DE102010052174A1 - Verfahren zur Ermittlung einer Schichtdicke einer Beschichtung und Lageranordnung mit einer Beschichtung, wobei die Schichtdicke nach dem Verfahren ermittelt ist - Google Patents

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Abstract

Verfahren zur Ermittlung einer Schichtdicke einer Beschichtung aufzubringen auf wenigstens einen sich über eine Kontaktlänge erstreckenden Kontaktbereich mindestens eines Wälzkontaktpartners eines Wälzkontaktsystems aus mindestens zwei Wälzkontaktpartnern, dadurch gekennzeichnet, dass die Schichtdicke der Beschichtung in Abhängigkeit der Kontaktlänge bestimmt wird.

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung einer Schichtdicke einer Beschichtung aufzubringen auf wenigstens einen sich über eine Kontaktlänge erstreckenden Kontaktbereich mindestens eines Wälzkontaktpartners eines Wälzkontaktpartnersystems aus mindestens zwei Wälzkontaktpartnern. Daneben betrifft die Erfindung eine Lageranordnung mit sich zwischen zwei Wälzkontaktpartnern über eine Kontaktlänge erstreckenden Kontaktbereichen mit einer auf wenigstens einem Kontaktbereich wenigstens eines Wälzkontaktpartners aufgebrachten Beschichtung.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Beschichtungen auf Bauteilen, insbesondere Gleitbeschichtungen, sind an und für sich bekannt und finden eine Vielzahl an Anwendungsmöglichkeiten, indem sie beispielsweise das tribologische Verhalten hinsichtlich Reibung und Verschleiß bei einer Vielzahl von Materialsystemen bzw. Kombinationen verbessern. Zudem erleichtern sie den Zusammenbau, unterstützen den Einlauf hochbelasteter Maschinenelemente und gewährleisten in vielen Fällen eine wartungsfreie lang anhaltende Schmierung. Die über bekannte Verfahren aufgebrachten Beschichtungen dienen außerdem z. B. der Verringerung der Kraftübertragung, der Kühlung, der Schwingungsdämpfung, der Dichtwirkung sowie dem Korrosionsschutz von damit beschichteten Bauteilen. Beispielhaft seien als Bauteile Werkzeugbauteile, Lagerbauteile oder andere hoch beanspruchte Bauteile genannt.
  • In diesem Zusammenhang beschreibt DE 10 2006 057 484 A1 ein Wälzlager mit einer Oberflächenbeschichtung, wobei der die Wälzkörper führende Lagerkäfig mit einer Beschichtung aus einem metallfreien amorphen Kohlenwasserstoff beschichtet ist, um die Reibung zu den übrigen Teilen des Wälzlagers und somit insgesamt den Verschleiß durch Abrieb zu verringern. Es ist vorgesehen, die übrigen Teile des Wälzlagers mit einer zäheren Oberflächenbeschichtung aus einem Metall enthaltenden amorphen Kohlenwasserstoff zu versehen. Die Schichtdicke der Oberflächenbeschichtung liegt im Bereich von 0,5–4 μm.
  • Bezüglich des Aufbringens von Beschichtungen herrscht die allgemeine Ansicht, dass Beschichtungen, insbesondere Gleitbeschichtungen, grundsätzlich möglichst dünn aufzutragen sind. Eine vorherige Bestimmung einer zweckmäßigen Schichtdicke erfolgt hierbei, wenn überhaupt, zumeist rein empirisch ohne dabei für den Betrieb essentielle Faktoren wie beispielsweise die Lebensdauer eines Lagers mit in Erwägung zu ziehen.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Ausgehend davon ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren anzugeben, über welches sich für eine konkrete Lastsituation an einem Bauteil eine zweckmäßige Schichtdicke einer Beschichtung bestimmen lässt.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Ermittlung einer Schichtdicke einer Beschichtung der eingangs genannten Art gelöst, welches sich dadurch kennzeichnet, dass die Schichtdicke der Beschichtung in Abhängigkeit der Kontaktlänge bestimmt wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren nimmt demnach Abstand zu den rein empirischen Methoden der Ermittlung einer geeigneten Schichtdicke einer Beschichtung und stellt dahingegen eine analytische Methode bereit, wonach sich die Schichtdicke einer Beschichtung in Abhängigkeit einer Kontaktlänge, welche als Länge eines Kontaktbereichs zu verstehen ist, bestimmbar ist. Durch das erfindungsgemäße Verfahren können Bauteile bzw. diesen zugehörige Wälzkontaktpartner durch eine Reduzierung der auf diese einwirkenden Lasten z. B. in ihrer Lebensdauer verbessert werden. Hierauf wird später noch näher eingegangen.
