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Die vorliegende Erfindung betrifft ein chirurgisches Zielgerät für einen einen sich von seinem proximalen Ende bis mindestens in einen distalen Endbereich erstreckenden Längskanal umfassenden Marknagel, welcher Marknagel an seinem distalen Endbereich mindestens zwei Querbohrungen für Verriegelungselemente umfasst, welches Zielgerät ein Kopplungselement zum Einführen in eine der mindestens zwei Querbohrungen sowie mindestens eine Werkzeugführung für ein Knochenbearbeitungswerkzeug umfasst.
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Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein intramedulläres Schienungssystem für Röhrenknochen mit Markraum, welches Schienungssystem einen Marknagel mit einem sich von seinem proximalen Ende bis mindestens in einen distalen Endbereich erstreckenden Längskanal und mindestens zwei Querbohrungen für Verriegelungselemente an seinem distalen Endbereich und ein Zielgerät umfasst, welches Zielgerät ein Kopplungselement zum Einführen in eine der mindestens zwei Querbohrungen sowie mindestens eine Werkzeugführung für ein Knochenbearbeitungswerkzeug umfasst.
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Bei der Markraumnagelung langer Röhrenknochen kann es problematisch sein, Bohrungen am entfernten Nagelende zu verriegeln, was üblicherweise mit Knochenschrauben erfolgt. Vor allem die Verformung des Nagels bei der Implantation beziehungsweise die mit der Führungslänge zunehmende Ungenauigkeit eines normalen Zielgeräts, dass heißt eines Zielbügels, welcher proximalseitig mit dem Marknagel gekoppelt wird und distalseitig Werkzeugführungen in Form von Bohrlehren aufweist, führen dazu, dass Eröffnungsbohrungen zur Freilegung der Querbohrungen am Marknagel meist freihändig unter aufwändiger Röntgenkontrolle oder unter Zuhilfenahme spezieller distaler Zielgeräte verriegelt werden müssen. Ein solches spezielles distales Zielgerät ist beispielsweise aus der
DE 197 31 879 C2 bekannt.
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Nachteilig bei den bekannten Zielgeräten ist es, dass diese speziell ausgebildete Anschlussstellen am Marknagel aufweisen müssen, um das distale Zielgerät mit dem Marknagel zu koppeln.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein chirurgisches Zielgerät sowie intramedulläres Schienungssystem der eingangs beschriebenen Art so zu verbessern, dass das chirurgische Zielgerät auch mit nicht speziell für dieses vorbereiteten Marknägeln verwendet werden kann.
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Diese Aufgabe wird bei einem chirurgischen Zielgerät sowie einem intramedullären Schienungssystem der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass eine Sicherungseinrichtung vorgesehen ist zum definierten, temporären spielfreien Festlegen des Zielgeräts an einer beliebigen der mindestens zwei Querbohrungen, welche Sicherungseinrichtung ein sich durch den Längskanal hindurch erstreckendes Sicherungselement umfasst, welches in einer Sicherungsstellung einerseits direkt oder indirekt am proximalen Ende des Marknagels haltbar und andererseits mit dem Kopplungselement in definierter Weise in Eingriff bringbar ist zum definierten, spielfreien Festlegen an einer Querbohrung des Marknagels.
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Ein Zielgerät der eingangs beschriebenen Art derart weiterzubilden hat insbesondere den Vorteil, dass keine spezielle Anschlussstelle am Marknagel vorgesehen werden muss, um das Zielgerät an diesem temporär definiert festzulegen. Dadurch kann das Zielgerät im Prinzip mit beliebigen am Markt verfügbaren Marknägeln verbunden werden. Das Sicherungselement kann durch das in der Regel frei zugängliche proximale Ende des Marknagels eingeführt und mit dem Kopplungselement des Zielgeräts in Eingriff gebracht werden. Hierfür ist lediglich eine Eröffnungsbohrung am Knochen erforderlich, die es ermöglicht, das Kopplungselement in eine der Querbohrungen des Marknagels einzuführen. Insgesamt lässt sich das Zielgerät einfach und sicher handhaben und ermöglicht das schnelle Auffinden insbesondere der weiteren distalen Querbohrungen am Marknagel ohne zusätzliche Röntgenkontrolle.
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Günstig ist es, wenn das Zielgerät eine Halteeinrichtung umfasst, welche am proximalen Ende des Marknagels temporär festlegbar ist und wenn das Sicherungselement an der Halteeinrichtung definiert temporär haltbar ist. Eine Halteeinrichtung vorzusehen hat den Vorteil, dass die Sicherungseinrichtung nicht direkt mit dem proximalen Ende des Marknagels gekoppelt werden muss. Die Halteeinrichtung kann somit eine Art Adapterfunktion ausüben oder übernehmen, das heißt für unterschiedliche Marknagelenden können unterschiedliche Haltevorrichtungen vorgesehen sein, die jedoch stets mit derselben Sicherungseinrichtung koppelbar sind. Des Weiteren kann die Halteeinrichtung auch beispielsweise dazu dienen, einen weiteren Zielarm in Form eines herkömmlichen Zielgeräts mit dem proximalen Ende des Marknagels zu koppeln, um eine erste Eröffnungsbohrung am Knochen vorzunehmen zum Auffinden einer ersten Querbohrung des Marknagels, mit welcher das Zielgerät verbunden werden soll.
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Der Aufbau des Zielgeräts wird besonders einfach, wenn das Sicherungselement ein distales Ende aufweist, welches mit dem Kopplungselement in definierter Weise in Eingriff bringbar ist zum definierten, spielfreien Festlegen desselben am Marknagel. Mit anderen Worten kann dann beispielsweise das Sicherungselement durch den Längskanal des Marknagels vorgeschoben und durch in Eingriff Bringen mit dem Kopplungselement dieses definiert und spielfrei an einer Querbohrung des Marknagels festlegen.
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Vorteilhafterweise umfasst die Sicherungseinrichtung eine Spanneinrichtung zum Halten des Sicherungselements unter mechanischer Spannung in distaler Richtung. Mit der Spanneinrichtung kann insbesondere sichergestellt werden, dass das Zielgerät so lange wie erforderlich in definierter Weise an einer Querbohrung des Marknagels positioniert bleibt. Die Spanneinrichtung macht es als überflüssig, dass beispielsweise ein Operateur oder eine diesem assistierende Person das Sicherungselement unter Spannung in distaler Richtung hält. Insgesamt wird so die Handhabung des Zielgeräts deutlich vereinfacht.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann eine Kupplungseinrichtung zum temporären Kuppeln des Sicherungselements mit dem Kopplungselement vorgesehen sein, welche Kupplungseinrichtung erste und zweite miteinander in der Sicherungsstellung in Eingriff bringbare Kupplungsglieder umfasst, die einerseits am Sicherungselement und andererseits am Kopplungselement angeordnet oder ausgebildet sind. Die Kupplungseinrichtung wird also zwischen dem Sicherungselement und dem Kopplungselement ausgebildet, anders als dies bei bekannten Zielgeräten der Fall ist, die eine Kupplungseinrichtung zwischen dem Kopplungselement und einer korrespondierend ausgebildeten, speziell nur für diesen Zweck vorgesehenen Kupplungsteile am Marknagel vorsehen. Diese Ausgestaltung ermöglicht es also, unabhängig von einer Form und Größe einer Querbohrung des Marknagels das Zielgerät sicher an dieser festzulegen. Allerdings ist es vorteilhaft, wenn ein Außendurchmesser des Kopplungselements einem Innendurchmesser einer Querbohrung entspricht, um eine noch bessere Ausrichtung zu erhalten.
