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Die Erfindung geht aus von einer Magnetbaugruppe für ein Magnetventil nach der Gattung des unabhängigen Patentanspruchs 1 und von einem Magnetventil nach der Gattung des unabhängigen Patentanspruchs 9.
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Stand der Technik
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Elektromagnetisch betätigte Magnetventile sind in unterschiedlichen Ausgestaltungen, wie beispielsweise als stromlos offene oder stromlos geschlossene Magnetventile, für unterschiedliche Einsatzzwecke bekannt. Solche stromlos offenen und/oder stromlos geschlossenen Magnetventile können beispielsweise in einem Antiblockiersystem (ABS) oder einem Antriebsschlupfregelsystem (ASR-System) oder einem elektronischen Stabilitätsprogrammsystem (ESP-System) oder einem elektrohydraulischen Bremssystem eingesetzt werden. Derartige Magnetbaugruppen für ein Magnetventil umfassen einen Magnetkreis mit einem Magnetgehäuse, einer Abdeckscheibe und einer innerhalb des Magnetkreises angeordnete Magnetspule mit einem Wickelkörper, einer Spulenwicklung und einer Kontaktanordnung zur elektrischen Kontaktierung der Spulenwicklung. Bei der Herstellung des Magnetventils wird die Lage des Wickelkörpers der Magnetspule im Magnetgehäuse von der Abdeckscheibe fixiert. Die dabei verwendete Abdeckscheibe und der korrespondierende Aufnahmebereich im Magnetgehäuse sind aneinander angepasst und werden unter wirtschaftlich hohem Aufwand maßhaltig hergestellt und montiert. Das bedingt nicht nur hohe Herstellungskosten sondern auch erhebliche Montagekosten.
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In der Offenlegungsschrift
DE 44 16 858 A1 wird beispielsweise ein Hubmagnet mit einer offenen Magnetbaugruppe und einer Spule beschrieben, welche eine auf einen rohrförmigen Spulenkörper aus Kunststoff aufgebrachte Wicklung umfasst. Die offene Magnetbaugruppe umfasst einen Magnetkreis, welcher ein U-förmiges Bauteil, dessen Schenkel die Seitenteile des Magnetkreises bilden und die Spule zwischen sich aufnehmen, eine quaderförmige Polplatte, welche das Oberteil des Magnetkreises bildet, und einen Kern, welcher mit dem Verbindungssteg des U-förmigen Bauteils das Unterteil des Magnetkreises bildet. Innerhalb des rohrförmigen Spulenkörpers ist ein längsbeweglicher Anker geführt, welcher an einem Ende kegelstumpfförmig ausgebildet und über dieses Ende hinaus durch einen stiftförmigen Fortsatz verlängert ist, welcher als Betätigungselement dienen kann. Das U-förmige Bauteil, die quaderförmige Polplatte und der Kern bestehen aus einem magnetisch leitenden Material und führen auf bekannte Weise einen elektromagnetischen Fluss, welcher bei Bestromung der Spule entsteht und die Richtung der Ankerverstellung bestimmt. Der Kern ist axial durchbohrt und an einem Ende mit einer Ausnehmung versehen, welche komplementär konisch zum kegelstumpfförmigen Ende des Ankers ausgeführt ist.
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Offenbarung der Erfindung
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Die erfindungsgemäße Magnetbaugruppe für ein Magnetventil mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, dass der Magnetkreis als einstückiges Bauteil ausgeführt ist. In vorteilhafter Weise können gegenüber der herkömmlichen Bauweise einer Magnetbaugruppe für ein Magnetventil die Anzahl der Bauteile verringert und somit die Anzahl der Montageschritte deutlich reduziert werden, wodurch neben einer wesentlichen Vereinfachung und einer technischen Verbesserung der Magnetbaugruppe die Herstellungskosten und Montagekosten beträchtlich gesenkt werden können. Durch die offene Ausführung der Magnetbaugruppe, sind die zusätzlichen Durchbrüche im Gehäusemantel für die Kontaktierung der Spulenwicklung nicht mehr erforderlich, so dass weitere Herstellungsschritte eingespart werden können. Da weniger Bauteile hergestellt werden und infolgedessen logistisch koordiniert bzw. verwaltet werden müssen, können dadurch zusätzlich Kosten eingespart und die Magnetbaugruppe kann besonders wirtschaftlich hergestellt werden.
