DE102011084944A1 - Integration einer Axiallagerung in einen Rotor - Google Patents
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Abstract
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft einen Rotor für einen Nockenwellenversteller.
- Hintergrund der Erfindung
- Nockenwellenversteller werden zur Veränderung der Steuerzeiten der Ventilsteuerung in Verbrennungsmotoren, insbesondere in Viertaktmotoren, verwendet. Sie umfassen einen Rotor, der drehfest mit der Nockenwelle des Verbrennungsmotors verbunden ist, und der gegenüber einem Stator beispielsweise hydraulisch in die Drehrichtung der Nockenwelle gesehen vorwärts oder rückwärts gedreht werden kann.
- Aus der
DE 10 2004 026 863 A1 ist ein derartiger Rotor bekannt. Der Rotor weist einen Rotorkern auf, um den sich drehsymmetrisch Rotorflügel erstrecken. Der Rotorkern weist ferner einen über die Flügel hinausgehenden axialen Fortsatz auf. - Aufgabe der Erfindung
- Es ist Aufgabe der Erfindung, den Rotor zu verbessern.
- Lösung der Aufgabe
- Die Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
- Die Erfindung schlägt vor, auf dem axialen Fortsatz des Rotors ein sich radial erstreckendes Profil aufzubringen, um den Rotor axial in einem Schlitz eines Lagerblockes in einem Zylinderkopf lagern zu können.
- Der Erfindung geht davon aus, dass eine Nockenwelle gegen axiale Bewegungen gesichert werden muss. Dazu können beispielsweise zwei Sicherungselemente, wie Bunde, verwendet werden, die axial vorn und hinten an einem die Nockenwelle haltenden Lagerblock angebracht sind. In der Nockenwellentechnik kennzeichnet der Begriff „vorn“ auf der Nockenwelle die Richtung zum dem Nockenwellenversteller hin, während der Begriff „hinten“ auf der Nockenwelle die Richtung vom Nockenwellenversteller weg kennzeichnet.
- Der Erfindung liegt die Überlegung zugrunde, dass die axiale Sicherung aus technischen und kommerziellen Gründen an der Nockenwelle so weit vorn wie möglich angeordnet sein muss. So verformt eine hintere axiale Lagerung der Nockenwelle beispielsweise den Magnethub des Zentralventils, wenn sich die Nockenwelle aufgrund von Wärmeausdehnung ausdehnt oder aufgrund von Wärmeschrumpfung zusammenzieht.
- Eine Anordnung der axialen Lagerung der Nockenwelle möglichst weit vorn, also am ersten Lagerblock, ist jedoch in der Regel schwierig, da für beide Sicherungselemente nicht ausreichend Platz vorhanden ist. Ist der Rotorkern des Rotors über einen Fortsatz nach hinten axial verlängert, verschärft sich das Platzproblem weiter. Um dennoch eine axiale Lagerung der Nockenwelle möglichst weit vorn bereitzustellen, schlägt die Erfindung vor, den axialen Fortsatz am Rotor für die axiale Lagerung am vordersten Lagerblock mit zu verwenden.
- Dazu gibt die Erfindung einen Rotor für einen Nockenwellenversteller an, der einen auf eine Nockenwelle aufschiebbaren Rotorkern und sich radial vom Rotorkern drehsymmetrisch erstreckende Flügel umfasst. Dabei weist der Rotorkern einen über die Flügel hinausgehenden axialen Fortsatz auf. Erfindungsgemäß erstreckt sich vom axialen Fortsatz radial ein Profil.
- Das sich radial erstreckende Profil kann direkt zur axialen Lagerung des Rotors und damit der Nockenwelle über den Nockenwellenverstellers herangezogen werden. So kann das sich radial erstreckende Profil an den vordersten, ersten Lagerblock angelegt oder in einen Schlitz innerhalb dieses Lagerblockes eingelegt werden. Somit wird auf kostengünstige einfache Weise eine axiale Lagerung Rotors und damit der Nockenwelle über den Nockenwellenversteller umgesetzt, da sich wenigstens ein axiales Sicherungselement auf der Nockenwelle einsparen lässt. Darüber hinaus kann die axiale Lagerung der Nockenwelle durch das eingesparte axiale Sicherungselement auch auf einem kleineren Bauraum realisiert werden, was bei manchen Motoren einen deutlichen Packagevorteil darstellt.
