DE102011016010A1

DE102011016010A1 - Doppelkupplungszentralplatte mit integrierter Lauffläche eines Stützlagers

Info

Publication number: DE102011016010A1
Application number: DE102011016010A
Authority: DE
Inventors: Marcus HOPPE
Original assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Current assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority date: 2011-04-04
Filing date: 2011-04-04
Publication date: 2012-10-04

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Doppelkupplungszentralplatte einer Doppelkupplung für einen Antriebsstrang zur Weitergabe von einem Drehmoment, mit einer Ausnehmung zum Durchführen einer Getriebeeingangswelle und mit einem in der Ausnehmung positionierten und Wälzkörper aufweisenden Wälzlager, das mit der Getriebeeingangswelle verbunden ist, wobei eine Lauffläche des Wälzlagers zur Anlage der Wälzkörper durch die Doppelkupplungszentralplatte selbst gebildet ist. Die Erfindung betrifft auch eine Doppelkupplung mit einer solchen Doppelkupplungszentralplatte sowie einen Antriebsstrang mit einer solchen Doppelkupplung.

Description

Die Erfindung betrifft eine Doppelkupplungszentralplatte einer Doppelkupplung für einen Antriebstrang zur Weitergabe von einem Drehmoment, mit einer Ausnehmung zum Durchführung einer Getriebeeingangswelle und mit einem in der Ausnehmung positionierten und wälzkörperaufweisenden Wälzlager, das mit der Getriebeeingangswelle verbunden ist.
Aus dem Stand der Technik, etwa der DE 10 2005 037 514 A1 oder der EP 1 985 877 B1 sind Doppelkupplungen mit Doppelkupplungszentralplatten bekannt.
Üblicherweise werden separate Wälzlager mit einem Außenring, einem Innenring und dazwischen angeordneten Wälzkörper in separaten Arbeitsgängen in der Doppelkupplungszentralpiatte montiert. Üblicherweise werden die Stützlager in die Doppelkupplungszentralplatte eingepresst. Dazu wird herkömmlicherweise ein zugekauftes Stützlager, also beispielsweise ein Wälzlager, in einem Vormontageschritt in die Doppelkupplungszentralplatte eingepresst. Es sind somit zumindest zwei Bauteile und ein Vormontageschritt notwendig.
Es ist aber die Aufgabe der Erfindung, die Vormontage entfallen zu lassen und die Anzahl der Bauteile zu reduzieren.
Dies wird dadurch erreicht, dass die eine Lauffläche des Wälzlagers zur Anlage der Wälzkörper durch die Doppelkupplungszentralplatte selbst gebildet ist.
Das Wälzlager, d. h. das Stützlager, wird somit in die Doppelkupplungszentralplatte integriert, indem der Außenring des Lagers durch ein Blechteil mit der Form der Zentralplatte ersetzt wird.
Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beansprucht und werden nachfolgend näher erläutert.
So ist es von Vorteil, wenn die Doppelkupplungszentralplatte einen Außenring des Wälzlagers ausbildet. Die Doppelkupplungszentralplatte bildet als ein integrales Bauteil somit den Außenring mit entsprechender Lauffläche aus und stellt die zur Kraftübertragung notwendigen Flächen zur Verfügung. Die Vormontage wird dadurch erleichtert und die Kosten einer Doppelkupplungszentralplatte mit darin integriertem Wälzlager reduziert.
Es ist ferner von Vorteil, wenn ein Innenring des Wälzlagers formschlüssig mit der Getrebeeingangswelle verbindbar ist. Bisher bestand bei der Montage von Wälzlagern aus Doppelkupplungszentralplatte die Gefahr der Beschädigung des Lagers, da das Lager zur Übertragung von Schleppmomenten eine Presspassung auf einer Getriebeeingangswelle aufweist. Da der Lagerinnenring bei einer Demontage selbst nur schlecht erreichbar ist, in einigen Fällen sogar gar nicht, muss bisher und/oder zur Demontage des Lagers ein Werkzeug an dem Lageraußenring angesetzt werden. Dabei führt schon ein leichtes Verkippen des Werkzeugs oder des Lageraußenrings zu einer ungleichen Belastung der Wälzkörper, so dass einzelne Wälzkörper oder Teile der entsprechenden Laufbahn überlastet und/oder beschädigt werden können. Dabei kommt es herkömmlicherweise zu Eindrücken, die die Lebensdauer des Lagers stark herabsetzten. Dies lässt sich bei einer solchen Ausgestaltung gemäß dieser Variante, verhindern. Der Lagerinnenring kann dementsprechend ohne eine Presspassung mit einer Getriebeeingangswelle, vorzugsweise mit einer Spielpassung, verbunden werden. Über die in Umfangsrichtung formschlüssig wirkende Verbindung können die im Betrieb im Lager auftretenden Schleppkräfte an der Getriebeeingangswelle abgestützt werden. Aufgrund der Vermeidung einer Presspassung kann der Lagerinnenring mit minimaler Kraft auf die Getriebeeingangswelle aufgeschoben werden und ebenso nach Lösen einer Sicherung, wie etwa eines Sicherungsringes, auch wieder abgezogen werden.
Es ist dabei von Vorteil, wenn der Formschluss über eine axiale Steckverzahnung realisiert ist, da diese Steckverzahnung besonders kostengünstig bei hoher Kraftübertragungsrate realisierbar ist.
Die auf der Getriebewelle vorhandene Verzahnung für die Kupplungsscheibe (meist K2) kann für diese Verbindung direkt genutzt werden. Vorteilhaft ist auch noch, dass der aufwendige Paßsitz auf der Getriebewelle entfallen kann.
Es ist ferner von Vorteil, wenn die Lauffläche aus gehärtetem Stahl ausgebildet ist. Die Lebensdauer dieser Doppelkupplungszentralplatte mit integrierter Laufbahn erhöht sich dadurch.
Wenn das Wälzlager als Schrägkugellager ausgebildet ist, lassen sich besonders hohe Kräfte übertragen.
Um die Fertigung zu vereinfachen, ist es von Vorteil, wenn die Doppelkupplungszentralplatte durchgängig aus einem Stahlbauteil gefertigt ist.
Besonders effiziente Fertigungstechniken lassen sich anwenden, wenn die Doppelkupplungszentralpiatte ein Blechteil ist.
Die Erfindung betrifft ferner eine Doppelkupplung mit einer Doppelkupplungszentralplatte, wie oben ausgeführt.
Auch betrifft die Erfindung einen Antriebsstrang mit einer solchen Doppelkupplung.
Die Erfindung wird nachstehend mit Hilfe einer Zeichnung näher erläutert, die ein erstes Ausführungsbeispiel darstellt. Dabei zeigen:
1 einen Ausschnitt einer Doppelkupplungszentralplatte in teilweise geschnittener Form in perspektivischer Ansicht,
2 einen Ausschnitt der Doppelkupplungszentralplatte aus 1 in einer Schnittansicht entlang der Linie II aus 1, und
3 eine perspektivische Ansicht der genannten Doppelkupplungszentralplatte der 1 und 2.
Die Figuren sind lediglich schematischer Natur und dienen nur dem Verständnis der Erfindung. Die gleichen Elemente werden mit denselben Bezugszeichen versehen.
In 1 ist eine Doppelkupplungszentralplatte 1 dargestellt. Die Doppelkupplungszentralplatte 1 weist eine Ausnehmung 2 auf, die zentrisch angeordnet ist. Die Ausnehmung 2 weist einen runden Querschnitt auf und bildet den Sitz für ein Wälzlager 3. Das Wälzlager 3 weist einen Innenring 4 und mit diesem in Kontakt befindliche Wälzkörper 5 auf. Die Wälzkörper 5 sind als Kugeln ausgebildet, können jedoch auch eine anderweitige Form aufweisen.
Auf der Innenseite des Innenrings 4 ist eine in axialer Richtung verlaufende Steckverzahnung 6 ausgebildet. Auf der der Steckverzahnungsseite gegenüberliegenden Seite ist eine Innenringlauffläche 7 ausgebildet, auf der die Wälzkörper 5 abwälzen. Die Wälzkörper 5 wälzen auch auf der der Innenringlauffläche gegenüberliegenden Seite der Wälzkörper 5 liegenden Seite ab und liegen dabei immer an einer Lauffläche 8 an. Die Lauffläche 8 wird direkt von der Doppelkupplungszentralplatte 1 gebildet und ist integraler Bestandteil dieser. Die Lauffläche 8 ist aus gehärtetem Stahl, sowie der Rest der Doppelkupplungszentralplatte 1 auch aus Stahl besteht. Die Doppelkupplungszentralplatte 1 ist ein Blechbauteil.
Auch in 2 ist gut zu erkennen, dass die als Kugeln ausgebildeten Wälzkörper 5 direkt an der durch die Doppelkupplungszentralplatte 1 gebildeten Lauffläche 8 abrollen. Das Wälzlager 3 ist als Schrägkugellager ausgebildet, kann jedoch auch eine andere Ausprägung aufweisen.
In 3 ist die komplette perspektivische Darstellung mit verringertem Detaillierungsgrad dargestellt.
Bezugszeichenliste

