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Die Erfindung betrifft ein Trägergestell eines Energiemoduls eines Flurförderzeugs, insbesondere eines Gegengewichtsgabelstaplers, das einen seitlichen Wechsel des Energiemoduls in horizontaler Richtung über eine seitliche Rahmenöffnung eines Fahrzeugsrahmens des Flurförderzeugs durch ein weiteres Flurförderzeug ermöglicht.
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Flurförderzeuge, insbesondere Gegengewichtsgabelstapler weisen zunehmend einen Wechsel und somit einen Aus- bzw. Einbau eines Energiemoduls, beispielsweise einer Traktionsbatterie, in seitlicher horizontaler Richtung über eine seitliche Rahmenöffnung eines Fahrzeugrahmens aus einem Aggregateraum des Flurförderzeugs auf. Ein derartiges Flurförderzeug mit einem seitlichen Wechsel des Antriebsmoduls ist beispielsweise aus der
DE 102 48 657 A1 bekannt.
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Die Handhabung des Antriebsmoduls beim Aus- und Einbau des Antriebsmoduls kann durch ein weiteres Flurförderzeug erfolgen, mit dem seitlich an die Rahmenöffnung des mit dem Energiemodul versehenen Flurförderzeugs herangefahren wird und mit dessen beiden Gabelzinken einer anhebbar und absenkbaren Lastgabel in rechteckförmige Aufnahmeöffnungen des Antriebsmoduls eingefahren wird, um das Energiemodul anzuheben und zu transportieren.
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Aus der
DE 20 2006 019 089 U1 ist ein als Traktionsbatterie ausgebildetes Energiemodul bekannt, das an der Oberseite mit klappbaren Seitenplatten versehen ist, in denen rechteckförmige Aufnahmeöffnungen angeordnet sind. Die Aufnahmeöffnungen dienen zum Einfahren der beiden Gabelzinken einer Lastgabel eines weiteren Flurförderzeugs, um das Antriebsmoduls aus einem Aggregateraum eines Flurförderzeugs aus- bzw. einbauen zu können. Hierbei ist nachteilig, dass die klappbaren Seitenplatten mit den Aufnahmeöffnungen für die Gabelzinken eines weiteren Flurförderzeugs lediglich bei einer Traktionsbatterie angebaut werden können.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Trägergestell der eingangs genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, das einen einfachen Wechsel des Energiemoduls durch ein weiteres Flurförderzeug ermöglicht und mit geringem Bauaufwand für die Handhabung unterschiedlicher Arten von Energiemodule angepasst werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Trägergestell das Energiemodul trägt und zur Handhabung durch das weitere Flurförderzeug mit Aufnahmekanälen für die Gabelzinken einer Lastgabel des weiteren Flurförderzeugs versehen ist, so dass das mit dem Energiemodul versehene Trägergestell mit dem weiteren Flurförderzeug über die seitliche Rahmenöffnung in einen Aggregateraum des Flurförderzeugs eingebaut oder ausgebaut werden kann. Das erfindungsgemäße Trägergestell mit den Aufnahmekanälen für die Gabelzinken einer Lastgabel des weiteren Flurförderzeugs bildet somit eine palettenartige Tragkonsole, auf der das Energiemodul angeordnet ist. Ein derartiges, als palettenartige Tragkonsole ausgebildetes Trägergestell kann auf einfache Weise oberhalb der Aufnahmekanäle mit entsprechenden Konsolen oder Tragelementen als Oberbau versehen werden und somit an unterschiedliche Arten von Energiemodulen angepasst werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung umfasst das Trägergestell zwei tragende Profilelemente, die mittels mindestens einer Querverbindung miteinander verbunden sind, wobei die Profilelemente die Aufnahmekanäle bilden. Ein derartiges Trägergestell, das mit zwei in Fahrzeugquerrichtung angeordneten Profilelementen versehen ist, die mit mehreren strebenartigen Querverbindungen einen tragenden Unterbau bilden, ermöglicht eine palettenartige tragende Struktur des Trägergestells, auf dem mit geeigneten Konsolen oder Tragelementen als Oberbau ein entsprechendes Energiemodul aufgesetzt bzw. aufgebaut werden kann. Die beiden Profilelemente bilden hierbei die Aufnahmekanäle für die Gabelzinken einer Lastgabel und somit eine Gabelzinkenaufnahme für die Gabelzinken einer Lastgabel des weiteren Flurförderzeugs, wodurch das Trägergestell mit dem darauf angeordneten Energiemodul auf einfache Weise über die seitliche Rahmenöffnung in horizontaler Richtung in den Aggregateraum des Fahrzeugrahmens eingebaut bzw. ausgebaut werden kann. Die Profilelemente können hierbei von kastenartigen Profilrohren gebildet werden oder aus mehreren, zu geschlossenen Profilelementen zusammengesetzten Blechen gebildet werden.
