DE102011082108A1 - Wälzlagerkäfig - Google Patents
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Abstract
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft einen Wälzlagerkäfig mit wenigstens einem Käfigring und an diesem angeordneten Querstegen, wobei zwischen den Querstegen Käfigtaschen für Wälzkörper gebildet sind. Ein solcher Wälzlagerkäfig kann durch einen Kammkäfig bzw., sofern der Wälzlagerkäfig einen zweiten Käfigring aufweist, durch z.B. einen Kammdeckelkäfig gebildet werden.
- Insbesondere bei Wälzlagerkäfigen, die hohen Drehzahlen und/oder Belastungen ausgesetzt sind, kann sich ein frühzeitiger Ausfall durch Stoß- und Schwingungsbelastungen ergeben, noch lange bevor statische Festigkeitsgrenzen erreicht werden.
- Es ist bereits grundsätzlich bekannt, an Wälzlagerkäfigen Dämpfungselemente vorzusehen, um eine Dämpfung beim Auftreten von Stößen oder Schwingungen zu bewirken.
- Ein derartiger Wälzlagerkäfig ist aus der
DE 82 22 139 U1 bekannt. Es handelt sich hierbei um einen zweiteiligen Wälzlagerkäfig, bei dem ein Käfigring und Käfigstege einstückig hergestellt sind, und bei dem ein zweiter Käfigring mit den Stegen durch eine Vernietung verbunden ist. Zwischen den stirnseitig an den Stegen angeordneten Zapfen und zugeordneten Bohrungen zur Aufnahme der Zapfen im freien Käfigring ist ein Ringspalt ausgebildet, der mit einer Dämpfungsmasse aus Kunststoff ausgefüllt ist. Mittels dieser Dämpfungsmasse ist der Seitenring formschlüssig oder klebend mit den Zapfen und damit mit den übrigen Teilen des Wälzlagerkäfigs verbunden. Die Dämpfungsmasse soll dafür sorgen, dass die Zapfen auch bei starken Vibrationen nicht abbrechen. Nachteilig bei der Lösung derDE 82 22 139 U1 ist, dass das Einbringen der Dämpfungsmasse in den Ringspalt aufwendig ist und die sich ergebende Dämpfungswirkung bei starken Vibrationen in ihre Grenzen stoßen kann. - In der
DE 101 10 915 B4 ist ein weiterer Wälzlagerkäfig beschrieben, der aus einem Tragteil aus Blech und einer beidseitigen Kunststoffumspritzung besteht, die mit den Wälzlagerringen und den Wälzkörpern einen definierten Spalt bildet. Die das Tragteil bedeckende Kunststoffauflage dient zum einen der Transporthalterung der Wälzkörper, die sie bis auf deren Kontaktfläche zur Laufbahn umschließt. Des Weiteren bildet die Kunststoffumspritzung mit den Wälzkörperlaufbahnen einen definierten Spalt, so dass eine Dämpfung durch einen Squeeze-Film erreicht wird. Das mit diesem Wälzlagerkäfig ausgestattete Wälzlager ist wartungsfrei, da die Kunststoffumspritzung des Tragteils aus Blech aus einem durch Erhitzung verfestigten Gemisch aus Schmierfett und einem hochmolekularen Polyethylen besteht. Von Nachteil bei dem Wälzlagerkäfig derDE 101 10 915 B4 ist jedoch, dass die sich ergebende Dämpfungswirkung stark von dem Spaltmaß abhängt und darüber hinaus zu einer erhöhten Reibung zwischen dem Wälzlagerkäfig und den Wälzlagerringen führt. - Aufgabe der Erfindung
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Wälzlagerkäfig bereitzustellen, mit welchem Käfigbrüche unter Stoßlast, Schwingungsbeanspruchungen und bei Käfiginstabilität sicher vermieden werden, ohne die Reibung zwischen dem Wälzlagerkäfig und anderen Wälzlagerteilen zu erhöhen.