1: Doppelkupplungszentralplatte
2: Ausnehmung
3: Wälzlager
4: Innenring
5: Wälzkörper
6: Steckverzahnung
7: Innenring
8: Lauffläche

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 102005037514 A1 [0002]
EP 1985877 B1 [0002]

Claims

Doppelkupplungszentralplatte (1) einer Doppelkupplung für einen Antriebsstrang zur Weitergabe von einem Drehmoment, mit einer Ausnehmung (2) zum Durchführen einer Getriebeeingangswelle und mit einem in der Ausnehmung (2) positionierten und Wälzkörper (5) aufweisenden Wälzlager (3), das mit der Getrebeeingangswelle verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lauffläche (8) des Wälzlagers zur Anlage der Wälzkörper (5) durch die Doppelkupplungszentralplatte (1) selbst gebildet ist.
Doppelkupplungszentralplatte (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Doppelkupplungszentralplatte (1) einen Außenring des Wälzlagers (3) ausbildet.
Doppelkupplungszentralplatte (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Innenring (4) des Wälzlagers (3) formschlüssig mit der Getriebeeingangswelle verbindbar ist.
Doppelkupplungszentralplatte (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Formschluss über eine axiale Steckverzahnung (6) realisiert ist.
Doppelkupplungszentralplatte (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lauffläche (8) aus gehärtetem Stahl ausgebildet ist.
Doppelkupplungszentralplatte (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Wälzlager (3) als Schrägkugellager ausgebildet ist.
Doppelkupplungszentralplatte (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Doppelkupplungszentralplatte (1) durchgängig aus einem Stahlbauteil gefertigt ist.
Doppelkupplungszentralplatte (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Doppelkupplungszentralplatte (1) ein Blechteil ist.
Doppelkupplung mit einer Doppelkupplungszentralplatte (1) nach der vorhergehenden Ansprüche.
Antriebsstrang mit einer Doppelkupplung nach Anspruch 9.