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Gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung ist das auf dem Trägergestell angeordnete Energiemodul als Motoraggregat mit einem Verbrennungsmotor und einem von dem Verbrennungsmotor angetriebenen Hydraulikpumpe, die eine Arbeitshydraulik und/oder eine Lenkungseinrichtung des Flurförderzeugs versorgt, ausgebildet. Durch den Aufbau eines derartigen Motoraggregats auf das Trägergestell, wobei das Trägergestell mit dem Motoraggregat eine Vormontagebaugruppe bilden kann, kann bei einem Gegengewichtsgabelstapler mit einem verbrennungsmotorischen Antriebsstrang, wobei der Verbrennungsmotor als Energiequelle zum Antrieb des Fahrantriebs und zum Antrieb der Hydraulikpumpe der Arbeitshydraulik und/oder der Lenkungshydraulik vorgesehen ist, eine einfache Herstellung des Gegengewichtsgabelstaplers sowie eine gute Zugänglichkeit an das Motoraggregat für Service- und Reparaturarbeiten über die seitliche Rahmenöffnung erzielt werden.
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Hinsichtlich einer Verringerung der Anzahl der Schnittstellen zwischen dem auf dem Trägergestell montierten Motoraggregat und dem Gegengewichtsgabelstapler ergeben sich besondere Vorteile, wenn gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung mindestens eine oder mehrere der folgenden Komponenten des Motoraggregats auf dem Trägergestell angeordnet sind:
- • eine Kühleranlage mit einer Kühlereinrichtung
- • eine Abgasanlage des Verbrennungsmotors
- • eine Luftfilteranlage mit einem Luftfilter
- • eine Kraftstoffanlage mit einem Kraftstoffbehälter
- • einen von dem Verbrennungsmotor angetriebenen elektrischen Generator und/oder eine Leistungselektronik eines mindestens einen elektrischen Fahrantriebsmotor umfassenden elektrischen Fahrantriebs,
- • eine von dem Verbrennungsmotor angetriebene hydrostatische Fahrpumpe eines mindestens einen hydrostatischen Fahrantriebsmotor umfassenden hydrostatischen Fahrantriebs.
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Bei einem verbrennungsmotorisch-betriebenen Gegengewichtsgabelstapler ist somit auf dem erfindungsgemäßen Trägergestell ein vollständiges Motoraggregat aufgebaut, das alle bzw. die wesentlichen Baugruppen und Nebenaggregate des verbrennungsmotorischen Antriebs umfasst. Sofern das auf dem erfindungsgemäßen Trägergestell aufgebaute Motoraggregat einen von dem Verbrennungsmotor angetriebenen elektrischen Generator umfasst, kann eine Variante eines verbrennungsmotorisch-betriebenen Gegengewichtsgabelstapler mit einem elektrischen Fahrantrieb hergestellt werden, bei dem der von dem Verbrennungsmotor angetriebenen Generator die elektrische Energie für mindestens einen Fahrantriebsmotor erzeugt. Der Fahrantriebsmotor ist in der Regel als Drehstrommotor, beispielsweise Asynchronmotor ausgebildet, dem ein Umrichter als vorgeschaltet ist. Der Umrichter weist hierbei eine Leistungselektronik auf, die die Wechselspannung des Generators in ein Gleichspannungssystem überführt, aus dem das Spannungssystem für den Drehstrommotor erzeugt wird. Sofern das auf dem erfindungsgemäßen Trägergestell aufgebaute Motoraggregat eine von dem Verbrennungsmotor angetriebene hydrostatische Fahrpumpe umfasst, kann eine Variante eines verbrennungsmotorisch-betriebenen Gegengewichtsgabelstapler mit einem hydrostatischen Fahrantrieb hergestellt werden, bei dem die Fahrpumpe mit einem oder mehreren hydraulischen Fahrmotoren in Verbindung steht, in der Regel im geschlossenen Kreislauf.
