besonders bevorzugte nichtionische Tenside haben sich die Alkylenoxid-Anlagerungsprodukte an gesättigte lineare Fettalkohole und Fettsäuren mit jeweils 2 bis 100 Mol Ethylenoxid pro Mol Fettalkohol bzw. Fettsäure erwiesen. Zubereitungen mit hervorragenden Eigenschaften werden ebenfalls erhalten, wenn sie als nichtionische Tenside C12-C30-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Glycerin und/oder Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl enthalten.
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Bei den Tensiden, die Anlagerungsprodukte von Ethylen- und/oder Propylenoxid an Fettalkohole oder Derivate dieser Anlagerungsprodukte darstellen, können sowohl Produkte mit einer "normalen" Homologenverteilung als auch solche mit einer eingeengten Homologenverteilung verwendet werden. Unter "normaler" Homologenverteilung werden dabei Mischungen von Homologen verstanden, die man bei der Umsetzung von Fettalkohol und Alkylenoxid unter Verwendung von Alkalimetallen, Alkalimetallhydroxiden oder Alkalimetallalkoholaten als Katalysatoren erhält. Eingeengte Homologenverteilungen werden dagegen erhalten, wenn beispielsweise Hydrotalcite, Erdalkalimetallsalze von Ethercarbonsäuren, Erdalkalimetalloxide, -hydroxide oder -alkoholate als Katalysatoren verwendet werden. Die Verwendung von Produkten mit eingeengter Homologenverteilung kann bevorzugt sein.
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Ganz besonders bevorzugt enthalten die erfindungsgemäßen Mittel als Tensid mindestens ein Anlagerungsprodukt von 15 bis 100 mol Ethylenoxid, insbesondere von 15 bis 50 mol Ethylenoxid an einen linearen oder verzweigten (insbesondere linearen) Fettalkohol mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen. Es handelt sich dabei ganz besonders bevorzugt um Ceteareth-15, Ceteareth-25 oder Ceteareth-50, welche als Eumulgin® CS 15 (COGNIS), Cremophor A25 (BASF SE) bzw. Eumulgin® CS 50 (COGNIS) vermarktet werden.
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Als anionische Tenside eignen sich prinzipiell alle für die Verwendung am menschlichen Körper geeigneten anionischen oberflächenaktiven Stoffe. Diese sind gekennzeichnet durch eine wasserlöslich machende, anionische Gruppe wie z. B. eine Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat- oder Phosphat-Gruppe und eine lipophile Alkylgruppe mit etwa 8 bis 30 C-Atomen. Zusätzlich können im Molekül Glykol- oder Polyglykolether-Gruppen, Ester-, Ether- und Amidgruppen sowie Hydroxygruppen enthalten sein. Beispiele für geeignete anionische Tenside sind, jeweils in Form der Natrium-, Kalium- und Ammonium- sowie der Mono-, Di- und Trialkanolammoniumsalze mit 2 bis 4 C-Atomen in der Alkanolgruppe,
- – lineare und verzweigte Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen (Seifen),
- – Ethercarbonsäuren der Formel R-O-(CH2-CH2O)x-CH2-COOH, in der R eine lineare Alkylgruppe mit 8 bis 30 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 16 ist,
- – Acylsarcoside mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,
- – Acyltauride mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,
- – Acylisethionate mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,
- – Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester mit 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester mit 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen,
- – lineare Alkansulfonate mit 8 bis 24 C-Atomen,
- – lineare Alpha-Olefinsulfonate mit 8 bis 24 C-Atomen,
- – Alpha-Sulfofettsäuremethylester von Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen,
- – Alkylsulfate und Alkylpolyglykolethersulfate der Formel R-O(CH2-CH2O)x-OSO3H, in der R eine bevorzugt lineare Alkylgruppe mit 8 bis 30 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 12 ist,
- – Gemische oberflächenaktiver Hydroxysulfonate,
- – sulfatierte Hydroxyalkylpolyethylen- und/oder Hydroxyalkylenpropylenglykolether,
- – Sulfonate ungesättigter Fettsäuren mit 8 bis 24 C-Atomen und 1 bis 6 Doppelbindungen,
- – Ester der Weinsäure und Zitronensäure mit Alkoholen, die Anlagerungsprodukte von etwa 2–15 Molekülen Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen darstellen,
- – Alkyl- und/oder Alkenyletherphosphate der Formel (E1-I), in der R1 bevorzugt für einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 30 Kohlenstoffatomen, R2 für Wasserstoff, einen Rest (CH2CH2O)nR1 oder X, n für Zahlen von 1 bis 10 und X für Wasserstoff, ein Alkali- oder Erdalkalimetall oder NR3R4R5R6, mit R3 bis R6 unabhängig voneinander stehend für Wasserstoff oder einen C1 bis C4-Kohlenwasserstoffrest, steht,
- – sulfatierte Fettsäurealkylenglykolester der Formel (E1-II) R7CO(AlkO)nSO3M (E1-II) in der R7CO- für einen linearen oder verzweigten, aliphatischen, gesättigten und/oder ungesättigten Acylrest mit 6 bis 22 C-Atomen, Alk für CH2CH2, CHCH3CH2 und/oder CH2CHCH3, n für Zahlen von 0,5 bis 5 und M für ein Kation steht, wie sie in der DE-OS 197 36 906 beschrieben sind,
- – Amidethercarbonsäuren,
- – Kondensationsprodukte aus C8-C30-Fettalkoholen mit Proteinhydrolysaten und/oder Aminosäuren und deren Derivaten, welche dem Fachmann als Eiweissfettsäurekondensate bekannt sind, wie beispielsweise die Lamepon®-Typen, Gluadin®-Typen, Hostapon® KCG oder die Amisoft®-Typen.
