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Die Erfindung geht aus von einem Schieber zur Festlegung eines Gegenstands an einer sanitären Wandstange.
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Es ist bekannt, dass man Handbrausen, Kopfbrausen und Zubehörteile an senkrecht verlaufenden Wandstangen anbringt, um die Höhe der Brause oder der sonstigen zu halternden Gegenstände an unterschiedliche Körpergrößen oder unterschiedliche Duschgewohnheiten anzupassen. Damit man die Brausen in der Höhe leicht verstellen kann, werden sie an so genannten Schiebern angebracht, die sich in beliebiger Höhe an der Wandstange oder einem Wandprofil anbringen lassen und dort festgelegt bleiben. Im einfachsten Fall enthalten solche Schieber zur Festlegung an der Wandstange eine Klemmeinrichtung, so dass man zum Festlegen einen Knopf verdreht. Zum Öffnen wird der Knopf in umgekehrter Richtung verdreht, damit man den Schieber verstellen kann, und anschließend wird der Knopf wieder festgeschraubt. Dabei besteht die Gefahr, dass man diese Klemmeinrichtung zu heftig bedient, so dass Gebrauchsspuren an der Wandstange bleiben.
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Neben diesen einfachen Schiebern gibt es auch Schieber, bei denen versucht wird, ein Bremselement mithilfe einer Schraube so einzustellen, dass der Schieber von sich aus an jeder beliebigen Stelle stehen bleibt, sich aber dennoch leicht verschrieben lässt, ohne dass man dazu eine Klemmung oder eine Bremse lösen muss.
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Es ist ein Brausehalter für eine Wandstange bekannt, der mithilfe eines Bremselements eine ungewollte Verschiebung des Brausehalters längs der Wandstange verhindert. Die Bremse wird von einem Verstellelement zum Ändern der Anpresskraft und einem Bremselement gebildet. Die Einstellung der Bremskraft mithilfe des Verstellelements geschieht nur einmalig direkt nach der Montage. Sie bleibt lange Zeit unverändert (
DE 4301499 ).
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Ebenfalls bekannt ist ein Brausehalter für eine Wandstange, der mit selbst hemmender Reibung ohne Betätigung von Feststelleinrichtungen entlang der Wandstange verschiebbar ist. Die Reibungskraft wird von einem Gleitring erzeugt, der mit einer Justiereinrichtung versehen ist, durch die die Reibungskraft einmal einstellbar ist (
EP 855474 ). Auch hier braucht zum Verstellen längs der Wandstange kein Element gelöst und anschließend wieder betätigt zu werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Schieber zur Festlegung eines Gegenstands an einer Wandstange zu schaffen, bei dem auch bei unterschiedlichen Gewichten des festzulegenden Gegenstands eine sichere Festlegung in der gewünschten Position möglich ist, der sich dennoch leicht verschieben lässt und bei dem die Gefahr eines zu starken Verklemmens nicht gegeben ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung einen Schieber mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen vor. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
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Der Schieber enthält also einen Schieberkorpus mit einem Durchgang, der in seiner Größe und Form der Außenform der Wandstange entspricht. In dem Schieberkorpus ist eine Bremse angeordnet, die zur Bremsung des Schieberkorpus gegenüber der Wandstange ausgebildet ist. Die Bremse enthält ein Bremselement, das mithilfe einer Feder gegen die Wandstange beaufschlagt werden kann. Die Bremse hat eine Normalposition, in der das Bremselement unter Druckbeaufschlagung durch die Feder an der Wandstange anliegt. Aus dieser Normalposition kann die Bremse in eine Freigabeposition bewegt werden, in der das Bremselement nicht mehr an der Wandstange anliegt. Um die Bremse zwischen den beiden Positionen hin und her bewegen zu können, ist an dem Schieberkorpus ein Betätigungselement gehaltert, das von einem Benutzer betätigt werden kann.
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Aufgrund der Beaufschlagung des Bremselements durch das Federelement kann dafür gesorgt werden, dass die Federkraft einmal eingestellt wird, entweder bei der Produktion oder beim Einbau. Es besteht nicht die Gefahr, dass zu große Kräfte auf die Wandstange und als Reaktion dann auch auf den Schieber auftreten. Dennoch kann zum Verschieben die Bremse gelöst werden.