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Besonders einfach ausbilden lässt sich die Kupplungseinrichtung, wenn das erste Kupplungsglied in Form eines Kupplungsvorsprungs und wenn das zweite Kupplungsglied in Form einer Kupplungsausnehmung ausgebildet ist zum Aufnehmen des Kupplungsvorsprungs in der Sicherungsstellung.
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Vorzugsweise weist der Kupplungsvorsprung einen sich in distaler Richtung verjüngenden Außendurchmesser auf. Dadurch ist es insbesondere möglich, zwischen dem Kupplungsvorsprung und der Kupplungsausnehmung einen Press- oder Klemmsitz herzustellen, welcher eine Relativbewegung der Kupplungsglieder in der Sicherungsstellung verhindert. Insbesondere kann der Kupplungsvorsprung eine konische Form aufweisen.
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Zum Erleichtern einer temporären Verbindung des Zielgeräts an einer Querbohrung des Marknagels ist es vorteilhaft, wenn die mindestens zwei Querbohrungen Längsachsen definieren, die in der Sicherungsstellung quer zu einer von der Kupplungsausnehmung definierten Längsachse verlaufen. Dies ermöglicht es insbesondere, das Sicherungselement direkt mit seinem distalen Ende in die Kupplungsausnehmung am Kopplungselement einzuführen.
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Vorteilhaft ist es, wenn das Kopplungselement spreizbar ausgebildet ist zum Vergrößern seines Außendurchmessers beim in Eingriff Bringen mit dem Sicherungselement. Die Spreizbarkeit des Kopplungselements ermöglicht es, dieses insbesondere kraftschlüssig an der Querbohrung zu fixieren. Durch das Aufspreizen der Kopplungselemente mittels des Sicherungselements kann somit ein Klemmsitz erzeugt werden. Durch entsprechende Formgebung des Kopplungselements und eines distalen Endes des Sicherungselement kann insbesondere auch eine Zentrierung und stets definierte Positionierung des Zielgeräts am Marknagel sichergestellt werden, um unter Verwendung der mindestens einen Werkzeugführung die mindestens eine weitere Querbohrung beispielsweise mit einem Bohrer am Knochen freizulegen.
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In definierter und auf einfache Weise kann das Sicherungselement mit dem Kopplungselement verbunden werden, wenn ein distales Ende des Sicherungselements sich in proximaler Richtung konisch erweitert. Insbesondere kann sich ein derart ausgebildetes distales Ende beim in Eingriff Bringen mit dem Kopplungselement selbst zentrieren.
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Vorteilhaft ist es, wenn das Kopplungselement einen Einschnitt aufweist, welcher sich ausgehend von einem freien, in eine der mindestens zwei Querbohrungen des Marknagels einführbaren Ende erstreckt, und wenn der Einschnitt mindestens zwei voneinander weg spreizbare Kopplungsarme voneinander trennt. Der Einschnitt gestattet es zunächst, das Sicherungselement in diesen einzuführen und, wenn dieses entsprechende äußere Abmessungen aufweist, beispielsweise einen sich in proximaler Richtung erweiternden Querschnitt, bei fortschreitender Bewegung in distaler Richtung die Kopplungsarme aufzuspreizen, bis diese an inneren Begrenzungen der Querbohrung anschlagen und sodann an diesen klemmend gehalten werden. Vorzugsweise sind zwei oder vier Kopplungsarme vorgesehen, die durch einen oder zwei Einschnitt definiert werden können.
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Günstig ist es, wenn der Einschnitt eine Einschnittebene definiert und wenn die Kupplungsausnehmung in der Einschnittebene verläuft. Durch diese Anordnung der Kupplungsausnehmung relativ zum Einschnitt kann eine definierte Positionierung sowie eine Selbstzentrierung des Zielgeräts am Marknagel beim in Eingriff Bringen der Kupplungsglieder erfolgen.
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Vorzugsweise begrenzen die spreizbaren Kopplungsarme die Kupplungsausnehmung abschnittsweise. Beispielsweise kann dies dadurch erreicht werden, dass die Kupplungsausnehmung in Form einer Bohrung ausgebildet ist, die in den Kopplungsarmen jeweils eine Vertiefung definiert. Auf diese Weise wird eine Selbstzentrierung des Zielgeräts am Marknagel in der Sicherungsstellung verbessert.
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Der Aufbau des Zielgeräts wird besonders einfach, wenn es einen U-, C- oder im Wesentlichen U- oder C-förmigen Zielbügel umfasst und wenn die mindestens eine Werkzeugführung an einem freien Ende des Zielbügels angeordnet oder ausgebildet ist. Ein derart geformter Zielbügel kann den zu behandelnden Knochen in sicherem Abstand umgeben und stört bei einem chirurgischen Eingriff weit weniger als herkömmliche Zielgeräte, die sich vom proximalen Ende des Marknagels bis zu dessen distalem Endbereich parallel zum Knochen erstrecken.
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Vorteilhafterweise ist an jedem freien Ende mindestens eine, zu einer am anderen freien Ende fluchtende Werkzeugführung vorgesehen. Dies gestattet es, den Knochen zum Einbringen eines Verriegelungselements, beispielsweise einer Knochenschraube, beidseitig in definierter Weise zu eröffnen.
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Um das Zielgerät auf einfache Weise mit dem Marknagel verbinden zu können, ist es günstig, wenn das Kopplungselement vom Zielbügel abstehend ausgebildet ist und eine Längsachse definiert, welche quer, im Wesentlichen quer oder windschief relativ zu einer Führungslängsachse der mindestens einen Werkzeugführung verläuft. Beispielsweise kann das Zielgerät so mit einer ersten Querbohrung gekoppelt und der Marknagel zu einer quer beziehungsweise windschief hierzu verlaufenden Querbohrung eröffnet werden unter Nutzung der mindestens einen Werkzeugführung. Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn das Zielgerät symmetrisch zu einer das Kopplungselement enthaltenden Spiegelebene ausgebildet ist. Vorzugsweise ist das Zielgerät auch spiegelsymmetrisch zu einer zweiten, zur ersten Spiegelebene senkrecht verlaufenden Spiegelebene ausgebildet. Dies vereinfacht die Konstruktion und Herstellung des Zielgeräts. Ferner kann das Zielgerät dadurch beispielsweise sowohl bei der Behandlung an einem rechten als auch an einem linken Unterschenkel eingesetzt werden.
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Besonders einfach und kostengünstig herstellen lässt sich das Sicherungselement, wenn es in Form eines Spanndrahtes ausgebildet ist.
