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Die Erfindung betrifft eine Förderanlage für Behälter nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, insbesondere mit einem Förderkarussell, welches Förderkarussell eine entlang einer geschlossenen Förderstrecke umlaufend bewegte Folge von Behälteraufnahmen aufweist, wobei im Förderfluss der Behälter dem Förderkarussell wenigstens eine zufuhrseitige Fördereinrichtung vorgeschaltet ist, welche das Förderkarussell mit Behältern beschickt, und wobei im Förderfluss der Behälter dem Förderkarussell zur Entnahme der Behälter eine abfuhrseitige Fördereinrichtung nachgeschaltet ist.
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Die Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zum Fördern von Behältern, nach dem Oberbegriff des Anspruches 12.
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Bei den bekannten Förderanlagen wurden bisher Auswurfschablonen vorgeschlagen, welche durch die Drehbewegung eines Fördersterns die am Förderstern gehaltenen Behälter aus ihrer Halteposition am Förderstern in eine Behälteraufnahme des Förderkarussells drängen. Es wurde auch vorgeschlagen, einen dem Förderkarussell im Förderstrom nachfolgenden Förderstern als Vakuumstern auszubilden, welcher die einzelnen Behälter aus den Behälteraufnahmen abnimmt.
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Aus der
DE 10 2007 024 102 A1 ist eine Behandlungsmaschine mit den Merkmalen des Oberbegriffs bekannt. Bei dieser Behandlungsmaschine wird ein Formatwechselelement zwischen zwei Positionen verschiebbar eingerichtet, um unterschiedliche gabelartige, jeweils starre Behälteraufnahmen bereitzustellen.
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Aus der
US 4984680 A ist eine Fördervorrichtung für Gegenstände mit einer Klemme bekannt, wobei eine Kurvenscheibe vertikal verstellbar ist.
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Aus der
DE 1482616 B ist eine Vorrichtung zum mittigen Festhalten von Flaschen verschiedenen Durchmessers in Füll-, Verschließ- und dergleichen Maschinen bekannt, welche zwei fest miteinander verbundene Kurvenbahnen aufweist.
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Aus der
JP H05-238540 A sind ein Verfahren und ein Gerät zur kollektiven Bereitstellung zylindrischer Dosen bekannt, bei welchem die Dosen aus einer Mehrzahl von Reihen zugeführt und über Drehkreuze einer Arbeitsvorrichtung zugeführt werden.
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Aus der
DE 3809294 A1 ist eine Vorrichtung zum Aussortieren bestimmter Gegenstände aus einer Folge nacheinander ankommender, gleichartiger Gegenstände bekannt, bei welcher ein Schwenkteil mit einem Begrenzungsfortsatz vorgesehen ist, wobei der Begrenzungsvorsatz in der Schließstellung die Gegenstands-Entnahme verhindert und in die Ausnehmungsöffnung ragt, ohne die Innenabmessung der Gegenstands-Aufnahme zu verändern.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Aufnahme und Abgabe von Behältern mit unterschiedlichen Behältergrößen zu und von dem Förderkarussell zu ermöglichen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sind erfindungsgemäß bei einer Förderanlage der eingangs genannten Art die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen. Insbesondere wird somit vorgeschlagen, dass die Behälteraufnahmen jeweils eine Greifeinrichtung mit einem einstellbaren Greifdurchmesser aufweisen und dass entlang der Förderstrecke wenigstens eine Führungsstrecke für ein mit wenigstens einer Behälteraufnahme mitbewegtes Führungselement ausgebildet ist, welches mit der Greifeinrichtung derart gekoppelt ist, dass durch eine Relativposition der Führungsstrecke quer zur Verlaufsrichtung der Förderstrecke der eingestellte Greifdurchmesser bestimmt ist. Von Vorteil ist dabei, dass durch die Anordnung der Führungsstrecke auf einfache Weise ein Greifen beziehungsweise Freigeben der Greifeinrichtung während des umlaufenden Transports der Behälteraufnahmen erreicht werden kann. Vorzugsweise ist der Greifdurchmesser mechanisch einstellbar, wodurch eine insgesamt besonders robuste Förderanlage bereitgestellt ist. Die Führungsstrecke nimmt somit entlang ihres Verlaufs eine variierende Relativposition ein.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Führungsstrecke entlang der Förderstrecke geschlossen umlaufend ausgebildet ist. Von Vorteil ist dabei, dass der einstellbare Greifdurchmesser entlang des gesamten Verlaufs der Förderstrecke an jedem Punkt kontrolliert werden kann.
