-
Die Erfindung betrifft neue Technologien auf dem Gebiet organischer elektro-optischer Bauelemente.
-
Hintergrund der Erfindung
-
Derartige Bauelemente verfügen üblicherweise über eine Elektrode, eine der Elektrode zugeordnete Gegenelektrode sowie einen organischen Bereich aus einem oder mehreren organischen Materialien, wobei der organische Bereich in elektrischem Kontakt mit der Elektrode und der Gegenelektrode gebildet ist. Ein aktiver Bereich des Bauelementes wird von dem Teil des organischen Bereiches gebildet, welcher mit der Elektrode und der Gegenelektrode überlappt.
-
Organische elektro-optische Bauelemente können als organische lichtemittierende Bauelemente ausgeführt sein, bei denen in dem aktiven Bereich Licht erzeugt wird, wenn die Elektrode und die Gegenelektrode mit einer elektrischen Spannung beaufschlagt werden. Ein Beispiel für ein solches organisches elektro-optisches Bauelement ist die organische lichtemittierende Diode (OLED), die in verschiedensten Ausführungsformen als solche bekannt ist.
-
Organische Leuchtdioden werden üblicherweise mit Hilfe eines Schichtaufbaus gebildet, der auf einem Substrat angeordnet wird. In dem Schichtaufbau ist zwischen einer Elektrode und einer Gegenelektrode eine organische Schichtanordnung angeordnet, sodass die organische Schichtanordnung über die Elektrode und die Gegenelektrode mit einer elektrischen Spannung beaufschlagt werden kann. Die organische Schichtanordnung ist aus organischen Materialien hergestellt und umfasst einen lichtemittierenden Bereich. In dem lichtemittierenden Bereich rekombinieren Ladungsträger, nämlich Elektronen und Löcher, die beim Anlegen der elektrischen Spannung an die Elektrode und die Gegenelektrode in die organische Schichtanordnung injiziert und dort zu dem lichtemittierenden Bereich transportiert werden. Eine wesentliche Effizienzsteigerung bei der Lichterzeugung konnte erreicht werden, indem in die organische Schichtanordnung elektrisch dotierte Schichten integriert wurden.
-
Organische Leuchtbauelemente können in verschiedensten Anwendungsbereichen genutzt werden, um Licht beliebiger Farbe zu erzeugen, wozu insbesondere Beleuchtungseinrichtungen gehören.
-
Insbesondere in Verbindung mit großflächigen organischen elektro-optischen Bauelementen, bei denen sich der aktive Bereich über eine große Fläche erstreckt, wurde vorgeschlagen, eine Elektrode herzustellen, die kammartig ausgeführt ist, so dass mehrere Teilelektroden zinkenartig von einem die Teilelektroden elektrisch verbindenden Teilelektroden-Verbindungsabschnitt abstehen. Derartige Bauelemente sind beispielsweise in dem Dokument
WO 2009/127175 A1 offenbart. Eine weitere Ausgestaltung für solche Elektroden ist in dem Dokument
EP 1 933 400 A2 beschrieben. Bei den bekannten Bauelementen wurden Maßnahmen vorgeschlagen, die einen Totalausfall des Bauelementes verhindern sollen, wenn es im Betrieb zum elektrischen Kurzschluss kommt. Derartige Kurzschlusssituationen können jedoch vielfältig sein, so dass Bedarf für verbesserte Schutztechnologien besteht.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Aufgabe der Erfindung ist es, ein organisches elektro-optisches Bauelement zu schaffen, bei dem die Ausfallwahrscheinlichkeit beim Auftreten eines elektrischen Kurzschlusses vermindert ist.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein organisches elektrisch-optisches Bauelement nach dem unabhängigen Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von abhängigen Unteransprüchen.
