DE102010052339B4 - Messmittel zur Temperaturbestimmung an Substraten - Google Patents

Messmittel zur Temperaturbestimmung an Substraten Download PDF

Info

Publication number
DE102010052339B4
DE102010052339B4 DE102010052339.9A DE102010052339A DE102010052339B4 DE 102010052339 B4 DE102010052339 B4 DE 102010052339B4 DE 102010052339 A DE102010052339 A DE 102010052339A DE 102010052339 B4 DE102010052339 B4 DE 102010052339B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
layer
measuring
substrate
temperature
measuring device
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE102010052339.9A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102010052339A1 (de
Inventor
Dr. Linß Volker
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Von Ardenne GmbH
Original Assignee
Von Ardenne GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Von Ardenne GmbH filed Critical Von Ardenne GmbH
Priority to DE102010052339.9A priority Critical patent/DE102010052339B4/de
Publication of DE102010052339A1 publication Critical patent/DE102010052339A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102010052339B4 publication Critical patent/DE102010052339B4/de
Expired - Fee Related legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01KMEASURING TEMPERATURE; MEASURING QUANTITY OF HEAT; THERMALLY-SENSITIVE ELEMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01K7/00Measuring temperature based on the use of electric or magnetic elements directly sensitive to heat ; Power supply therefor, e.g. using thermoelectric elements
    • G01K7/16Measuring temperature based on the use of electric or magnetic elements directly sensitive to heat ; Power supply therefor, e.g. using thermoelectric elements using resistive elements
    • G01K7/18Measuring temperature based on the use of electric or magnetic elements directly sensitive to heat ; Power supply therefor, e.g. using thermoelectric elements using resistive elements the element being a linear resistance, e.g. platinum resistance thermometer
    • G01K7/186Measuring temperature based on the use of electric or magnetic elements directly sensitive to heat ; Power supply therefor, e.g. using thermoelectric elements using resistive elements the element being a linear resistance, e.g. platinum resistance thermometer using microstructures

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Investigating Or Analyzing Materials By The Use Of Electric Means (AREA)
  • Investigating Or Analyzing Materials Using Thermal Means (AREA)

