DE4321352C2 - Verfahren zur Bestimmung eines Geräuschsignals aus einem Gesamtgeräusch zur Geräuschdämpfung - Google Patents
Verfahren zur Bestimmung eines Geräuschsignals aus einem Gesamtgeräusch zur GeräuschdämpfungInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren zur Bestimmung eines Geräuschsignals, insbesondere des Signals eines geräuschemittierenden Teils eines Verbrennungsmotors, beschrieben. DOLLAR A In einem ersten Verfahrensschritt wird mittels eines Sensors ein Gesamtgeräuschsignal erfasst und abgespeichert. In einem zweiten Verfahrensschritt wird das das Geräuschsignal erzeugende Teil entfernt und das Geräusch der Restschallquelle mittels eines Sensors erfasst und abgespeichert, wobei anschließend die beiden abgespeicherten Signale phasenbezogen miteinander verglichen werden und unter Bildung einer vektoriellen Differenz das interessierende Geräusch des geräuschemittierenden Teils ermittelt und angezeigt wird.
Description
Der Dämpfung des Ansauggeräusches von Verbrennungsmotoren kommt
immer größere Bedeutung zu, und zwar nicht nur im Hinblick auf
den Fahrkomfort im Innenraum von Personenkraftwagen sondern auch
für die Geräuschemission nach außen, damit die immer schärfer
werdenden gesetzlichen Vorschriften eingehalten werden können.
Durch die Dämpfung des Ansauggeräusches wird auch die Leistung
und der Kraftstoffverbrauch beeinflußt. Dies hat wiederum
Rückwirkungen auf die Schadstoffemission im Abgas. Wesentliche
Komponente zur Dämpfung des Ansauggeräusches ist der Luftfilter.
Neben der Hauptaufgabe des Luftfilters, die vom Motor angesaugte
Verbrennungsluft zu reinigen, tritt diese weitere wichtige
Funktion, nämlich die Dämpfung des Ansauggeräusches, welches zum
Gesamtgeräusch des Fahrzeugs nicht unerheblich beiträgt, in den
Vordergrund.
Luftfilter, die gleichzeitig als Ansauggeräuschdämpfer
ausgebildet sind, werden oft auch Dämpferfilter genannt. Mit der
Dämpfung des Ansauggeräusches ist zwangsläufig eine Einwirkung
auf die Luftschwingungen im Ansaugsystem des Motors verbunden.
Dadurch ergeben sich Beeinflussungen der Motorleistung und des
Kraftstoffverbrauches.
Für die Dämpfung des Ansaug- bzw. Auspuffgeräuschs von
Kraftfahrzeugen haben sich zwei verschiedene Dämpfungsprinzipien
bewährt, nämlich Reflexions- und Absorptionsschalldämpfer,
wobei die Ansauggeräuschdämpfer fast ausschließlich als
Reflexionsschalldämpfer ausgebildet, und zwar in spezieller Form
als Helmholtzresonatoren. Die Dämpfung eines Helmholtzresonators
in Abhängigkeit von der Frequenz läßt sich relativ einfach
ermitteln. Bei der Berechnung der Dämpfung ergibt sich jedoch,
daß bei der Helmholtzresonanz Schallverstärkung auftritt und erst
oberhalb einer Frequenz Fo . √2 Schalldämpfung eintritt. Die
Schalldämpfung steigt dann mit der Frequenz um 40 dB pro
Frequenzdekade an. Die Schalldämpfung kann auf verschiedene Weise
gemessen werden. Ein relativ einfaches Verfahren, das vor allem
auch Einzelheiten des Dämpfungsverlaufes leicht erkennen läßt,
besteht darin, daß der Schalldämpfer mit Lautsprecherschall
beaufschlagt wird. Dabei wird unter Benutzung des
Reziprozitätsgesetzes der Akustik der Ort der Schallquelle und
des Mikrofons gegenüber der Anordnung des Schalldämpfers am
Motor vertauscht. Bei dieser Meßmethode wird nun aber der
Schalldämpfer mit Schalldrücken beaufschlagt, die in der
Größenordnung von nur etwa 1/1000 derjenigen liegen, die beim
Anbau an einem Motor auftreten. Dadurch treten im Praxisfall
einige Abweichungen gegenüber der Lautsprechermessung auf. Hinzu
kommt, daß ein Ansauggeräuschdämpfer noch mit Luft durchströmt
wird.