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Um das Sicherungselement ohne Schwierigkeiten durch den Längskanal einführen zu können, insbesondere auch dann, wenn dieser beziehungsweise der Marknagel etwas gekrümmt ist, ist es vorteilhaft, wenn ein Außendurchmesser des Spanndrahts höchstens dem 0,75fachen eines Innendurchmessers des Längskanals entspricht.
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Vorteilhafterweise ist die Spanneinrichtung ausgebildet zum vorspannenden Halten des Sicherungselements in distaler Richtung in der Sicherungsstellung. Dies vereinfacht die Handhabung des Zielgeräts, da das Sicherungselement so in einer definierten Position ohne personellen Einsatz gehalten werden kann.
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Die Handhabung des Zielgeräts lässt sich weiter verbessern, wenn die Spanneinrichtung ausgebildet ist zum in Eingriff Bringen mit dem aus dem proximalen Ende des Marknagels herausragenden Sicherungselement. Die Spanneinrichtung kann also insbesondere in einem Bereich am Sicherungselement angreifen, welcher leicht zugänglich ist und den Operateur nicht wesentlich behindert.
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Für die Handhabung der Spanneinrichtung ist es vorteilhaft, wenn diese ein distales Ende umfasst, welches mit dem proximalen Ende des Marknagels oder der Halteeinrichtung lösbar verbindbar ist. Vorzugsweise ist das distale Ende der Spanneinrichtung mit dem Marknagel oder der Halteeinrichtung verschraubbar. Diese weisen günstigerweise hierfür korrespondiere Ausnehmungen auf, die mit einem entsprechenden Gewinde versehen, vorzugsweise einem Innengewinde.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Spanneinrichtung eine Greifeinrichtung umfasst, welche kraft- und/oder formschlüssig mit dem Sicherungselement in Eingriff bringbar ist. Die Greifeinrichtung ermöglicht es, das Sicherungselement gezielt und definiert zu fassen, um es mittels der Spanneinrichtung in distaler Richtung insbesondere zu bewegen und unter Vorspannung zu halten.
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Ein besonders einfacher Aufbau der Greifeinrichtung lässt sich insbesondere dadurch realisieren, dass sie mindestens ein erstes Greifelement umfasst, welches mit mindestens einem zweiten Greifelement des Sicherungselements kraft- und/oder formschlüssig in einer Greifstellung in Eingriff bringbar ist. Mit anderen Worten ist vorzugsweise am Sicherungselement ein zweites Greifelement angeordnet oder ausgebildet, welches mit dem ersten Greifelement in der Greifstellung zusammenwirkt, um das Sicherungselement proximalseitig am proximalen Ende des Marknagels zu fassen und zu halten.
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Die Herstellung des Zielgeräts lässt sich weiter vereinfachen, wenn eines der Greifelemente in Form eines Greifvorsprungs und wenn das andere Greifelement in Form einer korrespondieren oder im Wesentlichen korrespondierenden Greifausnehmung ausgebildet ist. Greifvorsprünge können wahlweise am Sicherungselement oder an der Spanneinrichtung angeordnet oder ausgebildet sein. Umgekehrt ist es auch möglich, Greifausnehmungen am Sicherungselement oder an der Spanneinrichtung anzuordnen oder auszubilden.
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Die Herstellung sowie die Handhabung des Zielgeräts lassen sich auf einfache Weise durch verbessern, dass mehrere Greifausnehmungen vorgesehen sind.
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Günstig ist es, wenn die Greifausnehmung oder die Greifausnehmungen in Form von Ringnuten ausgebildet sind. Besonders einfach lassen sich diese am Sicherungselement anordnen oder ausbilden. Beispielsweise können sie äquidistant angeordnet oder ausgebildet sein, so dass sie dem Operateur gleichzeitig anzeigen können, wie weit das Sicherungselement bereits in den Längskanal des Marknagels eingeführt ist. Vorzugsweise dienen die Ringnuten jedoch der Einstellung von Sicherungselement und Sicherungseinrichtung auf einen Abstand zwischen der Halteeinrichtung und derjenigen Querbohrung, mit welcher das Kopplungselement des Zielgeräts in Eingriff gebracht werden soll.
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Zum in Eingriff Bringen des Greifvorsprungs und der Greifausnehmung ist es günstig, wenn der mindestens eine Greifvorsprung an einem verschwenkbaren Klemmarm ausgebildet ist, welcher in Richtung auf eine vom Sicherungselement definierte Längsachse hin verschwenkbar ist. Beispielsweise kann er so in die Greifausnehmung hinein verschwenkt werden.
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Einfach und sicher lässt sich mit dem ersten Greifelement das Sicherungselement erfassen und halten, wenn das mindestens eine erste Greifelement am proximalen Ende oder im Bereich eines proximalen Endes der Spanneinrichtung angeordnet oder ausgebildet ist. Zudem kann so eine besonders kompakte Ausgestaltung der Spanneinrichtung realisiert werden.
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Vorteilhaft kann es ferner sein, wenn die Greifeinrichtung ein Blockierelement umfasst, welches das mindestens eine erste Greifelement und das mindestens eine zweite Greifelement in der Greifstellung mindestens in axialer Richtung relativ zueinander unbeweglich blockiert. Insbesondere kann das Blockierelement mit dem mindestens einen Klemmarm zusammenwirken und, insbesondere wenn dieser eine gewisse Elastizität aufweist und von selbst in seine Ausgangsstellung zurückgeht, in welcher die ersten und zweiten Greifelemente außer Eingriff stehen, den mindestens einen Klemmarm unter Vorspannung in Richtung auf die Längsachse des Sicherungselements hin halten. Beispielsweise kann das Blockierelement in Form einer am Klemmarm aufgleitenden Klemm- oder Blockierhülse ausgebildet sein, die in axialer Richtung auf dem Klemmarm verschiebbar ist.
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Vorteilhaft ist es, wenn die Greifeinrichtung eine in proximaler Richtung weisende Blockierhülse umfasst, wenn die Blockierhülse ein Außengewinde aufweist und wenn das Blockierelement in Form einer Mutter ausgebildet ist, welche ein zum Außengewinde korrespondierendes Innengewinde aufweist. Das Blockierelement kann dann auf einfache Weise auf der Blockierhülse verschraubt werden, und zwar in Richtung auf ein freies Ende des mindestens einen Klemmarms hin, wobei dieser am Innengewinde der Mutter aufgleiten und so zwangsweise in Richtung auf die Längsachse des Sicherungselements hin verschwenkt werden kann.
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Besonders einfach und kompakt ausbilden lässt sich das Zielgerät, wenn der mindestens eine Klemmarm einen Teil der Blockierhülse bildet.