Abstract

Messmittel zur Bestimmung von Temperaturen, das verbunden ist mit einem für einen Prozesskammerdurchlauf ausgestalteten Substrat (2) und das die Temperaturen von Schichten am Substrat (2) erhebt, wobei auf dem Substrat (2) Dünnschichten, ausgeführt als elektrisch leitende Schicht auch als Leiterschicht (3) bezeichnet, als thermisch elektrisch sensitive Schicht auch als Messschicht (5) bezeichnet und als isolierende Schicht auch als Isolatorschicht (6) bezeichnet, angeordnet sind und mindestens ein Messelement (1) bilden, wobei das Messelement (1) derart gebildet ist, dass je zwei zueinander elektrisch isoliert ausgeführte Strukturelemente der Leiterschicht (3) als Leitbahnen mit Kontakten (4) und gegenüberstehend gleichflächig ein Strukturelement der Messschicht (5) kontaktierend angeordnet sind und die Isolatorschicht (6) das Messelement (1) seitlich umgebend und flächig mit Ausnahme der Kontakte (4) überdeckend vorgesehen ist, sodass das dünnschichtige Messelement (1) auf dem Substrat (2) einen elektrisch isolierten und einzeln kontaktierbaren elektrischen Widerstand bildet, wobei die Messschicht (5) aus einem Material besteht, dessen spezifischer Widerstand sich temperaturabhängig ändert und sich mit der erreichten Materialtemperatur persistent einstellt, und wobei die Messschicht (5) aus Metalloxid besteht.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Mittel zur Bestimmung von Temperaturen an Substraten. Sie eignet sich zur Temperaturbestimmung dort, wo Substrate einem thermisch behandelnden Prozess insbesondere in einer Prozesskammer und auch in einer evakuierbaren Prozesskammer unterzogen werden. Mit ihr ließe sich beispielsweise die maximal erreichte Temperatur an einer Substratfläche nach Durchlaufen eines Temperprozesses feststellen und für dessen Einstellung bzw. für die Einstellung der Heizmittel – Kalibrierung – anwenden.
  • Unter Prozesskammern sind hier auch solche zu verstehen, die vor- oder nachgelagert der Prozesskammer angeordnet sein können wie Schleusen- und Transferkammern. Es kommen allgemein Kammern für flache flächige Substrate in Betracht, wo thermische Einflüsse zu messen sind.
  • DE 37 24 005 A1 schlägt eine prozessgesteuerte Erwärmungseinrichtung für Reflow-Lötprozesse vor. Es kommt eine Testplatine zum Einsatz, mittels derer die Ist-Temperaturverteilung geprüft wird, wonach die Nachregulierung der Heizelemente erfolgt. Auf Temperaturbereiche und Materialien wie bei der Vakuumbeschichtung lässt sich dieser Vorschlag nicht anwenden.
  • Gemäß EP 0 862 962 A2 könnte man Infrarot-Scanner einbeziehen, um die Substratoberfläche berührungslos zu vermessen und um dementsprechend Heiz- oder Kühlmittel nachzuregulieren. Diese Idee leistet nicht, die Temperatur am Substrat bzw. selbige einer Schicht exakt wiederzugeben. Die räumliche Beabstandung zwischen Heizbereich und Messbereich bzw. die daraus erwachsende Messungenauigkeit muss durch Regelungen oder Steuerungen kompensiert werden. Der hierfür notwendige technische Aufwand steht einer schnellen Verwendung im Weg.
  • Praktisch sind Messsysteme wie das aus DE 10 2007 020 176 B4 bekannt. Mehrere Temperaturfühler sind auf einer Platte befestigt bzw. aufgeklebt. Die Messdaten werden durch elektronische Mittel erfasst und übertragen. Diese Lösung verzichtet innerhalb der Prozesskammer auf übliche Datenaufzeichnungsgeräte (Datenlogger) und nutzt ein drahtloses Verfahren.
