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Die Erfindung betrifft eine Steckhalterung zum lösbaren Anbinden eines Ausstattungselementes an eine Hinterbaustruktur nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Eine derartige Steckhalterung ist z.B. in der
WO 2009/080641 A1 gezeigt. Diese hat einen Halter zur Anbindung an eine Hinterbaustruktur und einen Stecker zur Anbindung an einem an der Hinterbaustruktur anzuordnen Ausstattungselement. Beispielsweise ist die Hinterbaustruktur eine Primärstruktur eines Flugzeugrumpfes und das Ausstattungselement eine kabinenseitige Innenverkleidung. Der Halter trägt eine Verriegelungseinrichtung zum lösbaren Verrasten des Steckers mit dem Halter und der Stecker weist einen Haltebolzen mit einer rückwärtigen Bolzenringfläche zum Zusammenwirken mit der Verriegelungseinrichtung auf. Die Verriegelungseinrichtung hat einen Schieber mit einer rechteckigen Öffnung zur Aufnahme des Haltebolzens und bildet mit einem Außenkantenbereich eine geradlinige Verriegelungsfläche, an der der Haltebolzen in einer Verriegelungsposition mit einer rückwärtigen Bolzenringfläche angreift. Nachteilig an dieser Lösung ist, dass die Bolzenringfläche und die Verriegelungsfläche nur einen kleinen Überdeckungsbereich bilden, wodurch nur geringe Kräfte übertragen werden können. Die Steckhalterung ist daher zur verlässlichen und belastbaren Anbindung der Innenverkleidung entsprechend massiv und groß auszuführen. Steckhalterungen mit einem identischen bzw. zumindest vergleichbaren Schieber sind in den Druckschriften
DE 10 2008 34 131 A1 ,
DE 10 2009 011 904 A1 sowie in der
DE 10 2009 12 000 A1 gezeigt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Steckhalterung zum lösbaren Anbinden eines Ausstattungselementes an eine Hinterbaustruktur zu schaffen, die die vorgenannten Nachteile beseitigt und bei einer kleinen Bauweise die Übertragung von großen Kräften ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Steckhalterung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Eine erfindungsgemäße Steckhalterung zum lösbaren Anbinden eines Ausstattungselementes an eine Hinterbaustruktur hat einen Halter und einen Stecker, wobei dem Halter eine Verriegelungseinrichtung zum Verrasten des Steckers mit dem Halter zugeordnet ist und der Stecker einen Haltebolzen mit einer rückwärtigen Bolzenringfläche zum Zusammenwirken mit der Verriegelungseinrichtung hat. Erfindungsgemäß weist die Verriegelungseinrichtung zumindest ein Schiebesegment mit einer bogenförmigen Verriegelungsfläche auf.
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Die erfindungsgemäße Steckhalterung bildet in der Verriegelungsposition einen großen Kraftübertragungsbereich zwischen dem Halter und dem Stecker, da die Verriegelungsfläche zumindest über einen Bogenwinkel den Verlauf der Bolzenringfläche nachbildet. Hierdurch kann die erfindungsgemäße Lösung im Vergleich zur vorbeschriebenen bekannten Steckhalterung zur Übertragung derselben Lasten kleiner bzw. kompakter ausgeführt sein bzw. große Kräfte bei kleiner Bauweise übertragen.
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Zur weiteren Steigerung der aufzunehmenden Belastungen kann eine Vielzahl von Schiebesegmenten mit einer bogenförmigen Verriegelungsfläche vorgesehen sein.
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Die Lastaufnahme lässt sich weiter steigern, wenn die Schiebesegmente in einer Verriegelungsposition eine Verriegelungsringfläche bilden. Da hierdurch die Verriegelungsringfläche und die Bolzenringfläche konzentrisch zueinander verlaufen, ist eine größtmögliche Überdeckung mit der Bolzenringfläche und somit zusätzlich eine symmetrische und gleichmäßige Belastung des Haltebolzens ermöglicht.
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Zur eindeutigen Definierung der Verriegelungsposition ist es vorteilhaft, wenn sich die Schiebesegmente in der Verriegelungsposition seitlich berühren.
