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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft Motorsysteme mit Verbrennungsmotoren, bei denen im Luftzuführungssystem Steuerklappen angeordnet sind. Die Erfindung betrifft weiterhin Diagnoseverfahren zum Überprüfen einer ordnungsgemäßen Funktion der Steuerklappen.
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Stand der Technik
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Motorsysteme mit Verbrennungsmotoren weisen ein Luftzuführungssystem auf, über das Luft in Brennräume der Zylinder des Verbrennungsmotors geleitet werden kann. Verbrennungsmotoren, die als Saugmotoren ausgebildet sind, weisen in dem Luftzuführungsabschnitt eine Reihe von Klappen auf, wie beispielsweise eine Drosselklappe, eine Abgasrückführungsklappe und dergleichen, um eine Luftströmung zu steuern.
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Im Ansaugtrakt von Saugmotoren kommen Resonanzphänomene vor, die die Füllmenge der Zylinder und damit die Leistung des Motors beeinflussen. Diese Resonanzphänomene sind drehzahlabhängig und weisen typischerweise ein Maximum auf, dessen Lage von der Geometrie des Ansaugtrakts abhängt. Eine Möglichkeit, eine über die Drehzahl gleichmäßigere Motorleistung zu erhalten, ist der Einsatz einer oder mehrerer Resonanzklappen.
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Offenbarung der Erfindung
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Es sind ein Verfahren zum Erkennen eines Fehlers in einem Luftzuführungssystem, insbesondere einer Fehlfunktion einer Resonanzklappe, gemäß Anspruch 1 sowie die Vorrichtung, das Motorsystem und das Computerprogrammprodukt gemäß den nebengeordneten Ansprüchen vorgesehen.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Gemäß einem ersten Aspekt ist ein Verfahren zum Erkennen eines Fehlers in einem Luftzuführungssystem eines Verbrennungsmotors vorgesehen. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte:
- – Feststellen einer ersten Abweichung zwischen einer gemäß einem Motormodell modellierten Luftsystemgröße und einer errechneten Luftsystemgröße in einem ersten Betriebsbereich des Verbrennungsmotors;
- – Erkennen, dass eine Fehlfunktion im Luftzuführungssystem vorliegt, wenn festgestellt wird, dass die erste Abweichung größer ist als ein vorgegebener Schwellenwert.
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Durch Resonanzklappen können Resonanzphänomene, die die Füllmenge der Zylinder und damit die Leistung des Motors beeinflussen, genutzt werden. Die Resonanzklappen ermöglichen es, mit mindestens einer elektrisch angetriebenen Klappe im Luftzuführungssystem zwischen zwei oder mehr Geometrien umzuschalten. Die Geometrien sind so ausgelegt, dass die erste Geometrie eine maximale Leistung des Verbrennungsmotors in einem unteren Drehzahlbereich und eine weitere Geometrie eine maximale Leistung des Verbrennungsmotors in einem oberen Drehzahlbereich aufweist. Durch das Öffnen bzw. Schließen der Resonanzklappe beim Überschreiten einer bestimmten Schaltdrehzahl wird erreicht, dass der Luftaufwand und damit die Leistung des Verbrennungsmotors über einen größeren Drehzahlbereich hoch gehalten werden kann.
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Die Resonanzklappe wird abhängig von einem Betriebspunkt des Verbrennungsmotors geöffnet oder geschlossen und verbindet dadurch ein zusätzliches Volumen mit dem Ansaugtrakt oder trennt dieses davon. So können beim Betrieb des Verbrennungsmotors Druckunterschiede, die aufgrund von stehenden Wellen ausgebildet werden, zur Zuführung einer größeren Luftmenge in die Brennräume der Zylinder genutzt werden.
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Klemmt die Resonanzklappe oder fällt ihr Stellantrieb aus, so äußert sich dies in einer Verschlechterung der Leistungsfähigkeit des Verbrennungsmotors. Für Resonanzklappen sowie für andere Stellklappen in einem Luftzuführungssystem von Verbrennungsmotoren wird daher die Funktionsfähigkeit der einzelnen Klappen regelmäßig, zu vorbestimmten Zeitpunkten oder bei Feststellen eines Leistungsverlustes überprüft.
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Tritt ein Fehlerfall auf, bei dem die Resonanzklappe nicht mehr verstellt werden kann, beispielsweise bei einem Klemmen oder einem Ausfall des Stellantriebs, kommt es zu einem drehzahlabhängigen Leistungsverlust des Verbrennungsmotors. Da eine Vielzahl von Fehlern zu einer verminderten Leistung des Verbrennungsmotors führen können, kann aus einem Leistungsabfall des Verbrennungsmotors nicht automatisch auf einen Fehler der Resonanzklappe zurückgeschlossen werden.
