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Die Erfindung betrifft eine Schüttgut-Wärmetauschervorrichtung mit einem Schüttgut-Zuführabschnitt, einem Schüttgut-Wärmetauscherabschnitt und einem Schüttgut-Abführabschnitt.
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Derartige Schüttgut-Wärmetauschervorrichtungen sind aus dem Stand der Technik bekannt, beispielsweise aus der
DE 28 15 825 A1 , der
EP 09 104 020 A , der
US 2,550,722 und der
DE 10 2004 041375 A . Eine weitere Schüttgut-Wärmetauschervorrichtung ist bekannt aus der
GB 1 340 951 .
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schüttgut-Wärmetauschervorrichtung der eingangs genannten Art derart weiter zu bilden, dass ein Wärmeübergang zwischen dem Schüttgut und einem Wärmeträger-Fluid im Wärmetauscherabschnitt verbessert ist.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch eine Schüttgut-Wärmetauschervorrichtung mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
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Die den Schüttgut-Zuführabschnitt unterteilende Trennwand führt zu einer funktionalen Trennung des Wärmetauscherabschnitts in einen Förderströmungs-Bereich und einen Gegenströmungs-Bereich. Dies ermöglicht eine Schüttgut-Zirkulation im Wärmetauscherabschnitt, wobei das Schüttgut einen Teil des Wärmetauscherabschnitts in Netto-Förderrichtung, also der Förderrichtung des Schüttguts von der Zuführleitung hin zur Abführleitung, und einen anderen Teil des Wärmetauscherabschnitts im Gegenstrom, also entgegen der Netto-Förderrichtung der Wärmetauschervorrichtung durchströmt. Es resultiert eine Zirkulation des Schüttguts im Wärmetauscherabschnitt, die einen Wärmeübergang des Schüttguts im Wärmetauscherabschnitt an das Wärmeträger-Fluid verbessert. Die Trennwand kann mit dem Wärmetauscherabschnitt fluiddicht verbunden sein, so dass nahe dem Wärmetauscherabschnitt kein Durchgang von Schüttgut vom Förderströmungs-Zuführraum in den Gegenströmungs-Zuführraum des Schüttgut-Zuführabschnitts möglich ist.
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Eine Anordnung nach Anspruch 2 führt dazu, dass durch die Schüttgut-Zuführleitung bei einer pneumatischen Förderung des Schüttguts durch die Wärmetauschervorrichtung austretendes Fördergas Schüttgut, welches sich nach einer vollendeten Zirkulation im Gegenströmungs-Zuführraum im Bereich des Verbindungsdurchgangs befindet, wieder in den Förderströmungs-Zuführraum des Schüttgut-Zuführabschnitts mitgenommen wird. Über den Versatz des Austritts der Schüttgut-Zuleitung relativ zum Verbindungsdurchgang in Förderrichtung lässt sich diese Mitnahmewirkung vorgeben.
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Ein Ringraum nach Anspruch 3 ermöglicht eine vorteilhafte, rotationssymmetrische Ausgestaltung des Schüttgut-Zuführabschnitts. Der Ringraum kann nach innen begrenzt durch eine Außenwand der Schüttgut-Zuführleitung und nach außen begrenzt durch die Schüttgut-Trennwand sein.
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Eine rotationssymmetrische Trennwand nach Anspruch 4 vereinfacht die Fertigung der Wärmetauschervorrichtung. Die Trennwand kann konusförmig ausgeführt sein und sich insbesondere zum Wärmetauscherabschnitt hin erweitern. Dies begünstigt die pneumatische Förderung des Schüttguts durch die Wärmetauschervorrichtung.
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Mindestens eine zusätzliche Fördergas-Zuleitung nach Anspruch 5 verbessert eine Schüttgut-Förderung im Gegenströmungs-Zuführraum und insbesondere eine Mitnahme des Schüttguts aus dem Gegenströmungs-Zuführraum über den Verbindungsdurchgang in den Förderströmungs-Zuführraum, was insgesamt die Zirkulationswirkung beim Betrieb der Wärmetauschervorrichtung verbessert.
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Getrennte Förderkanäle nach Anspruch 6 ermöglichen definiert unterschiedliche Förderverhältnisse in den Förderkanälen, so dass Zirkulationsbedingungen in bestimmten Förderkanälen gezielt vorgegeben werden können.