  • Im Umfeld der Erfindung sind die letztgenannten Mittel (geklebte Thermoelemente, Datenlogger) üblich. Insbesondere bei Kalibrierungsvorgängen müssen flexibel einsetzbare und kostengünstige Mittel dem Bedarf genügen. Die Schwierigkeiten beginnen dort, wo die Prozesskammerinnentemperatur 400°C erreicht, denn das schadet jeglicher Elektronik. Kommen starke Gasströme hinzu, wie beispielsweise beim zügigen Belüften der Vakuumkammer, stehen die geklebten Thermoelemente bzw. deren Befestigungsmittel auf dem Prüfstand. Klebemittel und Thermoelemente beeinträchtigen zudem mitunter den Prozess, da sie selbst Gase und Sonstiges absondern sowie eine eigene Wärmekapazität störend in den Prozess einbringen. Selbst der geringe Abstand, mit dem sich das Thermoelement vom Substrat abhebt, hat Messfehler zur Folge. Auch „Messaufbauten“ auf einem Substrat werden insofern immer problematischer, da partiell die Einbauten in Vakuumkammern bis auf wenige Zentimeter an das Substrat heran reichen sein können.
  • In DE 10 2008 009 337 A1 ist ein Verfahren beschrieben, bei dem unter anderem auf einem Substrat mit einer transparenten leitfähigen Metalloxid-Schicht bzw. die Schicht einen Flächenwiderstand aufweist, der sich temperaturabhängig einstellt. Der Effekt trägt hier dazu bei, dass die Wärmebehandlung solange vollzogen wird, bis sich ein charakterisierter Wert des Flächenwiderstandes, der als Äquivalent für eine ausreichende Wärmebehandlung steht, ergibt. Die Qualität der Metalloxid-Schicht zu bestimmen, unterlässt der erfindungsgemäße Ansatz.
  • Mit der Lösung gemäß der US 6 022 142 A kann ein Messmittel geschaffen werden, bei dem sich ein Flächenwiderstand in Abhängigkeit einer Temperatur persistent einstellt. Mithin ist die Temperatur bestimmbar, der das Messmittel ausgesetzt war. Ein solches Messmittel besteht beispielsweise aus zwei Metallschichten (Al, Ti), zwischen denen eine zusätzliche Schicht in Folge des Temperatureinflusses entsteht. Diese zusätzliche Schicht setzt sich aus den Metallen der zwei Metallschichten (AlxTiy) zusammen.
  • Die Erfindung macht es sich zur Aufgabe, die aufgezeigten Probleme des Standes der Technik zu überwinden und ein Messmittel zu zeigen, mit dem sich ein Nachweis über die Intensität der Wärmebehandlung mit Rückschluss auf die erreichte Temperatur führen lässt und mit einer möglichst schichtäquivalenten Aussage – wie hat die Behandlung auf die Schicht am Substrat eingewirkt –. Nebst dem wird angestrebt, den Aufwand für Messmittel gering zu halten und räumlich hohe Anordnungen auf dem Substrat sowie Prozessstörgrößen zu vermeiden.
  • Die Aufgabe wird durch das Messmittel mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungsformen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
  • Mit anderen Worten bezieht sich der Erfindungsgedanke auf ein Messmittel zur Bestimmung von Temperaturen, das verbunden ist mit einem für einen Prozesskammerdurchlauf ausgestalteten Substrat und das die Temperaturen von Schichten am Substrat erhebt. Ferner sind auf dem Substrat Dünnschichten angeordnet, die mindestens ein Messelement bilden und die ausgeführt sind
    als elektrisch leitende Schicht, die als Leiterschicht bezeichnet wird,
    als thermisch elektrisch sensitive Schicht, die als Messschicht bezeichnet wird, und
    als isolierende Schicht, die als Isolatorschicht bezeichnet wird –. Ferner ist aus den Schichten das Messelement derart gebildet, dass je zwei zueinander elektrisch isoliert ausgeführte Strukturelemente der Leiterschicht als Leitbahnen mit Kontakten und gegenüberstehend gleichflächig ein Strukturelement der Messschicht kontaktierend angeordnet sind und die Isolatorschicht das Messelement seitlich umgebend und flächig mit Ausnahme der Kontakte überdeckend vorgesehen ist. Im Effekt ist ein dünnschichtiges Messelement auf dem Substrat gebildet, das eine elektrisch für sich isolierte und einzeln kontaktierbare Widerstandsanordnung ist. Ferner besteht die Messschicht aus einem Material, dessen spezifischer Widerstand sich temperaturabhängig ändert und sich mit der erreichten Materialtemperatur persistent einstellt, wobei die Messschicht aus Metalloxid besteht.