Die Dämpfung am Motor kann aber auch direkt gemessen werden,
wobei der Geräuschpegel einmal mit und einmal ohne Schalldämpfer
bei verschiedenen Motordrehzahlen gemessen wird.
Nachteilig bei solchen Messungen ist jedoch der Effekt, daß bei
bestimmten Frequenzen Löschungen im Zusammenwirken mit anderen
Schallquellen im Motorraum auftreten und somit das Meßergebnis
über das gesamte Frequenzspektrum teilweise verfälschen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zu schaffen, daß eine exakte Ermittlung der Geräuschemission
eines Teils wie z. B. des Ansauggeräusches aus einer
Gesamtgeräuschemission ermittelt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Hauptanspruchs gelöst.
Aus der EP 0 490 885 A2 ist eine Einrichtung bekannt, mit
welcher insbesondere bei Fahrzeugen bzw. bei Fahrzeugmotoren
eine Geräuschreduzierung möglich ist. Diese Einrichtung macht
sich die Erkenntnis zu nutze, daß mittels bestimmter, mit
Durchbrüchen versehener Elemente eine Interferenz und damit
eine Auslöschung von Schallwellen möglich ist. Es ist jedoch
bekannt, daß dieses Verfahren nur innerhalb bestimmter
Frequenzbereiche wirksam ist. Außerdem wird hier nur versucht,
die Schallabstrahlung eines Motors in seiner Gesamtheit zu
reduzieren, nicht jedoch die Schallabstrahlung einzelner
Komponenten des Motors zu analysieren und die Schaltemission
dieser einzelnen Komponenten zu verringern.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß
das vorgeschlagene Verfahren trotz der Einfachheit eine sehr
genaue Reproduktion des interessierenden Signals gibt.
Dem Verfahren liegt die Erkenntnis zugrunde, daß ein Geräusch,
welches beispielsweise ein Ansauggeräusch an einem Luftfilter
eines Verbrennungsmotors ist, nur dann korrekt gemessen werden
kann, wenn zunächst die weiteren Geräuschquellen erfasst werden
und dann aus der Differenz zwischen den weiteren Geräuschquellen
und der Summe aller Geräusche dieses meßtechnisch allein nicht
erfaßbare Ansauggeräusch ermittelbar ist.
Zur Triggerung der beiden Geräusche ist zweckmäßigerweise bei
einem Motor ein Sensor zur Erfassung der Phasenlage der
Kurbelwelle und ein Sensor zur Erfassung der Zündimpulse
vorgesehen. Wird nur ein Sensor für die Sensierung der
Phasenlage der Kurbelwelle verwendet, so ist darauf zu achten,
daß bei einem Viertaktmotor nur jedes zweite Sensorsignal als
Startimpuls herangezogen werden kann.
Es ist deshalb zweckmäßig, sowohl das Kurbelwellensignal als
auch das Signal, welches durch die Zündimpulse geliefert wird, zu
verknüpfen, um somit zu einem aussagefähigen Triggerimpuls zu
gelangen.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wird das
geräuschemittierende Teil entfernt bzw. schalldicht abgekuppelt.
Dies kann zum Beispiel dadurch erfolgen, daß es durch eine
schalldichte Schlauchverbindung zu einem Maximaldämpfer ersetzt
wird.
Diese und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen der
Erfindung gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der
Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen
Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von
Unterkombinationen bei der Ausführungsform der Erfindung und auf
anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für
sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier
Schutz beansprucht wird.
Beispiele für die Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden im folgenden näher erläutert.
Die Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 in einer Vektordarstellung die Ermittlung des Signals
eines geräuschemittierenden Teils,
Fig. 2 den Signalverlauf eines Meßsignals sowie der
Referenzimpulse,
Fig. 3 die Frequenzanalyse des Referenzsignals,
Fig. 4 den Signalverlauf zweier Meßsignale und
zweier Referenzsignale,
Fig. 5 ein FFT-Frequenzraster.
Auf Akustikprüfständen werden die Einflüsse von Ansauganlagen an
Verbrennungsmotoren bzw. an Kraftfahrzeugen untersucht. Die dazu
aufgestellten Mikrofone empfangen dabei den Schalldruck aller an
der Abstrahlung beteiligten Quellen, wobei häufig der Anteil der
zu untersuchenden Quellen verfremdet bzw. nicht mehr erkennbar
ist. Abhilfe verschaffen bisher folgende Möglichkeiten:
- a) die Fremdquellen zu dämmen,
- b) das Mikrofon möglichst nah an die Quelle zu bringen,
- c) die Intensitätsmeßtechnik in Verbindung mit aufwendiger Quellenortung einzusetzen.