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Des Weiteren ist es günstig, wenn das erfindungsgemäße intramedulläre Schienungssystem eines der oben beschriebenen Zielgeräte umfasst. Es weist dann ebenfalls die oben in Verbindung mit den bevorzugten Ausführungsformen des Zielgeräts beschriebenen Vorteile auf.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann das Schienungssystem einen Zielarm umfassen, welcher am proximalen Ende des Marknagels oder an einer Halteeinrichtung des Zielgeräts, welche am proximalen Ende des Marknagels temporär festlegbar und an welcher das Sicherungselement definiert temporär haltbar ist, in einer Zielstellung temporär festlegbar und welcher Zielarm mindestens eine Werkzeugführung umfasst, deren Längsachse in der Zielstellung koaxial mit der Bohrungslängsachse einer der mindestens zwei Querbohrungen ausgerichtet ist. Ein solcher Zielarm kann insbesondere genutzt werden, um eine erste distalseitige Querbohrung am Marknagel freizulegen. An dieser kann dann das Zielgerät in der oben beschriebenen Weise festgelegt werden. Nach Festlegung des Zielgeräts kann der Zielarm wieder entfernt werden. Nach Entfernen des Zielarms ist ein Arbeitsbereich für einen Operateur nur noch durch das distale Zielgerät und somit nur noch minimal eingeschränkt.
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Auf einfache und sichere Weise lässt sich der Marknagel am Knochen fixieren, wenn mindestens ein Verriegelungselement in Form einer Knochen- und/oder Verriegelungsschraube vorgesehen ist.
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Die vorstehende Beschreibung umfasst somit insbesondere die in den nachfolgenden durchnummerierten Sätzen definierten Ausführungsformen von Zielgeräten und Schienungssystemen:
- 1. Chirurgisches Zielgerät (72) für einen einen sich von seinem proximalen Ende (16) bis mindestens in einen distalen Endbereich (20) erstreckenden Längskanal (22) umfassenden Marknagel (14), welcher Marknagel (14) an seinem distalen Endbereich (20) mindestens zwei Querbohrungen (24, 26, 28) für Verriegelungselemente (178) umfasst, welches Zielgerät (72) ein Kopplungselement (86) zum Einführen in eine der mindestens zwei Querbohrungen (24, 26, 28) sowie mindestens eine Werkzeugführung (78, 80) für ein Knochenbearbeitungswerkzeug (66) umfasst, gekennzeichnet durch eine Sicherungseinrichtung (110) zum definierten, temporären spielfreien Festlegen des Zielgeräts (72) an einer beliebigen der mindestens zwei Querbohrungen (24, 26, 28), welche Sicherungseinrichtung (110) ein sich durch den Längskanal (22) hindurch erstreckendes Sicherungselement (102) umfasst, welches in einer Sicherungsstellung einerseits direkt oder indirekt am proximalen Ende (16) des Marknagels (14) haltbar und andererseits mit dem Kopplungselement (98) in definierter Weise in Eingriff bringbar ist zum definierten, spielfreien Festlegen des Kopplungselements (98) an einer Querbohrung (26) des Marknagels (14).
- 2. Zielgerät nach Satz 1, gekennzeichnet durch eine Halteeinrichtung (42), welche am proximalen Ende (16) des Marknagels (14) temporär festlegbar ist und dass das Sicherungselement (102) an der Halteeinrichtung (42) definiert temporär haltbar ist.
- 3. Zielgerät nach Satz 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (102) ein distales Ende (114) aufweist, welches mit dem Kopplungselement (86) in definierter Weise in Eingriff bringbar ist zum definierten, spielfreien Festlegen desselben am Marknagel (14).
- 4. Zielgerät nach einem der voranstehenden Sätze, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungseinrichtung (110) eine Spanneinrichtung umfasst zum Halten des Sicherungselements (102) unter mechanischer Spannung in distaler Richtung.
- 5. Zielgerät nach einem der voranstehenden Sätze, gekennzeichnet durch eine Kupplungseinrichtung (100) zum temporären Kuppeln des Sicherungselements (102) mit dem Kopplungselement (86), welche Kupplungseinrichtung (100) erste und zweite miteinander in der Sicherungsstellung in Eingriff bringbare Kupplungsglieder (104, 106) umfasst, die einerseits am Sicherungselement (102) und andererseits am Kopplungselement (98) angeordnet oder ausgebildet sind.
- 6. Zielgerät nach Satz 5, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Kupplungsglied (104) in Form eines Kupplungsvorsprungs (116) und dass das zweite Kupplungsglied (106) in Form einer Kupplungsausnehmung (108) ausgebildet ist zum Aufnehmen des Kupplungsvorsprungs (116) in der Sicherungsstellung.
- 7. Zielgerät nach Satz 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kupplungsvorsprung (116) einen sich in distaler Richtung verjüngenden Außendurchmesser aufweist.
- 8. Zielgerät nach Satz 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Querbohrungen (24, 26, 28) Längsachsen definieren, die in der Sicherungsstellung quer zu einer von der Kupplungsausnehmung (108) definierten Längsachse (30) verlaufen.
- 9. Zielgerät nach einem der voranstehenden Sätze, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopplungselement (86) spreizbar ausgebildet ist zum Vergrößern seines Außendurchmessers beim in Eingriff Bringen mit dem Sicherungselement (102).
- 10. Zielgerät nach einem der voranstehenden Sätze, dadurch gekennzeichnet, dass ein distales Ende des Sicherungselements (102) sich in proximaler Richtung konisch erweitert.
- 11. Zielgerät nach einem der voranstehenden Sätze, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopplungselement (86) einen Einschnitt (96) aufweist, welcher sich ausgehend von einem freien, in eine der mindestens zwei Querbohrungen (24, 26, 28) des Marknagels (14) einführbaren Ende (92) erstreckt, und dass der Einschnitt (96) mindestens zwei voneinander weg spreizbare Kopplungsarme (98) voneinander trennt.
- 12. Zielgerät nach Satz 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Einschnitt (96) eine Einschnittebene definiert und dass die Kupplungsausnehmung (108) in der Einschnittebene verläuft.
- 13. Zielgerät nach Satz 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die die spreizbaren Kopplungsarme (98) die Kupplungsausnehmung (108) abschnittsweise begrenzen.
- 14. Zielgerät nach einem der voranstehenden Sätze, dadurch gekennzeichnet, dass das Zielgerät (72) einen U-, C-, L- oder im Wesentlichen U-, C- oder L-förmigen Zielbügel (74) umfasst und dass die mindestens eine Werkzeugführung (78, 80) an einem freien Ende des Zielbügels (74) angeordnet oder ausgebildet ist.
- 15. Zielgerät nach Satz 14, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem freien Ende mindestens eine, zu einer am anderen freien Ende fluchtende Werkzeugführung (78, 80) vorgesehen ist.
- 16. Zielgerät nach Satz 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopplungselement (86) vom Zielbügel (74) abstehend ausgebildet ist und eine Längsachse (88) definiert, welche quer, im Wesentlichen quer oder windschief relativ zu einer Führungslängsachse (82, 84) der mindestens einen Werkzeugführung (78, 80) verläuft.
- 17. Zielgerät nach einem der voranstehenden Sätze, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (102) in Form eines Spanndrahtes (112) ausgebildet ist.
- 18. Zielgerät nach Satz 17, dadurch gekennzeichnet, dass ein Außendurchmesser des Spanndrahts (112) höchstens dem 0,75fachen eines Innendurchmessers des Längskanals (22) entspricht.