  • Bei einer Ausführung der Erfindung ergibt sich die Schichtdicke aus einem feststehenden Verhältnis von Schichtdicke zu halber Kontaktlänge. Der Quotient aus Schichtdicke und halber Kontaktlänge, der in einem entsprechenden Verhältnis, welches einer konkreten Lastsituation des Wälzkontaktpartnersystems entspricht, gewählt ist, lässt sich nach der Schichtdicke auflösen. Wichtig ist hierbei, dass im Nenner des Quotienten nicht die volle Kontaktlänge, sondern lediglich die halbe Kontaktlänge steht.
  • Bevorzugt liegt das Verhältnis von Schichtdicke zur halben Kontaktlänge zwischen 0,1 und 1, besonders bevorzugt oberhalb von 0,5. Entgegen der allgemeinen Ansicht, Schichtdicken möglichst dünn aufzubringen, geht die Erfindung davon aus, Schichtdicken eher zu erhöhen als diese zu erniedrigen. Auch geht hieraus hervor, dass sich die Schichtdicke proportional zur halben Kontaktlänge erhöht oder erniedrigt. Es hat sich hierbei gezeigt, dass ein besonders gutes Ergebnis für Schichtdicken erzielbar ist, welche mindestens der Hälfte der halben Kontaktlänge, also mindestens einem Viertel der Kontaktlänge, entsprechen. Natürlich können verschiedene Lastsituationen auch Verhältnisse von Schichtdicke zu halber Kontaktlänge unterhalb von 0,1 und oberhalb von 1 verlangen.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung liegt die Steifigkeit der Beschichtung unter der Steifigkeit des Werkstoffs des oder der Wälzkontaktpartner. Die Beschichtung ist folglich stets weniger steif als der Werkstoff der Wälzkontaktpartner, was sich insbesondere aus einem niedrigeren E-Modul ergibt. Durch Aufbringen einer relativ dicken, im Vergleich weniger steifen Beschichtung kann eine Spannungsreduzierung unter der Laufbahnoberfläche erreicht werden.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung liegt die Härte der Beschichtung im Bereich der Härte des Werkstoffs der Wälzkontaktpartner. Damit wird erreicht, dass es durch zu große Härteunterschiede zwischen Beschichtung und dem mindestens einem Wälzkontaktpartner nicht zu nachteiligen abrasiven Effekten, die stets auftreten, wenn verschiedene harte Materialien in Kontakt stehen, kommt.
  • Daneben betrifft die Erfindung eine Lageranordnung der eingangs genannten Art, die sich dadurch auszeichnet, dass die Schichtdicke der aufgebrachten Beschichtung in Abhängigkeit der Kontaktlänge des Kontaktbereichs bestimmt ist. Zunächst sei erläutert, was unter Lageranordnung zu verstehen ist. Dieser allgemein gewählte Begriff umfasst dabei sowohl Wälzlager in Form von Kugel- oder Rollenlagern, Gleitlager, sowie jede andere Art von Lager, welche sich zwischen zwei Wälzkontaktpartnern über eine Kontaktlänge erstreckende Kontaktbereiche umfasst, als auch jedwede andere Anordnung von mindestens zwei Bewegungspartnern, die aufeinander abwälzen, abrollen, abgleiten oder sonst wie relativ zueinander bewegt werden, also z. B. auch Nocken-Stößel-Kontakte. Wesentlich ist dabei, dass wenigstens auf einem Kontaktbereich wenigstens eines Wälzkontaktpartners eine Beschichtung aufgebracht ist. Die Schichtdicke der aufgebrachten Beschichtung ist nach dem oben genannten Verfahren in Abhängigkeit der Kontaktlänge des Kontaktbereichs bestimmt. Natürlich kann bezogen auf einen Wälzkontaktpartner die Beschichtung nicht nur auf dem diesen zugehörigen Kontaktbereich, sondern beispielsweise auch auf sämtlichen sonstigen Bereichen bzw. Flächen des Wälzkontaktpartners vorliegen. Selbstverständlich können auch alle Wälzkontaktpartner entsprechend beschichtet sein.