-
Die Erfindung umfasst den Gedanken eines organischen elektro-optischen Bauelementes, insbesondere organisches lichtemittierendes Bauelement, mit einer Elektrode, einer Gegenelektrode und einem organischen Bereich aus einem oder mehreren organischen Materialien, welcher in elektrischem Kontakt und in einem aktiven Bereich überlappend mit der Elektrode und der Gegenelektrode gebildet ist, wobei
- – die Elektrode und/oder die Gegenelektrode Teilelektroden aufweisen, die sich von einem Teilelektroden-Verbindungsabschnitt erstrecken, welcher außerhalb des aktiven Bereiches angeordnet ist,
- – bei wenigstens einem Teil der Teilelektroden jeweils ein distaler Elektrodenabschnitt über einen proximalen Elektrodenabschnitt an den Teilelektroden-Verbindungsabschnitt elektrisch angeschlossen ist,
- – der distale Elektrodenabschnitt wenigstens abschnittsweise innerhalb des aktiven Bereiches abgebildet ist und
- – der proximale Elektrodenabschnitt außerhalb des aktiven Bereiches und mittels einer elektrischen Leitungsbahn gebildet ist, deren Leitungsbahnlänge größer ist als der kürzeste Abstand zwischen einem dem Teilelektroden-Verbindungsabschnitt zugewandten Ende des distalen Elektrodenabschnitts und dem Teilelektroden-Verbindungsabschnitt.
-
Mit Hilfe der vorgeschlagenen Ausführung der elektrischen Leitungsbahn im proximalen (Teil)Elektrodenabschnitt, über den die Teilelektroden an den Teilelektroden-Verbindungsabschnitt jeweils koppeln, führt dazu, dass ein elektrischer Widerstand ausgebildet ist, der größer als der elektrische Widerstand ist, welcher im Fall einer direkten (geraden) Verbindung zwischen dem Ende des distalen Elektrodenabschnitts und dem Teilelektroden-Verbindungsabschnitt gegeben wäre. Insoweit handelt es sich bei der elektrischen Leitungsbahn in dem proximalen Elektrodenabschnitt um eine den elektrischen Widerstand erhöhenden Leitungsbahn. Dieses wird dadurch erreicht, dass die wirksame Länge der Leitungsbahn im Vergleich zum kürzesten Abstand zwischen dem Ende des distalen Elektrodenabschnitts und dem Teilelektroden-Verbindungsabschnitt vergrößert ist.
-
Der proximale Elektrodenabschnitt ist außerhalb des aktiven Bereiches gebildet, also in einem inaktiven Bereich des Bauelementes, in welchem bei der Ausführungsform als organisches lichtemittierendes Bauelement eine Lichtemission nicht stattfindet.
-
Vorzugsweise ist der aktive Bereich, welcher sich dann wahlweise über eine Gruppe von Teilelektroden erstreckt, hinsichtlich des oder der organischen Materialien von einheitlicher Zusammensetzung, derart, dass von diesem aktiven Bereich zwischen Elektrode und Gegenelektrode Licht gleicher Farbe abgegeben wird. Bei dem Licht kann es sich auch um Weißlicht handeln, welches in dem aktiven Bereich durch Mischung unterschiedlicher Farben gebildet wird und als Weißlicht den aktiven Bereich verlässt, welcher der Gruppe von Teilelektroden zugeordnet ist. Diese Ausführungsform unterscheidet sich also von Displayanordnungen, wo mittels jeweiliger Teilelektrode Pixel mit Lichtabgabe unterschiedlicher Farben gebildet sind. Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung sieht im Unterschied hierzu also eine Beleuchtungseinrichtung vor, bei der eine Leuchtfläche gebildet ist, die nicht pixelartig aufgebaut ist. Vorzugsweise ist der Stapel organischer Schichten Weißlicht abgebend gebildet. Bei einer Fortbildung ist der aktive Bereich mit einer Fläche von wenigstens 25 cm2, weiter bevorzugt mit einer Fläche von wenigstens 100 cm2 gebildet. Es ist so ein großflächiges Bauelement bereitgestellt.
-
Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass sich im proximalen Elektrodenabschnitt die elektrische Leitungsbahn über eine Breite erstreckt, welche kleiner oder gleich der Elektrodenbreite des distalen Elektrodenabschnitts an seinem dem Teilelektroden-Verbindungsabschnitt zugewandeten Ende ist. Die Breite der Leitungsbahn kann gleich bleibend oder veränderlich sein, wobei bei dieser Ausgestaltung die maximale Breite die Elektrodenbreite des distalen Elektrodenabschnitts an seinem dem Teilelektroden-Verbindungsabschnitt zugewandeten Ende nicht überschreitet.