Dies führt jedoch oft nicht zum gewünschten Erfolg und ist im
Anwendungsfall - Fahrzeuginnengeräuschmessung - technisch nicht
möglich.
Es ist deshalb Ziel der Erfindung, die Wirkung der zu
untersuchenden Schallquellen fremdquellenbereinigt darzustellen.
Hier soll die vorgeschlagene Auswertemethode einsetzen. Diese
gründet sich auf periodische Schallabläufe, wie sie von
luftansaugenden Kolbenmaschinen verursacht werden. Der
Arbeitszyklus der Maschine legt die Amplituden der Teiltöne des
Gesamtgeräusches phasenstarr zu seinem kinematischen Ablauf fest.
Die Frequenzanalye bestätigt, daß die Vektorzeiger der Teiltöne
feste Lagenbeziehungen zum Zyklus der Maschinenbauteilebewegung,
zum Beispiel eines Kolbens haben.
Eine weitere Voraussetzung ist die Durchführbarkeit von zwei
Varianten aus einem Schallquellenkollektiv, die sich nur in der
An- bzw. Abwesenheit der zu untersuchenden Quelle unterscheiden.
Im Fall der Luftfilteranlage im Saugsystem als die zu
untersuchende Quelle läßt sich das versuchstechnisch relativ
leicht verwirklichen. Man entfernt die Schallquellenwirkung
Luftfilter total, indem man das Luftfilter durch eine
schalldichte Schlauchverbindung zu einem Maximaldämpfer ersetzt.
Das Schallabstrahlfeld erhält dann keine Anteile vom ersetzten
Bauteil mehr. Das Ausgangsmaterial für die vorgeschlagene
Auswertemethode ist eine Sammlung von Paaren von
Frequenzspektren die von zwei aufeinander folgenden
Schallmessungen stammen. Die eine Messung wird mit dem genannten
Maximaldämpfer durchgeführt, die andere mit der zu untersuchenden
Variante, bei der die durch den Maximaldämpfer zuvor entfernte
Quelle nunmehr wirksam ist. Unter der Voraussetzung, daß die
beiden Erfassungsstarts der zu vergleichenden Zeitsignale
zueinander immer phasengleich zum Maschinenzyklus erfolgt sind,
können die daraus entstandenen Frequenzspektren unmittelbar
verglichen werden. Da diese Voraussetzung in der Regel nicht
erfüllt ist, muß in diesen Fällen eine Datenkorrektur
durchgeführt werden. Diese Korrektur wird weiter unten
beschrieben. Das Ziel der Fremdquellenbereinigung wird mit der
Differenzbildung der Vektoren jedes Spektralpaares erreicht. Die
Fig. 1 zeigt beispielhaft die Positionen zweier Vektoren
desselben Spektrenplatzes aus den beiden Spektren der zu
vergleichenden Messungen. Die Resultierende 1 zeigt die Summe,
das heißt das Gesamtgeräuschsignal. Die Resultierende 2 das
Geräuschsignal, welches ohne das Geräusch des interessierenden
Teils ermittelt wurde. Die unbekannte Komponente, nämlich das
Geräusch des interessierenden Teils, ist durch den Vektor 3
dargestellt.
Aus den bekannten Resultierenden und der bekannten Komponente 1
wird der Vektor 3, also die unbekannte Komponente 2, nach
folgender Formel errechnet:
R2 = RR - R1
R3 = R1 - R2
I2 = IR - I1
I3 = I1 - I2
a2 =
Schritt für Schritt wird so durch den ganzen Frequenzbereich
hindurch das Ergebnisspektrum gebildet. Dieses stellt das bis
dahin unbekannte Spektrum der zu isolierenden Quelle dar. Mit
einem Digital-Analog-Wandler läßt sich ein auf einem
Rechenspeicher abgelegtes Zeitsignal, das aus diesem Spektrum
erzeugt ist, über Lautsprecher oder Kopfhörer wiedergegeben bzw.
mit entsprechenden grafischen Mitteln darstellen. Somit erhält
man einen Eindruck des Geräuschs der zu untersuchenden Quelle.