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Das erfindungsgemäße Trägergestell ist zur Montage des Motoraggregats gemäß einer bevorzugten Ausgestaltungsform der Erfindung mit mindestens einer Befestigungskonsole versehen. Durch den Aufbau von geeigneten Befestigungskonsolen als Oberbau oberhalb des von den tragenden Profilelementen und den Querverbindungen gebildeten Unterbaus kann die palettenartige Tragstruktur auf einfache Weise an den Aufbau und die Montage eines Motoraggregats angepasst werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das auf dem Trägergestell angeordnete Energiemodul als Traktionsbatterie ausgebildet. Durch die Anordnung einer Traktionsbatterie auf dem erfindungsgemäßen Trägergestell kann auf einfache Weise bei einem Gegengewichtsgabelstapler mit einem batterie-elektrischen Antriebsstrang, bei dem die Traktionsbatterie die elektrische Energie für einen oder mehrere elektrische Fahrmotoren und ein elektrisches Pumpenaggregat zur Versorgung der Arbeitshydraulik und/oder der Lenkungshydraulik erzeugt, ein seitlicher Wechsel der Traktionsbatterie durch ein weiteres Flurförderzeug erzielt werden. Bei dem erfindungsgemäßen Traggestell, auf dem die Traktionsbatterie steht, kann mit den Lastgabel des weiteren Flurförderzeugs direkt in die Aufnahmekanäle des Traggestells eingefahren werden kann, so dass an dem weiteren Flurförderzeug keine weiteren Hilfsmittel zur Handhabung der Traktionsbatterie bei deren Wechsel erforderlich sind. Der Wechsel der Traktionsbatterie, die zusammen mit dem Trägergestell in den Aggregateraum eingebaut bzw. aus dem Aggregateraum ausgebaut wird, ermöglicht somit einem einfachen Wechsel einer Traktionsbatterie bei einem batterie-elektrischen Gegengewichtsgabelstapler.
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Das erfindungsgemäße Trägergestell ist zur Aufnahme einer Traktionsbatterie gemäß einer bevorzugten Ausgestaltungsform mit umfangsseitigen Leisten zur Ausbildung einer Aufstandswanne für die Traktionsbatterie versehen. Das Trägergestell weist somit als Oberau oberhalb von den tragenden Profilelementen und den Querverbindungen gebildeten Unterbaus eine von entsprechenden Leisten gebildete Aufstandwanne auf, wodurch die palettenartige Tragstruktur auf einfache Weise an die Aufnahme einer Traktionsbatterie angepasst werden kann.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann das auf dem erfindungsgemäßen Trägergestell aufgebaute Antriebsmodul als Brennstoffzelle ausgebildet sein. Mit geeigneten Befestigungskonsolen als Oberbau oberhalb der von den tragenden Profilelementen und den Querverbindungen gebildeten Unterbaus und somit der palettenartige Tragstruktur kann alternativ zu einer Traktionsbatterie auf einem erfindungsgemäßen Trägergestell eine Brennstoffzelle als elektrische Energiequelle eines batterie-elektrisch betriebenen Gegengewichtsgabelstaplers aufgebaut werden. Mit dem erfindungsgemäßen Trägergestell ist es somit mit geringem Bauaufwand durch entsprechende Abwandlung des Trägergestells möglich, Varianten eines batterie-elektrisch betriebenen Gegengewichtsgabelstaplers mit unterschiedlichen elektrischen Energiequellen herzustellen.