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Es kann vorgesehen sein, dass durch die Relativposition der Führungsstrecke der Greifdurchmesser jeweils zwischen einer Untergrenze und einer Obergrenze eingestellt ist. Von Vorteil ist dabei, dass somit an jedem Punkt der Führungsstrecke ein genau definierter Greifdurchmesser eingestellt werden kann.
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Rückstellelemente wie Federn und dergleichen für die Greifeinrichtung sind somit verzichtbar.
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Die Relativposition kann in Bezug auf eine die Behälteraufnahmen tragende Förderkette oder ein die Behälteraufnahmen tragendes Förderband des Förderkarussells gegeben sein. Von Vorteil ist dabei, dass der jeweils durch die aktuelle Relativposition einer mitbewegten Behälteraufnahme und insbesondere des Führungselements definierte Greifdurchmesser auf einfache Weise an jeder Position oder in jedem Abschnitt der Förderstrecke berechnet und festgelegt werden kann.
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Ein besonders einfacher konstruktiver Aufbau ergibt sich, wenn jede der Behälteraufnahmen ein Führungselement aufweist, welches in der Führungsstrecke geführt ist. Somit können die Greifdurchmesser an den einzelnen Behälteraufnahmen unabhängig voneinander eingestellt werden, wobei die Ansteuerung mit der Förderbewegung synchronisiert werden kann oder synchronisiert ist.
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Um aus der zufuhrseitigen Fördereinrichtung Behälter aufnehmen zu können, kann vorgesehen sein, dass in Umlaufrichtung des Förderkarussells vor der wenigstens einen zufuhrseitigen Fördereinrichtung die Führungsstrecke auf einer Relativposition angeordnet ist, welche eine Offenstellung der Greifeinrichtung definiert.
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Zum sicheren Halt der Behälter an den entsprechenden Behälteraufnahmen kann vorgesehen sein, dass in Umlaufrichtung des Förderkarussells hinter der wenigstens einen zufuhrseitigen Fördereinrichtung die Führungsstrecke an einer Relativposition angeordnet ist, welche eine Schließstellung der Greifeinrichtung definiert. Somit kann die Führungsstrecke im Bereich der Fördereinrichtung einen Übergang von einer Offenstellung in eine Schließstellung und somit ein Greifen der Greifeinrichtung bewirken.
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Es kann vorgesehen sein, dass in Umlaufrichtung des Förderkarussells vor der abfuhrseitigen Fördereinrichtung die Führungsstrecke an einer Relativposition angeordnet ist, welche eine Schließstellung der Greifeinrichtung definiert.
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Es kann weiter vorgesehen sein, dass in Umlaufrichtung des Förderkarussells hinter der abfuhrseitigen Fördereinrichtung die Führungsstrecke an einer Relativposition angeordnet ist, welche eine Offenstellung der Greifeinrichtung definiert.
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Somit kann die Führungsstrecke im Bereich der abfuhrseitigen Fördereinrichtung einen Übergang von einer Schließstellung in eine Offenstellung definieren, welcher ein öffnen der Greifeinrichtung erzwingt und somit eine Freigabe der in den Behälteraufnahmen gehaltenen Behälter bewirkt.
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Bei der Erfindung ist vorgesehen, dass wenigstens zwei parallel zueinander verlaufende Führungsspuren ausgebildet sind, welche mit wenigstens einer Weiche verbunden sind, und dass die Führungsstrecke durch eine Stellposition der Weiche gebildet ist. Von Vorteil ist dabei, dass durch die Stellung der Weiche auf einfache Weise bestimmt werden kann, ob eine an der Weiche vorbeilaufende Behälteraufnahme eine Änderung des Greifdurchmessers der zugeordneten Greifeinrichtung durchführen soll oder nicht, beispielsweise um einen Behälter zu greifen oder freizugeben.
