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Die Erfindung betrifft eine Verbindungsanordnung eines ersten Rohrteils, insbesondere eines ersten Abgasrohres mit einem zweiten Rohrteil, insbesondere einem zweiten Abgasrohr, der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
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Die
DE 41 30 178 C1 offenbart eine Abgasanlage einer Brennkraftmaschine mit einer Abgasleitung, einem in der Abgasleitung angeordneten Abgasreiniger und mit einem Adsorptionsfilter, dessen Filterkörper mit Abgas durch eine Abgasklappe gesteuert beaufschlagbar ist. Das Adsorptionsfilter ist im Verlauf der Abgasleitung mit einem diese koaxial umgebenden Filterkörper angeordnet, wobei zwischen Filterkörper und Abgasstrom ein Wärmedämmelement vorgesehen ist. Zur Führung des Abgasstroms durch den Filterkörper weist das Wärmedämmelement zumindest teilweise außerhalb des vom Filterkörper umgebenden Abgasleitungsabschnitts Überströmöffnungen auf.
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Der
DE 10 2006 060 215 A1 ist eine Leitungsanordnung als bekannt zu entnehmen, welche zwei einander zugewandte Leitungsenden umfasst. Das Erste Leitungsende umgreift dabei das zweite Leitungsende unter Ausbildung eines Überlappungsbereichs zumindest teilweise. Im Überlappungsbereich ist eine Aufnahme für eine Dichtung ausgebildet, die zwischen dem ersten Leitungsende und dem zweiten Leitungsende positioniert ist.
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Es hat sich gezeigt, dass es über die Lebensdauer eines Kraftwagens hinweg zu Beschädigungen von Verbindungen zweier Abgasrohre, insbesondere Abgasrohre, kommt, welche eine aufwändige Reparatur erfordern, falls keine anderweitigen Vorkehrungen getroffen sind.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verbindungsanordnung eines ersten Rohrteils, insbesondere eines ersten Abgasrohres, mit einem zweiten Rohrteil, insbesondere einem zweiten Abgasrohr, bereitzustellen, bei welcher eine vereinfachte Reparatur ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch eine Verbindungsanordnung eines ersten Rohrteils mit einem zweiten Rohrteil mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Bei einer solchen Verbindungsanordnung eines ersten Rohrteils, insbesondere eines ersten Abgasrohres, mit einem zweiten Rohrteil, insbesondere einem zweiten Abgasrohr, sind die Rohrteile über jeweils zumindest einen zugeordneten Verbindungsflansch miteinander verbunden.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Verbindungsflansche separat von den Rohrteilen ausgebildet sind und eine jeweilige, seitlich offene Rohraufnahme aufweisen, in welchem das jeweilige Rohrteil zumindest bereichsweise aufgenommen ist, und welche in axialer Richtung an einem korrespondierenden Anschlag des entsprechenden Rohrteils abgestützt sind.
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Es hat sich gezeigt, dass es insbesondere bei alten und/oder stark beanspruchten Fahrzeugen zu einer starken Korrosion von Flanschverbindungen kommt, über welche entsprechende Rohrteile, insbesondere Abgasrohre, miteinander verbunden sind. Dadurch ist eine gewünschte Verbindung der Rohrteile nicht mehr gegeben. Daraus resultiert die Erfordernis, dass entsprechende Bauteile und gegebenenfalls sogar funktionsfähige Bauteile, beispielsweise eines Abgastrakts des Fahrzeugs, ausgetauscht werden müssen, was einen relativ hohen Zeit- und Kostenaufwand mit sich bringt.
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Die erfindungsgemäße Verbindungsanordnung ermöglicht es allerdings, dass lediglich die gegebenenfalls beschädigten, beispielsweise korrodierten, Verbindungsflansche repariert, beispielsweise ausgetauscht, werden müssen, wobei anderweitige und noch intakte und funktionsfähige Bauteile verbaut bleiben können. Bei der erfindungsgemäßen Verbindungsanordnung ist es möglich, lediglich die separat von den Rohrteilen ausgebildeten Verbindungsflansche oder gegebenenfalls nur einen der Verbindungsflansche von dem entsprechenden Rohrteil zu lösen und auszutauschen, ohne das Rohrteil selbst sowie gegebenenfalls mit diesem verbundene Komponenten, wie beispielsweise einen Auspufftopf, erneuern zu müssen. Dies hält den Zeit- und Kostenaufwand insbesondere bei einer Reparatur der erfindungsgemäßen Verbindungsanordnung besonders gering.
