DE102011013457A1 - Mittenantriebsdrehmaschine - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Mittenantriebsdrehmaschine zur Bearbeitung rotatorisch angetriebener Werkstücke (7) an beiden Enden in einer Aufspannung, mit einem Maschinengestell (1), mit einem Spannfutterkopf (6) und mit mindestens zwei Werkzeugrevolvern (8, 8') mit Werkzeugen (9, 9') zur spanenden Bearbeitung, wobei die Werkzeugrevolver (8, 8') ortsfest am Maschinengestell (1) angeordnet sind und der Spannfutterkopf (6) in horizontaler Richtung (X-Achse) und vertikaler Richtung (Z-Achse) verfahrbar angeordnet ist.

Description

• Die Erfindung betrifft eine Mittenantriebsdrehmaschine zur Bearbeitung rotatorisch angetriebener Werkstücke an beiden Enden in einer Aufspannung. Aus der DE 103 49 437 B3 ist eine gattungsgemäße Mittenantriebsmaschine bekannt. Diese Maschine weist ein vertikales Maschinenbett auf. Der Mittenantriebskopf ist auf einer unteren Führungsbahn horizontal verfahrbar angeordnet. Auf getrennten oberen Führungsbahnen sind zwei Werkzeugrevolver auf Kreuzschlitten verfahrbar. Damit können Werkstücke an beiden Enden gleichzeitig bearbeitet werden. Die Maschine kann wahlweise automatisch oder bei Kleinserien auch manuell beladen werden.
• Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den maschinenbaulichen Aufwand für eine gattungsgemäße Mittenantriebsdrehmaschine zu verringern. Es ist auch Aufgabe der Erfindung die automatische Be- und Entladung und die Fahrwege zu optimieren.
• Gemäß einem vorteilhaften Aspekt der Erfindung ist der Mittenantriebskopf in zwei zueinander senkrechten Richtungen verfahrbar am Maschinengestell angeordnet. Die Werkzeugträger sind dagegen ortsfest. Eine gleichzeitige Bearbeitung beider Werkstückenden – wie im Stand der Technik – ist dabei nicht möglich, doch muss bei beweglichen Werkzeugrevolvern die Bearbeitung während des Werkzeugwechsels ebenfalls unterbrochen werden. Besonders vorteilhaft wird bei der vorliegenden Erfindung bei jedem Werkzeugwechsel auch von einem Werkzeugrevolver zum anderen gewechselt. Daher kann in der Zeit, in der das Werkstück von dem einen Werkzeugrevolver bearbeitet wird, der jeweils andere Werkzeugrevolver ein anderes Werkzeug in die Bearbeitungsposition schwenken. Dabei können die Nebenzeiten gesenkt und die Fahrwege verkürzt werden.
• Im Folgenden wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben:
• Es zeigen:
• 1 die Mittenantriebsdrehmaschine von der Bedienseite her gesehen
• 2 die Mittenantriebsdrehmaschine in der Seitenansicht
• 3a bis 3e den Werkstückwechsel
• Bei der Mittenantriebsdrehmaschine nach 1 sind zur besseren Übersichtlichkeit nicht erfindungswesentliche Teile, insbesondere Verstellmittel für die Schlitten, Details des Antriebs, der Steuerung und des Gehäuses nicht dargestellt. An der Oberseite des Maschinengestells 1 sind zwei voneinander beabstandete erste Führungen 2, auf welchen der Horizontalschlitten 3 in Richtung der X-Achse hin und her beweglich geführt ist. Am Horizontalschlitten 3 ist der Vertikalschlitten 4 auf zweiten Führungen 5 in Richtung der Z-Achse verfahrbar. Der Vertikalschlitten 4 trägt an seiner Unterseite hängend den Spannfutterkopf 6 für wellenförmige Werkstücke 7. Auf beiden Seiten des Spannfutterkopfes 6 sind einander gegenüberliegend zwei Werkzeugrevolver 8, 8' mit Werkzeugen 9, 9' ortsfest am Maschinengestell 1 angeordnet. In der 1 ist das Anbringen einer Bohrung mit einem angetriebenen Werkzeug 8' an der linken Stirnfläche des Werkstücks 7 dargestellt. Durch Verfahren des Horizontalschlittens entlang der ersten Führungen 2 gelangt das Werkstück 7 in den Wirkbereich des Werkzeugrevolvers 8, um dort am rechten Ende bearbeitet zu werden. Besonders vorteilhaft kann in der Zeit, in der das Werkstück in dem einen Werkzeugrevolver bearbeitet wird, der jeweils andere Werkzeugrevolver ein anderes Werkzeug in die Bearbeitungsposition schwenken. Dadurch werden die Nebenzeiten verringert und die Fahrwege optimiert.
• 2 die Mittenantriebsdrehmaschine in der Seitenansicht. Das Maschinengestell 1 weist einen L-förmigen Querschnitt auf, an dessen vertikalem Schenkel auf der Oberseite zwei zueinander beabstandete erste Führungen 2 angeordnet sind. Das Werkstück 7 wird mit dem Werkzeug 9 drehend bearbeitet. Am Werkzeugrevolver 8 ist ein Greifer 10 zum Greifen und Bewegen von Werkstücken 7 vorgesehen.
• In den 3a bis 3e ist der Werkstückwechsel durch Greifer 10, 10' an den Werkzeugrevolvern 8, 8' dargestellt. Es ist jedoch ebenso möglich, dass die Werkstücke 7, 7' von einem Laderoboter in der Ladeposition 14 bereitgestellt werden. Während nach 3a das Werkstück 7' mit dem Werkzeug 9' fertig bearbeitet wird, ergreift der Greifer 10 des Werkzeugrevolvers 8 ein unbearbeitetes Werkstück 7, welches in einer Bereitstellungsposition 13 liegt. In 3b übergibt der Spannfutterkopf 6 das fertig bearbeitete Werkstück 7' an den Greifer 10' des Werkzeugrevolvers 8'. Gleichzeitig schwenkt der Werkzeugrevolver 8 um die Schwenkachse 11, so dass das unbearbeitete Werkstück 7 sich in der Ladeposition 14 unmittelbar neben dem fertig bearbeiteten Werkstück 7' befindet (3c). Nach dem Öffnen des Spannfutterkopfes 6 verfährt dieser – wie aus 3d ersichtlich – nach links. Dabei wird das bearbeitete Werkstück 7' aus dem Spannfutterkopf 6 heraus und das unbearbeitete Werkstück 7 in diesen hinein bewegt und dort gespannt. Die Be- und Entladezeit wird auf diese Weise besonders vorteilhaft optimiert, weil der Werkstückwechsel mit einer einzigen linearen Fahrbewegung erfolgt.
• Bezugszeichenliste