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Bisher erfolgt die Überprüfung der Funktionsfähigkeit der Resonanzklappe manuell und erfordert daher das Zutun eines Werkstattmitarbeiters, so dass der Test nicht automatisch durchgeführt werden und nicht Bestandteil eines vollautomatischen Testablaufs sein kann.
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Eine Idee des obigen Verfahrens betrifft die Prüfung der Funktionsfähigkeit der Resonanzklappe und besteht in der Verwendung eines Vergleichs zwischen der berechneten Luftsystemgröße im fehlerfreien Fall und der gemessenen Luftsystemgröße. Im stationären Zustand ist die Differenz zwischen den beiden Luftsystemgrößen bei einer fehlerfreien Resonanzklappe gleich oder nahe Null. Beträgt die Abweichung im stationären Zustand mehr als einen Schwellenwert, können verschiedene Fehler die Ursache hierfür sein.
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Es können die weiteren Schritte vorgesehen sein:
- – Feststellen einer zweiten Abweichung zwischen einer gemäß einem Motormodell modellierten Luftsystemgröße und einer errechneten Luftsystemgröße in einem zweiten Betriebsbereich des Verbrennungsmotors;
- – Erkennen, dass eine Fehlfunktion der Resonanzklappe vorliegt, bei der die Klappe in einer ersten Stellung klemmt, wenn festgestellt wird, dass die zweite Abweichung kleiner ist als ein vorgegebener Schwellenwert.
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Um festzustellen, ob der Fehler einem Fehler der Resonanzklappe entspricht, ist vorgesehen, den Verbrennungsmotor nacheinander in zwei stationären Betriebspunkten/Betriebsbereichen zu betreiben. Die beiden Betriebspunkte sind so gewählt, dass ein Fehler der Resonanzklappe, bei dem die Resonanzklappe in einer ersten bzw. zweiten Stellung klemmt oder sich nicht weiter ansteuern lässt, in einem der Betriebspunkte nicht anhand des Motorverhaltens erkannt werden kann. Verschwindet dann die Abweichung zwischen der berechneten Luftsystemgröße und der gemessenen Luftsystemgröße in einem der beiden Betriebspunkte, so kann auf einen Fehler der Resonanzklappe geschlossen werden, bei dem die Resonanzklappe nicht mehr aus einem offenen bzw. geschlossenen Zustand heraus bewegt werden kann. Auf diese Weise lässt sich mithilfe eines vollautomatischen Kennungsverfahrens feststellen, ob eine Fehlfunktion der Resonanzklappe eines Verbrennungsmotors vorliegt.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass eine sonstige, das Luftzuführungssystem betreffende Fehlfunktion erkannt wird, wenn festgestellt wird, dass die zweite Abweichung größer ist als ein vorgegebener Schwellenwert.
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Insbesondere kann erkannt werden, dass eine Fehlfunktion der Resonanzklappe vorliegt, bei der die Resonanzklappe in einer zweiten Stellung klemmt, wenn festgestellt wird, dass die erste Abweichung kleiner ist als ein vorgegebener Schwellenwert.
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Gemäß einer Ausführungsform können der erste Betriebsbereich durch eine erste Drehzahl des Verbrennungsmotors und der zweite Betriebsbereich durch eine zweite von der ersten verschiedene Drehzahl des Verbrennungsmotors angegeben sein.
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Die gemäß einem Motormodell modellierte Luftsystemgröße kann einem abhängig von der momentanen Drehzahl des Verbrennungsmotors bestimmten Luftmassenstrom und die errechnete Luftsystemgröße einem gemessenen Luftmassenstrom in die Zylinder des Verbrennungsmotors entsprechen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt ist eine Vorrichtung zum Erkennen eines Fehlers in einem Luftzuführungssystem eines Verbrennungsmotors vorgesehen. Die Vorrichtung umfasst:
- – einen Differenzberechnungsblock zum Feststellen einer ersten Abweichung zwischen einer gemäß einem Motormodell modellierten Luftsystemgröße und einer errechneten Luftsystemgröße in einem ersten Betriebsbereich des Verbrennungsmotors;
- – eine Auswertelogik zum Erkennen, dass eine Fehlfunktion im Luftzuführungssystem vorliegt, wenn festgestellt wird, dass die erste Abweichung größer ist als ein vorgegebener Schwellenwert.