-
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass sich im proximalen Elektrodenabschnitt die elektrische Leitungsbahn über eine Breite erstreckt, welche größer als die Elektrodenbreite des distalen Elektrodenabschnitts an seinem dem Teilelektroden-Verbindungsabschnitt zugewandten Ende ist. Die Breite der Leitungsbahn kann gleich bleibend oder veränderlich sein, wobei bei dieser Ausgestaltung die maximale Breite die Elektrodenbreite des distalen Elektrodenabschnitts an seinem dem Teilelektroden-Verbindungsabschnitt zugewandeten Ende überschreitet. In einer Ausführung können von der Leitungsbahn auch ein oder mehrere Abschnitte umfasst sein, deren lokale Breite kleiner oder gleich der Elektrodenbreite des distalen Elektrodenabschnitts an seinem dem Teilelektroden-Verbindungsabschnitt zugewandeten Ende ist.
-
Bevorzugst sieht eine Fortbildung der Erfindung vor, dass sich im proximalen Elektrodenabschnitt die elektrische Leitungsbahn zumindest einseitig bis in einen Nachbarbereich seitlich des dem Teilelektroden-Verbindungsabschnitt zugewandten Endes des distalen Elektrodenabschnitts erstreckt. Die elektrische Leitungsbahn und somit der proximale Elektrodenabschnitt erstrecken sich hierbei über einen seitlichen Rand des distalen Elektrodenabschnitts hinaus. Hierbei kann vorgesehen sein, dass die Gesamtbreite des proximalen Elektrodenabschnitts sogar geringer als die Breite des distalen Elektrodenabschnitts an seinem dem Teilelektroden-Verbindungsabschnitt zugewandten Ende ist. Gehört die Teilelektrode, welche die elektrische Leitungsbahn umfasst, zur Elektrode (also nicht zur Gegenelektrode), so handelt es sich bei der Nachbarteilelektrode beispielsweise um eine Teilelektrode, die an der Gegenelektrode gebildet ist. Zum Beispiel ist eine solche Ausgestaltung gegeben, wenn Teilelektroden der Elektrode und der Gegenelektrode ineinander greifen. Auch können Elektrodenabschnitte ein- und derselben Elektrode ineinandergreifen, also Elektrodenabschnitte der Elektrode oder Elektrodenabschnitte der Gegenelektrode. Solche Ausführungen können mit Hilfe von zwei Kammelektroden hergestellt werden.
-
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass sich im proximalen Elektrodenabschnitt die elektrische Leitungsbahn zumindest einseitig bis in einen Bereich zwischen einer Nachbarteilelektrode und dem Teilelektroden-Verbindungsabschnitt erstreckt.
-
Eine Weiterbildung der Erfindung kann vorsehen, dass die elektrische Leitungsbahn mit einem Mäanderverlauf gebildet ist.
-
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die elektrische Leitungsbahn mit Anpassungsbahnabschnitten gebildet ist. Mit Hilfe der Anpassungsbahnabschnitte sind Leitungsbahnabschnitte zur Verfügung gestellt, die zum Beispiel nachträglich unterbrochen oder geschlossen werden können, um lokal eine bestehende elektrische Verbindung zu trennen oder eine neue elektrische Verbindung zu bilden. Auf diese Weise ist einer Anpassbarkeit des elektrischen Widerstandes der elektrischen Leitungsbahn in dem proximalen Elektrodenabschnitt gegeben. So kann zum Beispiel bei der Herstellung des Bauelementes vorgesehen sein, zunächst ein Halbzeug herzustellen, welches im Bereich des proximalen Elektrodenabschnittes eine elektrische Leitungsbahn mit Anpassungsabschnitten aufweist, die dann, in Abhängigkeit von dem schließlich herzustellenden Bauelement, bearbeitet werden können, um einen gewünschten elektrischen Widerstand im Bereich des proximalen Elektrodenabschnitts auszubilden. Auch kann vorgesehen sein, eine Anordnung mit einem Substrat und hierauf gebildeter Elektrode/Gegenelektrode in Form eines Halbzeugs bereitzustellen, bei dem die Teilelektroden in ihrem proximalen Elektrodenabschnitt eine anpassbare elektrische Leitungsbahn aufweisen. Auf diese Weise können derartige Anordnungen anschließend für verschiedene Bauformen organischer elektro-optischer Bauelemente eingesetzt werden, beispielsweise um deren Ausbildung als lichtemittierendes oder lichtabsorbierendes organisches Bauelement auszuführen.