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Die jeweilige seitlich offene Rohraufnahme ermöglicht es dabei, den separaten Verbindungsflansch auf einfache Art und Weise seitlich, das heißt in radialer Richtung des entsprechenden Rohrteils, von diesem zu lösen, insbesondere abzuziehen, so dass das Rohrteil aus der Rohraufnahme bewegt wird. In ebenso einfacher Art und Weise ist es dann möglich, einen entsprechend neuen und schadfreien Verbindungsflansch vorzusehen und das Rohrteil über die seitliche Öffnung in die Rohraufnahme des neuen und schadfreien Verbindungsflanschs aufzunehmen, indem der neue Verbindungsflansch seitlich, das heißt zumindest im Wesentlichen in radialer Richtung des entsprechenden Rohrteils, auf dieses aufgeschoben wird.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist zumindest einer der Verbindungsflansche als Flanschteil ausgebildet, welches zumindest im Wesentlichen die Form einer offenen Ringscheibe aufweist. Eine Innenkontur der Aufnahme korrespondiert dabei im Wesentlichen zu einer Außenkontur des entsprechenden Rohrteils. Ist das Rohrteil beispielsweise zumindest im Wesentlichen kreisrund ausgebildet, so ist auch die Aufnahme zumindest im Wesentlichen kreisrund ausgebildet, wobei die Aufnahme einen Innendurchmesser aufweist, welcher zumindest im Wesentlichen einem Außendurchmesser des entsprechenden Rohrteils entspricht. So kann die Aufnahme das Rohrteil außenumfangseitig in einem besonders großen Bereich kontaktieren und das Rohrteil besonders definiert aufnehmen.
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Die seitliche Öffnung weist dabei bevorzugt eine Erstreckung auf, welche zumindest im Wesentlichen dem Außendurchmesser des entsprechenden Rohrteils entspricht. So kann das Rohrteil über die seitliche Öffnung in die Aufnahme verbracht werden. Gleichzeitig kann die Aufnahme das Rohrteil außenumfangseitig in einem besonders großen Bereich in Umfangsrichtung des Rohrteils umgeben, so dass das Rohrteil besonders definiert und fest in der Aufnahme aufgenommen ist.
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In axialer Richtung des Rohrteils schließt sich beispielsweise ein in axialer Richtung des Rohrteils ein im Wesentlichen konusförmiger Bereich des Rohrteils an, durch welchen der Anschlag des Rohrteils gebildet ist. Ist das schadhafte Flanschteil von dem zumindest im Wesentlichen kreisrunden Bereich des entsprechenden Rohrteils abgezogen und das neue schadfreie Flanschteil in analoger Art und Weise in dem zumindest im Wesentlichen kreisrunden Bereich des Rohrteils aufgeschoben, so kann sich das Flanschteil an dem zumindest im Wesentlichen konusförmigen Bereich in axialer Richtung abstützen, und die beiden Rohrteile können über die jeweiligen Verbindungsflansche miteinander verbunden werden.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Verbindungsflansche jeweils durch zwei Flanschteile mit einer jeweiligen, seitlich offenen Rohraufnahme ausgebildet, wobei in den Rohraufnahmen das jeweilige Rohrteil zumindest bereichsweise aufgenommen ist. Beide Flanschteile sind bevorzugt aus einer offenen Ringscheibe ausgebildet. Zur Darstellung einer sehr hohen Stabilität und Dichtfähigkeit der Verbindungsanordnung sind die beiden Flanschteile, insbesondere die Ringscheiben, welche beide einem der Rohrteile zugeordnet sind, spiegelverkehrt zueinander angeordnet und bilden in einer Montagestellung, in welcher das Rohrteil in den Aufnahmen aufgenommen ist, mit ihren jeweiligen Rohraufnahmen eine in Umfangsrichtung außenumfangsseitig, insbesondere vollständig, geschlossene Aufnahme, in welcher das entsprechende Rohrteil aufgenommen ist. Dabei sind die Flanschteile bezüglich ihrer Aufnahme koaxial zueinander angeordnet und überdecken sich zumindest bereichsweise fluchtend. Dies trägt ebenso zu einer sehr hohen Stabilität und Dichtfähigkeit der Verbindungsanordnung bei.