  • In einer Ausführungsform der Erfindung, ergibt sich die Schichtdicke aus einem feststehenden Verhältnis von Schichtdicke zu halber Kontaktlänge. Hierzu gelten die oben gemachten Ausführungen bezüglich des Verfahrens analog.
  • Das Verhältnis von Schichtdicke zu halber Kontaktlänge liegt vorteilhaft zwischen 0,1 und 1, vorzugsweise oberhalb von 0,5. Wiederum sei an dieser Stelle auf die zu dem Verfahren gemachten Ausführungen verwiesen.
  • Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung liegt die Steifigkeit in der Beschichtung unterhalb der Steifigkeit des Werkstoffs der Wälzkontaktpartner der Lageranordnung. Dadurch ergibt sich, dass der E-Modul der Beschichtung stets geringer als der E-Modul des Werkstoffs der Wälzkontaktpartner der Lageranordnung und somit die Beschichtung im Allgemeinen als zäher als der Werkstoff der Wälzkontaktpartner der Lageranordnung anzusehen ist.
  • Entsprechend den obigen Ausführungen liegt die Härte der Beschichtung bevorzugt im Bereich der Härte der Wälzkontaktpartner der Lageranordnung, es ist daher nicht möglich, dass sich durch unterschiedliche Härtewerte ein möglicherweise abrasiver Reibkontakt zwischen der Beschichtung und dem jeweiligen Wälzkontaktpartner der Lageranordnung einstellt.
  • Im Rahmen der Erfindung kann die Beschichtung auf verschiedenen Wälzkontaktpartnern der Lageranordnung in unterschiedlichen Schichtdicken vorliegen. Da die Schichtdicke der Beschichtung in Abhängigkeit der Kontaktlänge des Kontaktbereichs bestimmt ist, wobei das Verhältnis von Schichtdicke zu halber Kontaktlänge bevorzugt feststeht, kann es sich also ergeben, dass ein erster Wälzkontaktpartner eine erste Kontaktlänge aufweist und ein zweiter Wälzkontaktpartner eine zweite, von der ersten verschiedene Kontaktlänge und sich somit zwangsläufig unterschiedliche Schichtdicken auf verschiedenen Wälzkontaktpartnern der Lageranordnung ergeben.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung handelt es sich bei der Beschichtung um eine metallische Beschichtung. Besonders bevorzugt ist hier eine Chrombeschichtung, beispielsweise in Form einer Hartchromschicht. Es können natürlich auch sämtliche anderen Beschichtungen verwendet werden, die die oben genannten Anforderungen erfüllen. Somit kommen z. B. auch Kunststoff-Metall-Composit-Beschichtungen in Frage.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnung
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
  • 1 einen Ausschnitt aus einer Lageranordnung,
  • 2 eine Prinzipdarstellung eines Kontaktbereichs, und
  • 3 ein Diagramm zur Darstellung des Verlaufs einer normierten Last über einer normierten Schichtdicke.
  • Ausführliche Beschreibung der Zeichnung
  • 1 zeigt einen zweidimensionalen Ausschnitt aus einer Lageranordnung 1, wobei eine Komponente der Lageranordnung 1 als Wälzkontaktpartner 2 mit einer Beschichtung 3 beschichtet ist, deren Schichtdicke h in Abhängigkeit der Kontaktlänge 2a bestimmt ist. Es sei zunächst erläutert, was unter der Kontaktlänge 2a zu verstehen ist. Ein Kontaktbereich bzw. eine Kontaktfläche zwischen zwei Wälzkontaktpartnern 2 setzt sich aus dem Produkt der Kontaktlänge 2a und der Kontaktbreite 2b zusammen. 1 zeigt in Form eines Ellipsoids 4 einen typischen Lastverlauf einer Last, wie sie z. B. in Kugellagern zwischen kugelförmigem Wälzkörper und Außen- bzw. Innenring auftritt. Aus 2 ist ersichtlich, dass sich das Ellipsoid 4 über die Kontaktlänge 2a und die Kontaktbreite 2b erstreckt, welche gemeinsam den Kontaktbereich bilden. Gleichwohl ist die Kontaktbreite 2b für die erfindungsgemäße Ermittlung einer optimierten Schichtdicke h nicht von größerer Bedeutung und wird deshalb im Weiteren nicht mehr erwähnt.
