DE102011012701A1 - Koppelglied für Teleskopauszüge, Teleskopauszugbeschlag und Teleskopauszug - Google Patents

Koppelglied für Teleskopauszüge, Teleskopauszugbeschlag und Teleskopauszug Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft insbesondere ein Koppelglied (3) zur teleskopierbaren Kopplung zweier Teleskopschienen (2) eines Teleskopauszugbeschlags (1). Das vorgeschlagene Koppelglied (3), umfasst zwei in Längsrichtung parallel verlaufende und in Querrichtung voneinander beabstandet angeordnete Koppelelemente (4), welche ausgebildet und eingerichtet sind zur verschiebbaren Kopplung an jeweils eine der Teleskopschienen (2), und des Weiteren ein schräg zu den Koppelelementen (4) verlaufendes und diese fest miteinander verbindendes Verbindungsglied (5).

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Koppelelement für Teleskopauszüge, einen Teleskopauszugbeschlag und einen Teleskopauszug.
  • Teleskopauszüge finden in vielen Bereichen Anwendung, insbesondere bei Schubladen und Schubfächern.
  • Ein Teleskopauszug für Schubfächer ist beispielsweise aus der US 2008/0218046 A1 bekannt. Der bekannte Teleskopauszug umfasst drei ineinander laufende Schienen, wobei eine mittlere Schiene als Koppelelement für die äußerste und innerste Schiene dient.
  • Nachteil des bekannten Teleskopauszugs ist dessen vergleichsweise hohes Gewicht. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass es bei Vibrationen oder ähnlichen Einwirkungen, wie sie bei mobilen Einrichtungen, insbesondere Verkehrsmitteln wie Flugzeugen, Zügen, Schiffen, Wohnmobilen usw., in der Regel unvermeidbar sind, leicht zu störenden Klappergeräuschen kommen kann. Häufig erfordern Klappergeräusche, die meist nach einer gewissen Benutzungsdauer auftreten, den Austausch der entsprechenden Teleskopauszüge, was mit nicht unerheblichen Kosten verbunden sein kann.
  • Ausgehend davon ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung die Nachteile nach dem Stand der Technik zu beseitigen.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Ausgestaltungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
  • Gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 1 ist ein Koppelglied zur teleskopierbaren Kopplung zweier Teleskopschienen eines Teleskopauszugbeschlags vorgesehen. Das Koppelglied umfasst zwei in Längsrichtung parallel verlaufende und in Querrichtung voneinander beabstandet angeordnete Koppelelemente. Die Koppelelemente sind ausgebildet und eingerichtet zur verschiebbaren Kopplung an jeweils eine der Teleskopschienen. Das Koppelglied umfasst des Weiteren ein schräg zu den Koppelelementen verlaufendes und diese fest miteinander verbindendes Verbindungsglied. Die Bezeichnung ”schräg” soll dabei insbesondere den Verlauf bezüglich der Längserstreckung der Koppelelemente angeben. Der Begriff ”fest miteinander verbinden” soll bedeuten, dass die Koppelelemente jedenfalls nicht lose, d. h. verdrehbar und dgl., mit dem Verbindungsglied verbunden sind.
  • Mit dem vorgeschlagenen Koppelglied lassen sich besonders leichtgewichtige und kostengünstige Teleskopauszüge realisieren. Denn das Koppelglied, mit dem die beiden Teleskopschienen gekoppelt werden, kann im Vergleich zu ganzen Schienen mit welchen im Stand der Technik zwei Teleskopschienen gekoppelt werden, gegenüber der Gesamtlänge der Teleskopschienen in Längsrichtung vergleichsweise kurz ausgebildet werden. Trotz der in Längsrichtung vergleichsweise kurzen, und damit kompakten Bauform kann eine mechanisch ausreichend stabile Kopplung der Teleskopschienen erreicht werden.
  • Bevorzugt ist ein Grundkörper des Koppelglieds, welcher die Koppelelemente zumindest teilweise und das das Verbindungsglied vorzugsweise vollständig umfasst einstückig ausgebildet. Der Grundkörper kann beispielsweise aus Metall, insbesondere Leichtmetall und entsprechenden Legierungen, insbesondere Aluminium, Titan, Magnesium und deren Legierungen, hergestellt sein. Auch Plastik oder andere Materialien sind möglich. Die Verwendung eines einstückigen Grundkörpers ermöglicht eine besonders einfache und Kostengünstige Herstellung, beispielsweise im Druck- oder Spritzguss, oder indem zumindest der Grundkörper, ggf. sogar das komplette Koppelglied, z. B: aus dem Vollen gefräst wird. Die Teleskopschienen können ebenfalls aus Metall oder Kunststoff hergestellt sein, vorzugsweise durch Stranggießen oder Strangpressen.
  • Nach einer Variante umfasst jedes Koppelelement zumindest einen, vorzugsweise zwei, vom Verbindungsglied weg verlaufende Schenkel. Der Begriff Schenkel soll dabei insbesondere bedeuten, dass jeweils ein Ende eines Koppelelements am Verbindungsglied liegt, während das jeweils andere Ende davon entfernt liegt. Vorteilhafter Weise erstrecken sich die Schenkel dabei in entgegengesetzte Richtungen, wobei vorzugsweise das Verbindungsglied mit jedem der Schenkel einen stumpfen Winkel, insbesondere im Bereich zwischen 130° und 150°, einschließt, sich also eine stumpf z-förmige Geometrie für das Koppelglied ergibt. Mit den vorgenannten Varianten ist es insbesondere möglich, dass die Koppelelemente, vorzugsweise die Schenkel, vorzugsweise daran befestigte Gleitstücke, bezüglich der Längsrichtung der Koppelelemente versetzt zueinander angeordnet sind, vorzugsweise derart, dass die Koppelelemente, vorzugsweise die Schenkel, vorzugsweise die Gleitstücke, bezüglich der Längsrichtung, im Wesentlichen überlappungsfrei angeordnet sind. Im Wesentlichen überlappungsfrei soll dabei Fälle umfassen, in welchen zwar ein Überlapp vorhanden ist, dieser jedoch gegenüber der Gesamtausdehnung des Koppelglieds in Längsrichtung der Koppelelemente vernachlässigbar ist.