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Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung stellen eine offene Magnetbaugruppe für ein Magnetventil zur Verfügung, welche einen Magnetkreis mit einem Oberteil, zwei Seitenteilen und einem Unterteil und eine innerhalb des Magnetkreises angeordnete Magnetspule mit einem Wickelkörper, einer Spulenwicklung und einer Kontaktanordnung zur elektrischen Kontaktierung der Spulenwicklung umfasst. Erfindungsgemäß ist der Magnetkreis als einstückiges Bauteil ausgeführt.
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Des Weiteren wird ein Magnetventil vorgeschlagen, das neben der erfindungsgemäßen Magnetbaugruppe eine Ventilpatrone umfasst, welche eine Hülse, einen innerhalb der Hülse längsbeweglich gelagerten Anker mit einer Dichtgeometrie und einen Ventilsitz aufweist. Hierbei dichtet die Dichtgeometrie zum Unterbrechen eines Fluidstroms im Ventilsitz ab und ist zum Freigeben des Fluidstroms aus dem Ventilsitz abgehoben, wobei durch Bestromen der Magnetbaugruppe eine Magnetkraft erzeugbar ist, welche den Anker zum Einstellen eines Ventilzustandes gegen die Kraft einer Rückstellfeder bewegt. Ein solches Magnetventil kann als stromlos offenes oder stromlos geschlossenes Magnetventil ausgeführt und in einem Kraftfahrzeug zur Umsetzung eines Antiblockiersystems (ABS), einer Antriebsschlupfregelung (ASR) oder eines elektronischen Stabilitätsprogramms (ESP) oder in einem elektrohydraulischen Bremssystem verwendet werden.
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Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen und Weiterbildungen sind vorteilhafte Verbesserungen der im unabhängigen Patentanspruch 1 angegebenen Magnetbaugruppe für ein Magnetventil und des im unabhängigen Patentanspruch 9 angegebenen Magnetventils möglich.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Magnetbaugruppe für ein Magnetventil kann im Wickelkörper eine zentrale Öffnung zur teilweisen Aufnahme einer Ventilpatrone eines Magnetventils vorgesehen werden. Dort erfolgt eine achsensymmetrische Lagerung der Ventilpatrone, wobei die Innenfläche des Wickelkörpers als Führung dient. Demzufolge erfüllt der Wickelkörper gleichzeitig mehrere Funktionen, wodurch zusätzliche Bauteile zur Lagerung der Ventilpatrone eingespart werden können und eine bauraumsparende Anordnung möglich ist.
