-
Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder 5.
-
Als wirksame Maßnahme zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs sowie von CO2-Emissionen von Kraftfahrzeugen hat sich die Hubraumreduzierung in Verbindung mit der Aufladung der Brennkraftmaschine herausgestellt, das sogenannte Downsizing. Insbesondere im Zusammenwirken mit einer Kraftstoffdirekteinspritzung können hierbei erhebliche Potentiale für die Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs und der CO2-Emissionen generiert werden. Erreicht wird dies insbesondere durch eine verminderte innere Reibung, durch eine Verschiebung des Betriebspunkts der Brennkraftmaschine in höhere Lastbereiche und durch eine Reduzierung des Gewichts der Brennkraftmaschine durch kleinere Hubräume und/oder eine reduzierte Zylinderanzahl. Obwohl aufgeladene Brennkraftmaschinen aus der Praxis bereits hinlänglich bekannt sind, besteht zunehmend Bedarf an einer Leistungssteigerung derselben unter weiterer Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs und der CO2-Emissionen.
-
-
Aus
FR 2 884 866 A1 und
JP 2005-344 633 A ist weiterer Stand der Technik bekannt.
-
-
Hiervon ausgehend liegt der hier vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Brennkraftmaschine mit verbesserter Abgasaufladung zu schaffen, um insbesondere bei einer Hubraumreduzierung eine Leistungssteigerung unter Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs und der CO2-Emissionen zu gewährleisten.
-
Diese Aufgabe wird durch eine Brennkraftmaschine gemäß Anspruch 1 und durch eine Brennkraftmaschine gemäß Anspruch 5 gelöst.
-
Von ersten Auslassventilen der Zylinder der ersten Zylindergruppe ist Abgas dem der ersten Zylindergruppe zugeordneten ersten Abgasturbolader über einen ersten Abgaskrümmer der ersten Zylindergruppe zuführbar, wobei von ersten Auslassventilen der Zylinder der zweiten Zylindergruppe Abgas dem der ersten Zylindergruppe zugeordneten ersten Abgasturbolader über einen ersten Abgaskrümmer der zweiten Zylindergruppe zuführbar ist, wobei von zweiten Auslassventilen der Zylinder der zweiten Zylindergruppe Abgas dem der zweiten Zylindergruppe zugeordneten zweiten Abgasturbolader über einen zweiten Abgaskrümmer der zweiten Zylindergruppe zuführbar ist, und wobei von zweiten Auslassventilen der Zylinder der ersten Zylindergruppe Abgas dem der zweiten Zylindergruppe zugeordneten zweiten Abgasturbolader über einen zweiten Abgaskrümmer der ersten Zylindergruppe zuführbar ist.
-
Abgas, welches im Bereich beider Zylindergruppen die Zylinder derselben über erste Auslassventile verlässt, über erste Abgaskrümmer der Zylindergruppen jeweils dem der ersten Zylindergruppe zugeordneten Abgasturbolader zugeführt werden kann. Solches Abgas hingegen, welches im Bereich beider Zylindergruppen die Zylinder derselben über zweite Auslassventile verlässt, kann über zweite Abgaskrümmer der Zylindergruppen dem der zweiten Zylindergruppe zugeordneten Abgasturbolader zugeführt werden. Hierdurch wird eine Überkreuzführung des Abgases von den Zylindergruppen zu dem der jeweiligen anderen Zylindergruppe zugeordneten Abgasturbolader realisiert, mit welcher bei einer aufgeladenen Brennkraftmaschine eine Leistungssteigerung bereitgestellt werden kann. Diese Leistungssteigerung kann in Verbindung mit einer Hubraumreduzierung zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs sowie zur Reduzierung von CO2-Emissionen genutzt werden.