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In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass es sich bei dem Betätigungselement um einen Drehknopf handelt. Dieser Drehknopf ist an dem Schieberkorpus drehbar gelagert, vorzugsweise derart, dass er sich zwischen zwei Winkelpositionen verdrehen lässt, also nicht durchdrehend.
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Als besonders sinnvoll hat es sich herausgestellt, die Drehlagerung so auszugestalten, dass die Achse der Verdrehung senkrecht zur Achse der Wandstange verläuft.
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In nochmaliger Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass auch das Betätigungselement eine Normalposition und eine Freigabeposition aufweist und durch eine Feder in die Normalposition beaufschlagt ist. Das Betätigungselement nimmt also im Normalfall, das heißt dann, wenn niemand an ihm angreift, die Normalposition ein. Um den Schieber zu verschieben wird das Betätigungselement in die Freigabeposition bewegt, und nach dem Loslassen des Betätigungselements wird dieses durch die Feder wieder in die Ausgangsposition zurück bewegt.
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Zur Beaufschlagung des Betätigungselements in die Normalposition kann beispielsweise das Federelement des Bremselements vorgesehen sein.
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In nochmaliger Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Normalposition des Betätigungselements gleichzeitig auch die Normalposition der Bremse darstellt.
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Es kann ebenfalls vorgesehen sein, dass die Freigabeposition des Betätigungselements gleichzeitig auch die Freigabeposition der Bremse ist. Dies bedeutet, dass man durch Betätigen des Betätigungselements ohne weiteres die Bremse löst, den Schieber verschiebt oder verdreht, und anschließend das Betätigungselement loslässt, was zum Eingreifen der Bremse führt. In diesem Fall muss der Benutzer während des Verstellelements das Betätigungselement in dessen Freigabeposition gehalten lassen.
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Es ist aber ebenfalls denkbar, den Schieber so auszugestalten, dass man während des Verstellelements das Betätigungselement loslassen kann. Um dies zu erreichen, kann erfindungsgemäß in Weiterbildung eine Weiterschalteinrichtung vorgesehen sein, die derart ausgebildet ist, dass bei einer Betätigung des Betätigungselements die Bremse aus ihrer augenblicklich eingenommenen Position in die jeweils andere Position überführt wird. Trotzdem wird auch bei dieser Art der Ausbildung erreicht, dass zur Festlegung ausschließlich die in dem Schieberkorpus vorhandene Feder für das Bremselement verwendet wird, die damit auch die Festlegekraft bestimmt.
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In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass diese gerade erwähnte Weiterschalteinrichtung zwischen dem Schieberkorpus und der Bremse wirksam ist.
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Auch hier kann vorgesehen sein, dass das Betätigungselement in die Normalposition beaufschlagt ist, entweder durch die Feder des Bremselements oder durch eine eigene Feder oder durch beide Federn.
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Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass das Bremselement derart ausgebildet und angeordnet ist, dass es an der dem Betätigungselement abgewandten Seite der Wandstange angreift.
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Um dieses zu erreichen, kann beispielsweise als eine Möglichkeit vorgesehen sein, dass das Bremselement an einem Ringelement angeordnet ist, das in dem Schieberkorpus verschiebbar geführt ist und die Wandstange umgibt.
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Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass das Bremselement einen Bremsbelag aufweist, der so angeordnet ist, dass er an der Wandstange über einen Teil von deren Umfang angreifen kann.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der Zusammenfassung, deren beider Wortlaut durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht wird, der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen:
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1 einen Schnitt durch den Schieber mit verkürzt dargestellte Wandstange;
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2 einen Schnitt durch den Schieber in einer quer zur Wandstange verlaufenden Ebene;
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3 eine schematische Darstellung des Wirkungsprinzips;
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4 einen der 1 entsprechenden Schnitt bei einer zweiten Ausführungsform in gebremsten Zustand;
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5 schematisch das angreifen des Bremselements an der Wandstange;
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6 eine schematische Darstellung des Wirkungsprinzips der zweiten Ausführungsform im Bremszustand;
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7 eine der 4 entsprechende Darstellung in der Freigabeposition der Bremse;
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8 eine der 5 entsprechende Darstellung in der Freigabeposition der Bremse;
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9 schematisch die Wirkung in der Freigabeposition.