- In einer Weiterbildung der Erfindung ist das sich radial erstreckende Profil ein vom Rotor separates Bauteil. Dadurch können auch herkömmliche Rotoren eines Nockenwellenverstellers in der erfindungsgemäßen Weise nachgerüstet werden.
- In einer zusätzlichen Weiterbildung der Erfindung ist das sich radial erstreckende Profil ein um den axialen Fortsatz gelegter Bund. Unter einem Bund wird ein Metallband verstanden, das um axialsymmetrische Gegenstände wie Stangen, Stäbe oder Rohre gelegt ist. In der vorliegenden Ausführung ist der Bund um den axialen Fortsatz des Rotors gelegt, was herstellungstechnisch besonders einfach umzusetzen ist. Zur Befestigung des Bundes am axialen Fortsatz kann jedes beliebige Verfahren herangezogen werden, so zum Beispiel Schweißen, Löten, Kleben oder Verschrauben.
- Besonders bevorzugt ist der Bund mit dem Rotor per Presspassung verbunden. Dies hat den Vorteil, dass der Bund ohne weitere Bindemittel, wie Schweißoder Lötmaterial, Kleber oder eine Schraube auf dem axialen Fortsatz befestigt werden kann.
- Die Erfindung gibt auch ein Axiallager an, das einen Lagerblock mit einem radial zur Nockenwelle gerichteten axialen Schlitz und einen angegebenen Rotor umfasst. Dabei ist das sich radial erstreckende Profil in den Schlitz gelegt. Das sich radial erstreckende Profil ist im Schlitz axial nach vorn und hinten gesichert, so dass mit einem einzigen Sicherungselement die vollständige axiale Lagerung des Rotors umgesetzt werden kann. Dies senkt die Kosten und den Bauraum der axialen Lagerung weiter.
- In einer bevorzugten Weiterbildung umfasst das Axiallager die Nockenwelle, über die der Rotor geschoben ist.
- In einer besonders bevorzugten Ausführung ist die Nockenwelle im Rotor axial gelagert, so dass über die axiale Lagerung des Rotors gegenüber dem Lagerblock auch gleichzeitig eine axiale Lagerung der Nockenwelle gegenüber dem Lagerblock hergestellt ist.
- Die Erfindung gibt auch einen Zylinderkopf mit einem ein angegebenen Axiallager an.
- Die Erfindung gibt auch einen Verbrennungsmotor mit einem angegebenen Zylinderkopf an.
- Die Erfindung gibt auch ein Fahrzeug mit einem angegebenen Verbrennungsmotor an.
- Kurze Beschreibung der Zeichnung
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand von Zeichnungen näher erläutert, in denen:
-
1 eine perspektivische Ansicht eines auf eine Nockenwelle aufgesetzten Rotors gemäß der Erfindung; -
2 den Rotor aus1 in einer Schnittdarstellung; und -
3 eine perspektivische Ansicht eines Teils eines Zylinderkopfs zeigen, in den der erfindungsgemäße Rotor eingesetzt werden kann. - Ausführliche Beschreibung der Zeichnung
- Es wird auf
1 und2 Bezug genommen, die eine perspektivische Ansicht und eine Schnittansicht eines auf eine Nockenwelle2 aufgesetzten Rotors4 gemäß der Erfindung zeigen. - Der Rotor
4 umfassend einen rohrförmigen Rotorkern6 , der auf einen Rohrkörper7 der Nockenwelle2 per Presspassung aufgeschoben ist. Radial vom Rotorkern6 erstrecken sich drehsymmetrisch Flügel8 . Ferner erstreckt sich axial von den Flügeln8 ein axialer Fortsatz10 . Vom axialen Fortsatz10 erstreckt sich an einem den Flügeln8 gegenüberliegenden axialen Ende des axialen Fortsatzes10 radial ein noch zu beschreibendes Profil12 . - Der Rotor