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Die Führungsspuren können jeweils eine konstante Relativposition definieren. Von Vorteil ist dabei, dass somit jede Führungsspur einen festen Greifdurchmesser einstellen kann, welcher einen gewünschten Zustand der Greifeinrichtung vorgibt.
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Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Relativposition einer Führungsspur die Offenstellung der Greifeinrichtung definiert und/oder dass die Relativposition einer Führungsspur eine Schließstellung der Greifeinrichtung definiert.
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Um die Flexibilität der Förderanlage zu erhöhen, ist vorgesehen, dass wenigstens zwei parallel zueinander verlaufende und jeweils eine konstante Relativposition definierende Führungsspuren ausgebildet sind, welche unterschiedliche Schließstellungen der Greifeinrichtungen zum Greifen unterschiedlicher Behältergrößen definieren.
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Für einen automatisierten Ablauf des Fördervorgangs kann vorgesehen sein, dass die Weiche elektronisch ansteuerbar ist.
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Zur Bildung von unterschiedlichen Führungsstrecken aus den vorhandenen Führungsspuren können mehrere Weichen hintereinander geschaltet werden. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Weiche als Mehr-Wege-Weiche ausgebildet ist.
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Um zu erreichen, dass die Greifeinrichtung nur bedarfsweise beim Vorbeilaufen an der zufuhrseitigen Fördereinrichtung betätigt wird, kann vorgesehen sein, dass an der wenigstens einen zufuhrseitigen Fördereinrichtung wenigstens eine Weiche angeordnet ist, welche in Umlaufrichtung des Förderkarussells zur Bildung einer Führungsstrecke mit abnehmendem Greifdurchmesser schaltbar ist.
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Es kann auch vorgesehen sein, dass in Umlaufrichtung des Förderkarussells an der einen abfuhrseitigen Fördereinrichtung wenigstens eine Weiche angeordnet ist, welche in Umlaufrichtung des Förderkarussells zur Bildung einer Führungsstrecke mit zunehmendem Greifdurchmesser schaltbar ist. Von Vorteil ist dabei, dass durch die Weichenstellung gesteuert werden kann, ob sich die Greifeinrichtung beim Passieren der abfuhrseitigen Fördereinrichtung öffnen soll oder ob die Behälteraufnahme den Behälter weiterhin halten soll.
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Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Führungsspuren zu unterschiedlichen Greifdurchmessern an der abfuhrseitigen Fördereinrichtung zusammengeführt werden, beispielsweise auf eine Relativposition, welche einer Offenstellung der Greifeinrichtung definiert.
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Die Führungsspuren können als Schienen oder als Nuten ausgeführt sein. Das Führungselement kann jeweils eine Führungsrolle aufweisen, welche an der Schiene abrollt.
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Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Greifeinrichtung zwei um je eine Schwenkachse oder um eine gemeinsame Schwenkachse gegeneinander verschwenkbare Greifarme aufweist, wobei der Greifdurchmesser durch einen Abstand der Greifarme voneinander gegeben ist. Beispielsweise kann dieser Abstand der Greifarme voneinander durch einen Winkel gegeben sein, welchen die Greifarme miteinander einschließen, oder durch einen Abstand der freien Enden der Greifarme voneinander. Von Vorteil ist dabei, dass eine mechanisch einfach handhabbare, robuste Möglichkeit gegeben ist, den Greifdurchmesser der Greifeinheit mittels der Führungsstrecke einzustellen.
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Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Schwenkachse oder die Schwenkachsen an einem Trägerkörper ausgebildet ist oder sind, wobei der Trägerkörper an einem Förderband oder einer Förderkette befestigt ist. Von Vorteil ist dabei, dass die Behälteraufnahmen auf einfache Weise unabhängig voneinander betätigbar sind.
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Zur einfachen Ansteuerung der Greifeinrichtung kann vorgesehen sein, dass die Greifeinrichtung ein Stellelement aufweist, wobei an dem Stellelement das Führungselement ausgebildet ist und wobei das Stellelement an einem Trägerkörper quer zur Verlaufsrichtung geführt verstellbar angeordnet ist.