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In 1 ist ein Stück einer Wandstange 1 dargestellt, wie sie bei Wandstangen üblich ist. Auf die Wandstange 1 ist ein Schieber 2 aufgeschoben, der die Wandstange 1 umgibt. Der Schieber 2 enthält einen Schieberkorpus 3 mit einem Durchgang, der der Form und Größe der Wandstange 1 angepasst ist. Auf der einen in 1 rechten Seite enthält der Schieber 2 eine Aufnahme 4 für den Griff einer Handbrause, die damit als Kopfbrause verwendet werden kann. Auf der gegenüberliegenden Seite ist ein Betätigungselement 5 in Form eines Drehknopfs 6 vorhanden, der mithilfe eines Knebels 7 verdreht werden kann. Die Verdrehung erfolgt um eine Achse, die senkrecht auf der Wandstange 1 steht.
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In dem Korpus 3 des Schiebers ist ein Ringelement 8 verschiebbar gelagert, das mit einer Öffnung die Wandstange 1 umgibt. Die Öffnung 9 des Ringelements 8 ist in einer Richtung etwas größer als der Durchmesser der Wandstange 1. Dieses Ringelement 8 bildet an seiner einen Seite, rechts in 1, ein Bremselement 10. Eine Druckfeder 11 beaufschlagt das Ringelement 8 in der Weise, dass das Bremselement 10 gegen die Oberfläche der Wandstange 1 angepresst wird. Dieser Zustand ist in 1 dargestellt.
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In Richtung der Längsachse der Wandstange 1 ist das Trägerelement innerhalb des Schieberkorpus 3 festgelegt.
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Die 2 zeigt, wie durch die Verschiebung des Ringelementes 8 das Bremselement 10 mit einem Bremsbelag 12 gegen die Oberfläche der Wandstange 1 angedrückt wird. Der Bremsbelag 12 erstreckt sich über fast den halben Umfang der Wandstange 1.
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Diese in den Figuren dargestellte Position der Bremse, die das Bremselement 10 enthält, ist die Normalposition, in der die Bremse wirksam ist. Im Normalfall, das heißt wenn niemand eine Verstellung des Schiebers durchführt, ist die Bremse wirksam, damit der Schieber 2 in der einmal eingestellten Position gegenüber der Wandstange 1 bleibt.
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Zum Freigeben der Bremse, das heißt zum Überführen der Bremse in die Freigabeposition, wird das Ringelement 8 in 1 von links nach rechts beziehungsweise in 2 von unten nach oben verschoben. Der Schieberkorpus 3 bietet ausreichend Platz, damit dieses Verschieben vorgenommen werden kann. Zur Durchführung dieser Verschiebung wird an dem Betätigungselement 5 in Form eines Drehknopfs 6 gedreht. Dies ist schematisch in 3 dargestellt. Der Drehknopf 6 weist eine innere Schrägfläche 13 auf, die an einer gegenüberliegenden korrespondierenden Schrägfläche 14 des Ringelements 8 anliegt. Wird nun das Betätigungselement verdreht, entsprechend einer Bewegung der Schrägfläche 13 in 3 nach unten, so gleitet wegen der Schrägfläche 14 das Ringelement 8 nach rechts in 3. Damit löst sich der Bremsbelag 12 von der Oberseite der Wandstange 1, und die in 3 linke Begrenzung 15 der Öffnung 9 des Ringelements 8 nähert sich der Wandstange 1. Damit ist die Bremse in die Freigabeposition bewegt. Während der Drehknopf 6 verdreht bleibt, kann der Schieber 2 in Längsrichtung der Wandstange 1 verschoben oder um die Wandstange 1 verdreht werden. Sobald der Drehknopf 6 losgelassen wird, schiebt die Druckfeder 11 das Ringelement 8 und damit das Bremselement 10 nach links, bis der Bremsbelag 12 wieder an der Oberfläche der Wandstange 1 anliegt und die Bremse wirksam ist.
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Bei der in den 1–3 dargestellten Ausführungsform des von der Erfindung vorgeschlagenen Schiebers entspricht also die Normalposition des Betätigungselements 5, in die das Betätigungselement durch die Druckfeder 11 beaufschlagt wird, auch der Normalposition der Bremse.
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Nun zu der Ausführungsform, die in den folgenden Figuren dargestellt und erläutert ist.
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Der Schieber 2 ist in seinem äußeren Erscheinungsbild identisch zu dem Schieber der vorhergehenden Ausführungsform. Wieder ist ein Schieberkorpus 3 vorhanden, der auf der Wandstange 1 aufgesetzt ist. Der Schieberkorpus 3 weist einen Durchgang für die Wandstange auf. An der in 4 rechten Seite ist eine Halterung 4 für den Griff einer Handbrause angebracht.