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Bevorzugte anionische Tenside sind Alkylsulfate, Alkylpolyglykolethersulfate und Ethercarbonsäuren mit 10 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 12 Glykolethergruppen im Molekül, Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen, Monoglycerdisulfate, Alkyl- und Alkenyletherphosphate sowie Eiweissfettsäurekondensate.
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Erfindungsgemäß einsetzbar sind weiterhin kationische Tenside vom Typ der quartären Ammoniumverbindungen, der Esterquats und der Amidoamine. Bevorzugte quaternäre Ammoniumverbindungen sind Ammoniumhalogenide, insbesondere Chloride und Bromide, wie Alkyltrimethylammoniumchloride, Dialkyldimethylammoniumchloride und Trialkylmethylammoniumchloride. Die langen Alkylketten dieser Tenside weisen bevorzugt 10 bis 18 Kohlenstoffatome auf, wie z. B. in Cetyltrimethylammoniumchlorid, Stearyltrimethylammoniumchlorid, Distearyldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid und Tricetylmethylammoniumchlorid. Weitere bevorzugte kationische Tenside sind die unter den INCI-Bezeichnungen Quaternium-27 und Quaternium-83 bekannten Imidazolium-Verbindungen.
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Als zwitterionische Tenside werden solche oberflächenaktiven Verbindungen bezeichnet, die im Molekül mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe und mindestens eine -COO(–) – oder -SO3 (–) – Gruppe tragen. Besonders geeignete zwitterionische Tenside sind die sogenannten Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammonium-glycinate, beispielsweise das Kokosalkyl-dimethylammoniumglycinat, N-Acyl-aminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosacylaminopropyl-dimethylammoniumglycinat, und 2-Alkyl-3-carboxymethyl-3-hydroxyethyl-imidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat. Ein bevorzugtes zwitterionisches Tensid ist das unter der INCI-Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamid-Derivat.
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Unter Ampholyten werden solche oberflächenaktiven Verbindungen verstanden, die außer einer C8-C24-Alkyl- oder -Acylgruppe im Molekül mindestens eine freie Aminogruppe und mindestens eine -COOH- oder -SO3H-Gruppe enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind. Beispiele für geeignete Ampholyte sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe. Besonders bevorzugte Ampholyte sind das N-Kokosalkylaminopropionat, das Kokosacylaminoethylaminopropionat und das C12-C18-Acylsarcosin.
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Als weitere geeignete Hilfs- und Zusatzstoffe sind insbesondere zusätzliche Pflegestoffe zu nennen.
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Als Pflegestoff kann beispielsweise ein Silikonöl und/oder ein Silikongum eingesetzt werden.
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Erfindungsgemäß geeignete Silikonöle oder Silikongums sind insbesondere Dialkyl- und Alkylarylsiloxane, wie beispielsweise Dimethylpolysiloxan und Methylphenylpolysiloxan, sowie deren alkoxylierte, quaternierte oder auch anionische Derivate. Bevorzugt sind cyclische und lineare Polydialkylsiloxane, deren alkoxylierte und/oder aminierte Derivate, Dihydroxypolydimethylsiloxane und Polyphenylalkylsiloxane. Die Mittel enthalten die Silikone bevorzugt in Mengen von 0,01 Gew.-% bis 15 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,05 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel.
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Als Pflegestoff einer anderen Verbindungsklasse kann das Mittel beispielsweise mindestens ein Proteinhydrolysat und/oder eines seiner Derivate enthalten.
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Proteinhydrolysate sind Produktgemische, die durch sauer, basisch oder enzymatisch katalysierten Abbau von Proteinen (Eiweißen) erhalten werden. Unter dem Begriff Proteinhydrolysate werden erfindungsgemäß auch Totalhydrolysate sowie einzelne Aminosäuren und deren Derivate sowie Gemische aus verschiedenen Aminosäuren verstanden. Weiterhin werden erfindungsgemäß aus Aminosäuren und Aminosäurederivaten aufgebaute Polymere unter dem Begriff Proteinhydrolysate verstanden. Das Molgewicht der erfindungsgemäß einsetzbaren Proteinhydrolysate liegt zwischen 75, dem Molgewicht für Glycin, und 200.000, bevorzugt beträgt das Molgewicht 75 bis 50.000 und ganz besonders bevorzugt 75 bis 20.000 Dalton. Die Proteinhydrolysate sind in den erfindungsgemäßen Mitteln beispielsweise in Konzentrationen von 0,01 Gew.-% bis zu 20 Gew.-%, vorzugsweise von 0,05 Gew.-% bis zu 15 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt in Mengen von 0,05 Gew.-% bis zu 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung enthalten.
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Als Pflegestoff kann das erfindungsgemäße Mittel weiterhin mindestens ein Vitamin, ein Provitamin, eine Vitaminvorstufe und/oder eines derer Derivate enthalten.
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Dabei sind erfindungsgemäß solche Vitamine, Provitamine und Vitaminvorstufen bevorzugt, die üblicherweise den Gruppen A, B, C, E, F und H zugeordnet werden.
