DE102011012101A1 - Verfahren zur Bestimmung des Entstehungsortes einer irregulären Verbrennung in dem Zylinder einer Verbrennungskraftmaschine - Google Patents

Verfahren zur Bestimmung des Entstehungsortes einer irregulären Verbrennung in dem Zylinder einer Verbrennungskraftmaschine Download PDF

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Abstract

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Bestimmung des Entstehungsortes irregulärer Verbrennungen beim Betrieb einer Verbrennungskraftmaschine bereitzustellen, das möglichst unaufwändig und ohne Einfluss auf das Brennverfahren ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass durch eine Anregung des Kurbelgehäuses von außen, mit einem möglichst homogenen breitbandigen Frequenzspektrum, ausgehend von einem Punkt oder mehreren bestimmten Punkten, in Verbindung mit einer Erfassung der Schwingungsantwort an der Zylinderinnenfläche an Messpunkten an der Zylinderinnenfläche, eine Referenzinformation gewonnen wird, die Aufschluss gibt über das radiale Körperschallübertragungsverhalten des Kurbelgehäuses als Funktion der Lage der Messpunkte an der Zylinderinnenfläche und als Funktion der für irreguläre Verbrennungen charakteristischen Frequenzanteile.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung des Entstehungsortes einer irregulären Verbrennung in dem Zylinder einer Verbrennungskraftmaschine mit den Merkmalen des Patentanspruches 1.
  • Wie allgemein bekannt, treten beim Betrieb von Verbrennungskraftmaschinen unter bestimmten Bedingungen irreguläre Verbrennungen auf, wie beispielsweise klopfende Verbrennungen oder so genannte Vorentflammungen. Ziel der Brennverfahrensentwicklung ist es, den Entstehungsort derartiger Verbrennungen variabel über den Brennraumquerschnitt zu verteilen. Dies ist jedoch nur bei homogenen Verbrennungsbedingungen möglich. Inhomogenitäten haben eine Häufung der Entstehungsorte in einem bestimmten Sektor des Brennraumes zur Folge, was eine erhöhte Beanspruchung der an den Brennraum angrenzenden Bauteile zur Folge hat. Insbesondere zur Analyse der Lage des Entstehungsortes klopfender Verbrennungen im Brennraum einer Verbrennungskraftmaschine ist es beispielsweise aus der EP1202036B1 vorbekannt, mehrere Drucksensoren in einem Brennraum anzuordnen und aus dem zeitlichen Versatz des Eintreffens einer Druckwelle an den verschiedenen Drucksensoren auf den Entstehungsort klopfender Verbrennungen zu schließen. Nachteilig ist hierbei der hohe Aufwand, der sich durch die Anordnung mehrerer Drucksensoren bei äußerst begrenzten Bauraumbedingungen ergibt, wobei zudem der Einfluss der durch die Anordnung der Drucksensoren notwendigen Änderungen der Verbrennungskraftmaschine auf das Brennverfahren unbekannt ist. Weiterhin ist es aus der DE10041666C2 zur Bestimmung des Entstehungsortes klopfender Verbrennungen vorbekannt, eine optoelektronische Messeinrichtung einzusetzen. Hierbei werden mittels in den Brennraum eingekoppelter Lichtstrahlen definierte Messsektoren gebildet, wobei durch eine Auswertung registrierter Lichtsignale der Verbrennung in diesen Sektoren eine Bestimmung des Entstehungsortes klopfender Verbrennungen erfolgt. Auch dieses Verfahren ist aufwändig, außerdem ist die Einkopplung der Lichtsignale auf eine Ebene im Brennraum beschränkt und durch konstruktive Anpassungen der Zündkerze ergibt sich ein nicht definierbarer Einfluss auf das Brennverfahren. Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Bestimmung des Entstehungsortes irregulärer Verbrennungen beim Betrieb einer Verbrennungskraftmaschine bereitzustellen, das möglichst unaufwändig und ohne Einfluss auf das Brennverfahren ist. Diese Aufgabe wird mittels eines Verfahrens mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
  • Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Bestimmung des Entstehungsortes einer irregulären Verbrennung in dem Zylinder einer Verbrennungskraftmaschine vorgeschlagen, wobei eine Schwingungsanregung des Kurbelgehäuses an der Außenfläche des Kurbelgehäuses der Verbrennungskraftmaschine mit einem Schwingungsspektrum erfolgt, das mindestens zwei für irreguläre Verbrennungen charakteristische Frequenzen umfasst, wobei eine Erfassung von Schwingungsantworten an der Zylinderinnenfläche an bestimmten Messpunkten erfolgt, wobei eine Bestimmung der Amplituden der Schwingungsantworten im Schwingungsspektrum bei den mindestens zwei für irreguläre Verbrennungen charakteristischen Frequenzen erfolgt, wobei eine Zuordnung der Amplituden der Schwingungsantworten an der Zylinderinnenfläche an den Messpunkten zu den mindestens zwei für irreguläre Verbrennungen charakteristischen Frequenzen gebildet wird, wobei bei dem Auftreten einer irregulären Verbrennung eine Schwingungsanregung an der Zylinderinnenfläche erfolgt, wobei eine Erfassung der Schwingungsantwort an der Außenfläche des Kurbelgehäuses erfolgt, wobei eine Bestimmung der Amplituden der Schwingungsantwort an der Außenfläche des Kurbelgehäuses bei den mindestens zwei für irreguläre Verbrennungen charakteristischen Frequenzen erfolgt, wobei eine Gegenüberstellung der Amplituden der Schwingungsantwort an der Außenfläche des Kurbelgehäuses bei den mindestens zwei für irreguläre Verbrennungen charakteristischen Frequenzen mit den Amplituden der Schwingungsantworten an der Zylinderinnenfläche bei den mindestens zwei für irreguläre Verbrennungen charakteristischen Frequenzen aus der gebildeten Zuordnung erfolgt, wobei in Abhängigkeit dieser Gegenüberstellung auf die Messpunkte an der Zylinderinnenfläche geschlossen wird, wobei in Abhängigkeit der Messpunkte der Entstehungsort der irrregulären Verbrennung bestimmt wird. Mit anderen Worten wird zunächst im Rahmen erster Schritte, insbesondere in der Entwicklungsphase der betreffenden Verbrennungskraftmaschine, durch eine Anregung des Kurbelgehäuses von außen, mit einem möglichst homogenen breitbandigen Frequenzspektrum, ausgehend von einem Punkt oder mehreren bestimmten Punkten an der Außenhülle der Verbrennungskraftmaschine, in Verbindung mit einer Erfassung der Schwingungsantwort an Messpunkten an der Zylinderinnenfläche, eine Referenzinformation gewonnen, die Aufschluss gibt über das radiale Körperschallübertragungsverhalten des Kurbelgehäuses als Funktion der Lage der Messpunkte an der Zylinderinnenfläche und als Funktion der für irreguläre Verbrennungen charakteristischen Frequenzanteile. In weiteren Schritten