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Um eine Vereinfachung bzw. Erleichterung beim Einbau des Trägergestells mit dem darauf befindlichen Antriebsmodul beim Einbau in den Aggregateraum durch das weitere Flurförderzeug zu erzielen, ist gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass an dem Trägergestell eine Einführhilfe zum Einbau des Trägergestells in den Aggregateraum angeordnet ist. Eine derartige Einführhilfe kann als mechanische Einführhilfe, die von Führungsschienen oder Anschlägen, oder als optische Einführhilfe, beispielsweise entsprechende Markierungen als Peilhilfen, ausgebildet werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Einführhilfe von einer Führungsschiene am Trägergestell gebildet, die bevorzugt mit einem winkelförmigen Führungsblech im Aggregateraum des Flurförderzeugs zusammenwirkt. Mit einer derartigen, aus einem winkelförmigen Führungsblech am Fahrzeugrahmen und einer Führungsschiene am Trägergestell gebildeten Einführhilfe kann auf einfache Weise eine Führung beim Einbau des Trägergestells in den Aggregateraum durch die seitliche Rahmenöffnung in horizontaler Richtung erzielt werden. Sofern zwischen dem winkelförmigen Führungsblech und der Führungsschiene ein vertikaler Abstand ausgebildet ist, kann weiterhin die vertikale Bewegungsmöglichkeit des Trägergestells nach oben begrenzt werden und somit ein Höhenanschlag erzielt werden, um bei einem Anheben des Trägergestells zum Einbau bzw. Ausbau des Trägergestells mit dem darauf angeordneten Antriebsmodul durch das weitere Flurförderzeug ein Anstoßen des Antriebsmodul an eine obere Begrenzung der Rahmenöffnung, beispielsweise eine entsprechende Rahmenstrebe, zu vermeiden.
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Die Erfindung betrifft ebenfalls Trägergestellsystem umfassend mehrere Varianten eines erfindungsgemäßen Tragergestells für unterschiedliche Arten von Energiemodulen, bei dem die Trägerstelle für unterschiedliche Arten von Energiemodulen jeweils einen hinsichtlich einer tragenden Struktur gleichen Aufbau mit zwei tragenden Profilelementen aufweisen, die mittels mindestens einer Querverbindung miteinander verbunden sind, wobei die Profilelemente die Aufnahmekanäle bilden. Bei dem erfindungsgemäßen Trägergestell ist es auf einfache Weise möglich, durch entsprechende Oberbauten und geeignete Befestigungskonsolen oder Leisten, die am Unterbau angeordnet werden, das Trägergestell an die Aufnahme eines Motoraggregats mit einem Verbrennungsmotor, die Aufnahme einer Traktionsbatterie oder einer Brennstoffzelle und somit an unterschiedliche Arten von Energiemodulen anzupassen. Die unterschiedlichen Varianten der Trägergestelle für unterschiedliche Arten von Energiemodulen sind hierbei hinsichtlich der tragenden, palettenartigen Unterbau-Struktur, die aus den Profilelementen und den Querverbindungen besteht, im Aufbau identisch, so dass für die unterschiedlichen Varianten der Trägergestelle ein geringer Herstellaufwand entsteht.