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Eine automatische Verriegelung des Steckers in den Halter lässt sich dadurch erreichen, dass die Schiebesegmente in die Verriegelungsposition vorgespannt sind. Ein gesonderter Sicherheitsmechanismus zur Sicherung der Schiebesegmente in der Verriegelungsposition ist somit nicht notwendig.
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Die Montage der Steckhalterung lässt sich vereinfachen und insbesondere zeitlich verkürzen, wenn die Verriegelungseinrichtung einen selbsttragenden Rahmen zum Einsetzen in den Halter aufweist. Um Positionsänderungen des Rahmens zu vermeiden wird dieser in dem Halter lagefixiert. Dies kann bspw. durch eine entsprechende Außenkontur des Rahmens und einer entsprechenden Innenkontur des Halters oder über zumindest einen bspw. radialen oder tangentialen Sicherungsstift erfolgen, der den Rahmen gegen Rotation sichert. Dieser kann zeitgleich zum Halter hergestellt werden und bereits beispielsweise mit Aufnahmen zur Aufnahme von Vorspannelementen für die Schiebesegmente vorbereitet werden.
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Zum Verschieben der Schiebesegmente kann eine Betätigungseinrichtung vorgesehen sein, die eine verdrehbare Langlochscheibe mit einer Vielzahl von Langlöchern hat und zudem eine Vielzahl von Stiften zur Führung in jeweils einer der Langlöcher aufweist, wobei jedem Schiebesegment ein Langloch und ein Stift zugeordnet ist. Die Betätigungseinrichtung erlaubt bei einer minimalen Teileanzahl eine Übertragung einer Drehbewegung in eine Transversalbewegung und somit ein radiales Auseinanderfahren der Schiebesegmente. Die Ansteuerung der Betätigungseinrichtung kann mittels eines Handhebels oder mittels einer Fernauslösung wie einem an der Langlochscheibe angreifenden Seilzug erfolgen.
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Um ein Verkanten bzw. Auswandern der Schiebesegmente beim Verschieben zu verhindern, kann ein radiales Führungssystem zum Führen der Schiebesegmente bei einer Schiebebewegung vorgesehen sein.
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Um zu verhindern, dass der Haltebolzen zur Bildung der Bolzenringfläche strukturell geschwächt wird, ist es vorteilhaft, wenn der Haltebolzen einen radial erweiterten Kopfabschnitt zur Bildung der Bolzenringfläche aufweist. Selbstverständlich ist jedoch auch bei einem hinreichend großen Außendurchmesser des Haltebolzens eine umfangsseitige Einkerbung bzw. eine Ringnut zur Ausbildung der Bolzenringfläche vorstellbar.
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Um ein sicheres Schließen der Schiebesegmente bzw. eine sichere Überführung der Schiebesegmente aus einer Freigabeposition in die Verriegelungsposition zu ermöglichen, sollte ein die jeweilige Schiebebewegung blockierendes Auflaufen der Schiebesegmente an dem Kopfabschnitt verhindert werden. Ein blockierendes Auflaufen der Schiebesegmente auf den Kopfabschnitt des Haltebolzens in der Verriegelungseinrichtung lässt sich bspw. dadurch vermeiden, dass der Kopfabschnitt im rückwärtigen Außenkantenbereich abgeschrägt ist. Zusätzlich oder alternativ kann die Verriegelungsringfläche einen angefasten Außenkantenbereich aufweisen.
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Das Einführen des Haltebolzens in die Verriegelungseinrichtung lässt sich vereinfachen, wenn der Kopfabschnitt eine abgeschrägte Ringstirnfläche aufweist.
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Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind drei gleichgroße und somit jeweils einen Bogenwinkel von 120° überspannende Schiebesegmente zur Bildung der Verriegelungsringfläche vorgesehen. Die drei Schiebesegmente ermöglichen bei einer kleinen Verschiebung einen großen Öffnungsquerschnitt und somit eine schnellstmögliche Freigabe des Haltebolzens aus der Verriegelungsposition. Zudem wird durch die identische Ausbildung der Schiebesegmente die Teilevielfalt reduziert.
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Sonstige vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.