-
Nach Anspruch 1 vereinigen sich der erste Abgaskrümmer der ersten Zylindergruppe und der erste Abgaskrümmer der zweiten Zylindergruppe, über die beide Abgas zum der ersten Zylindergruppe zugeordneten ersten Abgasturbolader führbar ist, vor dem ersten Abgasturbolader, wobei sich der zweite Abgaskrümmer der ersten Zylindergruppe und der zweite Abgaskrümmer der zweiten Zylindergruppe, über die beide Abgas zum der zweiten Zylindergruppe zugeordneten zweiten Abgasturbolader führbar ist, vor dem zweiten Abgasturbolader vereinigen.
-
Vorzugsweise weisen die ersten Abgaskrümmer der Zylindergruppen jeweils einen relativ kleinen Strömungsquerschnitt und die zweiten Abgaskrümmer der Zylindergruppen jeweils einen relativ großen Strömungsquerschnitt auf. Die unterschiedlichen Strömungsquerschnitte der unterschiedlichen Abgaskrümmer bewirken eine weitere Verbesserung der Abgasaufladung der Brennkraftmaschine.
-
Nach Anspruch 5 münden die ersten Auslassventile der Zylinder der Zylindergruppen jeweils über düsenartig konturierte Auslasskanäle in den jeweiligen ersten Abgaskrümmer der jeweiligen Zylindergruppe, wohingegen die zweiten Auslassventile der Zylinder der Zylindergruppen jeweils über diffusorartig konturierte Auslasskanäle in den jeweiligen zweiten Abgaskrümmer der jeweiligen Zylindergruppe münden. Die unterschiedliche Konturierung der mit den unterschiedlichen Auslassventilen der Zylinder zusammenwirkenden Auslasskanäle bewirkt ebenfalls eine Verbesserung der Abgasaufladung. So sind nach dieser Weiterbildung der Erfindung die Auslasskanäle, die mit den ersten Auslassventilen der Zylinder zusammenwirken und in die ersten Abgaskrümmer münden, düsenartig konturiert, wohingegen die Auslasskanäle, die mit den zweiten Auslassventilen der Zylinder zusammenwirken und in die zweiten Abgaskrümmer der jeweiligen Zylindergruppe münden, diffusorartig konturiert sind.
-
Über die düsenartig konturierten Auslasskanäle, die in die ersten Abgaskrümmer der Zylindergruppen münden, kann bei Teillast sowie Volllast im unteren Drehzahlbereich der Brennkraftmaschine, also dann, wenn relativ wenig Abgas anfällt, über eine Impulserhöhung des Abgases eine Stoßaufladung und ein gutes Ansprechverhalten des jeweiligen Abgasturboladers gewährleistet werden. Über die diffusorartig konturierten Auslasskanäle, die in die zweiten Abgaskrümmer münden, kann bei Volllast in einem mittleren Drehzahlbereich und oberen Drehzahlbereich der Brennkraftmaschine über eine Impulsverringerung des Abgases eine Stauaufladung des jeweiligen Abgasturboladers gewährleistet werden.
-
Vorzugsweise sind abhängig vom Betriebszustand der Brennkraftmaschine die zweiten Auslassventile der Zylinder oder die Auslasskanäle, in welche die zweiten Auslassventile der Zylinder münden, oder die Abgaskrümmer, in welche die mit den zweiten Auslassventilen zusammenwirkenden Auslasskanäle münden, zugeschaltet oder abgeschaltet. Das Zuschalten oder Abschalten der zweiten Auslassventile der Zylinder abhängig vom Betriebszustand der Brennkraftmaschine ist besonders bevorzugt. Dann, wenn die zweiten Auslassventile der Zylinder bzw. die zweiten Auslasskanäle der Zylinder bzw. die zweiten Abgaskrümmer der Zylindergruppen abgeschaltet sind, wird Abgas ausschließlich über die ersten Abgaskrümmer und demnach über den der ersten Zylindergruppe zugeordneten, ersten Abgasturbolader geführt, wobei dann der der zweiten Zylindergruppe zugeordneten Abgasturbolader inaktiv ist. Erst dann, wenn die zweiten Auslassventile der Zylinder oder die zweiten Auslasskanäle derselben oder die zweiten Abgaskrümmer der Zylindergruppen zugeschaltet sind, wird auch über den zweiten Abgasturbolader, welcher der zweiten Zylindergruppe zugeordnet ist, Abgas geführt. Hierdurch wird eine Registeraufladung bereitgestellt.