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Die Erfindung betrifft weiterhin ein Wechselsystem zum seitlichen Wechsel eines Energiemoduls eines Flurförderzeugs, insbesondere eines Gegengewichtsgabelstaplers, in horizontaler Richtung über eine seitliche Rahmenöffnung eines Fahrzeugrahmens des Flurförderzeugs durch ein weiteres Flurförderzeug, wobei das Wechselsystem ein das Energiemodul tragendes erfindungsgemäßes Trägergestell aufweist. Mit einem erfindungsgemäßen Trägergestell kann der seitliche Wechsel eines Energiemoduls in seitlicher, horizontaler Richtung durch eine seitliche Rahmenöffnung eines Fahrzeugrahmens des Flurförderzeugs durch ein weiteres Flurförderzeug durch das direkte Einfahren in die Aufnahmekanäle des Trägergestells mit den Gabelzinken der Lastgabel des weiteren Flurförderzeugs vereinfacht werden. Durch die einfache Anpassbarkeit des erfindungsgemäßen Trägergestells an unterschiedliche Arten von Energiemodulen kann zudem die Herstellung eines Flurförderzeugs mit einem verbrennungsmotorischen Antriebstrang und eines Flurförderzeugs mit einem batterieelektrischen Antriebsstrang unter Verwendung eines gleich aufgebauten Fahrzeugrahmen ermöglicht werden. Durch Verwendung eines entsprechenden Trägergestells, auf dem ein Motoraggregat eines Gegengewichtsgabelstapler mit einem verbrennungsmotorischen Antriebsstrang oder ein elektrisches Energiemodul, beispielsweise eine Traktionsbatterie oder eine Brennstoffzelle eines Gegengewichtsgabelstapler mit einem batterie-elektrischen Antriebsstrang angeordnet ist, kann somit eine Gabelstaplerbaureihe mit verbrennungsmotorisch-betriebenen Gegengewichtsgabelstaplern und batterie-elektrisch betriebenen Gegengewichstgabelstaplern aus einem identischen, einheitlichen Fahrzeugrahmen hergestellt.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der in den schematischen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Hierbei zeigt
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1 ein erfindungsgemäßes Trägergestell für ein als Traktionsbatterie ausgebildeten Energiemodul,
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2 ein Gegengewichtsgabelstapler mit einem eingebauten Trägergestell der 1 und
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3 ein Gegengewichtsgabelstapler mit einem eingebauten Trägergestell für ein von einem Motoraggregat gebildetes Energiemodul.
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In der 1 ist ein erfindungsgemäßes Trägergestell 1 für ein nicht näher dargestelltes Energiemodul E eines Flurförderzeugs, bevorzugt eines Gegengewichtsgabelstapler G, dargestellt, wobei das Energiemodul E auf dem Trägergestell 1 aufsteht bzw. angeordnet ist.
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Wie in Verbindung mit den 2 und 3 dargestellt ist, ist das Trägergestell 1 mit dem darauf angeordnete Energiemodul E in einem Aggregateraum 2 eines Fahrzeugrahmens 3 des Gegengewichtsgabelstaplers G angeordnet und kann durch eine seitliche Rahmenöffnung 5 im Fahrzeugrahmen 3 in horizontaler und seitlicher Richtung in den Aggregateraum 2 eingebaut bzw. aus diesem ausgebaut werden.
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Der Aggregateraum 2 ist in einem mittleren Rahmenabschnitt des Fahrzeugrahmens 3 angeordnet. An der in Vorwärtsfahrtrichtung linken Fahrzeugseite ist der Aggregateraum 2 durch eine entsprechende seitliche Rahmenwand 3a begrenzt. Nach hinten ist der Aggregateraum 2 durch ein Gegengewicht 4 des Gegengewichtsgabelstaplers G begrenzt. Der Aggregateraum 2 ist nach oben von einer nicht näher dargestellten Motorhaube abgedeckt, auf der ein nicht näher dargestellter Fahrersitz für eine Bedienperson angeordnet ist.
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Der Fahrzeugrahmen 3 ist auf der in Vorwärtsfahrtrichtung rechten Fahrzeugseite mit der seitlichen Rahmenöffnung 5 versehen. Der Fahrzeugrahmen 3 weist an der rechten Fahrzeugseite einen L-förmigen Träger 6 auf, der von dem Radhaus eines rechten, vorderen Antriebsrades 7 zu dem Gegengewicht 4 geführt und an diesem befestigt ist. Der Träger 6 begrenzt mit einem vertikalen Abschnitt die seitliche Rahmenöffnung 5 nach vorne und mit einem horizontalen Abschnitt nach oben. Im Bereich der rechten Fahrzeugseite weist der Fahrzeugrahmen 3 im unteren Bereich einen Längsträger 8 bzw. eine Bodenplatte auf, der sich in Fahrzeuglängsrichtung von dem Radhaus des rechten, vorderen Antriebsrades 7 zu dem Gegengewicht 4 erstreckt und an diesem befestigt ist.