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Besonders vorteilhaft ist, dass im Oberteil und/oder im Unterteil des Magnetkreises zumindest eine Öffnung zur teilweisen Aufnahme einer Ventilpatrone eines Magnetventils vorgesehen werden kann. Die Lagerung erfolgt in der erfindungsgemäßen Ausführung der Magnetbaugruppe nicht in einem separaten Bauteil, sondern in einer im Magnetkreis integrierten Öffnung. Durch die im Magnetkreis integrierte Öffnung ist in vorteilhafter Weise die Position der Ventilpatrone nach der Montage nicht veränderbar oder gar verschiebbar. Da im Gegensatz zum Stand der Technik kein weiterer Luftspalt überbrückt werden muss, wird der magnetische Widerstand reduziert und der magnetische Fluss erhöht.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Magnetbaugruppe für ein Magnetventil kann die zumindest eine Öffnung durch Materialabtragung oder durch Umformen hergestellt werden. In vorteilhafter Weise ist die Öffnung im Magnetkreis gut zugänglich und kann bei geringen Fertigungstoleranzen durch gängige Bearbeitungsmethoden mit geringem Kostenaufwand wirtschaftlich hergestellt werden. Da die Öffnungen achssymmetrisch zur Vertikalachse im Magnetkreis angeordnet sind, können diese in einem Arbeitsgang hergestellt werden, so dass dadurch eine optimale Koaxialität der beiden Öffnungen gegeben ist.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Magnetbaugruppe für ein Magnetventil ist die zumindest eine Öffnung nach außen von einem Kragen umgeben. Hierdurch vergrößert sich in vorteilhafter Weise zusätzlich die als Gleitlager ausgeführte Innenfläche der Öffnung, welche die Eigenschaften der achsensymmetrischen Lagerstelle der Ventilpatrone verbessert. Zudem kann durch einen derartigen Kragen der magnetische Übergang in die Ventilpatrone des Magnetventils verbessert werden.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung kann der Kragen einstückig mit dem Oberteil und/oder Unterteil des Magnetkreises ausgeführt werden. Diese Lösung hat den Vorteil, dass ein derartiger Kragen mit äußerst geringem technischem Aufwand in den Magnetkreis integrierbar und herstellbar ist und kein weiteres Bauteil separat hergestellt bzw. montiert oder gar bevorratet werden muss. Außerdem verbessert eine derartige Ausführung des Magnetkreises den magnetischen Übergang und vermeidet eine Zunahme des radialen Luftspalts zwischen Ventilpatrone und Magnetkreis, der überbrückt werden muss, wodurch der magnetische Widerstand reduziert und der magnetische Fluss erhöht werden kann.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Magnetbaugruppe für ein Magnetventil kann die Magnetspule so in den Magnetkreis eingeschoben werden, dass die Öffnungen zur teilweisen Aufnahme der Ventilpatrone eines Magnetventils im Wickelkörper und im Oberteil und/oder im Unterteil des Magnetkreises miteinander fluchten. In vorteilhafter Weise kann dadurch eine in der Vormontage zusammengebaute Magnetspule besonders einfach und schnell in die richtige Position konzentrisch zur Vertikalachse im Magnetkreis vormontiert werden.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Magnetbaugruppe für ein Magnetventil kann der Magnetkreis als Strangpressprofil ausgeführt werden. Ein derartiges Strangpressprofil ist auf einfache Weise kostengünstig, insbesondere in großen Mengen herstellbar und kann in optimaler Weise an die gewünschten elektromagnetischen bzw. mechanischen Bedingungen in einem Magnetventil angepasst werden, indem das Strangpressprofil in seinem Verlauf unterschiedliche Wandstärken und/oder Verstärkungen aufweist. Ferner kann in wenigen Arbeitsschritten aus dem Strangpressprofil ein stabiler bzw. verwindungssteifer Magnetkreis für die offene Magnetbaugruppe hergestellt werden, welche auf Grund der offenen Bauweise in vorteilhafter Weise ein geringes Gewicht aufweist.
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In vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Magnetventils ist die Magnetspule so in den Magnetkreis eingeschoben, dass die Öffnungen zur teilweisen Aufnahme der Ventilpatrone eines Magnetventils im Wickelkörper und im Oberteil und/oder im Unterteil des Magnetkreises miteinander fluchten und die Ventilpatrone in die Öffnungen eingeschoben und befestigt ist, vorzugsweise durch eine Einpressverbindung. Hierdurch kann in vorteilhafter Weise eine schnelle Endmontage der Magnetbaugruppe mit dem Magnetkreis erfolgen und zudem eine optimale hochfeste Anbindung der Ventilpatrone an den Magnetkreis bzw. die Magnetbaugruppe implementiert werden. Die zueinander fluchtenden Öffnungen und die Einpressverbindung gewährleisten stets eine sichere und korrekte Einbauposition und damit eine reproduzierbare hohe Qualität bei minimalem Montageaufwand. Der symmetrische Aufbau der erfindungsgemäßen Magnetbaugruppe für ein Magnetventil vereinfacht zudem besonders die Handhabung bei der Montage, wodurch kostenintensive Montagezeit gespart werden kann bzw. hohe Stückzahlen bei der Fertigung von Magnetventilen erreicht werden können.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. In den Zeichnungen bezeichnen gleiche Bezugszeichen Komponenten bzw. Elemente, die gleiche bzw. analoge Funktionen ausführen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt eine schematische Schnittdarstellung der erfindungswesentlichen Teile eines ersten Ausführungsbeispiels eines Magnetventils mit einem ersten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Magnetbaugruppe.