- 19. Zielgerät nach einem der Sätze 5 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Spanneinrichtung (120) ausgebildet ist zum vorspannenden Halten des Sicherungselements (102) in distaler Richtung in der Sicherungsstellung.
- 20. Zielgerät nach einem der Sätze 5 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Spanneinrichtung (120) ausgebildet ist zum in Eingriff Bringen mit dem aus dem proximalen Ende (16) des Marknagels (14) herausragenden Sicherungselement (102).
- 21. Zielgerät nach Satz 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Spanneinrichtung (120) ein distales Ende (126) umfasst, welches mit dem proximalen Ende (16) des Marknagels (14) oder der Halteeinrichtung (42) lösbar verbindbar ist, insbesondere verschraubbar.
- 22. Zielgerät nach einem der Sätze 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Spanneinrichtung (120) eine Greifeinrichtung (156) umfasst, welche kraft- und/oder formschlüssig mit dem Sicherungselement (102) in Eingriff bringbar ist.
- 23. Zielgerät nach Satz 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifeinrichtung (156) mindestens ein erstes Greifelement (158) umfasst, welches mit mindestens einem zweiten Greifelement (166) des Sicherungselements (102) kraft- und/oder formschlüssig in einer Greifstellung in Eingriff bringbar ist.
- 24. Zielgerät nach Satz 23, dadurch gekennzeichnet, dass eines der Greifelement (158) in Form eines Greifvorsprungs (160) und dass das andere Greifelement (166) in Form einer korrespondierenden oder im Wesentlichen korrespondierenden Greifausnehmung (164) ausgebildet ist.
- 25. Zielgerät nach Satz 24, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Greifausnehmungen (164) vorgesehen sind.
- 26. Zielgerät nach Satz 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifausnehmung (164) oder die Greifausnehmungen (164) in Form von Ringnuten (162) ausgebildet sind.
- 27. Zielgerät nach einem der Sätze 24 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Greifvorsprung (160) an einem verschwenkbaren Klemmarm (144) ausgebildet ist, welcher in Richtung auf eine vom Sicherungselement (102) definierte Längsachse (30) hin verschwenkbar ist.
- 28. Zielgerät nach einem der Sätze 23 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine erste Greifelement (158) am proximalen Ende (140) oder im Bereich eines proximalen Endes der Spanneinrichtung (120) angeordnet oder ausgebildet ist.
- 29. Zielgerät nach einem der Sätze 23 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifeinrichtung (156) ein Blockierelement (148) umfasst, welches das mindestens eine erste Greifelement (158) und das mindestens eine zweite Greifelement (166) in der Greifstellung mindestens in axialer Richtung relativ zueinander unbeweglich blockiert.
- 30. Zielgerät nach Satz 29, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifeinrichtung (156) eine in proximaler Richtung weisende Blockierhülse (138) umfasst, dass die Blockierhülse (138) ein Außengewinde (146) aufweist und dass das Blockierelement (148) in Form einer Mutter (150) ausgebildet ist, welche ein zum Außengewinde (146) korrespondierendes Innengewinde (152) aufweist.
- 31. Zielgerät nach Satz 30, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Klemmarm (144) einen Teil der Blockierhülse (138) bildet.
- 32. Intramedulläres Schienungssystem für Röhrenknochen (10) mit Markraum (12), welches Schienungssystem einen Marknagel (14) mit einem sich von seinem proximalen Ende (16) bis mindestens in einen distalen Endbereich (20) erstreckenden Längskanal (22) und mindestens zwei Querbohrungen (24, 26, 28) für Verriegelungselemente (178) an seinem distalen Endbereich (20) und ein Zielgerät (72) umfasst, welches Zielgerät (72) ein Kopplungselement (86) zum Einführen in eine der mindestens zwei Querbohrungen (24, 26, 28) sowie mindestens eine Werkzeugführung (78, 80) für ein Knochenbearbeitungswerkzeug (66) umfasst, gekennzeichnet durch eine Sicherungseinrichtung (110) zum definierten, temporären spielfreien Festlegen des Zielgeräts (72) an einer beliebigen der mindestens zwei Querbohrungen (24, 26, 28), welche Sicherungseinrichtung (110) ein sich durch den Längskanal (22) hindurch erstreckendes Sicherungselement (102) umfasst, welches in einer Sicherungsstellung einerseits direkt oder indirekt am proximalen Ende (16) des Marknagels (14) haltbar und andererseits mit dem Kopplungselement (86) in definierter Weise in Eingriff bringbar ist zum definierten, spielfreien Festlegen des Kopplungselements (86) an einer Querbohrung (24, 26, 28) des Marknagels (14).
- 33. Schienungssystem nach Satz 32, gekennzeichnet durch ein Zielgerät (72) nach einem der Ansprüche 2 bis 31.
- 34. Schienungssystem nach einem der Sätze 32 bis 34, gekennzeichnet durch einen Zielarm (58), welcher am proximalen Ende (16) des Marknagels (14) oder an einer Halteeinrichtung (42) des Zielgeräts (72), welche am proximalen Ende (16) des Marknagels (14) temporär festlegbar und an welcher das Sicherungselement (102) definiert temporär haltbar ist, in einer Zielstellung temporär festlegbar ist und welcher Zielarm (58) mindestens eine Werkzeugführung (62) umfasst, deren Längsachse (70) in der Zielstellung koaxial mit der Bohrungslängsachse einer der mindestens zwei Querbohrungen (24, 26, 28) ausgerichtet ist.
- 35. Schienungssystem nach einem der Sätze 32 bis 34, gekennzeichnet durch mindestens ein Verriegelungselement (178) in Form einer Knochen- und/oder Verriegelungsschraube (176).
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Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient in Verbindung mit den Zeichnungen der näheren Erläuterung. Es zeigen:
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1: eine schematische Gesamtansicht eines zu behandelnden Röhrenknochens mit eingesetztem Marknagel, einer an diesem festgelegten Halteeinrichtung und einem herkömmlichen Zielarm;
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2: eine vergrößerte Ansicht eines distalen Endbereichs des in 1 dargestellten Marknagels beim Freilegen einer ersten Querbohrung;
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3: eine schematische Gesamtansicht eines erfindungsgemäßen Zielgeräts, das mit einer distalen Querbohrung des Marknagels gekoppelt ist;
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4: eine teilweise geschnittene perspektivische Ansicht des am distalen Ende des Marknagels angekoppelten Zielgeräts;
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5: eine vergrößerte Ansicht des Bereichs A in 4;
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6: eine vergrößerte Teilansicht des proximalen Endbereichs des Marknagels mit Halte- und Spanneinrichtung;
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7: eine Schnittansicht längs Linie 7-7 in 6;
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8: eine teilweise geschnittene Ansicht des distalen Endbereichs des Marknagels beim Freilegen einer zweiten Querbohrung unter Einsatz des Zielgeräts;
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9: eine perspektivische Gesamtansicht des zu behandelnden Knochens mit verbliebenem Zielgerät ohne Sicherungselement;
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10: eine vergrößerte Ansicht des distalen Endbereichs in 9;
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11: eine teilweise geschnittene, vergrößerte Teilansicht der 10; und
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12: eine teilweise geschnittene beziehungsweise durchbrochene Ansicht des am Knochen verriegelten distalen Endbereichs des Marknagels.