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Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass das Stellelement mechanisch mit wenigstens einem Greifarm gekoppelt ist, insbesondere über eine Zahnstange und/oder wenigstens eine Gelenkstange.
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Bei einer Ausgestaltung der Erfindung von eigenständiger Bedeutung kann vorgesehen sein, dass das Führungselement an einem Eckpunkt eines durch gelenkig verbundene Gelenkstangen beschriebenen Vierecks ausgebildet ist oder angreift. Es kann vorgesehen sein, dass an einem Eckpunkt, welcher dem Angriffspunkt des Führungselements gegenüberliegt, die Schwenkachse der Greifarme angeordnet ist. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Greifarme starr mit jeweils einer Gelenkstange verbunden sind. Von Vorteil ist dabei, dass eine robuste Greifeinrichtung beschrieben ist, welche auf einfache Weise die gewünschte Verstellbarkeit des Greifdurchmessers realisiert.
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Zur Durchführung einer Behältervereinzelung kann vorgesehen sein, dass wenigstens zwei zufuhrseitige Fördereinrichtungen in Umlaufrichtung beabstandet voneinander vorgesehen sind. Von Vorteil ist dabei, dass durch die Führung der Führungsstrecke, beispielsweise durch entsprechende Beschaltung von Weichen, auf einfache Weise festgelegt werden kann, aus welcher zufuhrseitigen Förderanlage jeweils Behälter zu entnehmen sind.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Schwenkachse fest an der Förderkette/dem Förderband angeordnet und mit diesem mitbewegt ist.
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Für eine einfache Konfigurierbarkeit der Förderanlage kann vorgesehen sein, dass an der wenigstens einen Weiche ein auswechselbares Formelement vorgesehen ist, welches in Gebrauchsstellung eine Schaltposition der Weiche vorgibt. Durch dieses Merkmal von eigenständiger Bedeutung wird auf einfache Weise erreicht, dass eine einmal eingerichtete Ansteuerung ohne größeren Aufwand auf unterschiedliche konkrete Behältergrößen abgestimmt werden kann, in dem die angesteuerten Weichen jeweils mit den entsprechenden Formelementen ausgerüstet werden.
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Zur Lösung der Aufgabe sind bei einem Verfahren der eingangs genannten Art die Verfahrensschritte des Anspruchs 12 vorgesehen. Insbesondere wird somit vorgeschlagen, dass ein Greifdurchmesser einer die Behälter greifenden Greifeinrichtung durch eine Relativposition quer zur Verlaufsrichtung der Förderstrecke einer entlang der Förderstrecke verlaufenden Führungsstrecke vorzugsweise mechanisch eingestellt wird, wobei ein mit der Greifeinheit gekoppeltes Führungselement durch die Führungsstrecke geführt wird. Von Vorteil ist dabei, dass die Führungsstrecke auf einfache Weise nach Art einer beispielsweise mechanisch wirkenden Kurvenscheibe eine Kopplung des aktuell eingestellten Greifdurchmessers an die Position der jeweiligen Behälteraufnahme längs der Förderstrecke bewirkt. Auf diese Weise sind die benötigten Bewegungsabläufe für das Aufnehmen, Fördern und Abgeben von Behältern längs der Förderstrecke einfach realisierbar.
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Zur Bereitstellung einer Vielzahl von Bewegungsabläufen, die durch entsprechende Ansteuerung ausgewählt werden können, kann vorgesehen sein, dass unterschiedliche Führungsstrecken durch Ansteuerung von Weichen, welche separate Führungsspuren verbinden, gebildet werden.
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Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben, ist aber nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt.
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Es zeigt:
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1 eine Förderanlage für Behälter,
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2 eine erfindungsgemäße Greifeinrichtung in einer Prinzipdarstellung von oben,
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3 die Greifeinrichtung gemäß 2 in einer Prinzipdarstellung von der Seite,
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4 in einer schematischen Darstellung die erfindungsgemäße Verwendung von Führungsspuren zur Definition von Führungsstrecken,
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5 die erfindungsgemäße Ansteuerung einer Weiche zur Festlegung einer Führungsstrecke und
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6 eine weitere erfindungsgemäße Greifeinrichtung in einer Prinzipdarstellung von oben.