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Es kann ein Fehler der Resonanzklappe festgestellt werden, wenn zudem eine zweite Abweichung zwischen der gemäß einem Motormodell modellierten Luftsystemgröße und einer errechneten Luftsystemgröße in einem zweiten Betriebsbereich des Verbrennungsmotors kleiner ist als ein vorgegebener Schwellenwert oder festgestellt wird, dass die erste Abweichung kleiner ist als ein vorgegebener Schwellenwert und die zweite Abweichung größer ist als ein vorgegebener Schwellenwert.
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Gemäß einem weiteren Aspekt ist ein Computerprogrammprodukt vorgesehen, das einen Programmcode enthält, der, wenn er auf einer Datenverarbeitungseinheit ausgeführt wird, das obige Verfahren durchführt.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung eines Motorsystems mit einem Verbrennungsmotor, dem über ein Luftzuführungssystem Luft mit einer mithilfe einer Resonanzklappe verstellbaren Geometrie zugeführt wird;
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2 eine Darstellung des drehzahlabhängigen Schluckverhaltens im Fall einer geöffneten und einer geschlossenen Resonanzklappe;
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3 eine Blockdarstellung zur Darstellung der Funktion zur Diagnose einer Funktionsfähigkeit der Resonanzklappe; und
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4 ein Flussdiagramm zur Veranschaulichung des Verfahrens zum Erkennen eines Fehlers einer Resonanzklappe.
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Beschreibung von Ausführungsformen
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1 zeigt schematisch ein Motorsystem 1 mit einem Verbrennungsmotor 2, der mehrere Zylinder 3 aufweist. Zum Betreiben des Verbrennungsmotors 2 wird den Zylindern 3 Frischluft über ein Luftzuführungssystem 4 zugeführt. Der Verbrennungsmotor 2 wird mithilfe eines Motorsteuergeräts 6 gesteuert, das abhängig von Angaben über einen jeweiligen Betriebszustand, die anhand von Sensorgrößen und Modellierungsgrößen ermittelt werden, Stellgeber, wie z.B. Klappensteller und Einspritzventile, ansteuert, um den Verbrennungsmotor zu betreiben. Beispielsweise wird die den Zylindern zugeführte Luftmenge mithilfe einer Drosselklappe 5, gesteuert durch das Motorsteuergerät 6, eingestellt.
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Es ist ein Drehzahlsensor
9 vorgesehen, um einen Messwert der Motordrehzahl y
n(t) zu erfassen, z.B. als eine Drehzahl einer Kurbelwelle oder dergleichen. Weiterhin ist ein Luftmassensensor
10, z.B. in Form eines Heißfilmluftmassensensors, vorgesehen, um einen Messwert des Luftmassenstroms
bereitzustellen.
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Im Luftzuführungsabschnitt 4 ist ein Resonanzvolumen 7 vorgesehen, das mithilfe einer Resonanzklappe 8 mit dem Luftzuführungsabschnitt 4 gekoppelt oder von diesem abgekoppelt werden kann. Die Resonanzklappe 8 dient dazu, die sich aufgrund der zyklischen (stoßweisen) Zuführung von Luft in die Brennräume der Zylinder 3 ausbildende Druckvariation aufgrund stehender Wellen im Luftzuführungsabschnitt 4 zu nutzen, um die den Brennräumen der Zylinder zugeführte Frischluftmenge zu erhöhen. Aufgrund der Abhängigkeit der Frequenz der Druckvariation von der Drehzahl des Verbrennungsmotors 2 variiert die während einer Einlassphase zugeführte Luftmenge mit der Drehzahl des Verbrennungsmotors 2. Die relative Luftmenge, die den Zylindern 3 zugeführt wird, wird Schluckverhalten genannt und durch eine als Luftaufwandsziffer bezeichnete Größe angegeben. Die Luftaufwandsziffer gibt an, wie sehr der Verbrennungsmotor von einer idealen volumetrischen Pumpe abweicht.
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In 2 ist das Schluckverhalten λ1 über der Drehzahl n des Verbrennungsmotors 2 aufgetragen, und zwar sowohl bei geöffneter (Kurve K1) als auch bei geschlossener (Kurve K2) Resonanzklappe 8. Man erkennt, dass das Schluckverhalten ein Maximum bei unterschiedlichen Drehzahlen nA, nB aufweist.
