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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung mit einem elektrisch leitfähigen Leitelement zum Schutz eines Lagers vor schädlichen Stromdurchgängen. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Lageranordnung mit einer solchen Dichtungsanordnung mit einem elektrisch leitfähigen Leitelement.
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Hintergrund der Erfindung
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Speziell in schnell rotierenden Lagern können elektrische Lagerströme, beispielsweise bei magnetischer Asymmetrie, auftreten. Diese Lagerströme verursachen durch Stromdurchgang an Wälzlagerkomponenten eine Elektroerosion an den Maschinenelementen bzw. an den Wälzlagerkomponenten. Beispielsweise kommt es an Wälzkörpern zu einer Riffelbildung bzw. Lagerprofilierung. Auch Schädigungen der Wälzkörperlaufbahnen können auftreten, wodurch es zu einem vorzeitigen Lagerausfall kommen kann. Eine weitere Schadensart in Lagern aufgrund von Stromdurchgängen sind sogenannte „white etching cracks“ (WEC), bei welchen eine Gefügeveränderung des Werkstoffes auftritt.
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Es sind Dichtungen bekannt, die elektrisch leitfähig sind, um zwei zueinander bewegliche Bauteile zu erden oder um einen Potenzialausgleich zwischen Maschinenelementen zu ermöglichen.
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Möglichkeiten um Lagerströme abzuleiten sind beispielsweise der Einsatz von Erdungsbürsten. Zur Vermeidung von Lagerströmen kommen beispielsweise elektrisch isolierende Keramikbeschichtungen oder Keramikwälzkörper zur Anwendung. Bei der Verwendung von auf den Dichtungen aufgebrachten elektrisch leitfähigen Folien kann es zum Zerreißen der Folien durch mechanische Einflüsse kommen. Auch die Stromableitung über Dichtungen mit elektrisch leitfähigen Elastomeren ist generell in Erwägung gezogen worden. Diese weisen aufgrund der jeweils gewählten Materialzusammensetzung jedoch nur eine geringe elektrische Leitfähigkeit auf, besitzen eine geringere Elastizität oder verschleißen schnell. Die elektrische Leitfähigkeit von elastischen Dichtungen ist von der Füllstoffart und dem Füllstoffgehalt des Elastomers abhängig.
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Aus der
DE 33 40 458 C1 ist ein Erdungsring für einen rohrförmigen Messwertaufnehmer bekannt, der weiterhin eine Dichtungsfunktion aufweist. Der Erdungsring umfasst einen Dichtungsring mit einer Graphitfolie und eine auf der Graphitfolie angeordnete Metallfolie. Weiterhin umfasst der Erdungsring einen Erdungsleiter, der an dem Dichtungsring angeschlossen ist.
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In der
US 2013/0005158 A1 ist eine Stromsteuerungsbürstenanordnung beschrieben. Ein axialer Knopf und ein radialer Wellenerdungsring weisen elektrisch leitfähige Filamente auf, über welche elektrische Ströme abgeleitet werden können.
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Die
US 2015/0256054 A1 zeigt einen Erdungsring, an welchem Bürsten aus einem elektrisch leitfähigen Material angeordnet sind. Die elektrisch leitfähigen Bürsten können eine Welle kontaktieren wodurch Ströme ableitbar sind.
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Aufgabe der Erfindung
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht ausgehend vom genannten Stand der Technik darin, eine verbesserte Dichtungsanordnung bereitzustellen, welche Kugellagerschäden aufgrund von Stromdurchgängen im Wälzlager vermeidet, wobei die Lagerströme über einen elektrisch leitenden Pfad sicher und dauerhaft abgeleitet werden sollen. Insbesondere soll eine verbesserte Befestigungslösung eines elektrisch leitfähigen Leitelements in einem Wälzlager bereitgestellt werden. Weiterhin soll eine Lageranordnung mit einem
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Beschreibung der Erfindung
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Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung der Aufgabe durch eine Dichtungsanordnung gemäß dem beigefügten Patentanspruch 1.