  • Mit den erwähnten Konfigurationen können in einfacher Weise Voll-Teleskopauszüge hergestellt werden, bei welchen die Teleskopschienen gegeneinander derart weit verschoben werden können, dass sie sich gerade nicht mehr oder ggf. lediglich noch geringfügig überlappen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass mit ein und demselben Koppelglied Teleskopauszüge mit im Wesentlichen beliebiger Länge verwirklicht werden können. Zur Verwirklichung unterschiedlich langer Teleskopauszüge brauchen lediglich die Längen der Teleskopschienen entsprechend angepasst werden, ohne dass Änderungen am Koppelglied erforderlich wären. Sofern die Tragkraft oder Stabilität des Koppelglieds möglicherweise unzureichend sein sollte, können für die Kopplung zweier Teleskopschienen aneinander auch zwei oder mehr Koppelglieder gleichzeitig verwendet werden.
  • Nach einer weiteren Variante umfasst jedes Koppelelement ein Gleitstück, welches vorzugsweise aus einem Plastikmaterial hergestellt, und vorzugsweise am Koppelelement, bevorzugt am Schenkel, vorzugsweise lösbar befestigt ist. Die Gleitstücke sind derart ausgebildet und eingerichtet, dass diese mit einer Lineargleitkulisse einer, vorzugsweise U-förmigen, Teleskopschiene gleitbar gekoppelt und in Eingriff gebracht werden können. Das Gleitstück kann beispielsweise mittels Schrauben oder anderen geeigneten Befestigungsarten, wie z. B. Nieten usw., am Koppelelement usw. angebracht sein. Neben Plastikmaterialien kommen für das Gleitstück auch andere Materialien wie Metalle, Keramiken, ggf. mit entsprechenden reibungsmindernden Beschichtungen, z. B. Teflon usw., in Frage.
  • Das Gleitstück kann entweder als separates Bauteil ausgeführt, und in form-, kraft- oder stoffschlüssiger Verbindung vom Koppelglied umfasst sein. Jedoch ist es auch möglich, dass das Gleitstück integraler Bestandteil des Koppelglieds ist, dass z. B. das Gleitstück einstückig mit dem Grundkörper ausgeführt ist. Im letzteren Fall entfällt der Schritt der Befestigung des Gleitstücks am Koppelglied. Insbesondere für den Fall, dass das Gleitstück einstückig mit dem Koppelglied ausgebildet ist, können die Konturen des Gleitstücks beispielsweise in einem Arbeitsgang beim Fräsen des Koppelglieds aus dem Vollen hergestellt werden.
  • Bei der Lineargleitkulisse kann es sich, insbesondere bei U-förmigen Teleskopschienen, um Vertiefungen, wie z. B. Hinterschneidungen, Nuten, Kerben oder Rillen, Hinterschneidungen und/oder Erhebungen, z. B. vorspringende Stege, in bzw. auf den U-Profil-Schenkeln der Teleskopschienen handeln. Vorzugsweise sind die Vertiefungen, Hinterschneidungen und/oder Erhöhungen usw. an den einander zugewandten Innenseiten der U-Profil-Schenkel vorgesehen. Die mit den Teleskopschienen verschiebbar zu koppelnden Gleitelemente können jeweils komplementäre Erhöhungen, Stege, Nuten und/oder Vertiefungen aufweisen. Bei geeigneter Ausgestaltung der Lineargleitkulisse können die Gleitstücke bei minimalem bis verschwindendem Lateralspiel vergleichsweise einfach in Längsrichtung der Teleskopschienen verschoben. werden. Auf diese Weise können insbesondere Klappergeräusche vermieden werden. Besonders bevorzugte Verschiebe- und Gleiteigenschaften bei gleichzeitig ausreichender Tragkraft des Teleskopauszugbeschlags ergeben sich, wenn die Gleitelemente aus einem Kunststoffmaterial und die Teleskopschienen aus einem Leichtmetall, insbesondere Aluminium hergestellt sind, oder Lineargleitkulisse und/oder das Gleitstück eine im Hinblick auf das tribologische Verhalten vorteilhafte Beschichtung aufweist/en. Bei der genannten Plastik-Leichtmetall Materialkombination können auch Klappergeräusche weitgehend vermieden werden.
  • Für Lineargleitkulissen wie vorab beschrieben können die Gleitstücke besonders einfach, beispielsweise von der Stirnseite her, in die Teleskopschienen eingesetzt oder eingeführt werden. Bei geeigneter, insbesondere lösbarer, Ausgestaltung stirnseitiger Abschlusselemente der Teleskopschienen, können die einmal montierten Gleitstücke nach entfernen der Abschlusselemente in einfacher Weise, ggf. zusammen mit dem Koppelglied, entfernt oder ausgetauscht werden. Das zeigt dass entsprechende Teleskopschienen vergleichsweise einfach montiert und gewartet werden können.