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Das Betätigungselement 5 ist wieder als Drehknopf 6 mit einem Knebel 7 ausgebildet. Das Betätigungselement kann zwischen zwei Stellungen hin und her verdreht werden.
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Der Unterschied zwischen der ersten und der zweiten Ausführungsform ergibt sich bei der Art, wie das Bremselement 10 verstellt werden kann. Das Bremselement 10 ist wiederum Teil eines Ringelements 20, das an seinem dem Betätigungselement 5 zugewandten Ende einen Stößel 21 aufweist. In dem Inneren des Betätigungselements ist ein Raster 22 angeordnet, dessen Form beispielsweise auch aus 5 und in vereinfachter Darstellung in 6 hervorgeht. Weiterhin ist ein Zwischenstück 23 innerhalb des Griffs 6 angeordnet, das verschiebbar ist.
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Der Stößel 21 ist auf einem Achszapfen 24 um eine senkrecht zur Längsachse der Wandstange 1 verlaufende Achse drehbar auf dem verschiebbaren Ringelement 20 gelagert. Der Stößel 21 weist eine Vielzahl von äußeren parallel zu seiner Drehachse verlaufenden Stegen 25 auf. Diese Stege 25 bilden die Elemente, an denen zur Verstellung des Ringelements 20 und damit zu Verstellung des Bremselements 10 angegriffen wird. Der einen Teil des Betätigungselements 5 bildende Raster 22 weist einzelne Elemente 33 auf, zwischen denen ein Spalt 26 stehen bleibt, deren Breite jeweils der Breite der Stege 25 entspricht.
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In 4 ist das Ringelement 20 durch die Druckfeder 11 in die Position verschoben, in der der Bremsbelag des Bremselements 10 an der Oberfläche der Wandstange 1 anliegt. Dies ist die Normalposition der Bremse, die dann eingenommen wird, wenn der Schieber festgelegt sein soll. In dieser Position greifen die Stege 25 des Stößels 21 in die Schlitze 26 zwischen den einzelnen Elementen 33 des Rasters 22 ein. Dies kann man aus der 5 und der 6 entnehmen.
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Um die Bremse zu lösen, verdreht ein Benutzer das Betätigungselement 5. In der gleichen Weise wie bei der vorhergehenden Ausführungsform führt die Verdrehung dazu, dass eine Schrägfläche 13 des Betätigungselements 5 an einer Schrägfläche 14 eines Zwischenelements 27 abgleitet und dadurch das nur verschiebbare Zwischenelement 27 verschiebt. Das Zwischenelement 27 weist an seiner vorderen dem Stößel 21 zugewandten Ende zwei unter einem Winkel verlaufende Schrägflächen 28, 29 auf. Mit einer der beiden Schrägflächen liegt das Zwischenelement 27 an dem ebenfalls mit einer Schrägfläche 30 versehenen Ende des Stegs 25 des Stößels 21 an. Die Verschiebung des Stößels 21 führt zu einer Bewegung des Ringelements 20 gegen die Wirkung der Druckfeder 11, bis die Spitze des Stegs 25 aus dem Schlitz 26 zwischen zwei Einzelelementen 33 des Rasters 22 heraus gelangt. Sobald dies geschehen ist, verschiebt der weitere Vorschub des Zwischenelements 27 den Steg 25 seitlich, so dass die Spitze 30 des Stegs 25 jetzt nicht mehr in dem Schlitz 26 liegt. Sobald der Drehknopf 6 zurückgedreht wird, schiebt die Druckfeder 11 das Ringelement 20 zurück, so dass jetzt der Steg 25 des Stößels 21 in eine Kerbe 31 des Einzelelements 33 des Rasters 22 gelangt. Dort wird eine Festlegung des Ringelements 20 in einer Position bewirkt, in der der Bremsbelag des Bremselements 10 nicht mehr an der Oberfläche der Wandstange 1 anliegt.
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Damit der Drehknopf 6 in seine Ausgangsposition zurückkehrt, ist innerhalb des Drehknopfs 6 eine zusätzliche Druckfeder 32 angeordnet.
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Diese Position der geöffneten Bremse ist in den folgenden 7–9 dargestellt. In 9 ist von dem Stößel nur ein einziges Einzelelement 33 dargestellt, damit man die Feder 32 erkennen kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4301499 [0004]
- EP 855474 [0005]