  • Vorteilhafterweise betragen demnach die Abweichung des spezifischen Widerstandes im Temperaturbereich von 20°C bis 400°C circa 600µΩcm, wobei zum gemessenen absoluten Widerstandswert die Temperatur vorbestimmt anhand von Werttabellen ableitbar ist. So lässt sich die maximal am Substrat erreichte Temperatur auf einem Widerstandswert ableiten, was auch mittels moderner Rechentechnik erfolgen kann. Einen höheren (doppelt oder dreifach) spezifischen Widerstandswert zu erreichen, ist mit dafür ausgelegten Materialien denkbar. Es eignet sich das Metalloxid ZnO. Vorteilhaft ist die ZnO-Verbindung mit Aluminium (ZnO:Al) oder mit Gallium (ZnO:Ga), da sich der spezifische Widerstand über den Temperaturbereich markant ändert. Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal sind die Leiterschicht aus Cu und die Isolatorschicht aus SiO2 hergestellt.
  • In einer vorteilhaften Form der Ausgestaltung der Erfindung sind geometrisch gleich bemessene Messelemente gesamtflächig auf dem Substrat gleichverteilt angeordnet.
  • Es bietet sich weiter an, dass ein Temperaturprofil oder eine Abweichung von einer substratwirksamen Temperaturhomogenität aufgrund der substratlokal eingestellten spezifischen Widerstandswerte und derer Abweichungen zueinander ermittelbar ist. Damit ist darauf abgezielt, die Temperaturhomogenität einzustellen, indem geringstmögliche Abweichungen zwischen den spezifischen Widerstandswerten im Fokus sind.
  • Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal ist das Messmittel als Mittel zur Kalibrierung von Heizelementen in einer Prozesskammer angewandt.
  • Darauf aufbauend ist es von Vorteil, dass mindestens ein Messmittel prozessbegleitend an oder auf zum Endprodukt verwertbaren Substraten mitgeführt vorgesehen ist. Daraus ließen sich weitere vorteilhafte Merkmale ableiten, wie Teststrukturen, die im Prozessdurchlauf kontaktiert werden und Messdaten liefern, angebracht am Rand von üblichen Glassubstraten. Es ließen sich auch (kleinere) Messsubstrate, die lösbar mit den (großen) Glassubstraten befestigt sind, zusammen mit diesen im Prozessbereich mitführen.
  • Nachfolgend soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben werden. Dazu sind in den Zeichnungen wie folgt dargestellt:
  • 1 Messelement in Teilschritten seine Herstellung (1.a1.e)
  • 2 Ergebnisse von Vergleichsmessungen mit Messelement
  • 3 Ergebnisse zu Widerstandsänderungen
  • 4 Ergebnisse zum Schichtwiderstand; Flächenwiderstand nach Tempern
  • In 1 ist die Abfolge, wie die Schichten für ein Messelement 1 auszubringen wären, nacheinander von 1.a bis 1.e dargestellt. Während in 1.a nur das Substrat 2 im Ausgangszustand zu sehen ist, weist es in 1.b bereits die Leiterschicht 3 in Form von Leitbahnen auf, die an den Rändern z.B. aus Kupfer (Cu) aufgesputtert sind (Magnetronsputtern mit Abdeckung). In 1.c sind die für Kontakte 4 vorgesehenen Bereiche zunächst abgedeckt (z.B. mit Markerstift), da wie es 1.d zeigt, durch Kaltabscheidung (Zimmertemperatur) mit ZnO:Al die Messschicht 5 primär zwischen die Leiterschicht 3 eingebracht ist (folglich mit elektrischem Kontakt zu den dünnen Metallrändern). Es folgt das Abdecken mit der Isolatorschicht 6 mit beispielsweise SiO2 bei Zimmertemperatur; gezeigt zu 1.e. Vom Prinzip handelt es sich nun um ein Glassubstrat, in welches eine kaltabgeschiedene ZnO:Al-Schicht eingebettet ist, die am Rand an zwei Metallelektroden kontaktiert ist. Durch ggf. späteres Entfernen der Abdeckung auf der Metallschicht bzw. an den Kontakten 4, ließe sich zwischen diesen beiden Punkten der elektrische Widerstand messen.
  • Die Grafik in 2 zeigt die an einer ZnO:Al-Probe gemessenen Widerstände nach Erwärmen dieser Probe mit einem Temperaturgradienten sowie die zugehörigen Temperaturen.
  • Die Grafik in 3 macht die relative Widerstandsänderung der ZnO:Al-Probe in Abhängigkeit der Temperatur deutlich.