-
Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der größte Teil von Leitungsbahnabschnitten der elektrischen Leitungsbahn parallel zur Längserstreckung des Teilelektroden-Verbindungsabschnitts verläuft. In dieser oder alternativen Ausgestaltungen kann vorgesehen sein, dass die Leitungsabschnitte der elektrischen Leitungsbahn größtenteils, also zu mehr als 50%, im Wesentlich parallel zueinander verlaufen. Ein solcher Parallelverlauf kann sich größtenteils längs des Teilelektroden-Verbindungsabschnitts erstrecken oder im Wesentlich senkrecht hierzu.
-
Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Elektrode und/oder die Gegenelektrode als eine Kammelektrode ausgeführt sind, bei der die Teilelektroden als Zinkenelektroden von dem Teilelektroden-Verbindungsabschnitt abstehen. Es sind verschiedene Bauformen für Zinkenelektroden als solche bekannt. Hierzu gehören beispielsweise Streifenelektroden, bei denen die Teilelektroden in einer Ausgestaltung als Streifen mit im Wesentlichen gleich bleibender Streifenbreite gebildet sind, zumindest im Bereich des distalen Elektrodenabschnittes der Teilelektrode.
-
Eine bevorzugte Fortbildung der Erfindung kann vorsehen, dass der organische Bereich mit einem Stapel mehrerer lichtemittierender Einheiten gebildet ist, bei denen benachbarte Einheiten aber eine Verbindungseinheit verbunden sind. Derartige Bauelemente in gestapelter Ausführung sind als solche in verschiedenen Ausgestaltungen bekannt. Beispielhaft wird auf die folgenden Dokumente verwiesen:
US 2009/0009072 ,
US 7,830,089 ,
US 2003/170491 ,
US 2003/189401 sowie
US 2004/185297 .
-
Die gestapelten lichtemittierenden Einheiten können beispielsweise mit Hilfe einer Verbindungseinheit verbunden sein, die einen pn-Übergang aufweist. Aber auch eine einzelne Zwischenschicht kann die Verbindungseinheit bilden.
-
Sowohl die Elektrode als auch die Gegenelektrode verfügen über eine Schichtleitfähigkeit, die insoweit eine messbare Kenngröße für die jeweilige Elektrode bildet. Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass der Flächenwiderstand, welcher üblicherweise in Ohm/sq angegeben wird, des organischen Bereiches, also für die dort vorhandenen Schichten insgesamt, um wenigstens zehnmal größer als der Flächenwiderstand der Elektrode und/oder der Gegenelektrode ist. Weisen die Elektrode und die Gegenelektrode unterschiedliche Flächenwiderstände auf, so ist der Flächenwiderstand für den organischen Bereich insgesamt bevorzugt wenigstens zehnmal größer als der Flächenwiderstand der Elektrode mit den größten Flächenwiderstand.
-
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung
-
Die Erfindung wird im Folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf Figuren einer Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung eines Abschnitts eines organischen elektro-optischen Bauelementes mit einer Elektrode und einem zugeordneten organischen Bereich,
-
2 eine schematische Darstellung eines Abschnitts aus der Anordnung in 1 im Detail,
-
3 eine schematische Darstellung eines Abschnitts aus der Anordnung in 1 in einer anderen Ausführungsform,
-
4 eine schematische Darstellung mit ineinandergreifenden Teilelektroden und
-
5 eine schematische Darstellung mit einer elektrischen Leitungsbahn mit Anpassungsbahnabschnitten.
-
1 zeigt eine schematische Darstellung einer Anordnung für ein organisches elektro-optisches Bauelement mit einer Elektrode 1, die mit zwei Kammelektroden 1a, 1b gebildet ist.
-
Die Kammelektrode 1a weist Teilelektroden 2 und einen die Teilelektroden 2 elektrisch verbindenden Teilelektroden-Verbindungsabschnitt 3 auf. Auch die weitere Kammelektrode 1b ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel derart aufgebaut. Die Teilelektroden 2 weisen einen distalen Elektrodenabschnitt 4 auf, der entfernt von dem Teilelektroden-Verbindungsabschnitt 3 angeordnet ist. Zwischen dem distalen Elektrodenabschnitt 4 und dem Teilelektroden-Verbindungsabschnitt 3 ist ein proximaler Elektrodenabschnitt 5 der Teilelektrode 2 angeordnet, welcher den distalen Elektrodenabschnitt 4 mit dem Teilelektroden-Verbindungsabschnitt 3 elektrisch verbindet.