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Zur Gruppe der als Vitamin A bezeichneten Substanzen gehören das Retinol (Vitamin A1) sowie das 3,4-Didehydroretinol (Vitamin A2). Das β-Carotin ist das Provitamin des Retinols. Als Vitamin A-Komponente kommen erfindungsgemäß beispielsweise Vitamin A-Säure und deren Ester, Vitamin A-Aldehyd und Vitamin A-Alkohol sowie dessen Ester wie das Palmitat und das Acetat in Betracht. Die Mittel enthalten die Vitamin A-Komponente bevorzugt in Mengen von 0,05–1 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung. Bevorzugt enthalten die erfindungsgemäßen Mittel Vitamine, Provitamine und Vitaminvorstufen aus den Gruppen A, B, C, E und H. Panthenol, Pantolacton, Pyridoxin und seine Derivate sowie Nicotinsäureamid und Biotin sind besonders bevorzugt. Ganz besonders bevorzugt wird als Pflegestoff D-Panthenol, gegebenenfalls in Kombination mit mindestens einem der oben genannten Silikonderivate eingesetzt.
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Wie auch der Zusatz von Glycerin und/oder Propylenglykol erhöht der Zusatz von Panthenol die Flexibilität des bei Anwendung des erfindungsgemäßen Mittels gebildeten Polymerfilms. Wird also ein besonders flexibler Halt gewünscht, können die erfindungsgemäßen Mittel statt oder zusätzlich zu Glycerin und/oder Propylenglykol Panthenol enthalten. In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Mittel Panthenol, vorzugsweise in einer Menge von 0,05 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1–5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel.
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Als Pflegestoff können die erfindungsgemäßen Mittel weiterhin mindestens einen Pflanzenextrakt enthalten.
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Üblicherweise werden diese Extrakte durch Extraktion der gesamten Pflanze hergestellt. Es kann aber in einzelnen Fällen auch bevorzugt sein, die Extrakte ausschließlich aus Blüten und/oder Blättern der Pflanze herzustellen. Erfindungsgemäß sind vor allem die Extrakte aus Grünem Tee, Eichenrinde, Brennnessel, Hamamelis, Hopfen, Henna, Kamille, Klettenwurzel, Schachtelhalm, Weißdorn, Lindenblüten, Mandel, Aloe Vera, Fichtennadel, Rosskastanie, Sandelholz, Wacholder, Kokosnuss, Mango, Aprikose, Limone, Weizen, Kiwi, Melone, Orange, Grapefruit, Salbei, Rosmarin, Birke, Malve, Wiesenschaumkraut, Quendel, Schafgarbe, Thymian, Melisse, Hauhechel, Huflattich, Eibisch, Meristem, Ginseng und Ingwerwurzel bevorzugt.
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Als Pflegestoff eignet sich weiterhin eine Reihe von Carbonsäuren. Vorteilhaft im Sinne der Erfindung können insbesondere kurzkettige Carbonsäuren sein. Unter kurzkettigen Carbonsäuren und deren Derivaten im Sinne der Erfindung werden Carbonsäuren verstanden, welche gesättigt oder ungesättigt und/oder geradkettig oder verzweigt oder cyclisch und/oder aromatisch und/oder heterocyclisch sein können und ein Molekulargewicht kleiner 750 aufweisen. Bevorzugt im Sinne der Erfindung können gesättigte oder ungesättigte geradkettige oder verzweigte Carbonsäuren mit einer Kettenlänge von 1 bis zu 16 C-Atomen in der Kette sein, ganz besonders bevorzugt sind solche mit einer Kettenlänge von 1 bis zu 12 C-Atomen in der Kette. Weiterhin ist es erfindungsgemäß bevorzugt 2-Pyrrolidinon-5-carbonsäure und deren Derivate als Carbonsäure einzusetzen. Besonders bevorzugt sind die Natrium-, Kalium-, Calcium-, Magnesium- oder Ammoniumsalze, bei denen das Ammoniumion neben Wasserstoff eine bis drei C1- bis C4-Alkylgruppen trägt. Das Natriumsalz ist ganz besonders bevorzugt. Die eingesetzten Mengen in den erfindungsgemäßen Mitteln betragen vorzugsweise 0,05 bis 10 Gew.%, bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung, besonders bevorzugt 0,1 bis 5 Gew.%, und insbesondere bevorzugt 0,1 bis 3 Gew.%.
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Als Pflegestoff eignen sich weiterhin Ectoin oder Ectoinderivate, Allantoin, Taurin und/oder Bisabolol.
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Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten diese Pflegestoffe bevorzugt in Mengen von 0,001 bis 2, insbesondere von 0,01 bis 0,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung.
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Auch Mono- bzw. Oligosaccharide können als Pflegestoff in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzt werden. Es können sowohl Monosaccharide als auch Oligosaccharide, wie beispielsweise Rohrzucker, Milchzucker und Raffinose, eingesetzt werden. Die Verwendung von Monosacchariden ist erfindungsgemäß bevorzugt. Unter den Monosacchariden sind wiederum solche Verbindungen bevorzugt, die 5 oder 6 Kohlenstoffatome enthalten. Die Mono- bzw. Oligosaccharide sind in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in einer Menge von 0,1 bis 8 Gew.-%, insbesondere bevorzugt 1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung, enthalten.