erfolgt dann beim Betrieb der Verbrennungskraftmaschine und insbesondere bei dem Auftreten irregulärer Verbrennungen die Erfassung einer oder mehrerer Größen, die irreguläre Verbrennungen repräsentieren, beispielsweise ein oder mehrere Signale von piezoelektrisch wirkenden Körperschallsensoren allein oder für einen Abgleich oder eine Korrektur in Verbindung mit den Signalen eines Zylinderinnen- bzw. Brennraumdrucksensors, so dass Daten bereitstehen, mit denen eine Analyse der charakteristischen Frequenzanteile der irregulären Verbrennung erfolgen kann, beispielsweise mittels einer Fourier-Zerlegung. In einem noch weiteren Schritt wird dann mittels der vorher gebildeten Zuordnung zwischen der, beispielsweise mittels eines Laservibrometers ermittelten Schwingungsantwort an der Zylinderinnenfläche oder daraus abgeleiteten Größen, den Messpunkten an der Zylinderinnenfläche und den mindestens zwei für irreguläre Verbrennungen charakteristischen Frequenzanteilen, die in dem Schwingungsspektrum der Anregung des Kurbelgehäuses enthalten sind, die Lage des örtlichen Auftretens der klopfenden Verbrennung bestimmt. Dadurch, dass stets mindestens zwei für irreguläre Verbrennungen charakteristische Frequenzanteile berücksichtigt werden, ist erfindungsgemäß eine eindeutige Bestimmung möglich, welchem Messpunkt an der Zylinderinnenfläche die Lage des örtlichen Auftretens der irregulären Verbrennung beziehungsweise der Ort des Entstehens der irregulären Verbrennung zuzuordnen ist, da die Schwingungsantwort oder daraus abgeleitete Größen, bei den für irreguläre Verbrennungen charakteristischen Frequenzen, eine unterschiedliche Intensität aufweisen. Die vorgenannte Anregung kann bei einer Verbrennungskraftmaschine mit mehreren Zylindern je Zylinder erfolgen, so dass das zylinderindividuelle radiale Körperschallübertragungsverhalten für eine Bestimmung des Entstehungsortes irregulärer Verbrennungen in jedem Zylinder zur Verfügung steht. Erfindungsgemäß ist es von Vorteil, dass wenn einmal die Zuordnung der Schwingungsantwort oder daraus abgeleitete Größen zu den Messpunkten an der Zylinderinnenfläche und zu den mindestens zwei für irreguläre Verbrennungen charakteristischen Frequenzanteilen für eine bestimmte Verbrennungskraftmaschine bestimmt ist, diese Zuordnung auch bei weiteren Verbrennungskraftmaschinen dieses Typs parallel verwendet werden kann, wobei Kosten und Zeit gespart werden. Erfindungsgemäß vorteilhaft ist der Aufwand für derartige Anschlagversuche gering. Es erfolgt kein Eingriff in das Brennverfahren, beispielsweise in Form von Sonden. Die Kosten sind vorteilhafterweise gering, da keine Sondermesstechnik, wie beispielsweise optische Sensoren, erforderlich ist. Außerdem wird das auszuwertende Volumen an Messdaten erheblich reduziert.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind dem nachfolgenden Ausführungsbeispiel sowie den abhängigen Patentansprüchen zu entnehmen.
  • Hierbei zeigen:
  • 1 eine erste schematische Draufsicht auf ein Kurbelgehäuse,
  • 2 eine weitere schematische Draufsicht auf ein Kurbelgehäuse,
  • 3 eine weitere schematische Draufsicht auf ein Kurbelgehäuse,
  • 4 eine weitere schematische Draufsicht auf ein Kurbelgehäuse.