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Eine in 1 schematisch dargestellte und im Ganzen mit 1 bezeichnete Förderanlage für Behälter 2, 3, 4 hat ein Förderkarussell 5.
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Das Förderkarussell 5 weist Behälteraufnahmen 6 auf, welche zur Bildung einer geschlossenen Förderstrecke 7 in einer umlaufenden Folge angeordnet sind.
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Die Behälteraufnahmen 6 nehmen somit im Betrieb die Behälter 2, 3, 4 auf und fördern sie zumindest abschnittsweise entlang der Förderstrecke 7, wodurch ein Förderfluss der Behälter 2, 3, 4 gegeben ist.
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In diesem Förderfluss dem Förderkarussell vorgeschaltet sind vier zufuhrseitige Fördereinrichtungen 8, welche die Behälteraufnahmen 6 mit Behältern 2, 3, 4 versorgen.
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Bei weiteren Ausführungsbeispielen können andere Anzahlen von zufuhrseitigen Fördereinrichtungen vorgesehen sein.
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Die Förderanlage gemäß 1 weist weiter im Förderfluss der Behälter 2, 3, 4 dem Förderkarussell 5 nachgeschaltet eine abfuhrseitige Fördereinrichtung 9, hier als Förderstern gezeigt, zur Entnahme der Behälter 2, 3, 4 aus den Behälteraufnahmen 6 auf.
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Jeder der Behälteraufnahmen 6 ist mit einer Greifeinrichtung 10 ausgestattet, welche zur Erläuterung des Erfindungsprinzips schematisch in 2 von oben und in 3 von der Seite dargestellt ist.
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Die Greifeinrichtung 10 stellt einen Greifdurchmesser 11 zum Greifen der Behälter 2, 3, 4 bereit.
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An der Greifeinrichtung 10 kann der jeweils erforderliche Greifdurchmesser 11 wie folgt eingestellt werden.
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Längs der Förderstrecke 7 sind Führungsstrecken 12, 13, 14 ausgebildet, welche ein Führungselement 16 (vgl. 3) aufnehmen und während des Umlaufs entlang des Förderkarussells 5 seitlich führen können.
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Das Führungselement 16 ist mit der Greifeinrichtung 10 derart gekoppelt, dass der Greifdurchmesser 11 entlang der Förderstrecke 7 durch die Relativposition 17, 18, 19 der Führungsstrecke 12, 13, 14 quer zur Verlaufsrichtung der Förderstrecke 7 eingestellt ist.
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Die Führungsstrecke 12, 13, 14 ist entlang der Förderstrecke 11 geschlossen umlaufend ausgebildet, und das Führungselement 16 wird in der Führungsstrecke 11 zweiseitig gefasst, so dass die Relativposition 17, 18, 19 der Führungsstrecke 12, 13, 14 den Greifdurchmesser 11 jeweils zwischen einer Untergrenze und einer Obergrenze einstellt. Somit ist in jedem Punkt der Führungsstrecke 12, 13, 14 der Greifdurchmesser 11 eindeutig festgelegt.
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Die Relativpositionen 17, 18 und 19 sind in Bezug auf die Förderkette oder das Förderband 20, welche oder welches die Behälteraufnahmen 6 trägt, bestimmt. Sie sind also durch den Abstand der Führungsstrecke 12, 13, 14 von der Förderkette oder dem Förderband 20 an jedem Punkt der Förderstrecke 7 gegeben.
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Jede der Behälteraufnahmen 6 weist ein Führungselement 16 auf, welches in der Führungsstrecke 12, 13, 14 geführt ist.
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Die Positionen der zufuhrseitigen Fördereinrichtungen 8 sind in 4 schematisch zusammengefasst als Zufuhrstelle 21 angedeutet.
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Die Position der abfuhrseitigen Fördereinrichtung 9 ist in 4 schematisch als Abfuhrstelle 22 dargestellt.
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An der Zufuhrstelle 21 bewirken die Führungsstrecken 13 und 14, dass eine Behälteraufnahme 6 beim Passieren ihren Greifdurchmesser 11 vergrößert und somit die Greifeinrichtung 10 von einer Offenstellung in eine Schließstellung überführt.