Das auf diesem Weg erzeugte Geräusch läßt sich normalerweise
versuchstechnisch nicht abbilden. Diese Einschränkung gilt
natürlich nicht, wenn die interessierende Schallquelle ein
akustisch aktives Glied ist. Dieses läßt sich nach Herauslösen
aus dem Schallquellenchor selbstverständlich auch direkt messen.
Das derart gewonnene Spektrum kann den üblichen
Auswertungsbehandlungen zugeführt werden, wie:
- - das Erstellen von harmonischen Diagrammen,
- - das Erstellen von Campbell-Diagrammen,
- - das Erstellen von Vergleichs-Diagrammen.
Bei der Anwendung dieser Methode kann man naturgemäß zu dem
Ergebnis kommen, daß das Geräusch der Gesamtheit aller Quellen
leiser ist, als das der betrachteten Schallquelle allein. Dies
hat seine Gültigkeit selbstverständlich nur für einen
Mikrofonort; schallenergetisch ist die Summe mehr als die
Einzelquelle. Bei Untersuchungen am ganzen Fahrzeug bzw. am
Motor sind derartige Löschungsereignisse im stets vorhandenen
Interferenzfeld nicht selten.
Neben der Zentralaufgabe bei der Ermittlung des Geräuschs des zu
untersuchenden Teils, nämlich der vektoriellen Differenzbildung,
ist die vorbereitende Behandlung der Phasenkorrektur noch
wesentlich. Dies ist erforderlich, wenn die
Meßdatenerfassungs-Starts der zu vergleichenden Zeitsignale
unabhängig von der Lage des Maschinenzyklus erfolgen. Zur
Durchführung dieser Korrektur ist ein zusätzlicher Meßkanal für
ein Referenzsignal erforderlich. Dieser Kanal wird mit einem
Signal gespeist, das ein markantes Einmal-Ereignis im
Maschenzyklus zeigt. Zweckmäßigerweise sollte es von der Form
her ein kurzzeitiger Rechteckimpuls sein, von seiner Natur her
ein phasenstarre Lage zur Nockenwellenstellung haben. Sind die
Auslöseimpulse nur von der Kurbelwelle zu bekommen, was ohne
zerstörende Eingriffe oft nur möglich ist, muß man nach der
Auslöschung eines von zwei Kurbelwellenpulsen trachten. Die
Auslöschinformation erhält man beispielsweise bei einem
Ottomotor vom Zündimpuls eines Zylinders. Wie die Fig. 2 zeigt,
kann dabei immer derselbe Kurbelwellenimpuls IK von den zwei
eines Zyklus durchgelassen werden. Die Kurve a zeigt das
Meßsignal SM, Kurve b das Referenzsignal der Kurbelwelle RK,
Kurve c die Zündimpulse Z zur Löschung, wobei jeweils nach den
Zündimpulsen ein Auslöschbereich BL definiert wird. Innerhalb
des Auslöschbereichs BL wird der zweite Kurbelwellenimpuls IK
unterdrückt, so daß, wie Kurve d zeigt, ein einziges
Kurbelwellensignal pro Zyklus als Referenzsignal SR gebildet
wird.
Die Frequenzanalyse des in Kurve d gezeigten Referenzsignals hat
das für Rechteckimpulse typische Spektrum und ist in Fig. 3
dargestellt. Die wichtige Information steckt in der Phasenlage
der ersten Spektrallinie F1 = 1/T, weil sie den Zeitpunkt des
Starts der Meßdatenerfassung wiedergibt. Diese Phasenlage dient
dazu, zwei Mikrofonsignale mit Hilfe der Referenzsignale in
Phasenkongruenz zu bringen. Die Fig. 4 stellt die
Ausgangssituation dar. Kurve a zeigt das Meßsignal SM1, Kurve b
das Referenzsignal SR1, Kurve c das Meßsignal SM2 und Kurve d
das Referenzsignal SR2. Ein Zeitversatz zwischen Referenzsignal
1 und Referenzsignal SR2 wird mit Δt bezeichnet. Dieser
Zeitversatz Δt ermittelt sich nach der Formel:
Δt = Δϕ/2 . Π . fz.
Die Phasendifferenz ermittelt sich nach der Formel:
Δϕ = 2Π . fz . Δt.
Um den Zeitversatz Δt aus den Informationen des
Frequenzspektrums der Referenzsignale SR1 und SR2 zu
ermitteln, müssen der genaue Rechenwert der Zyklenfrequenz fz
und die zugehörigen Phasenwerte ϕ1 und ϕ2 aus den Spektraldaten
bestimmt werden.