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Ein Rohrbündel-Wärmetauscher nach Anspruch 7 hat sich zur Ausführung einer Wärmetauschervorrichtung mit zirkulierendem Wärmetauscherabschnitt als besonders geeignet herausgestellt. Die Förderkanäle sind dann durch Wärmetauscherrohre gebildet. Alternativ kann der Wärmetauscherabschnitt als Platten-Wärmetauscherabschnitt ausgeführt sein. Die Förderkanäle sind dann durch Zwischenräume zwischen den Wärmetauscherplatten, in denen das Wärmeträger-Fluid fließt, gebildet.
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Bei einer Ausführung nach Anspruch 8 werden bestimmte Förderkanäle im Förderströmungs-Bereich des Wärmetauscherabschnitts, was den Durchgang des Schüttguts in der Netto-Förderrichtung angeht, bevorzugt. Über die direkt mit dem Schüttgut-Abführabschnitt in Förderverbindung stehenden Förderkanäle des Förderströmungs-Bereichs des Wärmetauscherabschnitts gefördertes Schüttgut kann dann zur Zirkulation herangezogen werden. Über diese anderen Förderkanäle gefördertes Schüttgut kann im weiteren Förderverlauf dann durch den Gegenströmungs-Bereich des Wärmetauscherabschnitts im Gegenstrom geführt werden, also im Wärmetauscherabschnitt zirkulieren.
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Entsprechende Vorteile hat eine Ausgestaltung nach Anspruch 9.
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Eine Fluidverbindungs-Ausgestaltung nach Anspruch 10 führt nach einer erzwungenen Zirkulation desjenigen Schüttguts, das über den Schüttgut-Abkehrabschnitt geführt wird.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert. In dieser Zeichnung:
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1 einen axialen Längsschnitt durch eine Schüttgut-Wärmetauschervorrichtung; und
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2 in einer zu 1 ähnlichen Darstellung eine weitere Ausführung einer Schüttgut-Wärmetauschervorrichtung.
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Eine Schüttgut-Wärmetauschervorrichtung 1 nach 1 dient zur Übertragung von Wärme zwischen einem Schüttgut, z. B. von granulatförmigem Schuttgut wie PE, PP, PC, PET, oder ähnlichen Granulaten aus der Kunststoffindustrie oder zur Übertragung von Wärme von pulverförmigem Schüttgut wie PTA, Zement, Melamin, PVC, Dry Blend oder ähnlichen Pulvern aus der Kunststoff- oder Lebensmittel- oder Mineralstoffindustrie, und einem Wärmeträger-Fluid.
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Die Wärmetauschervorrichtung 1 hat in Schüttgut-Förderrichtung von unten nach oben einen sich konisch erweiternden Schüttgut-Zuführabschnitt 2, einen an den Schüttgut-Zuführabschnitt 2 angrenzenden Schüttgut-Wärmetauscherabschnitt 3 und einen an den Schüttgut-Wärmetauscherabschnitt 3 angrenzenden Schüttgutabführabschnitt 4, der sich konisch verjüngt. Der Schüttgut-Zuführabschnitt 2 steht mit einer Schüttgut-Zuführleitung 5 in Fluidverbindung. Teil der Schüttgut-Zuführleitung 5 ist ein angeflanschtes Zuförderrohr 6 der Wärmetauschervorrichtung 1, das in den Schüttgut-Zuführabschnitt 2 einmündet.
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Der Wärmetauscherabschnitt 3 ist als Rohrbündel-Wärmetauscherabschnitt mit einer Mehrzahl von Wärmetauscherrohren 7 ausgeführt. Der Wärmetauscherabschnitt 3 ist in der 1 in der Förderrichtung unterbrochen dargestellt, was in der 1 durch Unterbrechungslinien angedeutet ist. Tatsächlich hat der Wärmetauscherabschnitt 3 längs der Förderrichtung eine viel größere Erstreckung und ist wesentlich länger als der Zuführabschnitt 2 und als der Abführabschnitt 4.
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Die Wärmetauscherrohre 7 haben Schüttgut-Eintrittsöffnungen 8, über die die Wärmetauscherrohre 7 in den Schüttgut-Zuführabschnitt 2 münden, und Schüttgut-Austrittsöffnungen 9, über die die Wärmetauscherrohre 7 in den Schüttgut-Abführabschnitt 4 münden.