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Das Mittel kann weiterhin mindestens ein Lipid als Pflegestoff enthalten. Erfindungsgemäß geeignete Lipide sind Phospholipide, beispielsweise Sojalecithin, Ei-Lecithin und Kephaline sowie die unter den INCI-Bezeichnungen Linoleamidopropyl PG-Dimonium Chloride Phosphate, Cocamidopropyl PG-Dimonium Chloride Phosphate und Stearamidopropyl PG-Dimonium Chloride Phosphate bekannten Substanzen. Diese werden beispielsweise von der Firma Mona unter den Handelsbezeichnungen Phospholipid EFA®, Phospholipid PTC® sowie Phospholipid SV® vertrieben. Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten die Lipide bevorzugt in Mengen von 0,01 bis 10 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung.
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Weiterhin sind als Pflegestoff Ölkörper geeignet. Zu den natürlichen und synthetischen kosmetischen Ölkörpern sind beispielsweise zu zählen:
- – pflanzliche Öle. Beispiele für solche Öle sind Sonnenblumenöl, Olivenöl, Sojaöl, Rapsöl, Mandelöl, Jojobaöl, Orangenöl, Weizenkeimöl, Pfirsichkernöl und die flüssigen Anteile des Kokosöls. Geeignet sind aber auch andere Triglyceridöle wie die flüssigen Anteile des Rindertalgs sowie synthetische Triglyceridöle.
- – flüssige Paraffinöle, Isoparaffinöle und synthetische Kohlenwasserstoffe sowie Di-n-alkylether mit insgesamt zwischen 12 bis 36 C-Atomen, insbesondere 12 bis 24 C-Atomen, wie beispielsweise Di-n-octylether, Di-n-decylether, Di-n-nonylether, Di-n-undecylether, Di-n-dodecylether, n-Hexyl-n-octylether, n-Octyl-n-decylether, n-Decyl-n-undecylether, n-Undecyl-n-dodecylether und n-Hexyl-n-Undecylether sowie Di-tert-butylether, Di-iso-pentylether, Di-3-ethyldecylether, tert.-Butyl-n-octylether, iso-Pentyl-n-octylether und 2-Methyl-pentyl-n-octylether. Die als Handelsprodukte erhältlichen Verbindungen 1,3-Di-(2-ethyl-hexyl)-cyclohexan (Cetiol® S) und Di-n-octylether (Cetiol® OE) können bevorzugt sein.
- – Esteröle. Unter Esterölen sind zu verstehen die Ester von C6-C30-Fettsäuren mit C2-C30-Fettalkoholen. Bevorzugt sind die Monoester der Fettsäuren mit Alkoholen mit 2 bis 24 C-Atomen. Beispiele für eingesetzte Fettsäurenanteile in den Estern sind Capronsäure, Caprylsäure, 2-Ethylhexansäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Isotridecansäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmitoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie deren technische Mischungen, die z.B. bei der Druckspaltung von natürlichen Fetten und Ölen, bei der Oxidation von Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese oder der Dimerisierung von ungesättigten Fettsäuren anfallen. Beispiele für die Fettalkoholanteile in den Esterölen sind Isopropylalkohol, Capronalkohol, Caprylalkohol, 2-Ethylhexylalkohol, Caprinalkohol, Laurylalkohol, Isotridecylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Linolylalkohol, Linolenylalkohol, Elaeostearylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol und Brassidylalkohol sowie deren technische Mischungen, die z.B. bei der Hochdruckhydrierung von technischen Methylestern auf Basis von Fetten und Ölen oder Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese sowie als Monomerfraktion bei der Dimerisierung von ungesättigten Fettalkoholen anfallen. Erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind Isopropylmyristat (Rilanit® IPM), Isononansäure-C16-18-alkylester (Cetiol® SN), 2-Ethylhexylpalmitat (Cegesoft® 24), Stearinsäure-2-ethylhexylester (Cetiol® 868), Cetyloleat, Glycerintricaprylat, Kokosfettalkoholcaprinat/-caprylat (Cetiol® LC), n-Butylstearat, Oleylerucat (Cetiol® J 600), Isopropylpalmitat (Rilanit® IPP), Oleyl Oleate (Cetiol®), Laurinsäurehexylester (Cetiol® A), Di-n-butyladipat (Cetiol® B), Myristylmyristat (Cetiol® MM), Cetearyl Isononanoate (Cetiol® SN), Ölsäuredecylester (Cetiol® V).
- – Dicarbonsäureester wie Di-n-butyladipat, Di-(2-ethylhexyl)-adipat, Di-(2-ethylhexyl)-succinat und Di-isotridecylacelaat sowie Diolester wie Ethylenglykol-dioleat, Ethylenglykol-di-isotridecanoat, Propylenglykol-di(2-ethylhexanoat), Propylenglykol-di-isostearat, Propylenglykol-di-pelargonat, Butandiol-di-isostearat, Neopentylglykoldicaprylat,
- – symmetrische, unsymmetrische oder cyclische Ester der Kohlensäure mit Fettalkoholen, beispielsweise beschrieben in der DE-OS 197 56 454 , Glycerincarbonat oder Dicaprylylcarbonat (Cetiol® CC),
- – Trifettsäureester von gesättigten und/oder ungesättigten linearen und/oder verzweigten Fettsäuren mit Glycerin,
- – Fettsäurepartialglyceride, worunter Monoglyceride, Diglyceride und deren technische Gemische zu verstehen sind. Bei der Verwendung technischer Produkte können herstellungsbedingt noch geringe Mengen Triglyceride enthalten sein. Die Partialglyceride folgen vorzugsweise der Formel (D4-I), in der R1, R2 und R3 unabhängig voneinander für Wasserstoff oder für einen linearen oder verzweigten, gesättigten und/oder ungesättigten Acylrest mit 6 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18, Kohlenstoffatomen stehen mit der Maßgabe, dass mindestens eine dieser Gruppen für einen Acylrest und mindestens eine dieser Gruppen für Wasserstoff steht. Die Summe (m+n+q) steht für 0 oder Zahlen von 1 bis 100, vorzugsweise für 0 oder 5 bis 25. Bevorzugt steht R1 für einen Acylrest und R2 und R3 für Wasserstoff und die Summe (m+n+q) ist 0. Typische Beispiele sind Mono- und/oder Diglyceride auf Basis von Capronsäure, Caprylsäure, 2-Ethylhexansäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Isotridecansäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie deren technische Mischungen. Vorzugsweise werden Ölsäuremonoglyceride eingesetzt.