  • Nach einer vorteilhaften Variante weist das Verbindungsglied einen etwa mittig zwischen den Koppelelementen und parallel zu deren Längsrichtung verlaufenden Lateralversatz auf. Durch vorsehen eines Lateralversatzes kann für den besonders bevorzugten Fall, dass die Teleskopschienen an lateralen Seiten des Koppelglieds angebracht werden, eine besonders geringe Baubreite erreicht werden. Besonders geringe Baubreiten ergeben sich insbesondere, wenn die Teleskopschienen auf einander abgewandten lateralen Seiten der Koppelelemente liegen. Beispielsweise ist das der Fall bei Koppelgliedern, bei welchen die Gleitelemente auf einander abgewandten lateralen Seiten der Koppelelemente angebracht sind. Bei Verwendung U-förmiger Teleskopschienen können diese insbesondere bei der letztgenannten Variante mit den Öffnungen des U-Profils jeweils dem Koppelglied zugewandt angeordnet werden. Die den Öffnungen abgewandten Seiten oder Flächen des U-Profil-Bodens können als Anschläge oder Anlagen für mit den Teleskopschienen zu verbindende Elemente verwendet werden. Die Teleskopschienen selbst können Teile von Befestigungseinrichtungen, wie z. B. Löcher, Bohrungen und dgl., aufweisen, über weiche die Teleskopschienen an jeweiligen Elementen und Gegenständen befestigt werden können.
  • Nach einem weiteren unabhängigen Patentanspruch ist ein Teleskopauszugbeschlag vorgesehen, welcher zwei zueinander teleskopierbare Teleskopschienen und ein die Teleskopschienen teleskopierbar verbindendes Koppelglied gemäß zumindest einer der oben beschriebenen Ausgestaltungen umfasst. Hinsichtlich der Vorteile und vorteilhaften Wirkungen des Teleskopauszugbeschlags wird auf die Ausführungen zum Koppelglied verwiesen. Es soll insbesondere betont werden, dass der Teleskopauszugsbeschlag besonders einfach und kostengünstig hergestellt werden kann. Ferner kann, wie bereits erwähnt, eine vergleichsweise einfache Montage und Wartung erreicht werden.
  • Bei dem Teleskopauszugbeschlag ist es in einer Ausgestaltung von besonderem Vorteil, insbesondere im Hinblick auf die Baubreite, wenn die Teleskopschienen mit U-Profil verwendet werden, wobei die Öffnungen des U-Profils dem Koppelglied zugewandt sind. Im Hinblick auf die Gleiteigenschaften des Teleskopauszugbeschlags hat sich als besonders vorteilhaft die Materialkombination Aluminium-Plastik erwiesen. Vorzugsweise sind dabei die Teleskopschienen aus Aluminium, und die an den Koppelelementen angebrachten Gleitstücke aus Plastik hergestellt. An Stelle von Aluminium kommen auch andere Metalle, insbesondere Leichtmetalle, oder Legierungen derselben in Frage. Ferner ist es möglich, die Gleitstücke und/oder die Teleskopschienen mit einem die Gleitreibung herabsetzenden Material zu beschichten.
  • Nach einer vorteilhaften Variante, weist der Teleskopauszugbeschlag des Weiteren zumindest eine zwischen einer der Teleskopschienen und einem der Koppelelemente wirkende Arretierung auf. Die Arretierung ist derart ausgebildet, dass das Koppelglied in zumindest einer vorgegebenen Position, vorzugsweise einer Endposition, in Längserstreckung der jeweiligen Teleskopschiene arretiert werden kann. Bei der Arretierung kann es sich beispielsweise um Verrastungen, insbesondere federvorgespannte Verrastungen handeln, mit welchen das jeweilige Koppelelement in der jeweiligen Position mit der Teleskopschiene verrastet werden kann. Insbesondere in Abhängigkeit der jeweils erforderlichen Haltekraft in der jeweiligen Position können für eine jeweilige Position mehrere Arretierungen vorgesehen sein. Arretierungen können in Längsrichtung der Teleskopschienen je nach Bedarf in beliebiger Zahl vorhanden sein.
  • Nach einer weiteren Variante können die Teleskopschienen eine die Verschiebung der Koppelelemente über vorgegebene Endpunkte hinaus verhindernde Endanschläge aufweisen. Bevorzugt sind die Endanschläge lösbar mit den Teleskopschienen verbunden. Das ermöglicht einen besonders einfachen Zusammenbau und, sofern erforderlich, eine besonders einfaches Auseinanderbauen des Teleskopauszugbeschlags. Die Lage der Endanschläge kann bei vorgegebener Länge der Teleskopschienen entsprechend den jeweiligen Erfordernissen gewählt werden. Jedoch ist es für einen materialsparenden und leichtgewichtigen Aufbau von Vorteil, wenn die volle Länge der Teleskopschienen ausgenutzt werden kann. Das ist insbesondere der Fall, wenn die Endanschläge an den Stirnenden der Teleskopschienen angebracht sind. Die Endanschläge können im Wesentlichen aus beliebigem, vorzugsweise dämpfendem, Material hergestellt sein. Als vorteilhaft hat sich erwiesen, die Endanschläge aus einem Plastikmaterial herzustellen. Insbesondere Endanschläge aus Plastikmaterial können mittels Rastverbindungen mit den Teleskopschienen verbunden sein. Mit Plastik-Endanschlägen kann insbesondere eine mechanische und/oder akustische Dämpfung erreicht werden.