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Die Führungsstrecke 12 bewirkt dagegen keine Veränderung des Greifdurchmessers 11 beim Passieren der Zufuhrstelle 21.
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An der Abfuhrstelle 22 bewirken dagegen die Führungsstrecken 13, 14 eine Vergrößerung des Greifdurchmessers 11, so dass die Greifeinrichtung 10 beim Passieren der Abfuhrstelle 22 einen gehaltenen Behälter 2, 3, 4 freigibt.
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Zur Definition der Führungsstrecken 12, 13, 14 weist die Förderanlage abschnittsweise parallel zueinander verlaufende und jeweils eine konstante Relativposition definierende Führungsspuren 23, 24, 25 und 26, 27, 28 auf.
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Hierbei definieren die Führungsspuren 23 und 26 die erste Relativposition 17, welche zu einer Offenstellung der Greifeinrichtung 10 gehört, während die Führungsspuren 24 und 27 eine erste Schließstellung und die Führungsspuren 25 und 28 eine zweite Schließstellung der Greifeinrichtung 10 festlegen.
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Die Führungsstrecke 12 ist somit gebildet durch die Führungsspuren 23 und 26.
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Die Führungsstrecke 13 ist dagegen gebildet durch die Führungsspuren 24 und 26.
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Die Führungsstrecke 14 ist schließlich gebildet durch die Führungsspuren 25 und 26.
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Beispielsweise definiert die Führungsspur 28 eine weitere Führungsstrecke 15, die im vorliegenden Beispiel jedoch nicht benötigt wird.
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An der Zufuhrstelle 21, die an jeder der zufuhrseitigen Fördereinrichtung 8 vorgesehen sein kann, ist eine Weiche 29 ausgebildet, welche durch Verstellen eines Formelements 30 entlang einer Verstellwegs 31 ein Wechseln oder einen Übergang zwischen der Führungsstrecke 12 und der Führungsstrecke 13 erlaubt.
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Die Betätigung der Weiche 29 erfolgt mittels elektronisch angesteuertem Hydraulik- oder Elektrozylinder 32.
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Das Formelement 30 kann gegen ein weiteres Formelement ausgetauscht werden, welches das Führungselement 16 beim Passieren in die Führungsspur 25 leitet und somit die Führungsstrecke 14 bildet.
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An der Abfuhrstelle 22 kann eine entsprechende Weiche ausgebildet sein, oder es können die einzelnen Führungsstrecken 12, 13 und 14, beispielsweise über eine passive Weiche, zwangsweise in die gemeinsam genutzte Führungsspur 26 geführt sein.
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Durch die Weichen 29 an der Zufuhrstelle 21 beziehungsweise der Abfuhrstelle 22 kann somit elektronisch gesteuert werden, ob eine vorbeilaufende Behälteraufnahme 6 einen Behälter 2, 3, 4 aufnehmen beziehungsweise abgeben soll oder nicht.
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Zur Definition des Greifdurchmessers 11 weist die Greifeinrichtung 10 zwei Greifarme 33, 34 auf, welche um eine gemeinsame Schwenkachse 35 verschwenkbar an einem Trägerkörper 36 befestigt sind. Die freien Enden 48, 49 begrenzen den Greifdurchmesser 11. Alternativ wird der Greifdurchmesser 11 durch den Winkel beschrieben, den die Greifarme 33, 34 miteinander einschließen.
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Der Trägerkörper 36 ist mittels in Befestigungslöcher 37 eingreifenden Befestigungsmitteln an der Förderkette oder dem Förderband 20 befestigt und wird mit diesem während der Förderbewegung mitgeführt.
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Somit wird auch die Schwenkachse 35 mit der Förderkette oder dem Förderband 20 mitgenommen, und das Führungselement 16 wird in der jeweils definierten Führungsstrecke 12, 13, 14 geführt und dadurch längs eines Verstellweges 38 quer zur Verlaufsrichtung der Förderkette oder des Förderbandes 20 eingestellt.