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Eine Wärmeträger-Fluid-Zuführung 10, die in der 1 schematisch angedeutet ist, mündet nahe dem Übergang des Wärmetauscherabschnitts 3 in den Schüttgut-Abführabschnitt 4 in einen Innenraum des Wärmetauscherabschnitts 3 ein. Eine ebenfalls schematisch in der 1 dargestellte Wärmeträger-Fluid-Abführung 11 mündet benachbart zum Schüttgut-Zuführabschnitt 2 aus dem Innenraum des Wärmetauscherabschnitts 3 aus. Wärmeträger-Fluid kann über die Wärmeträger-Fluid-Zuführung 10 in den Innenraum des Wärmetauscherabschnitts 3 fließen, dort um die Wärmetauscherrohre 7 herum durch den Innenraum des Wärmetauscherabschnitts 3 hindurchfließen und kann den Innenraum des Wärmetauscherabschnitts 3 über die Wärmeträger-Fluid-Abführung 11 wieder verlassen. Die Wärmeträger-Fluid-Abführung 11 kann mit der Wärmeträger-Fluid-Zuführung 10 zur Bildung eines Wärmeträger-Fluid-Kreislaufs verbunden sein. In diesem Kreislauf kann wiederum ein Wärmetauscher angeordnet sein, so dass das Wärmeträger-Fluid beim Eintritt in den Wärmetauscher-Abschnitt 3 eine vorgegebene Temperatur aufweist. Das Wärmeträger-Fluid 10 durchströmt den Innenraum des Wärmetauscherabschnitts 3 relativ zur Netto-Förderrichtung F des Schüttguts durch den Wärmetauscherabschnitt 3 im Gegenstrom, insbesondere im Kreuzgegenstrom. Als Wärmeträger-Fluid kann Wasser oder Luft zum Einsatz kommen.
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Aufgrund der Wärmetauscherrohre 7 hat der Wärmetauscherabschnitt 3 eine Mehrzahl von getrennt voneinander zwischen dem Schüttgut-Zuführabschnitt 2 und dem Schüttgut-Abführabschnitt 4 verlaufenden Förderkanälen.
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Der Schüttgut-Förderabschnitt 2 ist durch eine Schüttgut-Trennwand 12 unterteilt in einen inneren Förderströmungs-Zuführraum 13 und in einen diesen ringförmig umgebenden Gegenströmungs-Zuführraum 14. Beim Betrieb der Wärmetauschervorrichtung durchströmt das Schüttgut den Förderströmungs-Zuführraum 13 in der Netto-Förderrichtung für das Schüttgut durch die Wärmetauschervorrichtung 1 und den Gegenströmungs-Zuführraum 14 entgegen der Netto-Förderrichtung.
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Die Schüttgut-Trennwand 12 ist durchgehend bis zum Schüttgut-Wärmetauscherabschnitt 3 so geführt, dass der Wärmetauscherabschnitt 3 hierdurch unterteilt wird durch einen zentralen Förderströmungs-Bereich 15 und in einen diesen ringförmig umgebenden Gegenströmungs-Bereich 16.
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Der Förderströmungs-Bereich 15 dient zum Durchströmen des Schüttguts in Netto-Förderrichtung. Der Gegenströmungs-Bereich 16 des Wärmetauscherabschnitts 3 dient zum Durchströmen des Schüttguts entgegen der Netto-Förderrichtung.
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Der Förderströmungs-Zuführraum 13 und der Gegenströmungs-Zuführraum 14 stehen über einen Verbindungsdurchgang 17, der einem Austritt 18 des Zuförderrohrs 6 benachbart ist, in Fluidverbindung, so dass über den Verbindungsdurchgang 17 das Schüttgut vom Gegenströmungs-Zuführraum 14 in den Förderströmungs-Zuführraum 13 gelangen kann.
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Die Trennwand 12 ist über einen im Querschnitt senkrecht zur Förderrichtung ringförmigen Verbindungsbereich fluiddicht mit dem Wärmetauscherabschnitt verbunden. Bei der dargestellten Ausführung ist die Trennwand 12 mit einem Wärmetauscherboden 19 des Wärmetauscherabschnitts 3 umlaufend verschweißt, in dem die Schüttgut-Eintrittsöffnungen 8 der Wärmetauscherrohre 7 ausgeführt sind. Die innerhalb dieses Verbindungsbereiches in den Wärmetauscherabschnitt 3 einmündenden Wärmetauscherrohre 7 gehören zum Förderströmungs-Bereich 15 des Wärmetauscherabschnitts 3 und die außerhalb des ringförmigen Verbindungsbereichs angeordneten Wärmetauscherrohre 7 gehören zum Gegenströmungs-Bereich 16 des Wärmetauscherabschnitts 3.