  • Der Schichtwiderstand einer ungeheizt hergestellten ZnO:Al-Probe in Abhängigkeit der Tempertemperatur ist grafisch in 4 visualisiert. Der erste Messwert stellt steht für die Herstellungstemperatur 7.
  • Die Idee nutzt die Eigenschaftsveränderungen des ZnO:Al selbst. Eine ZnO:Al-Schicht, die bei einer bestimmten Substrattemperatur hergestellt wurde, ändert ihren Widerstand, wenn sie auf eine höhere Temperatur als ihre Herstellungstemperatur geheizt (getempert) wird. Der sich einstellende Widerstand ist dabei eindeutig abhängig von der erreichten Tempertemperatur, wie das in 2 dargestellt ist. Diesen Effekt macht man sich umgekehrt zunutze, um die erreichte Temperatur des Aufheizens zu bestimmen. Dabei tritt eine Widerstandsänderung nur für Tempertemperaturen oberhalb der Herstellungstemperatur auf. Bis zu einer bestimmten Temperatur ist die Abhängigkeit des Widerstands bzw. der Widerstandsänderung von der erreichten Tempertemperatur eindeutig (nimmt mit steigender Temperatur ab), danach kehrt sich der Effekt um. Für einen möglichst großen Temperaturbereich müssen also bei Zimmertemperatur hergestellte Proben genommen werden. 4 zeigt für eine ohne Heizen hergestellte ZnO:Al-Probe den monotonen Zusammenhang zwischen Tempertemperatur und Widerstand. Der Widerstand ändert sich dabei von knapp 20 Ohm auf weniger als 5 Ohm. Er kann als Maß für die erreichte Temperatur im Bereich bis ca. 400...500°C genutzt werden. Der verbleibende Widerstand hängt dabei von der erreichten Maximaltemperatur ab, so dass die ZnO:Al-Schicht ähnlich einem Thermolabel die Maximaltemperatur in ihrem Widerstand speichert. So ließe sich beispielsweise die Abscheide-Temperatur (Prozesstemperatur) irgendeiner gesputterten Schicht ermitteln. Ausgehend davon, dass die Schicht bei einem Magnetrondurchlauf hergestellt und während der Beschichtung die Maximaltemperatur erreicht wird, können dabei auch mehrere Messelemente 1 mitgeführt sein. Die eingebettete ZnO:Al-Schicht ändert ihren Widerstand entsprechend der Abscheide-Temperatur. Die Messung des Widerstandes erfolgt über die Kontakte 4.
  • Da die Metallschicht bzw. Leiterschicht 3 besser leitet als die eingebettete ZnO:Al-Schicht (Messschicht 5), ist der Widerstand hauptsächlich durch die ZnO:Al-Schicht bestimmt. Im Fall eines quadratischen Substrates liefert eine Widerstandsmessung folglich den Flächenwiderstand direkt. Der bestimmte Widerstand ließe sich mit dem eines Referenzsubstrates (z.B. ohne Wärmeeinwirkung vorab) vergleichen und/oder mittels einer vorher bestimmten Temperkurve auf die erreichte Maximaltemperatur schließen. Die Temperatur der ZnO:Al-Schicht dürfte nahezu identisch sein wie die der Sputterschicht während der Abscheidung, da nur eine dünne SiO2-Schicht dazwischen liegt. Die geschilderte Methode hat den Vorteil, dass neben der Temperaturmessung auch noch einige Eigenschaften der abgeschiedenen Schicht gemessen werden können. Beispielsweise der Widerstand, wenn die abgeschiedene Schicht selbst ZnO:Al ist, da durch die SiO2-Schicht eine isolierende Barriere zur „Temperaturmess-ZnO:Al-Schicht“ existiert.
  • Ist hauptsächlich die Temperaturverteilung während der Beschichtung eines großen Substrates von Interesse, braucht man auch keine Eichkurve für die Absoluttemperatur. Es reicht, die geschilderten „Temperaturmesssubstrate“ zu verteilen und nach der Beschichtung deren Widerstände auszuwerten.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Messelement
    1.a
    Messelement – Substrat (Basis)
    1.b
    Messelement – 1.a mit Leiterschicht am Rand
    1.c
    Messelement – 1.b mit abgeschirmten Kontaktbereichen
    1.d
    Messelement – 1.c mit Messschicht
    1.e
    Messelement – 1.d mit Isolatorschicht
    2
    Substrat
    3
    Leiterschicht
    4
    Kontakt
    5
    Messschicht
    6
    Isolatorschicht
    7
    Herstellungstemperatur