  • Die Form des Lastverlaufs, hier des Ellipsoids 4, ist beeinflusst durch geometriespezifische Faktoren, die sich im Wesentlichen aus Größe und Art der Lageranordnung 1 ergeben, und lastspezifische Faktoren, die im Wesentlichen vom bzw. durch den Betrieb der Lageranordnung 1 bzw. der dort wirkenden Kraft auf die Lageranordnung 1 abhängen. Insgesamt ist die Kontaktlänge 2a eines Kontaktbereichs einer Komponente bzw. eines Wälzkontaktpartners 2 der Lageranordnung 1 also als Funktion der Geometrie der jeweiligen Komponente der Lageranordnung 1 und der auf diese bzw. auf die Lageranordnung 1 wirkenden Kraft. Mit anderen Worten wird sich – auch bei gleicher Last – die Kontaktlänge 2a bei verschiedenen Lageranordnungen 1 unterscheiden bzw. sich je nach Art und Dimensionierung der Lageranordnung 1 eine andere Kontaktlänge 2a und in der Folge eine andere zweckmäßige Schichtdicke h ergeben, da diese in einem feststehenden Verhältnis x zueinander stehen.
  • In diesem Zusammenhang sei kurz auf die Unterschiede zwischen Punkt- und Linienkontakt einzugehen, wobei erstere insbesondere bei Kugellagern und letztere insbesondere bei Rollenlagern, also z. B. Zylinderrollen- oder Nadellagern, auftreten. Die Kontaktlänge 2a erstreckt sich bei Linienkontakten in axialer Richtung bzw. Rollrichtung.
  • Entsprechend der Formel x = h / a zur Ermittlung einer Schichtdicke h, wonach sich die Schichtdicke h aus einem feststehenden Verhältnis x von Schichtdicke h zu halber Kontaktlänge a ergibt, ist in 1 eine Schichtdicke h aufgetragen, die im Wesentlichen einem feststehenden Verhältnis x von Schichtdicken zur halben Kontaktlänge a von etwa 0,5 entspricht, was sich mit Bezug auf 2 als besonders geeignet erweist, worauf später noch eingegangen werden soll.
  • Es kann gemäß den obigen Ausführungen innerhalb der Lageranordnung 1 also auch möglich sein, verschiedene Wälzkontaktpartner 2 mit unterschiedlichen Schichtdicken h zu versehen, da sich, insbesondere im Falle verschiedener auf die jeweiligen Wälzkontaktpartner 2 einwirkenden Kräfte bzw. Lasten, unterschiedliche Kontaktlängen 2a ergeben, welche eine Anpassung der Schichtdicke h für ein feststehendes Verhältnis x aus Schichtdicke h zu halber Kontaktfläche a notwendig erscheinen lassen. Insbesondere ergibt sich daraus eine Proportionalität zwischen Schichtdicke h und halber Kontaktlänge a für ein gegebenes Verhältnis x der beiden.
  • Die Beschichtung 3 besteht bevorzugt aus einer metallischen Hartchromschicht, deren E-Modul ca. zwei Drittel des E-Moduls des Werkstoffs des Wälzkontaktpartners 2 beträgt, der aus einem gängigen Werkstoff, insbesondere einem Wälzlagerstahl, gefertigt ist. Wie eingangs erwähnt, ist grundsätzlich darauf zu achten, dass die Beschichtung 3 einen geringeren E-Modul als die Lagerkomponenten der Lageranordnung 1 bzw. der Wälzkontaktpartner 2 aufweist. Bezüglich der Härte der Beschichtung 3 ist an dieser Stelle nochmals zu ergänzen, dass diese im Bereich der Härte des Wälzkontaktpartners 2 liegt.