4 ist Teil eines an sich bekannten Nockenwellenverstellers14 , der in2 gezeigt ist. Der Nockenwellenversteller14 enthält neben dem Rotor4 einen Stator16 und ein Wegeventil18 . Während der Rotor4 durch die Presspassung drehfest mit dem Rohrkörper7 der Nockenwelle2 verbunden ist, ist der Stator16 drehfest mit einem Zahnrad20 verbunden, über das die Nockenwelle2 ihre Antriebsenergie in einer bekannten Weise aus einem nicht gezeigten Verbrennungsmotor erhält. Das Wegeventil18 kann eine relative Winkellage zwischen dem Rotor4 und dem Stator16 durch Steuerung eines nicht gezeigten Hydraulikflüssigkeitsflusses verändern. - Die Hydraulikflüssigkeit wird aus einen P-Anschluss
22 darstellenden Ölzugangsbohrungen im Rohrkörper7 über das Innere des Rohrkörpers7 in das Wegeventil18 des Nockenwellenverstellers14 geleitet. Das Wegeventil18 weist einen Ventilschieber24 mit einer einen T-Anschluss26 darstellenden Ölauslassbohrung auf und kann axial im Rohrkörper7 verschoben werden. Der Aufbau des Wegeventils18 ist dem Fachmann bekannt und soll daher der Kürze halber nicht weiter erläutert werden. - Der Stator
16 ist im Inneren in nicht gezeigte Kammern unterteilt. Grundlage für diese Kammern sind durch die Flügel8 auf dem Rotorkern6 ausgebildete viertelkreisförmige Abschnitte28 , die durch nicht gezeigte Trennwände am Stator16 in die Kammern unterteilt werden. Somit befindet sich in die Bildebene der1 hinein betrachtet jeweils eine Kammer immer vor und hinter einem Flügel8 . Die Kammer vor einem Flügel8 ist über einen A-Anschluss30 mit dem Wegeventil18 verbunden. Der A-Anschluss30 weist eine erste Zugangsbohrung32 durch den Rotorkern6 auf, die in eine erste Ringnut34 an der zum Rohrkörper7 gerichteten Innenseite des Rotorkerns6 mündet. Über erste Verbindungsbohrungen36 durch den Rohrkörper7 ist die erste Ringnut34 mit dem Wegeventil18 verbunden. Die Kammer hinter einem Flügel8 ist über einen B-Anschluss38 mit dem Wegeventil18 verbunden. Der B-Anschluss38 weist eine zweite Zugangsbohrung40 auf, die in eine zweite Ringnut42 an der zum Rohrkörper7 gerichteten Innenseite des Rotorkerns6 mündet. Über zweite Verbindungsbohrungen44 durch den Rohrkörper7 ist die zweite Ringnut42 mit dem Wegeventil18 verbunden. - In einer ersten axialen Stellung des Wegeventils
18 im Rohrkörper7 ist der P-Anschluss22 mit dem A-Anschluss30 und der T-Anschluss26 mit dem B-Anschluss38 verbunden. In einer zweiten axialen Stellung des Wegeventils18 im Rohrkörper7 , die von der ersten axialen Stellung des Wegeventils18 verschieden ist, ist der P-Anschluss22 mit dem B-Anschluss38 und der T-Anschluss26 mit dem A-Anschluss30 verbunden. Auf diese Weise kann in die Kammern des Nockenwellenverstellers14 Hydraulikflüssigkeit aus dem P-Anschluss22 eingepumpt und Druck zwischen den Flügeln8 und den Trennwänden aufgebaut werden, so dass, je nachdem ob Hydraulikflüssigkeit in den A-Anschluss30 oder den B-Anschluss38 eingeführt wird, die Flügel des Rotors4 in Drehrichtung der Nockenwelle2 oder gegen die Drehrichtung der Nockenwelle2 ausgehend von den Trennwänden des Stators16 verschoben werden. - Auf dem Rohrkörper
7 der Nockenwelle2 sind ferner Nocken46 angeordnet, die in einer dem Fachmann bekannten Weise zum Öffnen der Ventile des Verbrennungsmotors vorgesehen sind. - Der Rohrkörper