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Die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung dient dem Ableiten von induzierten elektrischen Strömen. Insbesondere ist die Dichtungsanordnung in Lagern einsetzbar. Die Dichtungsanordnung ist zwischen einem ersten und einem zweiten Maschinenelement anzuordnen, wobei die beiden Maschinenelemente koaxial und rotierbar zueinander sind. Weiterhin dient die Dichtungsanordnung dem Abdichten eines Raumes zwischen den beiden Maschinenelementen. Die Dichtungsanordnung umfasst eine Dichtung, die zwischen den beiden Maschinenelementen anzuordnen ist. Die Dichtung weist einen Dichtungssitz auf, mit welchem sie an dem ersten Maschinenelement drehfest angeordnet werden kann. Weiterhin weist die Dichtung eine Dichtungslippe auf, mit welcher die Dichtung im eingebauten Zustand an dem zweiten Maschinenelement anliegt. Weiterhin umfasst die Dichtungsanordnung ein elektrisch leitfähiges Leitelement. Das Leitelement dient der Herstellung einer elektrisch leitfähigen Verbindung bzw. eines elektrischen Strompfades zwischen den beiden Maschinenelementen, wobei das Leitelement im Einbauzustand zwischen den beiden Maschinenelementen angeordnet ist. Das Leitelement ist zumindest abschnittsweise an der dem abzudichtenden Raum abgewandten Seite der Dichtung angeordnet, wobei das Leitelement und die Dichtung mechanisch miteinander verbunden sind. Leitelement und Dichtung liegen axial aneinander an. Vorzugsweise liegen das Leitelement und die Dichtung mittelbar axial aneinander an. Besonders bevorzugt liegen das Leitelement und die Dichtung unmittelbar axial aneinander an. Die mechanische Verbindung zwischen dem Leitelement und der Dichtung erfolgt durch einen Formschluss, Kraftschluss und/oder Stoffschluss. Mittels des Leitelements erfolgt vorteilhafterweise eine gezielte Stromdurchführung. Es wird zwischen den Maschinenelementen ein elektrisch leitfähiger Strompfad ausgebildet, über den schädliche Lagerströme abgeleitet werden können. Somit vermeidet die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung vorteilhafterweise Lagerschäden, welche durch Stromdurchgänge im Lager entstehen.
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Vorteilhafterweise können bekannte Dichtungen als Teil der erfindungsgemäßen Dichtungsanordnung zur Anwendung kommen.
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Bevorzugt ist das aus einem elektrisch leitfähigen Material bestehende Leitelement starr ausgebildet. Alternativ dazu ist das Leitelement zumindest teilweise flexibel ausgebildet. Beispielsweise können Metalle oder mit elektrisch leitfähigen Materialien versehene Elastomere für das Leitelement verwendet werden.
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Das Leitelement weist vorzugsweise eine Scheibenform auf. Bevorzugt liegt das Leitelement in seiner Haupterstreckungsebene parallel zu der Dichtung.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Dichtung eine Armierung auf, wobei die Dichtungsarmierung an der Dichtung anliegt oder von dieser zumindest teilweise umgeben bzw. eingeschlossen ist. Die Dichtungsarmierung ist bevorzugt starr ausgebildet und sichert die Position und/oder Formstabilität der Dichtung.
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Vorzugsweise weist die Dichtungsanordnung weiterhin ein Befestigungselement auf, welches einen festen Sitz des Leitelements an der Dichtung ermöglicht. Das Befestigungselement dient dazu, dass das Leitelement zumindest abschnittsweise mit der dem abzudichtenden Raum abgewandten Seite der Dichtung mechanisch verbundenen ist, wobei die Befestigung des Leitelements an der Dichtung mittels des Befestigungselements in Form-, Kraft- und/oder Stoffschluss erfolgt.