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Die Einsatzmenge der natürlichen und synthetischen kosmetischen Ölkörper in den erfindungsgemäßen Mitteln beträgt üblicherweise 0,1–30 Gew.%, bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung, bevorzugt 0,1–20 Gew.-%, und insbesondere 0,1–15 Gew.-%.
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Obwohl jeder der genannten Pflegestoffe für sich alleine bereits ein zufrieden stellendes Resultat ergibt, sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch alle Ausführungsformen umfasst, in denen das Mittel mehrere Pflegestoffe auch aus verschiedenen Gruppen enthält.
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Durch Zugabe eines UV-Filters können sowohl die Mittel selbst, als auch die behandelten Fasern vor schädlichen Einflüssen von UV-Strahlung geschützt werden. Vorzugsweise wird daher dem Mittel mindestens ein UV-Filter zugegeben. Die geeigneten UV-Filter unterliegen hinsichtlich ihrer Struktur und ihrer physikalischen Eigenschaften keinen generellen Einschränkungen. Vielmehr eignen sich alle im Kosmetikbereich einsetzbaren UV-Filter, deren Absorptionsmaximum im UVA(315–400 nm)-, im UVB(280–315nm)- oder im UVC(<2 80 nm)-Bereich liegt. UV-Filter mit einem Absorptionsmaximum im UVB-Bereich, insbesondere im Bereich von etwa 280 bis etwa 300 nm, sind besonders bevorzugt. Die erfindungsgemäß bevorzugten UV-Filter können beispielsweise ausgewählt werden aus substituierten Benzophenonen, p-Aminobenzoesäureestern, Diphenylacrylsäureestern, Zimtsäureestern, Salicylsäureestern, Benzimidazolen und o-Aminobenzoesäureestern. Die UV-Filter sind üblicherweise in Mengen von 0,01–5 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung, enthalten. Mengen von 0,1–2,5 Gew.-% sind bevorzugt.
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In einer besonderen Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel weiterhin einen oder mehrere direktziehende Farbstoffe. Dies ermöglicht, dass bei Anwendung des Mittels die behandelte keratinhaltige Faser nicht nur temporär strukturiert, sondern zugleich auch gefärbt wird. Das kann insbesondere dann wünschenswert sein, wenn nur eine temporäre Färbung beispielsweise mit auffälligen Modefarben gewünscht wird, die sich durch einfaches Waschen wieder aus der keratinhaltigen Faser entfernen lässt. Direktziehende Farbstoffe sind üblicherweise Nitrophenylendiamine, Nitroaminophenole, Azofarbstoffe, Anthrachinone oder Indophenole. Bevorzugte direktziehende Farbstoffe sind die unter den internationalen Bezeichnungen bzw. Handelsnamen HC Yellow 2, HC Yellow 4, HC Yellow 5, HC Yellow 6, HC Yellow 12, Acid Yellow 1, Acid Yellow 10, Acid Yellow 23, Acid Yellow 36, HC Orange 1, Disperse Orange 3, Acid Orange 7, HC Red 1, HC Red 3, HC Red 10, HC Red 11, HC Red 13, Acid Red 33, Acid Red 52, HC Red BN, Pigment Red 57:1, HC Blue 2, HC Blue 11, HC Blue 12, Disperse Blue 3, Acid Blue 7, Acid Green 50, HC Violet 1, Disperse Violet 1, Disperse Violet 4, Acid Violet 43, Disperse Black 9, Acid Black 1, und Acid Black 52 bekannten Verbindungen sowie 1,4-Diamino-2-nitrobenzol, 2-Amino-4-nitrophenol, 1,4-Bis-(β-hydroxyethyl)-amino-2-nitrobenzol, 3-Nitro-4-(β-hydroxyethyl)-aminophenol, 2-(2'-Hydroxyethyl)amino-4,6-dinitrophenol, 1-(2'-Hydroxyethyl)amino-4-methyl-2-nitrobenzol, 1-Amino-4-(2'-hydroxyethyl)-amino-5-chlor-2-nitrobenzol, 4-Amino-3-nitrophenol, 1-(2'-Ureidoethyl)amino-4-nitrobenzol, 4-Amino-2-nitrodiphenylamin-2’-carbonsäure, 6-Nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin, 2-Hydroxy-1,4-naphthochinon, Pikraminsäure und deren Salze, 2-Amino-6-chloro-4-nitrophenol, 4-Ethylamino-3-nitrobenzoesäure und 2-Chloro-6-ethylamino-1-hydroxy-4-nitrobenzol.