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Zur Behandlung insbesondere eines Bruches eines langen Röhrenknochens 10 wird in dessen Markraum 12, welcher auch als Markkanal bezeichnet wird, ein Marknagel 14 eingesetzt. Dieser weist ein proximales Ende 16 sowie ein distales Ende 18 auf. Durch den Marknagel 14 hindurch erstreckt sich vom proximalen Ende 16 bis in einen distalen Endbereich 20 in der Nähe des distalen Endes 18 oder sogar bis zu diesem hin ein Längskanal 22.
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Der beispielhaft in den Figuren dargestellte Marknagel 14 weist drei distale Querbohrungen 24, 26 und 28 auf, welche sich quer, insbesondere senkrecht, zu einer Nagellängsachse 30 des distalen Endbereichs 20 erstrecken. Ein proximaler Endbereich 32 des Marknagels 14 weist weitere Querbohrungen 34 sowie eine langlochartige Durchbrechung 36 auf. Der Längskanal 22 ist im proximalen Endbereich 32 im Durchmesser im Vergleich zum Rest seiner Länge etwas erweitert. An das proximale Ende 16 schließt sich ein kurzer und sich in distaler Richtung erstreckender Innengewindeabschnitt 38 an.
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Wie beispielsweise in 3 dargestellt, ist das proximale Ende 16 in etwa keilförmig ausgebildet, so dass ein korrespondierend geformtes distales Ende 40 einer Halteeinrichtung 42 defininiert und insbesondere im Wesentlichen spielfrei angesetzt werden kann. Die Halteeinrichtung 42 selbst weist ebenfalls eine sich koaxial zum Längskanal 22 im proximalen Endbereich 32 ausgerichtete Durchbrechung 44 auf. Diese erweitert sich ausgehend von ihrem distalen Ende 40 einstufig und bildet somit eine ringförmige, in proximaler Richtung weisende Anschlagfläche 46. Diese dient als Anschlag für den Kopf 48 einer Verbindungsschraube 50, die ausgehend von ihrem distalen Ende einen Außengewindeabschnitt 52 aufweist, der korrespondierend zum Innengewindeabschnitt 38 ausgebildet ist. So kann die Halteeinrichtung 42 mit dem proximalen Ende 16 mittels der Verbindungsschraube 50 temporär verbunden werden. Die Verbindungsschraube 50 ist selbst wiederum durch einen sich in axialer Richtung erstreckenden Kanal 54 durchsetzt.
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Die Halteeinrichtung 42 weist einen quer zur Längsachse des Längskanals 22 im Bereich des proximalen Endes 16 des Marknagels 14 abstehenden Haltearm 56 auf, an welchem ein Zielarm 58 temporär festgelegt werden kann. Der Zielarm 58 ist im Wesentlichen stabförmig ausgebildet und trägt an seinem distalen Ende einen Führungsblock 60 mit einer eine Werkzeugführung 62 definierenden Bohrung. In diese kann beispielsweise eine Führungshülse 64 eingesetzt werden zur Führung eines ein Knochenbearbeitungswerkzeug definierenden Fräswerkzeugs 66, beispielsweise in Form eines Hohlfräsers mit oder ohne Spießführung. Eine Position des Führungsblocks 60 kann in axialer Richtung mittels einer im Detail nicht näher beschriebenen Verstelleinrichtung 68 geändert werden, so dass, wie in 1 schematisch dargestellt, der Führungsblock 60 so positioniert wird, dass die Werkzeugführung 62 koaxial zu einer Bohrungsachse 70 der Querbohrung 26, also der zwischen den Querbohrungen 24 und 28 liegenden Querbohrung, ausrichtbar ist.
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Wie schematisch in 2 dargestellt, kann nun in einem ersten Schritt mittels des Fräswerkzeugs 66, welches einen etwas größeren Außendurchmesser aufweist als ein Innendurchmesser der Querbohrung 26, der Knochen bis an die Querbohrung 26 heran eröffnet werden. Die Querbohrung 26 ist dann freigelegt, so dass das eigentliche distale Zielgerät 72 mit der Querbohrung 26 verbunden werden kann.
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Der Hauptbestandteil des Zielgeräts 72, nämlich der im Wesentlichen C-förmige Zielbügel 74 ist in 3 schematisch dargestellt. An freien Enden ist der Zielbügel 74 in Form quaderförmiger Blöcke 76 ausgebildet, die jeweils zwei Werkzeugführungen 78 und 80 in Form von Bohrungen aufweisen, wobei die Werkzeugführungen 78 eine gemeinsame Bohrungsachse 82 und die Werkzeugführungen 80 eine gemeinsame Bohrungsachse 84 definieren. Die Bohrungsachsen 82 und 84 verlaufen quer zur Nagellängsachse 30. Optional wäre es auch denkbar, das Zielgerät 72 modular auszubilden. So könnte eine spezielle Verbindungseinrichtung vorgesehen werden, die eine modulare Verbindung der Blöcke 76 mit den Werkzeugführungen 78, 80 und dem Zielbügel 74 ermöglichte. Durch einen solchen modularen Aufbau des Zielgeräts 72 kann dieses auf einfache Weise an verschiedene Marknagelsysteme angepasst werden.
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Am Zielbügel 74 abstehend angeordnet ist ferner ein stabförmiges Kopplungselement 86, und zwar in Richtung auf die Bohrungsachsen 82 und 84 hin weisend. Eine Längsachse 88 des Kopplungselements 86 lässt sich koaxial zur Längsachse der Querbohrung 26 ausrichten. Dies wird ermöglicht durch einen im Außendurchmesser an die Querbohrung 26 angepassten Endabschnitt 90 des Kopplungselements 86. Angepasst bedeutet, dass der Endabschnitt 90 mit seinem freien Ende 92 mit hinreichend großem Spiel und damit einfach und ohne zu verklemmen durch das in den Röhrenknochen 10 gefräste Loch 94 und in die Querbohrung 26 eingeführt werden kann.
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Ausgehend vom Ende 92 ist der Endabschnitt 90 auf etwa drei Viertel seiner Länge durch einen Einschnitt 96 geteilt. Der Einschnitt 96 trennt zwei symmetrisch ausgebildete Kopplungsarme 98 voneinander. Durch entsprechende Wahl des Materials des Endabschnitts 90 sind die Kopplungsarme 98 hinreichend elastisch und flexibel und können mit ihren freien Enden aufeinander zu beziehungsweise voneinander weg verschwenkt werden. Damit dies in definierter Weise erfolgen kann, ist eine Kupplungseinrichtung 100 zum temporären Kuppeln des Kopplungselements 86 mit einem nachfolgend noch im Einzelnen beschriebenen Sicherungselement 102 vorgesehen.