Die Zyklenfrequenz fz läßt sich am Spektrum des
Rechtseckimpulses ablesen. Einen typischen Ausschnitt aus dem
Spektrum eines hanningfensterbehandelten Rechteckimpulses zeigt
Fig. 5. Die Zyklenfrequenz fz ist auch als Abstand zwischen
zwei Kammspitzen
i . fz und (i + 1) . fz
abzulesen. Da das Frequenzraster der FFT nicht genau den Ort von
fz trifft, bilden drei Stützstellen um den Genauwert herum den
Informationsinhalt zur Bestimmung von fz. Der Genauwert wird
durch Lösung eines Gleichungssystems gefunden, in dem die drei
Koordinatenpunkte als Werte einer Parabel 2. Grades gesetzt
werden. Der daraus errechenbare Ort des Parabelscheitelwertes
ist mit dem gesuchten genauen Wert identisch.
Die Amplitudenspitzen der Vielfachen der Zyklenfrequenz fz
enthalten die Information über den genauen Ort von fz im
Frequenzraster. Sie haben darüberhinaus den Vorteil, daß mit
ihrer Verwendung der Meß- und Rechenfehler verkleinert werden
kann. In dem Ermittlungsverfahren wird aus diesem Grund die
Zyklenfrequenz in 3 Stufen berechnet. Die Berechnung beginnt
mit der Harmonischen, die dem Spektrenplatz 50 Hz am nächsten
ist. In den folgenden Stufen heißen die Ausgangsfrequenzen 140 Hz
und 550 Hz. Damit wird die dem Spektrum innewohnende
Zyklenfrequenz fz genaustmöglichst bestimmt.
Mit diesem Ergebnis als Fundament werden die Frequenzplätze im
Raster gesucht, die mit 1 . fz beginnend, den harmonischen
Frequenzen am nächsten kommen. Ziel ist es, jeweils die dem
Zeitversatz Δt entsprechende Phasenwinkeldifferenz Δϕ
zwischen den zwei Spektren 1 und 2 zu bestimmen. Das Ergebnis
dieser Ermittlung ist der genaustmögliche Wert für den
Zeitversatz Δt.
Dieser Kenntnisstand gestattet schließlich die Ausführung der
eigentlich beabsichtigten Aufgabe, nämlich die
Phasenwinkelkorrektur der Meßdaten des Referenzsignals SR1 und
Referenzsignals SR2, gemäß Fig. 4. Danach können die beiden zu
vergleichenden Spektren behandelt werden, als seien sie
zyklengetriggert aufgenommen worden.
Claims (6)
1. Verfahren zur Bestimmung eines Geräuschsignals aus einem
Gesamtgeräusch, insbesondere des Signals eines
geräuschemittierenden Teils eines Motors, wobei in einem
ersten Verfahrensschritt mittels eines Sensors ein
Gesamtgeräuschsignal erfaßt und abgespeichert wird und in
einem zweiten Verfahrensschritt das das Geräuschsignal
erzeugende Teil entfernt wird und das Geräusch der
Restschallquelle mittels eines Sensors erfasst und
abgespeichert wird, wobei anschließend die beiden
abgespeicherten Signale phasenbezogen miteinander verglichen
werden und unter Bildung einer vektoriellen Differenz das
interessierende Geräusch des geräuschemittierenden Teils
ermittelt und angezeigt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Phasenbezug für die beiden Messungen bei einem Motor ein
Sensor zur Erfassung der Kurbelwellenlage und/oder ein Sensor
zur Erfassung der Zündimpulse vorgesehen ist.
3. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß während des zweiten Verfahrensschrittes
das geräuschemittierende Teil entfernt bzw. schalldicht
abgekoppelt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
geräuschemittierende Teil ein Luftfilter ist, welcher während
des zweiten Verfahrensschrittes entfernt und durch eine
schalldichte Schlauchverbindung zu einem Maximaldämpfer
ersetzt wird.
5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein eventuell auftretender Zeitversatz
zwischen dem Referenzsignal des ersten Verfahrensschrittes
und dem Referenzsignal des zweiten Verfahrensschrittes
eliminiert wird durch Bestimmung der Zyklenfrequenz und der
zugehörigen Phasenwerte 1 und 2.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zyklenfrequenz aus dem Spetrum eines
hanningfensterbehandelten Rechteckimpulses abgeleitet wird.
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