7 der Nockenwelle2 wird in Lagerblöcken48 radial gehalten. Dazu weist jeder Lagerblock48 einen axialen Durchgang50 auf. Der Durchgang50 des axial dem Nockenwellenversteller14 am nächsten gelegenen Lagerblocks48 ist auf der zum Nockenwellenversteller14 gerichteten Seite radial erweitert. In den radial erweiterten Bereich des Durchgangs50 ist der axiale Fortsatz10 des Rotors4 eingeführt. An der Innenseite des radial erweiterten Bereichs ist ein axialer Schlitz52 ausgebildet, in dem das Profil12 des axialen Fortsatzes10 aufgenommen ist. - Der axiale Schlitz
52 bildet zusammen mit dem Profil12 des axialen Fortsatzes10 ein Lager aus, das den Rotor4 axial hält. Wie bereits erwähnt, ist der Rotor4 per Presspassung mit dem Rohrkörper7 verbunden, so dass der Rotor4 den Rohrkörper7 axial hält. Durch die axiale Sicherung des Rotors4 am Lagerblock48 sind damit auch der Rohrkörper7 und auf diese Weise auch die Nockenwelle2 axial am Lagerblock48 gesichert. Weitere Maßnahmen zur axialen Lagerung der Nockenwelle2 sind damit nicht notwendig. - Das Profil
12 ist in der vorliegenden Ausführung einstückig mit dem axialen Fortsatz10 ausgebildet. Alternativ kann es jedoch auch als ein separater Bund ausgebildet sein, der beispielsweise per Presspassung, Schweißen, Löten, Kleben, Schrauben, Verkeilen oder anderweitig axial fest auf den axialen Fortsatz10 aufgebracht werden kann. - In
3 sind Teile der Lagerblöcke48 in einer perspektivischen Ansicht dargestellt. - Wie aus
3 zu sehen ist, weisen die Lagerblöcke48 die Durchgänge50 zum radialen Halten des Rohrkörpers7 der Nockenwelle2 auf. Dabei ist in einem der Lagerblöcke48 der Schlitz52 zur Aufnahme des Profils12 ausgebildet. - Bezugszeichenliste
-
- 2
- Nockenwelle
- 4
- Rotor
- 6
- Rotorkern
- 7
- Rohrkörper
- 8
- Flügel
- 10
- Fortsatz
- 12
- Profil
- 14
- Nockenwellenversteller
- 16
- Stator
- 18
- Wegeventil
- 20
- Zahnrad
- 22
- P-Anschluss
- 24
- Ventilschieber
- 26
- T-Anschluss
- 28
- Abschnitt
- 30
- A-Anschluss
- 32
- Bohrung
- 34
- Nut
- 36
- Bohrung
- 38
- B-Anschluss
- 40
- Bohrung
- 42
- Nut
- 44
- Bohrung
- 46
- Nocke
- 48
- Lagerblock
- 50
- Durchgang
- 52
- Schlitz
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102004026863 A1 [0003]
Claims (10)
- Rotor (
4 ) für einen Nockenwellenversteller (14 ) umfassend einen auf eine Nockenwelle (2 ) aufschiebbaren Rotorkern (6 ) und sich radial vom Rotorkern (6 ) drehsymmetrisch erstreckende Flügel (8 ), wobei der Rotorkern (6 ) einen über die Flügel (8 ) hinausgehenden axialen Fortsatz (10 ) aufweist, gekennzeichnet durch ein sich vom axialen Fortsatz (10 ) radial erstreckendes Profil (12 ). - Rotor nach Anspruch 1, wobei das sich radial erstreckende Profil (
12 ) ein vom Rotor (4 ) separates Bauteil ist. - Rotor nach Anspruch 1 oder 2, wobei das sich radial erstreckende Profil (
12 ) ein um den axialen Fortsatz (10 ) gelegter Bund ist. - Rotor nach Anspruch 3, wobei der Bund mit dem Rotor (
4 ) per Presspassung verbunden ist. - Axiallager umfassend einen Lagerblock (
48 ) mit einer zur radial Nockenwelle (2 ) gerichteten axialen Nut (52 ) und einen Rotor (4 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das sich radial erstreckende Profil (12 ) in die Nut (52 ) gelegt ist. - Axiallager nach Anspruch 5, umfassend die Nockenwelle (
12 ), über die der Rotor (4 ) geschoben ist. - Axiallager nach Anspruch 6, wobei die Nockenwelle (
12 ) im Rotor (4 ) axial gelagert ist. - Zylinderkopf umfassend ein Axiallager nach einem der Ansprüche 5 bis 7.
- Verbrennungsmotor umfassend einen Zylinderkopf nach Anspruch 8.
- Fahrzeug umfassend einen Verbrennungsmotor nach Anspruch 9.
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