-
Die Teilelektroden 2 der Kammelektrode 1a und Teilelektroden 6 der weiteren Kammelektrode 1b werden teilweise von einem organischen Bereich 7 überlagert, welcher aus einem oder mehreren organischen Materialien besteht, so dass in dem organischen Bereich 7 beim Anlegen einer elektrischen Spannung Licht emittierbar oder zum Gewinnen elektrischer Energie Licht absorbierbar ist. Der überlappende Bereich zwischen den Teilelektroden 2, 6 einerseits und organischem Bereich 7 andererseits bildet insoweit einen aktiven Bereich 8 des Bauelementes. Organischer Bereich 7 und aktiver Bereich 8 können vollständig überlappen. Außerhalb des aktiven Bereiches 8 ist ein inaktiver Bereich 9 gebildet, welcher in 2 dann mittels Schraffur gekennzeichnet ist
-
2 und 3 zeigen einen Abschnitt der Anordnung aus 1 für verschiedene Ausführungsformen im Detail. In den 2 und 3 werden für die gleichen Merkmale dieselben Bezugszeichen wie in 1 verwendet. Es ergibt sich, dass der proximale Elektrodenabschnitt 5 jeweils außerhalb des aktiven Bereiches 8 angeordnet ist, nämlich im inaktiven Bereich 9, wie dieses auch für den Teilelektroden-Verbindungsabschnitt 3 gilt. Demgegenüber ist der distale Elektrodenabschnitt 4 wenigstens teilweise in dem aktiven Bereich 8 gebildet.
-
Der proximale Elektrodenabschnitt 5 ist jeweils mit einer elektrischen Leitungsbahn 10 hergestellt, die in den dargstellten Ausführungsformen einen mäanderförmigen Verlauf aufweist. Bei der Ausführungsform in 2 beschränkt sich die Breite des proximalen Elektrodenabschnitts 5 mit der Leitungsbahn 10 auf die Breite an einem Ende 11 der Teilelektrode 2, welches dem Teilelektroden-Verbindungsabschnitt 3 zugewandt ist. Im Unterschied dazu erstreckt sich die elektrische Leitungsbahn 10 bei der Ausführungsform gemäß 3 über eine größere Breite, also über den seitlichen Rand der Teilelektrode 2 hinaus.
-
Bei beiden Ausführungsformen in den 2 und 3 verlaufen die Abschnitte der elektrischen Leitungsbahn 10 größtenteils parallel zueinander und parallel zur Längserstreckung des Teilelektroden-Verbindungsabschnitts 3. Den Ausführungen gemeinsam ist, dass die Leitungsbahnlänge der elektrischen Leitungsbahn 10 wesentlich größer als der senkrechte Abstand zwischen dem Ende 11 und dem Teilelektroden-Verbindungsabschnitt 3 ist. Dieser Abstand ist in 2 mittels eines Doppelpfeils A dargestellt.
-
4 zeigt eine schematische Darstellung einer Anordnung mit mehreren Teilelektroden 2 der Kammelektrode 1a, die über eine mäanderförmig ausgebildete elektrische Leitungsbahn 10 mit dem zugeordneten Teilelektroden-Verbindungsabschnitt 3 verbunden sind, sowie Teilelektroden 6, die von der weiteren Kammelektrode 1b ausgehen. Die elektrischen Leitungsbahnen 10 erfassen hierbei auch einen Bereich 12 zwischen einem Ende 13 der Teilelektroden 2 der weiteren Kammelektrode 1b, welches dem Teilelektroden-Verbindungsabschnitt 3 zugewandt ist, und dem Teilelektroden-Verbindungsabschnitt 3.
-
5 zeigt eine schematische Darstellung einer Anordnung, bei der die elektrische Leitungsbahn 10 Anpassungsabschnitte 50 aufweist (vgl. Darstellung auf der rechten Seite), die zum Einstellen einer gewünschten Leitungsbahnlänge und insoweit zum Einstellen eines gewünschten elektrischen Widerstandes bearbeitet werden können. Die Anpassungsabschnitte 50 sind zur Hervorhebung schraffiert dargestellt. Sie sind in einer bevorzugten Ausgestaltung Teil derselben Schicht. Die linke Darstellung in 5 zeigt die elektrische Leitungsbahn 10 nach der Bearbeitung der Anpassungsabschnitte 50.