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2 zeigt eine schematische perspektivische Darstellung der erfindungswesentlichen Teile des Ausführungsbeispiels des Magnetventils aus 1 mit dem ersten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Magnetbaugruppe.
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3 zeigt eine schematische perspektivische Darstellung der erfindungswesentlichen Teile eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Magnetventils mit einem zweiten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Magnetbaugruppe.
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4 zeigt eine schematische perspektivische Darstellung der erfindungswesentlichen Teile eines dritten Ausführungsbeispiels eines Magnetventils mit einem dritten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Magnetbaugruppe.
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Ausführungsformen der Erfindung
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Wie aus 1 bis 4 ersichtlich ist, umfassen die dargestellten Ausführungsbeispiele eines Magnetventils 1, 1‘, 1‘‘ im Wesentlichen eine Magnetbaugruppe 10, 10‘, 10‘‘ und eine Ventilpatrone 20. Die Magnetbaugruppe 10, 10‘, 10‘ umfasst einen Magnetkreis 12, 12‘, 12‘‘, welcher aus magnetisch leitendem Material, wie beispielsweise Eisen bzw. Stahl, hergestellt ist und ein Oberteil 12.1, 12.1‘, 12.1‘‘, zwei Seitenteile 12.2, 12.4 und ein Unterteil 12.3 aufweist. Innerhalb des Magnetkreises 12, 12‘, 12‘‘ ist eine Magnetspule 14 mit einem Wickelkörper 14.1, einer Spulenwicklung 14.2 und einer Kontaktanordnung 16 zur elektrischen Kontaktierung der Spulenwicklung 14.2 angeordnet. Im Wickelkörper 14.1 ist eine zentrale Öffnung 18 zur teilweisen Aufnahme der Ventilpatrone 20 vorgesehen. Die Herstellung der Magnetspule 14 erfolgt in einer Vormontage und wird als Baugruppe montiert. Die Ventilpatrone 20 weist einen fest in ein offenes Ende einer Hülse 26 eingepressten Polkern 28 und einen innerhalb der Hülse 26 längsbeweglich gelagerten Anker 28 auf. Der Anker 28 umfasst eine nicht dargestellte Dichtgeometrie, welche zum Unterbrechen eines Fluidstroms in einem nicht dargestellten Ventilsitz abdichtet, welcher in einem nicht dargestellten Ventilkörper angeordnet ist. Zum Freigeben des Fluidstroms wird die Dichtgeometrie über den Anker 28 aus dem Ventilsitz abgehoben. In den dargestellten Ausführungsbeispielen ist das Magnetventil 1, 1‘, 1‘‘ als stromlos geschlossenes Magnetventil ausgeführt. Alternativ kann das Magnetventil auch als stromlos offenes Magnetventil ausgeführt werden.
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Durch Bestromen der Spulenwicklung 14.2 der Magnetbaugruppe 10, 10‘, 10‘ über die Kontaktanordnung 16 wird eine Magnetkraft im Magnetkreis 12, 12‘, 12‘‘ erzeugt, welche den Anker 28 zum Einstellen eines Ventilzustandes gegen die Kraft einer Rückstellfeder 24 bewegt. Derartige Magnetventile 10, 10‘, 10‘‘ finden häufig ihre Anwendung in einem elektrohydraulischen Bremssystem eines Fahrzeugs und werden beispielsweise in einem Antiblockiersystem (ABS) oder einer Antriebsschlupfregelung (ASR) oder einem elektronischen Stabilitätsprogramm (ESP) eingesetzt.