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In einer Ausführungsform ist das Befestigungselement als eine Scheibe mit Klemmlaschen ausgebildet, wobei die Dichtung bevorzugt zwischen der Scheibe und dem Leitelement angeordnet ist und die Klemmlaschen in geschlossenem Zustand den Sitz des Leitelements an der Dichtung sichern. Im geöffnete Zustand der Scheibe mit Klemmlaschen bzw. im nicht eingebauten Zustand des Leitelements sind die Klemmlaschen rechtwinklig an der dem abzudichtenden Raum abgewandten Seite der Scheibe oder der Dichtungsarmierung ausgebildet. Nach dem Positionieren des Leitelements an der Scheibe werden die Klemmlaschen in eine Endposition umgelegt, sodass das Leitelement in Position gehalten wird. Alternativ bevorzugt kann die Armierung der Dichtung diese Klemmlaschen aufweisen, sodass im Einbauzustand das Leitelement an der Dichtung unmittelbar drehfest angeordnet ist.
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Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass das Befestigungselement ein Klemmelement aufweist. Das Klemmelement ist bevorzugt scheibenförmig und ist an einem Rand V-förmig ausgebildet. Alternativ bevorzugt ist die Dichtungsarmierung an einem Rand V-förmig ausgebildet. Vorzugsweise ist das Klemmelement an dem radial innenliegenden Rand V-förmig ausgebildet. Im Bereich der V-Form des Klemmelements ist das Leitelement verklemmt, sodass das Leitelement einen festen Sitz aufweist. Das Klemmelement kann an seinem einen Rand auch alternative Klemm- oder Spannvorrichtungen aufweisen, welche einen festen Sitz des Leitelements ermöglichen.
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In einer Ausführungsform ist das Befestigungselement als eine Haltescheibe ausgebildet, wobei die Dichtung eine Armierung mit einem Element zum Halten der Haltescheibe aufweist, sodass das Leitelement zwischen der Dichtung und der Haltescheibe angeordnet ist. Insbesondere können die Dichtungsarmierung und die Haltescheibe eine Steckverbindung bilden. Alternativ kann die Dichtungsanordnung zwei Befestigungselemente in Form von Haltescheiben aufweisen, zwischen denen das Leitelement angeordnet ist. Bevorzugt werden auch diese beiden Haltescheiben über eine Steckverbindung mit der Dichtungsarmierung verbunden.
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Gemäß einer weiteren Ausführung ist das Leitelement mit der Dichtung stoffschlüssig verbunden. Leitelement und Dichtung können miteinander durch ein Klebemittel verbunden sein, wobei das Klebemittel das Befestigungselement bildet. Das Verkleben mittels Klebemittel kann mit Klebstoff oder einem Klebeband erfolgen. Die Verbindung von Dichtung und Leitelement kann auch auf Adhäsion oder Kohäsion beruhen. Alternativ kann das Leitelement durch Adhäsion oder Kohäsion an einem der zuvor genannten Befestigungselemente, insbesondere einer Haltescheibe, angeordnet sein. In einer abgewandelten Ausführungsform ist das elektrisch leitfähige Leitelement in der Haltescheibe integriert.
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Eine andere Ausführungsform sieht vor, dass mindestens zwei der zuvor beschriebenen Befestigungselemente kombiniert werden, um den Sitz des Leitelements an der Dichtung und damit einen elektrischen Strompfad zwischen den beiden Maschinenelementen zu garantieren.
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Der elektrische Strompfad verläuft entlang des Leitelements zwischen den beiden Maschinenelementen, wobei das Leitelement so ausgebildet ist, dass es an dem ersten und dem zweiten Maschinenelement zum Anliegen kommt. Alternativ verläuft der elektrische Strompfad entlang des Leitelements und der Dichtungsarmierung zwischen den beiden Maschinenelementen, wobei das Leitelement zumindest an einem der beiden Maschinenelemente anliegt.
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Die erfindungsgemäße Lageranordnung umfasst ein erstes Maschinenelement und ein zu dem ersten Maschinenelement koaxial angeordnetes zweites Maschinenelement. Die beiden Maschinenelemente rotieren zueinander um eine gemeinsame Achse. Radial zwischen den beiden Maschinenelementen ist eine Dichtungsanordnung zur Abdichtung eines Raumes ausgebildet. Die Dichtungsanordnung entspricht der zuvor beschriebenen Dichtungsanordnung mit Dichtung und Leitelement zum Ableiten parasitärer Ströme. Die Dichtungsanordnung entspricht einer der zuvor beschriebenen Ausführungsform oder einer Kombination aus diesen.