  • Eine besonders kompakte Ausgestaltung sowie ein vergleichsweise geringes Gewicht kann vor allem dadurch erreicht werden, dass die Koppelelemente des Koppelglieds, und damit die gesamte Baulänge des Koppelglieds in Längsrichtung der Teleskopschienen, deutlich kürzer als die Länge der Teleskopschienen ausgebildet werden können. Die jeweilige Länge der Koppelglieder bzw. der Schenkel bzw. der Gleitstücke hängt unter anderem mit den zu tragenden Lasten zusammen. Bei vergleichsweise hohen Lasten und durch diese erzeugte Drehmomente können längere Koppelglieder, Schenkel und/oder Gleitstücke von Vorteil sein, während bei vergleichsweise geringen Lasten vergleichsweise kurze Koppelglieder Schenkel und/oder Gleitstücke verwendet werden können.
  • Ein weiterer Vorteil des vorgeschlagenen Koppelglieds ist, dass dieses im Wesentlichen ohne jegliche konstruktive Änderungen für Teleskopschienen beliebiger Länge gleichermaßen verwendet werden kann. Jeweilige Beschränkungen hinsichtlich der für ein Koppelglied vorgegebener Geometrie maximalen Länge der Teleskopschienen können sich aus den zu tragenden Lasten und dadurch hervorgerufene Drehmomente ergeben. Denn bei längeren Teleskopschienen wirken im ausgezogenen Zustand höhere Drehmomente, für die das Koppelglied auch ausgelegt sein sollte um Defekte und Funktionsstörungen zu vermeiden. Zur Aufnahme höherer Drehmomente können beispielsweise längere Koppelelemente, Schenkel und/oder Gleitstücke verwendet werden. Ferner bestehen die Möglichkeiten, dass die Materialstärke der genannten Elemente erhöht wird und/oder festere Materialien verwendet werden. Umgekehrtes gilt für die Bereitstellung von Koppelgliedern für geringere Drehmomente.
  • Nach einem weiteren unabhängigen Anspruch ist ein Teleskopauszug vorgesehen, welcher zumindest zwei der vorweg beschriebenen Teleskopauszugbeschläge oder einer Ausgestaltung derselben umfasst. Wegen Vorteilen und vorteilhaften Wirkungen wird auf die bisherigen Ausführungen zum Koppelglied und Teleskopauszugbeschlag verwiesen.
  • Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der anliegenden Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
  • 1 in ausgezogenem Zustand einen Teleskopauszugbeschlag in Seitenansicht;
  • 2 ein Koppelglied des Teleskopauszugs in Seitenansicht;
  • 3 den Teleskopauszugbeschlag im Querschnitt; und
  • 4. den Teleskopauszugbeschlag in zusammen geschobenem Zustand.
  • In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente durchwegs mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Die Figuren sind nicht zwingend maßstabsgetreu, und Maßstäbe zwischen einzelnen Figuren können variieren.
  • 1 zeigt einen Teleskopauszugbeschlag 1, im Folgenden kurz Beschlag 1, in ausgezogenem Zustand in einer Seitenansicht. Der Beschlag 1 umfasst zwei zueinander teleskopierbare Teleskopschienen 2. Ferner umfasst der Beschlag 1 ein die beiden Teleskopschienen 2 teleskopierbar verbindendes Koppelglied 3. Weitere Elemente werden in. Zusammenhang mit den 2 bis 4 näher beschrieben.
  • 2 zeigt in einer Seitenansicht das Koppelglied 3 der 1 im Detail. Das Koppelglied 3 umfasst zwei in Längsrichtung parallel verlaufende und in Querrichtung voneinander beabstandete Koppelelemente 4. Jedes Koppelelement 4 ist an jeweils eine Teleskopschiene 2 verschiebbar gekoppelt, worauf nachfolgend noch näher eingegangen wird.
  • Das Koppelglied 3 umfasst ferner ein schräg zu beiden Koppelelementen 4, d. h. schräg zur Längserstreckung der beiden Koppelelemente 4, verlaufendes Verbindungsglied 5. Das Verbindungsglied 5 stellt eine feste Verbindung zwischen den beiden Koppelelementen 4 her. Im vorliegenden Fall sind die Koppelelemente 4 und das Verbindungsglied 5 Bestandteil eines einstückigen, aus einem Metall, wie beispielsweise Aluminium, Titan, Magnesium oder Legierungen derselben, beispielsweise im Spritz- oder Druckguss, hergestellten Grundkörpers. Alternativ zu der gezeigten Variante ist es auch möglich, dass die Koppelelemente 4 und das Verbindungsglied 5 einzelne Bauteile bilden, welche mit üblichen Verbindungstechniken form-, kraft-, oder stoffschlüssig verbunden sind. Neben Metallen oder Metalllegierungen kommen auch andere Materialien, wie hochfeste Kunststoffe und dgl., in Frage.
  • Jedes Koppelelement 4 umfasst zwei vom Verbindungsglied 5 weg verlaufende Schenkel 6. Die Schenkel 6 erstrecken sich, jeweils vom Verbindungsglied 5 ausgehend, in entgegengesetzte Richtungen. Die Schenkel 5 sind derart angeordnet, dass ein erstes Ende 7 am Verbindungsglied 5, und das jeweils andere, zweite Ende 8 entfernt vom Verbindungsglied 5 liegen. In nicht gezeigten Ausgestaltungen ist es auch möglich, dass die ersten Enden 7 über das Verbindungsglied 5 überstehen. Jedoch können sich für diese Fälle Einschränkungen bezüglich der Voll-Teleskopierbarkeit ergeben, wenn die ersten 7 und zweiten 8 Enden, wie weiter unten beschrieben, als Anschlagpunkte verwendet werden.