Claims (9)

  1. Messmittel zur Bestimmung von Temperaturen, das verbunden ist mit einem für einen Prozesskammerdurchlauf ausgestalteten Substrat (2) und das die Temperaturen von Schichten am Substrat (2) erhebt, wobei auf dem Substrat (2) Dünnschichten, ausgeführt als elektrisch leitende Schicht auch als Leiterschicht (3) bezeichnet, als thermisch elektrisch sensitive Schicht auch als Messschicht (5) bezeichnet und als isolierende Schicht auch als Isolatorschicht (6) bezeichnet, angeordnet sind und mindestens ein Messelement (1) bilden, wobei das Messelement (1) derart gebildet ist, dass je zwei zueinander elektrisch isoliert ausgeführte Strukturelemente der Leiterschicht (3) als Leitbahnen mit Kontakten (4) und gegenüberstehend gleichflächig ein Strukturelement der Messschicht (5) kontaktierend angeordnet sind und die Isolatorschicht (6) das Messelement (1) seitlich umgebend und flächig mit Ausnahme der Kontakte (4) überdeckend vorgesehen ist, sodass das dünnschichtige Messelement (1) auf dem Substrat (2) einen elektrisch isolierten und einzeln kontaktierbaren elektrischen Widerstand bildet, wobei die Messschicht (5) aus einem Material besteht, dessen spezifischer Widerstand sich temperaturabhängig ändert und sich mit der erreichten Materialtemperatur persistent einstellt, und wobei die Messschicht (5) aus Metalloxid besteht.
  2. Messmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abweichung des spezifischen Widerstandes im Temperaturbereich von 20°C bis 400°C circa 600µΩcm beträgt, wobei zum gemessenen absoluten Widerstandswert die Temperatur vorbestimmt anhand von Werttabellen ableitbar ist.
  3. Messmittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Messschicht (5) aus ZnO-Verbindungen hergestellt ist.
  4. Messmittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Messschicht (5) aus ZnO-Verbindungen mit Ga oder Al hergestellt ist.
  5. Messmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterschicht (3) aus Cu und die Isolatorschicht (6) aus SiO2 hergestellt sind.
  6. Messmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die geometrisch gleich bemessenen Messelemente (1) gesamtflächig auf dem Substrat (2) gleichverteilt angeordnet sind.
  7. Messmittel nach Anspruch 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Temperaturprofil oder eine Abweichung von einer substratwirksamen Temperaturhomogenität aufgrund der substratlokal eingestellten spezifischen Widerstandswerte und derer Abweichungen zueinander ermittelbar sind.
  8. Messmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass es als Mittel zur Kalibrierung von Heizelementen in einer Prozesskammer angewandt ist.
  9. Messmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Messmittel prozessbegleitend an oder auf zum Endprodukt verwertbaren Substraten mitgeführt vorgesehen ist.
DE102010052339.9A 2010-11-25 2010-11-25 Messmittel zur Temperaturbestimmung an Substraten Expired - Fee Related DE102010052339B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102010052339.9A DE102010052339B4 (de) 2010-11-25 2010-11-25 Messmittel zur Temperaturbestimmung an Substraten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102010052339.9A DE102010052339B4 (de) 2010-11-25 2010-11-25 Messmittel zur Temperaturbestimmung an Substraten