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Das erste und das zweite Maschinenelement sind vorzugsweise Lagerringe eines Wälzlagers. Der abzudichtende Raum ist bevorzugt ein Wälzkörperraum, der der Aufnahme von Wälzkörpern dient.
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Figurenliste
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen. Dabei zeigen:
- 1 eine Schnittansicht einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lageranordnung mit einer Dichtungsanordnung mit einem Befestigungselement, welches Klemmlaschen umfasst;
- 2 eine Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform der Lageranordnung;
- 3 eine Schnittansicht einer dritten Ausführungsform der Lageranordnung mit einem Befestigungselement, welches ein Klemmelement umfasst;
- 4 eine Schnittansicht einer vierten Ausführungsform der Lageranordnung mit einem Befestigungselement, welches eine Haltescheibe umfasst;
- 5 eine Schnittansicht einer fünften Ausführungsform der Lageranordnung;
- 6 eine Schnittansicht einer sechsten Ausführungsform der Lageranordnung;
- 7 eine Schnittansicht einer siebten Ausführungsform der Lageranordnung;
- 8 eine Schnittansicht einer achten Ausführungsform der Lageranordnung;
- 9 eine Schnittansicht einer neunten Ausführungsform der Lageranordnung;
- 10 eine Schnittansicht einer zehnten Ausführungsform der Lageranordnung;
- 11 eine Schnittansicht einer elften Ausführungsform der Lageranordnung.
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Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt eine Schnittansicht einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lageranordnung. Die Lageranordnung umfasst einen Außenlagerring 01 und einen zu dem Außenlagerring 01 rotierbaren Innenlagerring 02. Zwischen den beiden Lagerringen 01, 02 ist radial eine Dichtungsanordnung 03 angeordnet. Die Dichtungsanordnung 03 dient dem Abdichten eines Wälzlagerraumes 04, in welchem Wälzkörper (nicht dargestellt) laufen, oder eines vergleichbaren, abzudichtenden Lagerraums. Die Dichtungsanordnung 03 umfasst eine scheibenförmige Dichtung 06 aus einem Elastomer und ein scheibenförmiges, elektrisch leitfähiges Leitelement 07. Das Leitelement 07 und die Dichtung 06 liegen unmittelbar axial aneinander an, d.h. ihre Haupterstreckungsebenen liegen parallel zueinander. Die Dichtung 06 umfasst einen Dichtungswulst 08, mit welchem sie für einen drehfesten Sitz in einer Ausnehmung des Außenlagerrings 01 angeordnet ist. Weiterhin umfasst die Dichtung 06 eine Dichtlippe 09, mit welcher die Dichtung 06 an dem Innenlagerring 02 anliegt, vorzugsweise in einer nutförmigen Ausnehmung. Die Dichtung 06 weist eine Armierung 11 auf, die dem Sitz und der Stabilität der Dichtung 06 dient. Die Armierung 11 bildet gleichzeitig ein Befestigungselement, mit welchem das Leitelement 07 in seiner Position gehalten wird. Die Armierung 11 ist im dargestellten Beispiel scheibenförmig ausgebildet und weist an ihrem äußeren Rand Klemmlaschen 12 auf, die im geöffneten, d.h. unfertigen Zustand rechtwinklig abgewinkelt sind. Die Klemmlaschen 12 sind nur teilweise vom Elastomer der Dichtung 06 umgeben. Auf den Klemmlaschen 12 ist das Leitelement 07 mit entsprechenden Aussparungen 13 aufgeschoben. Im geschlossenen, d.h. betriebsfertigen Zustand sind die Klemmlaschen 12 umgelegt, sodass das Leitelement 07 in seiner Position gehalten wird und ein Verrutschen oder Verlieren desselben verhindert wird. Das Leitelement 07 ist zumindest teilweise starr ausgebildet und besteht aus einem elektrisch leitfähigen Material, wie zum Beispiel einem Metall. Das Leitelement 07 liegt mit seinen Enden an dem Außenlagerring 01 und dem Innenlagerring 02 an. Durch den Kontakt des elektrisch leitenden Leitelements 07 an den beiden Lagerringen 01, 02 wird ein elektrisch leitender Strompfad zwischen den Lagerringen 01, 02 ausgebildet, über den vorteilhafterweise parasitäre Ströme abgeleitet werden.