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Der Fahrzeugrahmen 3 des dargestellten Gegengewichtsgabelstaplers G besteht bevorzugt aus einem linken Rahmenlängsträger und einem rechten Rahmenlängsträger, die im heckseitigen Bereich mittels entsprechender Befestigungsflansche an dem Gegengewicht 4 lösbar befestigt sind, bevorzugt mittels entsprechender Schraubverbindungen. Am frontseitigen Bereich sind die beiden Rahmenlängsträger mit einer Querverbindung 9 ausgesteift, die von einem bodenseitigen Untergurt 10 und einer als Druckstange ausgebildeten Querstrebe 11 gebildet ist, die von dem Untergurt 10 in vertikaler Richtung nach oben beabstandet angeordnet ist. Der Untergurt 10 und die Querstrebe 11 sind an den beiden Rahmenlängsträgern lösbar befestigt, bevorzugt mittels entsprechender Schraubverbindungen.
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Das erfindungsgemäße Trägergestell 1 besteht aus zwei beabstandet angeordneten Profilelementen 15a, 15b, die in Fahrzeugquerrichtung des Flurförderzeugs G angeordnet sind und in Fahrzeuglängsrichtung voneinander beabstandet sind, und mittels einer oder mehreren strebenartigen Querverbindungen 20 zu einer tragenden, palettenartigen, einen Unterbau bildenden Rahmenstruktur verbunden sind. Die Profilelemente 15a, 15b bilden Aufnahmekanäle mit an den Stirnseiten rechteckförmigen Aufnahmeöffnungen 16a, 16b, in die mit den beiden Gabelzinken einer Lastgabel eines weiteren Flurförderzeugs zur Handhabung des Energiemoduls E während dessen Wechsels eingefahren werden kann.
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Im dargestellten Ausführumgsbeispiel ist das Trägergestell 1 zur Aufnahme einer Traktionsbatterie T eines batterie-elektrisch betriebenen Gegengewichtsgabelstaplers G gemäß der 2 ausgebildet. Das Trägergestell 1 ist hierzu an den beiden Längsseiten und an der der seitlichen Rahmenöffnung 5 zugewandten Vorderseite der beiden Profilelemente 15a, 15b mit umfangsseitigen Leisten 17 als Oberbau versehen, die in Verbindung mit den Profilelementen 15a, 15b eine Aufstandswanne für die Traktionsbatterie T bilden.
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Eine Variante des erfindungsgemäßen Trägergestells 1 ist zur Aufnahme eines Motoraggregats M eines in der 3 dargestellten verbrennungsmotorisch betriebenen Gegengewichtsgabelstaplers G ausgebildet. Das Trägergestell 1 gemäß der 3 ist hinsichtlich des tragenden Unterbaus, der aus dem von den beiden Profilelementen 15a, 15b und den Querverbindungen 20 gebildet ist, mit dem Trägergestell 1 der 1 und 2 identisch. Anstelle der die Aufstandswanne für die Traktionsbatterie T bildenden Leisten 17 als Oberbau ist das Trägergestell 1 der 3 mit mehreren Befestigungskonsolen 18 als Oberbau versehen, an denen das Motoraggregat M befestigt werden kann. Das Motoraggregat M umfasst bevorzugt einen Verbrennungsmotor V, eine von dem Verbrennungsmotor angetriebene Hydraulikpumpe für die Arbeitshydraulik und/oder die Lenkungshydraulik des Gegengewichtsgabelstaplers G, einen von dem Verbrennungsmotor V angetriebenen Generator eines elektrischen Fahrantriebs bzw. eine von dem Verbrennungsmotor V angetriebene Fahrpumpe eines hydrostatischen Fahrantriebs. Weiterhin kann das auf dem Trägergestell 1 angeordnete Motoraggregat M Nebenaggregate, beispielsweise eine Luftfilteranlage mit einem Luftfilter L, eine Kraftstoffanlage mit einem Kraftstoffbehälter K und gegebenenfalls eine Kühleranlage mit einer Wärmetauschereinrichtung KL umfassen. Mit dem Trägergestell 1 kann das Motoraggregat M zu Service- und/oder Wartungszwecken aus dem Aggregateraum 2 des Flurförderzeugs G durch ein weiteres Flurförderzeug teilweise oder vollständig ausgebaut werden.