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Bevorzugt werden kationische direktziehende Farbstoffe eingesetzt. Besonders bevorzugt sind dabei
- (a) kationische Triphenylmethanfarbstoffe, wie beispielsweise Basic Blue 7, Basic Blue 26, Basic Violet 2 und Basic Violet 14,
- (b) aromatischen Systeme, die mit einer quaternären Stickstoffgruppe substituiert sind, wie beispielsweise Basic Yellow 57, Basic Red 76, Basic Blue 99, Basic Brown 16 und Basic Brown 17, sowie
- (c) direktziehende Farbstoffe, die einen Heterocyclus enthalten, der mindestens ein quaternäres Stickstoffatom aufweist, wie sie beispielsweise in der EP-A 2-998 908 , auf die an dieser Stelle explizit Bezug genommen wird, in den Ansprüchen 6 bis 11 genannt werden.
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Die Verbindungen die unter den INCI-Bezeichnungen Basic Yellow 87, Basic Orange 31 und Basic Red 51 bekannt sind, sind ganz besonders bevorzugte kationische direktziehende Farbstoffe der Gruppe (c). Die kationischen direktziehenden Farbstoffe, die unter dem Warenzeichen Arianor® vertrieben werden, sind erfindungsgemäß ebenfalls ganz besonders bevorzugte kationische direktziehende Farbstoffe. Die erfindungsgemäßen Mittel gemäß dieser Ausführungsform enthalten die direktziehenden Farbstoffe bevorzugt in einer Menge von 0,001 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel.
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Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, dass die erfindungsgemäßen Mittel frei von Oxidationsfarbstoffvorprodukten sind. Oxidationsfarbstoffvorprodukte werden eingeteilt in sogenannte Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten. Die Entwicklerkomponenten bilden unter dem Einfluß von Oxidationsmitteln oder von Luftsauerstoff untereinander oder unter Kupplung mit einer oder mehreren Kupplerkomponenten die eigentlichen Farbstoffe aus.
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Die Mittel können neben den genannten Komponenten weiterhin alle für solche Zubereitungen bekannten Wirk-, Zusatz- und Hilfsstoffe enthalten. Weitere Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe, sind beispielsweise
- – Verdickungsmittel wie Agar-Agar, Guar-Gum, Alginate, Xanthan-Gum, Gummi arabicum, Karaya-Gummi, Johannisbrotkernmehl, Leinsamengummen, Dextrane, Cellulose-Derivate, z. B. Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und Carboxymethylcellulose, Stärke-Fraktionen und Derivate wie Amylose, Amylopektin und Dextrine, Tone wie z. B. Bentonit, vollsynthetische Hydrokolloide wie z.B. Polyvinylalkohol, und gegebenenfalls vernetzte Polyacrylate,
- – Parfümöle, Dimethylisosorbid und Cyclodextrine,
- – Entschäumer wie Silikone,
- – Antischuppenwirkstoffe wie Piroctone Olamine, Zink Omadine und Climbazol,
- – Substanzen zur Einstellung des pH-Wertes, wie beispielsweise übliche Säuren, insbesondere Genusssäuren, und Basen,
- – Konsistenzgeber wie Zuckerester, Polyolester oder Polyolalkylether,
- – Fette und Wachse wie Walrat, Bienenwachs, Montanwachs und Paraffine,
- – Komplexbildner wie EDTA, NTA, β-Alanindiessigsäure und Phosphonsäuren,
- – Quell- und Penetrationsstoffe wie Glycerin, Propylenglykolmonoethylether, Carbonate, Hydrogencarbonate, Guanidine, Harnstoffe sowie primäre, sekundäre und tertiäre Phosphate,
- – Trübungsmittel wie Latex, Styrol/PVP- und Styrol/Acrylamid-Copolymere
- – Perlglanzmittel wie Ethylenglykolmono- und -distearat sowie PEG-3-distearat,
- – Konservierungsmittel,
- – Antioxidantien.
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Bezüglich weiterer fakultativer Komponenten sowie der eingesetzten Mengen dieser Komponenten wird ausdrücklich auf die dem Fachmann bekannten einschlägigen Handbücher verwiesen.
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Ein zweiter Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Mittel des ersten Erfindungsgegenstandes zur Pflege keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare. Bevorzugt eignen sich die erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel zur Verbesserung der Kämmbarkeit menschlicher Haare.
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Ein dritter Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Mittel des ersten Erfindungsgegenstandes zum Farberhalt von künstlich gefärbten keratinhaltigen Fasern, insbesondere künstlich gefärbter menschlicher Haare.
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Die vorab erstellte künstliche Färbung der keratinhaltigen Fasern wird mit Hilfe mindestens einer farbgebenden Verbindung bewerkstelligt. Als farbgebende Verbindungen im Sinne der vorliegenden Erfindung eignen sich bevorzugt
- (1) mindestens ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt vom Typ der Entwicklerkomponenten und gegebenenfalls zusätzlich mindestens eine Kupplerkomponente
und/oder
- (2) mindestens einen direktziehenden Farbstoff
und/oder
- (3) mindestens eine Vorstufe naturanaloger Farbstoffe.