  • In der in den Figuren gezeigten Konfiguration ergibt sich eine gestreckt z-förmige Geometrie des Koppelglieds 3, wobei das Verbindungsglied 5 mit jedem der Schenkel einen stumpfen Winkel ☐ einschließt. Die Größe des Winkels ☐ kann im Wesentlichen beliebig gewählt werden. Bei gegebener relativer Lage der ersten Enden 7 hängt der Winkel ☐ unter anderem ab vom Abstand D der beiden Koppelelemente 4 bzw. Schenkel 6. Der Abstand D wiederum ist unter anderem abhängig von den jeweiligen Gegebenheiten, insbesondere von einem ggf. vorgegebenen Abstand der Teleskopschienen 2 und ggf. von der Höhe des zu teleskopierenden Gegenstands, zum Beispiel der Höhe eines zu teleskopierbaren Schubfachs.
  • Bei gegebenem Abstand D, welcher verknüpft ist mit dem Abstand der Teleskopschienen 2, hängt der Winkel ☐ ab unter anderem vom Versatz V der beiden Koppelelemente 4 bzw. Schenkel 6, d. h. dem Abstand zwischen den beiden ersten Enden 7. Je größer der Versatz V, desto größer ist bei sonst gleichen Bedingungen die Teleskopierweite. Andere Faktoren können bei der Wahl eines geeigneten Winkels ☐ von Relevanz sein, wie beispielsweise die erforderliche mechanische Stabilität, insbesondere hinsichtlich der im Bereich der ersten Enden 7 auftretenden Drehmomente.
  • In dem insbesondere in 2 gezeigten Beispiel weisen die Koppelelemente 4 bzw. Schenkel 6 einen Versatz größer Null auf, d. h. die Koppelelemente 4 bzw. Schenkel sind bezüglich ihrer Längsrichtung überlappungsfrei angeordnet. Mit dieser Konfiguration kann unter Verwendung der ersten Enden 7 als Anschlagpunkte und entsprechend angeordneter Anschläge der Teleskopschienen 2, vorzugsweise im Bereich ihrer Stirnenden, im ausgezogenen Zustand ein Voll-Teleskopauszug realisiert werden. Unter einem Voll-Teleskopauszug soll dabei ein Teleskopauszug verstanden werden, bei welchen die Teleskopschienen 2 so weit teleskopierbar auseinander gezogen werden können, dass sie im ausgezogenen Zustand, wie in 1 gezeigt, im Wesentlichen überlappungsfrei sind.
  • 3 zeigt den Beschlag 1 im Querschnitt. Jedes der beiden Koppelelemente 4 umfasst ein Gleitstück 9, welches am jeweiligen Schenkel 6 befestigt sind. Die Gleitstücke 9 können an den Schenkeln 6 insbesondere lösbar befestigt sein, beispielsweise mittels Schrauben, Nieten, durch eine Verpressung, Presspassung usw., um bei auftretenden Verschleißerscheinungen, unter Wiederverwendung des Grundkörpers, die Gleitstücke 9 in einfacher Weise austauschen zu können. Die Gleitstücke 9 sind ausgebildet und eingerichtet, um mit den Teleskopschienen 2 gleitbar gekoppelt zu werden.
  • Im vorliegenden Fall sind die Gleitstücke 9 derart ausgebildet, dass diese in eine Lineargleitkulisse der Teleskopschienen 2 eingreifen können. Zu diesem Zwecke weisen die Gleitstücke 9 lateral zur Längsrichtung der Koppelelemente 4, in der Darstellung der 3 in vertikaler Richtung nach oben und unten vorspringende Stege 10 auf. Die Stege 10 erstrecken sich (in nicht gezeigter Weise) über im Wesentlichen die gesamte Länge der Gleitstücke 9. Die Gleitstücke 9 sollten vorzugsweise nicht länger sein als die Schenkel 6, bevorzugt erstrecken sich die Gleitstücke 9 im Wesentlichen über die gesamte Länge der Schenkel 6.
  • Die Lineargleitkulisse, in welche die Stege 10 eingreifen, wird durch den U-förmigen Querschnitt der Teleskopschienen 2 gebildet, wobei U-Profil-Schenkel 11 der Teleskopschienen 2 an deren Innenseiten Hinterschneidungen 12 aufweisen. Die Hinterschneidungen 12 sind im vorliegenden Fall als Nuten bzw. Rillen ausgebildet und erstrecken sich über die gesamte Länge der Teleskopschienen 2. Die Hinterschneidungen 12 und korrespondierende Elemente können beispielsweise durch Fräsen hergestellt werden. Insoweit ist es möglich, die Teleskopschienen 2 durch Strangpressen oder Strangguss herzustellen, auf die entsprechenden Längen abzulängen und dann entsprechende Hinterschneidungen 12 einzufräsen. Die Gleitstücke 9 können in Längsrichtung stirnseitig in die jeweiligen Teleskopschienen 2 eingeführt werden, wobei die Stege 10 in Eingriff mit den Hinterschneidungen 12 kommen, so dass die eingesetzten Gleitstücke 9 in den Teleskopschienen 2 gehaltert werden und entlang der Teleskopschienen 2 verschoben werden können.
  • Die Geometrie der Stege 10 und Hinterschneidungen 12, beispielsweise deren Höhe, Tiefe, Breite usw., sind üblicherweise derart gewählt, dass ein ausreichendes Haltemoment der Gleitstücke 9 in den Teleskopschienen 2 und eine an die jeweiligen Anforderungen angepasste Längsverschiebbarkeit erreicht werden. Im Hinblick auf die Längsverschiebbarkeit ist es in der Regel wünschenswert, dass die Gleitstücke 9 leichtgängig in der Lineargleitkulisse verschoben werden können.