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Die unterschiedlichen Varianten der Trägergestelle 1 sind weiterhin mit einer Einführhilfe 30 versehen, um den Einbau und das Einfahren des Trägergestells 1 in den Aggregateraum 2 zu erleichtern. Die Einführhilfe 30 umfasst eine an dem Trägergestell 1, beispielsweise im Bereich der Unterkante des Profilelements 15a, angeordnete flachstahlförmige Führungsschiene 31, die sich parallel zu der Längsseite des Profilelements 15b in Fahrzeuquerrichtung erstreckt, Die Führungsschiene 31 wirkt mit einem winkelförmiges Führungsblech 32 am Fahrzeugrahmen 3 des Gegengewichtsgabelstaplers G zusammen. Das Führungsblech 32 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel mit einem vertikalen Abschnitt auf dem Längsträger 8 befestigt und weist einen nach oben von dem Längsträger 8 beabstandet angeordneten Schenkel auf, der parallel zu dem Längsträger 8 verläuft. Mit der Führungsschiene 31 und dem Führungsblech 32 kann somit der Einbau des Trägergestells 1 mit dem darauf angeordneten Energiemodul E in den Aggregateraum 2 erleichtert werden. Zudem wird beim Ausbau des Trägergestells 1 durch ein weiteres Flurförderzeug mit der Führungsschiene 31 und dem Führungsblech 32 ein Hubanschlag für das Trägergestell 1 erzielt, um beim Ausbau des auf dem Trägergestell 1 angeordneten Energiemoduls E ein Anschlagen des Energiemoduls E an den oberen horizontalen Abschnitt des Trägers 8 zu vermeiden.
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Das erfindungsgemäße Trägergestell 1 ermöglicht es auf einfache Weise, bei identisch aufgebautem Unterbau aus den beiden Profilelementen 15a, 15b und den Querverbindungen 20 durch entsprechende Oberbauten unterschiedliche Varianten von Trägerstellen für unterschiedliche Arten von Energiemodulen E herzustellen, insbesondere eine Variante zur Aufnahme einer Traktionsbatterie T eines batterie-elektrisch betriebenen Gegengewichtsgabelstaplers G und eine weitere Variante zur Aufnahme eines Motoraggregats M eines verbrennungsmotorisch betriebenen Gegengewichtsgabelstaplers G. Die Handhabung des erfindungsgemäßen Trägergestells 1 zum Aus- und Einbau des Energiemoduls E aus bzw. in den Aggregateraum 2 des Gegengewichtsgabelstaplers G kann direkt und ohne zusätzliche Hilfsmittel durch direktes Einfahren in die von den Profilelementen 15a, 15b gebildeten Aufnahmekanäle mit den Gabelzinken einer Lastgabel eines weiteren Flurförderzeugs erfolgen.
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Mit einem erfindungsgemäßen, aus mehreren Varianten von Trägerstellen 1 für unterschiedliche Arten von Energiemodulen E bestehenden Trägergestellsystem wird es insbesondere ermöglicht, eine Gegengewichtsgabelstaplerbaureihe herzustellen, bei der Ausführungsformen von Gegengewichtsgabelstaplern mit einem verbrennungsmotorischen Antriebsstrang (3) und Ausführungsformen mit einem batterie-elektrischen Antriebsstrang (2) auf der Basis eines identischen und gleichen Fahrzeugrahmens 3 hergestellt werden können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10248657 A1 [0002]
- DE 202006019089 U1 [0004]