-
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
- 1 eine schematisierte Darstellung einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine;
- 2 eine schematisierte Darstellung eines Zylinders der Brennkraftmaschine der 1;
- 3 eine schematisierte Darstellung eines alternativen Zylinders der Brennkraftmaschine;
- 4 eine schematisierte Darstellung eines weiteren alternativen Zylinders der Brennkraftmaschine;
- 5 ein Detail der Zylinder der 2 bis 4;
- 6 ein weiteres Detail der Zylinder der 2 bis 4;
- 7 die Brennkraftmaschine der 1 zusammen mit Details einer den Abgasturboladern nachgeschalteten Abgasnachbehandlungsanlage.
-
Die hier vorliegende Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit mehreren Zylindergruppen aus jeweils mehreren Zylindern und mit mehreren Abgasturboladern.
-
1 zeigt eine schematisierte Darstellung einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine 10 mit zwei Zylindergruppen 11 und 12 aus jeweils drei Zylindern 13, wobei die Zylinder 13 einer jeden Zylindergruppe 11 und 12 reihenartig nebeneinander bzw. hintereinander positioniert sind. Bei der in 1 gezeigten Brennkraftmaschine 10 kann es sich um eine 6-Zylinder-Brennkraftmaschine in Boxer-Bauweise oder um eine 6-Zylinder-Brennkraftmaschine in V-Bauweise handeln.
-
Bereits an dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass die Erfindung nicht auf die in 1 gezeigte Brennkraftmaschine 10 mit sechs Zylindern beschränkt ist. Vielmehr kann die Erfindung auch an einer Brennkraftmaschine mit zwei Zylindergruppen zum Einsatz kommen, die jeweils zwei oder vier Zylinder umfassen. Ferner kann die Erfindung auch bei einer Brennkraftmaschine mit vier Zylindergruppen zum Einsatz kommen, so zum Beispiel an einer Brennkraftmaschine in W-Bauweise, wobei dann die in 1 gezeigten Baugruppen abhängig von der Zylinderzahl der Zylindergruppen 11, 12 prinzipiell doppelt vorhanden sind.
-
Jeder der in 1 gezeigten Zylindergruppen 11 und 12 ist jeweils ein Abgasturbolader 14 bzw. 15 zugeordnet. Jeder Abgasturbolader 14 und 15 verfügt über eine Turbine 16, in welchen Abgas entspannt werden kann, wobei die hier gewonnene Energie zum Antreiben eines Verdichters 17 des jeweiligen Abgasturboladers 14 bzw. 15 genutzt wird, um im jeweiligen Verdichter 17 den Zylindern 13 der Brennkraftmaschine zuzuführende Ladeluft zu verdichten.
-
Jeder Zylinder 13 einer jeden Zylindergruppe 11 und 12 verfügt über Einlassventile für Ladeluft und Auslassventile für Abgas. 2 zeigt einen Zylinder 13 der Brennkraftmaschine 10 der 1 in Alleindarstellung, wobei in 2 einerseits zwei Einlassventile 18, 19 für Ladeluft und andererseits drei Auslassventile für Abgas, nämlich zwei erste Auslassventile 20 für Abgas und ein zweites Auslassventile 21 für Abgas, gezeigt sind.
-
Bei der Brennkraftmaschine 10 der 1 ist von den ersten Auslassventilen 20 der Zylinder 13 der ersten Zylindergruppe 11 Abgas dem der ersten Zylindergruppe 11 zugeordneten, ersten Abgasturbolader 14 über einen ersten Abgaskrümmer 22 der ersten Zylindergruppe 11 zuführbar. Abgas, welches die Zylinder 13 der zweiten Zylindergruppe 12 über die ersten Auslassventile 20 dieser Zylinder 13 verlässt, ist dem der ersten Zylindergruppe 11 zugeordneten, ersten Abgasturbolader 14 über einen ersten Abgaskrümmer 23 der zweiten Zylindergruppe 12 zuführbar.