-
Es wurde weiterhin eine Ausgestaltung für das organische elektro-optische Bauelement in Form einer organischen lichtemittierenden Diode (OLED) hergestellt. Es wurde eine OLED mit Schichten 1.1 bis 1.16 auf einer ITO-Elektrode hergestellt:
- 1.1 50 nm 2,2',7,7'-Tetrakis-(N,N-di-methylphenylamino)-9,9'-spirobifluoren dotiert mit 4 mol% 2-(6-Dicyanomethylene-1,3,4,5,7,8-hexafluoro-6H-naphtalen-2-ylidene)malononitrile als p-dotierte Löchertransportschicht;
- 1.2 10 nm NPB als Zwischenschicht,
- 1.3 20 nm Spiro-DPVBI;
- 1.4 10 nm 2,4,7,9-Tetraphenyl-1,10-phenanthrolin;
- 1.5 45 nm 2,4,7,9-Tetraphenyl-1,10-phenanthroline dotiert mit 5 mol% Tetrakis(1,3,4,6,7,8-hexahydro-2H-pyrimido[1,2-a]pyrimidinato)ditungsten (II) als n-dotierte Elektronentransportschicht;
- 1.6 50 nm 2,2',7,7'-Tetrakis-(N,N-di-methylphenylamino)-9,9'-spirobifluoren dotiert mit 4 mol% 2-(6-Dicyanomethylene-1,3,4,5,7,8-hexafluoro-6H-naphtalen-2-ylidene)malononitrile als p-dotierte Löchertransportschicht;
- 1.7 10 nm NPB als Zwischenschicht,
- 1.8 20 nm Spiro-DPVBI;
- 1.9 10 nm 2,4,7,9-Tetraphenyl-1,10-phenanthrolin;
- 1.10 45 nm 2,4,7,9-Tetraphenyl-1,10-phenanthroline dotiert mit 5 mol% Tetrakis(1,3,4,6,7,8-hexahydro-2H-pyrimido[1,2-a]pyrimidinato)ditungsten (II) als n-dotierte Elektronentransportschicht;
- 1.11 50 nm 2,2',7,7'-Tetrakis-(N,N-di-methylphenylamino)-9,9'-spirobifluoren dotiert mit 4 mol% 2-(6-Dicyanomethylene-1,3,4,5,7,8-hexafluoro-6H-naphtalen-2-ylidene)malononitrile als p-dotierte Löchertransportschicht;
- 1.12 10 nm NPB als Zwischenschicht,
- 1.13 20 nm Spiro-DPVBI;
- 1.14 10 nm 2,4,7,9-Tetraphenyl-1,10-phenanthrolin;
- 1.15 20 nm 2,4,7,9-Tetraphenyl-1,10-phenanthroline dotiert mit 5 mol% Tetrakis(1,3,4,6,7,8-hexahydro-2H-pyrimido[1,2-a]pyrimidinato)ditungsten (II) als n-dotierte Elektronentransportschicht;
- 1.16 100 nm Aluminum als reflektierende Kathode.
-
Es handelt sich um eine blaues Licht emittierende OLED mit drei gestapelten lichtemittierenden Einheiten, wobei benachbarte Einheiten über eine Zwischenschicht verbunden sind. Die OLED erzeugt 1000 cd/m2 bei etwa 13,5 V.
-
Zum Vergleich wurde eine weitere OLED mit gleichem Schichtstapel hergestellt, die jedoch nicht über die oben beschriebene Elektrodenstruktur verfügte, sondern über eine übliche Elektrodenstruktur wie sie aus dem Stand der Technik bekannt ist, also ohne proximale Elektrodenabschnitte, die oben mit dem Bezugszeichen 5 bezeichnet sind. Während die OLED mit der erfindungsgemäßen Elektrodenstruktur noch nach 100 Stunden funktionstüchtig war, fiel die zum Vergleich hergestellte OLED bereits nach 30 Stunden ganz aus.
-
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen von Bedeutung sein.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- WO 2009/127175 A1 [0006]
- EP 1933400 A2 [0006]
- US 2009/0009072 [0021]
- US 7830089 [0021]
- US 2003/170491 [0021]
- US 2003/189401 [0021]
- US 2004/185297 [0021]