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Ein Eintritt in den Verbindungsdurchgang 17 aus dem Gegenströmungs-Zuführraum 14 in den Förderströmungs-Zuführraum 13 des Schüttgut-Zuführabschnitts 2 ist stromaufwärts des Austritts 18 der Schüttgut-Zuführleitung 5 angeordnet. Ein entsprechender Überstand in Förderrichtung des Austritts 18 über den ringförmigen Verbindungsdurchgang 17 ist in der 1 mit HZ bezeichnet.
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Der Verbindungsdurchgang 17 ist als Ringraum ausgeführt, der nach innen durch eine Außenwand der Schüttgut-Zuführleitung 5, nämlich durch eine Außenwand des Zuförderrohrs 6 und nach außen durch eine Innenwand der Schüttgut-Trennwand 12 begrenzt ist.
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Die Trennwand 12 ist rotationssymmetrisch um eine zentrale Förderachse FA im Schüttgut-Zuführabschnitt 2 angeordnet. Um diese zentrale Förderachse FA ist die gesamte Wärmetauschvorrichtung 1 rotationssymmetrisch.
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Die Trennwand 12 ist als sich vom Verbindungsdurchgang 17 hin zum Wärmetauscherabschnitt 3 hin erweiternder Konus ausgeführt. Ein Konuswinkel ist in der 1 mit α bezeichnet. Der Konuswinkel α ist kleiner als 90°, bevorzugt kleiner als 75°, mehr bevorzugt kleiner als 60°.
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In den konischen Erweiterungsbereich des Schüttgut-Zuführabschnitts 2 münden zwei zusätzliche Fördergas-Zuleitungen 20, 21 ein. Ein Einmündungsbereich der zusätzlichen Fördergas-Zuleitungen 20, 21 ist dem Verbindungsdurchgang 17 benachbart. Die zusätzlichen Fördergas-Zuleitungen 20 münden in den Gegenströmungs-Zuführraum 14 des Schüttgut-Zuführabschnitts 2 ein.
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Eine Querschnittsfläche der Wärmetauscherrohre 7 im Förderströmungs-Bereich 15 ist in der 1 mit APS bezeichnet. Eine Querschnittsfläche der Wärmetauscherrohre 7 des Gegenströmungsbereichs 16 des Wärmetauscherabschnitts 3 ist in der 1 mit ASS bezeichnet. Das Verhältnis ASS/APS liegt im Bereich zwischen 0,05 bis 10, bevorzugt im Bereich zwischen 0,1 und 5, mehr bevorzugt im Bereich zwischen 0,2 und 3.
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Der Verbindungsdurchgang 17 hat eine ringförmige Querschnittsfläche, die in der 1 mit AZ bezeichnet ist. Der Austritt 18 der Schüttgut-Zuführleitung 5 hat eine Querschnittsfläche, die in der 1 mit AE bezeichnet ist, und einen Durchmesser, der in der 1 mit dE bezeichnet ist. Das Verhältnis AZ/AE liegt im Bereich von 0,1 und 10, bevorzugt im Bereich zwischen 0,2 und 8, mehr bevorzugt im Bereich zwischen 0,3 und 5.
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Eine Länge, über die das Zuförderrohr 6 und damit die Schüttgut-Zuführleitung 5 in den Schüttgut-Zuführabschnitt 2 eindringt, ist in der 1 mit HE bezeichnet. Das Verhältnis HE/dE ist kleiner als 10, bevorzugt kleiner als 8, mehr bevorzugt kleiner als 5.
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Das Verhältnis HZ/dE ist kleiner als 5, bevorzugt kleiner als 3, mehr bevorzugt kleiner als 2.
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Eine Konushöhe des konischen Erweiterungsbereichs des Schüttgut-Zuführabschnitts 2 ist in der 1 mit HK bezeichnet. Ein größter Durchmesser des Schüttgut-Zuführabschnitts 2, der den größten Durchmesser des konischen Erweiterungsbereichs des Schüttgut-Zuführabschnitts 2 entspricht, ist in der 1 mit dK bezeichnet. Das Verhältnis HK/dK ist kleiner als 5, bevorzugt kleiner als 4, mehr bevorzugt kleiner als 3.
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Eine Höhe eines zylindrischen Bereichs des Schüttgut-Zuführausschnitts 2 zwischen dem konischen Erweiterungsbereich und dem Wärmetauscherabschnitt 3 ist in der 1 mit HM bezeichnet. HM ist kleiner als 10 m, bevorzugt kleiner als 9 m, mehr bevorzugt kleiner als 8 m.