1

Maschinengestell

2

erste Führungen

3

Horizontalschlitten

4

Vertikalschlitten

5

zweite Führungen

6

Spannfutterkopf

7 7'

Werkstück

8 8'

Werkzeugrevolver

9 9'

Werkzeug

10 10'

Greifer

11

Schwenkachse

12

Rotationsachse

13

Bereitstellungsposition

14

Ladeposition

• ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
• Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
• Zitierte Patentliteratur
• DE 10349437 B3 [0001]

Claims (6)

1. Mittenantriebsdrehmaschine zur Bearbeitung rotatorisch angetriebener Werkstücke (7) an beiden Enden in einer Aufspannung, mit einem Maschinengestell (1), mit einem Spannfutterkopf (6) und mit mindestens zwei Werkzeugrevolvern (8, 8') mit Werkzeugen (9, 9') zur spanenden Bearbeitung, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeugrevolver (8, 8') ortsfest am Maschinengestell (1) angeordnet sind und dass der Spannfutterkopf (6) in horizontaler Richtung (X-Achse) und vertikaler Richtung (Z-Achse) verfahrbar angeordnet ist.
2. Mittenantriebsdrehmaschine nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils ein fertig bearbeitetes und ein unbearbeitetes Werkstück (7, 7') in einer Ladeposition (14) unmittelbar nebeneinander anordenbar sind, so dass durch eine lineare Bewegung des Spannfutterkopfes (6) das fertig bearbeitete Werkstück (7') aus dem Spannfutterkopf (6) heraus und das unbearbeitete Werkstück (7) in diesen hinein bewegbar ist.
3. Mittenantriebsdrehmaschine nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an den Werkzeugrevolvern (8, 8') jeweils Greifer (10, 10') zum Greifen von Werkstücken (7, 7') vorgesehen sind.
4. Mittenantriebsdrehmaschine nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass durch Schwenken der Werkzeugrevolver (8, 8') und die Schwenkachse (11) die Werkstücke (7, 7') aus einer Bereitstellungsposition (13) in die Ladeposition (14) bewegbar sind.
5. Mittenantriebsdrehmaschine nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachsen (11) der Werkzeugrevolver (8, 8') und die Rotationsachse (12) des Spannfutterkopfes (6) parallel angeordnet sind.
6. Mittenantriebsdrehmaschine nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (11) und die Rotationsachse (12) horizontal angeordnet sind.

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