  • Die Längsverschiebbarkeit kann unter anderem eingestellt werden, indem die Stege 10 unter Vermeidung eines zu großen Lateralspiels, optimal an die Geometrie der Hinterschneidungen 12 angepasst sind.
  • Ferner kann die Längsverschiebbarkeit beeinflusst werden durch die jeweils verwendeten Materialpaarungen. Für Schubfächer und dergleichen hat es sich als vorteilhaft und durchaus ausreichend erwiesen, Teleskopschienen 2 aus Aluminium, oder einem anderen Leichtmetall, und Gleitstücke 9 aus Plastik zu verwenden. Jedoch sind auch beliebige andere Materialpaarungen denkbar.
  • Neben mechanischer Stabilität ist es für jeweils verwendete Materialpaarungen insgesamt wünschenswert, dass diese vorteilhafte tribologische Eigenschaften aufweisen, insbesondere im Hinblick auf Verschleiß. Vorteilhafter Weise werden Materialpaarungen verwendet, welche auch ohne zusätzliche Schmierstoffe ein, insbesondere langfristiges, gutes Gleitverhalten zeigen. Zur Verbesserung der Gleiteigenschaften einer Materialpaarung ist es ferner grundsätzlich denkbar, dass die Gleitstücke 9 und/oder die Teleskopschienen 2, hier die korrespondierenden Hinterschneidungen 12, eine die Gleitreibung herabsetzende Beschichtung aufweisen.
  • An dieser Stelle soll erwähnt werden, dass die im vorliegenden Beispiel verwendeten Stege 10 und Hinterschneidungen 12 auch vertauscht sein können, d. h. dass die Gleitstücke 9 Vertiefungen aufweisen, in welche auf den Teleskopschienen 2 ausgebildete Stege eingreifen können. Ferner liegt es auch im Rahmen der Erfindung, wenn die Koppelelemente 4, bzw. Schenkel 6 bzw. Gleitstücke 9 ein U-förmiges Profil aufweisen, und die Teleskopschienen 2 eine korrespondierende Geometrie aufweisen, so dass diese vom U-förmigen Profil zumindest teilweise umgriffen werden können.
  • Letzteres stellt lediglich eine Umkehrung der in 1 bis 4 gezeigten Verhältnisse dar. Beliebige andere Möglichkeiten zur längsverschiebbaren Kopplung der Gleitstücke 9 und der Teleskopschienen 2 sind denkbar und liegen im Rahmen der Erfindung.
  • 4 zeigt, gegenüber der Darstellung in 1 seitenverkehrt, den Beschlag 1 in zusammen geschobenem Zustand. Wie aus 4 ersichtlich ist, schlägt im vorliegenden Beispiel das zweite Ende 8 des oberen Koppelelements 4 an einem ersten Anschlag 13 an, welcher endseitig, in der Darstellung links, an der oberen Teleskopschiene 2 vorgesehen ist. Entsprechend ist für das untere Koppelelement 4 ebenfalls ein erster Anschlag 13 vorgesehen, welcher ebenfalls endseitig, in der Darstellung rechts, an der unteren Teleskopschiene 2 angebracht ist. Der erste Anschlag 13 für das untere Koppelement 4 ist in der Darstellung der 4 jedoch durch die untere Teleskopschiene 2 verdeckt und nicht sichtbar.
  • An jeweils anderen Enden der Teleskopschienen 2 sind korrespondierend zu den ersten Anschlägen 13 zweite Anschläge 14 angebracht. Die zweiten Anschläge 14 bilden Anschläge, an welchen die ersten Enden 7 als Anschlagpunkte im ausgezogenen Zustand anschlagen, was im Detail aus 1 ersichtlich ist. Die ersten 13 und zweiten Anschläge 14 bilden in der beschriebenen Ausgestaltung Endanschläge aus.
  • Die ersten 13 und zweiten Anschläge 14 sind im vorliegenden Beispiel als Kunststoffelemente ausgebildet, welche durch eine entsprechende Rastverbindung an den Teleskopschienen 2 lösbar angebracht sind. Kunststoffelemente haben sich für die übliche Verwendung bei Schubfächern als ausreichend stabil erwiesen, und bieten den Vorteil, vergleichsweise leichtgewichtig zu sein. Jedoch sind auch andere Ausgestaltungen der ersten 13 und zweiten Anschläge 14 möglich, wie beispielsweise Anschlagschrauben, Federelemente aus Stahl und/oder Kunststoff, Anschlagelemente aus Federstahl usw.. Die Position der ersten 13 und zweiten Anschlage 14 in Längsrichtung der Teleskopschienen 2 kann von der Darstellung in 1 und 4 abweichen. Insbesondere kann die Position der Anschläge entsprechend der jeweiligen Konfiguration und Form der Koppelelemente 4, Schenkel 6 und/oder Gleitstücke 9 und der jeweils gewünschten Teleskopierlänge im ausgezogenen und/oder zusammen geschobenen Zustand gewählt werden. Im gezeigten Beispiel wirken die ersten 13 und zweiten Anschläge 14 mit den Gleitstücken 9 zusammen. Denkbar ist es auch, dass die ersten 13 und zweiten Anschläge 14 mit den Koppelelementen 6 und/oder den Schenkeln 6, insbesondere mit daran vorgesehenen Anschlagpunkten, zusammenwirken. Ebenfalls denkbar ist, dass Anschläge vorgesehen sind, welche mit dem Verbindungsglied 5 zusammenwirken.