- Zusammenfassung der Erfindung
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs gelöst. Demzufolge ist ein gattungsgemäßer Wälzlagerkäfig dadurch gekennzeichnet, dass an dem Käfigring ein zwei oder mehrere Wicklungen umfassendes Dämpfungselement angeordnet ist oder der Käfigring durch ein zwei oder mehrere Wicklungen umfassendes Dämpfungselement gebildet wird und dass sich Wicklungen des Dämpfungselementes untereinander zumindest abschnittsweise berühren und eine reibungsbehaftete Relativverschiebung der sich berührenden Abschnitte der Wicklungen beim Auftreten von Stößen oder Schwingungen zulassen und dass das Dämpfungselement und die Querstege separate Bauteile sind
- Erfindungsgemäß wird die Dämpfung von Stößen, Schwingungen oder Käfiginstabilitäten demnach durch Reibung innerhalb des Dämpfungselementes erreicht, ohne dass eine Erhöhung der Reibung zwischen dem Wälzlagerkäfig und Wälzlagerringen eintritt. Die Erfindung beruht dabei auf der Erkenntnis den Effekt der Fugendämpfung zwischen zwei sich berührenden Abschnitten von Wicklungen des Dämpfungselementes auszunutzen: Sobald der Wälzlagerkäfig und damit auch das Dämpfungselement Schwingungen unterworfen wird, erfolgt eine reibungsbehaftete Relativverschiebung zwischen den sich berührenden Abschnitten der Wicklungen. Diese reibungsbehaftete Relativverschiebung entzieht den Schwingungen rasch ihre Bewegungsenergie durch Umwandlung in Reibungswärme.
- Indem das einstückig ausgebildete Dämpfungselement zwei oder mehrere Wicklungen aufweist, wird einerseits eine äußerst effektive Dämpfungswirkung bereitgestellt, da die sich kontaktierenden Abschnitte der Wicklungen eine große Fläche ausbilden. Andererseits wird durch den Einsatz eines einzigen, d.h. einstückigen, gewickelten Dämpfungselements ein sehr einfacher und kostengünstiger Aufbau möglich. Somit ist der erfindungsgemäße Wälzlagerkäfig einfach und schnell montierbar ist. Grundsätzlich möglich ist auch, das gewickelte Dämpfungselement bei Bedarf nachträglich an bestehende Wälzlagerkäfige anzubringen bzw. herkömmliche Wälzlagerkäfige mit diesem gewickelten Dämpfungselement je nach geplantem Einsatzgebiet auszurüsten.
- Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
- Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Dämpfungselement durch einen Blechstreifen oder einen metallischen Draht gebildet wird. Das Dämpfungselement wird somit durch Wicklungen eines Bandmaterials gebildet. Vorzugsweise ist das Bandmaterial dabei ein Vollmaterial, wenngleich auch ein gewickelter Hohlkörper denkbar wäre.
- Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass Wicklungen zumindest abschnittsweise kraftschlüssig miteinander verbunden sind, vorzugsweise durch Vernietungen oder Verschraubungen. Durch diese Art der Verbindung werden die Wicklungen zumindest abschnittsweise gegeneinander gedrückt und ermöglichen eine sehr effektive reibungsbehaftete Relativbewegung zueinander.
- Sofern der Blechstreifen an dem Käfigring angeordnet ist, kann vorgesehen werden, dass zumindest eine Wicklung abschnittsweise den Käfigring berührt und eine reibungsbehaftete Relativverschiebung der sich berührenden Abschnitte der Wicklung und des Käfigringes beim Auftreten von Stößen oder Schwingungen zulässt. Diese Ausführungsform nutzt den Kontakt zwischen Dämpfungselement und Käfigring, um auch hier eine Fugendämpfung bereitzustellen, so dass der Dämpfungseffekt des Wälzlagerkäfigs insgesamt erhöht wird.
- Grundsätzlich kann das Bandmaterial, aus welchem das gewickelte Dämpfungselement besteht, unterschiedliche Querschnittsprofile aufweisen. Denkbar ist ein rechteckiges, z.B. ein quadratisches Querschnittsprofil, ebenso wie z.B. ein kreisförmiges Querschnittsprofil. Möglich ist auch ein entlang der umfänglichen Erstreckung der Wicklungen des Dämpfungselements veränderliches Querschnittsprofil. Aus fertigungstechnischen Gründen bevorzugt ist jedoch ein konstantes Querschnittsprofil der Wicklungen entlang der umfänglichen Erstreckung.
- Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das gewickelte Dämpfungselement durch einen Blechstreifen mit rechteckigem Querschnittsprofil gebildet wird, dessen Längserstreckung größer als dessen Quererstreckung ist, und dass die Längserstreckung in einem Axialschnitt des Wälzlagerkäfigs senkrecht zu einer Rotationsachse des Wälzlagerkäfigs angeordnet ist. Ein Axialschnitt bezeichnet dabei eine die Rotationsachse des Wälzlagerkäfigs umfassende Schnittdarstellung.
- Alternativ oder bei einem zweiten, zusätzlichen Dämpfungselement kann vorgesehen werden, dass das gewickelte Dämpfungselement durch einen Blechstreifen mit rechteckigem Querschnittsprofil gebildet wird, dessen Längserstreckung größer als dessen Quererstreckung ist, und dass die Längserstreckung in einem Axialschnitt des Wälzlagerkäfigs parallel zu einer Rotationsachse des Wälzlagerkäfigs angeordnet ist
- Im Falle eines Blechstreifens mit rechteckigem Querschnittsprofil und größerer Längserstreckung als Quererstreckung sind die Wicklungen vorzugsweise derart geschichtet, dass sich berührende Wicklungen mit ihren größeren Oberflächen, also entlang der Längserstreckung, aufeinander liegen.
- Sofern das gewickelte Dämpfungselement an dem Käfigring angeordnet ist kann das Dämpfungselement durch eine formschlüssige, eine kraftschlüssige und/oder eine stoffschlüssige Verbindung an einer Stirnseite oder einer Mantelfläche des Käfigringes angebracht werden.
- Sofern das gewickelte Dämpfungselement an dem Käfigring angeordnet ist, ist möglich, dass der Käfigring und die Querstege einstückig ausgebildet sind. Sofern der Wälzlagerkäfig zwei Käfigringe aufweist, können die beiden Käfigringe und die Querstege einstückig ausgebildet sein, d.h. es kann ein Massivkäfig verwendet werden. Alternativ ist selbstverständlich denkbar, dass die zwei Käfigringe und die Querstege als separate Bauteile ausgebildet sind und ein oder mehrere gewickelte Dämpfungselemente an den Käfigringen angeordnet sind.
- Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Käfigring durch das gewickelte Dämpfungselement gebildet wird und dass das Dämpfungselement durch eine formschlüssige, eine kraftschlüssige und/oder eine stoffschlüssige Verbindung mit den Querstegen verbunden ist. Insbesondere kommt eine unmittelbare Verbindung in Frage, so dass sich das gewickelte Dämpfungselement und die Querstege kontaktieren.
- Als Verbindungsarten zwischen dem Dämpfungselement und dem Käfigring bzw. dem Dämpfungselement und den Querstegen kommt insbesondere eine Vernietung oder Verschraubung in Betracht.
- Es zeigte sich, dass eine ausreichende Dämpfung des Wälzlagerkäfigs dadurch erreicht werden kann, dass der Dämpfungselement zwei bis fünfzehn, vorzugsweise fünf bis zehn, Wicklungen umfasst. Gleichzeitig wird durch die relativ geringe Anzahl an Wicklungen ein einfacher und kostengünstiger Aufbau ermöglicht.
- Das gewickelte Dämpfungselement kann an einem Käfigring angeordnet werden bzw. einen Käfigring bilden. Alternativ können auch zwei separate Dämpfungselemente an zwei Käfigringen des Wälzlagerkäfigs angeordnet werden bzw. zwei Käfigringe bilden. Auch sind Kombination unterschiedlicher Ausführungen des gewickelten Dämpfungselements an zwei Käfigringen denkbar: So kann ein Käfigring durch ein gewickeltes Dämpfungselement gebildet werden, während der andere Käfigring durch z.B. einen aus Vollmaterial bestehenden Käfigring mit einem daran angeordneten Dämpfungselement gebildet wird. Die Querstege können bei jeglicher Ausführungsform einstückig ausgebildet werden.
- Die Steifigkeit eines erfindungsgemäß ausgebildeten Wälzlagerkäfigs gegenüber einem konventionellen Serienwälzlagerkäfig wird nicht vermindert. Tatsächlich kann die Steifigkeit des Käfigs durch die Anordnung des Dämpfungselementes sogar erhöht sein. Durch die hohe Käfigsteifigkeit lässt sich das Beanspruchungsniveau im Käfig senken, was in Verbindung mit dem Effekt der Fugendämpfung die Gefahr von Käfigbrüchen unter dynamischer Last erheblich vermindert.
- Der erfindungsgemäße Wälzlagerkäfig kann grundsätzlich für alle Wälzlagertypen eingesetzt werden, z.B. Zylinderrollenlager, Kugellager, Spindellager, etc.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Die Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen näher beschrieben. Dabei zeigen
-
1 einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Wälzlagerkäfigs gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel, -
2 ein mehrere Wicklungen aufweisendes Dämpfungselement, -
3 eine vergrößerte Darstellung des ersten Ausführungsbeispiels nach1 , -
4 einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Wälzlagerkäfigs gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel, -
5 einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Wälzlagerkäfigs gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel, -
6 einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Wälzlagerkäfigs gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel und -
7 ein mehrere Wicklungen aufweisendes Dämpfungselement. - Detaillierte Beschreibung der Zeichnung
- Gleiche oder funktionsgleiche Elemente sind in den Figuren durch gleiche Bezugszeichen gekennzeichnet.
-
1 zeigt einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Wälzlagerkäfig1 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel, umfassend zwei Käfigringe2 ,3 sowie eine Vielzahl von die beiden Käfigringe2 ,3 verbindende Querstege4 . Zwischen den Querstegen4 sind Taschen zur Aufnahme von zylindrischen Wälzkörpern5 ausgebildet. Die Wälzkörper5 können auf nicht dargestellten Laufbahnen um eine Rotationsachse6 des Wälzlagerkäfigs1 abwälzen. Der Wälzlagerkäfig1 ist somit ein Käfig eines Radialzylinderrollenlagers. Die Querstege4 sowie die beiden Käfigringe2 ,3 stellen separate und jeweils einstückige Bauteile dar. - An beiden Käfigringen
2 ,3 ist jeweils ein Dämpfungselement7 an axial nach außen gerichteten Stirnseiten19 der Käfigringe2 ,3 angeordnet. Beide aus mehreren Wicklungen (in1 nicht zu erkennen) eines Blechstreifens bestehenden, einstückig ausgeführten Dämpfungselemente7 sind jeweils an einem Käfigring2 ,3 durch mehrere Niete8 befestigt. Jedes Dämpfungselement7 weist hierzu eine entsprechende Anzahl axial verlaufender Durchgangsbohrungen9 zur Aufnahme je eines Nietkopfes auf. Die Durchgangsbohrungen9 sind dabei fluchtend mit Durchgangsbohrungen in den Käfigringen2 ,3 ausgerichtet und die Vernietung erfolgt mittels im Querschnitt reduzierter Stegenden10 der Querstege4 . - In
2 ist ein mehrere Wicklungen aufweisendes Dämpfungselement7 zur Verwendung in dem Wälzlagerkäfig1 , z.B. nach1 , dargestellt. - Das Dämpfungselement
7 wird durch einen Blechstreifen11 mit rechteckigem Querschnittsprofil und größerer Längserstreckung12 als Quererstreckung13 gebildet. Die Wicklungen sind derart geschichtet, dass sich berührende Wicklungen mit ihren größeren Oberflächen, also entlang der Längserstreckung, aufeinander liegen. Die Wicklungen verlaufen koaxial zur Rotationsachse6 und die Längserstreckung12 steht senkrecht zur Rotationsachse6 . - Die zwei Enden
14 ,15 des einstückigen Blechstreifens11 liegen bezüglich der Rotationsachse6 umfänglich im Wesentlichen an der gleichen Position. Insgesamt weist der Blechstreifen11 sechs Wicklungen auf, wobei bei der Zählung von Wicklungen eine neue Wicklung dann beginnt, wenn ein Ende umfänglich zumindest über das jeweils andere Ende hinausläuft. - Indem sich Wicklungen untereinander berühren (jeweils benachbarte Wicklungen berühren sich über ihre komplette umfängliche Erstreckung), wird eine reibungsbehaftete Relativverschiebung der sich berührenden Abschnitte der Wicklungen beim Auftreten von Stößen oder Schwingungen ermöglicht.
- Sobald Stoß-, Schwingungs- oder andere Instabilitätsbelastungen am Wälzlagerkäfig
1 auftreten, führen diese daher zu geringfügigen reibungsbehafteten Relativbewegungen zwischen den benachbarten, sich berührenden Wicklungen, so dass dort ohne Nutzung gummielastischer Mittel eine Fugendämpfung wirksam wird. Diese Dämpfung ist bei allen Frequenzen hochwirksam und wird beispielsweise bei geschichteten Blattfedern in Kraftfahrzeugfahrwerken genutzt. Durch die Fugendämpfung wird der Schwingung rasch Bewegungsenergie entzogen und in Wärme umgewandelt. - Neben der Dämpfung innerhalb des Dämpfungselementes
7 , tritt eine Fugendämpfung ebenfalls jeweils zwischen der einen Käfigring2 ,3 berührenden Wicklung eines Dämpfungselements7 und der entsprechenden Stirnseite19 des Käfigringes2 ,3 auf. -
3 zeigt eine vergrößerte Darstellung des ersten Ausführungsbeispiels nach1 , wobei exemplarisch nur drei Wicklungen des Blechstreifens11 dargestellt sind. -
4 zeigt einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Wälzlagerkäfig1 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel. - Im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel ist nur ein Dämpfungselement
7 vorhanden. Dieses besteht aus einem sechs Wicklungen aufweisenden, einstückigen Blechstreifen11 . Dieses Dämpfungselement7 bildet gleichermaßen einen Käfigring3 aus und übernimmt daher eine lasttragende Funktion. - Der zweite Käfigring
2 hingegen besteht aus Vollmaterial und ist als herkömmlicher Käfigring ausgeführt. Die axiale Erstreckung des Dämpfungselementes7 , d.h. die Summe der Quererstreckungen13 über die Anzahl der Wicklungen, entspricht der axialen Erstreckung des zweiten Käfigringes2 . Der Wälzlagerkäfig1 weist somit die gleichen Abmaße wie ein herkömmlicher, kein Dämpfungselement7 aufweisender Wälzlagerkäfig auf. Der erfindungsgemäße Wälzlagerkäfig1 kann somit in bestehenden Wälzlagerungen eingesetzt werden, ohne dass hierzu konstruktive Anpassungen des Lagerraumes erforderlich wären. - Ein weiterer Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel stellt die Vernietung der beiden Käfigringe
2 ,3 mit den Querstegen4 dar. Die Niete8 werden durch Enden eines von den Querstegen4 separaten Bolzen16 gebildet. Dieser Bolzen16 durchdringt den Quersteg4 in axialer Richtung und verbindet somit die beiden Käfigringe2 ,3 mit den Querstegen4 . -
5 zeigt einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Wälzlagerkäfig1 gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel. - Der Wälzlagerkäfig
1 ist ein Massivkäfig, d.h. die beiden Käfigringe2 ,3 und sämtliche Querstege4 sind einstückig miteinander ausgeführt. - Der Wälzlagerkäfig
1 weist ein Dämpfungselement7 auf (in7 näher dargestellt), welches auf einer inneren Mantelfläche17 eines Käfigringes2 angebracht ist. Das Dämpfungselement7 weist sechs Wicklungen eines Blechstreifens11 auf. Der Blechstreifen11 hat ein rechteckiges Querschnittsprofil, dessen Längserstreckung12 größer als dessen Quererstreckung13 ist und wobei die Längserstreckung12 in einem Axialschnitt des Wälzlagerkäfig1 parallel zu einer Rotationsachse6 des Wälzlagerkäfig1 angeordnet ist. Die Wicklungen des Blechstreifens11 verlaufen somit sowohl koaxial als auch konzentrisch zur Rotationsachse6 . - Das Dämpfungselement
7 ist mittels Schrauben18 mit dem Käfigring2 verbunden und weist hierzu mehrere Durchgangsbohrungen9 auf. -
6 zeigt einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Wälzlagerkäfig1 gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel. - Auch bei diesem Ausführungsbeispiel verläuft die Längserstreckung
12 des Blechstreifens11 parallel zur Rotationsachse6 , jedoch handelt es sich nicht um einen Massivkäfig. Vielmehr bestehen die Käfigringe2 ,3 und die Querstege4 aus separaten Bauteilen. Somit ist es möglich bei jenem Käfigring2 , an dem das Dämpfungselement7 angebracht ist, eine geringere radiale Bauhöhe vorzusehen verglichen mit dem anderen Käfigring3 . Insbesondere kann die radiale Bauhöhe des Käfigringes2 derart gewählt werden, dass die Summe der radialen Erstreckung dieses Käfigringes2 und des Dämpfungselements7 gleich der radialen Erstreckung des Käfigringes3 ist, an dem kein Dämpfungselement angeordnet ist. Der Wälzlagerkäfig1 könnte in diesem Fall wiederum in herkömmliche Wälzlager eingesetzt werden, ohne dass hierbei konstruktive Änderungen nötig sind. - Als Dämpfungselement
7 kann auch hier das in7 gezeigte Dämpfungselement7 verwendet werden. - Ein erfindungsgemäßer Wälzlagerkäfig
1 erfordert keine gummielastischen Dämpfungsmittel oder -elemente. Insbesondere kann der Wälzlagerkäfig1 stets komplett aus Metall gefertigt werden. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Wälzlagerkäfig
- 2
- Käfigring
- 3
- Käfigring
- 4
- Quersteg
- 5
- Wälzkörper
- 6
- Rotationsachse
- 7
- Dämpfungselement
- 8
- Niet
- 9
- Durchgangsbohrung
- 10
- Stegenden
- 11
- Blechstreifen
- 12
- Breite
- 13
- Höhe
- 14
- Ende
- 15
- Ende
- 16
- Bolzen
- 17
- Mantelfläche
- 18
- Schraube
- 19
- Stirnseite
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 8222139 U1 [0004, 0004]
- DE 10110915 B4 [0005, 0005]
Claims (10)
- Wälzlagerkäfig (
1 ) mit wenigstens einem Käfigring (2 ,3 ) und an diesem angeordneten Querstegen (4 ), wobei zwischen den Querstegen (4 ) Käfigtaschen für Wälzkörper (5 ) ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Käfigring (2 ,3 ) ein zwei oder mehrere Wicklungen umfassendes Dämpfungselement (7 ) angeordnet ist oder der Käfigring (2 ,3 ) durch ein zwei oder mehrere Wicklungen umfassendes Dämpfungselement (7 ) gebildet wird und dass sich Wicklungen des Dämpfungselementes (7 ) untereinander zumindest abschnittsweise berühren und eine reibungsbehaftete Relativverschiebung der sich berührenden Abschnitte der Wicklungen beim Auftreten von Stößen oder Schwingungen zulassen und dass das Dämpfungselement (7 ) und die Querstege (4 ) separate Bauteile sind. - Wälzlagerkäfig (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (7 ) durch einen Blechstreifen (11 ) oder einen metallischen Draht gebildet wird. - Wälzlagerkäfig (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wicklungen zumindest abschnittsweise kraftschlüssig miteinander verbunden sind, vorzugsweise durch Vernietungen oder Verschraubungen. - Wälzlagerkäfig (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das gewickelte Dämpfungselement (7 ) durch einen Blechstreifen (11 ) mit rechteckigem Querschnittsprofil gebildet wird, dessen Längserstreckung (12 ) größer als dessen Quererstreckung (13 ) ist, und dass die Längserstreckung (12 ) in einem Axialschnitt des Wälzlagerkäfigs (1 ) senkrecht zu einer Rotationsachse (6 ) des Wälzlagerkäfigs (1 ) angeordnet ist. - Wälzlagerkäfig (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das gewickelte Dämpfungselement (7 ) durch einen Blechstreifen (11 ) mit rechteckigem Querschnittsprofil gebildet wird, dessen Längserstreckung (12 ) größer als dessen Quererstreckung (13 ) ist, und dass die Längserstreckung (12 ) in einem Axialschnitt des Wälzlagerkäfigs (1 ) parallel zu einer Rotationsachse (6 ) des Wälzlagerkäfigs (1 ) angeordnet ist. - Wälzlagerkäfig (
1 ) nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das gewickelte Dämpfungselement (7 ) an dem Käfigring (2 ,3 ) angeordnet ist und dass zumindest eine Wicklung des Dämpfungselementes (7 ) abschnittsweise den Käfigring (2 ,3 ) berührt und dass eine reibungsbehaftete Relativverschiebung der sich berührenden Abschnitte der Wicklung und des Käfigringes beim Auftreten von Stößen oder Schwingungen zulässt. - Wälzlagerkäfig (
1 ) nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das gewickelte Dämpfungselement (7 ) an dem Käfigring (2 ,3 ) angeordnet ist und dass das Dämpfungselement (7 ) durch eine formschlüssige, eine kraftschlüssige und/oder eine stoffschlüssige Verbindung an einer Stirnseite (19 ) oder einer Mantelfläche (17 ) des Käfigringes (2 ,3 ) angebracht ist. - Wälzlagerkäfig (
1 ) nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das gewickelte Dämpfungselement (7 ) an dem Käfigring (2 ,3 ) angeordnet ist und dass der Käfigring (2 ,3 ) und die Querstege (4 ) einstückig ausgebildet sind. - Wälzlagerkäfig (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Käfigring (2 ,3 ) durch das gewickelte Dämpfungselement (7 ) gebildet wird und dass das Dämpfungselement (7 ) durch eine formschlüssige, eine kraftschlüssige und/oder eine stoffschlüssige Verbindung mit den Querstegen (4 ) verbunden ist. - Wälzlagerkäfig (
1 ) nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das gewickelte Dämpfungselement (7 ) zwei bis fünfzehn, vorzugsweise fünf bis zehn, Wicklungen umfasst.
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- 2011-09-05 DE DE102011082108A patent/DE102011082108A1/de not_active Withdrawn
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