DE102011078577A1 - Strahlenvernetzter Volumenreduzierer - Google Patents
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Abstract
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft die Verwendung eines thermoplastischen Werkstoffs in einem Spanner eines Zugmitteltriebs einer Verbrennungskraftmaschine, wie einem hydraulischen Spanner.
- Das Verstärken von thermoplastischen Werkstoffen mittels einer Strahlenvernetzung ist bereits seit geraumer Zeit bekannt. Auch ein Strahlenvernetzen von thermoplastischen Elastomeren ist bereits seit einigen Jahren bekannt. Doch kommen solche Produkte im Wesentlichen nur außerhalb einer Kraftfahrzeugverwendung zum Einsatz. Als vorwiegendes Anwendungsfeld sind medizinische Gerätschaften und in der Elektroindustrie verwendete Produkte aufzuführen.
- In der Kraftfahrzeugindustrie werden im Regelfall höherwertige Materialien wie PPS-GF40 verwendet, die in Einzelfällen, wie etwa in der
DE 10 2005 031 589 A1 durch PS-S-GF30 ersetzt werden. Allerdings ist auch dieser Werkstoff immer noch relativ kostenintensiv. - Bei kleineren Getrieberädern für elektrische Zahnstangenlenkungen ist ein Nachvernetzen des verwendeten Werkstoffs, etwa aus der
DE 10 2007 000 923 A1 bekannt. Das Zurückgreifen auf eine Strahlenvernetzung ist grundsätzlich auch bei Öl- oder Kraftstofffiltergehäusen aus derDE 10 319653 B4 bekannt. Bei Kunststofflüftern von Kühlgebläsen bei Kraftfahrzeugen ist eine Strahlenvernetzung bestimmter Strukturen auch aus derDE 10 2007 030 941 A1 bekannt. Im Bereich von Dichtungen ist grundsätzlich auch der Rückgriff auf ein strahlenvernetztes Polymer bekannt, etwa aus derDE 3602963 A1 . - Allerdings ist es bisher unbekannt, bei Spannern eines Zugmitteltriebes grundsätzlich kostengünstige Werkstoffe zu verwenden und diese dann erst einem verfestigendem Schritt zu unterwerfen.
- Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, relativ preiswerte Werkstoffe für spezifische Anwendungsfälle zur Verfügung zu stellen, die dann aber auch gleichzeitig hoch belastbar sind. Teure Materialien, wie etwa PPS-GF40 sollen durch preiswerteres Material ersetzt werden. Teureres verarbeitungskritisches PA46 soll ebenfalls durch preiswerte, aber hochbelastbare Werkstoffe ersetzt werden. Der Werkstoff für die entsprechenden Anwendungsfälle soll auch eine Alternative zu bisher verwendetem glasfaserverstärktem Polyphtalamid bilden. Ferner soll die Vielseitigkeit erhöht werden. Eine leistungsgerechte Auslegung der Komponenten durch entsprechende Werkstoffe bei Niedrighaltung der Kosten soll dadurch ebenso ermöglicht werden.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Werkstoff zumindest abschnittsweise strahlenvernetzt ist.
- Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beansprucht und werden nachfolgend näher erläutert.
- So ist es von Vorteil, wenn der Werkstoff in einem Volumenreduzierer des Spanners eingesetzt ist, wobei der Volumenreduzierer im Inneren eines Kolbens des Spanners positioniert ist. Die hydraulische Dämpfung kann durch einen Volumenreduzierer feiner eingestellt werden.
- Wenn der Werkstoff amorph gefertigt ist, so kann trotzdem bei nachfolgender Strahlenvernetzung eine hohe Formstabilität erreicht werden. Es lassen sich Kunststoffwerkstoffe wie PA66, PA66 GF35 dadurch vermeiden.
- Es ist ferner von Vorteil, wenn der Werkstoff vollständig durch β- oder γ-Strahlen vernetzt ist. Gerade die Verwendung solcher Strahlen hat sich als effizient herausgestellt.
- Wenn der Spanner ein Teil eines Kettenspanners ist, bei welchem die Dämpfung durch eine Steuernut im Volumenreduzierer definiert wird, so kann insbesondere bei Verwendung eines Schlitzes im Volumenreduzierer in Verbindung mit einer koaxialen Kolbenbohrung, nach Art einer Steuernut, eine feine Regelung oder Steuerung erreicht werden.
- Die Erfindung betrifft auch einen Spanner für einen Zugmitteltrieb einer Verbrennungskraftmaschine.
- Ein solcher erfindungsgemäßer Spanner ist dadurch gekennzeichnet, dass der Spanner zumindest abschnittsweise aus einem strahlenvernetzten Werkstoff gefertigt ist.
- Wenn der Werkstoff ein Kunststoff, wie ein thermoplastisches Elastomer oder ein Polyamid ist, so können unterschiedlichen Anwendungsfällen bedarfsgerecht Rechnung getragen werden.
- Auch ist es von Vorteil, wenn der Werkstoff niedrigviskose Eigenschaften aufweist.
- Wenn der Werkstoff ein PA66-Werkstoff, vorzugsweise mit Glasfaserverstärkung ist, so kann eine besonders hohe Festigkeit erreicht werden.