  • Wie insbesondere aus 3 ersichtlich ist, weist das Verbindungsglied 5 einen Lateralversatz L auf. Der Lateralversatz L verläuft im gezeigten Beispiel etwa mittig zwischen den Koppelelementen 4 und entlang einer Linie parallel zur Längsrichtung der Koppelelemente 4. Durch vorsehen des Lateralversatzes L kann die Baubreite B des Beschlags 1, bei sonst gleichen Geometrien gegenüber einem planaren Koppelelement 4, bzw. einem planaren Grundkörper, reduziert, insbesondere minimiert werden.
  • Zur Arretierung der Teleskopschienen 2 in gewissen, insbesondere vorgegebenen, Auszugspositionen kann der Beschlag 1 (nicht explizit gezeigte) Arretierungen aufweisen. Eine Arretierung wirkt jeweils vorzugsweise zwischen einem Gleitstück 9, Schenkel 6, Koppelelement 4 und/oder Verbindungsglied 5 und der jeweiligen Teleskopschiene 2. In einer Ausgestaltung kann die Arretierung Federelemente umfassen, welche bei Erreichen einer entsprechend vorgegebenen Auszugsposition eine Arretierung oder Verrastung bewirken, welche durch Anwenden einer entsprechenden Kraft wieder überwunden werden kann. Die Kraft zur Überwindung der Verrastung oder Arretierung kann durch entsprechende Ausgestaltung der Arretierung im Wesentlichen beliebig gewählt werden, sollte jedoch an die in der jeweiligen Auszugsposition erforderlichen Anforderungen angepasst sein. Beispielsweise ist es denkbar, die Verrastung im eingezogenen Zustand etwas stärker zu wählen, um ein unbeabsichtigtes Ausfahren des Beschlags nach Möglichkeit zu verhindern. Als mögliche Auszugspositionen, in welchen eine Verrastung wirksam wird, kommen insbesondere der ausgezogene Zustand, der zusammen geschobene Zustand und, je nach Bedarf, beliebige Zwischenpositionen in Frage.
  • Als Arretierungen können insbesondere federbeaufschlagte Stifte oder Kugeln und dgl. in Frage, welche in korrespondierende Ausnehmungen oder Vertiefungen der jeweiligen Auszugsposition oder vor und/oder hinter dem Gleitstück 9, Schenkel 6 und/oder Koppelelement 4 einrasten. Die federbeaufschlagten Elemente können am Gleitstück 9, Schenkel 6 und/oder Koppelelement 4 und die korrespondierenden Ausnehmungen können in den Teleskopschienen 2 vorgesehen sein. Auch die umgekehrte Ausgestaltung oder gänzlich andere Arretiermechanismen kommen in Frage.
  • Der in den 1 bis 4 gezeigte Beschlag 1 eignet sich besonders für Teleskopauszüge bei welchen, wie bei üblichen Anwendungsfällen, zumindest zwei Beschläge 1 in paralleler Anordnung vorgesehenen sind. Zur Befestigung des Beschlags 1 sowie zur Befestigung von zu teleskopierenden Elementen, wie Schubfächer und dgl., am Beschlag 1 kann dieser entsprechende Befestigungselemente aufweisen. Im vorliegenden Beispiel weist der Beschlag 1 an die Teleskopschienen 2 angeformte, quer zur Längsrichtung sich erhebende Schultern mit darin vorgesehenen Befestigungslöchern 15 auf. Alternativ oder zusätzlich können, wie in 1 gezeigt, auch unmittelbar in die Böden der Teleskopschienen 2 eingebrachte Bohrungen 16 zur Anwendung kommen. Die Bohrungen 16 bilden im Vorliegenden Fall allerdings Vertiefungen für Arretierungen, in welche vorgespannte Elemente, wie Kugeln, Stifte usw. bei Erreichen der Bohrungen 16 in diese eingreifen und die Teleskopschienen 2 zueinander mit einer durch die Vorspannung definierte Arretierkraft arretieren. Für die Verwendung als Arretierungen können an Stelle von Bohrungen auch lediglich Senkungen verwendet werden.
  • Ein weiterer Vorteil der vorgeschlagenen Beschläge 1 liegt darin, dass diese bezüglich Längs- und Querrichtung im Wesentlichen symmetrisch aufgebaut werden können. Bei der Montage eines entsprechend ausgebildeten Beschlags 1 braucht daher nicht zwingend auf die Einbaulage geachtet werden, d. h. der Beschlag 1 kann bei einem Teleskopauszug sowohl als rechter als auch als linker Beschlag verwendet werden.
  • Aus den obigen Ausführungen, insbesondere aus der Beschreibung der Ausführungsbeispiele im Zusammenhang mit den Figuren wird ersichtlich, dass ein mit dem vorgeschlagenen Koppelglied 3, bzw. dem vorgeschlagenen Beschlag 1 ein Teleskopauszug realisierbar ist, welcher besonders einfach und kostengünstig hergestellt werden kann. Des Weiteren kann der Beschlag 1 bzw. der Teleskopauszug, insbesondere wegen der vergleichsweise geringen Anzahl an Komponenten und der Möglichkeit der Verwendung leichtgewichtiger Materialien, vergleichsweise leichtgewichtig realisiert werden, ohne dass die mechanische Belastbarkeit und Stabilität über Maß beschnitten wird. Auch kann das vorgeschlagene Koppelglied 3 bzw. der vorgeschlagene Beschlag 1, bei im Grunde nach gleich bleibender oder ähnlicher Geometrie, in einfacher Weise an unterschiedliche Drehmomente und Traglasten angepasst werden.