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In 2 ist eine zweite Ausführungsform der Lageranordnung gezeigt, wobei die Lageranordnung zunächst der in 1 gezeigten Lageranordnung gleicht. Abweichend zu 1 zeigt die Lageranordnung der 2 eine Dichtungsanordnung 03 mit einem verkürzten Leitelement 07. Zunächst weist die Dichtungsanordnung 03 ein Befestigungselement auf, welches wie in 1 durch die Armierung 11 der Dichtung 06 gebildet ist, wobei die Armierung 11 Klemmlaschen 12 aufweist. In der 2 sind die Klemmlaschen 12 in geschlossenem, also umgelegten Zustand gezeigt. Gemäß 2 ist die Armierung 11 der Dichtung 06 elektrische leitfähig ausgebildet. Das Leitelement 07 weist eine Aussparung 13 auf, mit welcher es auf der Klemmlasche 12 der Armierung 11 angeordnet ist. Das Leitelement 07 liegt an dem Innenlagerring 02 an, jedoch nicht an dem Außenlagerring 01. Stattdessen steht die Armierung 11 in Kontakt mit dem Außenlagerring 01. Der elektrisch leitende Strompfad verläuft zwischen dem Außenlagerring 01 über die Armierung 11, das Leitelement 07 zu dem Innenlagerring 02 oder umgekehrt.
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3 zeigt eine Schnittansicht einer dritten Ausführungsform der Lageranordnung mit einem Befestigungselement, welches ein Klemmelement umfasst. Zunächst gleicht die in 3 gezeigte Lageranordnung der in 2 gezeigten Bauform. Abweichend zu 2 weist die in 3 gezeigte Lageranordnung ein radial nochmals verkürztes Leitelement 07 sowie eine abgewandelte Armierung 11 auf. Das Leitelement 07 liegt an dem Innenlagerring 02 an. Die Armierung 11 liegt an dem Außenlagerring 01 drehfest an und weist im Vergleich zu 2 keine Klemmlaschen auf. An ihrem radial innenliegenden Rand weist die elektrisch leitfähige Armierung 11 eine V-Form auf, welche ein Klemmelement bildet. Im Bereich der V-Form der Armierung 11 wird das Leitelement 07 eingeklemmt bzw. gehalten. Der elektrisch leitende Strompfad verläuft zwischen dem Außenlagerring 01 über die Armierung 11 und das Leitelement 07 zu dem Innenlagerring 02 oder umgekehrt.
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4 zeigt eine Schnittansicht einer vierten Ausführungsform der Lageranordnung mit einem Befestigungselement, welches eine Haltescheibe 16 umfasst. Zunächst gleicht die in 4 gezeigte Lageranordnung der in 2 gezeigten Bauform. Abweichend zu 2 weist die in 4 gezeigte Lageranordnung ein zusätzliches Befestigungselement in Form der Haltescheibe 16 auf. Die Haltescheibe 16 ist scheibenförmig ausgebildet und wird auf den Klemmlaschen 12 der Armierung 11 angeordnet, sodass das Leitelement 07 zwischen der Dichtung 06 und der Haltscheibe 16 durch Kraft- und Formschluss gehalten wird.