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Das Schluckverhalten λ
1 beeinflusst die tatsächlich angesaugte Luftmasse
Es handelt sich bei der Funktion des Schluckverhaltens um eine Funktion, die stark von der Drehzahl n des Motors abhängt. Denn das Schluckverhalten λ
1 ist wesentlich durch Resonanzphänomene der Luftsäule im Luftzuführungsabschnitt
4 bestimmt, die von der Geometrie des Ansaugtrakts abhängen und vom Öffnen und Schließen der Einlassventile angeregt werden. Unter Vernachlässigung der Abhängigkeit vom Druck p
m(t) im Luftzuführungsabschnitt
4 erhält man die Näherung λ
1(p
m(t), n(t)) ≈ λ
1(n(t)), die für eine geöffnete und eine geschlossene Resonanzklappe
8 in
2 dargestellt ist. Das gepunktet dargestellte Schluckverhalten erhält man, wenn bei einer Umschaltdrehzahl n
Swi mithilfe der Resonanzklappe
8 in geeigneter Weise zwischen den Geometrien geschaltet wird.
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In 3 ist eine Blockdarstellung zur Veranschaulichung der Funktion zur Diagnose einer Resonanzklappe 8 in einem Motorsystem 1 mit einem Verbrennungsmotor 2 dargestellt. Das Flussdiagramm der 4 zeigt den Verfahrensablauf zum Erkennen eines Fehlers einer Resonanzklappe.
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Die Blockdarstellung der 3 umfasst einen Ablaufsteuerungsblock 21, der zum Durchführen der Fehlererkennung einen Eingangsgrößengeneratorblock 22 ansteuert, um bestimmte Betriebspunkte nacheinander anzufahren. In dem Eingangsgrößengenerator 22 sind Drehzahlen nA, nB vorgegeben, die den Drehzahlen des maximalen Schluckverhaltens λ1 bei geöffneter bzw. geschlossener Resonanzklappe 8 entsprechen. Der Eingangsgrößengeneratorblock 22 berechnet aus den vorgegebenen Drehzahlen nA, nB und sonstigen Betriebskenngrößen des Verbrennungsmotors 2 weiterhin die Drosselklappenstellung uTV(t), die zum Einstellen der betreffenden Drehzahlen nA, nB notwendig ist.
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Weiterhin werden die Menge des einzuspritzenden Kraftstoffs
und eine Stellung eines Abgasrückführungsventils u
AGR(t), sofern vorhanden, berechnet, die zur Einstellung der durch die Drehzahlen n
A, n
B bestimmten Betriebspunkte notwendig sind. Die von dem Eingangsgrößengeneratorblock
22 generierten Stellgrößen werden dem Motorsystem
1 zugeführt. Von dem Drehzahlsensor
9 und dem Luftmassensensor
10 wird ein Messwert der Motordrehzahl y
n(t) bzw. ein Messwert des Luftmassenstroms
bereitgestellt.
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Es ist weiterhin eine Auswertelogik 23 vorgesehen, die bei verschiedenen Betriebspunkten A und B das Systemverhalten analysiert und ein entsprechendes Diagnoseergebnis E ermittelt. Die Betriebspunkte A, B entsprechen Betriebspunkten, die einem Betrieb des Verbrennungsmotors mit der Drehzahl nA bzw. nB entsprechen. Die Auswertelogik 23 erhält Angaben von einem ersten Betriebspunktvalidierblock 24 zum Überprüfen, ob ein erster Betriebspunkt A vorliegt, und von einem zweiten Betriebspunktvalidierblock 25 zum Überprüfen, ob ein zweiter Betriebspunkt B vorliegt. Die Betriebspunktvalidierblöcke 24, 25 stellen jeweils eine Betriebspunktangabe vA(t), vB(t) bereit, die die Differenz zwischen der gemessenen Motordrehzahl yn(t) und der von dem Betriebspunkt A bzw. B zu definierenden Drehzahl nA bzw. nB darstellt. Ist die von dem Betriebspunktvalidierblock 24 bzw. 25 bereitgestellte jeweilige Betriebspunktangabe betragsmäßig kleiner als ein vorgegebener Betriebspunktschwellenwert, so ist der entsprechende erste bzw. zweite Betriebspunkt A, B erreicht.
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Weiterhin ist ein Stationaritätsvalidierblock
26 vorgesehen, der anhand einer Größe v
STA(t) angibt, ob ein Betriebszustand stationär eingenommen worden ist. Die Größe v
STA(t) wird durch eine Differenz des Messwerts des Luftmassenstroms
in den Verbrennungsmotor
2 an zwei verschiedenen aufeinander folgenden Messzeitpunkten bestimmt. Ändert sich der Luftmassenstrom in dem Verbrennungsmotor
2 nicht, so ist ein stationäres Betriebsverhalten angenommen.
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Weiterhin ist ein Differenzberechnungsblock 27 vorgesehen, in dem zunächst der Wert für den vom Verbrennungsmotor 2 im fehlerfreien Fall angesaugten Luftmassenstrom wie folgt berechnet wird: ṁEng(t) – f(n(t), uTV(t))
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Die Funktion f entspricht einem Motormodell, das anhand Drosselklappenstellung und der momentanen Drehzahl den Luftmassenstrom als Luftbedarf angibt.