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Das Führungselement 16 ist an einem Stellelement 39 befestigt, welches entlang des Verstellweges 38 quer zur Verlaufsrichtung der Förderkette oder des Förderbandes 20 verstellbar an dem Trägerkörper 36 geführt ist.
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Das Stellelement 39 ist mechanisch mit den Greifarmen 33, 34 über Gelenkstangen 40 verbunden, wodurch die Position des Stellelements 39 auf den Greifdurchmesser 11 übertragen wird.
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Die Gelenkstangen 40 sind gelenkig miteinander verbunden und bilden ein Viereck, wobei das Stellelement 39 an dem Eckpunkt 41 angreift, welcher der Schwenkachse 35 gegenüberliegt, und wobei zwei Gelenkstangen 40 jeweils starr mit einem Greifarm 33, 34 verbunden sind.
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Der Anlenkungspunkt 41 durchgreift die Gelenkstangen 40 und bewirkt so die Führung längs des Verstellweges 38 für das Stellelement 39 in einer Führungsnut 42.
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6 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Greifeinrichtung 10 in stark vereinfachter Darstellung zur Erläuterung des Erfindungsprinzips.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel sind funktionell zu den 3 und 4 gleichwirkende Teile mit denselben Bezugszeichen bezeichnet und nicht noch einmal gesondert beschrieben.
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Das Stellelement 39, welches das Führungselement 16 trägt, weist eine Zahnstange 43 auf, welche mit zwei Zahnscheiben 44, 45 kämmt.
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Die Zahnscheiben 44, 45 sind mittels Schwenkachsen 35 drehbar oder schwenkbar an dem Trägerkörper 36 befestigt.
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Die Zahnscheibe 44 trägt einen nicht weiter dargestellten Greifarm 33 analog zu 2, während die Zahnscheibe 45 einen Greifarm 34 analog zu 2 trägt.
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Somit ist das Stellelement 39 mechanisch mit den Greifarmen 33, 34 derart gekoppelt, dass über das Führungselement 16 ein Greifdurchmesser 11 vorgebbar oder einstellbar ist.
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An dem Stellelement 39 ist ein Langloch 46 ausgebildet, welches von einem Führungsstift 47 des Trägerkörpers 36 durchsetzt wird. Auf diese Weise ist das Verstellelement 39 in Richtung des Verstellweges 38 quer zur Verlaufsrichtung der Förderkette oder des Förderbandes 20 geführt.
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Zum Fördern der Behälter 2, 3, 4 in der Förderanlage 1 ist vorgesehen, dass die Behälter 2, 3, 4 entlang der Förderstrecke 7 transportiert werden, indem die Behälter 2, 3, 4 aus den zufuhrseitigen Fördereinrichtungen 8 durch entsprechende Stellung der Weichen 29 jeder zufuhrseitigen Fördereinrichtung 8 gegriffen und zur abfuhrseitigen Fördereinrichtung 9 verbracht werden. Dort werden die Behälter 2, 3, 4 an die abfuhrseitige Fördereinrichtung 9 übergeben, indem die Führungsstrecke 13 oder 14, welche augenblicklich durchlaufen wird, ein Öffnen der Greifeinrichtung 10 erzwingt.
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Je nach gewünschtem Behälterdurchmesser kann ein unterschiedlicher Greifdurchmesser 11 eingestellt werden, indem die Weichen 29 so angesteuert werden, dass aus den Führungsspuren 23, 24, 25 und 26, 27, 28 eine gewünschte Führungsstrecke 12, 13, 14 zusammengesetzt wird.
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Bei der Förderanlage 1 für Behälter 2, 3, 4 ist ein Förderkarussell 5 vorgesehen, welches Behälteraufnahmen 6 aufweist, wobei jede Behälteraufnahme 6 eine Greifeinrichtung 10 mit einem einstellbaren Greifdurchmesser 11 hat. Es wird vorgeschlagen, ein Führungselement 16 der Greifeinrichtung 10 in einer Führungsstrecke 12, 13, 14 beidseitig zu führen, wobei der eingestellte Greifdurchmesser 11 durch die Relativposition des in der Führungsstrecke 12, 13, 14 beidseitig geführten Führungselements 16 vorgegeben ist.