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5 zeigt eine Schnittansicht einer fünften Ausführungsform der Lageranordnung mit einem Befestigungselement, welches die Haltescheibe 16 umfasst. Zunächst gleicht die in 5 gezeigte Lageranordnung der in 4 gezeigten Bauform. Abweichend zu 4 weist die in 5 gezeigte Lageranordnung eine Armierung 11 auf, die eine oder mehrere für eine Steckverbindung ausgebildete Nasen 17 an ihrer dem abzudichtenden Raum abgewandten Seite besitzt. Die Nasen 17 können vorzugsweise mittig zwischen den Rändern der Armierung angeordnet sein. Für die Steckverbindung weist die Haltescheibe 16 eine Aussparung 13 auf, in welche die Nase 17 der Armierung 11 eingepresst wird. Mittels der Steckverbindung zwischen Armierung 11 und Haltescheibe 16 wird das Leitelement 07 zwischen der Dichtung 06 und der Haltescheibe 16 durch Kraft- und Formschluss gehalten. Der Strompfad zwischen den beiden Lagerringen 01, 02 ist entlang des Leitelements 07 ausgebildet, welches die beiden Lagerringe 01, 02 kontaktiert.
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6 zeigt eine Schnittansicht einer sechsten Ausführungsform der Lageranordnung mit einem Befestigungselement, welches mehrere Haltescheiben 16 umfasst. Zunächst gleicht die in 6 gezeigte Lageranordnung der in 5 gezeigten Bauform. Abweichend zu 5 weist die in 6 gezeigte Lageranordnung zwei Haltscheiben 16 auf. Die beiden Haltscheiben 16 gleichen sich. Zwischen den beiden Haltescheiben 16 ist das Leitelement 07 angeordnet, welches dadurch in Kraft- und Formschluss gehalten wird.
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7 zeigt eine Schnittansicht einer siebten Ausführungsform der Lageranordnung mit einem Befestigungselement, welches eine Haltescheibe 16 umfasst. Zunächst gleicht die in 7 gezeigte Lageranordnung der in 5 gezeigten Bauform. Abweichend zu 5 ist die in 7 gezeigte Haltescheibe 16 zusätzlich mittels Adhäsion oder Kohäsion, zum Beispiel durch ein Klebemittel 18, an dem Leitelement 07 befestigt.
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8 zeigt eine Schnittansicht einer achten Ausführungsform der Lageranordnung mit einem Befestigungselement, welches eine Haltescheibe 16 umfasst. Zunächst gleicht die in 8 gezeigte Lageranordnung der in 5 gezeigten Bauform. Abweichend zu 5 ist die in 8 gezeigte Haltescheibe 16 so ausgebildet, dass das Leitelement 07 integral mit dieser gebildet ist, insbesondere die Haltescheibe umschließt.
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9 zeigt eine Schnittansicht einer neunten Ausführungsform der Lageranordnung mit einem Befestigungselement, welches ein Klebemittel 18 umfasst. Das Leitelement 07 wird mittels des Klebemittels 18 punktuell an der Dichtung 06 befestigt.
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10 zeigt eine Schnittansicht einer zehnten Ausführungsform der Lageranordnung mit einem Befestigungselement, welches das Klebemittel 18 umfasst. Zunächst gleicht die in 10 gezeigte Lageranordnung der in 9 gezeigten Bauform. Abweichend zu 9 ist das in 10 gezeigte Klebemittel 18 flächig zwischen dem Leitelement 07 und der Dichtung 06 angeordnet.
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11 zeigt eine Schnittansicht einer elften Ausführungsform der Lageranordnung mit einem Befestigungselement, welches das Klebemittel 18 umfasst. Zunächst gleicht die in 11 gezeigte Lageranordnung der in 10 gezeigten Bauform. Abweichend zu 10 ist das in 11 gezeigte Klebemittel 18 mehrfach punktuell zwischen dem Leitelement 07 und der Dichtung 06 angeordnet.
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Bezugszeichenliste
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- 01
- Außenlagerring
- 02
- Innenlagerring
- 03
- Dichtungsanordnung
- 04
- Wälzlagerraum
- 05
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- 06
- Dichtung
- 07
- Leitelement
- 08
- Dichtungswulst
- 09
- Dichtlippe
- 10
- -
- 11
- Armierung
- 12
- Klemmlasche
- 13
- Aussparung
- 14
- Klemmelement
- 15
- -
- 16
- Haltescheibe
- 17
- Nase
- 18
- Klebemittel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3340458 C1 [0005]
- US 2013/0005158 A1 [0006]
- US 2015/0256054 A1 [0007]