  • Die vorgeschlagenen Beschläge 1 und damit realisierte Teleskopauszüge eignen sich wegen der erwähnten Vorzüge insbesondere für Anwendungen im Luftfahrtbereich, und können auch verwendet werden in Schiffen, Wohnmobilen usw.. Beispielsweise können entsprechende Teleskopauszüge für Schubladen, insbesondere für Kosmetikfächer in Flugzeugtoiletten, verwendet werden.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Teleskopauszugbeschlag, kurz: Beschlag
    2
    Teleskopschiene
    3
    Koppelglied
    4
    Koppelelement
    5
    Verbindungsglied
    6
    Schenkel
    7
    erstes Ende
    8
    zweites Ende
    9
    Gleitstück
    10
    Steg
    11
    U-Profil-Schenkel
    12
    Hinterschneidung
    13
    erster Anschlag
    14
    zweiter Anschlag
    15
    Befestigungsloch
    16
    Bohrung
    Winkel
    B
    Baubreite
    D
    Abstand
    L
    Lateralversatz
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • US 2008/0218046 A1 [0003]

Claims (12)

  1. Koppelglied (3) zur teleskopierbaren Kopplung zweier Teleskopschienen (2) eines Teleskopauszugbeschlags (1), umfassend zwei in Längsrichtung parallel verlaufende und in Querrichtung voneinander beabstandet angeordnete Koppelelemente (4), welche ausgebildet und eingerichtet sind zur verschiebbaren Kopplung an jeweils eine der Teleskopschienen (2), und umfassend des Weiteren ein schräg zu den Koppelelementen (4) verlaufendes und diese fest miteinander verbindendes Verbindungsglied (5).
  2. Koppelglied (3) nach Anspruch 1, aufweisend des Weiteren einen die Koppelelemente (4) zumindest teilweise, und das Verbindungsglied (5) umfassenden, vorzugsweise aus Metall hergestellten, einstückigen Grundkörper.
  3. Koppelglied (3) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei jedes Koppelelement (4) zumindest einen, vorzugsweise zwei, vom Verbindungsglied (5) weg verlaufenden Schenkel (6) umfasst, wobei sich die Schenkel (6) vorzugsweise in entgegengesetzte Richtungen erstrecken.
  4. Koppelglied (3) nach Anspruch 3, wobei ein Ende der Schenkel (6) jeweils am Verbindungsglied (5) liegt, und das Verbindungsglied (5) mit jedem der Schenkel (6) einen stumpfen Winkel (☐), insbesondere im Bereich zwischen 130° und 150°, einschließt.
  5. Koppelglied (3) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Koppelelemente (4), vorzugsweise die Schenkel (6), bezüglich der Längserstreckung der Koppelelemente (4) versetzt zueinander angeordnet sind, vorzugsweise derart, dass die Koppelelemente (4), vorzugsweise die Schenkel (6), bezüglich der Längsrichtung im Wesentlichen überlappungsfrei angeordnet sind.
  6. Koppelglied (3) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei jedes Koppelelement (4) ein Gleitstück (9) umfasst, welches vorzugsweise aus einem Plastikmaterial hergestellt und vorzugsweise am Koppelelement (4), bevorzugt am Schenkel (6), vorzugsweise lösbar befestigt ist, und welches ausgebildet und eingerichtet ist zum gleitbaren Koppeln mit und, bevorzugt, zum Eingreifen in eine Lineargleitkulisse einer, vorzugsweise U-förmig ausgebildeten, Teleskopschiene (2).
  7. Koppelglied (3) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Koppelelemente (4), vorzugsweise die Schenkel (6), vorzugsweise die Gleitstücke (9) lateral in deren Längsrichtung verlaufende Vertiefungen und/oder Erhebungen (10) aufweisen, jeweils ausgebildet und eingerichtet zur verschiebbaren Kopplung mit korrespondierenden Erhebungen und/oder Vertiefungen (12) einer Teleskopschiene (2).
  8. Koppelglied (3) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Verbindungsglied (5) einen, vorzugsweise etwa mittig zwischen den Koppelelementen (4) und parallel zu deren Längsrichtung verlaufenden, Lateralversatz (L) aufweist.
  9. Teleskopauszugbeschlag (1) umfassend zwei zueinander teleskopierbare Teleskopschienen (2) und ein die Teleskopschienen (2) teleskopierbar verbindendes Koppelglied (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 8.
  10. Teleskopauszugbeschlag (1) nach Anspruch 9, umfassend des Weiteren zumindest eine zwischen einer der Teleskopschienen (2) und einem der Koppelelemente (4) wirkende Arretierung, ausgebildet zur Arretierung des Koppelglieds (3) in zumindest einer vorgegebenen Position, vorzugsweise Endposition, in Längserstreckung der Teleskopschiene (2).
  11. Teleskopauszugbeschlag (1) nach einem der Ansprüche 9 oder 10, wobei die Teleskopschienen (2) eine die Verschiebung der Koppelelemente (4) über vorgegebene Endpunkte hinaus verhindernde Endanschläge (13, 14) aufweisen, wobei die Endanschläge (13, 14) vorzugsweise lösbar mit den Teleskopschienen (2) verbunden sind, wobei die Endanschläge (13, 14) bevorzugt an Stirnenden der Teleskopschienen (2) angeordnet sind, und wobei die Endanschläge (13, 14). vorzugsweise aus einem Plastikmaterial hergestellt sind.
  12. Teleskopauszug umfassend zumindest zwei Teleskopauszugbeschläge (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 11.
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