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Die Kupplungseinrichtung umfasst ein erstes Kupplungselement 104 sowie ein zweites Kupplungselement 106. Das zweite Kupplungselement 106 ist in Form einer Kupplungsausnehmung 108 am Endabschnitt 90 ausgebildet. Eine Längsachse der Kupplungsausnehmung 108 wird definiert durch die Nagellängsachse 30, und zwar dann, wenn das Kupplungselement 86 mit der Querbohrung 26 in Eingriff steht. Die Kupplungsausnehmung 108 weist eine sich in distaler Richtung hin konisch verjüngende Form auf. Sie ist zudem spiegelsymmetrisch zu einer durch den Einschnitt 96 definierten Spiegelebene ausgebildet, so dass die spreizbaren Kopplungsarme 98 die Kupplungsausnehmung 108 jeweils abschnittsweise begrenzen.
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Das Sicherungselement 102 bildet einen Teil einer insgesamt mit dem Bezugszeichen 110 bezeichneten Sicherungseinrichtung zum definierten, temporären spielfreien Festlegen des Zielgeräts 72 an einer beliebigen der drei Querbohrungen 24, 26 und 28. Das Sicherungselement 102 ist im Wesentlichen gebildet durch einen Spanndraht 112, welcher ein verdicktes distales Ende 114 aufweist. Dieses ist ebenfalls in distaler Richtung hin sich konisch verjüngend ausgebildet und kann so einen zur Kupplungsausnehmung 108 korrespondierenden Kupplungsvorsprung 116 bilden. Wird der Kupplungsvorsprung 116 durch Vorschieben des Spanndrahts 112 in distaler Richtung in die Kupplungsausnehmung 108 eingeführt, gleiten Innenflächen derselben, die an den Kopplungsarmen 98 ausgebildet sind, auf und spreizen die Kopplungsarme 98 auseinander, bis diese klemmend gegen innere Begrenzungsflächen der Querbohrung 26 gespannt werden. Ein proximales Ende 118 des Kopplungsvorsprungs 116 ist mit seinem Außendurchmesser an den Innendurchmesser des Längskanals 22 im Bereich der Querbohrungen 24, 26 und 28 angepasst und dient somit als Zentrierelement zum definierten Positionieren und Ausrichten der Kupplungsausnehmung 108 und damit auch das Kopplungselements 86 relativ zur Querbohrung 26. Die Werkzeugführungen 78 und 80 am Zielbügel 74 sind dabei so ausgerichtet, dass sie in der in den 4 und 5 dargestellten Sicherungsstellung des Zielgeräts 72 mit ihren Bohrungsachsen 82 und 84 koaxial zu Längsachsen der Querbohrungen 24 und 28 ausgerichtet sind.
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Das Spannen des Sicherungselements 102 gegen das Kopplungselement 86 wird nun im Folgenden näher erläutert.
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Zum vorspannenden Halten des Sicherungselements 102 in distaler Richtung in der Sicherungsstellung umfasst die Sicherungseinrichtung 110 eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 120 bezeichnete Spanneinrichtung. Diese umfasst einen Spannkörper 122 in Form eines Kopfbolzens. Ein in distaler Richtung weisender zylindrischer Abschnitt 124 desselben ist ausgehend von einem distalen Ende 126 mit einem Außengewinde 128 versehen. Dieses korrespondiert zu einem Innengewinde 130, welches sich ausgehend von einem proximalen Ende 132 der Halteeinrichtung 42 etwas in distaler Richtung erstreckt. Der Abschnitt 124 kann so in die Durchbrechung 44 der Halteeinrichtung 42 eingeschraubt werden.
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Der Spannkörper 122 ist ferner koaxial zum Kanal 54 mit einem Längskanal 134 versehen. Proximalseitig an eine kopfartige Verdickung 136 des Spannkörpers 122 schließt sich ein hülsenförmiger Abschnitt an, welcher eine Blockierhülse 138 definiert. Ausgehend von einem proximalen Ende 140 ist die Blockierhülse 138 mit mindestens einem, vorzugsweise zwei Einschnitten 142 versehen, die zwei beziehungsweise drei oder vier Klemmarme 144 voneinander trennen, die einen Teil der Blockierhülse 138 bilden. Die Blockierhülse 138 ist mit einem Außengewinde 146 versehen, auf die ein Blockierelement 148 in Form einer Mutter 150 aufgeschraubt ist, deren Innengewinde 152 zum Außengewinde 146 korrespondierend ausgebildet ist. Das Außengewinde 146 erstreckt sich nur etwa über zwei Drittel der Gesamtlänge der Blockierhülse 138, die sich distalseitig an das Außengewinde 146 anschließend im Durchmesser etwas erweitert, so dass ein in proximaler Richtung weisender Anschlag 154 für die Mutter 150 ausgebildet wird. Auf den Anschlag 154 kann jedoch optional auch verzichtet werden, so dass die Verdickung 136 einen Anschlag für die Mutter 150 bildet.
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Die Spanneinrichtung 120 umfasst ferner eine Greifeinrichtung 156, welche kraft- und/oder formschlüssig mit dem Sicherungselement 102 in Eingriff bringbar ist. Zu diesem Zweck umfasst sie erste Greifelemente 158, die in Form von in Richtung auf die Nagellängsachse 30 hin vorstehenden Greifvorsprüngen 160 gebildet werden. Diese sind so dimensioniert, dass sie in am Sicherungselement 102 äquidistant angeordnete Ringnuten 162 eingreifen können. Ein Außendurchmesser am Grund der Ringnuten 162 ist größer als ein Innendurchmesser, welcher im entspannten Zustand der Klemmarme von den Greifvorsprüngen 160 begrenzt wird. Die Ringnuten 162 bilden Greifausnehmungen 164, die zweite Greifelemente 166 definieren. Durch die vorgesehenen Einschnitte 142 können die Klemmarme 144 von der Nagellängsachse 30 weg schwenken, wenn die Greifvorsprünge 160 beim Verschieben der Blockierhülse 138 relativ zum Spanndraht 112 in Längsrichtung an den Abschnitten des Spanndrahts 112 zwischen den Ringnuten 162 aufgleiten.
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Um das Sicherungselement 102 in der gewünschten Weise mit dem Kopplungselement 86 vorspannend in Eingriff zu bringen, wird zunächst die Mutter 150 gegen den Anschlag 154 geschraubt. Dadurch haben die Klemmarme 144 ausreichend Spiel, so dass das Sicherungselement 102 in distaler Richtung so weit verschoben werden kann, bis es mit dem Kupplungsvorsprung 116 in die Kupplungsausnehmung 108 eingreift. In einem nächsten Schritt wird die Mutter 150 in proximaler Richtung geschraubt, bis sie im Wesentlichen die Klemmarme 144 umgreift, um ein Ausschwenken der Greifvorsprünge 160 aus den Greifausnehmungen 164 heraus zu verhindern. Dies wird dadurch erreicht, dass ein Außendurchmesser des Außengewindes 146 auch dann noch etwas größer ist als ein Innendurchmesser des Innengewindes 152, wenn die Greifvorsprünge 160 in die Ringnuten 162 einrasten. Durch dieses Übermaß lässt sich die Mutter 150 nicht vollständig in proximaler Richtung von der Blockierhülse 138 herunterdrehen, sondern klemmt zunehmend fester beim Schrauben in proximaler Richtung.