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102010052339A1 DE102010052339A1 (de) 2012-05-31
DE102010052339B4 true DE102010052339B4 (de) 2015-05-28

Family

ID=46049589

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102010052339.9A Expired - Fee Related DE102010052339B4 (de) 2010-11-25 2010-11-25 Messmittel zur Temperaturbestimmung an Substraten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102010052339B4 (de)

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3724005A1 (de) * 1987-07-21 1989-02-02 Friedrich Dieter Prozessgesteuerte erwaermungseinrichtung
EP0862962A2 (de) * 1997-02-24 1998-09-09 Quad Systems Corporation Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung eines Zeit/Temperatur-Verlaufs in einem Reflow-Ofen
US6022142A (en) * 1996-04-30 2000-02-08 Yamaha Corporation Monitor of process temperature and formation of alloy
DE102008009337A1 (de) * 2008-02-14 2009-08-20 Von Ardenne Anlagentechnik Gmbh Verfahren zur Herstellung einer transparenten leitfähigen Schicht
DE102007020176B4 (de) * 2007-04-25 2010-08-12 Heinz Meßtechnik GmbH Messsystem zur Temperaturprofilmessung in Durchlauföfen

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3724005A1 (de) * 1987-07-21 1989-02-02 Friedrich Dieter Prozessgesteuerte erwaermungseinrichtung
US6022142A (en) * 1996-04-30 2000-02-08 Yamaha Corporation Monitor of process temperature and formation of alloy
EP0862962A2 (de) * 1997-02-24 1998-09-09 Quad Systems Corporation Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung eines Zeit/Temperatur-Verlaufs in einem Reflow-Ofen
DE102007020176B4 (de) * 2007-04-25 2010-08-12 Heinz Meßtechnik GmbH Messsystem zur Temperaturprofilmessung in Durchlauföfen
DE102008009337A1 (de) * 2008-02-14 2009-08-20 Von Ardenne Anlagentechnik Gmbh Verfahren zur Herstellung einer transparenten leitfähigen Schicht

Also Published As

Publication number Publication date
DE102010052339A1 (de) 2012-05-31

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2826515C2 (de)
EP3566034B1 (de) Vorrichtung und verfahren zur in situ kalibrierung eines thermometers
DE102010040039A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur in situ Kalibrierung eines Thermometers
EP2904363B1 (de) Drucksensor mit deckschicht
DE102012112575A1 (de) Sensorelement, Thermometer sowie Verfahren zur Bestimmung einer Temperatur
DE102006019534A1 (de) Mikrosensor
DE102016101249A1 (de) Sensorelement und Verfahren zur Herstellung eines Sensorelements
DE102009026439A1 (de) Sensorelement und Verfahren zur Herstellung eines solchen
DE2139828C3 (de) Temperaturmeßwiderstand mit großer Temperaturwechselbeständigkeit aus Glaskeramik
EP0464243B1 (de) Sauerstoffsensor mit halbleitendem Galliumoxid
DE2029065A1 (de) Elektrisches Widerstandsthermometer
EP0150784B1 (de) Verfahren zum Abgleich eines Temperaturfühlers
DE102017006454B4 (de) Sensor und Verfahren zum Kalibrieren eines Sensors
DE102010052339B4 (de) Messmittel zur Temperaturbestimmung an Substraten
EP3769062B1 (de) Sensorelement zur druck- und temperaturmessung
EP2183561B1 (de) Vorrichtung zur bestimmung und/oder überwachung einer prozessgrösse
EP1801548B1 (de) Vorrichtung zur Messung und/oder Überwachung der Temperatur und/oder des Durchflusses eines Mediums
DE4223432C2 (de) Gassensor mit einem Temperaturfühler
EP2936094B1 (de) Sensorelement, thermometer sowie verfahren zur bestimmung einer temperatur
EP2454571B1 (de) SENSORELEMENT ZUR BESTIMMUNG MINDESTENS EINER PHYSIKALISCHEN MESSGRÖßE
EP3963300B1 (de) Differentialkalorimeter mit hoher sensitivität
EP1962070B1 (de) Hochtemperatursensor und Verfahren zu dessen Überprüfung
EP0284909A2 (de) Sensor zur Messung des Stromes oder der Spannung von auf einem Referenzsubstrat vorhandenen elektrisch leitenden Schichten
DE102014225897B3 (de) Hysteresefreier Hochtemperatursensor
DE102013007644B4 (de) Anordnung zur Messung einer Dehnung, eines Druckes oder einer Kraft mit einer Widerstandsschicht

Legal Events

Date Code Title Description
R016 Response to examination communication
R081 Change of applicant/patentee

Owner name: VON ARDENNE GMBH, DE

Free format text: FORMER OWNER: VON ARDENNE ANLAGENTECHNIK GMBH, 01324 DRESDEN, DE

Effective date: 20140219

R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee