DE102011004212B3

DE102011004212B3 - Kontaktscheibe für eine Vakuumschaltröhre

Info

Publication number: DE102011004212B3
Application number: DE201110004212
Authority: DE
Inventors: Lydia Baron; Andreas Lawall; Klaus Oberndörfer; Ulf Schümann
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 2011-02-16
Filing date: 2011-02-16
Publication date: 2012-04-26
Anticipated expiration: 2031-02-17
Also published as: WO2012110369A1

Abstract

Um eine Kontaktscheibe (1) mit einer Verbindungsfläche (7) zum Verlöten mit einem Kontaktstück einer Vakuumschaltröhre sowie einer Kontaktfläche (2), wobei sich Schlitze (3) von einer Außenumfangsfläche (4) in die Kontaktscheibe (1) hinein erstrecken, weiterzubilden, welche über einen einfachen und kostengünstigen Aufbau verfügt, wird vorgeschlagen, dass sich die Schlitze (3) in axialer Richtung von der Kontaktfläche (2) in die Kontaktscheibe (1) hinein derart erstrecken, dass die Verbindungsfläche (7) vollständig erhalten ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Kontaktscheibe mit einer Verbindungsfläche zum Verlöten mit einem Kontaktstück einer Vakuumschaltröhre sowie einer Kontaktfläche, wobei sich Schlitze von einer Außenumfangsfläche in die Kontaktscheibe hinein erstrecken.
Eine derartige Kontaktscheibe ist aus der DE 199 10 148 C2 bekannt. Solche Kontaktscheiben werden beispielsweise bei RMF-Kontakten (Radialmagnetfeldkontakten) für Vakuumschaltröhren verwendet. Beim Trennen von Strömen entsteht im Inneren der Vakuumschaltröhre zwischen den Kontaktscheiben ein Lichtbogen, welcher auf Grund des radialen Magnetfeldes auf der Kontaktscheibe rotiert. Dadurch soll erreicht werden, dass der Lichtbogen nicht auf einer Stelle der Kontaktscheibe stehen bleibt, damit durch den Lichtbogen keine lokalen Schädigungen der Kontaktscheibe entstehen. Die offenbarte Vakuumschaltröhre weist im Bereich zwischen Kontakt und Kontaktanschlussbolzen eine Dampfsperre auf, die auf der Rückseite des Kontaktes befestigt ist und den Durchtritt von Dampf durch die geschlitzten Kontakte verhindert.
Eine weitere derartige Kontaktscheibe ist aus der DE 3610242 A1 bekannt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Kontaktscheibe der eingangs genannten Art auszubilden, welche über einen einfachen und kostengünstigen Aufbau verfügt.
Erfindungsgemäß gelöst wird dies bei einer Kontaktscheibe der eingangs genannten Art dadurch, dass sich die Schlitze in axialer Richtung von der Kontaktfläche in die Kontaktscheibe hinein derart erstrecken, dass die Verbindungsfläche vollständig erhalten ist.
Mit anderen Worten erstrecken sich die Schlitze bezüglich der axialen Richtung oder der Dicke der Kontaktscheibe nicht, wie bei den aus dem Stand der Technik bekannten Kontaktscheiben vollständig durch die Kontaktscheibe hindurch, vielmehr ist die Verbindungsfläche nicht von den Schlitzen durchsetzt und bleibt damit vollständig erhalten, so dass durch die Kontaktscheibe bzw. deren vollständig erhaltene Verbindungsfläche eine Dampfsperre für dahinter angeordnete Bauteile wie beispielsweise Kontaktanschlussbolzen gebildet ist. Dadurch werden diese Bauteile einerseits vor Bedampfung von bei einem Schaltvorgang entstehendem Material geschützt, und andererseits kann eine separate Dampfsperre, die mittels eigener Befestigungsmittel wie Lötfolien oder ähnlichem befestigt werden muss, eingespart werden, so dass ein einfacher und kostengünstiger Aufbau gewährleistet ist.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung beträgt eine Restdicke der Kontaktscheibe im Bereich der Schlitze zwischen 3% und 25% der Gesamtdicke.
Bei einer derartig bemessenen Restdicke der Kontaktscheibe ist einerseits eine Reduzierung von Wirbelströmen in ausreichender Weise gegeben, und andererseits ist eine derartige Kontaktscheibe mit solchen Schlitzen in einfacher Weise durch konturnahe Herstellungsverfahren wie beispielsweise Powder Injection Molding oder auch mit Werkzeugen zur Formgebung der Kontaktscheibe ermöglicht.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung und eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beiliegenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:
1 eine dreidimensionale Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Kontaktscheibe;
2 eine Schnittansicht durch das Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Kontaktscheibe der 1.
1 zeigt eine Kontaktscheibe 1, die zur Verwendung an einem Kontaktstück einer Vakuumschaltröhre (figürlich nicht dargestellt) vorgesehen ist und üblicherweise aus einem Kupfer-Chrom-Material hergestellt ist. In der 1 ist eine dreidimensionale Ansicht auf eine Kontaktfläche 2 der Kontaktscheibe 1 dargestellt, wobei die Kontaktscheibe 1 über Schlitze verfügt, von denen exemplarisch ein Schlitz mit 3 bezeichnet ist, welche Schlitze sich von einem Außenumfang 4 der Kontaktscheibe 1 l-förmig in die Kontaktscheibe 1 hinein erstrecken. Die Schlitze 3 weisen sowohl im Bereich des Außenumfanges 4, als auch im Innenbereich der Kontaktfläche 2 abgerundete Kanten 5 bzw. 6 auf, wobei durch die abgerundeten Kanten 5 bzw. 6 Feldüberhöhungen im Bereich der Schlitze reduziert werden sollen. Die Schlitze 3 in der Kontaktscheibe 1 erstrecken sich dabei nicht vollständig durch die Kontaktscheibe 1 bezüglich einer axialen Richtung, sondern sind derart ausgebildet, dass eine der Kontaktfläche 2 gegenüberliegend befindliche Verbindungsfläche 7 nicht von den Schlitzen durchsetzt ist, sondern die Verbindungsfläche vollständig erhalten ist.
2 zeigt eine Schnittansicht durch die Kontaktscheibe 1 der 1 entlang der in der 1 mit II bezeichneten Linie und zeigt die Kontaktfläche 2 und die Verbindungsfläche 7 sowie die Schlitze 3, welche sich von der Kontaktfläche 2 in die Kontaktscheibe 1 hinein erstrecken, derart, dass die Verbindungsfläche 7 nicht von den Schlitzen 3 durchsetzt ist. Eine Restdicke d der Kontaktscheibe 1 im Bereich der Schlitze 3 beträgt dabei im Verhältnis zur Gesamtdicke D der Kontaktscheibe 1 zwischen 3% und 25% der Gesamtdicke D. Eine derartige Restdicke d der Kontaktscheibe im Bereich der Schlitze 3 hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, um einerseits eine ausreichende Reduzierung der Wirbelströme innerhalb der Kontaktscheibe 1 zu gewährleisten und andererseits eine Herstellung der Kontaktscheiben in einfacher Weise zu ermöglichen.
Bezugszeichenliste

1: Kontaktscheibe
2: Kontaktfläche
3: Schlitz
4: Außenumfang
5: abgerundete Kanten
6: abgerundete Kanten
7: Verbindungsfläche
d: Restdicke
D: Gesamtdicke

Claims

Kontaktscheibe (1) mit einer Verbindungsfläche (7) zum Befestigen an einem Kontaktstück einer Vakuumschaltröhre sowie einer Kontaktfläche (2), wobei sich Schlitze (3) von einer Außenumfangsfläche (4) in die Kontaktscheibe (1) hinein erstrecken, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Schlitze (3) in axialer Richtung von der Kontaktfläche (2) in die Kontaktscheibe (1) hinein derart erstrecken, dass die Verbindungsfläche (7) vollständig erhalten ist.
Kontaktscheibe (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Restdicke (d) der Kontaktscheibe (1) im Bereich der Schlitze (3) zwischen 3% und 25% der Gesamtdicke (D) beträgt.