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Um die Anzahl der Bauteile im Magnetkreis 12, 12‘, 12‘‘ zu verringern und damit den Magnetkreis 12, 12‘, 12‘‘ zu vereinfachen und um die Herstellungskosten der Magnetbaugruppe 10, 10‘, 10‘ und somit auch des Magnetventils 1, 1‘, 1‘‘ zu senken, ist der Magnetkreis 12, 12‘, 12‘‘ erfindungsgemäß als einstückiges Bauteil ausgeführt. In den vorliegenden Ausführungsbeispielen gemäß 1 bis 4 weist der Magnetkreis 12, 12‘, 12‘‘ im Wesentlichen eine viereckige Form auf, wobei auch andere geometrische Formen oder Kombinationen unterschiedlicher Geometrien denkbar sind.
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Wie oben bereits ausgeführt ist, ist der Magnetkreis 12, 12‘, 12‘‘ aus einem magnetisch leitenden Material hergestellt, wobei der magnetische Fluss unter anderem auch über die Ausbildung der Wandstärken der flussführenden Teile, also des Oberteils 12.1, 12.1‘, 12.1‘‘, der beiden Seitenteile 12.2, 12.4 und/oder des Unterteils 12.3 beeinflusst werden können. Da die Übergänge des Magnetflusses zwischen dem Magnetkreis 12, 12‘, 12‘‘ und der Ventilpatrone 20 möglichst geringe magnetische Widerstände aufweisen sollen, können die Wandstärken des Oberteils 12.1, 12.1‘, 12.1‘‘ und des Unterteils 12.3 dicker als die Wandstärken der beiden Seitenteile 12.2, 12.4 ausgebildet werden.
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Um eine definierte und positionsgenaue Montage der in der Vormontage erstellten Magnetspule 14 mit dem Magnetkreis 12, 12‘, 12‘‘ und der Ventilpatrone 20 zu ermöglichen, ist bei den dargestellten Ausführungsbeispielen sowohl im Oberteil 12.1, 12.1‘, 12.1‘‘ als auch im Unterteil 12.3 des Magnetkreises 12, 12‘, 12‘‘ eine Öffnung 12a, 12a‘, 12a‘‘, 12b zur teilweisen Aufnahme der Ventilpatrone 20 vorgesehen. Die Öffnungen 12a, 12a‘, 12a‘‘, 12b können vorzugsweise durch Materialabtragung oder durch Umformen hergestellt werden.
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Wie aus 3 und 4 weiter ersichtlich ist, kann der magnetische Übergang zwischen dem Magnetkreis 12‘, 12‘‘ und der Ventilpatrone 20 verbessert werden, indem die Öffnung 12a‘, 12a‘‘ nach außen von einem Kragen 12c, 12c‘ umgeben ist. Wie aus 3 und 4 weiter ersichtlich ist, ist der Kragen 12c, 12c‘ einstückig mit dem Oberteil 12.1‘, 12.1‘‘ des Magnetkreises 12‘, 12‘‘ ausgeführt, wobei der in 3 dargestellte Kragen 12c umformtechnisch durch Tiefziehen und der in 4 dargestellte Kragen 12c‘ durch Strangpressen hergestellt ist. In den dargestellten Ausführungsbeispielen ist jeweils nur an der Öffnung 12a‘, 12a‘‘ im Oberteil 12.1‘, 12.1‘‘ des Magnetkreises ein Kragen 12c, 12c‘ ausgebildet. Bei einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel wird auch an der Öffnung 12b im Unterteil 12.3 des Magnetkreises ein Kragen ausgebildet.