  • 3 zeigt ein Diagramm zur Darstellung des Verlaufs einer normierten Last p über einer normierten Schichtdicke h. Die Ordinate beschreibt hierin das Verhältnis aus einer Last p zu einer feststehenden Last pH, die logarithmisch aufgetragene Abszisse beschreibt das Verhältnis aus Schichtdicke h zu halber Kontaktfläche a, insbesondere im Bereich von 0,001–10. Es sind drei Graphen, bezeichnet mit 5, 6 und 7, aufgetragen, welche unterschiedliche Verhältnisse zwischen den E-Modulen der Beschichtung 3 und des Wälzkontaktpartners 2 wiedergeben. Die halbe Kontaktlänge a und die Last pH seien als konstante Größen anzusehen.
  • Betrachtet wird zunächst Graph 5, dem ein Verhältnis des E-Moduls der Beschichtung 3 zu dem E-Modul des Wälzkontaktpartners 2 von ca. 0,25 zugrunde liegt, also der Werkstoff des Wälzkontaktpartners 2 etwa vier mal so steif wie die Beschichtung 3 ist. Ausgehend von kleinen Schichtdicken im Verhältnis zur halben Kontaktlänge a, welche sich im Diagramm auf der Abszisse im Bereich des Ursprungs, also links, befinden ergibt sich zunächst ein tatsächliches Lastverhältnis p zu pH von 1. Es ist ersichtlich, dass dieses mit steigender Schichtdicke h gesenkt werden kann, auf den Kontaktbereich bzw. den Wälzkontaktpartner 2 mithin also eine kleinere tatsächliche Last p wirkt. Das p/pH-Verhältnis liegt bei einem h/a-Verhältnis von 0,1 noch bei ca. 0,8 des Ausgangswertes, mit weiter zunehmender Schichtdicke h lässt sich dieses sogar halbieren. Die verminderte auf den Wälzkontaktpartner 2 wirkende Last bedingt demnach eine erhöhte Tragfähigkeit des Wälzkontaktpartners 2. Ferner ist die halbe Kontaktlänge a proportional zu dem Quadrat der Last im Fall von Linienkontakten und proportional zur Quadratwurzel der Last im Fall von Punktkontakten. Dies zieht weiterhin eine längere Lebensdauer des Kontakts nach sich, da die Lebensdauer proportional zur Last in der achten Potenz ist. Somit ergibt sich bereits für eine Lastreduzierung um ca. 10% eine Erhöhung der Lebensdauer des Wälzkontaktpartners 2 um etwa 50%.
  • Im Vergleich dazu liegt dem Graphen 6 ein Verhältnis des E-Moduls der Beschichtung 3 zu dem E-Modul des Werkstoff des Wälzkontaktpartners 2 von ca. 2 zugrunde, der Werkstoff des Wälzkontaktpartners 2 ist demnach halb so steif wie die Beschichtung 3. Wiederum ausgehend von kleinen Schichtdicken h im linken Bereich der Abszisse und einem Lastverhältnis p/pH von 1 zeigt sich hier, dass mit zunehmender Schichtdicke h die tatsächliche Last auf den Wälzkontaktpartner 2 erhöht wird, da der Graph 6 ab Verhältnissen h/a von etwa 0,2 ansteigt und zuletzt in eine Art Plateau mündet, was eine um 50% erhöhte Belastung für den Wälzkontaktpartner 2 nach sich zieht.
  • Zuletzt sei auf Graph 7 verwiesen, dem ein Verhältnis des E-Moduls der Beschichtung 3 zu dem E-Modul des Werkstoffs des Wälzkontaktpartners 2 von ca. 6 zugrunde liegt, die Steifigkeit des Werkstoffs des Wälzkontaktpartners 2 also nur ein Sechstel der Steifigkeit der Beschichtung 3 beträgt. Somit erhöht sich die auf den Wälzkontaktpartner 2 wirkende Last p mit zunehmender Schichtdicke h der Beschichtung 3 bis auf das Dreifache des Ausgangswerts, wobei sich insbesondere zwischen Verhältnissen h/a von 0,2 und 1 ein drastischer Anstieg der Last ergibt.
