DE102010061217A1 - Verfahren zum Einbau eines elektrischen Achsmoduls in ein Kraftfahrzeug, Verwendung eines elektrischen Achsmoduls in einem Kraftfahrzeug und Antriebssystem für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Verfahren zum Einbau eines elektrischen Achsmoduls in ein Kraftfahrzeug, Verwendung eines elektrischen Achsmoduls in einem Kraftfahrzeug und Antriebssystem für ein Kraftfahrzeug Download PDFInfo
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Abstract
Ein Verfahren zum Einbau eines elektrischen Achsmoduls (2) in Querrichtung (Q) eines Kraftfahrzeuges (41), wobei das elektrische Achsmodul (2) zum Einbau in Längsrichtung (L) des Kraftfahrzeuges (41) ausgelegt ist, mit folgenden Verfahrensschritten: Modifizieren des elektrischen Achsmoduls (2) derart, dass eine Elektromaschine (8) des elektrischen Achsmoduls (2) parallel zu einer Antriebsachse (3) des Kraftfahrzeuges (41) angeordnet wird; und kraftschlüssiges Wirkverbinden der Elektromaschine (8) mittels eines Zahnradpaares (31, 32) mit der Antriebsachse (3). Eine Verwendung eines zum Einbau in Längsrichtung (L) eines Kraftfahrzeuges (41) ausgelegten elektrischen Achsmoduls (2) für einen Einbau in Querrichtung (Q) des Kraftfahrzeuges (41); wobei das elektrische Achsmodul (2) derart modifiziert wird, dass eine Elektromaschine (8) des elektrischen Achsmoduls (2) parallel zu einer Antriebsachse (3) des Kraftfahrzeuges (41) angeordnet ist; und wobei die Elektromaschine (8) mittels eines Zahnradpaares (31, 32) mit der Antriebsachse (3) kraftschlüssig wirkverbunden ist. Ein Antriebssystem (1) für ein Kraftfahrzeug (41), mit: einem zum Einbau in Längsrichtung (L) des Kraftfahrzeuges (41) ausgelegten elektrischen Achsmodul (2), welches derart modifiziert ist, dass eine Elektromaschine (8) des elektrischen Achsmoduls (2) parallel zu einer Antriebsachse (3) des Kraftfahrzeuges (41) angeordnet ist; und einem Zahnradpaar (31, 32), welches die Elektromaschine (8) mit der Antriebsachse (3) kraftschlüssig wirkverbindet.
Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Einbau eines elektrischen Achsmoduls in Querrichtung eines Kraftfahrzeuges, wobei das elektrische Achsmodul zum Einbau in Längsrichtung des Kraftfahrzeuges ausgelegt ist, auf eine Verwendung eines zum Einbau in Längsrichtung eines Kraftfahrzeuges ausgelegten elektrischen Achsmoduls für einen Einbau in Querrichtung des Kraftfahrzeuges und auf ein Antriebssystem für ein Kraftfahrzeug.
- Obwohl auf beliebige Fahrzeuge anwendbar, wird die vorliegende Erfindung sowie die ihr zugrunde liegende Problematik in Bezug auf ein Personenkraftfahrzeug näher erläutert.
- Bei Fahrzeugen mit mechanischem Vierradantrieb ist bei Verwirklichung einer Hybridfunktion, das heißt, bei der Option eines kumulativen Antriebs von Fahrzeugrädern mittels eines Antriebsmomentes einer Elektromaschine und einer Brennkraftmaschine, die Elektromaschine in Form eines elektrischen Achsmoduls oftmals in Längsrichtung des Kraftfahrzeuges eingebaut und konstruktiv speziell für diese Einbauart ausgelegt. Ist ein mechanischer Allradantrieb nicht erforderlich oder unerwünscht, ist es zwar weiterhin möglich das elektrische Achsmodul in Fahrzeuglängsrichtung anzuordnen, jedoch weist die Längsanordnung einen erhöhten Platzbedarf auf, welcher unvorteilhaft sein kann. Einen geringeren Platzbedarf weisen speziell ausgelegte elektrische Achsantriebsmodule auf, welche in Fahrzeugquerrichtung zu montieren sind. Dies bedeutet jedoch, dass für Anwendungen mit Längseinbau und für Anwendungen mit Quereinbau des elektrischen Achsmoduls jeweils unterschiedliche elektrische Achsmodule und somit unterschiedliche technische Lösungen bereitgestellt werden müssen. Dies bedeutet einen enormen Entwicklungs-, Kosten- und Lagerhaltungsaufwand. Dies gilt es verständlicherweise zu vermeiden.