  • Wie allgemein bekannt, weist eine Verbrennungskraftmaschine VKM mit einem Zylinder Z eine Außenfläche A auf, die insbesondere durch das Kurbelgehäuse K gebildet wird. 1 zeigt hierzu eine Draufsicht auf das Kurbelgehäuse K. Wie weiterhin bekannt, können beim Betrieb der Verbrennungskraftmaschine VKM irreguläre Verbrennungen, wie etwa so genannte Vorentflammungen oder klopfende Verbrennungen, auftreten. Ausgehend von einem Entstehungsort E einer irregulären Verbrennung erfolgt eine Anregung des Kurbelgehäuses K mit spezifischen Frequenzen f'...fn beziehungsweise einem Frequenzspektrum mit bestimmten Frequenzanteilen f'...fn, primär durch das Auftreffen von Druckwellen DW des Verbrennungsgases auf der Zylinderinnenfläche ZIF. Wie weiterhin bekannt, werden zur Erkennung irregulärerer Verbrennungen beim Betrieb einer Verbrennungskraftmaschine VKM ein oder mehrere Körperschallsensoren KS verwendet. Beispielsweise kann ein Körperschallsensor KS an einer Seite des Kurbelgehäuses K angeordnet sein und ist wie bekannt mit einer geeigneten Steuerungs- und Regelungseinheit verbunden. Erfindungsgemäß ist es nun vorgesehen, eine Schwingungsanregung SA des Kurbelgehäuses K an der Außenfläche A vorzunehmen, insbesondere im Rahmen der Entwicklung der Verbrennungskraftmaschine VKM, wie in 2 dargestellt. Die Schwingungsanregung SA des Kurbelgehäuses K an der Außenfläche A erfolgt insbesondere an der Stelle X, wo der Körperschallsensor KS im realen Betrieb der Verbrennungskraftmaschine VKM angeordnet ist, natürlich kann die Schwingungsanregung SA auch an anderen Stellen des Kurbelgehäuses K erfolgen. Die Schwingungsanregung SA kann beispielsweise durch einen Anschlagversuch mittels einer Kugel erfolgen, die an einem Pendel befestigt ist, wobei die Kugel eine definierte Masse aufweist und das Pendel eine definierte Länge, wobei das Pendel um einen definierten Winkel ausgelenkt wird, wobei die Kugel losgelassen wird und ein definiertes Anschlagen der Kugel an dem Kurbelgehäuse erfolgt. Jede andere Form einer Schwingungsanregung SA des Kurbelgehäuses K ist natürlich anwendbar. Insbesondere erfolgt die Schwingungsanregung SA des Kurbelgehäuses K mit einem Schwingungsspektrum, das zumindest zwei für irreguläre Verbrennungen charakteristische Frequenzen f'...fn umfasst. Für klopfende Verbrennungen sind insbesondere Frequenzen f'...fn von rund 7, 12, 17, 21 kHz charakteristisch. Die Schwingungsanregung SA pflanzt sich in Form von Druckwellen DW in dem Kurbelgehäuse K fort. Dadurch, dass die Struktur des Kurbelgehäuses K bedingt durch Kühlwasserkanäle oder Schmierölleitungen sehr inhomogen ist, erfolgt eine individuelle Abschwächung der Amplituden ASA'....ASAn der in der Schwingungsanregung SA enthaltenen Frequenzanteile f'...fn. Erfindungsgemäß wird der Effekt genutzt, dass diese Abschwächung der Amplituden ASA'....ASA'' der Schwingungsanregung SA abhängig von einem Messpunkt MP1...MPx als Schwingungsantwort SAW1.....SAWx an der Zylinderinnenfläche ZIF sowie abhängig von der Frequenz f'...fn ist, um zu bestimmen, in welchem Bereich des Zylinders Z beziehungsweise des Kreisquerschnittes des Zylinders Z, gemäß der Draufsicht in 1, beziehungsweise in dieser Querschnittsebene, der Entstehungsort E der irregulären Verbrennung liegt. Die jeweilige Schwingungsantwort SAW1.....SAWx kann insbesondere mittels eines Laservibrometers an den verschiedenen Messpunkten MP1...MPx erfasst