  • Aus dem Diagramm ergibt sich folglich, dass die Last p auf einen Wälzkontaktpartner 2 durch eine wenig steife Beschichtung 3 mit einer Schichtdicke h, die mindestens ein Zehntel der halben Kontaktlänge a beträgt, reduzierbar ist und sich somit dessen Lebensdauer erhöhen lässt.
  • Allgemein ist festzuhalten, dass das erfindungsgemäße Verfahren überall dort zum Einsatz kommen kann, wo mit gängigen Methoden oder nur mit ernormem Kostenaufwand eine Erhöhung der Lebensdauer eines Bauteils, z. B. einer Lageranordnung 1, erreicht werden kann. Ferner kann durch das erfindungsgemäße Aufbringen einer Beschichtung 3 mit einer optimierten Schichtdicke h eine Kostenersparnis gegebenenfalls auch dadurch erreicht werden, dass teuere, mechanisch hochstabile Materialien durch billigere, weniger stabile Materialien ersetzt werden können, die jedoch aufgrund der aufgebrachten Beschichtung 3 annähernd das gleiche mechanische Verhalten zeigen.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Lageranordnung
    2
    Wälzkontaktpartner
    2a
    Kontaktlänge
    2b
    Kontaktbreite
    3
    Beschichtung
    4
    Ellipsoid
    5
    Graph
    6
    Graph
    7
    Graph
    h
    Schichtdicke
    p
    Last
    a
    Kontaktlänge
    x
    Verhältnis
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102006057484 A1 [0003]

Claims (12)

  1. Verfahren zur Ermittlung einer Schichtdicke einer Beschichtung aufzubringen auf wenigstens einen sich über eine Kontaktlänge erstreckenden Kontaktbereich mindestens eines Wälzkontaktpartners eines Wälzkontaktpartnersystems aus mindestens zwei Wälzkontaktpartnern, dadurch gekennzeichnet, dass die Schichtdicke (h) der Beschichtung (3) in Abhängigkeit der Kontaktlänge (2a) bestimmt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Schichtdicke (h) aus einem feststehenden Verhältnis (x) von Schichtdicke (h) zu halber Kontaktlänge (a) ergibt.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis (x) von Schichtdicke (h) zu halber Kontaktlänge (a) zwischen 0,1 und 1, vorzugsweise oberhalb von 0,5, liegt.
  4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steifigkeit der Beschichtung (3) unter der Steifigkeit der Wälzkontaktpartner (2) liegt.
  5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Härte der Beschichtung (3) im Bereich der Härte der Wälzkontaktpartner (2) liegt.
  6. Lageranordnung mit sich zwischen zwei Wälzkontaktpartnern über eine Kontaktlänge erstreckenden Kontaktbereichen mit einer auf wenigstens einem Kontaktbereich wenigstens eines Wälzkontaktpartners aufgebrachten Beschichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Schichtdicke (h) der aufgebrachten Beschichtung (3) in Abhängigkeit der Kontaktlänge (2a) des Kontaktbereichs bestimmt ist.
  7. Lageranordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Schichtdicke (h) aus einem feststehenden Verhältnis (x) von Schichtdicke (h) zu halber Kontaktlänge (a) ergibt.
  8. Lageranordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis (x) von Schichtdicke (h) zu halber Kontaktlänge (a) zwischen 0,1 und 1, vorzugsweise oberhalb von 0,5, liegt.
  9. Lageranordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steifigkeit der Beschichtung (3) unterhalb der Steifigkeit der Wälzkontaktpartner (2) der Lageranordnung (1) liegt.
  10. Lageranordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Härte der Beschichtung (3) im Bereich der Härte der Wälzkontaktpartner (2) der Lageranordnung (1) liegt.
  11. Lageranordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (3) auf verschiedenen Wälzkontaktpartnern (2) der Lageranordnung (1) in unterschiedlichen Schichtdicken (h) vorliegt.
  12. Lageranordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (3) eine metallische Beschichtung, insbesondere Chrombeschichtung, ist.
DE102010052174A 2009-11-24 2010-11-22 Verfahren zur Ermittlung einer Schichtdicke einer Beschichtung und Lageranordnung mit einer Beschichtung, wobei die Schichtdicke nach dem Verfahren ermittelt ist Withdrawn DE102010052174A1 (de)

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