-
Die Erfindung betrifft ein Kältegerät, insbesondere ein Haushaltskältegerät mit einer Heizvorrichtung.
-
Kondensation innerhalb von Kühlgeräten kann z. B. zu Vereisung oder Wasserabscheidung in einem Sichtbereich des Kühlgerätes führen, was wiederum zu einem Funktionsausfall oder einer optischen Beeinträchtigung des Kühlgerätes führen kann. Um eine Eisbildung zu vermeiden, können Heizelemente vorgesehen sein, die durch Wärmeeinbringung Eis auftauen, damit das entstehende Wasser abfließen kann. Die
DE 20 2005 014 373 U1 offenbart z. B. ein No-Frost-Kältegerät mit einer mäanderförmig ausgebildeten Rohrheizung, welche vorgesehen ist, am Verdampfer des Kältegerätes niedergeschlagenes Eis abzutauen.
-
Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Kältegerät, insbesondere ein verbessertes Haushaltskältegerät mit einer Heizvorrichtung anzugeben.
-
Die Aufgabe wird gelöst durch ein Kältegerät, aufweisend einen Innenbehälter mit einem kühlbaren Innenraum, eine Kältevorrichtung zum Kühlen des Innenraums und eine Heizvorrichtung zum Erwärmen eines Bereichs des Kältegerätes, die als eine auf der Oberfläche des zu erwärmenden Bereichs des Kältegerätes flächig aufgetragene Schichtheizung ausgeführt ist. Das erfindungsgemäße Kältegerät ist insbesondere ein Haushaltskältegerät, wie z. B. ein Haushaltskühlgerät.
-
Das erfindungsgemäße Kältegerät weist demnach eine Heizvorrichtung auf, die insbesondere vorgesehen ist, eine Vereisung von bestimmten Bereichen des Kältegerätes zu vermeiden oder zumindest eine Vereisung durch Erwärmen des relevanten Bereichs zu entfernen oder auch eine Wasserabscheidung in einem Sichtbereich zu vermeiden oder zumindest zu verringern. Erfindungsgemäß ist die Heizvorrichtung als eine auf der Oberfläche des zu erwärmenden Bereichs des Kältegerätes flächig aufgetragene Schichtheizung ausgeführt. Aufgrund der als Schichtheizung ausgeführten Heizvorrichtung ist es möglich, diese z. B. relativ dünn bzw. klein auszuführen, wodurch diese relativ einfach auf die Oberfläche des zu erwärmenden Bereichs aufgebracht werden kann. Außerdem ermöglicht es die Schichtheizung möglichst nur den Bereich zu erwärmen, der erwärmt werden soll. Dadurch kann die Heizleistung reduziert werden, was sich wiederum günstig auf den elektrischen Stromverbrauch hauswirkt. Die Schichtheizung ist vorzugsweise eine elektrische Schichtheizung, für deren Betrieb eine elektrische Spannung an die Heizung angelegt wird oder die mit einem elektrischen Strom beaufschlagt wird.
-
Die Schichtheizung, die insbesondere direkt auf der Oberfläche des zu erwärmenden Bereichs aufgetragen ist und somit verbessert den zu erwärmenden Bereich erwärmen kann, kann insbesondere für jeden Bereich des erfindungsgemäßen Kältegerätes vorgesehen sein.
-
Gemäß einer Ausführungsform handelt es sich bei dem zu erwärmende Bereich zumindest um ein Teil eines Wärmetauschers, insbesondere eines Verdampfers des Kältegerätes. Insbesondere ein Verdampfer des erfindungsgemäßen Kältegerätes kann durch Kondensation vereisen. Das die Schichtheizung relativ dünn ausgeführt werden kann, beeinträchtigt sie den bestimmungsgemäßen Betrieb des Verdampfers wenn, dann nur kaum.
-
Vorzugsweise weist nach einer Variante des erfindungsgemäßen Kältegerätes die Schichtheizung eine relativ geringe oder gar keine wärmeisolierende Wirkung auf. Aufgrund dieser Ausführung isoliert die Schichtheizung wenn, dann nur kaum thermisch, wodurch beispielsweise ihr Einsatz auf einer Oberfläche des Verdampfers dessen bestimmungsgemäßen Betrieb wenn, dann nur kaum behindert.
-
Die Schichtheizung kann gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kältegerätes als Lackierung auf dem zu erwärmenden Bereich aufgetragen sein. Als Lackierung eignen sich insbesondere elektrisch leitfähige Lacke, die sich bei einer elektrischen Energiezuführung erwärmen und somit den zu erwärmenden Bereich, auf dessen Oberfläche die Lackierung aufgetragen ist, erwärmen.
-
Geeignete Lackierungen können beispielsweise auf einem Nanopartikel basierten, elektrisch leitfähigen Lack basieren. Ein geeigneter Nanopartikel basierter Lack ist eine CNT-Lack (Carbon Nano Tubes Lack), der außerdem derart ausgeführt sein kann, dass er möglichst wenig wärmeisolierend wirkt.
-
Die Schichtheizung des erfindungsgemäßen Kältegerätes kann genau eine, insbesondere als Lackierung ausgeführte Schicht aufweisen, die insbesondere elektrisch leitfähig ist und vorzugsweise möglichst wenig thermisch isolierend wirkt. Nach einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kältegerätes weist dessen Schichtheizung mehrere elektrisch leitfähige Schichten auf, die vorzugsweise auch möglichst wenig thermisch isolieren. Mittels mehrerer Schichten kann in relativ einfacher Weise die Heizleitung der Schichtheizung vergrößert werden.
-
Die Schichtheizung kann z. B. für eine sensorgesteuerte Abtauung verwendet werden.