- Die
US 6,540,636 B2 beschreibt einen Leistungsübertragungsmechanismus für ein front- und heckgetriebenes Fahrzeug, wobei die Leistung eines Elektromotors auf die Hinterräder übertragen wird. Der Leistungsübertragungsmechanismus weist eine Ausgangswelle, welche zusammen mit dem Elektromotor rotiert, eine Mittelwelle, welche parallel zu der Ausgangswelle angeordnet ist und zum gleichzeitigen Rotieren mit den Hinterrädern ausgebildet ist, ein erstes Paar Reduktionszahnräder zur Reduktion der Drehzahl der Mittelwelle relativ zu der Ausgangswelle, ein zweites Paar Reduktionszahnräder zur Reduktion der Drehzahl der Antriebswelle relativ zu der Mittelwelle und ein Heckdifferential auf, welches näher an dem Elektromotor angeordnet ist als das zweite Paar Reduktionszahnräder und an das Reduktionsgetriebe und die Antriebswelle gekoppelt ist. - Die
DE 11 2006 002 515 T5 beschreibt eine Reduktionsantriebsvorrichtung mit einem Elektromotor, der an einem Gehäuse angebracht ist und ein Drehmoment ausgeben kann, mit einem Reduktionsmechanismus, der durch das Gehäuse getragen wird, um die Geschwindigkeit des Drehabtriebs des Elektromotors zu reduzieren und den Drehabtrieb zu übertragen und mit einem Verteilungsmechanismus, der durch das Gehäuse getragen wird, um den durch den Reduktionsmechanismus reduzierten Drehabtrieb auf ein Paar von treibenden Wellen zu verteilen, wobei innere funktionelle Teile des Elektromotors den Verteilungsmechanismus bei Betrachtung einer Rotationsradiusrichtung teilweise überlappen. - Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Antriebssystem zu schaffen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und/oder durch eine Verwendung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 4 und/oder durch ein Antriebssystem mit den Merkmalen des Patentanspruchs 7 gelöst.
- Demgemäß ist ein Verfahren zum Einbau eines elektrischen Achsmoduls in Querrichtung eines Kraftfahrzeuges vorgesehen, wobei das elektrische Achsmodul zum Einbau in Längsrichtung des Kraftfahrzeuges ausgelegt ist, mit folgenden Verfahrensschritten: Modifizieren des elektrischen Achsmoduls derart, dass eine Elektromaschine des elektrischen Achsmoduls parallel zu einer Antriebsachse des Kraftfahrzeuges angeordnet wird; und kraftschlüssiges Wirkverbinden der Elektromaschine mittels eines Zahnradpaares mit der Antriebsachse.
- Ferner ist eine Verwendung eines zum Einbau in Längsrichtung eines Kraftfahrzeuges ausgelegten elektrischen Achsmoduls für einen Einbau in Querrichtung des Kraftfahrzeuges vorgesehen; wobei das elektrische Achsmodul derart modifiziert wird, dass eine Elektromaschine des elektrischen Achsmoduls parallel zu einer Antriebsachse des Kraftfahrzeuges angeordnet ist; und wobei die Elektromaschine mittels eines Zahnradpaares mit der Antriebsachse kraftschlüssig, wirkverbunden ist.