werden, wie durch die Pfeile, die in 2 von der Zylinderinnenwand ZIF zur Zylinderhochachse gerichtet sind, angedeutet ist. Im Gegensatz zum Stand der Technik können die Messpunkte MP1...MPx in beliebiger Höhe entlang der Längserstreckung des Zylinders Z an der Zylinderinnenfläche ZIF positioniert sein, so dass eine räumliche Bestimmung der Lage des Entstehungsortes E irregulärer Verbrennungen möglich ist. 3 zeigt eine Verteilung der unterschiedlichen, an den Messpunkten MP1.....MP4 auf Grundlage der Schwingungsanregung SA erfassten Schwingungsantworten SAW1....SAW4 in einer Querschnittsebene des Zylinders Z, hier in Form der abgeschwächten Amplituden ASAW1'....ASAW4' und ASAW1''....ASAW4'' im Spektrum bei zwei für irreguläre Verbrennungen charakteristischen Frequenzen f' und f''. Erfindungsgemäß können natürlich beliebig viele Frequenzen f'...fn und dazugehörige abgeschwächte Amplituden ASAW1'....ASAWxn im Spektrum verwendet werden, das Schwingungsspektrum wird dabei aufbauend auf die an den Messpunkten MP1.....MPx erfassten Schwingungsantworten SAW1....SAWx beispielsweise mittels einer Fourier-Zerlegung ermittelt. Dass die Amplituden ASAW1'....ASAW4' und ASAW1''....ASAW4'' abgeschwächt sind, ist gemäß 3 daran zu erkennen, dass die Amplitude ASA' bei der Grundfrequenz f' ursprünglich 100% betrug, wie an der Linie x angedeutet, wobei 0% in dem Ursprung des gedachten Koordinatensystems liegt. Wie in 3 gezeigt, weist demnach die Schwingungsantwort SAW3 am Messpunkt MP3 eine im Vergleich zu den Schwingungsantworten SAW1, SAW2, SAW4 an den Messpunkten MP1, MP2, MP4 relativ wenig abgeschwächte Amplitude ASAW3' bei der Frequenz f' jedoch eine relativ stark abgeschwächte Amplitude ASAW3'' bei der Frequenz f'' auf. Erfindungsgemäß kann nun eine Zuordnung ZO zwischen der Schwingungsanregung SA an der Außenfläche des Kurbelgehäuses K, der Schwingungsantworten SAW1....SAWx an der Zylinderinnenfläche ZIF und den Messpunkten MP1....MPx an der Zylinderinnenfläche ZIF in Abhängigkeit der Frequenz f'...fn gebildet werden. Tabelle 1 zeigt eine derartige Zuordnung ZO, wobei die Amplitude ASA' bei der Grundfrequenz f' der Schwingungsanregung SA jeweils 100% beträgt.
    MP1 MP2 MP3 MP4 Frequenz
    ASAW1' = 50% ASAW2' = 25% ASAW3' = 80% ASAW4' = 40% f' (z. B. 17 kHz)
    ASAW1'' = 45% ASAW2'' = 70% ASAW3'' = 25% ASAW4'' = 80% f'' (z. B. 7 kHz)
    Tabelle 1
  • Mit anderen Worten wird erfindungsgemäß eine definierte Schwingungsanregung SA des Kurbelgehäuses K an der Außenfläche A des Kurbelgehäuses K mit bestimmten Amplituden ASA'....ASAn bei bestimmten Frequenzen f'...fn vorgenommen, welche die Grundlage für eine Bewertung einer Abschwächung der Amplitude ASA'....ASAn bei den bestimmten Frequenzen f'...fn der Schwingungsanregung SA der an den Messpunkten MP1....MPx an der Zylinderinnenfläche ZIF erfassten Schwingungsantworten SAW1....SAWx bildet, welche durch die Amplituden ASAW1'.....ASAWxn bei verschiedenen Frequenzen f'...fn repräsentiert sind, das heißt ASAW1' steht für die Amplitude der Schwingungsantwort am Messpunkt MP1 bei der Frequenz f' und ASAWxn für die Amplitude der Schwingungsantwort am Messpunkt MPx bei der Frequenz fn. Um nun erfindungsgemäß aus dieser Zuordnung ZO, die auf beliebige Weise für eine weitere Nutzung gespeichert oder bereitgehalten werden kann, auf den Entstehungsort E einer irregulären Verbrennung zu schließen, wird erfindungsgemäß beim Betrieb