- Wenn der Werkstoff
15 bis 50 Gewichtsprozent Glasfasern aufweist, so kann ein Leistungs-/Kostenoptimum erreicht werden. - Die Erfindung wird nachfolgend mithilfe einer Zeichnung näher erläutert.
- In der einzigen Figur, der
1 , ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Spanners1 dargestellt. - Der Spanner
1 umfasst ein Gehäuse2 , in dem ein Kolben3 axial beweglich gelagert ist. Der Kolben3 und das Gehäuse2 definieren einen verkleinerbaren Hohlraum4 , wobei in Anlage mit dem Kolben3 ein Volumenreduzierer5 vorhanden ist. - In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Volumenreduzierer
5 ein separates Bauteil. Es kann jedoch auch eine solche Ausführungsform gewählt werden, in der der Volumenreduzierer5 ein Teil des Kolbens3 ist. - Auf der dem Volumenreduzierer gegenüberliegenden Seite des Hohlraums
4 ist ein Hydraulikmittelventil6 mit einer Kugel7 vorhanden. Den Volumenreduzierer5 koaxial umgebend ist eine als Druckfeder ausgebildete Feder8 vorhanden, die in Anlage mit dem Volumenreduzierer5 und einem Gehäusegrund9 in der Gegend des Ventils6 befindlich ist. Zwischen dem Gehäuse2 und dem Kolben3 ist eine Dichtung10 angeordnet. - Der Volumenreduzierer
5 ist aus einem Kunststoff gefertigt, insbesondere aus einem amorphen, thermoplastischen Kunststoff. Der Kunststoff ist durch Einwirkung von β- oder γ-Strahlen vollständig vernetzt worden. Seine Festigkeit wurde dadurch erhöht. Selbst bei Temperaturänderungen, insbesondere bei hohen Temperaturen, ändert sich das hydraulische Dämpfungsverhalten des Spanners1 nicht, insbesondere nicht durch Setzvorgänge. Auf metallische Volumenreduzierer kann verzichtet werden. - Solche Spanner finden insbesondere Verwendung in Umschlingungsgetrieben, Kettentrieben, hydraulischen Kettenspannern und letztlich in Verbrennungskraftmaschinen.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Spanner
- 2
- Gehäuse
- 3
- Kolben
- 4
- Hohlraum
- 5
- Volumenreduzierer
- 6
- Ventil
- 7
- Kugel
- 8
- Feder
- 9
- Gehäusegrund
- 10
- Dichtung
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102005031589 A1 [0003]
- DE 102007000923 A1 [0004]
- DE 10319653 B4 [0004]
- DE 102007030941 A1 [0004]
- DE 3602963 A1 [0004]
Claims (10)
- Verwendung eines thermoplastischen Werkstoffs in einem Spanner (
1 ) eines Zugmitteltriebes einer Verbrennungskraftmaschine, wie einem hydraulischen Spanner (1 ), dadurch gekennzeichnet, dass der Werkstoff zumindest abschnittsweise strahlenvernetzt ist. - Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkstoff in einem Volumenreduzierer (
5 ) des Spanners (1 ) eingesetzt ist, wobei der Volumenreduzierer (5 ) im Inneren eines Kolbens (3 ) des Spanners (1 ) positioniert ist. - Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkstoff amorph gefertigt ist.
- Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkstoff vollständig durch β- oder γ-Strahlen vernetzt ist.
- Verwendung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Spanner (
1 ) ein Teil eines Kettenspanners ist, bei welchem die Dämpfung durch eine Steuernut im Volumenreduzierer (5 ) definiert wird. - Spanner (
1 ) für einen Zugmitteltrieb einer Verbrennungskraftmaschine, dadurch gekennzeichnet, dass der Spanner (1 ) zumindest abschnittsweise aus einem strahlenvernetzten Werkstoff gefertigt ist. - Spanner (
1 ) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkstoff ein Kunststoff, wie ein thermoplastisches Elastomer mit einem Polyamid ist. - Spanner (
1 ) nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkstoff niedrigviskose Eigenschaften aufweist. - Spanner (
1 ) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkstoff ein PA66-Werkstoff, vorzugsweise mit Glasfaser-Verstärkung ist. - Spanner (
1 ) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkstoff15 bis 50 Gewichtsprozent Glasfasern aufweist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE201110078577 DE102011078577A1 (de) | 2011-07-04 | 2011-07-04 | Strahlenvernetzter Volumenreduzierer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102011078577A1 true DE102011078577A1 (de) | 2013-01-10 |
Family
ID=47426401
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE201110078577 Withdrawn DE102011078577A1 (de) | 2011-07-04 | 2011-07-04 | Strahlenvernetzter Volumenreduzierer |
Country Status (1)
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DE (1) | DE102011078577A1 (de) |
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-
2011
- 2011-07-04 DE DE201110078577 patent/DE102011078577A1/de not_active Withdrawn
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CN107110306B (zh) * | 2014-12-29 | 2021-01-12 | 博格华纳公司 | 用于模块化液压张紧器的重量和成本优化的承载器 |
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