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Um nun den Kupplungsvorsprung 116 weiter in distaler Richtung zu spannen, wird der Spannkörper 122 in distaler Richtung mit der Halteeinrichtung 42 verschraubt. Dabei ist darauf zu achten, dass der Spannkörper 122 möglichst erst dann mit der Halteeinrichtung 42 verschraubt wird, wenn das Sicherungselement 102 von der Greifeinrichtung 156 erfasst und an dieser kraft- und/oder formschlüssig gehalten ist. Durch weiteres Einschrauben des Spannkörpers 122 kann nun die Sicherungsstellung definiert fixiert werden.
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Ist das Zielgerät 72 in der beschriebenen Weise am Marknagel 14 festgelegt, wird zwar die Querbohrung 24 durch den Spanndraht 112 verdeckt, doch liegt die weiter distal angeordnete Querbohrung 28 frei. Durch die Werkzeugführung 80 kann eine Führungshülse 168 eingeführt werden, die zum Schutz umliegenden Gewebes dient und so einen in ihr geführten Bohrer 170 umgibt. Dessen Außendurchmesser ist so gewählt, dass er die Querbohrung 28 durchgreifen kann. Die am distalsten angeordnete Querbohrung 28 ist nun mit dem durchgesteckten Bohrer 170 am Röhrenknochen 10 temporär fixiert, wie dies schematisch in 8 dargestellt ist. Dies gestattet es, die Spanneinrichtung 120 zu entfernen, das heißt insbesondere das Sicherungselement 102 in proximaler Richtung aus dem Längskanal 22 herauszuziehen. Dadurch wird auch die am weitesteten proximal angeordnete Querbohrung 24 freigegeben. Mit einem weiteren Bohrer 172, welcher durch eine in der Werkzeugführung 78 geführte Führungshülse 174 abgeschirmt wird, kann nun der Röhrenknochen 10 ein zweites Mal durchbohrt werden, wie dies schematisch in 9 dargestellt ist.
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In einem nächsten, in 10 dargestellten Schritt wird nach Herausziehen des Bohrers 172 durch die Führungshülse 174 eine Knochenschraube 176 in den Röhrenknochen 10 eingeführt und durch die Querbohrung 24 hindurch wiederum in den Röhrenknochen 10 weiter eingeschraubt. Somit ist der Marknagel 14 mit einem ersten, durch die Knochenschraube 176 gebildeten Verriegelungselement 178 am Röhrenknochen 10 gesichert.
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In einem nächsten, schematisch in 11 dargestellten Schritt, wird der Bohrer 170 aus der Führungshülse 168 herausgezogen und durch diese eine zweite Knochenschraube 176 durch die in den Röhrenknochen 10 eingebrachte Bohrung sowie die Querbohrung 28 hindurch geschraubt.
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Als nächstes wird, wie in 12 schematisch dargestellt, in die mit dem Fräswerkzeug zur Freilegung der Querbohrung 26 eingebrachte Ausnehmung, welche einen größeren Durchmesser aufweist als die Querbohrung 26, eine Gewindehülse 180 eingeschraubt. Diese dient zur Abstützung einer weiteren Knochenschraube 176, die nach Entfernen des Zielgeräts 72 durch die Gewindehülse 180, die Querbohrung 26 und schließlich in den Röhrenknochen 10 eingeschraubt wird. Alternativ kann auch eine spezielle, in 12 nicht dargestellte Schraube zum Einsatz kommen, welche einen Schraubenkopf aufweist sowie unterhalb desselben einen abgesetzten, im Durchmesser im Vergleich zu einem sich distalseitig erstreckenden Gewindeabschnitt vergrößert ist. Der einen größeren Durchmesser als der Gewindeabschnitt aufweisende Schaftabschnitt übernimmt die Funktion der Hülse 180, so dass bei Verwendung einer solchen Schraube auf die Hülse 180 verzichtet werden kann.
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Das beschriebene Verfahren zur Behandlung beispielsweise von Brüchen von Röhrenknochen 10 kommt somit vollständig ohne Einsatz von Röntgenstrahlen zur Auffindung der am Marknagel 14 distalseitig vorgesehenen Querbohrungen 24, 26 und 28 aus. Der etwas unhandliche Zielarm 58 wird nur für die Eröffnung des distalen Zugangs für das Zielgerät 72 benötigt. Er kann vor der Festlegung des Zielgeräts 72 am im Markraum 12 des Röhrenknochens 10 positionierten Marknagel 14 wieder entfernt.
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Abschließend wird der Marknagel 14 in nicht näher beschriebener, jedoch dem Fachmann bekannter Weise auch proximalseitig mit Verriegelungselementen, die die Querbohrungen 34 beziehungsweise die Durchbrechung 36 durchsetzen, gesichert.
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Durch das vorgeschlagene Zielgerät 72 wird eine einfache Verbindung und Justierung mittels des Sicherungselements 102 am Marknagel 14 ermöglicht, und zwar mit einer hinreichend hohen Stabilität ohne dabei dauerhaft einen raumfordernden und kompliziert einzustellenden Verbindungsarm zum proximalen Ende 16 des Marknagels 14 vorsehen zu müssen. Auch auf spezielle Geometrien, das heißt insbesondere Anschlussstücke oder -elemente am Marknagel 14 für das Zielgerät 72, die nur, also ausschließlich, zur Ausrichtung desselben dienen, kann im Gegensatz zu den aus dem Stand der Technik bekannten Zielgeräten verzichtet werden.
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Bei anderen distalen Schraubenanordnungen als bei dem oben in Verbindung mit den Zeichnungen beschriebenen Marknagel 14 könnte optional auch auf das Steckenlassen des Bohrers 170, wie schematisch in den 9 und 10 dargestellt, verzichtet werden. Läge die mit dem Kopplungselement 86 bestückte Querbohrung am weitesten proximalseitig, das heißt wäre das Zielgerät 72 beispielsweise mit der Querbohrung 24 in Eingriff gebracht worden, dann ließen sich die beiden anderen Querbohrungen 26 und 28 bei entsprechend ausgebildeten und ausgerichteten Werkzeugführungen über das Zielgerät 72 direkt verriegeln, ohne das Sicherungselement 102 entfernen zu müssen.
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Des Weiteren können zusätzlich sowohl am Zielarm 58 oder am Führungsblock 60 als auch am Zielgerät 72 in den Figuren nicht dargestellte Führungen für Bohrspieße vorgesehen sein. Diese dienen als Hilfsmittel bei der Frakturreposition beziehungsweise zum Halten der erzielten Reposition beim intraoperativen Beugen/Strecken des Beins. Ein weiterer Vorteil ist die verringerte Abweichung der Bohr-/Fräsinstrumente durch die distale Versteifung des Systems bei Verwendung von Bohrspießen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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