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Die Differenz zwischen gemessenem und berechnetem Luftmassenstrom ist dann:
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Gesteuert durch den Ablaufsteuerungsblock 21 führt der Auswertelogikblock 23 dann folgende in dem Flussdiagramm der 4 dargestellte Schritte aus:
In Schritt S1 wird der Betriebszustand A eingenommen. In Schritt S2 wird abgefragt, ob der erste Betriebszustand A erreicht ist (|vA(t)| < BS), wobei BS einem Betriebszustandsschwellenwert entspricht. Weiterhin wird in Schritt S2 überprüft, ob der erste Betriebszustand einem stationären Betriebszustand des Verbrennungsmotors 2 entspricht (|vtSTA(t)| < SS), wobei SS einem Stationärbetriebsschwellenwert entspricht. Weiterhin wird in Schritt S2 abgefragt, ob die in dem Differenzberechnungsblock 27 berechnete Differenz r(t) einen Schwellenwert S übersteigt (|r(t)| < S) oder nicht.
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Ist die Differenz r(t) betragsmäßig kleiner als der vorgegebene Schwellenwert S (|r(t)| < S), so wird in Schritt S3 der Betriebspunkt B eingenommen. In einem nachfolgenden Schritt S4 wird überprüft, ob bei eingenommenem zweitem Betriebspunkt B (|vS(t)| < BS) und erreichtem stationären Betriebszustand (|vSTA(t)| < SS) die Differenz r(t) betragsmäßig größer als der vorgegebene Schwellenwert S ist (|r(t)| > S). Ist dies der Fall, so wird in Schritt S5 festgestellt, dass die Resonanzklappe 8 im geschlossenen Zustand klemmt.
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Wird in Schritt S4 festgestellt, dass der Betriebszustand B eingenommen ist (|vS(t)| < BS), ein stationärer Betriebsfall vorliegt (|vSTA(t)| < SS) und die Differenz r(t) betragsmäßig kleiner als der vorgegebene Schwellenwert S ist (|r(t)| < S), so wird in Schritt S10 festgestellt, dass kein Fehler mit Auswirkungen auf den Luftmassenstrom in den Verbrennungsmotor 2 vorliegt.
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Wird in Schritt S2 festgestellt, dass die Differenz r(t) betragsmäßig größer als der vorgegebene Schwellenwert S ist (|r(t)| < S), so wird in Schritt S6 der Betriebspunkt B eingenommen, indem die Drehzahl nB eingestellt wird, d.h. der Verbrennungsmotor 2 wird so angesteuert, dass er sich mit der Drehzahl nB dreht.
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Wird in Schritt S7 festgestellt, dass der Betriebszustand B eingenommen ist, ein stationärer Betriebsfall vorliegt (|vSTA(t)| < SS) und die Differenz r(t) betragsmäßig kleiner als der vorgegebene Schwellenwert S ist (|r(t)| < S), so wird in Schritt S8 festgestellt, dass die Resonanzklappe 8 im geöffneten Zustand klemmt.
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Wird in Schritt S7 festgestellt, dass der Betriebszustand B eingenommen ist, ein stationärer Betriebsfall vorliegt (|vSTA(t)| < SS) und die Differenz r(t) betragsmäßig größer als der vorgegebene Schwellenwert S (|r(t)| > S) ist, so kann auf einen anderen Fehler gemäß Schritt S9 geschlossen werden. Als weitere Fehler können beispielsweise ein Leck im Luftzuführungsabschnitt 4, ein defektes Abgasrückführungsventil, ein defekter Drehzahlsensor, ein defekter Luftmassensensor 10, eine defekte Drosselklappe, beschädigte Ventile und eine defekte Steuerkette in Betracht kommen.
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Eine mögliche Alternative zum obigen Verfahren besteht darin, bei einem ungeregelten Betrieb des Verbrennungsmotors 2 bei den Betriebspunkten A und B anstelle einer Differenz zwischen berechneten Massenströmen und gemessenen Massenströmen eine Drehzahländerung des Verbrennungsmotors 2 beim Ansteuern der Resonanzklappe 8 festzustellen. Ändert sich die Drehzahl des Verbrennungsmotors 2 bei Ansteuerung der Resonanzklappe 8 nicht, so ist die Resonanzklappe 8 defekt. Es ist weiterhin denkbar, das obige Verfahren auf Verbrennungsmotoren mit variabler Saugrohrlänge zu erweitern.