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Für permanente, intensive Färbungen werden sogenannte Oxidationsfärbemittel verwendet. Solche Färbemittel enthalten üblicherweise Oxidationsfarbstoffvorprodukte, sogenannte Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten. Die Entwicklerkomponenten bilden unter dem Einfluss von Oxidationsmitteln oder von Luftsauerstoff untereinander oder unter Kupplung mit einer oder mehreren Kupplerkomponenten die eigentlichen Farbstoffe aus. Die Oxidationsfärbemittel zeichnen sich zwar durch hervorragende, lang anhaltende Färbeergebnisse aus. Für natürlich wirkende Färbungen muß aber üblicherweise eine Mischung aus einer größeren Zahl von Oxidationsfarbstoffvorprodukten eingesetzt werden; in vielen Fällen werden weiterhin direktziehende Farbstoffe zur Nuancierung verwendet.
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Als Entwicklerkomponenten werden üblicherweise primäre aromatische Amine mit einer weiteren, in para- oder ortho-Position befindlichen, freien oder substituierten Hydroxy- oder Aminogruppe, heterozyklische Hydrazone, Diaminopyrazolderivate sowie 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin und dessen Derivate eingesetzt. Als Kupplerkomponenten werden in der Regel m-Phenylendiaminderivate, Naphthole, Pyridinderivate, Resorcin und Resorcinderivate, Pyrazolone und m-Aminophenole verwendet.
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Für temporäre Färbungen werden üblicherweise Färbe- oder Tönungsmittel verwendet, die als färbende Komponente sogenannte dierektziehende Farbstoffe enthalten. Hierbei handelt es sich um Farbstoffmoleküle, die direkt auf das Substrat aufziehen und keinen oxidativen Prozeß zur Ausbildung der Farbe benötigen. Diese Färbungen sind gegen Shampoonieren in der Regel deutlich empfindlicher als die oxidativen Färbungen, so daß dann sehr viel schneller eine vielfach unerwünschte Nuancenverschiebung oder gar ein sichtbarer homogener Farbverlust eintritt.
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Schließlich hat ein weiteres Färbeverfahren große Beachtung gefunden. Bei diesem Verfahren werden Vorstufen des natürlichen Haarfarbstoffes Melanin auf das Substrat, z.B. Haare, aufgebracht; diese bilden dann im Rahmen oxidativer Prozesse im Haar naturanaloge Farbstoffe aus. Bei, insbesondere mehrfacher, Anwendung von Mitteln mit 5,6-Dihydroxyindolin ist es möglich, Menschen mit ergrauten Haaren die natürliche Haarfarbe wiederzugeben. Die Ausfärbung kann dabei mit Luftsauerstoff als einzigem Oxidationsmittel erfolgen, so daß auf keine weiteren Oxidationsmittel zurückgegriffen werden muß. Bei Personen mit ursprünglich mittelblondem bis braunem Haar kann das Indolin als alleinige Farbstoffvorstufe eingesetzt werden. Für die Anwendung bei Personen mit ursprünglich roter und insbesondere dunkler bis schwarzer Haarfarbe können dagegen befriedigende Ergebnisse häufig nur durch Mitverwendung weiterer Farbstoffkomponenten, insbesondere spezieller Oxidationsfarbstoffvorprodukte, erzielt werden.
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Im Rahmen dieser Verwendungsform wird in einem erfindungsgemäßen Verfahren zur kosmetischen Behandlung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare, ein kosmetisches Mittel des erstens Erfindungsgegenstandes auf mit mindestens einer farbgebenden Verbindung künstlich gefärbte keratinhaltige Fasern (insbesondere menschliche Haare) aufgetragen und nach einer Einwirkungszeit wieder abgespült. Die Anwendungstemperaturen können in einem Bereich zwischen 15 und 40 °C liegen. Nach einer Einwirkungszeit von in der Regel 1 bis 45 Minuten wird das Haarfärbemittel durch Ausspülen von dem zu färbenden Haar entfernt.
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Ein vierter Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung des Mittels gemäß erstem Erfindungsgegenstandes zur Volumensteigerung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare.
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Ein fünfter Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur kosmetischen Behandlung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare, in dem ein kosmetisches Mittel des erstens Erfindungsgegenstandes auf (gegebenenfalls mit mindestens einem Farbstoff künstlich gefärbte) keratinhaltige Fasern, insbesondere menschliche Haare, aufgetragen und nach einer Einwirkungszeit wieder abgespült wird. Die Anwendungstemperaturen können in einem Bereich zwischen 15 und 40 °C liegen. Nach einer Einwirkungszeit von in der Regel 1 bis 45 Minuten wird das Haarfärbemittel durch Ausspülen von dem zu färbenden Haar entfernt.
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Die nach dem ersten Erfindungsgegenstand als bevorzugt gekennzeichneten erfindungsgemäßen Mittel eignen sich mutatis mutandis für die Gegenstände zwei bis fünf bevorzugt.
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Beispiele
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Die im Beispielteil angegebenen Molekulargewichte sind zahlenmittlere Molekulargewichte der Ausgangsverbindungen (Polyether-Polyole), die zur Herstellung der Präpolymere eingesetzt wurden. Das zahlenmittlere Molekulargewicht der Polyole lässt sich durch Endgruppenbestimmung rechnerisch aufgrund der Kenntnis der Funktionalität der Verbindungen oder der Funktionalität der Mischungskomponenten und der OH-Zahl der Verbindung oder der Mischung (ermittelt nach DIN 53240) bestimmen. Für den Fall, dass als Ausgangsverbindungen andere Verbindungen anstelle der Polyole verwendet werden, ist deren zahlenmittleres Molekulargewicht maßgeblich. So kann beispielsweise das zahlenmittlere Molekulargewicht von Aminen über eine Endgruppenbestimmung durch potentiometrische Titration nach der DIN 16945 ermittelt werden.