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die Rohrteile über die Verbindungsflansche mittels wenigstens einer Schraube miteinander verbunden, wobei die Schraube die Verbindungsflansche über eine jeweilige Durchtrittsöffnung durchdringt. Die Schraube verläuft dabei zumindest im Wesentlichen in axialer Richtung der Rohrteile und ist beispielsweise über einen Schraubenkopf an einem der eines der Rohrteile zugeordneten Flanschteile abgestützt. Dabei ist die Schraube beispielsweise über ein Außengewinde und ein dazu korrespondierendes Innengewinde einer Mutter mit der Mutter verschraubt, die an dem dem anderen der Rohrteile zugeordneten Flanschteil abgestützt ist. Mit anderen Worten ist die Schraube mittels der Mutter gekontert, so dass die Verbindungsflansche und damit die Rohrteile in axialer Richtung dieser mittels der Schraube und der Mutter gegenseitig verspannt sind.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in:
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1 eine schematische Seitenansicht einer Verbindungsanordnung eines ersten Abgasrohrs mit einem zweiten Abgasrohr, bei welcher die Abgasrohre mittels jeweiliger Flanschteile miteinander verbunden sind, welche separat zu den Abgasrohren ausgebildet sind; und
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2 eine schematische Draufsicht der Verbindungsanordnung gemäß 1.
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Die 1 und 2 zeigen eine Verbindungsanordnung 10 eines ersten Abgasrohres 12 mit einem zweiten Abgasrohr 14 einer in einem Abgasstrang eines Kraftwagens, insbesondere eines Personenkraftwagens, angeordneten Abgasverrohrung 16. Die Abgasrohre 12 und 14 sind dabei über jeweilige den Abgasrohren 12 und 14 zugeordnete Verbindungsflansche 18 und 20 miteinander verbunden.
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Die Verbindungsflansche 18 und 20 sind durch Flanschteile 22, 24, 26 und 28 gebildet. Die Flanschteile 22 und 24 sind dem Abgasrohr 12 zugeordnet und von dem Abgasrohr 12 separat ausgebildet. Auf analoge Art und Weise sind die Flanschteile 26 und 28 dem Abgasrohr 14 zugeordnet und separat von diesem ausgebildet. Wie den 1 und 2 zu entnehmen ist, sind die Flanschteile 22, 24, 26 und 28 jeweils als offene Ringscheiben ausgebildet und weisen eine jeweilige Aufnahme 30 auf, welche jeweils eine seitliche Öffnung 32 aufweisen.
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Die Abgasrohre 12 und 14 weisen jeweils einen außenumfangsseitig zumindest im Wesentlichen kreisrunden Rohrbereich 34 sowie einen Rohrbereich 36 auf. Der Rohrbereich 36 ist dabei in axialer Richtung der Abgasrohre 12 und 14 gemäß einem Richtungspfeil 38 konusförmig ausgebildet, so dass die Abgasrohre 12 und 14 im Bereich des Rohrbereichs 36 einen Außendurchmesser aufweisen, welcher gegenüber einem Außendurchmesser Da der Rohrbereiche 34 größer ausgebildet ist. Die Öffnungen 32 und die Aufnahmen 30 weisen in radialer Richtung der Abgasrohre 12 und 14 gemäß einem Richtungspfeil 40 eine Erstreckung bzw. einen Durchmesser Di auf, welcher zumindest im Wesentlichen zu dem Außendurchmesser Da der Rohrbereiche 34 korrespondiert. So ist es möglich, dass die Flanschteile 22, 24, 26 und 28 in radialer Richtung die Abgasrohre 12 und 14 gemäß Richtungspfeilen 42 im Bereich der Rohrbereiche 34 auf die Abgasrohre 12 und 14 aufgeschoben werden können. Aufgrund der entsprechenden Ausbildung der Öffnungen 32 und der Aufnahmen 30 umgeben die Aufnahmen 30 die Abgasrohre 12 und 14 und liegen in Umfangsrichtung der Abgasrohre 12 und 14 in einem besonders großen Bereich an diesen an.