-
Die beiden ersten Abgaskrümmer 22 und 23 der beiden Zylindergruppen 11 und 12 vereinigen sich stromaufwärts des ersten Abgasturboladers 14, nämlich stromaufwärts der Turbine 16 desselben.
-
Abgas, welches die Zylinder 13 der ersten Zylindergruppe 11 über zweite Auslassventile 21 der Zylinder 13 der ersten Zylindergruppe 11 verlässt, ist dem der zweiten Zylindergruppe 12 zugeordneten, zweiten Turbolader 15 über einen zweiten Abgaskrümmer 24 der ersten Zylindergruppe 11 zuführbar. Abgas, welches die Zylinder 13 der zweiten Zylindergruppe 12 über die zweiten Auslassventile 21 derselben verlässt, ist ebenfalls dem der zweiten Zylindergruppe 12 zugeordneten, zweiten Abgasturbolader 15 zuführbar, nämlich über einen zweiten Abgaskrümmer 25 der zweiten Zylindergruppe 12.
-
Auch die zweiten Abgaskrümmer 24 und 25 der beiden Zylindergruppen 11 und 12 vereinigten sich, ebenso wie die ersten Abgaskrümmer 22 und 23 derselben, wobei sich jedoch die zweiten Abgaskrümmer 24 und 25 stromaufwärts der Turbine 16 des der zweiten Zylindergruppe 12 zugeordneten Abgasturboladers 15 vereinigen.
-
Bei der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine wird demnach eine Uberkreuzführung der Abgasströme der beiden Zylindergruppen 11 und 12 realisiert. Abgas, welches die Zylinder 13 beider Zylindergruppen 11 und 12 jeweils über die ersten Auslassventile 20 derselben verlässt, gelangt über die ersten Abgaskrümmer 22 und 23 in den Bereich der Turbine 16 des ersten Zylindergruppe 11 zugeordneten Abgasturboladers 14. Solches Abgas hingegen, welches im Bereich beider Zylindergruppen 11 und 12 die Zylinder 13 über die zweiten Auslassventile 21 derselben verlässt, gelangt über die zweiten Abgaskrümmer 24 und 25 in den Bereich des der zweiten Zylindergruppe 12 zugeordneten Abgasturboladers 15, nämlich in den Bereich der Turbine 16 desselben.
-
Der erste Abgaskrümmer 22 der ersten Zylindergruppe 11 sowie die zweite Abgaskrümmer 25 der zweiten Zylindergruppe 12, die jeweils zu dem der jeweiligen Zylindergruppe 11 bzw. 12 zugeordneten Abgasturbolader 14 bzw. 15 führen, sind jeweils relativ kurz, wohingegen der zweite Abgaskrümmer 24 der ersten Zylindergruppe 11 und der erste Abgaskrümmer 23 der zweiten Zylindergruppe 12, die bezüglich der Zylindergruppen 11 und 12 überkreuz geführt sind, im Vergleich zu den nicht überkreuz geführten Abgaskrümmern 22 und 25 relativ lang ausgebildet sind.
-
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weisen die ersten Abgaskrümmer 22 und 23 beider Zylindergruppen 11 und 12 jeweils einen relativ kleinen Strömungsquerschnitt für Abgas auf, wohingegen die zweiten Abgaskrümmer 24 und 25 der Zylindergruppen 11 und 12 jeweils einen relativ großen Strömungsquerschnitt für Abgas aufweisen.
-
Wie 2 entnommen werden kann, die einen Zylinder 13 der Zylindergruppen 11 und 12 in Alleindarstellung zeigt, schließen sich an die Auslassventile 20, 21 eines jeden Zylinders Auslasskanäle an, wobei gemäß 2 sich an die beiden ersten Auslassventile 20 jeweils düsenartig konturierte Auslasskanäle 26 und an das zweite Auslassventil 21 ein diffusorartig konturierter Auslasskanal 27 anschließt. Im Bereich jedes Zylinders 13 münden die düsenartig konturierten Auslasskanäle 26 der ersten Auslassventile 20 der Zylinder 13 in den jeweiligen ersten Abgaskrümmer 22 bzw. 23, wohingegen die diffusorartig konturierten Auslasskanäle 27 der Zylinder 13 der Zylindergruppen 11 und 12 jeweils in den zweiten Abgaskrümmer 24 bzw. 25 der jeweiligen Zylindergruppe 11 bzw. 12 münden.
-
Wie 5 entnommen werden kann, weisen die düsenartig konturierten Auslasskanäle 26 in Strömungsrichtung des Abgases gesehen einen sich verengenden Strömungsquerschnitt für Abgas auf, wohingegen die diffusorartig konturierten Auslasskanäle 27 der Zylinder 13 gemäß 6 in Strömungsrichtung des Abgases gesehen einen sich erweiternden Strömungsquerschnitt für das Abgas aufweisen.
-
Durch die düsenartig konturierten Auslasskanäle 26 der Zylinder 13, die in die ersten Abgaskrümmer 22 und 23 mit dem vorzugsweise relativ kleinen Strömungsquerschnitten münden, wird eine Beschleunigung und Impulserhöhung des Abgases bewirkt, wodurch im Bereich des der ersten Zylindergruppe 11 zugeordneten Abgasturboladers 14 eine Stoßaufladung gewährleistet werden kann, um bereits bei relativ geringen Abgasmengen ein gutes Ansprechverhalten des der ersten Zylindergruppe 11 zugeordneten Abgasturboladers 14 zu gewährleisten.
-
Über die diffusorartig konturierten Auslasskanäle 27, die in zweiten Abgaskrümmer 24 und 25 mit den relativ großen Strömungsquerschnitten für das Abgas münden, wird ein entgegengesetzter Effekt bewirkt, nämlich eine Verlangsamung und Impulsverringerung der Abgasströmung und damit im Bereich des der zweiten Zylindergruppe 12 zugeordneten Abgasturboladers eine sogenannten Stauaufladung. Hierbei kann dann bei hohen Abgasmengen einer übermäßigen Stoßbeanspruchung des Abgasturboladers 14 der ersten Zylindergruppe 11 entgegengewirkt und auch bei hohen Drehzahlen eine effektive Abgasaufladung der Brennkraftmaschine 10 gewährleistet werden.
-
Die in 1 und 2 gezeigten Zylinder 13 der Brennkraftmaschine 10 verfügen über zwei erste Auslassventile 20 für Abgas, die mit düsenartig konturierten Auslasskanälen 26 zusammenwirken, sowie ein zweites Auslassventil 21 für Abgas, welches mit einem diffusorartig konturierten Auslasskanal 27 zusammenwirkt. In 2 sind die beiden ersten Auslassventile 20, die in düsenartig konturierten Auslasskanäle 26 münden, unmittelbar nebeneinander positioniert. Im Unterschied hierzu ist es auch möglich, wie 4 zeigt, dass bei einem Zylinder 13" die ersten Auslassventile 20, die mit dem düsenartig konturierten Auslasskanälen 26 zusammenwirken, weiter voneinander beabstandet sind, wobei dann das zweite Auslassventil 27, welches mit dem diffusorartig konturierten Auslasskanal 27 zusammenwirkt, zwischen den beiden ersten Auslassventilen 20 positioniert ist.
-
Eine weitere Variante eines Zylinders 13' zeigt 3, wobei der Zylinder 13' der 3 ein einziges erstes Auslassventil 20 und ein einziges zweites Auslassventil 21 aufweist, wobei das erste Auslassventil 20 wiederum mit einem düsenartig konturierten Auslasskanal 26 und das zweite Auslassventil 21 wiederum mit einem diffusorartig konturierten Auslasskanal 27 zusammenwirkt.
-
Dann, wenn, wie 2 und 4 zeigt, zwei erste Auslassventile 20 je Zylinder 13 bzw. 13" und demnach zwei düsenartig konturierte Auslasskanäle 26 je Zylinder 13 bzw. 13" vorhanden sind, vereinigen sich diese düsenartig konturierten Auslasskanäle 26 beim Übergang in den jeweiligen ersten Abgaskrümmer 22 bzw. 23 der jeweiligen Zylindergruppe 11 bzw. 12.
-
Die zweiten Auslassventile 21 der Zylinder 13 der Zylindergruppen 11 und 12 oder die mit den zweiten Auslassventilen 21 zusammenwirkenden, zweiten Auslasskanäle 27 bzw. die zweiten Abgaskrümmer 24 bzw. 25 sind vorzugsweise abhängig vom Betriebszustand der Brennkraftmaschine zugeschaltet oder abgeschaltet. Dabei sind insbesondere bei einem Volllastbetrieb der Brennkraftmaschine oder einem Instationärbetrieb der Brennkraftmaschine oder bei einem Volllastbetrieb der Brennkraftmaschine in einem unteren Drehzahlbereich derselben die zweiten Auslassventile 21 bzw. die zweiten Auslasskanäle 27 bzw. die zweiten Abgaskrümmer 24, 25 abgeschaltet, sodass bei einem Teillastbetrieb oder Instationärbetrieb oder Volllastbetrieb im unteren Drehzahlbereich der Brennkraftmaschine Abgas ausschließlich über die ersten Auslassventile 21 und die ersten Abgaskrümmer 22 und 23 und demnach über die Turbine 16 des der ersten Zylindergruppe 11 zugeordneten Abgasturboladers 14 strömt. Im Volllastbetrieb der Brennkraftmaschine in einem mittleren Drehzahlbereich oder oberen Drehzahlbereich derselben sind hingegen die zweiten Auslassventile 21 bzw. die zweiten Auslasskanäle 27 bzw. die zweiten Abgaskrümmer 24, 25 der Zylindergruppen 11, 12 zugeschaltet, sodass im Volllastbetrieb der Brennkraftmaschine bei mittleren und hohen Drehzahlen, also dann, wenn eine große Abgasmenge anfällt, Abgas über beide Abgasturbolader 14 und 15 geführt wird. Der der zweiten Zylindergruppe 12 zugeordnete Abgasturbolader 15 wird demnach erst bei Volllast im oberen oder mittleren Drehzahlbereich der Brennkraftmaschine 10 aktiv, wodurch eine Registeraufladung bereitgestellt wird.
-
In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, in welcher die ersten Abgaskrümmer 22 und 23 einen relativ kleinen Strömungsquerschnitt für Abgas aufweisen und die in die ersten Abgaskrümmer 22 und 23 mündenden, ersten Auslasskanäle 26 düsenartig konturiert sind, wird demnach bei relativ kleinen Abgasmengen im Teillastbereich oder Instationärbetrieb oder Volllastbetrieb bei niederen Drehzahlen der Brennkraftmaschine 10 eine Beschleunigung des Abgases und demnach eine Stoßaufladung im Bereich des der ersten Zylindergruppe 11 zugeordneten Abgasturboladers 14 bereit gestellt, wodurch der Abgasturbolader 14 selbst bei geringen Abgasmengen ein gutes Ansprechverhalten und einen guten Wirkungsgrad aufweist.
-
Erst im Volllastbetrieb bei mittleren Drehzahlen oder hohen Drehzahlen der Brennkraftmaschine, also dann, wenn viel Abgas anfällt, wird Abgas zusätzlich über die zweiten Abgaskrümmer 24 und 25 geleitet, die dann am Abgasturbolader 15, welcher der zweiten Zylindergruppe 12 zugeordnet ist, eine Stauaufladung bereitstellen, um bei hohen Abgasmengen einer unzulässig hohen Stoßbeanspruchung des der ersten Zylindergruppe 11 zugeordneten Abgasturboladers 14 entgegenzuwirken. Über alle Betriebsbereiche der Brennkraftmaschine 10 kann so eine Abgasaufladung mit einer hohen Effektivität und einem hohen Wirkungsgrad gewährleistet werden.
-
Alle oben beschriebenen Maßnahmen dienen einer Effektivitätssteigerung bzw. Wirkungsgradsteigerung der Abgasaufladung, um eine Leistungssteigerung zu gewährleisten, die insbesondere im Zusammenhang mit einer Hubraumreduzierung der Brennkraftmaschine 10 zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs sowie zur Reduzierung der CO2-Emissionen genutzt werden kann.
-
Wie bereits ausgeführt, werden im bevorzugten Ausführungsbeispiel die zweiten Auslassventile 21 bzw. die zweiten Auslasskanäle 27 bzw. die zweiten Abgaskrümmer 24 und 25 abhängig vom Betriebspunkt zugeschaltet oder abgeschaltet. Das Zuschalten bzw. Abschalten der zweiten Auslassventile 21 der Zylinder 13 oder zweiten Auslasskanäle 27, in welche die zweiten Auslassventile 21 münden, erfolgt vorzugsweise entsprechend der Zündfolge der Zylinder 13, sodass sich demnach abhängig von der Zündfolge der Zylinder 13 ein über die Zylindergruppen 11 und 12 alternierendes Zuschalten bzw. Abschalten der zweiten Auslassventile 21 bzw. zweiten Auslasskanäle 27 ausbilden kann.
-
7 zeigt die Brennkraftmaschine 10 der 1 mit weiteren Details, nämlich mit Details einer den Abgasturboladern 14 und 15 nachgeschalteten Abgasnachbehandlungseinrichtung, wobei 7 entnommen werden kann, dass jedem Abgasturbolader 14, 15 ein Abgaskatalysator 28 bzw. 29 nachgeschaltet ist. So wird Abgas, welches über die Turbine 16 des der ersten Zylindergruppe 11 zugeordneten Abgasturboladers 14 geleitet wird, über den Abgaskatalysator 28 geführt, wohingegen Abgas, welches über die Turbine 16 des der zweiten Zylindergruppe 12 zugeordneten Abgasturboladers 15 geführt wird, über den Abgaskatalysator 29 geführt wird.
-
7 kann entnommen werden, dass beiden Abgaskatalysatoren 14 und 15 jeweils ein Bypassventil 30 zugeordnet ist, über welches Abgas an dem jeweiligen Abgasturbolader 14 bzw. 15 vorbei unmittelbar in den jeweiligen Abgaskatalysator 28 und 29 geleitet werden kann.
-
Ausgehend von den Abgaskatalysatoren 28 und 29 gelangt das Abgas in einen gemeinsamen Endschalldämpfer 31 und ausgehend vom Endschalldämpfer 31 über Abgasendrohre 32 in die Umgebung des Kraftfahrzeugs.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Brennkraftmaschine
- 11
- Zylindergruppe
- 12
- Zylindergruppe
- 13
- Zylinder
- 14
- Abgasturbolader
- 15
- Abgasturbolader
- 16
- Turbine
- 17
- Verdichter
- 18
- Einlassventil
- 19
- Einlassventil
- 20
- Auslassventil
- 21
- Auslassventil
- 22
- Abgaskrümmer
- 23
- Abgaskrümmer
- 24
- Abgaskrümmer
- 25
- Abgaskrümmer
- 26
- Auslasskanal
- 27
- Auslasskanal
- 28
- Katalysator
- 29
- Katalysator
- 30
- Bypassventil
- 31
- Engschalldämpfer
- 32
- Abgasendrohr