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Eine Höhe eines zylindrischen Bereichs des Schüttgut-Abführabschnitts 4 in Netto-Förderrichtung nach dem Wärmetauscherabschnitt 3 ist in der 1 mit HU bezeichnet. Ein Durchmesser dieses zylindrischen Bereichs des Schüttgut-Abführabschnitts 4 ist mit dU bezeichnet. Das Verhältnis HU/dU ist kleiner als 5, bevorzugt kleiner als 4, mehr bevorzugt kleiner als 3.
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Eine Konushöhe des konischen Verengungsbereichs des Schüttgut-Abführabschnitts 4 ist in der 1 mit HKU bezeichnet. Das Verhältnis HKU/dU ist kleiner als 3, bevorzugt kleiner als 2, mehr bevorzugt kleiner als 1.
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Das Schüttgut wird durch die Schüttgut-Wärmetauschervorrichtung 1 pneumatisch gefördert. Über die Schüttgut-Zuführleitung 5 tritt also Schüttgut und Fördergas ins Innere der Wärmetauschervorrichtung 1 ein. Als Fördergas kann Luft oder Stickstoff zum Einsatz kommen. Das Schüttgut wird durch das Zuführrohr 6 und den Förderströmungs-Zuführraum 13 sowie durch die Wärmetauscherrohre 7 des Förderströmungs-Bereichs 15 des Wärmetauscherabschnitts 3 gefördert, wie in der 1 durch Richtungspfeile 22, 23 angedeutet. Ein Teil des Schüttguts, das die Schüttgut-Austrittsöffnungen 9 der Wärmetauscherrohre 7 des Förderströmungs-Bereichs 15 des Wärmetauscherausschnitts 3 verlässt, strömt anschließend in Netto-Förderrichtung durch den Schüttgut-Abführabschnitt 4 und verlässt diesen durch eine Schüttgut-Abführleitung 24. Ein anderer Teil des aus den Schüttgut-Austrittsöffnungen 9 der Wärmetauscherrohre 7 des Förderströmungs-Bereichs 15 austretenden Schüttguts tritt über die Öffnungen 9 der Wärmetauscherrohre 7 des Gegenströmungsbereichs 16 des Wärmetauscherabschnitts 3 in die Wärmetauscherrohre 7 ein und durchströmt die Wärmetauscherrohre 7 des Gegenströmungsbereichs 17 entgegen der Netto-Förderrichtung (Richtungspfeile 25). Die Öffnungen 9 stellen in diesem Fall Schüttgut-Eintrittsöffnungen der Wärmetauscherrohre 7 und die Öffnungen 8 stellen Schüttgut-Austrittsöffnungen der Wärmetauscherrohre 7 des Gegenströmungs-Bereichs 16 dar.
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Nach dem Durchtritt durch die Wärmetauscherrohre 7 des Gegenströmungs-Bereichs 16 entgegen der Netto-Förderrichtung tritt das Schüttgut in den Gegenströmungs-Zuführraum 14 des Schüttgut-Zuführabschnitts 2 ein und sammelt sich im Bodenbereich dieses Gegenströmungs-Zuführraums 14, wie in der 1 durch eine Phasengrenze 26 zwischen fluidisiertem Schüttgut und dichter gepackten Schüttgut angedeutet. Im Bodenbereich des Gegenströmungs-Zuführraums 14 vorhandenes Schüttgut wird unter Einfluss des durch das Zuführrohr 6 und gegebenenfalls auch durch die zusätzlichen Fördergas-Zuleitungen 20, 21 fluidisiert und über den Verbindungsdurchgang 17 in den Verströmungs-Zuführraum 13 mitgerissen. Auf diese Weise schließt sich der Kreis einer Schüttgut-Zirkulation in der Wärmetauschervorrichtung 1. Diese Zirkulation begünstigt einen Wärmeübergang vom Schüttgut auf das Wärmeträger-Fluid im Wärmetauscherabschnitt 3.
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Anhand der 2 wird nachfolgend eine weitere Ausführung einer Wärmetauschervorrichtung 27 erläutert. Komponenten, die denjenigen entsprechen, die vorstehend unter Bezugnahme auf die Ausführung nach 1 bereits beschrieben wurden, tragen die gleichen Bezugsziffern und werden nicht noch einmal im Einzelnen diskutiert.