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Im Folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand stark vereinfachter schematischer Darstellungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Steckhalterung im montierten Zustand,
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2 die Steckhalterung im demontierten Zustand in vorgespannter Verriegelungsposition,
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3 eine perspektivische Ansicht einer montierten Verriegelungseinrichtung der Steckhalterung,
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4 eine Detaildarstellung der Verriegelungseinrichtung,
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5 eine Unteransicht eines in 3 gezeigten Verriegelungsringes,
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6 einen Schnitt durch ein in den 3 und 4 gezeigtes Schiebesegment, und
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7 eine perspektivische Ansicht einer montierten Betätigungseinrichtung der Steckhalterung.
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In den 1 bis 2 ist eine erfindungsgemäße Steckhalterung 1 zur lösbaren Anbindung eines Ausstattungselementes wie eine kabinenseitige Innenverkleidung an einer Hinterbaustruktur wie eine Primärstruktur eines Flugzeugrumpfes ausgebildet. Die Steckhalterung 1 hat eine Längsachse x, die eine Montage- und Demontagerichtung definiert, sowie einen Halter 2, einen Stecker 4, eine Verriegelungseinrichtung 6 (3) und eine Betätigungseinrichtung 8. Im Folgenden wird die Montage- und Demontagerichtung der Einfachheit halber als Einführrichtung bezeichnet. Vorzugsweise wird der Halter 2 an der Primärstruktur und der Stecker 4 an der Innenverkleidung befestigt.
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Der Stecker 4 hat einen Haltebolzen 10, der durch eine Stirnöffnung 12 in einen Innenraum 14 des Halters 2 führbar ist. In dem Innenraum 14 des Halters 2 ist die Verriegelungseinrichtung 6 angeordnet, mittels der der Haltebolzen 10 lösbar verrastet wird. Zum Lösen des Haltebolzens 10 aus der Verrastung und somit zur Demontage des Steckers 4 von dem Halter 2 wird die Verriegelungseinrichtung 6 mittels der Betätigungseinrichtung 8 aus ihrer Verriegelungsposition in eine Freigabeposition überführt, die ebenfalls in dem Innenraum 14 des Halters 2 angeordnet ist und einen nach außen geführten Hebel 16 zur Betätigung aufweist.
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Der Halter 2 hat ein becherartiges Grundelement 18 zur Definierung des Innenraums 14 und ein lösbar mit dem Grundelement 18 verbundenes Deckelelement 20 zum Verschließen des Innenraums 14.
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Das Grundelement 18 hat wie in den 3 und 4 gezeigt eine umfangsseitig geschlossene vieleckige Seitenwandung 22 und eine kreisförmige Bodenwandung 24, von der sich die Seitenwandung 22 erstreckt und die drei Führungsschienenpaare 26a, 26b, 26c eines radialen Führungssystems zum Führen von jeweils einem Schiebesegment 28a, 28b, 28c der Verriegelungseinrichtung 6 bei einer Schiebebewegung aufweist. Die Führungsschienenpaare 26a, 26b, 26c haben jeweils zwei Führungsschienen, die parallel zu jeweils einer gedachten radialen Linie verlaufen. In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel sind die parallelen Führungsschienen der Führungsschienenpaare 26a, 26b, 26c als Nuten ausgebildet.
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Das Deckelelement 20 hat eine nicht bezifferte scheibenförmige Deckenwandung 29, in der wie in 2 gezeigt die Stirnöffnung 12 zum Einführen des Haltebolzens 10 ausgebildet ist. Die Stirnöffnung 12 ist kreisförmig und erstreckt sich zentrisch um die Längsachse x. Zusätzlich zur Stirnöffnung 12 bildet die Deckenwandung eine Anlagefläche 30, an der der Stecker 4 mit einem Radialbund 34 im verrasteten Zustand anliegt. Zudem hat das Deckelelement 20 eine sich von der Deckenwandung 29 erstreckende nicht bezifferte Seitenwandung, in der eine Umfangsöffnung 32 zum Durchführen des Hebels 16 der Betätigungseinrichtung 8 ausgebildet ist und mittels der das Deckenelement 20 axial auf der Seitenwandung 22 des Grundelements 18 aufliegt. Selbstverständlich kann, wenn das Grundelement 18 eine entsprechend erhöhte Seitenwandung 22 aufweist, das Deckelelement 20 plattenförmig und somit seitenwandungsfrei ausgebildet sein. Bei einem solchen Ausführungsbeispiel ist dann die Umgangsöffnung 32 in der erhöhten Seitenwandung 22 des Grundelementes 18 angeordnet.
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Der Stecker 6 weist gemäß 2 den Haltebolzen 10 auf, der fußsseitig an einer Axialfläche 36 des dem mit der Innenverkleidung verbundenen Radialbund 34 angebunden ist und einen radial erweiterten, tellerartigen bzw. pilzartigen Kopfabschnitt 38 zur Verrastung mit der Verriegelungseinrichtung 6 aufweist. Der Kopfabschnitt 38 definiert eine in Richtung des Radialbundes 34 orientierte und somit eine in Einführrichtung betrachtet rückwärtige Bolzenringfläche 40, die sich orthogonal zur Längsachse x der Steckhalterung 1 erstreckt. Da die Längsachse x des Halterbolzens 10 die Einführrichtung definiert, verläuft die Bolzenringfläche 40 auch othogonal zur Einführrichtung. Zum Öffnen der Schiebesegmente 28a, 28b, 28c beim Einführen des Haltebolzens 10 hat der Kopfabschnitt 38 eine in Einführrichtung weisende und somit entgegengesetzt zur Bolzenringfläche 40 angeordnete konische Ringstirnfläche 42. Zum vereinfachten Schließen der Schiebesegmente 28a, 28b, 28c nach dem Einführen des Haltebolzens 10 hat die Bolzenringfläche 40 bzw. der Kopfabschnitt 38 einen rückwärtigen angefasten Außenkantenbereich 44.
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Die Verriegelungseinrichtung 6 ist in dem Innenraum 14 des Halters 2 angeordnet und hat wie in den 3 beziffert einen selbsttragenden ringförmigen Rahmen 46 zum Einsetzen in das Grundelement 18. Selbstverständlich kann der Rahmen 46 auch integral mit der Seitenwandung 22 ausgebildet sein bzw. von dieser gebildet werden. Der Rahmen 46 hat eine vieleckige Außenkontur, die sich formschlüssig mit der Seitenwandung 22 in Eingriff befindet, so dass der Rahmen 46 gegen eine Drehbewegung um die Längsachse x gesichert ist.
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Innerhalb des Rahmens 46 sind die Schiebesegmente 28a, 28b, 28c angeordnet. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind drei Schiebesegmente 28a, 28b, 28c vorgesehen, die in der Verriegelungsposition einen geschlossenen Verriegelungsring 48 mit einer mittigen Einführöffnung 50 bilden. Die Einführöffnung 50 ist im montierten Zustand des Steckers 10 konzentrisch zur Stirnöffnung 12 ausgebildet und hat einen Innendurchmesser d, der kleiner als ein Außendurchmesser D des Kopfabschnitts 38 ist.
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Die Schiebesegmenten 28a, 28b, 28c sind identisch ausgebildet und umspannen jeweils einen Bogenwinkel von 120°. Sie sind in den eine Schiebeebene definierenden Führungsschienenpaaren 26a, 26b, 26c des Führungssystems in radialer Richtung geführt und weisen hierzu wie in der Unteransicht in 5 gezeigt jeweils zwei parallele Führungsstege 52a, 52b auf, die an einer der Bodenwandung 24 zugewandten Unterseite 54 ausgebildet sind. Die zwei Führungsstege 52a, 52b verlaufen jeweils parallel zu einer gedachten radialen Linie, die sich mittig durch das jeweilige Schiebesegment 28a, 28b, 28c erstreckt. Zur reibungsarmen Führung sind die Schiebesegmente 28a, 28b, 28c derart in den Führungsschienenpaaren 26a, 26b, 26c geführt, dass sie jeweils von der Bodenwandung 24 beabstandet sind.
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In der Verriegelungsposition bilden die Schiebesegmente 28a, 28b, 28c eine der Bodenwandung 24 zugewandte und in Einführrichtung zeigende geschlossene Verriegelungsringfläche 56 (5) zur flächigen Anlage der Bolzenringfläche 40. Die Verriegelungsringfläche 56 verläuft im montierten Zustand des Steckers 4 konzentrisch zur Bolzenringfläche 40 und weist einen Innenradius und einen Außenradius auf, der zur Bildung einer größtmöglichen Überdeckung zumindest im Wesentlichen einem Innen- und Außenradius der Bolzenringfläche 40 entspricht. Die jeweiligen Innen- und Außenradien, die von der Längsachse x abgetragen werden, sind vorzugsweise identisch. Zur Bildung der Verriegelungsringfläche 56 haben die Schiebesegmente 28a, 28b, 28c jeweils eine bogenförmige Verriegelungsfläche 58, die einen der Bolzenringfläche 40 entsprechenden Bogenverlauf aufweist.
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Wie in 6 gezeigt werden die Verriegelungsflächen 58 innenwandungsseitig im Bereich der Unterseite 54 mittels einer radialen Zurückstufung ausgebildet ist, wodurch die Einführöffnung 50 quasi radial erweitert wird. Die Verriegelungsringfläche 56 definiert eine Verriegelungsebene, die sich parallel zur Schiebeebene erstreckt und zu der die Einführrichtung orthogonal angestellt ist. Um zu vermeiden, dass der Kopfabschnitt 38 auf die Bodenwandung 24 aufläuft und somit eine Schließung des Verriegelungsrings 48 und somit eine Verrastung nicht möglich ist, haben die Schiebesegmente 28a, 28b, 28c im Bereich der Zurückstufungen eine Höhe h, die größer ist als eine axiale Länge L des Kopfabschnitts 38. Alternativ kann auch in der Bodenwandung 24 eine Vertiefung eingebracht sein, in die der Kopfabschnitt 38 stirnseitig eintaucht.
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Zur Definierung der Verriegelungsposition weisen die Schiebesegmente 28a, 28b, 28c jeweils zwei voneinander abgewandte beispielhaft bei den beiden Schiebesegmenten 28a, 28b in 3 bezifferte Seitenflächen 60, 62 auf, die in der Verriegelungsposition aneinander anliegen und somit eine radiale Innenlage der Schiebesegmente 28a, 28b, 28c definieren. Zur seitlichen Stützung der Schiebesegmente 28a, 28b, 28c in der Verriegelungsposition kann in den benachbarten Seitenflächen 60, 62 jeweils eine nicht dargestellte Formschlussverbindung wie eine Nut-Feder-Verbindung ausgebildet sein, die in der Verriegelungsposition lösbar geschlossen ist.
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Wie in 3 gezeigt ist zur Vorspannung der Schiebesegmente 28a, 28b, 28c in die Verriegelungsposition jeweils ein rohrfömig dargestelltes Spannelelement wie eine Feder 64a, 64b, 64c vorgesehen. Die Federn 64a, 64b, 64c sind in Schieberichtung des jeweiligen Schiebesegmentes 28a, 28b, 28c orientiert und jeweils zwischen den parallelen Führungsschienen der Führungsschienenpaare 26a, 26b, 26c angeordnet. Sie stützen sich innenwandungsseitig an dem Rahmen 46 ab und greifen an einen nicht gezeigten Bohrungsgrund einer rückwärtigen Segmentenbohrung 66 (4) an.
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Die Betätigungseinrichtung 8 ist gemäß 7 in dem Innenraum 14 des Halters 2 zwischen der Verriegelungseinrichtung 6 und dem Deckelelement 20 positioniert und weist eine drehbare Langlochscheibe 68 mit einer Vielzahl von Langlöchern 70a, 70b, 70c sowie mit einer Vielzahl von schiebesegmentenseitigen Stiften 72a, 72b, 72c zur Führung in den Langlöchern 70a, 70b, 70c auf. Die Langlochscheibe 68 ist um eine Drehachse 74 verschwenkbar, die von der Längsachse x der Steckhalterung 1 definiert wird. Entsprechend der Anzahl der Schiebesegmente 28a, 28b, 28c sind drei Langlöcher 70a, 70b, 70c vorgesehen, die jeweils einem der Schiebesegmente 28a, 28b, 28c zugeordnet sind und sich jeweils in Querrichtung des jeweiligen Führungsschienenpaars 26a, 26b, 26c erstrecken. Somit ergibt sich eine dreiecksartige Anordnung der Langlöcher 70a, 70b, 70c in der Langlochscheibe 68, die tangential an einem gedachten Kreis 76 positioniert sind, der konzentrisch zur Verriegelungsringfläche 56 und zur Bolzenringfläche 40 angeordnet ist.
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Entsprechend der Anzahl der Schiebesegmente 28a, 28b, 28c sowie entsprechend der Anzahl der Langlöcher 70a, 70b, 70c sind drei Stifte 72a, 72b, 72c vorgesehen, die sich wie in 4 beziffert jeweils orthogonal von einer die Langlochscheibe 68 tragenden Oberseite 78 der Schiebesegmente 28a, 28b, 28c erstrecken.
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Zum Durchführen des Haltebolzens 10 hat die Langlochscheibe 68 eine mittige und somit im montierten Zustand konzentrisch zur Einführöffnung 50 angeordnete Durchgangsöffnung 80.
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Zudem weist die Betätigungseinrichtung 8 den sich radial nach außen erstreckenden Hebel 16 zur Betätigung auf.
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Zur Montage bzw. Anbindung einer Innenverkleidung an eine Primärstruktur eines Flugzeugrumpfes werden zuerst die Halter 2 an der Primärstruktur und die Stecker 4 an der Innenverkleidung befestigt. Dann wird jeder Stecker 4 mit seinem Haltebolzen 10 durch die jeweilige Stirnöffnung 12 in den jeweiligen Halter 2 eingeführt. Da der Außendurchmesser D des Kopfabschnitts 38 größer als der Innendurchmesser d der Einführöffnung 50 ist, läuft der Kopfabschnitt 38 mit seiner Ringstirnfläche 42 auf die sich in der vorgespannten Verriegelungsposition befindenden Schiebesegmente 28a, 28b, 28c auf und drückt diese radial nach außen. Der Verriegelungsring 48 wird geöffnet und die Verriegelungsringfläche 56 wird in ihre einzelnen Verriegelungsflächen 58 unterteilt. Nach dem Eintauchen des Kopfabschnittes 38 in die einzelnen innenwandungsseitigen Zurückstufungen der Schiebesegmente 28a, 28b, 28c werden diese aufgrund der Vorspannung der Federn 64a, 64b, 64c radial nach innen bewegt und somit zurück in die Verriegelungsposition überführt. Der Verriegelungsring 48 ist geschlossen und die einzelnen Verriegelungsflächen 68 bilden die Verriegelungsringfläche 56, die den Haltebolzen 10 umfangsseitig umgreift und an der die Bolzenringfläche 40 flächig und somit der Kopfabschnitt 38 quasi über seinen gesamten Ringquerschnitt anliegt. Der Stecker 4 ist nun zuverlässig mit dem Halter 2 verbunden. Um eine toleranzfreie Einspannung des Steckers 4 zu ermöglichen, entspricht ein axialer Abstand der Bolzenringfläche 40 zum fußseitigen Radialbund 34 etwa einem Abstand der Verriegelungsringfläche 56 zur dem Stecker 4 zugewandten Anlagefläche 30 des Deckelelements 20. Selbstverständlich können zur Dämpfung entsprechende Dämpfungselemente vorgesehen sein. Diese können bspw. zwischen dem Deckelelement 20 und dem Radialbund 34 angeordnete elastische Ringscheiben sein, wodurch sich der Abstand der Verriegelungsringfläche 56 zur Anlagefläche 30 vergrößert, was entsprechend zu berücksichtigen ist.
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Zur Demontage der Innenverkleidung und somit zum Lösen der Verriegelung ist die Verriegelungseinrichtung 6 aus der Verriegelungsposition in die Freigabeposition zu überführen. Hierzu wird der Hebel 10 um die Drehachse 74 verschwenkt. Die Drehbewegung wird mittels der in den Langlöchern 70a, 70b, 70c geführten Stiften 72a, 72b, 72c auf die Schiebesegmente 28a, 28b, 28c übertragen, die sodann eine transversale Schiebebewegung radial nach außen entlang ihrer Führungspaarschienen 26a, 26b, 26c ausführen. Der Verriegelungsring 48 wird derart geöffnet, dass der Kopfabschnitt 38 durch die Einführöffnung 50 geführt und der Stecker 4 aus dem Halter 2 gezogen werden kann. Nach dem Lösen des Steckers 4 von dem Halter 2 wird der Hebel 10 losgelassen und die Schiebesegmente 28a, 28b, 28c werden aufgrund der radial nach innen gerichteten Vorspannung zurück in die Verriegelungsposition überführt.
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Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass die gezeigte Ausbildung des Halters 2 und insbesondere, der Verriegelungseinrichtung 6 mit den Schiebersegmenten 28a, 28b, 28c sowie der Langlochscheibe 68 der Betätigungseinrichtung 8 als Vieleck lediglich beispielhaft zu verstehen ist. Wie in 5 anhand der Unteransicht der Schiebesegmente 28a, 28b, 28c angedeutet, ist die Steckhalterung 1 bzw. sind ihre Elemente 2, 18, 20, 6, 28a, 28b, 28c, 46, 8, 68 bevorzugterweise mit einer kreisrunden Innenkontur und Außenkontur und somit vergleichend der Außenkontur des Radialbundes 34 des Steckers 4 ausgebildet. Um Drehbewegungen der Verriegelungseinrichtung 6 bei Betätigung der Betätigungseinrichtung 8 jedoch zu vermeiden, ist der Rahmen 46 bei einer kreisrunden Außenkontur gegen Drehbewegungen entsprechend zu sichern. Dies kann bspw. durch eine lokale tangentiale Abflachung der Außenkontur des Rahmens 46 und durch eine entsprechende Abflachung der Innenkontur 22 des Halters 2, durch einen Sicherungsvorsprung, durch einen Sicherungsstift und drgl. erfolgen.
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Offenbart ist eine Steckhalterung zum lösbaren Anbinden eines Ausstattungselementes an eine Hinterbaustruktur, mit einem Halter und mit einem Stecker, wobei dem Halter eine Verriegelungseinrichtung zum Verrasten des Steckers mit dem Halter zugeordnet ist und der Stecker einen Haltebolzen mit einer rückwärtigen Bolzenringfläche zum Zusammenwirken mit der Verriegelungseinrichtung hat, und wobei die Verriegelungseinrichtung zumindest ein Schiebesegment mit einer bogenförmigen Verriegelungsfläche hat.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Steckhalterung
- 2
- Halter
- 4
- Stecker
- 6
- Verriegelungseinrichtung
- 8
- Betätigungseinrichtung
- 10
- Haltebolzen
- 12
- Stirnöffnung
- 14
- Innenraum
- 16
- Hebel
- 18
- Grundelement
- 20
- Deckelelement
- 22
- Seitenwandung,
- 24
- Bodenwandung
- 26a, b, c
- Führungsschienenpaar
- 28a, b, c
- Schiebesegment
- 30
- Anlagefläche
- 32
- Umfangsöffnung
- 34
- Radialbund
- 36
- Axialfläche
- 38
- Kopfabschnitt
- 40
- Bolzenringfläche
- 42
- Ringstirnfläche
- 44
- Außenkantenbereich
- 46
- Rahmen
- 48
- Verriegelungsring
- 50
- Einführöffnung
- 52
- Führungsausnehmung
- 54
- Unterseite
- 56
- Verriegelungsringfläche
- 58
- Verriegelungsfläche
- 60
- Seitenfläche
- 62
- Seitenfläche
- 64a, b, c
- Feder
- 66
- Segmentenbohrung
- 68
- Langlochscheibe
- 70a, b, c
- Langloch
- 72a, b, c
- Stift
- 74
- Drehachse
- 76
- gedachter Kreis
- 78
- Oberseite
- 80
- Durchgangsöffnung
- d
- Innendurchmesser Einführöffnung
- D
- Außendurchmesser Kopfabschnitt
- h
- Höhe Zurückstufung
- L
- Länge Kopfabschnitt
- x
- Längsachse Steckhalterung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2009/080641 A1 [0002]
- DE 10200834131 A1 [0002]
- DE 102009011904 A1 [0002]
- DE 10200912000 A1 [0002]