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Herstellung geeigneter wasserlöslicher Polymere:
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Beispiel 1: Dreiarmiger Triethoxysilyl-terminierter Polyether (PP1):
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Das verwendete Polyether-Polyol ist ein 3-armiges statistisches Poly(ethylenoxid-co-propylenoxid) mit einem EO/PO-Verhältnis von 75/25 und mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht von ca. 5000 g/mol, das von der Firma DOW Chemicals bezogen wurde (Voranol® CP 1421). Vor der Umsetzung wurde das Polyol im Vakuum unter Rühren für 1 h auf 80 °C erwärmt. Zum getrockneten Polyether-Polyol (2,04 g, 0,41 mmol) wurde (3-Isocyanatopropyl)triethoxysilan (317 mg, 1,0 eq.) langsam zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde weiter unter Schutzgas bei 100 °C für 2 Tage gerührt, bis die Schwingungsbande der NCO-Gruppe bei einer IR-Messung verschwunden ist. Man erhält ein Produkt, bei welchem jeweils eine Triethoxysilyl-Gruppe an den freien Enden der Polymerarme des sternförmigen Polymers vorhanden ist. Das Produkt ist eine farblose, viskose Flüssigkeit.
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1.0 oxidative Haarbehandlung
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In eine Färbecreme des Handelsprodukts „Brillance“ Naunce 890 (Schwarzkopf) wurden bezogen auf das Gesamtgewicht der Mischung 0,5 Gew.-% des erfindungsgemäßen wasserlöslichen Polymers PP1 in Kombination mit 0,5 Gew.-% 3-Aminopropyltriethoxysilan oder 0,5 Gew.-% Silan 1 (Silan der Formel (Si-1c) mit R = Hexadecanoyl und R3 = Methyl). Die resultierende modifizierte Färbecreme wurde ummittelbar vor der Applikation auf Haarsträhnen (1 g standardisiertes Haar „European natural hair 6/0“ Charge # 06/2010, N93 der Firma Kerling International, Deutschland, an einem Ende zum Haarbündel verklebt: 1,5 cm Breite, 23 cm Länge, 2 g Gewicht) mit der zugehörigen Wasserstoffperoxidzusammensetzung im Gewichtsverhältnis 1 zu 1 zu einem oxidativen Haarfärbemittel (erfindungsgemäß) gemischt.
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Das anwendungsbereite Färbemittel wurde danach im Gewichtsverhältnis 4 g Färbemittel auf 1 g Haar auf eine Haarsträhne aufgetragen, 30 Minuten bei 32°C einwirken gelassen und von der Faser gespült. Es wurden insgesamt 12 Haarsträhnen damit gefärbt. Darüber hinaus wurden 12 Haarsträhnen nach obiger Vorgehensweise mit dem obigen Handelsprodukt ohne Zusatz der besagten Wirkstoffkombination (nicht erfindungsgemäß) eingefärbt.
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3.0 Messung des Volumens nach der Ringmethode
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Die Volumenarbeit bestimmt sich mittels nachfolgend beschriebener Testmethode. Dazu wird die zu überprüfende Haarsträhne an eine Vorrichtung gehängt. Die Vorrichtung trägt an dem Aufhängemechanismus einen handelsüblicher Kraftmesser, der die Messdaten digital an einen Computer übermitteln kann. Zur erfindungsgemäßen Bestimmung der Volumenarbeit wird eine ringförmige Blende mit einem Durchmesser von 5 mm mit konstanter Geschwindigkeit über eine Strecke von 10 cm entlang der Längenausdehnung der Haarsträhne von dem Aufhängepunkt der Strähne weg bewegt. Die gemessenen Reibungskräfte werden digital registriert und zur Berechnung der Arbeit über den Weg integriert.
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Zur Bestimmung der Volumenarbeit wird der oben beschriebene Messvorgang pro Strähne fünf Mal wiederholt, wobei vor jeder erneuten Messung die Strähne mit einem Kamm 20 Mal gekämmt wird. Das arithmetische Mittel aus den Werten der Arbeit der fünf Messdurchläufe bildet den Wert der Volumenarbeit. Die gemessene Volumenarbeit wurde mit der Volumenarbeit des Standards (Strähne ohne Färbung entspricht 100 % Volumen) ins Verhältnis gesetzt. Tabelle 1: relatives Volumen
Behandlung | Volumen (relativ %, Ringmethode) |
ohne Färbung | 100 |
“Brillance 890” (nicht erfindungsgemäß) | 103 |
“Brillance 890” + 0.5 Gew.-% PP1 + 0,5 Gew.-% 3-Aminopropyltriethoxysilan | 138 |
“Brillance 890” + 0.5 Gew.-% PP1 + 0,5 Gew.-% Silan 1 | 128 |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2009/024450 A1 [0006]
- WO 2011/015512 A1 [0007]
- WO 2011/015513 A1 [0007]
- WO 2011/015514 A1 [0007]
- DE 19738866 A [0131]
- DE 19736906 A [0135]
- DE 19756454 A [0156]
- EP 2998908 A [0161]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- DIN 53240 [0177]
- DIN 16945 [0177]