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Bei der Wärmetauschervorrichtung 27 stehen zwei Förderkanäle vorgebende Wärmetauscherrohre 7’ über Verbindungs-Leitungsabschnitte 28, die durch den Schüttgut-Abführabschnitt 4 verlaufen, direkt mit der Schüttgut-Abführleitung 24 in Förderverbindung. Die anderen Wärmetauscherrohre 7 stehen direkt mit dem Schüttgut-Abführabschnitt 4 in Förderverbindung.
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Diejenigen Wärmetauscherrohre 7’, die direkt mit der Abführleitung 24 in Förderverbindung stehen, sind Wärmetauscherrohre des Förderströmungs-Bereichs 15 des Wärmetauscherabschnitts 3. Zumindest einige andere der Wärmetauscherrohre 7 des Förderströmungs-Bereichs 15 stehen auch direkt mit dem Schüttgut-Abführabschnitt 4 in Förderverbindung.
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Bei der pneumatischen Schüttgutförderung durch die Wärmetauschervorrichtung 27 wird ein Teil des Schüttguts, das über die Schüttgut-Zuführleitung 5 in den Förderströmungs-Zuführraum 13 gelangt, über die Wärmetauscherrohre 7’ direkt in die Abführleitung 24 und von dort aus der Wärmetauschervorrichtung 27 herausgefördert. Ein anderer Teil des Schüttguts wird vom Förderströmungs-Zuführraum 13 in diejenigen Wärmetauscherrohre 7 gefördert, die direkt mit dem Schüttgut-Abführabschnitt 4 in Förderverbindung stehen. Von dort wird das Schüttgut durch die Wärmetauscherrohre 7 des Gegenströmungs-Bereichs 16 im Gegenstrom zur Netto-Förderrichtung in den Gegenströmungs-Zuführraum 14 gefördert, wo sich das Schüttgut zunächst im Bodenbereich des Schüttgut-Zuführabschnitts 2 sammelt und anschließend, wie vorstehend und im Zusammenhang mit der 1 erläutert, wieder in den Förderströmungs-Zuführraum 13 mitgerissen wird. Es ergibt sich wiederum für einen Teil des Schüttguts eine Zirkulation durch den Wärmetauscherabschnitt 3 der Wärmetauschervorrichtung 27, was den Wärmeübergang erhöht.
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Eine Fluidverbindung des Schüttgut-Abführabschnitts 4 mit der Schüttgut-Abführleitung 24 ist bei der Wärmetauschervorrichtung 27 ausschließlich über die Gegenstrom-Wärmetauscherrohre 7 des Gegenströmungs-Bereichs 16 des Wärmetauscherabschnitts 3, über den Schüttgut-Zuführabschnitt 2 und über die Wärmetauscherrohre 7’ gegeben, die wiederum direkt mit der Schüttgut-Abführleitung 24 verbunden sind.
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Beim Betrieb der Wärmetauschervorrichtung 1 und 27 ist ein Sammeln des Schüttguts im Bodenbereich des Schüttgut-Zuführabschnitts 2, wie durch die Phasengrenze 26 angedeutet, nicht zwingend. Bei der Förderung von den Wärmetauscherrohren 7 des Gegenströmungs-Bereichs 16 des Wärmetauscherabschnitts 3 über den Gegenströmungs-Zuführraum 14 hin zum Förderströmungszuführraum 13 kann das Schüttgut auch im fluidisierten Zustand bleiben, was durch den Einfluss der zusätzlichen Fördergas-Zuleitungen 20, 21 unterstützt werden kann.
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Ein Flächenverhältnis einer Gesamtquerschnittsfläche Σ AA der Querschnittsflächen AA der Wärmetauschrohre 7, die über die Verbindungsleitungsabschnitte 28 direkt mit der Abführleitung 24 verbunden sind, zur Gesamtquerschnittsfläche Σ APS aller Wärmetauscherrohre 7 des Förderströmungs-Bereichs 15 des Wärmetauscherabschnitts 3 kann im Bereich zwischen 0,1 bis 0,9, bevorzugt im Bereich von 0,15 und 0,8, mehr bevorzugt im Bereich von 0,2 und 0,7 liegen.
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Für die sonstigen Dimensionsverhältnisse gilt im Zusammenhang mit der Wärmetauschervorrichtung 27 das Vorstehende im Zusammenhang mit der Wärmetauschervorrichtung 1 bereits erläutert wurde.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 2815825 A1 [0002]
- EP 09104020 A [0002]
- US 2550722 [0002]
- DE 102004041375 A [0002]
- GB 1340951 [0002]