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In einer in der 1 gezeigten Montagestellung der Flanschteile 22, 24, 26 und 28 sind diese spiegelverkehrt zueinander angeordnet, wobei die Aufnahmen 30 fluchtend und sich gegenseitig überdeckend angeordnet sind und einander diametral gegenüber liegen. So ist durch die einzelnen Aufnahmen 30 der Flanschteile 22 und 24 bzw. 26 und 28 eine Gesamtaufnahme gebildet, welche in Umfangsrichtung des Abgasrohres 12 bzw. 14 gemäß einem Richtungspfeil 44 umlaufend vollständig geschlossen ist. So kann das Abgasrohr 12 bzw. 14 besonders fest in den Aufnahmen 30 aufgenommen werden, und die Verbindungsanordnung 10 weist eine hohe Stabilität und Dichtigkeit auf. Zur Unterstützung der hohen Dichtigkeit ist ein Dichtungselement 46 vorgesehen, welches in axialer Richtung der Abgasrohre 12 und 14 zwischen diesen angeordnet ist.
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Um die Abgasrohre 12 und 14 besonders fest miteinander zu verbinden, sind vier Schrauben 48 vorgesehen, welche die Flanschteile 22, 24, 26 und 28 über korrespondierende Durchtrittsöffnungen 50 durchdringen. Einerseits sind die Schrauben 48 über einen jeweiligen Schraubenkopf 52 an den Flanschteilen 22, 24, 26 und 28 abgestützt. Andererseits sind die Schrauben 48 über jeweilige Außengewinde der Schrauben 48 und Innengewinde von Muttern 54 durch diese Muttern 54 gekontert, so dass die Flanschteile 22, 24, 26 und 28 in axialer Richtung gemäß dem Richtungspfeil 38 miteinander verspannt sind.
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Da die konusförmigen Rohrbereiche 36 einen größeren Außendurchmesser aufweisen als die sich daran anschließenden Rohrbereiche 34, fungieren die Rohrbereiche 36 als ein jeweiliger Anschlag, an welchem die Flanschteile 22 und 24 bzw. 26 und 28 in axialer Richtung der Abgasrohre 12 und 14 gemäß dem Richtungspfeil 38 abgestützt sind. So sind auch die Abgasrohre 12 und 14 über die Flanschteile 22, 24, 26 und 28 in axialer Richtung miteinander verspannt und besonders fest und dicht miteinander verbunden.
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Kommt es beispielsweise zu einer starken Korrosion der Flanschteile 22, 24, 26 und 28 oder einer anderweitigen Beschädigung, beispielsweise infolge einer hohen Lebensdauer und Nutzung des entsprechenden Kraftwagens, so ist es möglich, lediglich das schadhafte bzw. die schadhaften Flanschteile 22, 24, 26 und 28 auszutauschen. Die bzw. das entsprechende Flanschteil 22, 24, 26 und/oder 28 kann auf einfache Art und Weise von dem entsprechenden Abgasrohr 12 oder 14 abgezogen und durch ein neues Flanschteil ersetzt werden. Die Reparatur und ein etwaiger Austausch der noch intakten Abgasrohre 12 oder 14 oder anderweitiger Komponenten des Abgasstrangs sind somit nicht vonnöten, was die Kosten für die Reparatur besonders gering hält.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Verbindungsanordnung
- 12
- Abgasrohr
- 14
- Abgasrohr
- 16
- Abgasverrohrung
- 18
- Verbindungsflansche
- 20
- Verbindungsflansche
- 22
- Flanschteil
- 24
- Flanschteil
- 26
- Flanschteil
- 28
- Flanschteil
- 30
- Aufnahme
- 32
- Öffnung
- 34
- Rohrbereich
- 36
- Rohrbereich
- 38
- Richtungspfeil
- 40
- Richtungspfeil
- 42
- Richtungspfeil
- 44
- Richtungspfeil
- 46
- Dichtungselement
- 48
- Schraube
- 50
- Durchtrittsöffnung
- 52
- Schraubenkopf
- 54
- Mutter
- Da
- Außendurchmesser
- Di
- Innendurchmesser
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4130178 C1 [0002]
- DE 102006060215 A1 [0003]