der Verbrennungskraftmaschine VKM und dem Auftreten einer irreguläreren Verbrennung, insbesondere einer klopfenden Verbrennung, wie in 4 gezeigt, mittels des Körperschallsensors KS das Schwingungsspektrum der irregulären Verbrennung erfasst, wobei ausgehend vom noch unbekannten Entstehungsort E der irregulären Verbrennung Druckwellen DW durch die Struktur des Kurbelgehäuses K zu dem Körperschallsensor KS übertragen werden, wobei diese vom Körperschallsensor KS erfasst werden, so dass das Signal des Körperschallsensors KS ein auswertbares Schwingungsspektrum umfasst, das wiederum insbesondere Informationen über die Amplituden ASAI'....ASAIn bei den bestimmten Frequenzen f'...fn der Schwingungsanregung SAI von der Zylinderinnenfläche ZIF zur Außenfläche A des Kurbelgehäuses K enthält. Eine Analyse des Schwingungsspektrums des Signals des Körperschallsensors KS erfolgt dabei beispielsweise mittels einer Fourier-Zerlegung. Nun erfolgt erfindungsgemäß eine Gegenüberstellung der Amplituden ASAI'....ASAIn bei den bestimmten Frequenzanteilen f'...fn aus dem Schwingungsspektrum des Signals des Körperschallsensors KS mit den Amplituden ASAW1'.....ASAWxn bei verschiedenen Frequenzen f'...fn aus der Zuordnung ZO in Tabelle 1, wobei erfindungsgemäß so ein Bezug zu den Frequenzen f'...fn an den verschiedenen Messpunkten MP1....MPx bereitsteht. Analysiert oder gegenübergestellt werden kann nun zur Bestimmung des Entstehungsortes E der irregulären Verbrennung beispielsweise das Verhältnis der aus dem Signal des Körperschallsensors KS ermittelten Amplituden ASAI' zu ASAI'' bei den bestimmten Frequenzen f' und f'' im Vergleich zu den Verhältnissen ASAWx' zu ASAWx'' bei bestimmten Frequenzen f' und f'' aus der Zuordnung ZO, wobei das Verhältnis der aus dem Signal des Körperschallsensors KS ermittelten Amplituden ASAI' zu ASAI'', das die größte Übereinstimmung mit den Verhältnissen ASAWx' zu ASAWx'' bei bestimmten Frequenzen f' und f'' aus der Zuordnung ZO aufweist, dem Messpunkt MP1....MPx zugeordnet wird, der wiederum gemäß der Zuordnung ZO der Amplituden ASAW1'.....ASAWxn bei verschiedenen Frequenzen f'...fn zugeordnet ist. Beispielhaft kann das Verhältnis der aus dem Signal des Körperschallsensors KS ermittelten Amplituden ASAI' zu ASAI'' 90/30 betragen, also 3.0, beispielsweise bei den Frequenzen f' = 17 kHz und f'' = 7 kHz, dann weist dieses Verhältnis die größte Übereinstimmung zu dem Verhältnis ASAW3'.....ASAW3'', nämlich 80/25, also 3.2, auf, so dass daraus geschlussfolgert werden kann, dass, wie auch in 4 gezeigt, der Entstehungsort E der irregulären Verbrennung im Winkelsektor zwischen 180° und 270° liegt, also dem Messpunkt MP3 zuzuordnen ist. Die Winkelsektoren können natürlich auch feiner gegliedert werden, beispielsweise in 25°-Schritten, so dass genauere Bestimmungen des Entstehungsortes E der irregulären Verbrennung möglich sein können.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 1202036 B1 [0002]
    • DE 10041666 C2 [0002]

Claims (7)