-
Die als Schichtheizung ausgeführte Heizvorrichtung kann insbesondere möglichst nahe oder exakt an der Stelle bzw. den Bereich vorgesehen werden, wo beispielsweise Kondensation auftritt oder auftreten kann. Dazu eignet sich die Schichtheizung die insbesondere flächig z. B. durch Lackierung oder ähnliche Auftragsverfahren aufgebracht werden kann. Durch ein gegebenenfalls flächiges Auftragen kann beispielsweise ein zu betaunender Bereich flächig erwärmt werden, um z. B. eine Eisaufbau in diesem Bereich zu verhindern. Mittels der Schichtheizung kann dieser Bereich z. B. in Intervallen erwärmt werden.
-
Aufgrund der Schichtheizung kann eine Abtauung von innen nach außen realisiert werden.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist exemplarisch in den beigefügten schematischen Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
-
1 einen Teil eines Haushaltskältegerätes und
-
2 einen Verdampfer des Haushaltskältegerät mit einer Heizvorrichtung.
-
Die 1 zeigt als Beispiels eines Kältegerätes ein Haushaltskältegerät 1
-
Die 1 zeigt insbesondere einen schematischen Schnitt durch einen oberen Bereich eines Haushaltskältegerätes 1, das ist insbesondere als No-Frost-Kältegerät ausgeführt ist. Das Haushaltskältegerät 1 umfasst einen Innenbehälter 2 mit einem kühlbaren Innenraum 3 und ein zum Verschließen des kühlbaren Innenraums 3 vorgesehenes Türblatt 4. Das Haushaltskältegerät 1 weist ferner eine insbesondre als Kältekreislauf ausgeführte Kältevorrichtung zum Kühlen des kühlbaren Innenraums 3 auf. Der dem Fachmann im Prinzip bekannte Kältekreislauf umfasst z. B. einen Verdichter, einen Verflüssiger und einen in einer Verdampferkammer 5 angeordneten Verdampfer 6. Die Verdampferkammer 5 ist z. B. im oberen Bereich des Haushaltskältegerät 1 angeordnet und durch eine wärmeisolierende Trennwand 7 vom kühlbaren Innenraum 3 getrennt.
-
Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels umfasst die Trennwand 7 eine Öffnung 8 an seiner dem Türblatt 4 zugewandten Seite, durch die Luft vom Innenraum 2 in die Verdampferkammer 5 gelangen kann, und einen Luftkanal 9 an einer Rückwand 10 des Innenbehälters 2 zugewandten Seite. Das Haushaltskältegerät 1 weist ferner einen Ventilator 11 auf, welcher vom Verdampfer 6 gekühlte Luft durch den Luftkanal 9 von der Verdampferkammer 5 in den kühlbaren Innenraum 2 fördert.
-
Im Betrieb des Haushaltskältegerät 1 kann aufgrund von Kondensation z. B. im Innenraum 2 oder in der Verdampferkammer 5 zu Vereisung oder Wasserabscheidung in einem Sichtbereich des Haushaltskältegerätes 1 führen. Dies kann zu einem Funktionsausfall oder einer optischen Beeinträchtigung des Haushaltskältegerätes 1 führen. Um eine Eisbildung z. B. am Verdampfer 6 zu vermeiden oder gebildetes Eis abzutauen, umfasst im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels das Haushaltskältegerät 1 eine in der 2 näher dargestellte, als Schichtheizung 21 ausgebildete Heizvorrichtung, welche beispielsweise mit einer nicht näher dargestellten Steuervorrichtung des Haushaltskältegerätes 1 verbunden ist. Mittels der Steuervorrichtung kann die Schichtheizung 21 beispielsweise in vorgegeben Zeitabständen eingeschaltet werden, um den Verdampfer 6 zumindest teilweise zu erwärmen.
-
Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels ist die Schichtheizung 21 direkt auf einer Oberfläche 12 des Verdampfers 6 flächig aufgetragen. Die Schichtheizung 21 umfasst insbesondere ein relativ gut wärmeleitendes Material bzw. ist wenn, dann nur kaum thermisch isolierend, um die Funktionalität des Verdampfers wenn, dann nur möglichst gering zu beeinträchtigen.
-
Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels wurde die Schichtheizung 12 durch Lackieren oder einem ähnlichen Auftragverfahren auf die Oberfläche 12 des Verdampfers aufgetragen. Insbesondere umfasst die Schichtheizung mehrere, relativ dünne, als Lackierung ausgeführte Schichten 22. Es kann aber auch nur eine einzige Schicht 22 vorgesehen sein.
-
Der für die Schichten 22 verwendete Lack kann vorzugsweise ein Nano- bzw. Nanopartikel basierter Lack sein, der elektrisch leitfähig ist. Aufgrund seiner elektrischen Leitfähigkeit kann dieser mit einem elektrischen Strom beaufschlagt werden bzw. kann an diesen eine elektrische Spannung angelegt werden, um als Heizvorrichtung zum Erwärmen der Oberfläche 12 des Verdampfers 6 geeignet zu sein. Ein geeigneter Nano basierter Lack ist z. B. ein CNT-Lack (Carbon Nano Tubes Lack).
-
Die Schichtheizung 21 kann auch an einem anderen Bereich bzw. an einer anderen Oberfläche des Haushaltskältegerätes 1 angebracht sein, sollte es vorgesehen sein, diesen Bereich zu erwärmen. So kann z. B. auch die den Innenraum begrenzende Oberfläche oder Bereiche dieser Oberfläche mit einer Schichtheizung versehen sein, die entsprechend der Schichtheizung 21 des Verdampfers 6 ausgeführt ist.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 202005014373 U1 [0002]