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Beim Montieren der Magnetspule 14 mit dem Magnetkreis 12, 12‘, 12‘‘ wird die Magnetspule 14 so in den Magnetkreis 12, 12‘, 12‘‘ eingeschoben, dass die Öffnungen 18, 12a, 12a‘, 12a‘‘, 12b im Wickelkörper 14.1 und im Oberteil 12.1, 12.1‘, 12‘‘ und im Unterteil 12.3 des Magnetkreises 12 zur teilweisen Aufnahme der Ventilpatrone 20 miteinander fluchten. Damit wird die Magnetspule 14 achssymmetrisch mit dem Magnetkreis 12 montiert. Anschließend wird die Ventilpatrone 20 in die Öffnungen 18, 12a, 12a‘, 12a‘‘, 12b eingeschoben und befestigt. Hierzu sind die Abmessungen der Öffnungen 18, 12a, 12a‘, 12a‘‘, 12b so an die Abmessungen der Ventilpatrone 20 angepasst, dass eine Pressverbindung zwischen der Ventilpatrone und der Magnetbaugruppe 10, 10‘, 10‘ hergestellt wird. Wie aus 1 weiter ersichtlich ist, ist ein Durchmesser der ersten Öffnung 12a im Oberteil 12.1 des Magnetkreises 12 kleiner als der Durchmesser der zweiten Öffnung 12b im Unterteil 12.3 des Magnetkreises 12 ausgeführt und zur Ausbildung einer Pressverbindung entsprechend auf den Außendurchmesser des Polkerns 28 abgestimmt. Ein Durchmesser der zweiten Öffnung 12b im Unterteil 12.3 des Magnetkreises 12 kann zur Ausbildung einer zusätzlichen Pressverbindung entsprechend auf den Außendurchmesser der Hülse 26 abgestimmt werden. Gleiches gilt für einen Durchmesser der zentralen Öffnung 18 im Wickelkörper, der zur losen Führung oder zur Ausbildung einer Pressverbindung auf den Außendurchmesser der Hülse 26 abgestimmt werden kann.
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Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen ist der Magnetkreis 12, 12‘, 12‘‘ jeweils als Strangpressprofil ausgeführt, wobei die Herstellung durch Strangpressen oder Warmstrangpressen erfolgt. Dieses Verfahren eignet sich insbesondere für die Serienfertigung, da die Pressstränge kostengünstig, in großen Mengen herstellbar sind, wodurch Arbeitsschritte und somit zusätzliche Kosten entfallen, welche üblicherweise bei der Herstellung eines zusätzlichen Bauteils, wie beispielsweise einer Scheibe, und dessen Montage angefallen sind. Anschließend wird das Strangpressprofil für die einzelnen Magnetkreise 12, 12‘, 12‘‘ auf die gewünschte Länge abgesägt und durch Stanzen oder Bohren werden die Öffnungen 12a, 12a‘, 12a‘‘, 12b für die Ventilpatrone 20 hergestellt.
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Nach der Herstellung weist der aus einem Strangpressprofil zugeschnittene Magnetkreis 12, 12‘, 12‘‘ einen offenen Hohlraum auf, in welchen in einem weiteren Montageschritt die Magnetspule 14 so in den Magnetkreis 12, 12‘, 12‘‘ eingeschoben wird, dass die Öffnungen 18, 12a, 12a‘, 12a‘‘, 12b zur teilweisen Aufnahme der Ventilpatrone 20 im Wickelkörper 14.1 und im Oberteil 12.1, 12.1‘, 12.1‘‘ und im Unterteil 12.3 des Magnetkreises 12, 12‘, 12‘‘ miteinander fluchten. Anschließend wird die Ventilpatrone 20 vorzugsweise durch eine Einpressverbindung in die Öffnungen 18, 12a, 12a‘, 12a‘‘, 12b eingeschoben und befestigt. In einer derart montierten Magnetbaugruppe 10 für ein Magnetventil 10 ist die Magnetspule 14 in dem offenen einstückigen Magnetkreis 12, 12‘, 12‘‘ von zwei Seiten teilweise gut sichtbar und zugänglich, wodurch die Kontaktanordnung 16 zur elektrischen Kontaktierung der Spulenwicklung 14.2 an einer dieser Seiten der Magnetspule 14 leicht angeschlossen werden kann. Im Gegensatz zum Stand der Technik ist es nicht mehr erforderlich zusätzlich Durchbrüche im Magnetkreis 12 für die elektrische Kontaktierung auszustanzen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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