  1. Verfahren zur Bestimmung des Entstehungsortes einer irregulären Verbrennung in dem Zylinder einer Verbrennungskraftmaschine, wobei eine Schwingungsanregung des Kurbelgehäuses an der Außenfläche des Kurbelgehäuses der Verbrennungskraftmaschine mit einem Schwingungsspektrum erfolgt, das mindestens zwei für irreguläre Verbrennungen charakteristische Frequenzen umfasst, wobei eine Erfassung von Schwingungsantworten an der Zylinderinnenfläche an bestimmten Messpunkten erfolgt, wobei eine Bestimmung der Amplituden der Schwingungsantworten im Schwingungsspektrum bei den mindestens zwei für irreguläre Verbrennungen charakteristischen Frequenzen erfolgt, wobei eine Zuordnung der Amplituden der Schwingungsantworten an der Zylinderinnenfläche an den Messpunkten zu den mindestens zwei für irreguläre Verbrennungen charakteristischen Frequenzen gebildet wird, wobei bei dem Auftreten einer irregulären Verbrennung eine Schwingungsanregung an der Zylinderinnenfläche erfolgt, wobei eine Erfassung der Schwingungsantwort an der Außenfläche des Kurbelgehäuses erfolgt, wobei eine Bestimmung der Amplituden der Schwingungsantwort an der Außenfläche des Kurbelgehäuses bei den mindestens zwei für irreguläre Verbrennungen charakteristischen Frequenzen erfolgt, wobei eine Gegenüberstellung der Amplituden der Schwingungsantwort an der Außenfläche des Kurbelgehäuses bei den mindestens zwei für irreguläre Verbrennungen charakteristischen Frequenzen mit den Amplituden der Schwingungsantworten an der Zylinderinnenfläche bei den mindestens zwei für irreguläre Verbrennungen charakteristischen Frequenzen aus der gebildeten Zuordnung erfolgt, wobei in Abhängigkeit dieser Gegenüberstellung auf die Messpunkte an der Zylinderinnenfläche geschlossen wird, wobei in Abhängigkeit der Messpunkte der Entstehungsort der irregulären Verbrennung bestimmt wird.
  2. Verfahren nach Patentanspruch 1, wobei die Schwingungsanregung an der Außenfläche des Kurbelgehäuses mittels eines Anschlagversuches an einem oder mehreren Anschlagorten am Kurbelgehäuse erfolgt.
  3. Verfahren nach Patentanspruch 2, wobei die Schwingungsanregung an einem ersten Anschlagort am Kurbelgehäuse auf der Einlassseite und an einem zweiten Anschlagort am Kurbelgehäuse auf der Abgasseite erfolgt.
  4. Verfahren nach Patentanspruch 1 bis 3, wobei die Erfassung der Schwingungsantwort an Messpunkten an der Zylinderinnenfläche mittels eines Laservibrometers erfolgt.
  5. Verfahren nach Patentanspruch 1 bis 4, wobei die Messpunkte an der Zylinderinnenfläche, an denen die Schwingungsantwort erfasst wird, in mindestens einer Ebene am Umfang der Zylinderinnenfläche, in Winkelschritten verteilt sind, so dass zwischen den Winkelschritten Sektoren gebildet werden.
  6. Verfahren nach Patentanspruch 1 bis 5, wobei die Erfassung der Schwingungsantwort an der Außenfläche des Kurbelgehäuses mittels eines Körperschallsensors oder mehreren Körperschallsensoren erfolgt.
  7. Verfahren nach Patentanspruch 1 bis 6, wobei bei der Gegenüberstellung der an der Außenfläche des Kurbelgehäuses erfassten Schwingungsantwort mit der Schwingungsantwort an der Zylinderinnenfläche bestimmt wird, bei welchem Messpunkt an der Zylinderinnenfläche die größte Übereinstimmung zwischen der an der Außenfläche des Kurbelgehäuses erfassten Schwingungsantwort und der Schwingungsantwort an der Zylinderinnenfläche besteht, wobei bei dem Messpunkt an der Zylinderinnenfläche, bei dem die größte Übereinstimmung zwischen der an der Außenfläche des Kurbelgehäuses erfassten Schwingungsantwort und der Schwingungsantwort an der Zylinderinnenfläche besteht, der Entstehungsort der irregulären Verbrennung ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE10041666C2 (de) 1999-09-28 2003-11-27 Avl List Gmbh Optoelektronische Messeinrichtung
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