- Noch ferner ist ein Antriebssystem für ein Kraftfahrzeug vorgesehen, mit: einem zum Einbau in Längsrichtung des Kraftfahrzeuges ausgelegten elektrischen Achsmodul, welches derart modifiziert ist, dass eine Elektromaschine des elektrischen Achsmoduls parallel zu einer Antriebsachse des Kraftfahrzeugs angeordnet ist; und einem Zahnradpaar, welches die Elektromaschine mit der Antriebsachse kraftschlüssig wirkverbindet.
- Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, ein zum Einbau in Längsrichtung des Kraftfahrzeuges ausgebildetes Achsmodul, derart zu modifizieren, dass dieses auch in Querrichtung des Kraftfahrzeuges eingebaut werden kann. Hierdurch ist es vorteilhaft möglich, eine Vielzahl an Gleichteilen des für einen Längseinbau ausgelegten Achsmoduls für einen Einbau in Querrichtung zu verwenden, wodurch beispielsweise eine deutliche Kostenreduktion erreicht wird. Für den Längseinbau und für den Quereinbau sind die wesentlichen Gleichteile zu verwenden.
- In den Unteransprüchen finden sich vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der vorliegenden Erfindung.
- Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens wird ein Gehäuse des elektrischen Achsmoduls bereitgestellt, in welchem die Antriebsachse drehbar gelagert wird. Hierdurch wird die Montage des Gehäuses und der Antriebsachse vereinfacht, wodurch der Arbeitsaufwand zur Durchführung des Verfahrens vorteilhaft reduziert wird.
- Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel des Verfahrens wird zum kraftschlüssigen Wirkverbinden der Elektromaschine mit der Antriebsachse des Kraftfahrzeuges ein Ritzel mit der Elektromaschine wirkverbunden, welches in kraftschlüssiger Wirkeingriff mit einem an einem Differential der Antriebsachse montierten Stirnrad gebracht wird. Dies ermöglicht ein verlustarmes Übertragen eines Drehmomentes der Elektromaschine auf die Antriebswelle.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Verwendung wird ein Gehäuse des elektrischen Achsmoduls vorgesehen, in welchem die Antriebsachse drehbar gelagert wird. Hierdurch wird die Montage des elektrischen Achsmoduls vereinfacht, wodurch die Kosten bei der Verwendung des Achsmoduls zum Herstellen eines Kraftfahrzeuges mit einem derartigen Achsmodul reduziert werden.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Verwendung wird zum kraftschlüssigen Wirkverbinden der Elektromaschine mit der Antriebsachse des Kraftfahrzeuges ein Ritzel mit der Elektromaschine wirkverbunden, welches in kraftschlüssigem Wirkeingriff mit einem an einem Differential der Antriebsachse montierten Stirnrad gebracht wird. Dies ermöglicht ein verlustarmes Übertragen eines Drehmomentes der Elektromaschine auf die Antriebswelle.
- Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des Antriebssystems weist das elektrische Achsmodul ein koaxial zu der Elektromaschine angeordnetes Getriebe, insbesondere ein Schaltgetriebe auf. Hierdurch ist vorteilhaft bei geringem Platzbedarf des Getriebes eine Übersetzung verwirklicht.
- Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Getriebe als Planetengetriebe ausgebildet, wodurch ein besonders kompakter Aufbau des Getriebes verwirklicht wird. Dies erweitert den möglichen Einsatzbereich des Antriebssystems.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Antriebssystems weist das elektrische Achsmodul eine hydraulische Pumpeinrichtung, insbesondere eine Ölpumpe, auf, welche koaxial zu der Elektromaschine angeordnet ist. Hierdurch ist besonders platzsparend eine Ölpumpe in die Antriebseinrichtung integriert, wodurch der Einsatzbereich der Antriebseinrichtung erweitert wird.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Antriebssystems weist das Zahnradpaar ein mit der Elektromaschine wirkverbundenes Ritzel und ein mit einem Differential der Antriebsachse wirkverbundenes Stirnrad auf, welches mit dem Ritzel in kraftschlüssigem Wirkeingriff ist. Dies ermöglicht die Übertragung der Antriebsleistung der Elektromaschine auf die Antriebsachse mit geringen mechanischen Verlusten, wodurch sich der Wirkungsgrad des Antriebssystems verbessert.
- Gemäß einer noch weiteren bevorzugten Ausführungsform des Antriebssystems weisen die Elektromaschine und das Differential ein gemeinsames Gehäuse auf, wodurch sich eine Ersparnis an Komponenten ergibt. Dies reduziert die Herstellungskosten des Antriebssystems.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Antriebssystems ist die Antriebsachse in dem Gehäuse gelagert. Dies ermöglicht eine besonders einfache Montage des elektrischen Achsmoduls und der Antriebsachse.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden schematischen Figuren der Zeichnung näher erläutert.
- Von den Figuren zeigen:
-
1 eine Schnittansicht eines Antriebssystems für ein Kraftfahrzeug mit einem zum Einbau in Längsrichtung des Kraftfahrzeugs ausgelegten elektrischen Achsmoduls; -
2 eine perspektivische Ansicht des Antriebssystems nach1 ; -
3 eine Schnittansicht eines Antriebssystems für ein Kraftfahrzeug mit einem elektrischen Achsmodul, welches zum Einbau in Längsrichtung eines Kraftfahrzeuges ausgelegt ist, wobei das elektrische Achsmodul zum Einbau in Querrichtung des Kraftfahrzeuges modifiziert ist; und -
4 eine perspektivische Ansicht des Antriebssystems nach3 . - In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche Komponenten, soweit nichts Gegenteiliges angegeben ist.
- Die
1 illustriert ein Antriebssystem1 mit einem elektrischen Achsmodul2 , welches zum Einbau in Längsrichtung L eines Kraftfahrzeuges ausgelegt ist. Das. Antriebssystem1 weist beispielsweise eine Antriebsachse3 , insbesondere eine Vorderachse3 , mit einem Differential4 auf. Ein Tellerrad5 ist vorzugsweise mit dem Differential4 wirkverbunden. Das Differential4 und das Tellerrad5 sind vorzugsweise in einem Gehäuse6 , insbesondere in einem Differentialgehäuse6 , angeordnet, welches beispielsweise mit einem Gehäuse7 , insbesondere mit einem Achsmodulgehäuse7 , des elektrischen Achsmoduls2 verbunden ist. Beispielsweise ist das Differentialgehäuse6 integraler Bestandteil des Achsmodulgehäuses7 oder mit diesem kraft-, form- und/oder stoffschlüssig verbunden. - Das elektrische Achsmodul
2 weist vorzugsweise eine Elektromaschine8 , welche vorzugsweise sowohl zum generatorischen als auch zum elektromotorischen Betrieb ausgebildet ist, auf. Die Elektromaschine8 weist vorzugsweise einen drehfest in dem Gehäuse7 montierten Stator9 und einen relativ zu dem Stator9 drehbar in dem Gehäuse7 gelagerten Rotor10 auf. Der Rotor10 ist vorzugsweise mit einer Abtriebswelle11 der Elektromaschine8 drehfest wirkverbunden. Die Abtriebswelle11 kann beispielsweise als integraler Bestandteil des Rotors10 ausgebildet sein oder mit diesem form-, stoff- und/oder kraftschlüssig wirkverbunden sein. Die Abtriebswelle11 ist beispielsweise mittels Lagerstellen12 ,13 in dem Gehäuse7 gelagert. Die Lagerstellen12 ,13 sind vorzugsweise als Wälzlager, beispielsweise als Rillenkugellager, ausgebildet. Die Abtriebswelle11 ist vorzugsweise senkrecht zu der Antriebsachse3 in einer Längsrichtung L des Kraftfahrzeuges angeordnet. - Ein der Antriebsachse
3 zugeordnetes Ende der Abtriebswelle11 weist vorzugsweise ein Kegelrad17 auf, welches in zahnendem Wirkeingriff mit dem Tellerrad5 ist. Das Kegelrad17 ist vorzugsweise drehfest mit der Abtriebswelle11 wirkverbunden und insbesondere einstückig mit dieser ausgebildet. Das Kegelrad17 ist beispielsweise an Lagerstellen14 ,15 in dem Gehäuse7 und/oder dem Gehäuse6 drehbar gelagert. Die Lagerstellen14 ,15 sind vorzugsweise als Wälzlager ausgebildet, beispielsweise als Kegelrollenlager. Die Lagerstellen14 ,15 bilden vorzugsweise eine angestellte Lageranordnung des Kegelrades17 . Auf der Abtriebswelle11 kann weiterhin beispielsweise ein Resolver18 zur Bestimmung einer Winkellage der Abtriebswelle11 angeordnet sein. Vorzugsweise ist der Resolver18 koaxial zu der Abtriebswelle11 angeordnet. - Das elektrische Achsmodul
2 weist weiterhin vorzugsweise ein Getriebe16 , insbesondere ein Schaltgetriebe16 , auf, welches bevorzugt koaxial zu der Abtriebswelle11 angeordnet ist. Das Schaltgetriebe16 ist vorzugsweise als Planetengetriebe16 ausgebildet und an einem der Antriebsachse3 abgewandten Ende der Abtriebswelle11 angeordnet. Das Getriebe16 weist vorzugsweise ein mit der Abtriebswelle11 drehfest verbundenes Sonnenrad19 , ein sich mit dem Sonnenrad19 in Wirkeingriff befindliches Planetenrad20 , welches drehbar an einem Planetenträger21 gelagert ist sowie ein sich mit dem Planetenrad20 in Wirkeingriff befindliches Hohlrad22 auf. Das Sonnenrad19 kann integraler Bestandteil der Abtriebswelle11 sein. Vorzugsweise weist das Getriebe16 eine Vielzahl, beispielsweise drei, Planetenräder20 auf. Eine Zwischenwelle33 ist mittels Lagerstellen34 ,35 drehbar in dem Gehäuse7 gelagert. Die Lagerstellen34 ,35 sind vorzugsweise als Wälzlager, beispielsweise als Rillenkugellager ausgebildet. Die Zwischenwelle33 ist mit dem Planetenträger21 drehfest verbunden. Bevorzugt ist der Planetenträger21 einstückig mit der Zwischenwelle33 ausgebildet. Die Zwischenwelle33 ist vorzugsweise als Hohlwelle ausgebildet, wobei die Abtriebswelle11 insbesondere zumindest abschnittsweise in der Zwischenwelle33 aufgenommen ist. Die Zwischenwelle33 ist vorzugsweise gegenüber der Abtriebswelle11 drehbar. Zwischen den Wellen11 ,33 kann ein Luftspalt vorgesehen sein, der eine Berührung der Wellen11 ,33 verhindert. - Eine erste Schaltverzahnung
36 einer Schalteinrichtung40 des Getriebes16 ist vorzugsweise drehfest mit der Zwischenwelle33 wirkverbunden. Eine zweite Schaltverzahnung37 ist vorzugsweise mit dem Gehäuse7 drehfest wirkverbunden. Eine Führungsmuffe38 ist insbesondere mit dem Hohlrad22 drehfest wirkverbunden. Die Schaltverzahnungen36 ,37 und die Führungsmuffe38 weisen vorzugsweise identische Außenverzahnungen auf. Vorzugsweise sind die Außenverzahnungen geradverzahnt. Eine Schaltmuffe23 ist in formschlüssigen Wirkeingriff mit der Führungsmuffe38 und mit einer der Schaltverzahnungen36 ,37 . Die Schaltmuffe23 weist vorzugsweise eine zu den Außenverzahnungen der Führungsmuffe38 und der Schaltverzahnungen36 ,37 komplementäre Innenverzahnung auf. Die Schalteinrichtung40 weist vorzugsweise nicht bezeichnete Synchroneinrichtungen zur Drehzahlsynchronisierung auf. Die Schaltmuffe23 ist insbesondere mittels einer Schaltkinematik24 um einen vorbestimmten Weg entlang des Pfeils39 in Richtung der Abtriebswelle11 bzw. in Fahrzeuglängsrichtung L axial verlagerbar. Mittels der Schaltkinematik24 sind drei Schaltzustände der Schalteinrichtung40 bzw. des Getriebes16 schaltbar. - In einer in
1 illustrierten Neutralstellung der Schaltmuffe23 ist diese lediglich in Wirkeingriff mit der Führungsmuffe38 . In der Neutralstellung sind die Wellen11 ,33 voneinander entkoppelt. In einer ersten Schaltstellung der Schalteinrichtung40 ist ein erster Gang des Getriebes16 verwirklicht. In der ersten Schaltstellung ist das Hohlrad22 relativ zu dem Gehäuse7 festgelegt, wobei die Schaltmuffe23 in gleichzeitigem formschlüssigen Wirkeingriff mit der Führungsmuffe38 und mit der zweiten Schaltverzahnung37 ist. In einer zweiten Schaltstellung der Schalteinrichtung40 ist ein zweiter Gang des Getriebes16 verwirklicht. In der zweiten Schaltstellung ist das Hohlrad22 fest mit dem Planetenträger21 bzw. mit der Zwischenwelle33 wirkverbunden, wobei die Schaltmuffe23 insbesondere in gleichzeitigem formschlüssigen Wirkeingriff mit der Führungsmuffe38 und mit der ersten Schaltverzahnung36 ist. Eine hydraulische Aktuatorik zur Ansteuerung der Schaltkinematik24 ist zur Vereinfachung nicht dargestellt. - An der Abtriebswelle
11 ist weiterhin vorzugsweise eine hydraulische Pumpeinrichtung25 , insbesondere eine Ölpumpe25 montiert. Die hydraulische Pumpeinrichtung25 ist vorzugsweise koaxial zu der Abtriebswelle11 angeordnet. Die hydraulische Pumpeinrichtung25 dient beispielsweise der Versorgung des Getriebes16 mit Schmiermittel und/oder der Beaufschlagung der hydraulischen Aktuatorik der Schaltkinematik24 mit Hydraulikdruck. - Zur Verwirklichung eines mechanischen Vierradantriebes kann beispielsweise an der Zwischenwelle
33 eine in Fahrzeuglängsrichtung L verlaufende Antriebswelle angekoppelt werden, welche beispielsweise mittels einer Brennkraftmaschine angetrieben wird. In diesem Ausführungsbeispiel ist auch ein kumulativer Betrieb der Elektromaschine8 und der Brennkraftmaschine möglich. - Die
2 illustriert in einer perspektivischen Ansicht das Antriebssystem1 gemäß der1 mit einem in Fahrzeuglängsrichtung L eines Kraftfahrzeuges41 montierten elektrischen Achsmodul2 . - Die
3 illustriert eine bevorzugte Ausführungsform eines Antriebssystems1 mit dem zum Einbau in Längsrichtung L eines Kraftfahrzeuges ausgelegten elektrischen Achsmodul2 gemäß1 , welches derart modifiziert ist, dass die Elektromaschine8 bzw. die Abtriebswelle11 der Elektromaschine8 des elektrischen Achsmoduls2 parallel zu der Antriebsachse3 bzw. in Querrichtung Q des Kraftfahrzeuges angeordnet ist. - Vorzugsweise werden nach Art eines Baukastenprinzips eine Vielzahl an Komponenten des für einen Längseinbau ausgebildeten Achsmoduls
2 für einen Einbau parallel zu der Antriebsachse3 übernommen. Insbesondere werden der Stator9 , der Rotor10 , die Abtriebswelle11 , das Getriebe16 mit der entsprechenden Schalteinrichtung40 und der Schaltkinematik24 sowie die Lagerungen12 ,13 übernommen. Weiterhin findet beispielsweise die koaxiale hydraulische Pumpeinrichtung25 Anwendung. - Ein Gehäuse
7 des elektrischen Achsmoduls2 wird vorzugsweise derart modifiziert, dass das Gehäuse7 geschlossene Stirnseiten26 ,27 aufweist und die Antriebsachse3 beispielsweise an Lagerstellen28 ,29 ,30 in dem Gehäuse7 gelagert ist. Ein Getriebegehäuse6 eines Differentials4 der Antriebsachse3 ist vorzugsweise integraler Bestandteil des Gehäuses7 des elektrischen Achsmoduls2 . - Eine Zwischenwelle
33 weist vorzugsweise ein Ritzel31 auf, welches in Wirkeingriff mit einem Stirnrad32 ist. Das Ritzel31 ist insbesondere integraler Bestandteil der Zwischenwelle33 oder mit dieser form-, stoff- und/oder kraftschlüssig wirkverbunden. Das Stirnrad32 ist vorzugsweise mit dem Differential4 wirkverbunden. Das Zahnradpaar31 ,32 ist beispielsweise schräg- oder geradverzahnt. Mittels des Getriebes16 ist zwischen der Elektromaschine8 und dem Ritzel31 ein gewünschtes Übersetzungsverhältnis zu verwirklichen. Weiterhin kann die Elektromaschine8 mittels des Getriebes16 von dem Ritzel31 abgekoppelt werden. Die Funktionalität des Getriebes16 und der Zwischenwelle33 entspricht der Funktionalität des Antriebssystems gemäß1 . - Die
4 illustriert in einer perspektivischen Ansicht das Antriebssystem1 gemäß der3 mit dem parallel zu der Antriebsachse3 bzw. in einer Fahrzeugquerrichtung Q eines Kraftfahrzeuges41 montierten elektrischen Achsmodul2 . - Es ist somit möglich das für einen Längseinbau ausgelegte Achsmodul
2 unter Verwendung einer großen Anzahl an Gleichteilen für einen Einbau parallel zu der Antriebsachse3 bzw. in Querrichtung Q einzusetzen. Hierdurch ergibt sich eine enorme Kostenersparnis sowohl bei der Herstellung des Antriebssystems1 als auch bei der Lagerhaltung der Komponenten für das elektrische Achsmodul2 . Je nach Anforderung wird entweder die Längseinbauvariante gemäß1 oder die Quereinbauvariante des elektrischen Achsmoduls2 gemäß3 eingesetzt. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
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- US 6540636 B2 [0004]
- DE 112006002515 T5 [0005]
Claims (14)
- Verfahren zum Einbau eines elektrischen Achsmoduls (
2 ) in Querrichtung (Q) eines Kraftfahrzeuges (41 ), wobei das elektrische Achsmodul (2 ) zum Einbau in Längsrichtung (L) des Kraftfahrzeuges (41 ) ausgelegt ist, mit folgenden Verfahrensschritten: Modifizieren des elektrischen Achsmoduls (2 ) derart, dass eine Elektromaschine (8 ) des elektrischen Achsmoduls (2 ) parallel zu einer Antriebsachse (3 ) des Kraftfahrzeuges (41 ) angeordnet wird; und kraftschlüssiges Wirkverbinden der Elektromaschine (8 ) mittels eines Zahnradpaares (31 ,32 ) mit der Antriebsachse (3 ). - Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Bereitstellen eines Gehäuses (
7 ) des elektrischen Achsmoduls (2 ), in welchem die Antriebsachse (3 ) des Kraftfahrzeuges (41 ) drehbar gelagert wird. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zum kraftschlüssigen Wirkverbinden der Elektromaschine (
8 ) mit der Antriebsachse (3 ) des Kraftfahrzeuges (41 ) ein Ritzel (31 ) mit der Elektromaschine (8 ) wirkverbunden wird, welches in kraftschlüssigem Wirkeingriff mit einem an einem Differential (4 ) der Antriebsachse (3 ) montierten Stirnrad (32 ) gebracht wird. - Verwendung eines zum Einbau in Längsrichtung (L) eines Kraftfahrzeuges (
41 ) ausgelegten elektrischen Achsmoduls (2 ) für einen Einbau in Querrichtung (Q) des Kraftfahrzeuges (41 ); wobei das elektrische Achsmodul (2 ) derart modifiziert wird, dass eine Elektromaschine (8 ) des elektrischen Achsmoduls (2 ) parallel zu einer Antriebsachse (3 ) des Kraftfahrzeuges (41 ) angeordnet ist; und wobei die Elektromaschine (8 ) mittels eines Zahnradpaares (31 ,32 ) mit der Antriebsachse (3 ) kraftschlüssig wirkverbunden ist. - Verwendung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gehäuse (
7 ) des elektrischen Achsmoduls (2 ) vorgesehen wird, in welchem die Antriebsachse (3 ) des Kraftfahrzeuges (41 ) drehbar gelagert wird. - Verwendung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass zum kraftschlüssigen Wirkverbinden der Elektromaschine (
8 ) mit der Antriebsachse (3 ) des Kraftfahrzeuges (41 ) ein Ritzel (31 ) mit der Elektromaschine (8 ) wirkverbunden wird, welches in kraftschlüssigem Wirkeingriff mit einem an einem Differential (4 ) der Antriebsachse (3 ) montierten Stirnrad (32 ) gebracht wird. - Antriebssystem (
1 ) für ein Kraftfahrzeug (41 ), mit: einem zum Einbau in Längsrichtung (L) des Kraftfahrzeuges (41 ) ausgefegten elektrischen Achsmodul (2 ), welches derart modifiziert ist, dass eine Elektromaschine (8 ) des elektrischen Achsmoduls (2 ) parallel zu einer Antriebsachse (3 ) des Kraftfahrzeuges (41 ) angeordnet ist; und einem Zahnradpaar (31 ,32 ), welches die Elektromaschine (8 ) mit der Antriebsachse (3 ) kraftschlüssig wirkverbindet. - Antriebssystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrische Achsmodul (
2 ) ein koaxial zu der Elektromaschine (8 ) angeordnetes Getriebe (16 ), insbesondere ein Schaltgetriebe (16 ), aufweist. - Antriebssystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (
16 ) als Planetengetriebe (16 ) ausgebildet ist. - Antriebssystem nach wenigstens einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrische Achsmodul (
2 ) eine hydraulische Pumpeinrichtung (25 ), insbesondere eine Ölpumpe (25 ), aufweist, welche koaxial zu der Elektromaschine (8 ) angeordnet ist. - Antriebssystem nach wenigstens einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Zahnradpaar (
31 ,32 ) ein mit der Elektromaschine (8 ) wirkverbundenes Ritzel (31 ) und ein mit einem Differential (4 ) der Antriebsachse (3 ) wirkverbundenes Stirnrad (32 ) aufweist, welches mit dem Ritzel (31 ) in kraftschlüssigem Wirkeingriff ist. - Antriebssystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektromaschine (
8 ) und das Differential (4 ) ein gemeinsames Gehäuse (7 ) aufweisen. - Antriebssystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsachse (
3 ) in dem Gehäuse (7 ) gelagert ist. - Kraftfahrzeug (
41 ) mit einem Antriebssystem (1 ) nach wenigstens einem der Ansprüche 7 bis 13.
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